[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich
borstenbestückten Bürstenkörper.
[0002] Haarbürsten gibt es in den verschiedensten Ausführungen, wobei meist ein flacher,
einseitig mit gleich langen Borsten bestückter Bürstenkörper vorgesehen ist, welche
Bürsten sich zum einfachen Glattbürsten des Haares eignen. Um das Haar eindrehen zu
können, gibt es auch schon Bürstenkörper mit halbrundem oder kreisförmigem Querschnitt
und über den gekrümmten Mantelbereich verteilten, gleich langen Borsten. Auf diese
Bürsten, vor allem auf die Bürsten mit vollzylindrischen, über den gesamten Mantelbereich
borstenbestückten Bürstenkörpern lassen sich die Haare aufwickeln und damit rundbürsten
und in Wellen legen, wobei allerdings ein Glattbürsten des Haares kaum möglich ist.
[0003] Wie die US-PS 4 730 361 zeigt, sind auch schon Bürsten mit einem einseitig auf einem
konvexen Querschnittsbereich borstenbestückten Bürstenkörper bekannt, wobei die Borsten
in Bürstenrichtung ansteigende Höhe besitzen und auch eine keilförmig abgewinkelte
Hüllfläche bestimmen können. Diese Bürsten dienen speziell zum geraden Durchbürsten
der Haare, nicht aber zum Eindrehen od. dgl. Gemäß DE-OS 26 22 161 wurde weiters eine
Rundbürste mit gleichmäßig über den Kreisquerschnitt verteilt angeordneten radialen
Kämmen zwischen den Borsten vorgeschlagen, die zwar gleichzeitig beim Bürsten einen
gewissen Kämmeffekt ergibt, aber sich wiederum nur für ein eindrehendes Bürsten wie
andere Rundbürsten auch eignet. Darüber hinaus gibt es nach der AU-A-82 852/82 auch
unterschiedliche Borstenträgereinsätze für flache oder zylindrische Bürstenkörper,
welche konvexen, gleich lange Borsten aufnehmenden Einsätze austauschbar an den Bürstenkörpern
befestigt sind. So können Flach- oder Rundbürsten entstehen, die aber nicht rundum
borstenbestückt sind und sich ebenfalls immer nur für eine bestimmte Einsatzweise
gut verwenden lassen.
[0004] Um das Haar nicht nur zur Pflege zu bürsten, sondern es auch zu einer bestimmten
Frisur gestalten zu können, bedarf es praktisch immer eines formenden, eindrehenden
Bürstens und eines entformenden Ausbürstens, was daher bisher den Einsatz zweier oder
mehrerer verschiedener Bürsten verlangt.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Haarbürste der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich gut und geschickt
handhaben läßt und für unterschiedlichste Bürstarbeiten bestens geeignet ist.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Bürstenkörper einen im wesentlichen
einem Segment entsprechenden Querschnitt aufweist, wobei die über den Bogenteil verteilten
Borsten in an sich bekannter Weise eine etwa zylindrische Hüllfläche und die über
den Sehnenteil verteilten Borsten in ebenfalls an sich bekannter Weise eine etwa keilförmig
abgewinkelte Hüllfläche bestimmen. Diese Bürste erlaubt sowohl ein Eindrehen als auch
ein Glattbürsten der Haare, wobei sich durch die keilförmige Anordnung der Borsten
am Sehnenteil nicht nur ein ausgezeichneter Durchbürstungseffekt ergibt, sondern
sich auch heikelste Haarlegebewegungen feinfühlig durchführen lassen. Dabei ist es
nicht wichtig, ob dazu die Borsten entlang des Sehnenteiles eine zur Mitte hin zunehmende
Länge oder bei entsprechend keilförmig abgewinkeltem Sehnenverlauf etwa gleichbleibende
Länge aufweisen, sondern es kommt hauptsächlich auf die sich dadurch ergebende Lage
der Borstenspitzen an. Mit ein und derselben Bürste können daher die kompliziertesten
und unterschiedlichsten Frisuren hergestellt oder im umgekehrten Fall auch Frisuren
ausgebürstet werden.
[0007] Sind die Borsten im Übergangsbereich zwischen Bogen- und Sehnenteil gegenüber ihren
Nachbarborsten verlängert, entstehen Borsten mit einer Art Greiferwirkung, die allein
und zusammen mit den zylindrisch oder keilförmig angeordneten Borsten feinste Frisierarbeiten
ermöglichen.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der Sehnenteil des Bürstenkörpers mit einer
Metallauflage od. dgl. versehen ist, da diese Metallauflage schnell und einfach erwärmt
werden kann und Wärme ein Glattbürsten des Haares beträchtlich erleichtert und beschleunigt.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer schematischen Stirnansicht
eines erfindungsgemäßen Bürstenkörpers näher veranschaulicht.
[0010] Um eine Haarbürste vielfältigst einsetzen und damit sowohl rund- als auch glattbürsten
zu können, ist diese Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten
Bürstenkörper 1 ausgestattet, der einen im wesentlichen einem Segment entsprechenden
Querschnitt 2 aufweist. Dabei besitzen die über den Bogenteil 2a verteilten Borsten
3a gleiche Länge und bestimmen eine zylindrische Hüllfläche 4a und die über den Sehnenteil
2b verteilten Borsten 3b werden zur Mitte hin immer länger und bestimmen eine etwa
keilförmig abgewinkelte Hüllfläche 4b. Zur Einhaltung dieser Hüllfläche 4b könnte
auch der Sehnenteil 2b selbst keilförmig und die Borsten 3b mit gleicher Länge ausgebildet
sein.
[0011] Im Übergangsbereich zwischen Bogen- und Sehnenteil 2a, 2b sind die Borsten 3c gegenüber
den Nachbarborsten 3a, 3b verlängert, um Strähnen besser ergreifen zu können, und,
wie strichliert angedeutet, wäre es auch möglich, den Sehnenteil 2b mit einer Metallauflage
od. dgl. zu versehen, um diesen zum Glattbürsten dienenden Sehnenteil der Bürste gut
wärmen zu können.
1. Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten Bürstenkörper
(1), dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkörper (1) einen im wesentlichen einem
Segment entsprechenden Querschnitt (2) aufweist, wobei die über den Bogenteil (2a)
verteilten Borsten (3a) in an sich bekannter Weise eine etwa zylindrische Hüllfläche
(4a) und die über den Sehnenteil (2b) verteilten Borsten (3b) in ebenfalls an sich
bekannter Weise eine etwa keilförmig abgewinkelte Hüllfläche (4b) bestimmen.
2. Haarbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (3c) im Übergangsbereich
zwischen Bogen- und Sehnenteil (2a, 2b) gegenüber ihren Nachbarborsten (3a, 3b) verlängert
sind.
3. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sehnenteil
(2b) des Bürstenkörpers (1) mit einer Metallauflage (5) od. dgl. versehen ist.