[0001] Die Erfindung betrifft ein sanitäres Wasserauslaufventil mit einem Ventilgehäuse,
in dessen Außenwandung ein Auslaufrohr für das austretende Wasser angeordnet ist.
Ein derartiges Wasserauslaufventil ist aus der DE-PS 30 38 452 C2 bekannt. Bei diesem
Wasserauslaufventil ist der rohrförmige Auslaufarm als relativ komplizierter Formkörper
ausgebildet und somit verhältnismäßig teuer in der Herstellung.
Ferner ist aus der EP-PS 0 012 890 B1 ein Wasserauslaufventil bekannt, bei dem der
Wasserauslauf über einen herausziehbaren Schlauchauslauf erfolgt. Als Führungsrohr
ist hierbei ein Rohrstück an einer Hülse befestigt, die das Ventilgehäuse umgreift.
Schließlich ist aus der DE-PS 23 14 853 eine Wassermischbatterie mit Auslaufrohr
bekannt, bei der das wasserführende Auslaufrohr sowie die anderen wasserführenden
Bauteile der Mischbatterie von einem gesonderten Gehäuse umschlossen sind.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserauslaufventil mit Auslaufrohr
zu schaffen, welches in ästhetisch ansprechender Weise eine kostengünstige Ausbildung
und Montage des Wasserventils mit dem Auslaufrohr ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Auslaufrohr in das Gehäuse
einschraubbar und mit einer Dekorhülse umgeben ist, wobei die Dekorhülse axial auf
dem Auslaufrohr gegen das Gehäuse gestrammt ist und eine entsprechend der Außenwandung
des Gehäuses geformte Stirnseite zur Anlage aufweist.
[0004] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß dem Ventilgehäuse
eine einfach herzustellende Oberfläche, beispielsweise eine zylindrische Mantelfläche,
gegeben und der Auslauf an der Mantelfläche an einer Bohrung im Gehäuse befestigt
werden kann. Die Dekorhülse kann dabei in ansprechender Weise gestaltet und in verblüffend
einfacher Weise mit einer entsprechend gestalteten Stirnfläche glatt gegen die Wandung
des Ventilgehäuses gestrammt werden. Hierdurch ist es außerdem möglich, insbesondere
bei farbigen oder mit Lack beschichteten Armaturen, die Armatur in äußerst einfacher
Weise mehrfarbig zu gestalten, da der Auslaufteil und das Ventilgehäuse separat mit
Farbe versehen werden und danach wahlweise zusammenfügbar sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 ein Einlochmischventil mit Eingriffbedienung im Längsschnitt;
Figur 2 die Auslaufanordnung gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung teilweise
geschnitten;
Figur 3 die Auslaufanordnung gemäß Figur 2 in der Schnittebene III in vergrößerter
Darstellung;
Figur 4 die in Figur 2 gezeigte Dekorhülse im Längsschnitt.
[0006] Das in der Figur 1 gezeigte Eingriffmischventil 1 ist als sogenannte Einlochmischbatterie
zur Befestigung in einer Öffnung eines Wasch- oder Spültisches etc. ausgelegt. Das
Eingriffmischventil 1 besteht dabei aus einem aus zylindrischem Messingmaterial hergestellten
Gehäuse 11 einer Ventilkartusche 12 mit einem Handgriff 10 sowie einem gegen die Mittelachse
geneigt angeordneten Auslaufrohr 2. Das Gehäuse 11 kann dabei aus Stangenmaterial
oder einem Preßrohling und anschließender zerspanender Fertigung im wesentlichen hergestellt
werden.
Das Auslaufrohr 2 ist dabei in einer Aufnahmebohrung mit einem Gewinde 21 und einem
Dichtring 22 radial in das Gehäuse 11 gedichtet eingeschraubt. Die Anschlußrohre
14 für die Zuführung von Kalt- und Warmwasser sind in das Gehäuse 11 eingeführt und
werden über Bohrungen (in der Zeichnung nicht dargestellt) einer bekannten Ventilkartusche
12 zugeführt, in der das Mischwasser erzeugt wird, welches über eine Bohrung 15 in
dem Gehäuse 11 dem Auslaufrohr 2 zugeführt wird. Auf dem aus Metall, insbesondere
Messing, hergestellten Auslaufrohr 2 ist koaxial eine aus Kunststoff hergestellte
Dekorhülse 3 aufgeschoben. Die Dekorhülse 3 weist dabei einen koaxialen Innenbund
31 auf (Figur 4), welcher an Verstärkungsrippen 33 angeformt ist. Außerdem ist auf
dem Auslaufrohr 2 eine Ringnut 23 angeordnet, in die ein Sprengring 24 einrastbar
ist, wobei die Ringnut 23 so plaziert ist, daß unter Zwischenlage eines als Feder
4 wirkenden gummielastischen Ringes und einer Scheibe 26 die Dekorhülse 3 mit Vorspannung
gegen die zylindrische Mantelfläche des Gehäuses 11 gestrammt ist. Die Dekorhülse
3 weist dabei eine entsprechend der zylindrischen Mantelfläche geformte Anlagestirnfläche
35 auf, wobei die Verstärkungsrippen 33 die distanzierte Führung auf dem Auslaufrohr
2 gewährleisten, so daß eine exakte Anlage an der zylindrischen Mantelfläche des
Gehäuses 11 gewährleistet ist.
An dem vorstehenden Ende des Auslaufrohrs 2 ist ein Dichtring 25 angeordnet, auf dem
ein Auslaufmundstück 5 mit einer Anschlußöffnung 51 aufschiebbar ist. Damit das Auslaufmundstück
5 auch bei anderen Armaturen verwendet werden kann, ist die Anschlußöffnung 51 vergrößert
ausgebildet und wird hierbei mit einer, einen Dichtring aufweisenden Reduzierhülse
27 überbrückt. Zur Axialsicherung des Auslaufmundstücks 5 auf dem Auslaufrohr 2 sind
an dem vorstehenden Ende der Dekorhülse 3 Knaggen 34 ausgebildet, wie es insbesondere
aus den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, so daß mit Hilfe der Knaggen 34 die in Figur
3 dargestellte Bajonettverbindung 32 zwischen dem Auslaufmundstück 5 und der Dekorhülse
3 herstellbar ist. Zur Belüftung des Raums zwischen der Dekorhülse 3 und dem Auslaufrohr
2 ist an der am tiefsten gelegenen Stelle der Dekorhülse 3 eine Öffnung 351 ausgebildet.
[0007] Aufgrund der vorstehend dargelegten Ausbildung des Wasserauslaufventils können die
von außen sichtbaren Einzelteile vor der Zusammenmontage an der Oberfläche, beispielsweise
durch Verchromung, Lackbeschichtungen etc., veredelt und die mit dem Endfinish versehenen
Einzelteile bei der Montage zusammengefügt werden. Hierbei ist es insbesondere wesentlicht
vereinfacht, Wasserauslaufarmaturen in mehrfarbiger Ausführung herzustellen. Darüber
hinaus können auch in einfacher Weise, je nach Bedarf, an dem Gehäuse 11 unterschiedlich
lange oder anders geformte Ausläufe befestigt werden.
1. Sanitäres Wasserauslaufventil mit einem Ventilgehäuse, an dessen Außenwandung
ein Auslaufrohr für das austretende Wasser angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslaufrohr (2) in das Gehäuse (11) einschraubbar und mit einer Dekorhülse
(3) umgeben ist, wobei die Dekorhülse (3) axial auf dem Auslaufrohr (2) gegen das
Ventilgehäuse (11) gestrammt ist und eine entsprechend der Außenwandung des Gehäuses
(11) geformte Stirnseite zur Anlage aufweist.
2. Wasserauslaufventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorhülse
(3) einen Innenbund (31) aufweist, der unter Zwischenlage einer Feder (4) an einem
auf dem Auslaufrohr (2) aufschiebbaren Sprengring (24) anliegt.
3. Wasserauslaufventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am vorstehenden
Endbereich des Auslaufrohrs (2) ein Dichtring (25) angeordnet und ein Auslaufmundstück
(5) aufschiebbar ist, wobei das Auslaufmundstück (5) mit einer Kupplung, z.B. einer
Bajonettverbindung (32), mit dem vorstehenden Ende der Dekorhülse (3) verbindbar ist,
so daß das Auslaufmundstück (5) in der Stecklage axial gesichert ist.
4. Wasserauslaufventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
vorstehenden Ende des Auslaufrohres (2) und der Anschlußöffnung (51) des Auslaufmundstücks
(5) eine Reduzierhülse (27) vorgesehen ist, so daß das Auslaufmundstück (5) auch für
Auslaufrohre mit größerem Durchmesser geeignet ist.
5. Wasserauslaufventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dekorhülse (3) aus Kunststoff hergestellt ist und innenliegende Verstärkungsrippen
(33) bis zum Innenbund (31) hat, wobei der Innenbund (31) an den Verstärkungsrippen
(33) angeformt ist, während der vorstehende Bereich der Dekorhülse (3) lediglich Knaggen
(34) zur Befestigung des Auslaufmundstücks (5) mit einer Bajonettverbindung (32)
aufweist.
6. Wasserauslaufventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (4) als gummielastische Scheibe ausgebildet ist.
7. Wasserauslaufventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (11) eine zylindrische Mantelfläche aufweist und das Auslaufrohr
(2) in einer gegen die Mittelachse geneigten Bohrung mit Gewinde (21) befestigt ist,
wobei die Dekorhülse (3) an der Anlagefläche des Gehäuses (11) eine entsprechend
geformte Anlagestirnfläche (35) hat.
8. Wasserauslaufventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am unteren Bereich der Anlagestirnfläche (35) eine Öffnung (351) zur Belüftung vorgesehen
ist.
9. Wasserauslaufventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (11) aus einem zylindrischen Stangenmaterial oder einem Preßrohling durch
im wesentlichen zerspanende Fertigung hergestellt ist, wobei eine die Ventilelemente
enthaltende Ventilkartusche (12) in einer Aufnahmebohrung (13) an einer Stirnseite
des Gehäuses (11) einsetzbar ist.
10. Wasserauslaufventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (11) und das Auslaufrohr (2) aus Messing hergestellt sind.