[0001] Die Erfindung betrifft einen Dachlukendeckel nach den im Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein derartiger Dachlukendeckel ist aus der DE 35 25 737 Al bekannt. Bei diesem Dachlukendeckel
erfolgt der Aufschwenkvorgang durch Tellerfedern, deren Einsatz jedoch nur einen
geringen Federhub zuläßt, so daß der Dachlukendeckel auch nur unter einem vergleichsweise
kleinen Winkel geöffnet werden kann. Dieser Dachlukendeckel ist desweiteren vom
Panzerturminnenraum um eine vertikale Achse schwenkbar. Aufgrund des kleinen Öffnungswinkels
ist ein Herumschwenken um die vertikale Achse jedoch nur bei einem vergleichsweisen
flachen Turmdach möglich. Dieser bekannte Aufschwenkmechanismus stößt insbesondere
dann auf Grenzen, wenn es gilt, auf ein mit Panzerschutz versehenes und deshalb vergleichsweise
hochbauendes Turmdach einen ebenso hochbauenden und aufgrund des Panzerschutzes auch
wesentlich schwereren Dachlukendeckel nur mit Hilfe von Tellerfedern um die horizontale
Achse zu schwenken und anschließend um die vertikale Achse manuell auf das Turmdach
zu drehen, weil aufgrund des Panzerschutzes ein wesentlich größerer Aufschwenkhub
bei annähernd konstanter Kraftreserve notwendig ist, dessen Realisierung beim Einsatz
von Tellerfedern jedoch einen zu großen Raumbedarf erfordert.
[0003] Durch die Tellerfedern wird der Dachlukendeckel desweiteren in vertikaler Richtung
elastisch gehalten, wodurch ein Auf- und Abschwingen eines schweren, insbesondere
mit Panzerschutz versehenen Dachlukendeckels, beispielsweise während der Fahrt, sich
nicht vermeiden ließe.
[0004] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Mechanismus bereitzustellen,durch
den ein mit Panzerschutz versehener Dachlukendeckel nicht nur manuell turminnenseitig
gesichert geöffnet, sondern auch unter Panzerschutz außenseitig auf dem Turmdach
abgelegt, arretiert und anschließend wieder geschlossen werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche
hervor.
[0007] Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Bewegungen eines beim Hochschschwenken
unter der Kraft einer Anhebevorrichtung im wesentlichen ausgeglichenen Dachlukendeckels
definiert und kontrolliert vom Turminnenraum her durchzuführen. Durch die Anbindung
einer Führungsvorrichtung an die Anhebevorrichtung und Anordnung der Führungsvorrichtung
auf einer um die vertikale Achse drehbaren Schwenkeinrichtung lassen sich sowohl
die Öffnungs- und Schließbewegungen des Dachlukendeckels gezielt turminnenseitig
steuern, als auch eine direkte Schwenkbewegung um die vertikale Achse und eine anschließende
Absenkung sowie Feststellung des Dachlukendeckels in einer auf dem Turmdach vorgesehenen
Ablageposition unmittelbar von der Führungsvorrichtung durchführen.
[0008] Die Führungsvorrichtung gestattet insbesondere einen leichten Aufschwenkvorgang eines
mit Panzerschutz ausgerüsteten schweren und hochbauenden Dachlukendeckels in einem
für das seitliche Herumschwenken notwendigen und gegenüber dem bekannten Dachlukendeckel
wesentlich größeren Winkelbereich von beispielsweise 50 ° bis 90 °.
[0009] Die manuell aufzubringende Kraft zum Öffnen und Schließen des Dachlukendeckels ist
äußerst gering und wird innerhalb der Führungsvorrichtung von einem Kurbeltrieb beziehungsweise
Übersetzungsgetriebe auf eine mit der Anhebevorrichtung verbundene Zahnstange formschlüssig
übertragen.
[0010] Die Zahnstange ermöglicht es desweiteren, daß der Dachlukendeckel beim Öffnen in
der höchsten Freigangstellung und in der Ablagestellung durch Einrasten einer Sperrvorrichtung
arretiert werden kann. Dadurch wird beispielsweise weiter vorteilhaft ein störungsfreies
Fahren des Panzerfahrzeugs bei einem auf dem Turmdach abgelegten Dachlukendeckel erzielt.
[0011] Die Anhebevorrichtung ist mit einer das Gewicht des Dachlukendeckels in dem Winkelbereich
α ausgleichenden Torsionsfeder ausgerüstet, die um die horizontale Schwenkachse
des Dachlukendeckels angeordnet ist, wobei eine diametrale Anordnung dieser Schwenkachse
und der Zahnstange gegenüber der vertikalen Achse der Schwenkeinrichtung einmal eine
Anordnung der Zahnstange zwischen der Schwenkachse und dem Dachlukendeckel und zum
anderen eine Anordnung hinter der Schwenkachse gestattet.
[0012] Die zuletzt genannte Anordnung verringert den Abstand der horizontalen Schwenkachse
zum Dachlukendeckel, so daß der äußere Raumbedarf im Bereich der Anhebevorrichtung
noch verringert und die Kraftreserven der Torsionsfedern verbessert werden.
[0013] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
des näheren erläutert.
[0014] Es zeigt:
Fig. 1 einen geschlossenen Dachlukendeckel mit einer Anhebe-, Schwenk- und Führungsvorrichtung
im Querschnitt;
Fig. 2 ein vergrößerte Darstellung eines in der Fig. 1 mit II gekennzeichneten Bereiches;
Fig. 3 die Führungsvorrichtung mit einem Kurbeltrieb gemäß einer in der Fig. 2 mit
III gekennzeichneten Ansicht;
Fig. 4 ein in die Führungsvorrichtung einsetzbares Übersetzungsgetriebe für den Kurbeltrieb;
Fig. 5 eine in der Fig. 3 mit V gekennzeichnete Ansicht der Führungsvorrichtung;
Fig. 6 einen in der Fig. 2 mit VI-VI gekennzeichneten Schnittverlauf;
Fig. 7 eine in der Fig. 5 mit VII-VII gekennzeichneten Schnittverlauf;
Fig. 8 eine Sperrscheibe gemäß dem in der Fig. 7 mit VIII-VIII gekennzeichneten Schnittverlauf;
Fig. 9 eine Sperrscheibe gemäß dem in der Fig. 7 mit IX-IX gekennzeichneten Schnittverlauf;
Fig. 10, 11 verschiedene Einstellungen der in den Figuren 8 und 9 dargestellten Sperrscheiben;
Fig. 12 den Dachlukendeckel in einer geöffneten und auf dem Panzerdach abgelegten
Stellung.
[0015] Die Fig. 1 verdeutlicht einen Dachlukendeckel in einer gegenüber einem nicht näher
dargestellten Kampfpanzerturm 12 verriegelten Stellung. Das Dach des Kampfpanzerturmes
12 und der Dachlukendeckel 10 sind außenseitig mit einem im einzelnen nicht näher
dargestellten, vorzugsweise aktiven Panzerschutz 11 ausgerüstet. Der Dachlukendeckel
10 ist außenseitig und vom Turminnenraum 18 her durch einen Verriegelungsmechanismus
14 ver- und entriegelbar, wobei in der geöffneten Stellung des Dachlukendeckels 10
eine Sperrvorrichtung 15 dafür sorgt, daß die für die Verriegelung vorgesehenen Verriegelungsschieber
14.1 nicht durch den Verriegelungsmechanismus 14 verstellt werden können und dadurch
beispielsweise beim Zuschwenken des Dachlukendeckels Schäden an der Dachlukendichtung
verursachen. Um den Dachlukendeckel 10 herum ist zur Auflage eines MG's ein nicht
zur Erfindung gehörender Fla-MG-Ring 17 an dem Kampfpanzerturm 12 angeschlossen.
[0016] Der durch den Panzerschutz 11 gegenüber herkömmlichen Dachlukendeckeln um über 100%
schwerere Dachlukendeckel 10 ist an einer waagerechten und turmfest gelagerten Schwenkachse
24 schwenkbar befestigt und wird durch mindestens eine, vorzugsweise sechs innerhalb
einer Anhebevorrichtung 16 nebeneinander angeordnete und um die Schwenkachse 24 gewickelte
Torsionsfedern 22 innerhalb eines relativ großen Öffnungsbereichs zwischen einem Öffnungswinkel
α von 50° bis 90° in etwa gewichtsmäßig ausgeglichen. Der notwendige Öffnungswinkel
α wird dabei im wesentlichen durch die beim Herumschwenken des Dachlukendeckels 10
zu überwindende Höhe des Panzerschutzes 11 bestimmt. In hochgeschwenkter Stellung
nimmt dabei der Dachlukendeckel 10 gegenüber dem Turmdach 12 eine Freigangsstellung
26 ein. Die Torsionsfeder 22 stützt sich dabei innenseitig auf der Schwenkachse 24
und außenseitig in einem Gehäuse 25 der Anhebevorrichtung 16 ab. Die Befestigung
der Torsionsfedern 22 auf der Schwenkachse 24, die Sperrvorrichtung 15 und der Verriegelungsmechanismus
14 sind Bestandteile einer zeitgleich eingereichten Parallelanmeldung, so daß eine
ausführliche Beschreibung dieser Vorrichtungen in dieser Anmeldung entbehrlich ist.
[0017] Die nachfolgend näher beschriebenen Teile sind strichpunktiert eingerahmt und werden
vergrößert in der Fig. 2 dargestellt.
[0018] Danach ist die Schwenkachse 24 mit einer um eine vertikale Achse 28 aus der Freigangsstellung
26 in eine Öffnungsstellung 30 (Fig. 12) bewegbare Schwenkvorrichtung 20 verbunden.
Danach ist das Gehäuse 25 der Anhebevorrichtung 16 und der daran angeschlossene Dachlukendeckel
10 in der Lage, seitlich auf das Dach des Kampfpanzerturmes 12 geschwenkt zu werden.
[0019] Die Schwenkvorrichtung 20 besteht aus einem rohrartigen und vorzugsweise über Schrauben
19 an dem Panzerturmdach 12 starr befestigten Gehäuse 20.1, das für die Drehbewegung
eines zentralen Schwenkteiles 20.2 zwischen einer oberen Schulter 20.3 und einer Stirnfläche
20.5 des Gehäuses 20.1 ein axiales Lager 20.4 und zwischen dem Mantel 20.6 des Schwenkteiles
20.2 und der Gehäuseinnenfläche 20.7 ein oberes und ein unteres Radiallager 20.8
vorsieht, wobei die Lager 20.4, 20.8 vorzugsweise als raumsparende Nadellager ausgebildet
sind.
[0020] Die untere Stirnseite des Gehäuses 20.1 enthält eine abgestufte Bohrung 20.9, die
eine Scheibe 20.10 zur axialen Befestigung es Schwenkteiles 20.2 aufnimmt. Die Scheibe
20.10 ist über in der Fig. 6 dargestellte Schrauben 20.11 mit dem Schwenkteil 20.10
verbunden, wobei zwischen der Scheibe 20.1 und der radialen Fläche 20.13 der Bohrung
20.9 ein Gleitring 20.12 insbesondere auch zur Einstellung des axialen Spieles vorgesehen
ist und die Scheibe 20.10 gegenüber dem Schwenkteil 20.2 in radialer Richtung durch
eine Bohrung 20.14 zentriert ist.
[0021] Als Verdrehsicherung und zur Übertragung von Drehmomenten befindet sich zwischen
der Scheibe 20.10 und dem Schwenkteil 20.2 eine in Nuten 20.15 eingelegte Paßfeder
20.16.
[0022] Auf der äußeren Seite dieser Scheibe 20.10 ist einstückig ein Gehäuse 32.1 einer
mit der Anhebevorrichtung 16 verbundenen Führungsvorrichtung 32 angeschlossen. Mit
Hilfe der Führungsvorrichtung 32 wird die Auf- und Zuschwenkbewegung des Dachlukendeckels
10 formschlüssig in Zwangsfolge gesteuert und der Dachlukendeckel 10 in verschiedenen
Öffnungspostionen 26, 38, vorzugsweise zur Einnahme der Freigangsstellung 26 und einer
auf dem Dach 36 (Fig. 12) des Panzers 12 befindlichen Ablagestellung 38 manuell vom
Turminnenraum 18 bedienbar festgestellt.
[0023] Zur Verbindung der Führungsvorrichtung 32 mit der Anhebevorrichtung 16 ist innerhalb
des Schwenkteils 20.2 der Schwenkvorrichtung 20 und innerhalb des Gehäuses 32.1 der
Führungsvorrichtung 32 eine in Führungsbuchsen 20.17 und 32.2 geführte Zahnstange
40 angeordnet, deren Verzahnung 41 in ein Zahnrad 42 eines zum Heben und Senken manuell
bedienbaren kurbeltriebes 44 eingreift.
[0024] Das obere freie aus dem Schwenkteil 20.2 herausragende Ende der Zahnstange 40 ist
über eine schwenkbare Lasche 40.1 mit dem Gehäuse 25 der Anhebevorrichtung 16 verbunden.
Mit Hilfe des in der Figur 3 dargestellten und zum Kurbeltrieb 44 gehörenden Handhebels
45 läßt sich über das Zahnrad 42 die Zahnstange 40 axial bewegen und dadurch der
Dachlukendeckel 10 formschlüssig auf- und zusteuern.
[0025] Eine besonders leichte und exakte Auf- und Zusteuerung des Dachlukendeckels 10 wird
durch ein zwischengeschaltetes und in der Figur 4 dargestelltes Übersetzungsgetriebe
48 erzielt, welches aus beispielsweise vier nicht selbsthemmenden Zahnrädern besteht,
wobei das letzte Zahnrad 47 in die Zähne 41 der Zahnstange 40 eingreift und an dem
ersten Zahnrad 47.1 ein im Hebelarm verkleinerter Handhebel 46 (nicht näher dargestellt)
aufsteckbar ist.
[0026] Zum Feststellen des Dachlukendeckels 10 in der Freigangsstellung 26 zur Durchführung
der Schwenkbewegung um die vertikale Achse 28 und zur Arretierung des Dachlukendekkels
10 in der Ablagestellung 38 (Fig. 12) ist die Zahnstange 40 auf der gegenüberliegenden
Seite der Verzahnung 41 mit im Abstand a angeordneten Aussparungen 50, 51 versehen,
in die ein außenseitig im Bereich des Kurbeltriebes 44 an der Führungsvorrichtung
32 über Schrauben 53 befestigbarer Sperrmechanismus 52 automatisch eingreift.
[0027] Unter Zuhilfenahme der Fig. 3, 5 und 7 bis 11 wird dieser Sperrmechanismus 52 nachfolgend
näher beschrieben.
[0028] Zum automatischen Einrasten in die Aussparungen 50, 51 der Zahnstange 40 ist ein
an dem Sperrmechanismus 52 schwenkbar gelagerter Kipphebel 54 mit einem in dem Gehäuse
52.1 des Sperrmechanismus 52 verschiebbar angeordneten und von der Kraft einer Feder
56 beaufschlagbaren Kolben 58 verbunden. Zum Entsichern der beim Eingreifen des Kipphebels
54 in die Aussparungen 50, 51 erzeugten Raststellungen ist der Kolben 58 über einen
Verbindungsstift 59 mit einem am Gehäuse 56 angelenkten Handhebel 60 verbunden und
gegen die Federkraft zurückschiebbar. Zur Bewegung des Stiftes enthält das Gehäuse
56 einen zum Kolben 58 achsparallelen Schlitz 55 und der Handhebel 60 einen in Hebellängsrichtung
weisenden kleineren Schlitz 57.
[0029] Der Kipphebel 54 ist mit dem Kolben 58 über ein U-förmig ausgebildetes Verbindungsstück
63 gelenkig verbunden. Ein Schenkel des Verbindungstückes 63 ist als Sperrglied 62
ausgebildet und stützt sich während des Hebens und Senkens des Dachlukendeckels 10
zur Sperrung der Einrastbewegung des Kipphebels 54 unter der Kraft der Feder 56 auf
dem jeweiligen Mantel 64, 66 von zwei koaxial zum Zahnrad 42, 47 des Kurbeltriebes
44, 46 angeordneten Scheiben 70, 72 ab.
[0030] Die eine Scheibe 72 ist an einem Wellenansatz 68 des Kurbeltriebes 44, 46 fest angeschlossen,
während die andere Scheibe 70 durch Reibschluß mit einer im Gehäuse 32.1 der Führungsvorrichtung
32 ruhenden Buchse 69 verbunden ist. Die fest an dem Kurbeltrieb 44, 46 angeschlossene
Scheibe 72 enthält einen achsparallel angeordneten Stift 74, der in einem kreisbogenförmig
geformten Schlitz 76 der anderen Scheibe 70 eingreift und diese nur bei Kontaktierung
einer Schlitzendung 73.1, 73.2 formschlüssig mitnimmt.
[0031] Die den Schlitz 76 enthaltende Scheibe 70 weist eine 78 und die den Stift 74 aufnehmende
Scheibe 72 zwei 79, 80 auf dem jeweiligen Mantel 64, 66 angeordnete Aussparungen 78,
79, 80 auf. Diese Aussparungen sind mit den Anordnungen des Stiftes 4 und des Schlitzes
76 derartig abgestimmt, daß beim Öffnen des Dachlukendeckels 10 dieser zur Einnahme
der Freigangsstellung 26 und nach dem anschließenden Absenken zur Einnahme der vorhandenen
Ablageposition 38 auf dem Dach 36 eine Übereinstimmung der Lage der einzigen Aussparung
78 der einen Scheibe 70 mit je einer Aussparung 79, 80 der anderen Scheibe 72 erzielt
und das Sperrglied 62 in die überlappten Aussparungen 79, 80 bzw. 78, 80 sowie der
Kipphebel 54 in eine der Aussparungen 50, 51 der Zahnstange 40 einrasten.
[0032] Um eine Überlappung der Aussparungen 78, 79 für den Einrastvorgang des Sperrgliedes
62 und somit des Kipphebels 54 in die Aussparung 51 der Zahnstange 40 zu gewährleisten,
muß die in der Figur 9 dargestellte Scheibe 72 so lange in die Richtung 65 durch den
Kurbeltrieb 44 bewegt werden, bis der in der Fig. 10 dargestellte Kreisbogen 66.1
erreicht ist. Die Scheibe 70 wird dabei durch den Stift 74 aus der in der Fig. 8 dargestellten
Position in die in der Fig. 10 dargestellte Position mitgenommen. Das Sperrglied 62
ruht während der durchgehenden Hubbewegung des Dachlukendeckels 10 aus der Schließstellung
in die Freigangsstellung 26 auf dem äußeren Mantel 64 der Scheibe 70, so daß der
Kipphebel 54 daran gehindert ist, in die oberhalb der Aussparung 51 auf der Zahnstange
40 angeordnete Aussparung 50 einzurasten.
[0033] Beim Herabsenken des Dachlukendeckels 10 aus der dem Schwenkwinkel der Freigangsstellung
26 entsprechenden Öffnungsstellung 30 (Fig. 12) in die Ablageposition 38 auf dem
Panzerdach 36 wird die Scheibe 72 durch den Kurbeltrieb 44 in die entgegengesetzte
Richtung 65.2 bewegt. Dabei dreht sie sich aus der in der Fig. 10 dargestellten Position
innerhalb eines in der Fig. 11 dargestellten Kreisbogens 66.2. Während dieses Vorganges
kann sich der Stift 74 innerhalb des Schlitzes 76 der Scheibe 70 frei bewegen, so
daß die Scheibe 70 ihre in der Fig. 1.0 eingenommene Position nicht verändert.
[0034] Die vorbeschriebenen Blockierstellungen des Kipphebels 54 können durch manuelles
Bedienen des Handhebels 60 wieder aufgehoben werden. Die Fig. 5 verdeutlicht die möglichen
Bedienpositionen des Handhebels, wobei in der rechten Handhebelposition der Kipphebel
54 die Zahnstange 40 blockiert, in der mittleren Handhebelposition der Kipphebel
54 durch die Scheibe 70 blockiert ist, jedoch automatisch beim Erreichen der Freigangsstellung
26 bzw. Ablagestellung 38 in die Aussparungen 50, 51 der Zahnstange 40 einrasten
kann. Beim Verlassen des Panzerturmes 12 ist es zweckmäßig, die Einschnappautomatik
des Kipphebels 54 ganz auszuschalten. Dazu ist der Handhebel 60 mit einer Vorrichtung
82 zum Feststellen der Ausraststellung 84 des Kipphebels 54 aus der Aussparung 50,
51 der Zahnstange 40 versehen. Diese Vorrichtung ist ebenfalls als Hebel 83 ausgebildet,
der unter der Kraft einer Torsionsfeder 81 an einer Nase 77 des Gehäuses 52.1 des
Sperrmechanismus 52 während des Verschiebens des Handhebels in die links in der Fig.
5 dargestellte Position manuell feststellbar und lösbar ist.
[0035] Zur Festlegung der vorzugsweise zwei am Ende der Schwenkbewegungen es Dachlukendeckels
10 in der Schließ- bzw. Freigangsstellung 26 oder Öffnungsstellung 30 um die vertikale
Achse 28 einnehmbaren Endstellungen 86, 88, ist die Schwenkvorrichtung 20 zusätzlich
außenseitig an der Scheibe 20.11 mit einem unter der Kraft einer Feder 91 in Ausnehmunge
93, 94 des Gehäuses 20.1 der Schwenkvorrichtung 20 einrastbaren Sperrhebel 92 ausgerüstet.
Dieser Sperrhebel 92 ist ebenfalls als Kipphebel ausgebildet und wird in den eingenommenen
Sperrstellungen stabil durch seitlich angeordnete Führungen 95, 96 gehalten. Die Sperrstellungen
werden automatisch durch einen an dem von der Sperrklinke abgewandten Ende des Sperrhebels
92 anschlagenden und in radialer Richtung weisenden Stift 90 der Zahnstange 40 aufgehoben.
Am Ende der Hochschwenkbewegung des Dachlukendeckels 10 in die Freigangsstellung 26
bzw. in die Öffnungsstellung 30 löst dabei der Stift 90 aufgrund der gleichzeitigen
Bewegung der Zahnstange 40 die Sperrstellung des Sperrhebels 92 in den Ausnehmungen
93, 94 auf. Dadurch wird einerseits ein seitliches Schwenken des Dachlukendeckels
10 um die vertikale Achse 28 während des Hochschwenkens und Absenkens des Dachlukendeckels
10 vermieden, jedoch andererseits kann der Dachlukendeckel 10 unmittelbar nach Erreichen
seiner höchsten Position aus der Freigangsstellung 26 in die Öffnungsstellung 30 und
umgekehrt um die vertikale Achse 28 geschwenkt werden.
[0036] Die Fig. 12 verdeutlicht, daß der Dachlukendeckel 10 in der Ablagestellung 38 auf
einem am Dach 36 des Panzerturmes 12 befestigten Anschlag 97 aufliegt. In der Ablagestellung
38 nimmt der Dachlukendeckel aufgrund des vergleichsweise hohen Panzerschutzes 11
eine Schräglage gegenüber dem Dach 36 ein, die durch den Winkel β dargestellt ist
und im Bereich zwischen 15° und 30° liegen kann. Der Anschlag 97 ist dieser Schräglage
angepaßt und stützt den Dachlukendeckel 10 stabil im Zentrum des Verriegelungsmechanismus
14 ab. Die Fig. 12 läßt aufgrund der Drehbewegung der Schwenkvorrichtung 20 um die
vertikale Achse 28 des weiteren die veränderte Lage der Zahnstange 40 erkennen und
verdeutlicht darüberhinaus auch die Absenkbewegung des Dachlukendeckels 10 aus der
Öffnungsstellung 30 in die Ablagestellung 38.
[0037] Die Fig. 1, 2 und 12 verdeutlichen, daß die Mittenachsen der Zahnstange 40 und der
horizontalen Schwenkachse 24 des Dachlukendeckels 10 diametral zur vertikalen Achse
28 der Schwenkvorrichtung 20 angeordnet sind. Dadurch wird die Zahnstange 40 beim
Öffnungsvorgang des Dachlukendeckels 10 auf Druck und beim Schließvorgang auf Zug
beansprucht. In einer nicht dargestellten Weise kann die Mittenachse der Zahnstange
40 und die horizontale Schwenkachse 24 auch genau entgegengesetzt angeordnet sein,
wobei die Zahnstange 40 beim Öffnungsvorgang des Dachlukendeckels 10 auf Zug und
beim Schließvorgang auf Druck belastet würde. In beiden Einsatzfällen ragt die Zahnstange
40 entweder in geschlossene Dachlukenstellung oder bei einem geöffneten Dachlukendeckel
10 nach unten aus der Führungsvorrichtung 32 heraus, weshalb die Zahnstange 40 in
diesem Bereich von einem Schutzrohr 34 umgeben ist.
Bezugszeichen-Liste
[0038]
10 Dachlukendeckel
11 Panzerschutz
12 Kampfpanzerturm
13 Dichtung
14 Verriegelungsmechanismus
14.1 Verriegelungsschieber
15 Sperrvorrichtung
16 Anhebevorrichtung
17 FLA-MG-Ring
18 Turminnenraum
19 Schrauben
20 Schwenkvorrichtung
20.1 Gehäuse
20.2 Schwenkteil
20.3 Schulter
20.4 Lager
20.5 Stirnfläche
20.6 Mantel
20.7 Gehäuseinnenfläche
20.8 Lager
20.9 Bohrung
20.10 Scheibe
20.11 Schraube
20.12 Gleitring
20.13 Fläche
20.14 Bohrung
20.15 Nute
20.16 Paßfeder
20.17 Buchse
22 Feder
24 Schwenkachse
25 Gehäuse
26 Freigangsstellung
28 Achse
30 Öffnungsstellung
32 Führungsvorrichtung
32.1 Gehäuse
32.2 Buchse
34 Schutzrohr
36 Dach
38 Ablagestellung
40 Zahnstange
40.1 Lasche
41 Verzahnung
42 Zahnrad
44 Kurbeltrieb
45 Handhebel
46 Kurbeltrieb
47 Zahnrad
47.1 Zahnrad
48 Übersetzungsgetriebe
50 Aussparung
51 Aussparung
52 Sperrmechanismus
52.1 Gehäuse
53 Schraube
54 Kipphebel
55 Schlitz
56 Feder
57 Schlitz
58 Kolben
59 Stift
60 Handhebel
62 Sperrglied
63 Verbindungsstück
64 Mantel
65.1 Richtung
65.2 Richtung
66 Mantel
66.1 Kreisbogen
66.2 Kreisbogen
68 Wellenansatz
69 Buchse
70 Scheibe
72 Scheibe
73.1 Endung
73.2 Endung
74 Stift
76 Schlitz
77 Nase
78 Aussparung
79 Aussparung
80 Aussparung
81 Feder
82 Vorrichtung
83 Hebel
84 Stellung
86 Endstellung
88 Endstellung
90 Stift
91 Feder
92 Sperrhebel
93 Ausnehmung
94 Ausnehmung
95 Führung
96 Führung
97 Anschlag
a Abstand
α Öffnungswinkel
β Ablegewinkel
1. Dachlukendeckel für einen Kampfpanzerturm (12), mit einem Verriegelungsmechanismus
(14), einer Anhebevorrichtung (16) und einer im Turminnenraum (18) angeordneten
Schwenkvorrichtung (20), wobei die Anhebevorrichtung (16) nach dem Entriegeln unter
der Kraft einer Feder (22) den Dachlukendeckel (10) um eine horizontale Schwenkachse
(24) in eine Freigangsstellung (26) schwenkt und die Schwenkvorrichtung (20) den Dachlukendeckel
(10) aus der Freigangsstellung (26) um eine vertikale Achse (28) in eine Öffnungsstellung
(30) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkvorrichtung (20) eine mit der Anhebevorrichtung (16) verbundene Führungsvorrichtung
(32) aufnimmt, die die Auf- und Zuschwenkbewegung des Dachlukendeckels (10) formschlüssig
in Zwangsfolge steuert und den Dachlukendeckel (10) in verschiedenen Öffnungspositionen
(26, 38), vorzugsweise zur Einnahme der Freigangsstellung (26) und einer auf dem Dach
(36) des Panzerturmes (12) befindlichen Ablagestellung (38) manuell vom Turminnenraum
(18) her bedienbar feststellt.
2. Dachlukendeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (32) eine mit der Anhebevorrichtung (16) verbundene
Zahnstange (40) enthält, deren Verzahnung (41) in ein Zahnrad (42, 47) eines zum
Heben und Senken manuell bedienbaren Kurbeltriebes (44, 46) eingreift.
3. Dachlukendeckel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kurbeltrieb (46) und der Zahnstange (40) ein Übersetzungsgetriebe
(48) angeordnet ist.
4. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (40) in Längsrichtung mit im Abstand (a) angeordneten Aussparungen
(50, 51) versehen ist, in die zum Feststellen des Dachlukendeckels (10) in der Freigangsstellung
(26) und in der Ablagestellung (38) ein an der Führungsvorrichtung (32) angeordneter
Sperrmechanismus (52) automatisch eingreift.
5. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrmechanismus (52) zum automatischen Einrasten in die Aussparungen (50,
51) der Zahnstange (40) einen Kipphebel (54) und einen mit ihm verbundenen sowie von
der Kraft einer Feder (56) beaufschlagbaren Kolben (58) und zum Entsichern der Raststellungen
des Kipphebels (54) einen den Kolben (58) gegen die Federkraft manuell zurückschiebbaren
Handhebel (60) aufweist.
6. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Kipphebel (54) ist mit dem Kolben (58) über ein Sperrglied (62) verbunden,
das während des Hebens und Senkens des Dachlukendeckels (10) zur Aufhebung der Raststellung
des Kipphebels (54) sich unter der Kraft der Feder (56) auf dem jeweiligen Mantel
(64, 66) von zwei koaxial zum Zahnrad (42, 47) des Kurbeltriebes (44, 46) angeordneten
Scheiben (70, 72) abstützt;
b) eine Scheibe (72) ist an einem Wellenansatz (68) des Kurbeltriebes (44, 46) fest
angeschlossen, während die andere Scheibe (70) durch Reibschluß mit einer ruhenden
Buchse (69) verbunden ist, wobei die fest angeschlossene Scheibe (72) einen achsparallel
angeordneten Stift (74) enthält, der in einen kreisbogenförmig geformten Schlitz
(76) der anderen Scheibe (70) eingreift und diese nur bei Kontaktierung einer Schlitzendung
(73.1, 73.2) formschlüssig mitnimmt;
c) die den Schlitz (76) enthaltende Scheibe (70) weist eine (78) und die den Stift
(74) aufnehmende Scheibe (72) zwei (79, 80) auf dem jeweiligen Mantel (64, 66) angeordnete
Aussparungen (78, 79, 80) auf, die mit den Anordnungen des Stiftes (74) und des Schlitzes
(76) derartig abgestimmt sind, daß beim Öffnen des Dachlukendeckels (10) dieser zur
Einnahme der Freigangsstellung (26) und nach dem anschließenden Absenken zur Einnahme
der vorhandenen Ablageposition (38) auf dem Dach (36) eine Übereinstimmung der Lage
der einzigen Aussparung (78) der einen Scheibe (70) mit je einer Aussparung (79, 80)
der anderen Scheibe (72) erzielt und das Sperrglied (62) in die überlappten Aussparungen
(79, 80) bzw. (78, 80) sowie der Kipphebel (54) in eine der Aussparungen (50, 51)
der Zahnstange (40) einrasten.
7. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (60) mit einer Vorrichtung (82) zum Feststellen der Ausraststellung
(84) des Kipphebels (54) aus der Aussparung (50, 51) der Zahnstange (40) versehen
ist.
8. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (40) einen in radiale Richtung weisenden Stift (90) enthält,
der derartig mit einem die Endstellungen (86, 88) der um die vertikale Achse (28)
drehbaren Schwenkvorrichtung (20) festlegenden Sperrhebel (92) in Wirkverbindung
steht, daß er in der eingenommenen Freigangsstellung (26) bzw. Öffnungsstellung (30)
des Dachlukendeckels (10) die Sperrposition des Sperrhebels (92) aufhebt.
9. Dachlukendeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (16) mindestens eine um die Schwenkachse (24) angeordnete
Torsionsfeder (22) enthält, die in einem an der Schwenkvorrichtung (20) angeschlossenen
Gehäuse (25) befestigt ist.
10. Dachlukendeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittenachsen der Zahnstange (40) und der Schwenkachse (24) des Dachlukendeckels
(10) diametral zur vertikalen Achse (28) der Schwenkvorrichtung (20) angeordnet sind.