(19)
(11) EP 0 387 239 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 90890054.1

(22) Anmeldetag:  02.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A46B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.03.1989 AT 518/89

(71) Anmelder: Gerhardt, Leonhardt
A-4020 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Gerhardt, Leonhardt
    A-4020 Linz (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
A-4020 Linz
A-4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haarbürste


    (57) Eine Haarbürsten weist einen über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten Bürstenkörper (1) auf.
    Um eine geschickt zu handhabende, vielfältig einsetzbare Bürste zu erreichen, besitzt der Bürstenkörper (1) einen im wesentlichen einem Segment entsprechenden Querschnitt (2), wobei die über den Bogenteil (2a) verteilten Borsten (3a) eine etwa zylindrische Hüllfläche (4a) und die über den Sehnenteil (2b) verteilten Borsten (3b) einen etwa keilförmig abgewinkelte Hüllfläche (4b) bestimmen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten Bürsten­körper.

    [0002] Haarbürsten gibt es in den verschiedensten Ausführungen, wobei meist ein flacher, einseitig mit gleich langen Borsten bestückter Bürstenkörper vorgesehen ist, welche Bürsten sich zum einfachen Glattbürsten des Haares eignen. Um das Haar eindrehen zu können, gibt es auch schon Bürstenkörper mit halbrundem oder kreisförmigem Querschnitt und über den gekrümmten Mantelbereich verteilten, gleich langen Borsten. Auf diese Bürsten, vor allem auf die Bürsten mit vollzylindrischen, über den gesamten Mantelbereich borsten­bestückten Bürstenkörpern lassen sich die Haare aufwickeln und damit rundbürsten und in Wellen legen, wobei allerdings ein Glattbürsten des Haares kaum möglich ist.

    [0003] Wie die US-PS 4 730 361 zeigt, sind auch schon Bürsten mit einem einseitig auf einem konvexen Querschnittsbereich borstenbestückten Bürstenkörper bekannt, wobei die Borsten in Bürstenrichtung ansteigende Höhe besitzen und auch eine keilförmig abgewinkelte Hüllfläche bestimmen können. Diese Bürsten dienen speziell zum geraden Durchbürsten der Haare, nicht aber zum Eindrehen od. dgl. Gemäß DE-OS 26 22 161 wurde weiters eine Rundbürste mit gleichmäßig über den Kreisquerschnitt verteilt angeordneten radialen Kämmen zwischen den Borsten vorgeschlagen, die zwar gleichzeitig beim Bürsten einen gewissen Kämmeffekt ergibt, aber sich wiederum nur für ein eindrehendes Bürsten wie andere Rund­bürsten auch eignet. Darüber hinaus gibt es nach der AU-A-82 852/82 auch unterschiedliche Borstenträgereinsätze für flache oder zylindrische Bürstenkörper, welche konvexen, gleich lange Borsten aufnehmenden Einsätze austauschbar an den Bürstenkörpern befestigt sind. So können Flach- oder Rundbürsten entstehen, die aber nicht rundum borsten­bestückt sind und sich ebenfalls immer nur für eine be­stimmte Einsatzweise gut verwenden lassen.

    [0004] Um das Haar nicht nur zur Pflege zu bürsten, sondern es auch zu einer bestimmten Frisur gestalten zu können, bedarf es praktisch immer eines formenden, eindrehenden Bürstens und eines entformenden Ausbürstens, was daher bisher den Einsatz zweier oder mehrerer verschiedener Bürsten verlangt.

    [0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Haarbürste der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich gut und geschickt handhaben läßt und für unterschiedlichste Bürstarbeiten bestens geeignet ist.

    [0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Bürsten­körper einen im wesentlichen einem Segment entsprechenden Querschnitt aufweist, wobei die über den Bogenteil verteil­ten Borsten in an sich bekannter Weise eine etwa zylindri­sche Hüllfläche und die über den Sehnenteil verteilten Borsten in ebenfalls an sich bekannter Weise eine etwa keilförmig abgewinkelte Hüllfläche bestimmen. Diese Bürste erlaubt sowohl ein Eindrehen als auch ein Glattbürsten der Haare, wobei sich durch die keilförmige Anordnung der Borsten am Sehnenteil nicht nur ein ausgezeichneter Durch­bürstungseffekt ergibt, sondern sich auch heikelste Haar­legebewegungen feinfühlig durchführen lassen. Dabei ist es nicht wichtig, ob dazu die Borsten entlang des Sehnenteiles eine zur Mitte hin zunehmende Länge oder bei entsprechend keilförmig abgewinkeltem Sehnenverlauf etwa gleichbleibende Länge aufweisen, sondern es kommt haupt­sächlich auf die sich dadurch ergebende Lage der Borsten­spitzen an. Mit ein und derselben Bürste können daher die kompliziertesten und unterschiedlichsten Frisuren herge­stellt oder im umgekehrten Fall auch Frisuren ausgebürstet werden.

    [0007] Sind die Borsten im Übergangsbereich zwischen Bogen- und Sehnenteil gegenüber ihren Nachbarborsten verlängert, ent­stehen Borsten mit einer Art Greiferwirkung, die allein und zusammen mit den zylindrisch oder keilförmig angeord­neten Borsten feinste Frisierarbeiten ermöglichen.

    [0008] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der Sehnenteil des Bürstenkörpers mit einer Metallauflage od. dgl. ver­sehen ist, da diese Metallauflage schnell und einfach er­wärmt werden kann und Wärme ein Glattbürsten des Haares beträchtlich erleichtert und beschleunigt.

    [0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer schematischen Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Bürsten­körpers näher veranschaulicht.

    [0010] Um eine Haarbürste vielfältigst einsetzen und damit sowohl rund- als auch glattbürsten zu können, ist diese Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten Bürstenkörper 1 ausgestattet, der einen im wesentlichen einem Segment entsprechenden Querschnitt 2 aufweist. Dabei besitzen die über den Bogenteil 2a verteilten Borsten 3a gleiche Länge und bestimmen eine zylindrische Hüllfläche 4a und die über den Sehnenteil 2b verteilten Borsten 3b werden zur Mitte hin immer länger und bestimmen eine etwa keilförmig abgewinkelte Hüllfläche 4b. Zur Einhaltung dieser Hüllfläche 4b könnte auch der Sehnenteil 2b selbst keilför­mig und die Borsten 3b mit gleicher Länge ausgebildet sein.

    [0011] Im Übergangsbereich zwischen Bogen- und Sehnenteil 2a, 2b sind die Borsten 3c gegenüber den Nachbarborsten 3a, 3b verlängert, um Strähnen besser ergreifen zu können, und, wie strichliert angedeutet, wäre es auch möglich, den Sehnenteil 2b mit einer Metallauflage od. dgl. zu versehen, um diesen zum Glattbürsten dienenden Sehnenteil der Bürste gut wärmen zu können.


    Ansprüche

    1. Haarbürste mit einem über den gesamten Mantelbereich borstenbestückten Bürstenkörper (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkörper (1) einen im wesentlichen einem Segment entsprechenden Querschnitt (2) aufweist, wobei die über den Bogenteil (2a) verteilten Borsten (3a) in an sich bekannter Weise eine etwa zylindrische Hüllfläche (4a) und die über den Sehnenteil (2b) verteilten Borsten (3b) in ebenfalls an sich bekannter Weise eine etwa keil­förmig abgewinkelte Hüllfläche (4b) bestimmen.
     
    2. Haarbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (3c) im Übergangsbereich zwischen Bogen- und Sehnenteil (2a, 2b) gegenüber ihren Nachbarborsten (3a, 3b) verlängert sind.
     
    3. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß der Sehnenteil (2b) des Bürstenkörpers (1) mit einer Metallauflage (5) od. dgl. versehen ist.
     




    Zeichnung