[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verdrillbaren Drahtbügel zum Verbinden
oder Verschliessen von Gegenständen gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solcher Drahtbügel ist der WO-87-01753 des gleichen Anmelders zu entnehmen, wobei
dieser Drahtbügel einer von vielen Ausführungsbeispielen ist, die in dieser Anmeldung
offenbart sind.
[0002] Solche Drahtbügel werden für ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden von
mindestens zwei Stäben verwendet, wobei die Vorrichtung die Drahtbügel derart um
die zu verbindenden Stäbe bringt, dass die Verschlussmittel der Drahtbügel vom Greifmittel
aus gesehen hinter den Stäben miteinander in Eingriff gebracht werden und der geschlossene
Drahtbügel vor den Stäben vom Greifmittel des Bindegerätes erfasst und verdrillt
wird. Bei einem solchen Verfahren und Vorrichtung ist es wichtig, dass die Drahtbügel
einzeln erfasst, sowie ohne zu klemmen ihre Aufgabe erfüllen können. Eingehende Versuche
haben nun gezeigt, dass von den verschiedenen, in dieser Veröffentlichung offenbarten
Drahtbügeln der eingangs erwähnte Drahtbügel für das ins Auge gefasste Verfahren gut
geeignet ist. Um eine gute Handhabung und ein möglichst rationelles Laden der Vorrichtung
zu gewährleisten, werden eine Anzahl von Bügel miteinander verklebt, wobei eine solche
Einheit in die Vorrichtung geladen werden kann.
[0003] Eingehende Versuche haben nun gezeigt, dass es wünschenswert ist, den Drahtbügel
dahingehend zu verbessern, dass seine Vereinzelung und insbesondere sein sicheres
Verschliessen sowie das störungsfreie Funktionieren der Vorrichtung gewährleistet
werden kann und es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen solchen Drahtbügel
anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen definierten Drahtbügel gelöst.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Sicht den erfindungsgemässen Drahtbügel,
Fig. 2 zeigt einige zu einer Einheit zusammengeklebte Drahtbügel gemäss Fig. 1,
Fig. 2A zeigt einen Drahtbügel aus Fig. 2 von links und
Fig. 2B zeigt einen Drahtbügel von Fig. 2 von rechts,
Fig. 3 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung von Fig. 2A in einer anderen Sicht.
[0006] Der Drahtbügel gemäss Fig. 1 ist V-förmig ausgebildet und weist zwei Schenkel 1 und
2 auf, wobei der ganze Bügel aus einem einzigen Draht 3 besteht. Im unteren Bereich,
in vorliegendem Beispiel ab der Mitte, sind die beiden Schenkel 1 und 2 zu je einer
länglichen Schlaufe 4 und 5 ausgebildet, wobei die eine Schlaufe 4 mit dem geschlossenen
Ende 6 schmäler ist als die andere Schlaufe 5 und in diese steckbar ist. Am unteren
Ende der breiteren Schlaufe 5 befindet sich ein Verschlussstück 7, das in das Schlaufeninnere
weist und in der gleichen Ebene wie die Schlaufe selbst liegt.
[0007] Aus Fig. 3 geht hervor, dass das geschlossene Ende 6 der Schlaufe 4 abgeflacht ist,
d.h. eine Verdünnung 8 aufweist, die ausserdem gegen die andere Schlaufe hin gebogen
ist.
[0008] Ausserdem geht aus den Figuren 2A und 2B hervor, dass die beiden Schlaufen 4 und
5, in ihrer Ebene gesehen, leicht nach aussen gewölbt sind.
[0009] Beim Uebergang 9 zwischen den beiden Schenkeln ist beidseitig je ein Absatz 10 geformt,
an welchem ein Schieber einer Vorrichtung zum Verbinden und Verdrillen angreift. Im
Prinzip wäre es ausreichend, den Drahtbügel herzustellen ohne die beiden Drahtteile
miteinander zu verbinden. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch vorteilhaft, die beiden
Drahtteile mittels Schweissen punktweise miteinander zu verbinden. In vorliegendem
Ausführungsbeispiel sind die beiden Drahtteile an vier Punkten geschweisst, nämlich
bei Punkt 11 beim Verschlussstück 7, bei Punkt 12 an der Uebergangsstelle 9 sowie
an den Punkten 13, wo sich die beiden Drahtteile zu den Schlaufen 4 und 5 erweitern.
Die Vorrichtung, für die die Drahtbügel gedacht sind, erfasst den Drahtbügel bei den
Absätzen 10 und schiebt diesen durch zwei Backen der Vorrichtung, durch welche die
Drahtbügel um die zu verbindenden Gegenstände oder um die Oeffnung eines zu verschliessenden
Gegenstandes gelegt werden, wobei die schmälere Schlaufe 4 in die breitere Schlaufe
5 greift und das geschlossene Ende 6 das Verschlussstück 7 an der anderen Schlaufe
hinterfasst. Bei den nachfolgenden Bewegungen der Vorrichtung erfasst ein Bindehaken
der Vorrichtung die Uebergangsstelle 9 des Drahtbügels und verdrillt diesen.
[0010] Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Bügel mittels einem geeigneten Klebstoff zu einer
Einheit verklebt, die in die dafür vorgesehene Vorrichtung eingelegt werden kann.
Es kann auch ein anderes Klebemittel verwendet werden. Beim Verbinden oder Verschliessen
müssen die Drahtbügel zuerst vereinzelt werden. Beim Schliessen der Drahtbügel muss
eine gewisse Kraft aufgewendet werden, die möglichst gleichmässig auf die beiden Absätze
10 zu verteilen ist. Da infolge engerem Krümmungsradius und Dimensionen auf die schmälere
Schlaufe eine grössere Kraft aufzuwenden ist, wurde durch das Abflachen und Abbiegen
ihres Endes erreicht, dass die aufzuwendenden Kräfte auf beide Schlaufen etwa gleich
sind.
[0011] Ausserdem müssen die Drahtbügel, respektive deren Schlaufen 4 und 5, in einem Kanal
der Vorrichtung geführt werden, wobei es zweckmässig ist, wenn diese Schlaufen, und
damit der ganze Drahtbügel, nicht ganz frei beweglich in den Kanälen der Vorrichtung
laufen. Die leichte Bombierung der Schlaufen nach aussen hat zur Folge, dass die Drahtschlaufen
eine leichte Federwirkung ausüben und somit in der Vorrichtung, nach der Vereinzelung,
festgehalten sind, wobei noch zusätzlich durch die Bombierung die Streuung in den
Abmessungen durch die Fertigung aufgefangen werden.
[0012] Da die Drahtbügel nicht symmetrisch ausgebildet sind und daher nur in einer bestimmten
Position in die Vorrichtung eingeschoben werden sollen, sind die Einheiten mittels
einer Markierung 14 auf einer Seite versehen.
[0013] Obwohl der erfindungsgemässe verdrillbare Drahtbügel im Zusammenhang mit einer bestimmten
Vorrichtung zum Verbinden von zwei Gegenständen beschrieben wurde, kann der Drahtbügel
auch in Vorrichtungen verwendet werden, die zwar nach dem gleichen Prinzip arbeiten,
jedoch anders ausgebildet sind, insbesondere in Vorrichtungen zum Verschliessen von
Säcken oder dergleichen anstatt zum Verbinden von zwei Armierungseisenstäben, wie
in der eingangs erwähnten Anmeldung offenbart.
1. Verdrillbarer Drahtbügel zum Verbinden oder Verschliessen von Gegenständen, der
V-förmig ausgebildet ist, wobei der untere Bereich von jedem der beiden Schenkel (1,2)
eine längliche Schlaufe (4,5) mit Verschlussmitteln (6,7) bildet, die aus dem geschlossenen
Ende (6) der schmäleren Schlaufe (4) einerseits und einem in das Innere der breiteren
Schlaufe (5) weisenden, in der gleichen Ebene wie die Schlaufe liegenden Verschlussstück
(7) andererseits bestehen sowie beidseitig der Uebergangsstelle (9) zwischen den beiden
Schenkeln (4,5) je einen Absatz (10) aufweist, und der mittels einer Vorrichtung
um die zu verbindenden Gegenstände oder um die zu verschliessende Oeffnung legbar
ist, wonach die Verschlussmittel (6,7) durch die Vorrichtung miteinander zum Eingriff
gebracht werden und der Drahtbügel im Bereich der Uebergangsstelle (9) durch einen
Bindehaken der Vorrichtung erfasst und verdrillt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlaufen (4,5) in ihrer Ebene gesehen nach aussen gewölbt sind und das geschlossene
Endstück (6) eine Verdünnung (8) aufweist und zur anderen Schlaufe (5) hin abgebogen
ist.
2. Drahtbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem einzigen
Draht gefertigt ist.
3. Drahtbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Drahtteile
am Verschlussstück (7), an der Uebergangsstelle (9) und nahe den beiden Schlaufen
(4,5) miteinander verschweisst sind.
4. Drahtbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Anzahl von ihnen zu einer Einheit verbunden sind.