[0001] Eine nachladbare Farbbandkassette ist aus der DE-OS 35 24 730 bekannt. Es handelt
sich um eine Kassette mit einem klappbaren Deckel. Im Kassettengehäuse ist eine Abwickelspule
mit einem Abwickelkern enthalten. Der Abwickelkern sitzt drehfest auf einer Hülse
einer drehbar gelagerten Bremsscheibe. Eine Bandspanneinrichtung wirkt mit der Bremsscheibe
zusammen. Das Band ist von der Abwickelspule über die Bandspanneinrichtung und Bandführungsorgane
an den freien Enden zweier abstehender Schenkel des Gehäuses zu einem Aufwickelkern
geführt. Dieser ist auf einem federbelasteten Schwenkarm drehbar gelagert. Der Schwenkarm
presst den Aufwickelkern gegen ein gehäusefest gelagertes Stachelrad mit einem Antriebszapfen
zum Eingriff eines Antriebsorgans der Schreibmaschine. Zum Einlegen eines neuen Farbbandes
wird zunächst die Kassette aus der Schreibmaschine entfernt. Der Schwenkarm mit der
Aufwickelspule wird vom Stachelrad mittels eines Hebels weggeschwenkt. Nun kann die
volle Aufwickelspule mit dem Aufwickelkern und der leere Abwickelkern entfernt werden.
Die neue Abwickelspule wird auf die Bremsscheibe und ein neuer Aufwickelkern auf den
Schwenk arm aufgesteckt. Hierauf kann der Bandanfang über die Bandführungsorgane
eingefädelt werden. Dazu ist am Bandanfang ein Stift mit einer Sollbruchstelle befestigt.
Der untere Teil des Stiftes wird schliesslich in einen Schlitz des Aufwickelkerns
gesteckt und der Rest des Stiftes abgebrochen. Nach dem Schliessen des Deckels kann
die nachgeladene Kassette wieder in die Schreibmaschine eingesetzt werden. Der beschriebene
Nachladevorgang ist umständlich und kompliziert, so dass er manchmal misslingt. Die
Kassette muss zum Nachladen aus der Schreibmaschine entfernt werden. Ausserdem wird
beim Sperren des Hebels und der damit verbundenen Schwenkbewegung des Aufwickelkerns
gegen das Stachelrad das Band locker, so dass die ersten Wicklungen der Aufwickelspule
schlecht gewickelt werden. Dies kann zu Störungen beim weiteren Aufwickeln führen.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nachladbare Farbbandkassette
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, dass die obigen Nachteile vermieden
werden. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemässe Nachladeeinheit ist im Anspruch 5 definiert.
[0003] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Kassette,
Fig. 2 und Fig. 3 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Adapters,
Fig. 4 eine Nachladeeinheit im versandbereiten Zustand in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 die Nachladeeinheit nach Fig. 4 vor dem Einsetzen in den Adapter,
Fig. 6 und Fig. 7 Bestandteile der Nachladeeinheit nach Fig. 4 und 5 in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 1,
Fig. 9 und Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Nachladeeinheit,
Fig. 11 einen in eine Schreibmaschine integrierten Adapter, und
Fig. 12 bis Fig. 14 ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0004] Die Farbbandkassette nach Fig. 1 kann als Ganzes wie eine herkömmliche Farbbandkassette
in eine Schreibmaschine eingesetzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kassetten
besteht sie aus einem Adapter 1 und einer Nachladeeinheit 20. Der Adapter 1 ist so
ausgelegt, dass er permanent in der Schreibmaschine verbleiben kann, während die
Nachladeeinheit 20 als Einwegartikel nach Verbrauch des Farbbandes ersetzt wird. Die
wesentlichen für den Bandantrieb und die Bandspannung erforderlichen mechanischen
Teile sind im Adapter 1 untergebracht. Die Nachladeeinheit 20 enthält nur ein Minimum
an Einzelteilen. Durch diese Ausbildung wird eine sowohl ökologisch als auch ökonomisch
optimale Lösung erreicht, indem die Nachladeeinheit preiswert herstellbar ist und
ihre Entsorgung die Umwelt wenig belastet, weil sie keine Metallteile enthält und
aus umweltfreundlich entsorgbaren Materialien mit geringem Materialaufwand hergestellt
werden kann.
[0005] Der Adapter 1 ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Er besteht aus einem oben
offenen Gehäuse 13 aus Kunststoff-Spritzguss mit einer ebenen Bodenplatte 13c und
einer Seitenwand 13b. Der hinterste Bereich des Gehäuses 13 ist mit einem schmalen
Deckel 14 abgedeckt. Das Gehäuse 13 hat zwei abstehende Schenkel 13a. An deren freien
Enden steht je ein Zentrierstift 7 von der Bodenplatte 13c ab. Ein weiterer Zentrierstift
8 ist im Ansatzende des rechten Schenkels 13a angeordnet. An der Bodenplatte 13c sind
mehrere Distanzstege 10 zur Auflage der Nachladeeinheit 20 sowie zwei hohle Dorne
3, 4 angeformt. Auf dem Dorn 3 ist eine Bremsscheibe 11 mit einer angeformten koaxialen
Hülse 11a drehbar und unverlierbar aufgesteckt. Die Hülse 11a hat auf ihrem Aussenumfang
mehrere Mitnehmer 11b. Die Bremsscheibe 11 ist an ihrem Aussenumfang verzahnt. Auf
einem gehäusefesten Stift 12a benachbart einer Ecke des Gehäuses 13 ist ein als doppelarmiger
Hebel ausgebildetes Spannelement 12 schwenkbar gelagert. Der erste Arm des Elementes
12 hat am freien Ende Rastklinken 19, die durch eine Feder 15 zum Eingriff in die
Verzahnung der Bremsscheibe 11 gedrückt werden. Der andere Arm des Elementes 12 trägt
am freien Ende eine Bandspannrolle 54.
[0006] Am ersten Arm ist eine Nase 18 angeformt. Benachbart der rechten hinteren Ecke des
Gehäuses 13 ist im Gehäuse 13 ein Antriebszapfen 55 mit z.B. einer kreuzförmigen Durchgangsöffnung
für den Eingriff einer Antriebswelle der Schreibmaschine drehbar gelagert. Auf dem
Zapfen 55 ist ein Arm 2 schwenkbar. Dieser trägt ein als Stachelrad ausgebildetes
Antriebsrad 53, das über verzahnte Zwischenräder 56 mit dem Antriebszapfen 55 drehfest
verbunden ist. Am freien Ende hat der Arm 2 einen Finger 17, der mit der Nase 18 zusammenwirkt.
Der Arm 2 ist durch eine Feder 16 vorgespannt, so dass im Betrieb das Antriebsrad
53 gegen eine auf den Dorn 4 aufgesetzte Aufwickelspule 43a gedrückt wird. Der Arm
2 hat eine Steuerkurve 52. Ein doppelarmiger, doppelt abgekröpfter Betätigungshebel
6 ist mit einem zylindrischen Mittelteil in ein an der Seitenwand 13b angeformtes
Lager 5 eingeschnappt. Beim Ausschwenken des Hebels 6 in Richtung des Pfeils A läuft
ein Hebelarm 51 des Hebels 6 auf der Steuerkurve 52 auf und verschwenkt den Arm 2
entgegen der Kraft der Feder 16 in die in Fig. 2 dargestellte Ladestellung. In dieser
Stellung rastet der Hebelarm 51 in eine Rastkerbe 52a der Steuerkurve 52 ein. In
der Ladestellung verschwenkt der Finger 17 über die Nase 18 das Element 12 im Uhrzeigersinn,
so dass die Spannrolle 54 in Pfeilrichtung B aus ihrer Betriebsstellung weggeschwenkt
wird. Dabei gelangen auch die Rastklinken 19 ausser Eingriff mit der Verzahnung der
Bremsscheibe 11.
[0007] Die Nachladeeinheit 20 umfasst nach Figuren 6 und 7 einen aus Kunststoff spritzgegossenen,
dünnwandigen Träger 21 mit zwei abstehenden Trägerschenkeln 21a und einer umlaufenden
Seitenwand 21b. Die Seitenwand 21b ist an den freien Schenkelenden sowie am rechten
hinteren Rand des Trägers 21 unterbrochen. An den freien Schenkelenden sind Hohlzapfen
27 als Bandführungsorgane angeformt. Oben tragen die Hohlzapfen 27 einen Rückhaltekragen
27b für das Farbband 42. Zwei weitere Bandführungsorgane 28 sind benachbart von zwei
Hohlzapfen 23, 24 angeordnet. Die Hohlzapfen 23, 24 haben an ihren freien Enden je
zwei Rastnasen 25. Ein Abwickelkern 41 mit einer Abwickelspule 40 ist auf den Hohlzapfen
23 aufgesteckt und durch die Nasen 25 unverlierbar gehalten. Auf den anderen Hohlzapfen
24 ist in gleicher Weise ein Aufwickelkern 43 aufgesteckt. Das Farbband 42 ist von
der Abwickelspule 40 über die Bandführungsorgane 27, 28 zum Aufwickelkern 43 geführt
und an diesem befestigt. Am linken Trägerschenkel 21a ist eine Oeffnung 30 ausgespart,
durch welche im Betrieb die Spannrolle 54 ragt. Eine weitere Oeffnung 31 am rechten
hinteren Rand des Trägers 21 dient zum Eintritt des Arms 2 mit dem Antriebsrad 53.
In beiden Schenkeln 21a ist je ein Langloch als Rastausnehmung 29 zum Eingriff der
Rastnasen 9 ausgespart. Benachbart dem freien Schenkelenden sind an der Seitenwand
21b Grifflappen 33 angeformt, damit die Nachladeeinheit 20 bequem vom Adapter 1 entfernt
werden kann.
[0008] Der Träger 21 mit der Abwickelspule 40 und dem Aufwickelkern 43 ist in eine Kartonschachtel
34 (Fig. 4 und 5) eingesetzt. Zur Zentrierung in der Schachtel 34 hat die Seitenwand
21b des Trägers 21 beidseitig je zwei Führungselemente 32. Die Schachtel 34 ist durch
ein umlaufendes Aufreissband 36 in einen ersten Teil 35a und einen zweiten Teil 35b
trennbar. Der erste Teil 35a umschliesst den Bereich des Trägers 21 mit der Abwickelspule
40 und dem Aufwickelkern 43. Er hat zwei kreisförmige Ausschnitte 39 auf der Oberseite,
durch welche der Aufwickelkern 43 und der Abwickelkern 41 durchgesteckt sind. Beide
Kerne 41, 43 hintergreifen die Ausschnitte 39 mit Rastnasen 44 (Fig. 8). Auf der Unterseite
hat der Teil 35a koaxial zu den Ausschnitten 39 runde Oeffnungen 39a zum Durchstecken
der Hülsen 11a und des Dorns 4. Am hinteren rechten Rand ist vom Teil 35a ein Stück
37 durch eine Perforation abtrennbar zum Freilegen der Oeffnung 31. Radial zum Abwickelkern
41 erstreckt sich auf der Oberseite des Teils 35a ein Langloch 46 als Bandvorratsanzeige.
Der zweite Teil 35b umschliesst die beiden Schenkel 21a. Dieser Teil 35b wird vor
Gebrauch entfernt. An der Innenfläche seiner Oberseite ist eine Kartonplatte 38 als
Transportsicherung befestigt. Im Versandzustand ist das freie Ende der Platte 38 zwischen
die Aufwickelspule 40 und die Oberseite des Teils 35a eingesteckt, so dass die Abwickelspule
40 spielfrei zwischen der Unterseite des Teils 35a und der Platte 38 arretiert ist.
Die Platte 38 verdeckt den Längsschlitz 46 und wird zusammen mit dem Teil 35b vor
Gebrauch entfernt. Damit wird das nötige Spiel zum freien Drehen der Abwickelspule
40 hergestellt. Als weitere Transportsicherung ist am Hohlzapfen 23 eine Klinke 26
angeformt, die in Mitnehmerklauen 41a des Abwickelkerns 41 eingreift und eine Drehung
der Abwickelspule 40 im Gegenuhrzeigersinn verhindert.
[0009] Wenn beim Schreiben auf der Schreibmaschine mit der erfindungsgemässen Kassette
der Bandvorrat aufgebraucht ist, wird bei in der Schreibmaschine eingesetztem Adapter
der Betätigungshebel 6 in die Ladestellung gemäss Fig. 2 geschwenkt und die verbrauchte
Nachladeeinheit 20 entfernt. Bei einer neuen Nachladeeinheit 20 wird das Aufreissband
36 abgerissen und der Teil 35b mit der Platte 38 entfernt. Das Stück 37 wird abgetrennt.
Nun wird die hintere Seite des Teils 35a unter den Deckel 14 gesteckt und die Hohlzapfen
27, 28 auf die Zentrierstifte 7, 8 aufgesteckt. Durch Druck auf die Grifflappen 33
rasten die Rastausnehmungen 29 in den Rastnasen 9 ein. In der Ladestellung ist das
Bandspannelement 12 so verschwenkt, dass die Bandspannrolle 54 in der Darstellung
nach Fig. 1 rechts des im linken Trägerschenkel 21a zwischen den Bandführungsorganen
27, 28 gespannten Bandes 42 ist (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt). Beim Einsetzen
greift die Hülse 11a mit ihren Mitnehmern 11b in den Abwickelkern 41 mit seinen Mitnehmerklauen
41a und verschiebt gleichzeitig die Klinke 26 ausser Eingriff mit diesen Klauen 41a.
Der Aufwickelkern 43 wird auf dem Dorn 4 zentriert. Die Unterseite des Schachtelteils
35a liegt auf den Distanzstegen 10 auf. Wird nun schliesslich der Betätigungshebel
6 aus der in Fig. 2 dargestellten Lade stellung in die Betriebsstellung nach Fig.
1 zurückgeschwenkt, so presst der Hebel 2 das Antriebsrad 53 gegen den Aufwickelkern
43, und die Bandspannrolle 54 verschwenkt in die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte
Lage, in welcher sie teilweise vom Band 42 umschlungen wird. Die Rastklinken 19 kommen
in Eingriff mit der Verzahnung der Bremsscheibe 11.
[0010] Im Betrieb wird der Antriebszapfen 55 durch die Schreibmaschine nach jedem Anschlag
schrittweise weitergedreht. Diese Drehung wird über die Zwischenräder 56 auf das Antriebsrad
53 übertragen, das damit die Aufwickelspule 43a im Gegenuhrzeigersinn dreht und
das Farbband 42 über die Bandführungsorgane 27, 28 abzieht. Wenn sich der Bandzug
erhöht, wirkt auf die Bandspannrolle 54 eine Kraft, welche das Bandspannelement 12
im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis die Rastklinken 19 ausser Eingriff mit der Verzahnung
der Bremsscheibe 11 gelangen und damit die Abwickelspule 40 einen Zahn weiter drehen
kann. Durch die Feder 15 und das Bandspannelement 12 wird ein konstanter, federnder
Bandzug aufrechterhalten.
[0011] Die beschriebene Ausbildung der Kassette ermöglicht ein einfaches Nachladen analog
zum Ersetzen herkömmlicher Kassetten, wobei der Adapter 1 permanent in der Schreibmaschine
eingesetzt bleiben kann. Es ist kein umständliches Einfädeln des neuen Farbbandes
erforderlich. Das Farbband ist nach dem Einsetzen gespannt, so dass die Aufwickelspule
von Anfang an straff gewickelt ist. Dadurch können Betriebsstörungen ver mieden werden.
Der Träger 21 und die Kerne 41, 43 können sehr leicht ausgebildet und aus dem gleichen
Material hergestellt werden wie das Farbband. Dadurch ist der Materialaufwand und
die Umweltbelastung gering, insbesondere wenn dieses Verbrauchsmaterial rezykliert
wird. Die Kartonschachtel 34 dient sowohl als Transportverpackung als auch als Abdeckung
im Betrieb.
[0012] Die Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 der Nachladeeinheit 20′ ist für den Einsatz
in den gleichen Adapter 1 nach Fig. 2 und 3 ausgebildet. Die Nachladeeinheit 20′ besteht
wiederum aus einem Träger 21′, einem Abwickelkern 41 mit einer Abwickelspule 40,
einem Aufwickelkern 43 sowie einer Kartonhülle 60 . Der Träger 21′ unterscheidet
sich vom Träger 21 nach Fig. 7 nur dadurch, dass benachbart der Mittelebene von der
Seitenwand 21b je zwei hakenförmige Rastfedern 61, 62 nach oben abstehen. Die Hülle
60 unterscheidet sich vom Schachtelteil 53a nach Fig. 4 und 5 (bei abgetrenntem Stück
37) nur dadurch, dass sie noch zwei rechteckige Oeffnungen 63, 64 hat, durch welche
die Rastfedern 61, 62 ragen. Bei der Nachladeeinheit 20′ nach Fig. 9 und 10 ist jedoch
die Transportsicherung grundsätzlich anders als bei der Ausführungsform nach Fig.
4 bis 8. Sie besteht hier aus einem auf der oberen Aussenseite der Hülle 60 angeordneten
Schieber 65 aus Karton. Der Schieber 65 hat etwa die gleiche Breite wie die Hülle
60, ist jedoch etwas kürzer als jene. Er hat zwei schlüssellochähnliche Langlöcher
66, 67, durch welche die Rastnasen 44 der Kerne 41, 43 ragen. Die Löcher 66, 67 haben
zwei kreissegmentförmige Randabschnitte 68, 69. Der Abschnitt 68 hat einen Durchmesser,
der grösser ist als der Aussendurchmesser der Rastnasen 44. Der Durchmesser des Abschnitts
69 ist hingegen etwas kleiner als der Durchmesser der Ausschnitte 39 nach Fig. 4
und 8. Vorn und hinten hat der Schieber 65 je einen Ausschnitt 70, 71 mit zu den Längsrändern
72 des Schiebers 65 parallelem äusserem Rand 73. Vom Rand 73 steht je eine Rastnase
74 vor. Der Rand 73 wird durch die hakenförmigen Federn 61, 62 umgriffen. Der Schieber
65 hat zusätzlich noch zwei Griffkerben 75, 76, mittels welcher er von der in Fig.
9 dargestellten Sperrstellung in die Freigabestellung nach Fig. 10 verschiebbar ist.
In beiden Stellungen ist der Schieber 65 durch Einrasten der Rastfedern 61, 62 hinter
den Rastnasen 74 gesichert. In der Sperrstellung (Fig. 9) werden die Kerne 41, 43
durch die Abschnitte 69 der Löcher 66, 67 geklemmt und damit gegen Verdrehen gesichert.
Gleichzeitig wird das axiale Spiel zwischen Spule 40 und oberer Schachtelwand in analoger
Weise aufgehoben, wie in Fig. 8 dargestellt, nur dass hier die obere Schachtelwand
direkt auf dem Spulenkörper aufliegt. In der Freigabestellung (Fig. 10) ist die Klemmung
der Kerne 41, 43 aufgehoben und die obere Schachtelwand hebt vom Spulenkörper ab.
In der Freigabestellung fluchtet ein Längsschlitz 77 des Schiebers 65 mit dem Langloch
46 in der Schachtel 60, so dass die Bandvorratsanzeige sichtbar ist. Um die Sperrstellung
optisch von der Freigabestellung abzuheben, kann die Oberseite der Schach tel am
rechten Rand 78 grün, am linken Rand 79 rot gefärbt sein, oder die Ränder 78, 79 können
entsprechend beschriftet sein. Zweckmässig hat das Loch 66 an seinem Randabschnitt
69 noch einen Vorsprung 69a, der in der Sperrstellung in den Kern 41 eingreift und
die Abwickelspule 40 zusätzlich sichert.
[0013] Die Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 hat gegenüber jener nach Fig. 4 bis 8 vor
allem den Vorteil, dass die Abwickelspule bis nach dem Einsetzen gesichert ist. Ausserdem
kann die Nachladeeinheit 20′ auch zwischendurch, vor dem Ende des Bandvorrates auf
der Spule 40, aus dem Adapter 1 entnommen und durch eine andere Nachladeeinheit 20′
mit anderer Bandqualität ersetzt werden. Dies ist beispielsweise dann erwünscht,
wenn auf der gleichen Schreibmaschine abwechselnd dokumentenechte (unkorrigierbare)
Schriften geschrieben und korrigierbare Farbbänder eingesetzt werden sollen. In solchen
Fällen wird bei der auszutauschenden Einheit 20′ der Schieber 65 zunächst in die Sperrstellung
(Fig. 9) geschoben und anschliessend die Austauscheinheit 20′ aus dem Adapter 1 entfernt.
Bei der Handhabung sind dann die Auf- und Abwickelspulen gegen Verdrehen gesichert.
[0014] In Fig. 11 ist schematisch eine Variante dargestellt, in welcher der Adapter 1 nach
Fig. 2 einen Bestandteil einer Schreibmaschine 85 bildet. Die beiden Gehäuseschenkel
13a ragen dann beidseits der Zeichendruckeinrichtung, z.B. eines Typenrades 86, gegen
die Schreibwalze 87 vor. Die Zentrierstifte 7 sind unmittelbar benachbart der Schreibwalze
87. Zweckmässig ist das Gehäuse 13 in der Schreibmaschine 85 um eine zur Schreibwalze
87 parallele Achse 88 schwenkbar gelagert, so dass im Betrieb das zwischen den Bandführungsorganen
27 gespannte Farbband 42, welches zwischen Schreibwalze 87 und Typenrad 86 durchgeführt
ist, zwischen einer angehobenen Schreibstellung und einer abgesenkten Lesestellung
verschwenkt werden kann. Von der Schreibmaschine 85 sind in Fig. 11 der besseren Uebersicht
wegen die hier nicht erwähnten Teile weggelassen.
[0015] In Fig. 12 bis 14 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei
für analoge Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 8, so dass sich eine detaillierte Beschreibung dieser Teile erübrigt.
Die Ausführungsform nach Fig. 12 bis 14 unterscheidet sich von jener nach Fig. 1 bis
8 im wesentlichen nur durch die Art der Zentrierung der Schenkel 21a˝ des Trägers
21˝ auf den Schenkeln 13a′ des Adapters 1′ und durch die Funktion der Bandführungsorgane
27˝. Im übrigen sind Adapter 1′ und Nachladeeinheit 20˝ gleich aufgebaut wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 8, so dass die nicht mit Bandführung und Zentrierung
zusammenhängenden Teile weggelassen oder nur schematisch vereinfacht angedeutet sind.
[0016] Die Zentrierorgane 7′ der Gehäuseschenkel 13a′ sind hier halbzylindrische, senkrecht
von den Gehäuseschenkeln 13a′ abstehende Bolzen 90, die oben durch einen in Richtung
der freien Schenkelenden vorstehenden Flansch 91 abgeschlossen sind. Dementsprechend
sind die Zentrierelemente 27b˝ benachbart dem freien Ende der Trägerschenkel 21a˝
als halbzylindrische Schalen 92 ausgebildet. Ausgehend von den Schalen 92 haben die
Trägerschenkel 21a˝ je ein Langloch 93, durch welches der betreffende Bolzen 90 durchgesteckt
werden kann. Das Bandführungsorgan 27˝ wird durch eine Stirnkante 94 einer Verlängerung
95 der Seitenwand 21b˝ des Trägers 21˝ gebildet. Der besseren Uebersicht wegen ist
das Band 42 gestrichelt gezeichnet. Die Stirnkante 94 wird oben begrenzt durch einen
Vorsprung 96, damit das Band 42 nicht nach oben wegrutschen kann.
[0017] Die Ausführungsform nach Fig. 12 ist geeignet zur Verwendung bei einer Schreibmaschine,
welche im Betrieb maschinenseitige Bandführungsorgane 97 hat, die in Fig. 13 und
14 benachbart der Schreibwalze 87′ schematisch dargestellt sind. Der Aussenabstand
der beiden Bandführungsorgane 97 ist etwas geringer als der Innenabstand der Verlängerungen
95 voneinander. Zum Einsetzen der Nachladeeinheit 20 wird zunächst das Band 42 mittels
der Verlängerungen 95 zwischen die Organe 97 und die Schreibwalze 87′ eingeführt
und die Trägerschenkel 21a˝ mit ihren Langlöchern 93 auf die Bolzen 90 aufgesteckt,
wobei die Nachladeeinheit 20˝ zum Adapter 1′ geneigt ist (Pfeil A in Fig. 13). Nun
wird die Nachladeeinheit in Richtung des Pfeils B zurückgezogen, bis die Schalen
92 formschlüssig die Bolzen 90 umgreifen. Schliesslich wird der Adapter 20˝ in Richtung
des Pfeils C geschwenkt, so dass der Abwickelkern 41˝ auf die Hülse 11a˝ aufgesteckt
wird. In dieser Stellung ist die Schreibmaschine betriebsbereit (Fig. 14). Die relativ
weichen Trägerschenkel 21a˝ sind wiederum präzis durch die starren Bolzen 90 zentriert.
Die Flansche 91 übergreifen die Schalen 92, so dass die Nachladeeinheit 20˝ sicher
auf dem Adapter 1′ gehalten ist.
[0018] Die anhand der Ausführungsform nach Fig. 12 bis 14 gezeigte Art der Zentrierung ist
auch bei Schreibmaschinen anwendbar, welche keine maschinenseitigen Bandführungsorgane
97 haben. In diesem Fall können die Langlöcher 93 entsprechend kürzer ausgebildet
werden.
1. Nachladbare Farbbandkassette umfassend ein Gehäuse (13) mit zwei abstehenden Gehäuseschenkeln
(13a), die je ein Bandführungsorgan (27) zur Führung des zwischen den beiden Gehäuseschenkeln
(13a) gespannten Farbbandes (42) tragen, sowie ein mit einem Antriebszapfen (55) verbundenes
Antriebsrad (53) zum Abziehen des Farbbandes (42) über die Bandführungsorgane (27)
von einem Bandvorrat (40), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13) auf seiner
Oberseite offen ist, dass das Antriebsrad (53) an einem federbelasteten Arm (2) drehbar
gelagert ist, der um die Achse des Antriebszapfens (55) schwenkbar ist, dass der Bandvorrat
(40) in einem auswechselbaren Träger (21) angeordnet ist, der im Gehäuse (13) eingerastet
ist, dass die Bandführungsorgane (27) an den freien Enden von zwei vom Träger (21)
abstehenden Trägerschenkeln (21a) angeformt sind, und dass die freien Enden der Trägerschenkel
(21a) je ein Zentrierelement (27b) haben, das auf je einem Zentrierorgan (7) am freien
Ende der Gehäuseschenkel (13a) zentriert ist.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandvorrat als eine
auf einem Abwickelkern (41) aufgewickelte Abwickelspule (40) ausgebildet ist, dass
der Abwickelkern (41) auf einem ersten Hohlzapfen (23) des Trägers (21) drehbar und
unverlierbar eingeschnappt ist, dass auf einem zweiten Hohlzapfen (24) des Trägers
(21) ein Aufwickelkern (43) drehbar und unverlierbar eingeschnappt ist, an welchem
das Ende des Farbbandes (42) befestigt ist, dass auf einem gehäusefesten ersten Dorn
(3) eine Bremsscheibe (11) mit einer angeformten Hülse (11a) drehbar gelagert ist,
auf welcher der Abwickelkern (41) zentriert und mit welcher er drehfest verbunden
ist, dass die Bremsscheibe (11) mit einem Bandspannelement (12) zusammenwirkt, dass
auf einem gehäusefesten zweiten Dorn (24) der Aufwickelkern (43) zentriert ist, und
dass das Antriebsrad (53) durch die Feder (16) des Arms (2) gegen den Aufwickelkern
(43) angedrückt ist.
3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (2) durch ein manuell
verstellbares Betätigungselement (6) aus seiner Betriebsstellung in eine Ladestellung
schwenkbar ist, in welcher das Antriebsrad (53) vom Aufwickelkern (43) abgehoben
ist, und dass der Arm (2) in der Ladestellung durch ein Rastelement (52a) gehalten
ist.
4. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierorgan
(7′) an seinem von der Grundfläche des Gehäuses (13′) abgewandten Ende einen gegen
das freie Ende des Gehäuseschenkels (13a′) gerichteten Vorsprung (91) hat, der das
Zentrierelement (27b˝) übergreift.
5. Nachladeeinheit für eine Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend
einen Bandvorrat (40), dadurch gekennzeichnet, dass der Bandvorrat (40) in einem Träger
(21) angeordnet ist, der Rastorgane (29) zum Einrasten in einem Gehäuse (13) sowie
zwei vom Träger (21) abstehende Trägerschenkel (21a) hat, an deren freiem Ende je
ein Bandführungsorgan (27) und je ein Zentrierelement (27b) zum Zentrieren auf Zentrierorganen
an den freien Enden zweier vom Gehäuse (13) abstehender Gehäuseschenkel (13a) angeordnet
ist, wobei das Farbband (42) zwischen den Bandführungsorganen (27) gespannt ist.
6. Nachladeeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandvorrat als
eine auf einem Abwickelkern (41) aufgewickelte Abwickelspule (40) ausgebildet ist,
dass der Abwickelkern (41) auf einem am Träger (21) angeformten ersten Hohlzapfen
(23) drehbar und unverlierbar eingeschnappt ist, und dass auf einem am Träger (21)
angeformten zweiten Hohlzapfen (24) ein Aufwickelkern (43) drehbar und unverlierbar
eingeschnappt ist, an welchem das Ende des Farbbandes (42) befestigt ist.
7. Nachladeeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungsorgane
(27) weitere Hohlzapfen zum Zentrieren auf Zentrierstiften (7) an den freien Enden
der gehäuseschenkel (13a) sind, die vom plattenförmig ausgebildeten Träger (21) abstehen
und an ihrem freien Ende einen Rückhaltekragen (27a) für das Farbband (42) aufweisen:
8. Nachladeeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungsorgane
(27˝) durch Stirnseiten (94) von Verlängerungen (95) einer Seitenwand (21a˝) des Trägers
(21˝) gebildet sind, dass die Zentrierelemente (27b˝) durch senkrecht vom Träger (21˝)
abstehende Formschlussglieder (92) zum formschlüssigen Eingriff mit entsprechenden
Gegengliedern (90) am Adapter (1′) ausgebildet sind, und dass im Träger (21˝) ausgehend
von den Formschlussgliedern (92) Aussparungen (93) ausgespart sind zum Durchstecken
der Gegenglieder (90).
9. Nachladeeinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (21) im Bereich der Abwickelspule (40) und des Aufwickelkerns (43) durch
ein Abdeckelement (35a,60) abgedeckt ist, und dass der Aufwickelkern (43) und der
Abwickelkern (41) mit ihren vom Träger (21) abgewandten Enden durch Ausschnitte (39)
im Abdeckelement (35a,60) durchgeführt sind und an ihrem freien Ende radial nach aussen
ragende Rastnasen (44) haben.
10. Nachladeeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement
(35a,60) als Hülle ausgebildet ist.
11. Nachladeeinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass über der
Oberseite des Abdeckelementes (60) ein Schieber (65) zwischen einer Sperrstellung
und einer Freigabestellung verschiebbar ist, dass der Schieber zwei Langlöcher (66,67)
aufweist, durch welche die Rastnasen (44) ragen, und dass die Breite der Langlöcher
(66,67) an ihrem einen Ende geringer und an ihrem andern Ende grösser ist als der
Aussendurchmesser der Rastnasen (44).
12. Nachladeeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (35a)
über ein Aufreissband (36) mit einem die Schenkel (21a) des Trägers (21) umschliessenden
weiteren Hüllenteil (35b) verbunden ist.
13. Schreibmaschine zur Verwendung einer Nachladeeinheit gemäss einem der Ansprüche
6 bis 12, mit einer Schreibwalze (87) und einer Zeichendruckeinrichtung (86) benachbart
der Schreibwalze (87), dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine (85) ein nach oben
offenes Gehäuse (13) mit zwei abstehenden, beidseits der Zeichendruckeinrichtung (86)
angeordneten Gehäuseschenkeln (13a) enthält, die an ihrem der Schreibwalze benachbarten,
freien Ende je ein Zentrierorgan (7) zum Zentrieren der Zentrierelemente (27b) des
Trägers (21) der Nachladeeinheit (20) aufweisen, dass ein Antriebsrad (53) an einem
federbelasteten Arm (2) drehbar gelagert ist, der um die Achse eines mit dem Antriebsrad
(53) verbundenen Antriebszapfens(55) schwenkbar ist, dass auf einem gehäusefesten
ersten Dorn (3) eine Bremsscheibe mit einer Hülse (11a) drehbar gelagert ist zum Zentrieren
eines Abwickelkerns (41) der Nachladeeinheit (20), dass die Bremsscheibe (11) mit
einem Bandspannelement (12) zusammenwirkt, dass im Gehäuse (13) ein zweiter Dorn
(24) zum Zentrieren eines Aufwickelkerns (43) der Nachladeeinheit (20) angeordnet
ist, dass das Antriebsrad (53) durch die Feder (16) des Arms (2) gegen den zweiten
Dorn vorbelastet ist, dass der Arm (2) durch ein manuell verstellbares Betätigungselement
(6) aus seiner Betriebsstellung in eine Ladestellung schwenkbar ist, in welcher das
Antriebsrad (53) vom Dorn (24) Abstand hat, und dass der Arm (2) in der Ladestellung
durch ein Rastelement (52a) gehalten ist.