[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsplatte zur Befestigung eines Scharnierarms
eines Möbelscharniers an einer Tragwand o.dgl. mit einem langgestreckten Mittelteil,
das mit seitlichen flügelartigen Fortsätzen und mit mindestens einer Gewindebohrung
für eine den Scharnierarm festlegende Klemmschraube versehen ist, und mit an der
Unterseite der Fortsätze befestigten Dübelzapfen.
[0002] Derartige Grundplatten sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und lassen
sich dadurch einfach und schnell an Tragwänden bzw. Seitenwänden von Möbeln befestigen,
daß die Dübelzapfen in vorgebohrte Bohrung eingedrückt oder eingeschlagen werden.
[0003] Die Befestigung der Grundplatte nur über zwei vormontierte oder einstückig mit der
Befestigungsplatte verbundene Dübelzapfen reicht jedoch zur sicheren Befestigung nicht
aus, wenn der Scharnierarm besonderen Belastungen ausgesetzt ist, beispielsweise
wegen einer besonders schweren Tür oder wegen zusätzlicher Belastungen oder zufälliger
Beanspruchungen der Tür. Aus diesem Grunde ist das Mittelteil einer aus der DE-AS
17 59 642 bekannten Befestigungsplatte zusätzlich mit einer angesenkten Bohrung versehen,
in die im Bedarfsfalle, also bei höheren zu erwartenden Belastungen, eine zusätzliche
Befestigungsschraube eingeschraubt werden kann. Werden aber zusätzliche Befestigungsschrauben
vorgesehen, geht der Vorteil der schnellen und einfachen Montage der mit Dübelzapfen
versehenen Befestigungsplatte in vorgebohrte Bohrungen verloren.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Befestigungsplatte der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, die eine bessere Festigkeit des Scharnierarms ermöglicht, ohne daß
dadurch die Vorteile einer weitgehend mechanisierten Fertigung und einfachen Montage
verlorengehen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Befestigungsplatte der gattungsgemäßen
Art dadurch gelöst, daß die Befestigungsplatte auf der Unterseite ihres Mittelteils
einen dritten Dübel zapfen trägt, der seitlich versetzt zu der die Dübelzapfen der
Fortsätze verbindenden Linie angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Befestigungsplatte
mit ihren drei Dübelzapfen läßt sich maschinell in vorbereitete Bohrungen der Möbelwand
einpressen oder in die Bohrungen einschlagen. Damit ist bei einer erhöhten Festigkeit
eine einfache und auch maschinelle Montage möglich.
[0006] Zweckmäßigerweise ist der dritte Dübelzapfen auf der Längsmittellinie des Mittelteils
der Befestigungsplatte angeordnet. Die Dübelzapfen können einstückig mit der aus einem
Kunststoffspritzgußteil bestehenden Befestigungsplatte ausgebildet sein. Die Dübelzapfen
können auch mit der Grundplatte durch vormontierte Befestigungsschrauben verbunden
sein, was bei einer Befestigungsplatte aus Metall zweckmäßig ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen daß der dritte Dübelzapfen
mit der Grundplatte durch eine vormontierte Befestigungsschraube verbunden ist. Wenn
wenigstens der dritte Dübelzapfen durch eine vormontierte Befestigungsschraube mit
der Befestigungsplatte verbunden ist, ist eine erleichterte Demontage möglich.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Befestigungsplatte
ause einer im wesentlichen kreuzförmigen Basisplatte und einer diese zumindest teilweise
überdeckenden, relativ zu dieser querverschieblichen und mit dieser durch eine Klemmschraube
verspannbaren Deckplatte besteht und daß die Dübelzapfen mit der Basisplatte verbunden
sind. Zweck mäßigerweise befinden sich die beiden ersten Dübelzapfen im Bereich von
Langlöchern der flügelartigen Fortsätze der Deckplatte, wenn sie durch Befestigungsschrauben
gehalten sind.
[0009] Auch die Befestigungsschraube des dritten Dübelzapfens kann im Bereich einer Bohrung
oder eines Durchbruchs der Deckplatte angeordnet sein. Ist kein Durchbruch vorhanden,
ist es erforderlich, die Deckplatte bei einer eventuell erforderlichen Demontage abzuheben,
was ohne Schwierigkeiten möglich ist
[0010] Da die erfindungsgemäße Befestigungsplatte mit drei Dübelzapfen versehen ist, ist
deren seitenverkehrte Montage ausgeschlossen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0012] In dieser zeigt
Fig.1 einen Längsschnitt durch die aus Basisplatte und Deckplatte bestehende Befestigungsplatte,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Befestigungsplatte nach Fig.1 und
Fig .3 eine Draufsicht auf die Basisplatte nach Abheben der Deckplatte.
[0013] Die Basisplatte 1 ist kreuzförmig ausgebildet und besteht aus einem Mittelteil 2,
das spiegelbildlich zu seiner Längsmittellinie symmetrisch mit zwei flügelartigen
Fortsätzen 3,4 versehen ist, die in ihren Endbereichen in Abschnitten 5,6 größerer
Dicke mit Versenkbohrungen 7,8 versehen sind. Die Versenkbohrungen 7,8 liegen auf
einer Quermittellinie der Basisplatte 1. Der linke Abschnitt des Mittelteils 2 ist
auf seiner Längsmittellinie mit einer dritten Versenkbohrung 9 versehen. Die Versenkbohrungen
7 bis 9 durchsetzen Halteschrauben 10, über die mit der Basisplatte 1 drei vormontierte
Dübelzapfen 11 aus Kunststoff verbunden sind.
[0014] Die Basisplatte 1 ist von einer Deckplatte 12 vollständig überdeckt, die auf ihrer
Rückseite einen überstehenden Rand aufweist, so daß dieser die Basisplatte 1 vollständig
einfaßt. Das Mittelteil 2 der Basisplatte ist mit so großem Spiel in dem Mittelteil
der Unterseite der Deckplatte 12 geführt, daß die erforderliche Querverschieblichkeit
zur Höheneinstellung gegeben ist. Auch die flügelartigen Fortsätze 3,4 der Basisplatte
1 sind um so viel kürzer, als die flügelartigen Fortsätze 13,14 der Deckplatte, daß
eine ungehinderte Querverschieblichkeit möglich ist. Die Basisplatte 1 ist in einer
im Querschnitt trapezförmigen sockelförmigen Erhöhung 15 mit einer Gewindebohrung
16 versehen, in die die Klemmschraube 17 zur Verbindung der Deckplatte 12 mit der
Basisplatte 1 eingeschraubt ist, deren Schaft die Deckplatte 12 in einem Langloch
18 durchsetzt. Die Deckplatte 12 ist in ihrem Mittelteil 2 mit einer langgestreckten
sockelartigen Erhöhung 19 versehen, die der Halterung des üblicherweise U-förmigen
Scharnierarms dient. Zum Festklemmen des Scharnierarms auf der Deckplatte 19 dient
die Befestigungssschraube 20, die in eine Gewindebohrung der sockelartigen Erhöhung
19 einschraubbar ist. Da die Befestigungsschraube 20 die Deckplatte 19 durchsetzen
kann, ragt deren unteres Ende in ein längliches Sackloch 21 der Basisplatte 1.
[0015] Die Basisplatte 1 ist auf ihrer in der Figur dargestellten rechten Seite ihres Mittelteils
mit einem Fortsatz 22 versehen, der in eine Öffnung 23 der Deckplatte 12 greift, die
durch seitliche Schenkel 24,25 und ein diese verbindendes unteres Stegteil 26 gebildet
ist.
[0016] Im Bereich der Versenkbohrung 9 ist die Deckplatte 12 mit einem den Zugang zu der
Befestigungsschraube 10 ermöglichenden Durchbruch 26 versehen.
1. Befestigungsplatte zur Befestigung eines Scharnierarms eines Möbelscharniers an
einer Tragwand o.dgl.
mit einem langgestreckten Mittelteil, das mit seitlichen flügelartigen Fortsätzen
und mit mindestens einer Gewindebohrung für eine den Scharnierarm festlegende Klemmschraube
versehen ist, und
mit an der Unterseite der Fortsätze befestigten Dübelzapfen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsplatte (1,12) auf der Unterseite ihres Mittelteils (2) einen dritten
Dübelzapfen (11) trägt, der seitlich versetzt zu der die Dübelzapfen der Fortsätze
(5,6) verbindenden Linie angeordnet ist.
2. Befestigungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Dübelzapfen
auf der Längsmittellinie des Mittelteils (2) angeordnet ist.
3. Befestigungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelzapfen
einstückig mit der aus einem Kunststoffspritzgußteil bestehenden Befestigungsplatte
sind.
4. Befestigungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelzapfen
(11) mit der Grundplatte durch vormontierte Befestigungsschrauben (10) verbunden sind.
5. Befestigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Dübelzapfen (11) mit der Grundplatte durch eine vormontierte Befestigungsschraube
(10) verbunden ist.
6. Befestigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese aus einer im wesentlichen kreuzförmigen Basisplatte (1) und einer diese zumindest
teilweise überdeckenden, relativ zu dieser querverschieblichen und mit dieser durch
eine Klemmschraube (17) verspannbaren Deckplatte (12) besteht und daß die Dübel zapfen
(11) mit der Basisplatte (1) verbunden sind.
7. Befestigungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Befestigungsschrauben
der beiden ersten Dübelzapfen (11) im Bereich von Langlöchern der flügelartigen Fortsätze
der Deckplatte (12) befinden.
8. Befestigungsplatte nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungssschraube
(10) des dritten Dübelzapfens (11) von der Deckplatte (12) überdeckt ist.
9. Befestigungsplatte nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Befestigungsschraube (10) des dritten Dübelzapfen (11) im Bereich einer Bohrung oder
eines Durchbruchs (26) der Deckplatte (12) befindet.