[0001] Die Erfindung betrifft eine Spüle mit mindestens einem Becken und einer Öffnung,
in die ein Abwurfschacht zum Durchwerfen von Abfällen in einen darunterstehenden
Müllbehälter lösbar eingesteckt ist.
[0002] Derartige Spülen mit integriertem Abfall-Durchwurf sind in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt, beispielsweise durch die DE-OS 35 01 443 und die DE-PS 36 39 723.
[0003] Aus praktischen Gründen wird angestrebt, daß der Abwurfschacht als lösbares Steckelement
ausgebildet ist, der von oben in die Spüle einsetzbar ist, so daß er mit seinem oberen
überstehenden Rand auf der Spüle aufliegt, während sein unteres Ende in den Müllbehälter
mündet. Dadurch kann die Hausfrau den Abwurfschacht leicht aus der Spüle herausnehmen
und Abfallreste, die an der Innenwand des schachtes hängengeblieben sind, entfernen.
[0004] Allerdings schafft diese lösbare Anordnung des Abwurfschachtes Dichtheitsprobleme
an der Spülenoberseite, denn einerseits soll das Eindringen von Wasser in die Abfallöffnung,
andererseits das Aufsteigen von unangenehmen Geruch aus dem Abfallbehälter vermieden
werden.
[0005] In der Beseitigung dieses Problems liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Der Abwurfschacht soll sich also durch einen dichten Sitz in der Spüle auszeichnen,
dabei aber nach wie vor leicht aus der Spüle herausgezogen werden können.
[0006] Diese Aufgabe würde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spülenöffnung einen ringförmigen
Kragen aufweist, der sich von der Spüle ein Stück nach unten erstreckt, daß dieser
Kragen den Abwurfschacht an zumindest zwei höhenmäßig distanzierten Umfangsbereichen
in Radialrichtung spielfrei hält und das zwischen dem Kragen und dem Abwurfschacht
eine in Axialrichtung wirksame Rastverbindung besteht.
[0007] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der für den Wasserdurchtritt kritische Bereich
der Spüle nicht mehr durch den entnehmbaren Schacht, sondern durch den an der Spüle
verbleibenden Kragen abgedichtet wird. Man braucht also keine Rücksicht mehr auf die
leichte Entnehmbarkeit des Schachtes zu nehmen, sondern kann die Verbindung zwischen
Kragen und Spüle allein unter den Dichtheitsgesichtspunkten auslegen.
[0008] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Kragens besteht darin, daß er den Schacht an
dessen Umfangsfläche hält. Er wird dadurch wesentlich stabiler in der Spüle fixiert.
Beim Einstecken des Schachtes in die Spüle fungiert der Kragen als Führung und erleichtert
die richtige Positionierung relativ zum Abfallbehälter, insbesondere, wenn das untere
Schachtende in eine Öffnung des Abfallbehälters hineinragen soll.
[0009] Man erhält also zum einen eine Überlagerung des Gleitsitzes des Schachtes aus dem
feuchtigkeitsempfindlichen Bereich zum anderen eine stabilere und dichtere Führung
des Schachtes.
[0010] Bei Edelstahlspülen empfiehlt es sich, daß der Kragen ein seperates Teil ist. Zweckmäßig
besteht der Kragen dann aus elastischen Material so daß er in der Öffnung der Spüle
verrastbar ist und keiner weiteren Verbindungselemente bedarf.
[0011] Zu diesem Zweck kann der Kragen an seinem oberen Ende eine Außennut aufweisen, die
in eine nach oben ragende Abwinkelung der Spülenöffnung einrastbar ist. Zur Verbesserung
der Dichtwirkung verläuft die obere Stirnseite dieser Nut unter Bildung eines Zwickelraumes
gegenüber der genannten Abwinkelung schräg nach unten und außen zur Spülenoberfläche.
Dadurch wird ein Hochziehen von Flüssigkeit durch Kapillarkräfte zuverlässig vermieden.
[0012] Es liegt aber ebenso im Rahmen der Erfindung, daß der Kragen einstückig mit der Spüle
verbunden ist. Dies empfiehlt sich insbesondere bei Kunststoffspülen. Der Kragen kann
dann unmittelbar an die Spüle angespritzt oder angegossen sein.
[0013] In beiden Fällen empfiehlt es sich, daß der Kragen an seinem unteren Ende zumindest
lokal nach innen läuft und den Abwurfschacht umfaßt. Der Kragen kann dabei in Form
einer Lippe auslaufen, die den Abwurfschacht elastisch umgibt.
[0014] Schließlich bietet sich die Möglichkeit, daß der Kragen an seinem oberen Außenumfang
zugleich als innere Gleitführung eines aufsetzbaren Deckels dient.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht der eingebauten Spüle mit ihrem zugehörigen Unterschrank
und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt betreffend die Halterung des Abwurfschachtes
in der Spüle.
[0016] Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Spüle weist ein Becken 2, links daneben
eine kleinere flache Mulde 3 und rechts daneben eine Öffnung 4 für den Abfallabwurf
auf.
[0017] In der Öffnung 4 sitzt ein Kragen 5, auf den später noch mehr eingegangen wird und
der seinerseits einen Abwurfschacht 6 trägt. Der Abwurfschacht mündet über eine Öffnung
7 eines Deckels 8 in einen Abfallbehälter 9.
[0018] Im Zuge der angestrebten Trennung der Abfälle in kompostierbare Küchenabfälle einerseits
und solche Abfälle, die für den Mülleimer bestimmt sind, andererseits, weist die
Spüle zweckmäßig zwei hintereinanderliegen de Abwurfschächte auf, die in getrennte
Abteile des Müllbehälters 9 münden.
[0019] Zur dichten Halterung der Abwurfschächte in der Spüle sei auf Fig. 2 verwiesen. Sie
zeigt den Kragen 5 als seperates Bauteil, daß aufgrund seiner Elastizität in die Öffnung
4 der Spüle einrastbar ist. Zu diesem Zweck weist der Kragen 5 einen überstehenden
oberen Rand und darunter eine Nut 10 auf, die eine Abwinkelung am Rand der Öffnung
4 umgreift. Form und Abmessungen dieser Nut sind so gewählt, daß sie nach dem Einrasten
der abgewinkelten Öffnungskante der Spüle starr und dicht in der Öffnung sitzt. An
seinem unteren Ende läuft der Kragen 5 in Form einer nach innen gezogenen Lippe 5a
aus, während er oben eine Innennut 5b aufweist. Diese beiden Bereiche liegen dicht
am Abwurfschacht 6 an und fixieren ihn.
[0020] Außerdem ist die Nut 5b hinterschnitten, so daß der abgewinkelte obere Rand des Abwurfschachtes
in der Nut 5b verrastet.
[0021] Selbstverständlich könnte der Kragen 5 auch über seine gesamte Höhe am Schacht 6
anliegen. Das Herausnehmen des Schachtes wird aber erleichtert, wenn er nur lokal
von dem Kragen umfaßt wird.
[0022] Schließlich ist die Öffnung durch einen gestrichelt dargestellten Deckel 11 verschließbar.
Dieser Deckel weist nach unten abgebogene Ränder auf, die den Kragen 5 umfassen und
die Öffnung 4 somit dicht abschließen. Zum leichten Hochheben des Deckels dient eine
eingelassene Griffmulde 11a.
[0023] Fig. 2 zeigt deutlich, daß der schlecht abzudichtende obere Rand des Schutzschachtes
6 aus dem wasserführenden Bereich der Spüle entfernt worden ist und statt dessen
die Spülenöffnung von einem fest sitzenden und dementsprechend dichten Teil, nämlich
dem Kragen 5 gebildet wird. Gleichzeitig bewirkt der Kragen 5 einen straffen Halt
des Abwurfschachtes 6.
1. Spüle mit mindestens einem Becken (2) einer Öffnung (4), in die ein Abwurfschacht
(6) zum Durchwerfen von Abfällen in einen darunterstehenden Müllbehälter (9) lösbar
eingesteckt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülenöffnung (4) einen in Umfangsrichtung umlaufenden Kragen (5) aufweist,
der sich von der Spüle ein Stück nach unten erstreckt, daß dieser Kragen (5) den Abwurfschacht
(6) an zumindest zwei höhenmäßig distanzierten Umfangsbereichen in Radialrichtung
spiel frei hält und daß zwischen dem Kragen (5) und dem Abwurfschacht (6) eine in
Axialrichtung wirksame Rastverbindung (5b) besteht.
2. Spüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) ein seperates Teil ist.
3. Spüle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) einen überstehenden oberen Rand aufweist und damit auf der Spüle
aufliegt.
4. Spüle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) aus elastischem Material besteht und selbst in der Öffnung (4)
der Spüle verrastbar ist.
5. Spüle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) an seinem oberen Ende eine Außennut (10) aufweist, die in eine
nach oben ragende Abwinkelung der Spülenöffnung (4) einrastbar ist.
6. Spüle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Stirnseite der Nut (10) unter Bildung eines Zwickelraumes gegenüber
der genannten Abwinkelung schräg nach unten und nach außen zur Spülenoberfläche
läuft.
7. Spüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) einstückig an die Spüle angeformt ist.
8. Spüle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) an seinem unteren Ende (5a) zumindest lokal nach innen läuft und
den Abwurfschacht (6) elastisch umfaßt.
9. Spüle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (5) an seinem oberen Außenumfang als innere Gleitführung eines aufsetzbaren
Deckels (11) fungiert.