(19)
(11) EP 0 386 422 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 90100995.1

(22) Anmeldetag:  18.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B28B 11/16, B65G 49/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 08.03.1989 DE 3907461

(71) Anmelder: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG
D-89231 Neu-Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Lingl, Hans
    D-7910 Neu-Ulm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Platten aus einem flachgezogenen Tonstrang


    (57) Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Platten aus einem flachen Tonstrang, wobei in einer Flucht angeordnet sind: ein Strangabschneider, ein Vortrockner, ein Förderer zum Ausstanzer, eine Rollenbahn (16), sowie ein Paternoster mit übereinander angeordneten Rechen (17), deren Zinken zum Ab­nehmen der Strangstücke (4) und zum Ablegen der vorgetrockneten Strangstücke (4) zwischen den Rollen der Rollenbahn (16) durchführbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Platten aus einem flachgezogenen Ton­strang. Bei dem Verfahren werden die von dem Tonstrang abgeschnit­tenen Strangstücke zunächst bis zu einem die Trockenschwindung nahe­zu beendenden, aber noch verformbaren Zustand vorgetrocknet, dann die keramischen Platten aus den so vorgetrockneten Strangstücken ge­stanzt und anschließend getrocknet.

    [0002] Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält einen Strangabschneider, einen Ausstanzer für keramische Platten und eine Einrichtung zum Umsetzen der keramischen Platten auf einen Trockner durchlaufende Trocknerroste und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwi­schen dem Strangabschneider und dem Ausstanzer ein erster Durch­laufofen als Vortrockner angeordnet und hinter dem Ausstanzer ein zweiter Durchlaufofen als Fertigtrockner vorgesehen ist.

    [0003] Dabei werden die Strangstücke vom Strangförderer auf eine den Vor­trockner vorgeordnete Sammel- und Beschickungseinrichtung für den Transport von Strangstückreihen durch den Vortrockner umgesetzt und von einer diesem nachgeordneten Sammel- und Beschickungseinrich­tung auf einen durch den Ausstanzer hindurchgehenden Förderer ein­zeln umgeladen.

    [0004] Aufgabe der Zusatzerfindung ist es, die Vorrichtung nach dem Haupt­patent flexibler zu gestalten.

    [0005] Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Vortrockners ist es mög­lich, die Strangstücke je nach Bedarf mit oder ohne Benutzung des Paternosteraufzugs durch den Vortrockner zu führen. Bei einer Benut­zung des Paternosteraufzugs wird dieser zu einem Puffer, wodurch die Kapazität des Vortrockners erhöht wird.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

    [0008] Der aus einer Strangpresse austretende flache Tonstrang wird mit einem Abschneider 3 zu Strangstücken 4 geschnitten, welche über eine als Rollen- oder Bandförderer unmittelbar gebildete Zuführung 15 dem mit dieser fluchtenden Vortrockner 6 zugeführt werden. Im Vortrockner 6 befinden sich eine aus zwei Abschnitten 16, 16′ be­stehende Rollenbahn sowie ein Paternosteraufzug mit Sätzen von übereinander angeordneten Rechen 17, deren Zinken 18 die Rollen­bahn durchgreifen. Im Betrieb nehmen die Zinken 18 eines jeden Rechens 17 jeweils ein Strangstück 4 vom Abschnitt der Rollenbahn 16 ab. Nach Beladen der Rechen 17 eines jeden Satzes werden diese durch den Vortrockner 6 bewegt. Die Rechensätze werden nach dem Vortrocknen der Strangstücke entleert, wobei die Strangstücke einzeln nacheinander auf dem Abschnitt 16′ der Rollenbahn abge­legt und über den Förderer 7 dem Ausstanzer 8 zugeführt werden.

    [0009] Bei Nichtgebrauch des Paternosteraufzugs wird dieser in einer Stellung festgehalten, in der die Strangstücke 4 auf den beiden Rollenbahnabschnitten unbehindert durchlaufen können. Die bei­den Rollenbahnabschnitte sind unabhängig voneinander antreibbar. Die Abschnitte 16 und 16′ der Rollenbahn können entweder unmit­telbar aneinander anschließen oder durch ein Zwischenband 19 miteinander verbunden sein. Die Rechen 17 laufen in Geradefüh­rungen um und werden mittels endloster Ketten im Kreislauf be­wegt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Platten aus einem flachgezogenen Tonstrang mit einem Strangabschneider, einem Ausstanzer für die Platten, einem zwischen dem Strangabschnei­der und dem Ausstanzer vorgesehenen ersten Durchlaufofen als Vortrockner und einem weiten Durchlaufofen als Fertigtrockner hinter dem Ausstanzer, nach Patent 38 22 653, dadurch gekennzeichnet,
    daß der in Flucht mit der Zuführung (15) vom Strangabschneider her stehende Vortrockner (6) eine antreibbare Rollenbahn (16, 16′) sowie einen Paternosteraufzug mit Sätzen übereinander ange­brachter Rechen (17) aufweist, deren Zinken (18) zum Abnehmen der Strangstücke (4) und zum Ablegen der vorgetrockneten Strang­stücke die Rollenbahn durchgreifen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet,
    daß die Rollenbahn in zwei getrennt antreibbare Abschnitte (16, 16′) unterteilt ist, von denen einer im aufsteigenden und der andere im absteigenden Paternosterabschnitt liegt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet,
    daß zwischen den Abschnitten (16, 16′) der Rollenbahn ein die Abschnitte verbindendes Förderband (19) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zuführung (15) durch einen Band- oder Rollenför­derer gebildet wird.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rechen (17) in Geradeführungen laufen und durch um­laufende Ketten bewegt werden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht