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EP 0 386 446 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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12.09.1990 Patentblatt 1990/37 |
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Anmeldetag: 29.01.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F02M 61/14 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
10.03.1989 DE 3907765
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Gmelin, Karl, Dipl,-Ing.
D-7101 Flein (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen |
(57) Ein Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen für Brennkraftmaschinen weist
mindestens ein Kraftstoffeinspritzventil (10) und einen Ventilträger (11) auf, der
mit mindestens einer abgestuften Aufnahmebohrung (12) für das Kraftstoffeinspritzventil
(10) und mit einer die Aufnahmebohrung (12) umgebenden Auflageschulter (24) versehen
ist, an der das Kraftstoffeinspritzventil (10) sich mittels eines Kragens (21) abstützt
und mittels eines Halters (25) festgespannt ist. Zur schallmäßigen Entkopplung von
Kraftstoffeinspritzventil (10) und Ventilträger (11) ist der Kragen (21) von einem
Elastomer-Formring (27) umschlossen, der den Kragen (21) auf beiden Stirnseiten zumindest
im Bereich der Auflageflächen von Auflageschulter (24) und Halter (25) übergreift.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
[0002] Bei solchen Kraftstoffverteilern, wie sie beispielsweise in der DE 37 30 571 Al beschrieben
sind, entstehen beim Betätigen der Kraftstoffeinspritzventile durch Aufschlagen der
Ventilnadel auf die den Nadelhub begrenzende Aufschlagscheibe beim Ventilöffnen erhebliche
Ventilgeräusche, die an den Ventilkörper weitergeleitet werden. Der Ventilkörper stützt
sich im oberen und unteren Bereich durch große O-Ringe gegenüber der Wand der Aufnahmebohrung
ab, die einerseits der Kraftstoffdichtigkeit der Kraftstoffeinspritzventile nach außen
dienen und andererseits den Ventilträger in radialer Richtung schallmäßig vom Ventilkörper
abkoppeln. Über den durch den Halter am Ventilträger festgespannten Körper wird aber
nach wie vor Körperschall an den Ventilträger übertragen und dann durch die Kraftstoffversorgungsleitung
oder das Steckergehäuse weitergeleitet.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Kraftstoffverteiler mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, daß durch den Formring aus Elastomer eine vollständige schallmäßige
Abkopplung des Kraftstoffeinspritzventils vom Ventilträger erreicht wird. Die Schallentkopplung
ist von der Kraftstoffabdichtung, die nach wie vor über O-Ringe erfolgt, getrennt.
Jegliche harte Kopplung zwischen Ventilkörper des Kraftstoffeinspritzventils und Ventilträger
ist somit vermieden.
[0004] Durch die weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Kraftstoffverteilers möglich.
Zeichnung
[0005] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im folgenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise einen Längsschnitt eines Kraftstoffverteilers,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittbilddarstellung des Ausschnitts II des Kraftstoffeinspritzventils
im Kraftstoffverteiler in Fig. 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Der in Fig. 1 im Längsschitt und nur ausschnittweise dargestellte Kraftstoffverteiler
dient zur Halterung, Kraftstoffversorgung und elektrischen Kontaktierung von elektromagnetisch
betätigbaren Kraftstoffeinspritzventilen 10 in Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen.
Der Kraftstoffverteiler weist einen Ventilträger 11 mit abgestuften Aufnahmebohrungen
12 für jeweils ein Kraftstoffeinspritzventil 10 auf. Jede mit einer im Ventilträger
11 geführten Kraftstoffversorgungsleitung 31 in Verbindung stehende Aufnahmebohrung
12 ist als Durchgangsbohrung ausgebildet und besitzt für das Einspritzmundstück 13
des Kraftstoffeinspritzventils 10 eine Mündungsöffnung 14.
[0007] Das in Fig. 2 im Längschnitt und ausschnittweise dargestellte Kraftstoffeinspritzventil
10 weist einen Ventilkörper oder ein Ventilgehäuse 15 auf, das von einem Steckergehäuse
16 stirnseitig abgeschlossen wird. Im Ventilgehäuse 15 ist die hier nicht zu sehende
Ventilnadel und der Elektromagnet 17 zur Betätigung der Ventilnadel untergebracht.
Die Wicklungsenden der Erregerwicklung 18 des Elektromagneten 17 sind elektrisch leitend
mit Steckstiften 19 verbunden, die sich in Axialrichtung erstrecken und über Kontaktelemente
im Steckergehäuse 16 elektrisch leitend mit außen am Steckergehäuse 16 zugänglichen
Anschlußfahnen 20 verbunden sind. Das Steckergehäuse 16 sitzt mit einem Stirnflansch
26 auf der ringförmigen Stirnfläche 30 des Ventilgehäuses 15 auf, und steht mit einem
umlaufenden Kragen 21 am Stirnflansch 26 über den Umfang des Ventilgehäuses 15 vor.
[0008] Bei in die Aufnahmebohrung 12 eingesetztem Kraftstoffeinspritzventil 10 stützt sich
das Ventilgehäuse 15 über zwei der Abdichtung des Kraftstoffeinspritzventils 10 nach
außen dienende große O-Ringe 22 und 23, von denen der O-Ring 22 nahe dem Einspritzmundstück
13 und der O-Ring 23 nahe dem Steckergehäuse 16 angeordnet ist, radial an der Bohrungswand
der Aufnahmebohrung 12 ab, während sich der Kragen 21 am Stirnflansch 26 des Steckergehäuses
16 auf eine die Aufnahmebohrung 12 umgebenden ringförmigen Auflageschulter 24 im Ventilträger
11 auflegt. Die Befestigung des Kraftstoffeinspritzventils 10 in der Aufnahmebohrung
12 erfolgt durch einen Halter 25, der in Fig. 1 nur abschittweise angedeutet ist und
mit einer Axialkraft von größer 400 N am Ventilträger 11 befestigt ist. Der Halter
25 greift dabei an der vom Ventilgehäuse 15 abgekehrten rückwärtigen Seite des Stirnflansches
26 am Steckergehäuse 16 und auf der Oberfläche des Ventilträgers 11 an. Damit ist
das Kraftstoffeinspritzventil 10 in Axialrichtung in der Aufnahmebohrung 12 fixiert.
[0009] Zur Schallabkopplung des Kraftstoffeinspritzventils 10 vom Ventilträger 11 ist der
Kragen 21 von einem Formring 27 aus einem Elastomerwerkstoff umschlossen, der den
Kragen 21 auf beiden Stirnseiten im Bereich der Auflageflächen von Auflageschulter
24 und Halter 25 übergreift. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, weist der Formring 27 ein
U-förmiges Profil mit quer zur Ringachse sich erstreckenden ungleich langen U-Schenkeln
28,29 auf, deren lichter Abstand voneinander der axialen Dicke des Kragens 21 entspricht.
Der Formring 27 wird als separates Bauteil über den Kragen 21 am Stirnflansch 26 gestülpt,
kann aber auch unmittelbar auf den Kragen 21 aufvulkanisiert werden. Durch diesen
Formring 27 und durch die O-Ringe 22,23 ist jegliche starre Verbindung zwischen Kraftstoffeinspritzventil
10 und Ventilträger 11 beseitigt und eine optimale Schallabkopplung gewährleistet.
1. Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit
mindestens einem Kraftstoffeinspritzventil und mit einem Ventilträger, der mindestens
eine axiale offene und mit einer Kraftstoffversorgungsleitung verbundene abgestufte
Aufnahmebohrung für das Kraftstoffeinspritzventil und eine die Aufnahmebohrung umgebende
Auflageschulter aufweist, an der das Kraftstoffeinspritzventil sich mittels eines
Kragens abstützt und mittels eines Halters festgespannt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (21) von einem Formring (27) aus einem Elastomerwerkstoff umschlossen
ist, der den Kragen (21) auf beiden Stirnseiten zumindest im Bereich der Auflageflächen
von Auflageschulter (24) und Halter (25) übergreift.
2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formring (27) ein U-förmiges
Profil aufweist, dessen U-Schenkel (28,29) sich quer zur Ringachse erstrecken und
einen der axialen Kragenbreite entsprechenden lichten Abstand voneinander haben.
3. Verteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formring (27)
auf den Kragen (21) aufvulkanisiert ist.
4. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffeinspritzventil
(10) sich über mindestens einen O-Ring (22,23) radial an der Bohrungswand der Aufnahmebohrung
(12) abstützt.
5. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen
(21) Teil eines Steckergehäuses (16) ist, das auf dem Stirnende (30) eines Ventilnadel
und Elektromagnet (17) aufnehmenden Ventilgehäuses (15) des Kraftstoffeinspritzventils
(10) aufgesetzt ist und elektrische Anschlußelemente (20) für die Erregerwicklung
(18) des Elektromagneten (17) enthält.
