[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinderschlüssel mit einem aus mehreren aneinander
gereihten, einzeln für sich unterscheidbare Großbuchstaben-Umrisse aufweisenden Profilteilen
bestehenden Schlüsselprofil.
[0002] Bei z.B. durch das deutsche Warenzeichen Nr. 966 562 bekannten Schließzylinderschlüsseln
obiger Art sind die einzelnen unterschiedlich konturierten Profilteile nebeneinander
liegend angeordnet, so daß bei der entsprechenden horizontalen Lage des Schlüssels
die einzelnen Profilteil-Konturen eine lesbare Buchstaben-Folge ergeben, mithin hier
die Schlüssel-Profilierung nicht allein nur in Verbindung mit der entsprechenden
Ausbildung des zugehörigen Schließzylinder-Schlüsselkanals zur Vergrößerung der Zylinder-Aufsperrsicherheit,
sondern zusätzlich noch zu Kennzeichnungszwecken dient, wie etwa zur Kurzbezeichnung
der Herstellerfirma des Schlüssels. Diese Erkennbarkeit wird bei den bekannten Schließzylinderschlüsseln
dieser Art aber dadurch erschwert, daß zum einen die einzelnen, großbuchstabenmäßig
konturierten Profilteile jeweils über zusätzliche Zwischenstege miteinander verbunden
sind und zum anderen der Schlüssel zum Erkennen dieser Buchstaben-Folge in seine richtige
Horizontallage gebracht werden muß. Darüberhinaus besteht bei den bekannten gattungsgemäß
beschaffenen Schließzylinderschlüsseln der Nachteil, daß das auf der Brustseite des
Schlüssels gelegene Profilteil ebenso breit wie das im Rückenbereich des Schlüssels
gelegene Profilteil ist, und daher seine Kontur durch die hier anzubringenden Schlüsseleinschnitte
bzw. -kerben für die Steuerung der Zuhaltungsstifte im Schließzylinder regelmäßig
stark abgeändert und dadurch letztlich ununterscheidbar wird.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinderschlüssel
der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, dessen Profilierung eine noch wesentlich
bessere, nämlich leichter erkennbare und weniger verfälschbare Kennzeichnungsmöglichkeit
bietet, ohne dadurch ihrer eigentlichen Aufgabe, als zusätzlicher Aufsperrschutz noch
dazu in Verbindung mit der Möglichkeit nachträglicher Profilvariationen zu dienen,
verlustig zu gehen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die einen Großbuchstaben- oder Ziffern-Umriß von mindestens ihrer zweifachen Schreiblinienbreite
aufweisenden Profilteile übereinander zwischenübergangslos angeordnet sind, wobei
das den Schlüsselrücken bildende Profilteil den Umriß eines an seinem äußeren Ende
mehrere Schreiblinienbreiten starken Buchstabens oder Ziffer und das die Schlüsselbrust
bildende Profilteil den Umriß eines an seinem äußeren Ende in eine einfache Schreiblinienbreite
auslaufenden Buchstabens oder Ziffer besitzt. Auf diese Weise kommt man zu einem
Schließzylinderschlüssel, dessen unterschiedlich konturierte Profilteile untereinander
liegen und daher in der normalen Betrachtungs-, nämlich Hochkantstellung des Schlüssels
beim auf die Schlüsselspitze gerichteten Blick deutlich voneinander unterscheidbar
und damit einzeln für sich erkennbar sind, wozu auch der Umstand wesentlich beiträgt,
daß zwischen den unterschiedlich konturierten Profilteilen keine verwischenden Zwischenübergänge
bestehen. Weiterhin trägt zur Verbesserung der Kennzeichnungsmöglichkeiten bei, daß
das die Schlüsselbrust bildende Profilteil an seinem äußeren Ende vergleichsweise
schmal, nämlich in einer einfachen Schreiblinienbreite des betreffenden Buchstabens
oder der Ziffer ausläuft, so daß durch die hier anzubringenden Schlüsseleinschnitte
auch dieses Profilteil in seiner Kontur praktisch unverändert bleibt, mithin seinen
Erkennungscharakter beibehält. Demgegen über gewährleistet das den Schlüsselrücken
bildende, mehrere Schreiblinienbreiten starke Profilteil eine erwünscht breitflächige
Führung des Schlüssels im Schließzylinder-Schlüsselkanal.
[0004] Hier sei erwähnt, daß es bei profilierten Schließzylinderschlüsseln z.B. durch die
CH 355 710 bekannt ist, sie in ihrem die Schlüsselbrust bildenden, mit den Schlüsseleinschnitten
zu versehenden Profilteil schmäler als in ihrem den Schlüsselrücken bildenden Profilteil
auszubilden. Die Profilteile dieser Schließzylinderschlüssel bilden aber keine einzeln
für sich erkennbaren Großbuchstaben- oder Ziffern-Umrisse, die noch dazu etwa zwischenübergangslos
übereinander angeordnet wären.
[0005] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll die Berührungsbreite zwischen zwei
benachbart übereinander liegenden Profilteilen eine Buchstaben- oder Ziffern-Schreiblinienbreite
nicht überschreiten. Hierdurch wird eine noch bessere Abgrenzung der einzelnen, unterschiedliche
Buchstaben- oder Ziffern-Symbole aufweisenden Profilteile und damit deren noch bessere
individualisierende Erkennbarkeit erzielt. Diese bleibt selbst dann noch gewahrt,
wenn bei derart profilierten Schlüsseln nachträglich noch eine geringe Profiländerung
im Sinne der bekannten Schaffung von Profilvariationen vorgenommen würde.
[0006] In vielen Fällen reicht es für die Schlüsselkennung aus, wenn das Schlüsselprofil
nur aus zwei übereinander angeordneten unterschiedlich konturierten Profilteilen
besteht. Dabei bildet das obere Profilteil zweckmäßig den Schlüsselrücken und besitzt
einen Großbuchstaben-Umriß, während das untere Profilteil die Schlüsselbrust bildet
und wahlweise als Großbuchstabe oder Ziffer konturiert ist.
[0007] Weiterhin ist es aber auch möglich, das Schlüsselprofil des Zylinderschlüssels aus
drei übereinander angeordneten, unterschiedlich konturierten Profilteilen bestehen
zu lassen, wobei die beiden oberen Profilteile zweckmäßigerweise einen Großbuchstaben-Umriß
besitzen und das unterste Profilteil wiederum entweder buchstaben- oder ziffernmäßig
konturiert ist.
[0008] Schließlich kann aber auch das obere Profilteil die Schlüsselbrust bilden und den
Umriß eines an seinem oberen Ende in eine einfache Schreiblinienbreite auslaufenden
Buchstabens oder Ziffer besitzen, während das untere Profilteil den Schlüsselrücken
bildet und den Umriß eines an seinem unteren Ende mehrere Schreiblinienbreiten starken
Buchstabens oder Ziffer besitzt.
[0009] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß profilierter
Schließzylinderschlüssel jeweils in auf die Spitze des hochkant stehenden Schlüssels
gerichteter Stirnansicht dargestellt, wobei die Fig.1 bis 8 die verschiedenen Profile
dieser Schlüssel in stark vergrößerter Darstellung wiedergeben.
[0010] Allen abgebildeten Schließzylinderschlüsseln ist gemeinsam, daß ihr Schlüsselprofil
aus mindestens zwei übereinander angeordneten Profilteilen 1,2 besteht, die durch
die strichpunktierte Trennlinie 3 voneinander getrennt markiert sind. Jedes dieser
Profilteile 1 bzw. 2 besitzt entweder einen Großbuchstaben-Umriß 4 oder einen Ziffern-Umriß
5, worunter jeweils Antiquar-Großbuchstaben bzw. arabische Ziffern zu verstehen
sind. Weiterhin ist allen dargestellten Schlüsseln gemein, daß ihre Profilteile 1,2
und im Falle der Fig.6 zusätzlich auch das mittlere Profilteil 6 an den Markierungsstellen
3 zwischenübergangslos aneinanderliegen, wobei die Berührungsbreite b zwischen zwei
benachbart übereinanderliegenden Profilteilen, z.B. 1,2 oder 6,2 eine Buchstaben-
oder Ziffern-Schreiblinienbreite s nicht überschreitet. Unter Schreiblinienbreite
s ist vorliegend die Breite bzw. Dicke eines einzigen Schreiblinienzuges zu verstehen,
wie er also beispielsweise zum kontinuierlichen Schreiben eines "S"-Buchstabens oder
der Ziffer "7" erforderlich ist.
[0011] Bei dem in Fig.1 dargestellten Schlüssel besitzt das obere, den Schlüsselrücken
bildende Profilteil 1 die Kontur eines E, wohingegen das untere, die Schlüsselbrust
bildende Profilteil 2 einen S-förmigen Umriß besitzt. Im Gegensatz zu diesem ES-Schlüssel
besitzt bei dem in Fig.2 dargestellten Schlüssel das obere Profilteil 1 eine P-Form,
während das untere Profilteil 2 als Ziffer "5" konturiert ist, der Schlüssel insgesamt
also ein "P5"-Profil besitzt.
[0012] In den Fällen der Fig.3,4 und 5 besteht das jeweils zweiteilige Schlüsselprofil
in seinem oberen Teil 1 aus den Umrissen der Buchstaben E bzw. F, wohingegen die
unteren Profilteile 2 die Konturen 5 der Ziffern "7" bzw. "9" besitzen. In diesen
wie auch in allen übrigen Fällen sind die Schlüssel in ihrem den Schlüsselrücken
bildenden Profilteil 1 an dessen äußerem Ende jeweils mehrere Schreiblinienbreiten
s breit, wohingegen ihre die Schlüsselbrust bildenden Profilteile 2 jeweils in eine
einfache Schreiblinienbreite s übergehen und so auch auslaufen.
[0013] In Fig.6 besitzt der dargestellte Schlüssel drei verschieden konturierte Profilteile
1,2 und 6, wobei alle Profilteile, unterschiedlich konturierte Antiquar-Großbuchstaben-Umrisse
aufweisen, im vorliegenden Fall beispielsweise die Buchstabenfolge B.K.S.. Er hat
damit leicht erkennbar ein "BKS"-Gesamtprofil.
[0014] Bei den in Fig.7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispielen bilden die oberen Profilteile
1 die Schlüsselbrust, während die unteren Profilteile 2′ den Schlüsselrücken bilden.
In diesen Fällen sind also die Schlüssel unten mehrere Schreiblinienbreiten s stark,
während sie an ihren oberen Enden 1′ in eine Schreiblinienbreite s auslaufen. Man
erkennt ohne weiteres das in Fig.7 als "SL"-ansprechbare Gesamtprofil, also aus den
entsprechenden Einzelbuchstabenumrissen 4′ bestehend. Dagegen besteht das in Fig.8
dargestellte Schlüsselprofil aus den Ziffern 5′ "4" und "2", insgesamt also als "4-2˝-Profil
bezeichenbar.
[0015] Alle dargestellten Profile sind so beschaffen, daß sie in ihren Teilen 1,2 und 6
deutlich unterschiedlich als Antiquar-Großbuchstaben oder arabische Ziffern erkennbar
sind. Hierdurch ist es möglich, die betreffenden Schlüssel hinsichtlich ihrer Profilverschiedenheit
nicht nur leicht zu erkennen, sondern sie auch sortimentsmäßig entsprechend zu kennzeichnen
und zu ordnen. Diese Differenzierungsmöglichkeit ist insbesondere in den Fällen wichtig,
wo es sich um Schlüssel handelt, deren Köpfe bzw. Reiden keine besonderen Kennzeichnungsvermerke,
wie z.B. Gravuren, zulassen, da sie mit entsprechenden Abdeckungen, wie z.B. bei
elektronisch codierten Schlüsseln, versehen sind.
1. Schließzylinderschlüssel mit einem aus mehreren aneinander gereihten, einzeln
für sich unterscheidbare Großbuchstaben-Umrisse aufweisenden Profilteilen (1,2,6)
bestehenden Schlüsselprofil, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Großbuchstaben- oder Ziffern-Umriß (4,5) von mindestens ihrer zweifachen
Schreiblinienbreite (s) aufweisenden Profilteile (1,2,6) übereinander zwischenübergangslos
angeordnet sind, wobei das den Schlüsselrücken bildende Profilteil (1) den Umriß eines
an seinem äußeren Ende mehrere Schreiblinienbreiten (s) starken Buchstabens oder Ziffer
und das die Schlüsselbrust bildende Profilteil (2) den Umriß eines an seinem äußeren
Ende in eine einfache Schreiblinienbreite (s) auslaufenden Buchstabens oder Ziffer
besitzt.
2. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsbreite (b) zweier benachbart übereinander liegender Profilteile
(z.B.1,2) eine Buchstaben- oder Ziffern-Schreiblinienbreite (s) nicht überschreitet.
3. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselprofil aus zwei übereinander angeordneten, unterschiedlich konturierten
Profilteilen (1,2) besteht.
4. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Profilteil (1) den Schlüsselrücken bildet und einen Großbuchstaben-Umriß
(4) besitzt.
5. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Profilteil (2) einen Großbuchstaben-Umriß (4) besitzt (Fig.1).
6. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Profilteil (2) einen Ziffern-Umriß (5) besitzt (Fig.2 bis 5).
7. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Schlüsselprofil aus drei übereinander angeordneten, unterschiedlich konturierten
Profilteilen (1,2,6) besteht (Fig.6).
8. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Profilteile (1,2,6) einen Großbuchstaben-Umriß (4) besitzen (Fig.6).
9. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Profilteil (1′) die Schlüsselbrust bildet und den Umriß eines an seinem
oberen Ende (1˝) in eine einfache Schreiblinienbreite (s) auslaufenden Buchstabens
(4′) oder Ziffer (5′) besitzt, während das untere Profilteil (2′) den Schlüsselrücken
bildet und den Umriß eines an seinem unteren Ende mehrere Schreiblinienbreiten (s)
starken Buchstabens (4′) oder Ziffer (5′) besitzt (Fig.7,8).
10. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Profilteile (1′, 2′) einen Buchstaben-Umriß (4′) besitzen (Fig.7).
11. Schließzylinderschlüssel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Profilteile (1′, 2′) einen Ziffern-Umriß (5′) besitzen (Fig.8).