(19)
(11) EP 0 387 549 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.09.1990  Patentblatt  1990/38

(21) Anmeldenummer: 90103219.3

(22) Anmeldetag:  20.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B05B 13/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 21.02.1989 DE 8902042 U

(71) Anmelder: WADEPHUL, Jost
D-21614 Buxtehude (DE)

(72) Erfinder:
  • WADEPHUL, Jost
    D-21614 Buxtehude (DE)

(74) Vertreter: Liebelt, Rolf, Dipl.-Ing. 
Baumbach & Liebelt Patentanwaltskanzlei Ballindamm 15
D-20095 Hamburg
D-20095 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken


    (57) Die Vorrichtung zum Beschichten von mindestens einer Fläche von vorzugsweise tafelförmigen Werkstücken weist Fördereinrichtungen 2, 3 auf, mit denen die Werkstücke an mindestens einem am freien Ende eines Schwenkarmes 4 gehaltenen sowie über die zu beschichtende Werkstückfläche hin- und herbewegbaren Spritzgerät 1 vorbeiführbar sind. Dabei ist das schwenkbar gelagerte Ende des Schwenkarmes 4, an dem ein an einem Festpunktgelenk 7 gehaltener Lenker 6 angreift, in einer Geradführung 5 verschiebbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von mindestens einer Fläche von vorzugsweise tafelförmigen Werkstücken, die mit Fördereinrichtungen an mindestens einem am freien Ende eines Schwenkarmes gehaltenen sowie über die zu beschichtenden Werkstücke hin- und herbewegbaren Spritzgerät vorbei­führbar sind.

    [0002] Bei der Beschichtung von Werkstücken mit über dieselben auf einem kreisbogenförmigen Weg hin- und herbewegten Spritzgeräten be­ reitet der gleichmäßige Auftrag der Beschich­tung Schwierigkeiten, da die Geschwindigkeit, mit der die Spritzgeräte über die Werkstücke streichen, unter anderem durch die Richtungs­änderung der Bewegung am Ende des Schwenkweges nicht konstant ist. Diesen Problemen kann ent­weder mit speziellen Getrieben für den Antrieb des Schwenkarmes oder einer wegabhängigen Men­genänderung des den Spritzgeräten zugeführten Beschichtungsmittels begegnet werden, was ei­nen erheblichen technischen Aufwand erfordert.

    [0003] Aufgabe der Neuerung ist es nun, eine Vorrich­tung der eingangs beschriebenen Art so weiter­zubilden, daß trotz erheblicher Verringerung der Herstellungskosten Werkstücke unterschied­licher Abmessung über die gesamte Breite gleichmäßig beschichtet werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch ge­löst, daß das schwenkbar gelagerte Ende des Schwenkarmes, an dem ein an einem Festpunktge­lenk gehaltener Lenker angreift, in einer Ge­radführung verschiebbar ist. Dabei kann die den Schwenkarm bewegende einen Kurbeltrieb oder eine fluidbetätige Kolben-Zylinder-Anordnung umfassende Antriebseinrichtung am Schwenkarm oder am Lenker angreifen.

    [0005] Zur Anpassung des Abstandes des Spritzgerätes an die Stärke der Werkstücke hat es sich be­währt, den Schwenkarm in bezug auf die Förder­einrichtung höhenverstellbar anzuordnen.

    [0006] Um die Reinigung der sich quer zur Förderrich­tung erstreckenden Stützen der Fördereinrich­tung, mit der die Werkstücke aus der neuerungs­gemäßen Beschichtungsvorrichtung ausgetragen werden, zu erleichtern, sind bei einer zweck­mäßigen Weiterbildung der Neuerung die Auflage­flächen dieser Stützen als auswechselbare Win­ kelschienen ausgebildet, wobei auf dem Schei­telpunkt dieser Schienen die Werkstücke vor­zugsweise mit den Rändern aufliegen.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird noch an Hand der Zeichnung beschrieben, in der in schematischer Draufsicht insbesondere die Aus­gestaltung des Schwenkarmes einer Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken gezeigt ist.

    [0008] Das Spritzgerät 1, mit dem die Oberfläche eines nicht dargestellten Werkstückes, z. B. einer Blechtafel, die mit einem Zu- und Abförderer 2 bzw. 3 kontinuierlich in Richtung X transpor­tiert wird, z. B. eine Rostschutzfarbe aufge­bracht wird, ist am freien Ende eines Schwenk­armes 4 befestigt. Das andere Ende des Schwenk­armes 4 ist in einer Geradführung 5 verschieb­bar angeordnet. Am Schwenkarm 4 greift noch ein Lenker 6 an, der an einem Festpunktgelenk 7 ge­ halten ist, dessen Drehpunkt auf der Achslinie 11 der Geradführung 5 liegt. Auf den Anlenk­punkt 8 des Lenkers 6 am Schwenkarm 4 wirkt noch eine nicht dargestellte hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Kolben-Zylinder-Anord­nung ein, mit der der Schwenkarm 4 und damit das Spritzgerät 1 über das zu beschichtende Werkstück hin- und herbewegt wird.

    [0009] Die Auflagen für die Werkstücke an den sich quer zur Transportrichtung X erstreckenden Stützen 9 des Abförderers 3 sind als auswechsel­bare Winkelschienen 10 ausgebildet, wobei auf den Scheitelpunkten dieser Schienen 10 die Werk­stücke aufliegen.

    [0010] Falls die tafelförmigen Werkstücke von beiden Seiten beschichtet werden sollen, ist eine wei­tere Schwenkarmanordnung der vorstehend beschrie­benen Ausbildung unterhalb des Zu- und Abförde­rers 2 bzw. 3 vorgesehen, und so angeordnet, daß das Spritzgerät 1 im Bereich zwischen dem Zu- und Abförderer 2 bzw. 3 auf das Werk­stück einwirkt. Dabei können sowohl der obere 4 als auch der untere Schwenkarm mit der gleichen Antriebseinrichtung bewegt werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Beschichten von mindestens einer Fläche von vorzugsweise tafelförmigen Werkstücken, die mit Fördereinrichtungen an mindestens einem am freien Ende eines Schwenkarmes gehaltenen sowie über die zu beschichtende Werkstückfläche hin- und her­bewegbaren Spritzgerät vorbeiführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbar gelagerte Endes des Schwenkarmes (4), an dem ein an einem Festpunktgelenk (7) gehaltener Lenker (6) angreift, in einer Geradführung (5) verschiebbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Drehpunkt des Festpunktge­lenkes (7) auf der Achslinie (11) der Gerad­führung (5) liegt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwenkarm (4) bewegende Antriebseinrichtung am Schwenkarm (4) angreift.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß die den Schwenk­arm (4) bewegende Antriebseinrichtung am Lenker (6) angreift.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung einen Kurbeltrieb um­faßt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs­einrichtung eine fluidbetätigte Kolben-Zy­linder-Anordnung umfaßt.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (4) in bezug auf die Förderein­richtungen (2, 3) höhenverstellbar ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen der sich quer zur Förderrichtung er­streckenden Stützen (9) der Fördereinrichtung (3), mit der die Werkstücke ausgetragen wer­den, als auswechselbare Winkelschienen (10) ausgebildet sind, wobei auf dem Scheitelpunkt dieser Winkelschienen (10) die Werkstücke auf­liegen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Auflageflächen der Stützen (9) von beiden Enden zur Mitte der Förderein­richtung (3) abfallen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht