(19)
(11) EP 0 386 717 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 90104317.4

(22) Anmeldetag:  07.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24F 13/075
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.03.1989 DE 3907559

(71) Anmelder: Schako Metallwarenfabrik Ferdinand Schad KG
D-78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Gottfried
    D-7201 Kolbingen (DE)
  • Hipp, Paul
    D-7201 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. 
Dr. Peter Weiss & Partner Postfach 12 50
78229 Engen
78229 Engen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Herstellen eines Lüftungsgitters


    (57) Bei einem Lüftungsgitter mit einem Gehäuse (1) welches zum einen eine Öffnung (2) ausbildet, in die Lamellen (17) eingesetzt sind, und zum anderen eine mit einem Schlitzschieber (10) belegte Rückwand mit Schlitzen (11) besitzt, soll das Gehäuse (1) einstückig ausgebildet sein. Von der Rückwand (3) sind Seitenwände (5, 6) abgekantet, die eine Gehäusebox ausbilden, in welcher der Schlitzschieber (10) und die Lamellen (17) sitzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftungsgitter mit einem Gehäuse, welches zum einen eine Öffnung ausbildet, in die Lamellen eingesetzt sind, und zum anderen eine mit einem Schlitzschieber belegte Rückwand mit Schlitzen besitzt.

    [0002] Derartige Lüftungsgitter sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Sie dienen für Zu- und Abluft bei­spielsweise in Kanaleinbauten und weisen frontseitig senkrechte oder waagerechte Tropfenlamellen auf. Sie können aus Metall oder Kunststoff sein und vielfältigen Anwendungszwecken dienen.

    [0003] Bei den bisherigen Lüftungsgittern befinden sich die Lamellen in einem eigenen Gehäuserahmen, von welchem entsprechende Randstreifen zur Festlegung dieses Gehäuserahmens abkragen. Dem Gehäuserahmen ist dann ein zweiter Rahmen aufgesetzt, welcher die Anordnung mit dem Schlitzschieber trägt. In der Regel sind die meisten Teile dieses bekannten Lüftungsgitters durch Schweißen verbunden, was erhebliche Probleme bei der Verarbeitung von veredelten oder lackierten Blechen aufwirft.

    [0004] Ferner gibt es in diesen Lüftungsgittern Übergänge von einem Rahmenteil zum anderen, welche beispielsweise Luftstrahlen ablenken und zu Wirbeln innerhalb der Lüftungsgitter führen. Des weiteren bilden sich an solchen Absätzen erhebliche Staubablagerungen, welche aus hygienischen Gründen nicht wünschenswert sind.

    [0005] Die Erfinder haben sich zum Ziel gesetzt, ein Lüftungs­gitter der oben genannten Art zu entwickeln, bei welchem diese Nachteile vermieden werden, bei dem insbesondere die Herstellung erleichtert und aus diesem Grund kostengünstiger ist. Ferner soll der Material­einsatz so gering wie möglich gehalten werden und ein Reinigen des Lüftungsgitters erleichtert sein.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß das Gehäuse ein­stückig ausgebildet ist.

    [0007] Durch diese einstückige Ausbildung des Gehäuses werden Kanten und Absätze innerhalb des Gehäuses vermieden, so daß zum einen die Luftführung verbessert ist. Weder an einer Kante noch an einem Absatz kann sich in dem erfindungsgemäßen Lüftungsgitter der Luftstrahl stoßen und hierdurch abgelenkt werden. Dadurch bleibt der gesamte Innenraum des Lüftungsgitters wirbelfrei und kann für die Zuluftführung verwendet werden.

    [0008] Zum anderen ist das ganze Gitter wesentlich leichter zu warten und zu reinigen, weil keine störenden, umlaufenden Absätze vorhanden sind, über die das Gitter zusammengebaut ist. Staubablagerungen, Bakterien od. dgl. Unrat kann sich in dem Lüftungsgitter nicht mehr einnisten.

    [0009] Bevorzugt sind aus einem einzigen Materialstreifen von einer Rückwand Seitenwände abgekantet, welche eine eigentliche Gehäusebox ausbilden. In dieser Gehäusebox sitzt dann der Schlitzschieber und die Lamellen.

    [0010] Ferner werden von den Seitenwänden Randstreifen abgebogen, so daß das gesamte Lüftungsgitter von vorne gesehen einen ästhetisch ansprechenden, umlaufenden, gleichmäßigen Rahmen besitzt.

    [0011] Bevorzugt überlappen sich die Randstreifen in den Eck­bereichen und sind hier miteinander und ggfs. auch mit einem entsprechenden Rohr oder Blechkanal der Klima­anlage verbunden. Die Verbindung geschieht beispielsweise über eine Lochniete, so daß ein Schweißen für dieses Lüftungsgitter vollkommen entfällt.

    [0012] Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, das Lüftungs­gitter aus Stahlblech, Aluminium, lackiertem Blech, verzinktem Blech, Chrom-Nickel-Stahl oder auch aus Kunststoff zu fertigen. Abgesehen davon sind Schweiß­arbeiten immer umweltbelastend.

    [0013] Die Lamellen werden einfach über ihre Achsen in ent­sprechende Bohrungen des Gehäuses eingesetzt, wobei jede einzelne Lamelle für sich um ihre Achse gedreht und damit verstellt werden kann. Auch dies ist ein sehr einfacher und leichter Arbeitsschritt.

    [0014] Der Schlitzschieber besitzt Schlitze, welche bevorzugt durch Stanzungen ausgeformt sind. Dabei bleibt das ausgestanzte Material über eine Kante mit dem Schlitz­schieber verbunden und ist lediglich aus dem Schlitz herausgebogen. Auch hierdurch wird die Luftführung innerhalb des Lüftungsgitters verbessert, da durch die herausgebogenen Flügel die einzelnen Luftströme der nebeneinander liegenden Schlitze voneinander abgeschirmt sind.

    [0015] Der Schlitzschieber selbst besitzt oben und unten je einen Führungsstreifen, welcher in Gebrauchslage von einem Klammerstreifen od. dgl. übergriffen ist und so in dem Gehäuse festliegt. Der Klammerstreifen ist dabei so ausgelegt, daß der Schlitzschieber in einem gewissen Bereich verschoben werden kann und hierdurch die Öffnungsweite der Schlitze verändert wird.

    [0016] Dieses erfindungsgemäße Lüftungsgitter besteht aus nur wenigen Einzelteilen, weshalb der Materialeinsatz so gering wie möglich ist.

    [0017] Aber auch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren zeigt die geringe Zahl von Arbeitsschritten, welche zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Erfindungsgemäß werden aus einem Materialstreifen die Schlitze für die Rückwand ausgestanzt, danach die Seitenwände abge­kantet, so daß eine Gehäusebox entsteht und danach die Randstreifen nach außen abgebogen, die dann in den überlappenden Bereichen miteinander verbunden werden. Hierdurch entsteht das Grundgehäuse.

    [0018] Des weiteren werden aus einem Materialstreifen die Schlitze des Schlitzschiebers unter Ausbildung von Flügeln ausgestanzt und von zwei Seiten Führungs­streifen abgekantet. Dieser Schlitzschieber wird dann in das Gehäuse eingesetzt und über Klammerstreifen festgelegt. Danach müssen lediglich die Lamellen mit ihren Achsen in die entsprechenden Bohrungen des Gehäuses bzw. in die Öffnungen eingesetzt werden.

    [0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er­findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

    Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Lüftungsgitters;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch das Lüftungsgitter gemäß Figur 1 entlang Linie II-II;

    Fig. 3 einen teilweise dargestellten Längsschnitt durch das Lüftungsgitter gemäß Figur 1 entlang Linie III-III.



    [0020] Ein erfindungsgemäßes Lüftungsgitter R besteht gemäß Figur 1 aus einem Gehäuse 1, welches eine frontwärtige Öffnung 2 ausbildet. Dieses Gehäuse 1 ist aus einem Materialstreifen hergestellt. Es besitzt eine in Figur 3 deutlich erkennbare Rückwand 3, in welche Schlitze 4 eingestanzt sind.

    [0021] Von der Rückwand 3 sind Seitenwände 5 und 6 abgekantet, welche eine eigentliche Gehäusebox ausbilden.

    [0022] Von jeder Seitenwand 5 kragt ein Randstreifen 7 bzw. 8 ab, welche sich in den Eckpunkten überlappen und dort mittels Nieten 9 miteinander verbunden sind. Diese Lochniete 9 in den Nieteckpunkten dient gleichfalls zur Befestigung des Lüftungsgitters R beispielsweise an einem Blechkanal einer Klimaanlage od. dgl..

    [0023] Durch die Öffnung 2 hindurch ist auf die Rückwand 3 ein Schlitzschieber 10 aufgelegt, bei welchem ebenfalls durch Ausstanzungen Schlitze 11 ausgebildet sind, welche im wesentlichen mit den Schlitzen 4 der Rückwand 3 übereinstimmen. Die Stanzung der Schlitze 11 erfolgt entlang von drei umlaufenden Seiten des Schlitzes, so daß ein ausgestanzter Flügel 12 abgebogen werden kann. Hierdurch wird u. a. eine Wirbelbildung innerhalb des Gehäuses 1 bzw. der eigentlichen Gehäusebox vermieden.

    [0024] Nach oben und nach unten hin sind von dem Schlitz­schieber 10 noch Führungsstreifen 13 und 14 abgekantet. Diese Führungsstreifen 13 bzw. 14 werden teilweise von Klammerstreifen 15 (siehe Figur 2) übergriffen, welche einen Gehäuseboden 16 durchsetzen, wie dies in Figur 3 gestrichelt dargestellt ist. Die Klammerstreifen 15 sind so angeordnet, daß ein Verschieben des Schlitz­schiebers 10 entlang der Rückwand 3 freigegeben ist, so daß die Schlitze 4 ganz oder teilweise geöffnet bzw. geschlossen werden können.

    [0025] In die Öffnung 2 des Gehäuses 1 sind senkrechte Lamellen 17 eingesetzt und um eine Achse 18 drehbar. Selbstverständlich können anstelle von senkrechten Lamellen auch waagerechte Lamellen vorgesehen sein. Bevorzugt ist jede Lamelle 17 für sich um ihre Achse 18 bewegbar.


    Ansprüche

    1. Lüftungsgitter mit einem Gehäuse, welches zum einen eine Öffnung ausbildet, in die Lamellen eingesetzt sind, und zum anderen eine mit einem Schlitzschieber belegte Rückwand mit Schlitzen besitzt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gehäuse (1) einstückig ausgebildet ist.
     
    2. Lüftungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß von der Rückwand (3) Seitenwände (5,6) abgekantet sind, die eine Gehäusebox ausbilden, in welcher der Schlitzschieber (10) und die Lamellen (17) sitzen.
     
    3. Lüftungsgitter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß von den Seitenwänden (5,6) Randstreifen (7,8) abkragen.
     
    4. Lüftungsgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß sich die Randstreifen (7,8) in den Eck­bereichen überlappen.
     
    5. Lüftungsgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­net, daß die Randstreifen (7,8) in den Eckbereichen über eine Niet (9) miteinander verbunden sind, welche ggfs. auch das Lüftungsgitter (R) mit bei­spielsweise einem Blechkanal einer Klimaanlage ver­bindet.
     
    6. Lüftungsgitter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (17) über Achsen (18) mit dem Gehäuse (1) verbunden sind.
     
    7. Lüftungsgitter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz­schieber (10) mit Schlitzen (11) versehen ist, wobei das Schlitzmaterial aus der Ebene des Schlitz­schiebers (10) in die Gehäusebox herausgebogen ist.
     
    8. Lüftungsgitter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz­schieber (10) Führungsstreifen (13,14) besitzt, welche von Klammerstreifen (15) od. dgl. übergriffen und so an dem Gehäuse (1) festgelegt sind.
     
    9. Verfahren zum Herstellen eines Lüftungsgitters mit einem Gehäuse, welches zum einen eine Öffnung aus­bildet, in die Lamellen eingesetzt werden, und zum anderen eine mit einem Schlitzschieber belegte Rück­wand mit Schlitzen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Materialstreifen die Schlitze der Rückwand ausgestanzt, Seitenwände abgekantet und von diesen Randstreifen abgebogen und diese dann mit­einander in überlappenden Bereichen verbunden werden.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem weiteren Materialstreifen die Schlitze des Schlitzschiebers unter Ausbildung von Flügeln ausgestanzt und von zwei Seiten Führungsstreifen abgekantet werden und dieser Schlitzschieber in das Gehäuse eingesetzt und über einen Klammerstreifen festgelegt wird.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen mit ihren Achsen in entsprechende Bohrungen des Gehäuses eingesetzt werden.
     




    Zeichnung