[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtragen von Faserflocken aus Faserballen,
durch Bewegen einer zu einem Ballenabtragorgan gehörenden, um eine Drehachse drehendes
Abtragelement, vorzugsweise eine mit Zähnen versehenen Zahnwalze über eine Abtragfläche
von in Reihe auf einer Aufnahmefläche aufgestellten Faserballen, in dem die Zähne
der Zahnwalze Faserflocken aus der Abtragfläche herauslösen und einem Flockentransport
übergeben, und dass die Faserballen für das Abtragen schrittweise gegen das Abtragorgan
bewegt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] In der Spinnerei werden als erstes die angelieferten Faserballen, nachdem sie von
der Umhüllung befreit wurden, einer sogenannten Oeffnerei übergeben, in welcher die
Faserballen in Faserflocken aufgelöst werden.
[0003] Dies geschah in einer früheren Generation von Auflösemaschinen derart, dass Spinnereipersonal
die Faserballen schichtweise abtrugen und diese Schichten auf ein Förderband legten,
auf welchem die Schicht einer Auflösevorrichtung, in der Regel einem Lattentuch zugeführt
wurde.
[0004] Das Bedienungspersonal hatte im weiteren die Aufgabe, diese Schichten aus einer Mehrzahl
unterschiedlicher Ballen in einem vorgegebenen Verhältnis abzutragen und diese Schichten
übereinander zu schichten, so dass der Auflösevorrichtung eine Mischung zum Auflösen
eingegeben wurde.
[0005] Diese Art Ballenabtragung hatte jedoch den Nachteil, dass die Mischung sehr ungenau
war und ausserdem von der Disziplin des Bedienungspersonales abhing.
[0006] Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens bestand darin, dass die äusseren Schichten
von Faserballen einen lockereren Zusammenhang hatten als die inneren Schichten, wodurch
jeweils die Ungenauigkeit infolge Dichte-Schwankungen der einzelnen Schichten noch
erhöht wurde.
[0007] Diese Nachteile verlangten nach einer genaueren und Personal weniger abhängigeren
Abtragart, was beispielsweise mit dem in der CH PS 503 809 gezeigten Verfahren resp.
Vorrichtung wesentlich verbessert wurde.
[0008] In dieser Vorrichtung wurden Faserballen in Reihe auf die Auflagefläche eines Förderbandes
gelegt und durch eine horizontal und senkrecht zur Ballenreihe gerichtete Faserabtragwalze,
welche der Faserballenreihe entlang fahrend Faserflocken daraus herauslöste, abgetragen.
[0009] In einem Beispiel dieser CH-PS war das Faserabtragorgan derart auf Schienen entlang
der Reihe der Faserballen fahrbar, dass die sogenanante Abtragfläche der Faserballen,
innerhalb welcher die Faserflocken abgetragen wurden, nicht parallel zur genannten
Auflagefläche lag, sondern einen sogenannten Anstellwinkel mit dieser bildete.
[0010] Dadurch konnte erreicht werden, da das Abtragorgan immer auf derselben Bahn auf-
und abbewegt wurde, dass die Faserballen mittels des Transportbandes nachgeschoben
werden konnten, so dass auf dem Förderband ein gewisser Vorrat aufgelegt werden konnte.
[0011] Ein Nachteil bestand jedoch darin, dass nur eine kleine, eingeschränkte Anzahl unterschiedlicher
Ballen, d.h. Ballen unterschiedlicher Provenienzen, gleichzeitig abgetragen werden
konnte, so dass pro Förderband nur eine beschränkte Anzahl Ballen für die Mischung
zur Verfügung stand und dadurch bei einer Mischung aus einer grösseren Anzahl Ballen,
z.B. 10 Ballen, mehrere parallellaufende Abtragvorrichtungen vorgesehen werden mussten.
[0012] Dieser Nachteil wurde durch eine weitere Generation Ballenabtragmaschinen behoben,
welche ein Ballenabtragorgan aufwiesen, das ebenfalls eine gleichgerichtete Abtragwalze
hatte, welche über die Oberfläche einer in Reihe aufgestellter stationärer Faserballen
hin- und herfuhr und dabei Faserflocken aus der Abtragfläche der Faserballen herauslöste
und einem Flokkentransport übergab. Eine solche Vorrichtung wurde vom Anmelder mit
dem Markennamen "UNIFLOC" weltweit vertrieben und ist im weiteren beispielsweise in
der europäischen Patentschrift 93 235 (äquvivalent zu US-PS 4 566 152) gezeigt.
[0013] Mit diesem letztgenannten Verfahren war der Nachteil des vorher genannten behoben,
es beinhaltete jedoch noch den Nachteil, dass bei gleicher Abtragtiefe des Faserabtragorganes
pro Hin- und Herfahrt eine unterschiedliche Leistung je nach Ballenhöhe abgetragen
wurde, da in den äusseren Ballenlagen die Dichte der Faserflocken wesentlich kleiner
ist als in den inneren Lagen.
[0014] Diesem Nachteil wurde begegnet mit einer Erfindung begegnet, welche in der veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung Nr. 193 647 (äquvivalent dazu US-PS 4 660 257) beschrieben
wurde. Dieses Verfahren beinhaltete eine von der Höhe der Faserballen abhängige Abtragtiefe,
welche durch eine entsprechende Steuerung bewirkt wurde.
[0015] Ein Nachteil des Abtragverfahrens entlang einer Reihe von Faserballen besteht jedoch
darin, dass der Vorrat als eine zweite, parallel oder in Serie aufgestellte Reihe
von Faserballen während des Abarbeitens vorgesehen werden musste, was bei einer parallelen
Anordnung einen um 180 Winkelgrade drehbarer Turm, an welchem das Abtragorgan angeordnet
war, voraussetzte.
[0016] Eine weitere Vorrichtung zum Abtragen von Faserflok ken aus übereinandergelegten
Faserschichten ist in der deutschen Patentschrift Nr. 1 193 844 gezeigt, indem eine
vorgegebene Höhe von Faserschichten zwischen einem unteren und einem oberen Förderband
sowie zwischen zwei seitlichen Förderbändern gegen eine Abtragvorrichtung geführt
werden, welche zwei vertikale Zahnwalzen aufweisen, die an der Frontseite der Abtragschichten
Flocken aus diesen Schichten herauslöst und einer weiteren Auflösevorrichtung im freien
Fall zuführt.
[0017] Der Nachteil einer solchen Vorrichtung besteht in der Notwendigkeit, Schichten einzugeben,
die nur mit einem ungenauen Mischungsverhältnis aufeinander geschichtet werden können.
[0018] Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu finden, mittels welchem auf
einfache Weise Ballen kontinuierlich abgetragen und dabei eine möglichst homogene
Mischung der verschiedenen Ballen-Provenienzen erhalten werden konnte.
[0019] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass verfahrensmässig die Rotationsachse
der Zahnwalze mit der Aufnahmefläche der Faserballen einen Anstellwinkel einschliesst,
der nicht null ist und dass die Bewegungsrichtung des Abtragorganes quer zur Längsrichtung
der Faserballenreihe liegt. Und vorrichtungsmässig, dass die Führung für das Abtragorgan
quer zur genannten Bewegungsrichtung der Aufnahmefläche für diese Faserballen gerichtet
ist, sodass die Hin- und Herbewegung des Abtragorganes im wesentlichen im rechten
Winkel zur Bewegungsrichtung der Faserballen liegt.
[0020] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass je nach Aufstellungsart der Ballen
einerseits Flocken aus einem Höhenbereich oder aus der ganzen Höhe der Ballen gleichzeitig
abgetragen werden und dass durch die Möglichkeit, Ballenreihen unmittelbar nebeneinander
anzuordnen, gleichzeitig die Möglichkeit besteht, eine Mischung zu erhalten. Ausserdem
besteht beispielsweise gegenüber dem in der CH-Patentschrift Nr. 503 809 gezeigten
Vorrichtung der Vorteil, dass die abgelösten Faserflocken auf einfachste Weise weiterbefördert
werden können.
[0021] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen aufgeführt.
[0022] Es zeigt:
Figur 1; Die erfindungsgemässe Vorrichtung in Pfeilrichtung I (Figur 2) gesehen,
schematisch dargestellt.
Figur 2; Die Vorrichtung von Figur 1 in Pfeilrichtung II (Figur 1) gesehen.
Figur 3; Eine Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung in Pfeilrichtung III (Figur
4) gesehen, schematisch dargestellt.
Figur 4; Die Vorrichtung von Figur 3 in Blickrichtung IV (Figur 3) dargestellt.
Figur 5; Eine weitere Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung in Blickrichtung
V (Figur 6), schematisch dargestellt.
Figur 6; Die Vorrichtung von Figur 5 in Blickrichtung VI (Figur 5) dargestellt.
Figur 7; Eine Variante der Vorrichtung von Figur 2.
Figur 8; Eine Variante der Vorrichtung von Figur 4.
Figur 9 und 10; Je eine weitere Anwendung der Vorrichtung von Figur 2.
Figur 11 und 12; Je eine weitere Anwendung der Vorrichtung von Figur 4.
Figur 13; Eine erweiterte Anwendung der Vorrichtung von Fig. 10.
Figur 14; Die erfindungsgemässe Vorrichtung in Blickrichtung I (Figur 2), detailliert
und vergrössert dargestellt.
Figur 15; Die Vorrichtung von Figur 14 in Blickrichtung VII.
Figur 16; Einen Teil der Vorrichtung von Figur 14 in Blickrichtung II (Figur 1).
Figur 17; Ein Querschnitt durch die Vorrichtung von Figur 14, gemäss den Schnittlinien
IX.
Figur 18; Einen Teil der Vorrichtung von Figur 14 in Blickrichtung VIII.
[0023] In den Figuren 1 und 2 sind, der Einfachheit halber, um das Verfahren zu verdeutlichen,
nur die wesentlichsten Elemente zur Durchführung des Verfahrens ge zeigt, und zwar
in Figur 1 eine Zahnwalze 1, wie sie beispielsweise in der europäischen Patentschrift
Nr. 00 58781 gezeigt und beschrieben ist.
[0024] Diese Zahnwalze ist in einem später beschriebenen Abtragorgan um die Rotationsachse
2 drehbar gelagert.
[0025] Diese Zahnwalze 1 wird mit Hilfe einer später beschriebenen Vorrichtung in den Bewegungsrichtungen
A und B (Figur 2) hin- un herbewegt, um dadurch Faserflocken aus Faserballen 3 abzutragen,
welche in Reihe auf einem Förderband 4 aufgestellt sind. Dabei wird die Oberfläche
des Bandes, auf welcher die Ballen abgestellt sind, als Ablagefläche 5 bezeichnet,
während die durch die hin- und herbewegte Zahnwalze 1 resp. durch das Abtragen der
Faserflocken entstehende Fläche an den Faserballen 3 als Abtragfläche 6 bezeichnet
wird.
[0026] Um kontinuierlich Flocken aus der Abtragfläche 6 mittels der hin- und herfahrenden
Zahnwalze 1 abtragen zu können, wird das Förderband in sehr kleinen Schritten in
Förderrichtung C bewegt, und zwar nach jeder Bewegung der Zahnwalze in der einen oder
anderen Richtung A resp. B um einen Schritt gegen die Zahnwalze hin. Nach Beendigung
des Abtragens wird das Förderband etwas zurückbewegt, beispielsweise um 10-20 mm,
so dass mit Sicherheit von dieser Ballenreihe keine Flocken abgetragen werden, wenn
auch, wie später beschrieben, aus parallel angeordneten Ballenreihen noch abgetragen
wird.
[0027] Die von der Zahnwalze 1 abgetragenen Flocken werden auf ein Förderband abgegeben,
was symbolisch mit dem Pfeil D gekennzeichnet ist. Die eigentliche Vorrich tung um
dies durchzuführen wird später beschrieben. An Stelle eines Förderbandes können, wie
später beschrieben, auch andere Förderelemente zur Aufnahme der Faserflocken dienen.
[0028] Wie weiter in Figur 1 gezeigt, schliesst die Rotationsachse 2 mit der Aufnahmefläche
5 einen sogenannten Anstellwinkel ein. Dieser Winkel ist je nach Art der Vorrichtung,
wie in Figur 3 mit den Winkeln 1 und 2 gezeigt unterschiedlich.
[0029] Im weiteren ist aus Figur 1 ersichtlich, dass die Faserballen 3 mit ihrer Länge
L quer zur Bewegungsrichtung C der Faserballen gestellt sind und dass sie mit ihrer
Höhe H vertikal auf der Aufnahmefläche 5 aufliegen, dementsprechend ist die Breite
W in Förderrichtung C gerichtet.
[0030] Figur 3 zeigt eine Variante der Vorrichtung von Figur 1, indem die Zahnwalze 1 mit
einem wesentlich grösseren Anstellwinkel 1 oder 2 angeordnet ist. Die mit gestrichelten
Linien andeutungsweise gezeigte Zahnwalze 1 weist beispielsweise einen rechten Winkel
(nicht gezeigt) auf.
[0031] Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass 2 Förderbänder 4 übereinander angeordnet
werden können, wobei in Figur 3 zur Unterscheidung dieser beiden Förderbänder das
untere mit 4.1 und das obere mit 4.2 bezeichnet ist.
[0032] Mit den Bezeichnungen H und W ist gezeigt, dass die Faserballen liegenderweise auf
diesen Förderbändern 4.1, resp. 4.2, angeordnet sind, und zwar in dem die Länge L
der Ballen quer zur Förderrichtung C liegt.
[0033] Die übrigen Elemente entsprechen den bereits beschriebenen und sind mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0034] Die Figuren 2 und 4 zeigen im weiteren, dass die auf den Förderbändern 4 resp. 4.1,
resp. 4.2, angeordneten Faserballen mit Seitenwänden 8, resp.9, resp. 8.1 und 9.1
geführt sein können. Die fakultative Anordnung dieser Seitenwände ist mit der strichpunktieren
Linie angedeutet.
[0035] Die Figur 5 zeigt eine weitere Variante des Erfindungsgedankens, indem zwei Zahnwalzen,
nämlich die untere Zahnwalze 1.1 und die obere Zahnwalze 1.2, wie in Figur 6 gezeigt,
derart nebeneinander angeordnet sind, dass sie zwei unterschiedliche Anstellwinkel
aufweisen, nämlich die Zahnwalze 1.1 einen Anstellwinkel 1 und die Zahnwalze 1.2
einen Anstellwinkel 2.
[0036] Diese Anordnung der Zahnwalzen hat den Vorteil, dass eine gegenläufige Schubkomponente
der beiden Zahnwalzen entsteht, wenn diese an der Abtragfläche Flocken abtragen.
Die Schubkomponente entsteht durch die Schrägstellung der Zahnwalze, indem bei einem
Anstellwinkel von weniger als 90 Grad die Schubkomponente nach Unten und bei einem
Anstellwinkel von mehr als 90 Grad die Schubkomponente nach oben wirkt. Das heisst,
dass mit der Anordnung der Zahnwalzen gemäss Figur 5 sich die beiden Schubkomponenten
im wesentlichen kompensieren.
[0037] Die Figur 7 zeigt eine Variante der Vorrichtung von Figur 2, mit einer zur einen
Zahnwalze 1 parallel zugeordneten Zahnwalze 10.
[0038] Im Betrieb können die beiden Walzen 1 und 10 je Hin- oder Herbewegung in der gleichen
Drehrichtung oder in entgegengesetzter Drehrichtungen drehen. Dabei ist es an sich
bekannt, dass beim Abtragen von Faserflocken aus einer Abtragfläche einer Faserballe
die Drehrichtung derart gewählt sein soll, dass ein sogenanntes Gleichlauffräsen
entsteht, da im sogenannten Gegenlauffräsen (Drehrichtung der Zahnwalze in der anderen
Drehrichtung bei gleicher Verschieberichtung) ein schlechteres Abtragresultat entsteht.
Es kann jedoch vorkommen, dass sich Faserlagen der Faserballen beim Fräsen zu stark
abheben, was mit einer in entgegengesetzter Richtung drehender Zahnwalze im wesentlichen
wieder kompensiert werden kann.
[0039] Das Wegführen der abgetragenen Faserflocken ist auch in Figur 7 schematisch mit den
Pfeilen D dargestellt. Ausserdem kann, wie bereits früher erwähnt, das Förderband
7 durch irgend einen anderen Fördertransport ersetzt werden. Die übrigen, bereits
mit früheren Figuren im Zusammenhang erwähnten Elemente sind mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0040] Die Figur 8 zeigt den Erfindungsgedanken der Figur 7, jedoch in Anwendung mit von
zwei übereinander angeordneten Förderbändern 4.1, resp. 4.2. Die Verwendung der beiden
Zahnwalzen entspricht der Verwendung der Zahnwalzen von Figur 7, weshalb die Zahnwalzen
wie auch die übrigen Elemente mit den im Zusammenhang mit den früher beschriebenen
Figuren gekennzeichnet sind.
[0041] Die Figur 9 zeigt die Anordnung der Zahnwalze 1 gemäss der Figur 2, jedoch mit einer
Anordnung der Faserballen im rechten Winkel zur Anordnung der Faser ballen von Figur
2, das heisst die Länge der Faserballen ist in Förderrichtung C, so dass mehrere
Faserballen mit ihrer Breite W nebeneinander angeordnet weniger Hub in den Hin-
und Herrichtungen A, resp. B, erfordern. Alles übrige ist entsprechend der Figur
2, weshalb dieselben Bezugszeichen verwendet werden, mit der Ausnahme des Bezugszeichens
4.3, welches entsprechend dem breiteren Förderband, gegenüber dem Förderband von
Figur 2, eine neue Bezeichnung aufweist.
[0042] Die Figur 10 hat die gleiche Anordnung der Faserballen wie Figur 9 mit dem Unterschied,
dass jede Faserballenreihe ein eigenes Förderband 4.4 hat. Die übrigen Elemente
sind dieselben, weshalb sie die selben Bezugszeichen aufweisen.
[0043] Der Vorteil der Anordnung von Figur 10 liegt darin, dass die einzelnen Ballenreihen
mit unterschiedlichem Vorschub der Ballenreihen in Richtung C, pro Hin- und Herfahrt
der Zahnwalze 1, bewegt werden können. Dadurch kann die Abtragtiefe, welche sich
aus dem Vorschub in Bewegungsrichtung C, pro Vorschubschritt ergibt, den unterschiedlichen
Ballenprovenienzen auf den entsprechenden Förderbändern 4.4, angepasst werden.
[0044] Mit den Bezugszeichen 7.1 sei angedeutet, dass jedes von den einzelnen Ballenreihen
abgetragene Produkt auf ein separates Förderband 7.1, anstelle auf das gemeinsame
Förderband 7, gegeben werden kann.
[0045] Figur 11 zeigt die Anordnung von Figur 4, jedoch mit mehreren nebeneinander angeordneten
Faserballen, was entsprechend breitere Förderbänder 4.5, resp. 4.6, erfordert. Die
übrigen Kennzeichen entsprechen denjeni gen von Figur 4.
[0046] Aehnlich zur Anordnung von Figur 11, zeigt Figur 12 die Anordnung mit einzelnen Förderbändern
4, pro nebeneinander angeordnete Ballenreihe. Der Vorteil dieser Anordnung entspricht
dem Vorteil von Figur 10, jedoch mit übereinander angeordneten Förderbändern.
[0047] Die Figur 13 zeigt wie Figur 10 pro Ballenreihe ein zugehöriges Förderband 4.4, jedoch
mehr als eine Zahnwalze 1 für die Ballenreihen. Mit der mit gestrichelten Linien
gezeigten Zahnwalze 1 ist angedeutet, dass es zwei oder mehr als zwei, d.h. eine beliebige
Anzahl Zahnwalzen sein können. Dies gilt übrigens für alle gezeigten Varianten.
[0048] In dieser Figur ist ausserdem mit den schematischen Linien Q, R und S gezeigt, dass
bei Verwendung je eines Förderbandes 7, 7.1 resp. 7.3 pro Zahnwalze 1 die Fahrtwege
A und B pro Zahnwalze 1 unterschiedlich lang gewählt sein können, was beispielsweise
durch später beschriebene Wegbegrenzer gesteuert werden kann.
[0049] Dadurch ist es möglich, dass beispielsweise gemäss der Linie Q, die erste Zahnwalze
1, von links nach rechts mit Blick auf Figur 13 gesehen, von zwei Ballenreihen, die
zweite Zahnwalze von drei Ballenreihen und die dritte Zahnwalze ebenfalls von drei
Ballenreihen abträgt.
[0050] Als Varianten dazu könnten gemäss Linie R die erste und die zweite Zahnwalze 1 von
je vier Ballenreihen abtragen, während die dritte Zahnwalze 1 entweder gar nicht vorgesehen
ist, oder sich an einer Ruheposition befindet.
[0051] Gemäss der Linie S ist die Aufteilung folgendermassen: Drei Ballenreihen für die
erste, zwei Ballenreihen für die zweite und drei Ballenreihen für die dritte Zahnwalze
1.
[0052] Im weiteren kann die Förderung der Faserflocken von den Zahnwalzen 1 entweder gemäss
der ausgezogenen Linie D dem Förderband 7, oder gemäss der gestrichelten Linie D.1
dem Förderband 7.2, oder gemäss der strichpunktierten Linie D.2 dem Förderband 7.3
zugeführt werden, wozu an sich bekannte Rohrweichen notwendig sind.
[0053] Dadurch besteht die Möglichkeit jedem Förderband Faserflocken aus jeder Ballenreihe
zuzuführen.
[0054] Die Figur 14 zeigt eine Vorrichtung, in welcher die Zahnwalze 1 in einem Gehäuse
11 dreh- und antreibbar gelagert ist, wobei die Zahnwalze 1 durch einen Elektromotor
12, welcher fest mit dem Gehäuse 11 verbunden ist, angetrieben wird.
[0055] Im weiteren weist das Gehäuse 11 zwei Trägerpaare 13 und 14 (in Figur 18 nur ein
Träger und in Figur 14 nur das Trägerpaar 13 sichtbar) auf, in welchen je eine Radwelle
15, drehbar und gegen axiales Verschieben, abgesichert gelagert ist.
[0056] Profilräder 16, resp. 17, sind fest mit den Wellen 15 verbunden, welche ausserdem
je auf einer rohrförmigen Führungsschiene 20 für das Bewegen des Gehäuses 11, in den
Bewegungsrichtungen A und B, geführt sind. Eine Welle 15 wird von einem Motor 19
mittels Zahnräder 44 angetrieben, während die andere Welle 15 durch einen Uebertrieb
18 angetrieben wird. Dabei ist der Motor 19 fest mit dem Gehäuse 11 verbunden.
[0057] Das Ganze wird als Abtragorgan 21 bezeichnet.
[0058] Eine Steuerung 22 steuert die Motoren 12, 19 und 23, letzterer dient dem Antrieb
des Förderbandes 4; resp. der Förderbänder 4.1; 4.2; 4.3; 4.4; 4.5; 4.6.
[0059] Im weiteren weist das Gehäuse 11 oberhalb der Zahnwalze 1 einen Flockenförderkanal
24 (siehe auch Figur 17) auf, dessen Ausgang 25 einem Ventilator 26 angeschlossen
ist.
[0060] Der Ventilator 26 ist, wie aus den Figuren ersichtlich, als Radialventilator ausgebildet
und führt den Ausgang in einen Bogen 27, welcher die transportierten Faserflocken
einem pneumatischen Förderkanal 28 übergibt.
[0061] Dieser Förderkanal 28 ist seinerseits über eine Leitung 29 an einen Ventilator 45
angeschlossen, welcher die Faserflocken in die nächste Verarbeitungsstelle (nicht
gezeigt) fördert.
[0062] Der Ausgleich zwischen dem Ventilator 26 und dem der Leitung 29 nachgeschalteten
Ventilator 45 wird durch den Ausgleichsfilter 30 erreicht.
[0063] Zur Steuerung der Durchsatzluftmenge durch den Faserförderkanal 24 ist an seinem
Eintrittsende 31 eine Drosselklappe 32 vorgesehen.
[0064] Der Ausgleichsfilter 30 ist seinerseits an einem Fil terstutzen 33 befestigt, welcher
an den Bogen 27 angeschlossen ist, um dadurch eine Verbindung zwischen dem Innenraum
des Bogens 27 und dem Ausgleichsfilter 30 herzustellen.
[0065] Der Förderkanal 28 ist eine Alternative zu den früher genannten Förderbändern 7,
7.1, 7.2 und 7.3.
[0066] Als Variante kann auch auf den Ventilator 26 verzichtet werden, so dass die Faserflocken
mittels dem durch den Ventilator 45 erzeugten Luftstrom transportiert werden. Ein
möglicher Nachteil dieser Varianten besteht darin, dass ein unter Umständen nachteilig
höherer Unterdruck im Kanal 28 herscht. Hingegen weist diese Variante den sicheren
Vorteil der einfacheren und billigeren Ausführung auf, da nebst dem Ventilator 26
auch noch der Filter 30 wegfällt.
[0067] Aus Figur 17 ist ersichtlich, dass im Gehäuse 11, zwischen der Zahnwalze 1 und dem
Flockenförderkanal 24, Klappen 34, resp. 35, vorgesehen, die wahlweise und abhängig
von der Drehrichtung der Zahnwalze 1 die Förderluft samt Faserflocken, entweder in
der Förderrichtung M oder N, in den Flockenförderkanal 24 durchlassen.
[0068] Am Beispiel von Figur 17 ist ersichtlich, dass für die Drehrichtung der Zahnwalze
1 im Uhrzeigersinn und in Bewegungsrichtung des Abtragorganes 21 in Richtung A, die
Förderluft samt Förderflocken den Weg M nehmen. Umgekehrt werden die Faserflocken
durch den Weg N geleitet, wenn die Zahnwalze in Gegenuhrzeigerrichtung dreht und
das Abtragorgan in bewegungsrichtung B Flocken aus der Abtragfläche 6 abträgt.
[0069] Zur Betätigung der Klappe 34 ist ein Pneumatikzylinder 36 und für die Klappe 35
ein Pneumatikzylinder 37 vorgesehen, welche je einerseits mit dem Gehäuse 11 schwenkbar
und andererseits mit einem Schwenkhebel 38, resp. 39, schwenkbar verbunden sind. Dabei
sind die Schwenkhebel 38 und 39 je mit der entsprechenden Klappe 34, resp. 35, drehfest
verbunden.
[0070] Der Förderkanal 28 weist, um den in den Bewegungsrichtungen A und B hin- und herbewegten
Bogen 27 aufzunehmen ein endloses Band 40 auf, welches an beiden Enden des Förderkanales
28 um eine Umlenkwalze 41 (in Figur 16 nur eine ersichtlich) umgelenkt wird.
[0071] Innerhalb der beiden Umlenkwalzen ist die Verbindungsleitung 29 (Figur 14 und 16)
an den Förderkanal 28 angeschlossen.
[0072] Wie aus Figur 14 ersichtlich, setzt sich der Förderkanal 28 aus einem U-förmigen
Trog 42 und dem sich darin bewegten endlosen Band 40 zusammen.
[0073] Um zu verhindern, dass das endlose Band 40 von dem im Kanal 28 herschenden Unterdruck
nach innen gesaugt wird, ist das Band 40 durch Gleitschienen 43 abgestützt.
[0074] In Betrieb wird das Abtragorgan 21 durch die Steuerung 22 veranlasst, die Hin- und
Herbewegungen A und B durchzuführen, wobei gleichzeitig die Faserballen in der Bewegungsrichtung
C um einen Schrittweg, beispielsweise 3 bis 5 mm, gegen das Abtragorgan geführt werden,
so dass die Zahnwalze 1 in der Lage ist, Flokken aus der Abtragfläche 6 herauszulösen
und dem Förderkanal 24 zu übergeben.
[0075] Dabei ist die Steuerung in der Lage, den Schrittweg C, die Hin- und Herbewegung A
und B sowie die Drehzahl der Zahnwalze dem Fasermaterial der Faserballen 3 derart
anzupassen, dass technologisch gute Resultate erzielt werden.
[0076] Ebenso ist die Steuerung in der Lage bei Verwendung von mehr als einem Abtragorgan
21 den Schrittweg C der einzelnen Förderbänder, auf welchen die Ballenreihen angeordnet
sind, sowie die Bewegungsgeschwindigkeit in den Bewegungen A und B und die Drehzahl
der Abatragwalzen je den vorgegebenen Bedürfnissen der einzelnen Ballenreihen anzupassen,
um dadurch das Abtragresultat technologisch und / oder in Bezug auf Flockenmischungen
der einzelnen Ballenreihen zu optimieren.
[0077] Um die mit Figur 13 gezeigten unterschiedlichen Wege der einzelnen Abtragwalzen 1
resp. Abtragorgane 21 zu begrenzen, können an sich bekannte Endschalter (nicht gezeigt)
auf oder neben den Schienen 20 gesetzt werden. Solche Schalter können auch kontaktlos
sein, so dass pro Ballenreihe ein solches Kontaktelement vorgesehen werden kann,
an welchem das Abtragorgan vorbeifährt, wenn die Steuerung dieses nicht aktiviert.
[0078] Im weiteren ist in den mit den Figuren 3 und 5 gezeigten Stellungen des Abtragorganes
21 eine Massnahme zu treffen, welche dafür sorgt, dass das Abtragaorgan 21 auf den
Schienen 20 geführt bleibt. Eine solche Massnahme kann beispielsweise wie in Figur
14 gezeigt, eine oder zwei Gegenschienen 46 (in Figur 14 nur eine gezeigt) sein, welche
ein auf der Welle 15 frei drehendes Profilrad 47 führt. Das Provilrad 47 ist dabei
gegen achsiales Verschieben auf der Welle 15 abgesichert.
[0079] Die mit Figur 13 gezeigten Abzweigungen, resp. Rohrweichen, sind in Figur 14 mit
strichpunktierten Linien D.1 resp. D.2 (nur eine Rohrweiche gezeigt) andeutungsweise
dargestellt.
[0080] Letztlich kann die Erfindung auch mit Merkmalen ergänzt oder kombiniert werden,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Beispielsweise kann die Abtragwalze
1 mit Taumelscheiben versehen sein, wie sie in der EP-58 751 veröffentlicht sind,
oder es können in Kombination mit der Abtragwalze 1 Roststäbe verwendet werden, wie
sie in der EP-199 041 oder EP-351 529 oder der DE-38 27 517.1 offenbart sind. Ebenso
können zwei Abtragwalzen verwendet werden, wie sie in der EP-326 913 oder der CH-Anmeldungung
Nr. 01 589/89-3 aufgeführt sind. Bei Verwendung von zwei Abtragwalzen können Klappen
verwendet werden, wie sie in der DE-38 43 656.6 beschrieben sind.
Legende
[0081]
1 Zahnwalze
2 Rotationsachse
3 Faserballen
4 Förderband
5 Aufnahmefläche
6 Abtragfläche
7 Förderband
8; 8.1 Seitenwände
9; 9.1 Seitenwände
10 Zahnwalze
11 Gehäuse
12 Motor
13 Träger
14 Träger
15 Radwelle
16 Profilräder
17 Profilräder
18 Uebertrieb
19 Motor
20 rohrförmige Schienen
21 Abtragorgan
22 Steuerung
23 Motor
24 Flockenförderkanal
25 Ausgang von 24
26 Radialventilator
27 Bogen
28 Förderkanal
29 Verbindungsleitung
30 Ausgleichsfilter
31 Eintritt
32 Drosselklappe
33 Filterstutzen
34 Klappe
35 Klappe
36 Pneumatikzylinder
37 Pneumatikzylinder
38 Schwenkhebel
39 Schwenkhebel
40 endloses Band
41 Umlenkwalze
42 U-förmiger Trog
43 Gleitschienen
44 Zahnräder
45 Ventilator
46 Wagenschiene
1. Verfahren zum Abtragen von Faserflocken aus Faserballen (3), durch Bewegen eines
zu einem Ballenabtragorgan (21) gehörenden, um eine Drehachse (2) drehendes Abtragelement,
vorzugsweise eine mit Zähnen versehenen Zahnwalze (1) über eine Abtragfläche (6) von
in Reihe auf einer Aufnahmefläche (5) aufgestellten Faserballen (3), indem die Zähne
der Zahnwalze (1) Faserflocken aus der Abtragfläche (6) herauslösen und einem Flockentransport
(7; 28) übergeben und die Faserballen (3) für das Abtragen schrittweise gegen das
Abtragorgan (21) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotationsachse (2) der Zahnwalze mit der Aufnahmefläche (5) der Faserballen
(3) einen Anstellwinkel ( ) einschliesst, der nicht null ist, und dass die Bewegungsrichtung
(A und B) des Abtragorganes (21) quer zur Längsrichtung der Faserballenreihe liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Rotationsachse (2) mit der genannten Aufnahmefläche (5) einen Anstellwinkel
( ) zwischen 10 und 170 einschliesst.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Anstellwinkel ( ) zwischen 10 und 45 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Anstellwinkel ( ) zwischen 45 und 120 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Anstellwinkel ( ) zwischen 25 und 35 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserballen (3) die eine Höhe (H), eine Breite (W) und eine Länge (L) aufweisen,
stehenderweise auf der Aufnahmefläche (5) aufliegen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserballen (3) die eine Höhe (H), eine Breite (W) und eine Länge (L) aufweisen,
liegenderweise auf der Aufnahmefläche (5) aufliegen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge (L) der Faserballen (3) im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
(C) der Faserballen (3) liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge (L) der Faserballen (3) im wesentlichen rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
(C) der Faserballen (3) liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mit mehr als einem Abtragorgan (21) gleichzeitig abgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) von derselben Abtragfläche (6) abtragen.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) von mehr als einer Abtragfläche (6) abtragen.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) mit gleicher Abtragtiefe abtragen.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) mit unterschiedlicher Abtragtiefe abtragen.
15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) mit gleichem Anstellwinkel ( ) abtragen.
16. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane mit unterschiedlichem Anstellwinkel ( ) abtragen.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Ballenreihen übereinandergeordnet sind.
18. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) mit gleicher Abtragleistung abtragen.
19. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtragorgane (21) mit unterschiedlicher Abtragleistung abtragen.
20. Verfahren nach Anspruch 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Bewegungsrichtungen (A und B) der Abtragorgane (21) variabel ist.
21. Verfahren nach Anspruch 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Abtragorgan (21) von einer variablen Anzahl Ballenreihen abträgt.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abtragorgan (21) die Faserflächen vorbestimmbar variabel mehr als einem
Flockentransport (7; 28) übergibt.
23. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass diejenigen Ballenreihen von welchen keine Faserflocken abgetragen werden um einen
vorgegebenen Weg vom Abtragorgan (21) zurückbewegt werden.
24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Ballenreihe Faserballen (3) von der gleichen Provenienz liegen.
25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Ballenreihe Faserballen verschiedener Provenienzen in einer vorgegebenen
Reihenfolge auf der Aufnahmefläche (5) liegen.
26. Verfahren nach Anspruch 24 und 25, dadurch gekennzeichnet,
dass Ballenreihen mit Faserballen gleicher Provenienz und verschiedener Provenienzen
wahlweise nebeneinander vorgesehen sind.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem Abtragorgan (21), welches für das Abtragen über die Abtragfläche (6) der
Faserballen (3) auf einer Führung (20) hin- und herbewegbar ist und mit einer Bewegungsrichtung
(C) verschiebbaren Aufnahmefläche (5) für die Faserballen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (20) für das Abtragorgan (21) quer zur genannten Bewegungsrichtung
(C) der Aufnahmefläche (5) für diese Faserballen gerichtet ist, so dass die Hin-
und Herbewegung (A und B) des Abtragorganes (21) im wesentlichen im rechten Winkel
zur Bewegungsrichtung (C) der Faser ballen liegt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
dass das Abtragorgan (21) für den Eingriff in die Abtragfläche (6) der Faserballen
(3) eine Zahnwalze (1) umfasst, welche in einem zum Abtragorgan (21) gehörenden Gehäuse
(11) dreh- und antreibbar gelagert ist und dass das Gehäuse (11) derart an der genannten
Führung (20) geführt wird, dass die Rotationsachse (2) der Zahnwalze (1) mit der
Aufnahmefläche (5) für die Faserballen (3) einen Winkel ( ) einschliesst, der nicht
null ist und, dass Mittel 15,16,17,18,19,44) vorgesehen sind um das Abtragorgan (21)
entlang der Führung hin- und herzubewegen.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
dass im weiteren das Gehäuse (11) zur Aufnahme der von der Zahnwalze (1) abgetragenen
Faserflocken ein Flockenfördermittel, vorzugsweise einen Flockenförderkanal umfasst,
welches im wesentlichen parallel zur Zahnwalze (1) angeordnet ist und die aufgenommenen
Faserflocken weiterleitet.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnwalze (1) derart gestaltet ist, dass sie in beiden Drehrichtungen Faserflocken
abträgt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 und 30, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flockenförderkanal (24) derart gestaltet ist, dass dieser von der Zahnwalze
(1) abgetragene Flocken aus beiden Drehrichtungen der Zahnwalze (1) aufnimmt und,
dass Mittel (34,35) und Wege (M,N) vorgesehen sind, welche den Flokkentransport von
der Zahnwalze (1) zum Flockenförderkanal (24) entsprechend der einen oder anderen
Drehrichtung der Zahnwalze (1) ermöglichen.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
dass die genannten Mittel zwei innerhalb des Gehäuses (11), zwischen der Zahnwalze
(1) und dem Flockenförderkanal (24) angeordnete Klappen (34,35) sind, wovon eine Klappe
(35) für das Freigeben des Flockenstromes aus der Drehrichtung der Zahnwalze (1)
im Uhrzeigersinn und die andere Klappe (34) für das Freigeben des Flockenstromes
aus der Drehrichtung der Zahnwalze (1) im Gegenuhrzeigersinn vorgesehen ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flockenförderkanal (24) einen Lufteintritt (31) ausserhalb des Flockenförderstromes
aufweist, innerhalb welchem eine Drosselklappe (32) für die Mengenbemessung der durch
diesen Eintritt eingesaugten Luft vorgesehen ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 29 dadurch gekennzeichnet,
dass der Flockenförderkanal (24) in einem im Unterdruck stehenden Förderkanal (28)
mündet.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch ge kennzeichnet,
dass zwischen dem Flockenförderkanal (24) und dem Förderkanal (28) ein Saugventilator
(26) und ein Ausgleichsfilter (30) vorgesehen ist, welcher den Luftdruck zwischen
dem Saugventilator (26) und dem Förderkanal (28) ausgleicht.
36. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Flockenfördermittel (24), Verteilmittel (D.1; D.2) vorgesehen sind,
welche die abgetragenen Faserflocken wahlweise in eine vorgegebene Richtung lenken.
37. Vorrichtung nach Anspruch 29 und 36, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Flockenförderkanal (24) und vor dem Förderkanal (28) mindestens eine
Rohrweiche (D.1; D.2) für das Umlenken des Faserflockenstromes auf andere Fördermittel
(7.2; 7.3) als den Förderkanal (28) vorgesehen ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuerung zur Durchführung der Verfahrensschritte vorgesehen ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung einen Microprozessor zur Durchführung der Verfahrensschritte beinhaltet.