[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelstück mit einer Türe, welche aus einer Gebrauchsposition
in ein Türfach mit mindestens einer ersten Seitenwand versenkbar ist, mit einer vertikalen
Anschlagleiste, welche an ihrem oberen Ende an einer an der ersten Seitenwand befestigten
oberen Schiene und an ihrem unteren Ende an einer unteren Schiene geführt ist und
an welcher die Türe angeschlagen ist und einem Scherenkreuz, dessen Balken mit der
ersten Seitenwand des Türfachs und mit der Anschlagleiste jeweils durch zwei Verankerungen
verbunden sind, deren eine festliegt, während die andere vertikal verschieblich ist.
[0002] Ein derartiges Möbelstück ist aus US-972412 bekannt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass
bei versenkbaren Türen, wie sie in der genannten Schrift beschrieben sind, insbesondere
bei nachträglichem Anschlagen der Tür, wie heute gebräuchlich, selbst bei sorgfältigster
Montage verschiedene Probleme auftreten, die mit kleinen Veränderungen in der Geometrie
der Haltevorrichtung zusammenhängen, wie sie sie sich aus der Belastung durch diverse
angreifende Kräfte und Momente ergeben.
[0003] Ein weiteres gattungsgemässes Möbelstück ist aus EP-254041A1 bekannt. Diese in der
Praxis gut bewährte Lösung bietet die Möglichkeit, verschiedene Parameter nachträglich
zu justieren. Insbesondere sind die Führungsschienen, welche bei dieser Lösung an
Boden und Decke des Türfachs angebracht sind, seitlich verschiebbar, was eine Justierung
erlaubt, die ein Klemmen des Scherenkreuzes sicher verhindert. Jedoch kann die Justierung
erst nach dem Zusammenbau des Türfachs durchgeführt werden und erfordert Manipulationen
im Innern desselben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemässe Möbeltüre zu schaffen,
die flexibel einsetzbar und robust ist bzw. sich wenn nötig mit geringem Aufwand an
gegebene Anforderungen anpassen lässt. Insbesondere soll die Führung der Anschlagleiste
zuverlässig sein und die Voraussetzungen für eine Ausgestaltung bieten, die eine nachträgliche
Justierung erleichtert. Das ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn, was oft der
Fall ist, nur die erste Seitenwand des Türfachs mit der daran verankerten Haltevorrichtung
ausgeliefert wird und der Einbau in das Möbelstück erst später erfolgt.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen vor allem darin, dass sich das
erfindungsgemasse Möbelstück sehr gut zum späteren Zusammenbau mit nachfolgender Justierung
eignet, wobei die erste Seitenwand mit der Haltevorrichtung ohne Schwierigkeiten mit
eventuell von anderen Herstellern gefertigten Teilen wie Boden, Decke und zweiter
Seitenwand des Türfachs sowie der Türe selber verbunden und die nötigen Anpassungen
vorgenommen werden können. Insbesondere kann die Haltevorrichtung einschliesslich
Führungsschienen schon in der Fabrik einbaufertig montiert werden, was eine präzisere
Montage sichert als sie bei nachträglichem Einbau der Führungsschiene beim Zusammenbau
des Möbelstücks möglich wäre. Dadurch ist eine verhältnismässig grosse Robustheit
der Haltevorrichtung von vornherein gewährleistet. Zusätzlich werden Möglichkeiten
eröffnet, die Führungsschienen justierbar auszubilden. Ein Klemmen des Scherenkreuzes
kann bei sich an den Einsatzbedingungen orientierender erfindungsgemässer Ausführung
sicher verhindert werden.
[0006] Beim erfindungsgemassen Möbelstück gemäss Anspruch 9 ist es möglich, ein Nachaussenhängen
der Tür, wie es insbesondere beim nachträglichen Anschlagen derselben leicht auftreten
kann, zu korrigieren, ohne dass Teile ausgebaut und mühsame Manipulationen im Türfach
ausgeführt werden müssten.
[0007] Die in den angeführten Ansprüchen beschriebenen Merkmale lassen sich, wie anhand
des Ausführungsbeispiels gezeigt wird, zu einer äusserst anpassungsfähigen, allen
Anforderungen gerechten Lösung verbinden.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung an Hand von nur einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Türfach eines erfindungsgemässen Möbelstücks, wobei die zweite Seitenwand
weggelassen ist,
Fig. 2a eine vergrösserte Darstellung der oberen Verankerung des Scherenkreuzes an
der ersten Seitenwand in der linken oberen Ecke von Fig.1, wobei ein Balken des Scherenkreuzes
weggelassen ist,
Fig. 2b einen zum Teil längs A-A, zum Teil längs B-B in Fig. 2a gelegten Schnitt,
Fig. 2c eine Draufsicht auf den Gegenstand von Fig. 2b in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung,
Fig. 2d eine Fig. 2a entsprechende Darstellung einer Variante der oberen Verankerung
des Scherenkreuzes an der ersten Seitenwand,
Fig. 3 vergrössert einen Schnitt längs A-A in Fig. 1,
Fig. 4 vergrössert einen Schnitt längs B-B in Fig. 1,
Fig. 5 eine vergrösserte Darstellung der oberen Verankerung des Scherenkreuzes an
einer die Türe tragenden Anschlagleiste in der rechten oberen Ecke von Fig. 1,
Fig. 6a eine alternative Ausbildung einer oberen Schiene mit Führungslasche zum Führen
der (nicht dargestellten) Türe beim Versenken derselben im Türfach,
Fig. 6b einen Schnitt längs C-C in Fig. 6a, wobei auch die Türe eingezeichnet ist,
Fig. 7 eine alternative Ausbildung der Anschlagleiste und ihrer Führung an der oberen
Schiene,
Fig. 8a einen gegen ein Herausziehen der Anschlagleiste gemäss Fig. 7 aus dem Türfach
wirksamen Anschlag,
Fig. 8b einen Schnitt langs D-D in Fig. 8a, und
Fig. 9 zu Fig. 4 analoge Darstellung der Anschlagleiste gemäss Fig. 7 und der Befestigung
der Türe an derselben.
[0009] In den Figuren ist ein Möbelstück dargestellt mit einer Türe 1, welche in ein Türfach
2 versenkbar ist. Die Türe 1 ist mittels Topfscharnieren 3a,b an einer Anschlagleiste
4 angeschlagen. Die Anschlagleiste 4 wird von einem Scherenkreuz getragen, dessen
Balken 5a,b mit derselben an zwei Verankerungen, deren obere festliegt, während die
untere vertikal verschieblich ist, verbunden sind, desgleichen auch mit einer ersten
Seitenwand 6 des Türfachs 2. Es ist natürlich auch möglich, die oberen Verankerungen
verschieblich und die unteren festliegend auszubilden, jedoch hat die gewählte Anordnung
den Vorteil, dass die Wirkung des Gewichts des Scherenkreuzes das Versenken der Türe
1 unterstutzt und vor dem Anschlagen derselben dafür sorgt, dass das Scherenkreuz
im Türfach 2 versenkt bleibt. In Fig. 1 ist das Möbelstück mit nicht versenkter, geschlossener
Türe 1 dargestellt, das Scherenkreuz ist offen. Türe 1 und Anschlagleiste 4 befinden
sich in Gebrauchsposition. Ist die Türe 1 ganz offen, so kann sie in das Türfach 2
versenkt werden, wobei sich das Scherenkreuz zusammenlegt und die Anschlagleiste 4,
an einer oberen Schiene 7a und einer unteren Schiene 7b geführt, an das hintere Ende
des Türfachs 2 geschoben wird. Die obere Schiene 7a und die untere Schiene 7b haben
den Zweck, die Anschlagleiste 4 präzise zu führen und dadurch ein Verdrehen und Verklemmen
des Scherenkreuzes zu verhindern.
[0010] Erfindungsgemäss ist nicht nur die obere Schiene 7a, sondern auch die untere Schiene
7b an der ersten Seitenwand 6 montiert. Das hat den Vorteil, dass eine erste Justierung
der Schienen bereits bei der Montage der Haltevorrichtung durch den Hersteller erfolgen
kann und nicht erst beim Zusammenbau des Türfachs 2. Für den Fall, dass eine Nachjustierung
nach dem Zusammenbau dennoch nötig sein sollte, sind die Schienen 7a,b derart an der
Seitenwand 6 befestigt, dass ihr Abstand von derselben von der dem Türfach 2 gegenüberliegenden
Seite der ersten Seitenwand 6 aus verstellbar ist. Zur Befestigung der Schienen 7a,b
dienen Hülsen 13 (Fig. 3) mit Aussengewinde, welche mit der jeweiligen Schiene, z.
B. der oberen Schiene 7a, verschraubt sind. Ist es erforderlich, den Abstand der Schiene
7a von der Seitenwand 6 zu verändern, so wird die Schraube 14, die durch das Ende
der Hülse 13 hindurch mit der Schiene 7a im Eingriff ist, gelöst, die Hülse 13 durch
Drehen mittels z. B. eines Inbusschlüssels verschoben und die Schraube 14 wieder angezogen.
Auf diese Weise ist eine Nachjustierung ohne mühsame Manipulationen im Türfach 2 selber
möglich, was betrachtliche zusätzliche Arbeit erspart.
[0011] Eine alternative Ausführung der Schiene 7a (Fig. 6a,b) erleichtert eine Ergänzung
der Führung der Anschlagleiste durch eine Führung der Türe 1, die durch ein Führungsteil
27 hergestellt wird, das beim Versenken der Türe mit der Schiene 7a im Eingriff steht.
Unkontrollierte seitliche Bewegungen werden so sicher verhindert. Eine weitere Möglichkeit
zur Führung der Türe 1 bietet eine Führungslasche 28, die in eine Nut 29 an der Oberseite
derselben eingreift. In Fig. 6b sind beide Möglichkeiten dargestellt. Sie lassen sich
auch ohne Schwierigkeiten kombinieren, jedoch ist eine davon im Normalfall ausreichend.
Am unteren Ende der Türe 1 können analoge Führungen eingesetzt werden.
[0012] Eine alternative, zur oben beschriebenen Ausführung der Schiene 7a passende Führung
der Anschlagleiste 4 ist in Fig. 7 dargestellt. Dabei trägt die Anschlagleiste 4 eine
aufgesteckte Holmführung 30, die mit der Schiene 7a im Eingriff steht und eine Schnappvorrichtung
31 trägt, die zusammen mit einer an der Schiene 7a montierten Schraube 32 eine Schnappverbindung
bildet, die gegen ein unerwünschtes Zurückgleiten der Anschlagleiste 4 aus der Gebrauchsposition
in das Türfach 2 wirksam ist. Dadurch, dass die Schnappverbindung zwischen der Anschlagleiste
4 und der Schiene 7a wirkt, muss sie bei einer Veränderung des Abstands der Schiene
7a von der ersten Seitenwand 6 nicht justiert werden. Eine Führungslasche zur Führung
der Türe wie in Fig. 6a,b ist hier nicht dargestellt, kann jedoch ohne weiteres vorgesehen
werden.
[0013] Die festliegende Verankerung des Balkens 5b an der ersten Seitenwand 6 liegt auf
einem Befestigungsteil 8 (Fig. 1,2a,b,c,d), welcher durch dieselbe hindurch mittels
einer Schraubverbindung 9 mit einem Justierteil 10 derart verbunden ist, dass die
Schraubverbindung 9 einen gemeinsamen Drehpunkt beider bildet. Ausserdem sind das
Befestigungsteil 8 und das Justierteil 10 durch eine weitere Schraubverbindung 11
verbunden, welche durch die erste Seitenwand 6 mit seitlichem Spiel durchgeführt ist,
sodass Befestigungs- und Justierteil bei gelockerter Schraubverbindung 11 um ihren
gemeinsamen Drehpunkt gemeinsam schwenkbar sind. Stellt sich etwa nach dem Anschlagen
der Türe 1 heraus, dass sie etwas nach aussen hängt, so wird die Schraubverbindung
11 gelöst und das untere Ende des Justierteils 10 nach hinten gedrückt. Das Befestigungsteil
8 wird dabei mitgenommen und damit der obere Verankerungspunkt des Scherenkreuzes
nach hinten verlegt. Die Anschlagleiste 4 mit der Türe 1 wird dadurch aufgerichtet.
Nach beendeter Justierung wird die Schraubverbindung 11 angezogen und bildet eine
Klemmverbindung zwischen dem Befestigungsteil 8 und dem Justierteil 10 einerseits
und der ersten Seitenwand 6 andererseits. Zusätzlich wird das Justierteil 10 durch
eine Schraube 12 gegen Schwenkung um den Drehpunkt gesichert. Die Justierung kann
also in arbeitsparender Weise von ausserhalb des Türfachs 2 bei vollständig zusammengebauter
Haltevorrichtung und angeschlagener Türe 1 vorgenommen werden.
[0014] Gegen ein über die Gebrauchsposition hinausgehendes Herausziehen der Anschlagleiste
4 aus dem Türfach 2 ist dagegen ein Anschlagstück 33 (Fig. 8a, 8b) wirksam, das an
der Anschlagleiste 4 mittels einer Klemmschraube 34 fixiert ist. Es wirkt mit einem
an der ersten Seitenwand 6 befestigten Anschlagband 35 zusammen. Wird die Klemmschraube
34 gelöst, so kann das Anschlagstück 33 längs der Anschlagleiste 4 aus dem Bereich,
in dem es mit dem Anschlagband 35 zusammenwirkt, geschoben werden oder rutscht unter
dem Einfluss der Schwerkraft selbsttätig aus besagtem Bereich. Die Anschlagleiste
4 kann dann zu Justierungs- oder sonstigen Wartungszwecken aus dem Türfach 2 herausgezogen
werden. Zum Festhalten der Anschlagleiste 4 in dieser Position kann eine weitere,
gegen ein Zurückgleiten derselben in das Türfach 2 zwischen demselben und der Anschlagleiste
4 wirksame Schnappverbindung (nicht dargestellt) vorgesehen werden.
[0015] Gewöhnlich wird das Türfach 2 auf der der ersten Seitenwand 6 gegenüberliegenden
Seite von einer zweiten Seitenwand 15 (Fig. 4) begrenzt. Falls der Abstand der zweiten
Seitenwand 15 von der ersten Seitenwand 6 zu gross ist, so entsteht ein störender
Spalt, ist er zu klein, streift die Kante der Türe 1 beim Oeffnen und Schliessen an
der zweiten Seitenwand 15, was zu hässlichen Beschädigungen an der Türe 1, z. B. einem
Absplittern des Furniers führen kann. Daher ist an der Anschlagleiste 4 eine Rolle
16 angebracht, welche in einer Schwalbenschwanznut der Anschlagleiste 4 entlang verschieblich
und mittels Schrauben fixierbar ist. Die Rolle 16 ist von der zweiten Seitenwand 15
beabstandet, sodass störende Geräusche beim Versenken oder Herausziehen der Türe 1
vermieden sind. Bei herausgezogener Türe 1 drückt die Rolle 16 jedoch gegen eine im
Bereich des vorderen Randes der zweiten Seitenwand 15 angebrachte Kunstoffplatte 17,
wodurch ein ausreichender Abstand zwischen besagter Seitenwand und der Türe 1 auch
dann gesichert ist, wenn der Abstand an sich eher knapp ist. Zwecks weiterer Vergrösserung
des Toleranzbereichs kann für die Rolle 16 auch eine Halterung vorgesehen werden,
die es erlaubt, ihren Abstand zur Anschlagleiste 4 zu verändern.
[0016] Eine alternative Ausführung, in der die Rolle 16 durch eine Schraube 16′ ersetzt
ist - die Anpassung an den Abstand zur zweiten Seitenwand 15 ist dadurch erleichtert
- ist in Fig. 9 dargestellt.
[0017] Dort ist auch eine alternative Ausführung der Anschlagleiste 4 gezeigt, bei der das
Scharnier 3a - 3b ist gleich ausgeführt - an der Anschlagleiste 4 mittels eines Halteteils
37 befestigt ist, welches dieselbe krallenartig umfasst. Diese Ausführung ist gegenüber
der in Fig. 1 und 4 gezeigten platzsparender.
[0018] Die Verankerung des Scherenkreuzes (Fig. 1,5) an der Anschlagleiste 4 ist in sehr
vorteilhafter Weise so gelöst, dass die obere festliegende Verankerung durch einen
am Balken 5a des Scherenkreuzes verankerten Bolzen 18 und einen mit der Anschlagleiste
4 fest verbundenen unten offenen oder (analog Fig. 2d) erweiterten Schlitz 19 gebildet
ist und die vertikal verschiebliche durch ein mit dem Balken 5b drehbar verbundenes
Gleitstück 20 aus Kunststoff, das in einer unten offenen Schwalbenschwanznut 21 an
der Anschlagleiste 4 geführt ist. Da die Anschlagleiste 4 nach Verschieben des Anschlagstücks
33 aus dem Bereich des Anschlagbands 35 aus dem Türfach 2 ganz herausgezogen werden
kann, kann sie so einfach vom Scherenkreuz abgehängt werden.
[0019] Aehnlich ist auch die Verankerung des Scherenkreuzes an der ersten Seitenwand 6 oben
durch einen oben offenen oder erweiterten Schlitz 22 - wobei die erstere Variante
bequemere Montage und Demontage erlaubt, die letztere mechanisch stabiler ist - im
Befestigungsteil 8 und einen am Balken 5b befestigten Bolzen 23 gebildet und unten
analog zur unteren Verankerung des Scherenkreuzes an der Anschlagleiste 4 durch ein
mit dem Balken 5a drehbar verbundenes Gleitstück, das in einer oben offenen Schwalbenschwanznut
geführt ist, die hier an ihrem unteren Ende durch einen geräuschdämpfenden Anschlag
aus Kunststoff abgeschlossen ist. Dadurch ist auch das Scherenkreuz ohne weiteres
aushängbar.
[0020] Damit jedoch der Balken 5a des Scherenkreuzes nicht durch zu weites Herausziehen
der Anschlagleiste 4 aus dem Türfach 2 unbeabsichtigt aus der verschieblichen Verankerung
an der ersten Seitenwand 6 gezogen wird, ist an der Anschlagleiste 4 ein Anschlag
36 angebracht, der die Bewegung des Gleitstücks 20 in der Schwalbenschwanznut 21 nach
oben begrenzt. Der Anschlag 36 ist lösbar - z. B. mittels einer Klemmschraube - fixiert,
was ein beabsichtigtes Aushängen des Scherenkreuzes wie oben beschrieben erleichtert.
[0021] Damit das Scherenkreuz bei versenkter Türe 1 einen möglichst geringen Anteil der
Tiefe des Türfachs 2 beansprucht, sind die Verankerungen des Scherenkreuzes an der
Anschlagleiste 4 und an der ersten Seitenwand 6 an den ausseren Ecken der Balken 5a,b
angebracht.
[0022] Die vielfältigen Justiermöglichkeiten vervollständigt die Einstellschraube 24, welche
erlaubt, die Anschlagleiste 4 gegenüber einem am Bolzen 18 mittels des Schlitzes 19
eingehängten Träger 25 in vertikaler Richtung zu verschieben. Dazu genügt es, Schrauben
26 zu lösen, die den Träger 25 gegen vertikale Verschiebung der Anschlagleiste 4 gegenüber
sichern, die Position der Anschlagleiste 4 durch Drehen der Einstellschraube 24 einzustellen
und die Schrauben 26 wieder festzuziehen. Die Anschlagleiste 4 kann natürlich zum
Zweck dieser Justierung wie oben beschrieben aus dem Türfach 2 herausgezogen werden,
was die Arbeit sehr erleichtert.
1. Möbelstück mit einer Türe (1), welche aus einer Gebrauchsposition in ein Türfach
(2) mit mindestens einer ersten Seitenwand (6) versenkbar ist, mit einer vertikalen
Anschlagleiste (4), welche an ihrem oberen Ende an einer an der ersten Seitenwand
(6) befestigten oberen Schiene (7a) und an ihrem unteren Ende an einer unteren Schiene
(7b) geführt ist und an welcher die Türe (1) angeschlagen ist und einem Scherenkreuz,
dessen Balken (5a,5b) mit der ersten Seitenwand (6) des Türfachs (2) und mit der Anschlagleiste
(4) jeweils durch zwei Verankerungen verbunden sind, deren eine festliegt, während
die andere vertikal verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schiene (7b) ebenfalls an der ersten Seitenwand (6) befestigt ist.
2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (7a,7b) durch Mittel an der ersten Seitenwand (6) befestigt sind, welche
eine Verstellung des Abstands derselben von der ersten Seitenwand (6) von deren dem
Türfach (2) gegenüberliegender Seite aus ermöglichen.
3. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Befestigung der Schienen (7a,7b) als mittels eines Aussengewindes
in der ersten Seitenwand (6) verankerte, durch Drehen verschiebbare Hülsen (13) ausgebildet
sind, welche jeweils mit einer der Schienen (7a,7b) verschraubt sind.
4. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (1) mindestens ein Führungsteil (27) aufweist, das beim Versenken derselben
mit einer der Schienen (7a,7b) im Eingriff ist.
5. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Türfach (2) in der Nähe der Oeffnung mindestens eine Führungslasche (28) angeordnet
ist, die beim Versenken der Türe (1) in eine Nut (29) an der Ober- oder Unterseite
derselben eingreift.
6. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungslasche (28) jeweils an einer der Schienen (7a,7b) befestigt
ist.
7. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Anschlagleiste (4) und dem Türfach (2) eine gegen Bewegung der Anschlagleiste
(4) aus der Gebrauchsposition in das Türfach (2) hinein wirksame Schnappverbindung
vorhanden ist.
8. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindung zwischen der Anschlagleiste (4) und mindestens einer der Schienen
(7a,7b) wirksam ist.
9. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der das Scherenkreuz mit der ersten Seitenwand (6) verbindenden Verankerungen
von mindestens einem Teil eines Befestigungsteils (8) gebildet wird, das mit einem
auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Seitenwand (6) liegenden Justierteil (10)
derart verbunden ist, dass es durch Bewegen des Justierteils (10) mindestens in horizontaler
Richtung der ersten Seitenwand (6) entlang verschiebbar ist.
10. Möbelstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die festliegende Verankerung diejenige ist, welche mit dem Justierteil (10) verbunden
ist.
11. Möbelstück nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (8) und das Justierteil (10) um einen gemeinsamen Drehpunkt
(Schraubverbindung 9), an welchem sie durch die erste Seitenwand (6) hindurch verbunden
sind, schwenkbar sind.
12. Möbelstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (8) und das Justierteil (10) durch Mittel kraftschlüssig verbunden
sind, welche durch eine unterhalb des gemeinsamen Drehpunkts (Schraubverbindung 9)
liegende Oeffnung in der ersten Seitenwand (6) mit seitlichem Spiel durchgeführt sind,
sodass Schwenkbewegungen um den Drehpunkt (Schraubverbindung 9) möglich sind.
13. Möbelstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Verbindung als von der dem Türfach (2) gegenüberliegenden Seite
der ersten Seitenwand (6) bedienbare Schraubverbindung (11) ausgebildet ist, welche
zugleich eine lösbare Klemmverbindung zwischen dem Befestigungsteil (8) und dem Justierteil
(10) einerseits und der ersten Seitenwand (6) andererseits bildet.
14. Möbelstück nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Justierteil (10) mittels einer Schraube (12) gegen Schwenkung um den Drehpunkt
an der ersten Seitenwand (6) fixiert ist.
15. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Anschlagleiste (4) derart, dass es nach Lösen einer Fixierung längs derselben
über einen gewissen Positionsbereich verschieblich ist, verbundenes Anschlagstück
(33) vorhanden ist, sowie ein an der ersten Seitenwand (6) befestigtes Anschlagband
(35), mit dem das Anschlagstück (33), wenn es sich in einem bestimmten Teilbereich
seines Positionsbereichs befindet, so zusammenwirkt, dass ein Herausziehen der Anschlagleiste
(4) aus dem Türfach (2) blockiert ist.
16. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit einer der ersten Seitenwand
(6) gegenüberliegenden zweiten Seitenwand (15) des Türfachs (2), dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagleiste (4) mindestens ein der zweiten Seitenwand (15) gegenüberliegender
und von derselben beabstandeter Abstandhalter und im der Vorderkante benachbarten
Bereich der zweiten Seitenwand mindestens eine Platte (17) angebracht ist, mit welcher
der mindestens eine Abstandhalter bei nicht versenkter Türe (1) in Kontakt ist.
17. Möbelstück nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Abstandhalter nach Lösen einer Fixierung längs der Anschlagleiste
(4) verschiebbar ist.
18. Möbelstück nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter als Rolle (16) ausgebildet ist.
19. Möbelstück nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter als Schraube (16′) ausgebildet ist.
20. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniere (Topfscharniere 3a, 3b) der Türe (1) jeweils mittels eines krallenförmigen,
mindestens einen Teil der Anschlagleiste (4) umfassenden Halteteils (37) an derselben
befestigt sind.
21. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die festliegende Verankerung des Scherenkreuzes an der Anschlagleiste (4) durch einen
am Balken (5a) des Scherenkreuzes verankerten Bolzen (18) und einen mit der Anschlagleiste
(4) fest verbundenen unten offenen oder erweiterten Schlitz (19) sowie die vertikal
verschiebliche Verankerung durch ein mit dem Balken (5b) drehbar verbundenes Gleitstück
(20) gebildet ist, das in einer mindestens an einem Ende offenen Schwalbenschwanznut
(21) geführt ist, sodass die Anschlagleiste (4) aushängbar ist.
22. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die festliegende Verankerung des Scherenkreuzes an der ersten Seitenwand (6) durch
einen oben offenen oder erweiterten Schlitz (22) am Befestigungsteil (8) und einen
in denselben eingreifenden am Balken (5b) des Scherenkreuzes verankerten Bolzen (23)
gebildet ist und die vertikal verschiebliche Verankerung durch ein mit dem Balken
(5a) des Scherenkreuzes drehbar verbundenes Gleitstück, das in einer oben offenen
Schwalbenschwanznut geführt ist, sodass das Scherenkreuz aushängbar ist.
23. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der verschieblichen Verankerung des Scherenkreuzes an der Anschlagleiste
(4) nach oben durch einen lösbar gegen Verschieben langs der letzteren fixierten Anschlag
(36) begrenzt ist.
24. Möbelstück nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (36) in einer Position fixiert ist, die ein Herausziehen der Anschlagleiste
(4) aus dem Türfach (2) erlaubt, jedoch nicht ein Lösen des Scherenkreuzes aus der
verschieblichen Verankerung an der ersten Seitenwand (6).
25. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungen des Scherenkreuzes an der ersten Seitenwand (6) und an der Anschlagleiste
(4) an den äusseren Ecken der Balken (5a,5b) angreifen.
26. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der die Türe (1) tragende Teil der Anschlagleiste (4) dem Scherenkreuz gegenüber
in vertikaler Richtung verschiebbar ist.