(19)
(11) EP 0 387 716 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.09.1990  Patentblatt  1990/38

(21) Anmeldenummer: 90104506.2

(22) Anmeldetag:  09.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D06B 21/00, D06B 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL

(30) Priorität: 13.03.1989 DE 3908167

(71) Anmelder:
  • Benz, Gottlieb
    CH-8890 Flums (CH)
  • Godau, Eckhardt
    CH-6962 Lugano-Viganello (CH)

(72) Erfinder:
  • Benz, Gottlieb
    CH-8890 Flums (CH)
  • Godau, Eckhardt
    CH-6962 Lugano-Viganello (CH)

(74) Vertreter: Beckensträter, Friedrich Wilhelm, Dr. 
Falkensteiner Strasse 23
D-60322 Frankfurt
D-60322 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Nass - und/oder Trockenbehandlung von bahn-, garn-, strang- oder fadenförmigen Textilgut


    (57) Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Naß- und/­oder Trockenbehandlung wie beispielsweise Waschen, Färben, Bleichen, Dämpfen, Trocknen, Appretieren und/­oder Schlichten von bahn-, garn-, strang-, oder faden­förmigem Textilgut mit einem das Textilgut aufnehmen­den Träger, der aus mehreren Walzen besteht, auf dem das Textilgut als endlos drehendes Band führbar ist, und mit wenigstens einem oder mehreren Behandlungs­aggregat(en) in welche(s) der Träger mit dem Textil­gut in beliebiger Reihenfolge verfahrbar ist. Die Ab­messungen der Walzen des Trägers entsprechen grund­sätzlich denjenigen von Walzen in Produktionsanlagen, können jedoch bei Betrieb der Einrichtung unter Labor­bedingungen reduziert werden. Die Einrichtung baut als Versuchseinrichtung gegenüber Produktionseinrichtungen durch die getroffenen Anordnungen äußerst kompakt .




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Naß- und/­oder Trockenbehandlung wie beispielsweise Waschen, Färben, Bleichen, Dämpfen, Trocknen, Appretieren und/­oder Schlichten von bahn-, garn-, strang- oder faden­förmigem Textilgut mit mindestens einem Behandlungs­aggregat und mit einem das Textilgut aufnehmenden Träger.

    [0002] Textilgut, sei es bahn-, garn, strang- oder fadenförmig, wird vielfältigen Naßbehandlungen, aber auch Trockenbe­handlungen, wie Thermofixierungen und Thermosolieren und Thermoentwickeln, unterzogen. Für die Produktion stehen dabei aufwendige Maschinenanlagen und Einrich­tungen zur Verfügung mit erheblichen Abmessungen. Bevor jedoch die Produktion aufgenommen wird, müssen Kleinver­suche durchgeführt werden, um auf diesem Wege festzustel­len, ob das vorgesehene Ergebnis mit den geplanten Ver­fahrensweisen und den dazu vorgesehenen Materialien über­haupt erreicht werden kann. Solche Versuche können auf den Produktionsanlagen aus reinen Kostengründen nicht ge­fahren werden, weshalb bis jetzt Laboranlagen einge­setzt werden, die im wesentlichen aufbaumäßig den Pro­duktionseinrichtungen entsprechen, jedoch in einem erheb­lich verkleinerten Maßstab ausgeführt werden. Produktions­anlagen der erwähnten Art sind bis zu 120 m lang. Werden diese Anlagen nur modellgemäß und maßstabsgerecht verkleinert, so ergeben sich allerdings Verhältnisse, die nicht mit den Produktionsgegebenheiten übereinstimmen. Diese Labor­ anlagen ergeben auf Grund der erheblich verringerten Dimension, Behandlungszeiten, Temperatur, physikalischen Kräfte (Scherkräfte beim Waschen) in den meisten Fällen keine Resultate wie die Großanlagen.

    [0003] Der Markt verlangt auch immer mehr Coupons in voller Warenbreite für die Konfektion ganzer Kleidungsstücke. Diese Coupons (2 - 4 m) werden heute meistens auf Groß­anlagen oder sogenannten Kompaktanlagen (verkürzte Groß­anlagen) hergestellt. Um überhaupt Coupons auf obigen Kontinue-Anlagen färben zu können, müssen "Mindestme­tragen" (200 - 600 m) zur Verfügung stehen. Hierdurch werden unerwünschte Metragen hergestellt und Anlagen, die für die Produktion bestimmt sind, während der sog. "Musterung" unproduktiv eingesetzt.

    [0004] Große Koninue-Anlagen sind meistens einmalige Schlüssel­maschinen, die von 600.000,-- bis 6.000.000,-- Deutsche Mark kosten. Ihr mehrmaliger Einsatz pro Jahr (mindestens zweimal, oft viermal) für die Musterung ergibt eine erheb­liche wirtschaftliche Belastung und eine ebenso erhebliche Störung des normalgen Produktionsablaufs.

    [0005] In den letzten Jahren nimmt der Trend nach mehr und kurz­fristigerem Modewechsel zu. Die sogen. "Designermode", d.­h. mit sichtbarer "Marke" (Label ) versehene Kleidungsstücke, nimmt ebenfalls zu. Der Bedarf an einer oder mehreren vor­führbaren Kollektionen (z. B. für Warenhäuser) erfordert die Bereitstellung von Coupons in verschiedenen Farben.

    [0006] Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ein­ richtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die für Kleinstmetragen, z. b. Coupons oder auch Labormuster, Konstruktionsverhältnisse besitzt, die den Großanlagen entsprechen, so daß die durchgeführten Färbungen von Labormustern oder Coupons den zu erwartenden Produktions­ergebnissen entsprechen.

    [0007] Nach der Erfindung gelingt dieses durch jene Maßnahmen, die Gegenstand und Inhalt des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruchs 1 sind.Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Dank dem Vorschlag der Erfindung ist es möglich, Dimen­sionen, Einwirkzeiten, technologische und technische Pro­zeßparameter sowie Prozeßabläufe ähnlich denen der Groß­produktionsanlagen zu erzielen, die dann trotzdem auf einem sehr beschränkten Raum untergebracht werden können. Auf Kontinue-Großanlagen werden verschiedene Einzelpro­zesse gefahren, die durch hintereinandergeordnete Aggre­gate, wie z. B. Imprägnierfoulard, Entwicklungsdämpfer, Waschmaschine, Trockner etc. das Textilgut "veredeln". Bei der Erfindung werden ebenfalls solche Einzelaggregate eingesetzt, jedoch mit dem Vorteil, daß die Prozeßfolge willkürlich geändert werden kann oder auch ein und der­selbe Prozeß mehrmals hintereinander durchgeführt werden kann. Der programmierbare Materialträger führt das Ma­terial zu den Behandlungsaggregaten, wobei die Reihen­folge sowie die Anzahl der Behandlungen ebenfalls vor­programmierbar ist, was bei den festinstallierten Groß­anlagen unmöglich ist. Der Materialträger, auf welchem sich das zu behandelnde Textilgut als endloses Band dreht, wird vorprogrammierbar automatisch von Behandlungsstufe zu Behandlungsstufe geführt. Gleichzeitig hat der Material­träger auch die Funktion eines Quetschwerkes, welches die erforderlichen Flottenabquetschungen nach den einzelnen Behandlungsstufen besorgt. Durch obige Anordnung werden Kontinueprozesse "digital-kontinuierlich" durchgeführt.

    [0009] Die Erfindung erlaubt also eine "digitalkontinuierliche Behandlung" des Textilmateriales, die durch eine Schritt­motorsteuerung ermöglicht wird. Die vollelektronische Prozeßsteuerung kann auch mit einer automatischen Farb­küche und einer automatischen Farbmessung gekoppelt sein. So eignet sich die Erfindung auch für das Testen von farbstoffspezifischen Eigenschaften wie Affinitäten, Ausziehkurven etc., also Aufgaben, die für Farbstoff- oder Textilhilfsmittelfabriken von großer Wichtigkeit sind.

    [0010] Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachfol­gende Behandlungen aufgeführt, die u. a. auf einer er­findungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden können:

    1. Vorbehandlung eines Baumwollgewebes
    - Vorwaschen im Waschbehälter(2x)
    - Imprägnieren mit Enzym im Imprägnierbehälter(1x)
    - Entschlichten im Dämpfer(1x)
    - Waschen im Waschbehälter(3x)
    - Imprägnieren mit Peroxyd im Imprägnierbehälter(1x)
    - Bleichen im Dämpfer(1x)
    - Waschen im Waschbehälter(3x)
    - Trocknen im Gebläsetrockner(1x)

    2. Färben eines vorgebleichten Polyester-Baumwoll­mischgewebes
    - Imprägnieren mit Dispersionsfarbstoff im Imprägnierbehälter(1x)
    - Vortrocknen im Infrarottrockner(1x)
    - Trocknen in der Hotflue(1x)
    - Thermosolieren in der Hotflue(1x)
    - Zwischenreinigen im Waschbehälter(2x)
    - Trocknen im Heißluftgebläse(1x)
    - Imprägnieren mit Schwefelfarbstoff im Imprägnierbehälter(1x)
    - Fixieren im Dämpfer(1x)
    - Spülen im Waschbehälter(2x)
    - Oxydieren im Waschbehälter(1x)
    - Seifen im Waschbehälter(1x)
    - Waschen im Waschbehälter(3x)
    - Trocknen im Gebläsetrockner(1x)

    3. Indigofärben einer Baumwollkette in drei "Zügen"
    - Vorwaschen im Waschbehälter(2x) - Tauchen im Indigofärbebad(1x) - Oxydieren im Luftgang(1x) - Tauchen im Indigofärbebad(1x) - Oxydieren im Luftgang(1x) - Tauchen im Indigofärbebad(1x) - Oxydieren im Luftgang(1x) - Waschen im Waschbehälter(3x) - Trocknen im Gebläsetrockner(1x)

    4. Appretieren eines vorgesengten Denimgewebes
    - Vorwaschen im Waschbad(3x) - Appretieren mit Weichmacher im Imprägnierbad(1x)
    - Trocknen im Gebläsetrockner (1x)



    [0011] Bei allen vier Behandlungsarten werden die Warenumlauf­geschwindigkeiten, Behandlungszeiten der einzelnen Pro­zeßstufen, Flottenverhältnisse, Konzentrationen, Ab­quetschdrücke, Restfeuchtigkeit usw. denen der Großan­lagen angeglichen, um einen vergleichbaren Ausfall zu erreichen.

    [0012] Auch die Reproduzierbarkeit für gleiche Behandlungen ist durch die elektronische frei programmierbare Steuerung und die automatische Steuerung der Prozeßparameter garan­tiert.

    [0013] Der Praktiker (Textilchemiker) kann ohne spezielle Vor­kenntnisse selbst die Programme eingeben; seinem For­schungsdrang sind für neue Entwicklungen keine Grenzen gesetzt, d. h. die Erfindung ist auch speziell für "Research and Development" anwendbar. Technologie sowie Reihenfolge der Abläufe und Einwirkzeit können willkür­lich so verändert werden, daß große Kontinueanlagen un­abhängig von der Zusammensetzung ihrer Einzelaggregate imitiert werden können. Der Praktiker, der vor Neuin­vestitionen steht, kann mit Hilfe der Erfindung eine optimale, den Marktanforderungen entsprechende Aggre­ gatreihenfolge und die Konstruktionsdimension festlegen.

    [0014] Nicht zuletzt ist der Vorteil der verminderten Umweltbe­lastung hervorzuheben, da sich die Erfindung auf erfor­derliche Mindestmengen beschränkt.

    [0015] Weitere Aufgabenstellungen, Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­den Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der anhängenden Zeichnung. Es zeigen:

    Fig. 1 Eine Ausführungsform einer Einrichtung für den erfindungsgemäßen Verfahrensablauf mit Schritt­einheit schematisch im Längsschnitt.

    Fig. 2 Schematisch den wesentlichen Teil einer erfin­dungsgemäßen Einrichtung in einer bestimmten Phase des Verfahrensablaufes, z. B. Färbevor­gang oder Netzvorgang oder Spülvorgang oder Chemikalienauftrag usw..

    Fig. 3 Schematisch die erfindungsgemäße Einrichtung in einer anderen Phase des Verfahrensablaufes wie z.B. öffnen des Quetschwerkes mit anschließen­dem Hochfahren des Materialträgers.

    Fig. 4 Schematisch die erfindungsgemäße Einrichtung in einer weiteren Phase des Verfahrensablaufes wie z. B. dem Dämpfvorgang.

    Fig. 5 Schematisch im Querschnitt eine Ausführungsform mit hochgefahrenem Materialträger, z. B. den Luftgang.

    Fig. 6 Eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 2.

    Fig. 7 Schematisch im Längsschnitt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit fixem Ma­terialträger, jedoch mit heb- und senkbaren Be­handlungströgen und Materialaufwicklungsvorrich­tung für vollautomatischen Verfahrensablauf.

    Fig. 8 Schematisch im Querschnitt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem Ma­terialträger, der eine größere Menge von zu färbendem Material aufnimmt in einem Behandlungs­trog.

    Fig. 9 Schematisch im Längsschnitt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit fixem Ma­terialträger, jedoch heb- und senkbaren Behand­lungströgen für vollautomatischen Verfahrensablauf.



    [0016] In einem Gestellrahmen 1 sind auf einer horizontalen Auf­lage 2 mehrere Behandlungströge 3 in gleichen Abständen voneinander angeordnet. Diese Behandlungströge 3 sind in Halter 4 aufgenommen, in welchen auch eine Heizvorrich­tung 5 vorgesehen sein kann, um die im Trog 3 befindliche Flüssigkeit aufzuheizen, falls dies erforderlich ist. Unterhalb der Auflage 2 ist ein Schienenpaar 6 horizon­ tal angeordnet, auf welchem ein horizontaler Rahmen 7 bewegbar ist, hier über einen Kettenzug 8, der mit einem programmgesteuerten Schrittmotor 9 antreibbar ist.

    [0017] Auf diesem Rahmen 7 sind paarweise und mit Abstand von­einander Schwenkarme 10 und 11 gelagert. Bei den Dar­stellungen nach den Fig. 1, 2 und 3 stehen die Schwenk­achsen 12 und 13 der Schwenkarme 10 und 11 rechtwinklig zur Zeichenebene. Zwischen diesen beiden Schwenkarmen 10 und 11 ist eine Kolbenzylindereinheit vorgesehen, die in Fig. 1 nur durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist und mit der diese Schwenkarme in der Zeichenebene (Fig. 1 und Fig. 3) verschwenkbar sind. Der eine Schwenkarm 10 trägt an seinem oberen Ende frei drehbar gelagerte Widerlagerrollen 15; der andere Schwenkarm 11 eine Andrückwalze 16, die über einen am Rahmen 7 befestigten Motor 17 über Umlenkrollen 18, 19 und 20 sowie über eine Kette 21 antreibbar ist. Die An­drückwalze 16 kann auch als sogenannte "schwimmende Walze" ausgebildet sein, wie dies bei vielen Quetsch­werken üblich ist.

    [0018] Auf dem Rahmen 7 (Fig. 5) ist eine vertikale Führung 22 angeordnet, die in Fig. 1 sozusagen hinter der Zeichen­ebene liegt und die in dieser Figur nicht dargestellt ist, um die Übersichtlichkeit nicht zu beeinträchtigen. Diese Führung 22 ist in der Fig. 5 und 6 veranschau­licht.Dank dieser vertikalen Führung 22 ist ein Sup­port 23 verschiebbar gelagert, zweckmäßigerweise über einen hier nicht dargestellten programmgesteuerten Schrittmotor, und dieser Support 23 trägt über einen Kragarm 24 (Fig. 5) einen vertikalen Rahmen 25. Die vertikalen Rahmenschenkel dieses Rahmens 25 sind teleskopartig ausgebildet und besitzen jeweils einen äußeren Teil 26 und einen inneren Teil 27. An diesen Teilen der Rahmenschenkel sind nun Walzen 28 und 29 drehbar gelagert. Diese Walzen können auch fest gela­gert sein, und anstelle des Verdrängungskörpers kann eine Steuerspannwalze angebracht werden. Der Antrieb erfolgt über das Reibrad 30 oder über eine Kette.

    [0019] Im oberen Teil des Gestellrahmens 1 (Fig. 1) sind hier noch zwei kastenartige Kammern 33 und 34 heb- und senk­bar angeordnet, die jeweils in einer Flucht mit einem der Behandlungströge 3 liegen. In der einen Kammer 33 ist eine Dämpfvorrichtung 36, in der anderen Kammer 34 ein Warmluftgebläse 37 mit Infrarotstäben zum Trocknen untergebracht.

    [0020] Ohne auf einen bestimmten Behandlungsvorgang oder ein bestimmtes Behandlungsverfahren Bezug zu nehmen, wird nun im folgenden ein Teil der Arbeitsabläufe der Ein­richtung im einzelnen geschildert.

    [0021] Das zu behandelnde Textilgut wird auf die Walzen 28 und 29 als endloses Band gebracht. Die Walzen 28 und 29 bil­den den Träger für das zu behandelnde Textilgut, d. h. den Materialträger. Dann wird der Materialträger mittels des Supportes 23 entlang den vertikalen Führungen 22 hochgefahren (Fig. 5), die Schwenkarme 10 und 11 sind dabei auseinandergeschwenkt. Nun läuft der horizontale Rahmen 7 nach programmierten Schritteinheiten nach links, bis der Materialträger sich über Trog 1 befin­det. Nun wird der Support 23 abgesenkt, der Material­träger taucht in den Trog 3 ein (Fig. 3), die Schwenkarme 10 und 11 werden durch die Kolbenzylinder­einheit 14 zusammengefahren, und der Motor 17 treibt die Andrückwalze 16 an und damit über die Walze 31 und das Reibrad 30 auch die Walze 29 des Material­trägers, so daß nun das Textilgut im Behandlungstrog 3 endlos dreht.

    [0022] Ist die für das Textilgut vorgesehene Verweilzeit ab­gelaufen, werden die Schwenkarme 10 und 11 durch neuer­liche Beaufschlagung der Kolbenzylindereinheit 14 wieder in ihre Offenstellung (Fig. 3) zurückgeführt, worauf nun der Materialträger mit den Walzen 28, 29 und der Walze 31 über den Support 23 hochgefahren werden kann. Der Support 23 wird dabei soweit hochgefahren, bis die untere Walze 28 des Materialträgers in der Höhe der Andrückwalze 16 liegt, worauf die Schwenkarme 10 und 11 wieder in ihre Schließstellung (Fig. 4) gefahren werden. In dieser Stel­lung der Anlageteile (Fig. 4) kann die Restflüssigkeit aus dem Textilgut mittels der Andrückwalze 16 und der Trägerwalze 28, welche hier die Funktion der Gegendruck­walze übernimmt, abgequetscht werden. Die abgequetschte Flüssigkeit rinnt in den Trog 3 zurück. Nach dem Abquetsch­vorgang kann die obengenannte Behandlung wiederholt werden, oder der Schlitten fährt nach vorprogrammierten Schritt­einheiten zum nächsten Behandlungstrog, um dort Tauch- und Quetschvorgang zu wiederholen.

    [0023] Sieht das Programm Dämpfen vor, dann wird die Kammer 33 mit Dampf vorgeheizt. Für den Dämpfvorgang senkt sich die Kammer 33 über den Materialträger, der das sich drehende Textilgut enthält, ab. Muß die Ware vor­getrocknet werden, senkt sich die Kammer 34 mit den Infrarotstäben über dem Materialträger ab. Auch hier bewegt sich die Ware und wird nach vorgegebener Zeit oder Restfeuchtigkeit anschließend durch das Heißluft­gebläse vollkommen getrocknet. Nach der Trocknung fährt die Kammer 34 wieder hoch, das Gebläse und die Heizung werden abgeschaltet, der Materialträger läuft mit dem Textilgut zum nächsten Behandlungsaggregat.

    [0024] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 2.

    [0025] Bei Fig. 7 werden im Rahmen der Erfindung die Behand­lungströge 3 gegenüber dem Materialträger heb- und senkbar ausgeführt. Hier ist auch anstelle des Ver­drängungskörpers im Materialträger eine Steuerspann­walze 45 angebracht. Wenn man größere Metragen, z.B. mehr als 8 m, färben will, empfiehlt es sich, von dem endlosen Textilband abzugehen und dafür das Textilgut auf Stoff­walzen 46 aufzuwickeln, d.h. die untere Stoffwalze 46 wickelt sich ab und die obere wickelt sich auf, wie es in Fig. 7 veranschaulicht wird. Das Textilgut wird durch die strich-punktierte Linie 43 angedeutet.

    [0026] Fig. 8 zeigt einen Querschnitt mit mehreren frei drehen­den Walzen, die dazu dienen, daß mehr Textilgut endlos aufgenommen werden kann (z. B. ein 8m Coupon).

    [0027] Es versteht sich, daß die oben beschriebene Technik nicht an eine bestimmte Walzen- und somit Warenbreite gebunden ist. Die Erfindung erlaubt damit das Färben von Ware in kleinsten Breiten (Laborausführung), zu normalen Breiten (150 - 160 cm) und von Überbreiten (320 cm und mehr),die man bei Tisch- und Bettwäsche antrifft. Ebenso versteht es sich, daß im Sinne der Erfindung die Walzenbreiten und die übrigen technologischen Parameter denen einer Großan­lage entsprechen können, um somit die Kongruenz der Pro­zesse zu gewährleisten.

    [0028] Sind mehrere Behandlungsbäder vorgesehen, wie dies bei solchen Verfahren in der Regel üblich ist, so fährt der Rahmen 7 bei hochgefahrenem Träger und angehobenen Kam­mern 33 und 34 in die nächste Position, und das vor­stehend beschriebene Arbeitsspiel beginnt von neuem. Diese Bewegungsabläufe sind zweckmäßigerweise programm­gesteuert, so daß sie nach Auslösen eines Startimpulses selbsstätig ablaufen.

    [0029] Die Einrichtung ist, wie schon eingangs erwähnt, relativ klein, die Behälter 3 beinhalten nur eine geringe Menge Behandlungsflüssigkeit, und die auf das Textilgut ein­wirkenden Maschinenteile sind trotzdem so groß bemessen, wie dies bei Produktionsanlagen der Fall ist, so daß auch durch diese labormäßige Einrichtung jene Kräfte aufgebracht werden können, die beim Durchlauf auf der Produktionsanlage auf das Textilgut einwirken.

    [0030] Der Gestellrahmen 1 nach dem Ausführungsbeispiel ist zu­sätzlich verfahrbar, so daß er verschiedenen Laborplätzen zugestellt werden kann. Grundsätzlich wäre es möglich, die Auflage 2 mit den Behältern 3 gegenüber den Schwenkarmen 10 und 11 zu verfahren. Dies bedingt jedoch eine erheblich längere Bauweise der Einrichtung, so daß diese Art der Lagerung der Teile und der Bewegung der Teile zueinander als nicht zweckmäßig bewertet werden muß. Ist beim ge­zeigten Ausführungsbeispiel zum Antrieb der Andrückwalze 16 auf dem horizontal verschiebbaren Rahmen 7 ein Antriebs­motor gelagert, der über Umlenkrollen und Antriebsglieder auf diese Andrückwalze 16 einwirkt, so wäre es natürlich auch möglich, einen Antriebsmotor in der Walze 16 selbst unterzubringen. Sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Schwenkarme 10 und 11 um tiefliegende Achsen 12 und 13 schwenkbar gelagert, so liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Andrückwalze 16 und die Widerlagerrollen 15 auf einem horizontal verfahrbaren Schlitten anzuornden. Aus Fig. 6 ist erkennbar, daß die jeweils paarweise ange­ordneten Widerlagerrollen 16 nur jeweils am äußeren Rand der Walze 31 anliegen. Wird der Rahmen 7 beim gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen stationären Motor über einen Seil- oder Kettenzug 8 bewegt, so wäre es natür­lich auch möglich, über einen am Rahmen 7 angeordneten Motor und einer ortsfesten Zahnstange den Rahmen 7 zu bewegen. Die Behälter 3 sind in die Halter 4 eingesetzt und können aus diesen herausgehoben werden. Da in diesem Behälter nur eine geringe Menge der jeweils notwendigen Behandlungsflüssigkeit ist, ist das Gewicht dieser auf­gefüllten Behälter relativ klein, so daß diese Behälter ohne besondere Hilfseinrichtungen manipuliert werden können.

    [0031] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, daß Textilmuster, seien es Fäden, Garne, Stränge, Gewebe oder Gewirke in geringen Mengen den gewünschten Verfahrensab­läufen unterworfen werden, und zwar unter Bedingungen, die jenen bei der betriebsmäßigen Produktion entsprechen. Auf dem Träger mit den Walzen 28, 29 und 31 ist das Textil­gut endlos im jeweiligen Bad zu bewegen; das Textilgut kann somit alle Behandlungsstufen, wie bei einer Produktionsan­lage durchfahren, und das erzielte Behandlungsresultat ist jenem vergleichbar, das auf einer Produktionsanlage erreicht werden kann.

    [0032] Die Rollendimensionen, Walzendurchmesser, Umlaufgeschwin­digkeiten des Behandlungsgutes, die Flottenverhältnisse, Behandlungszeiten und Warenbreiten usw. sind genau den Großanlagen anpaßbar, und somit entspricht das Resultat der verschiedenen Behandlungsarten genau der Praxis, und die Behandlungsparameter direkt (ohne Faktoren) können übernommen werden.

    [0033] Denkbar ist auch eine in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellte Ausführungsform, bei der der Träger zwischen der oberen Walze 29 und der unteren Walze 28 mehrere frei drehbare Walzen 40 mit im wesentlichen vertikal über­einander liegenden Achsen besitzt, wobei hier die zu behandelnde Ware um die Walze 29, die Walze 28 und dann um die mehreren Walzen 40 und wieder um die Walze 29 läuft. Bei gleicher Drehzahl der Walzen 28 und 29 und gleichem Durchmesser wie beim erstbesprochenen Ausfüh­rungsbeispiel wird hier die Verweilzeit der zu be­handelnden Ware in der Behandlungsflüssigkeit verlängert und gleichzeitig das Eindringen des Farbstoffes intensi­viert. Diese zwischengeschalteten Walzen 40 bei diesem Träger dienen auch als Verdrängungskörper. Ähnliche Über­legungen gelten auch für eine Ausführungsform des Trägers, die Fig. 8 veranschaulicht. Bei entsprechend hohem Flüssig­keitsstand im Behälter 3 wird die zu behandelnde Ware 43 eingefärbt, ohne daß Sauerstoff zutreten kann. Für ver­schiedene bekannte Färbungsverfahren ist dies wichtig. Hier liegen über der unteren Walze 28 mehrere Walzen mit kleinerem Durchmesser in zwei unterschiedlichen horizon­talen Ebenen, wobei auf mindestens eine der oberen Walzen die Antriebskraft ausgeübt wird, wogegen die darunter liegenden Walzen 42 der unteren Walzengruppe als Umlenk­rollen dienen.

    [0034] Fig. 9 zeigt wie Fig. 7 eine Ausführungsform mit fixem Materialträger 28, 29, jedoch heb- und senkbaren Behand­lungströgen 3 für vollautomatischen Verfahrensablauf, wobei gegenüber Fig. 7 in Fig. 9 die Heb- und Senkbar­keit der Behandlungströge 3 zeichnerisch zusätzlich veranschaulicht ist.

    [0035] Erfindungsgemäß können die Walzen der Einrichtung zur Naßbehandlung (in Länge und Durchmesser) so groß sein wie die in Produktionsanlagen verwendeten Walzen; den­noch sind alle Teile der Einrichtung auf einem sehr be­beschränkten und damit insbesondere auch labormäßig zu nutzenden Raum untergebracht, und auch die in der Produktionsanlage auftretenden Kräfte und Spannungen sind daher bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ver­wirklicht.

    [0036] Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse einer er­findungsgemäßen Einrichtung sei angeführt, daß der Ge­stellrahmen 1 eine Länge L (Fig. 1 ) von 2 m und eine Breite von 1 m aufweisen kann. Für Coupons wird man zweckmäßigerweise bei einer Länge L von 2 m ent­sprechend der Warenbreite bei einer Warenbreite von beispielsweise 4 m eine Breite von (+ 20 cm =) 4,20 m wählen. Dabei, d.h. im Falle von Coupons, ist die Länge der Walzen der Warenbreite angepaßt, während ihr Durch­messer beispielsweise zwischen 50 und 170 mm liegt, d.h. insbesondere der Durchmesser der Walzen 28, 29, 31 und 16 entspricht dem Durchmesser jener Walzen, die bei Produktionsanlagen verwendet werden. Im Falle von Laboranlagen können allerdings auch Walzen mit geringeren Durchmessern verwendet werden.

    [0037] Ein besonderer Vorteil der erfingsgemäßen Einrichtung ist es, daß - wie sich aus obiger Beschreibung von Aus­führungsbeispielen ergibt - das Textilgut in jeder Be­ handlungsphase als endloses Warenband auf dem Material­träger (mit den Walzen 28, 29 und gegebenenfalls 31) geführt werden kann und daß Textilgut und Material­träger von Behandlungsaggregat zu Behandlungsaggregat aller Behandlungsphasen geführt werden und diese durch­fahren können. Dies erlaubt vollautomatische und vor­programmierbare Behandlungen in allen in Betracht kommen­den Behandlungsarten. Textilgut und Materialträger können dabei auch unabhängig von der Reihenfolge der Behand­lungsaggregate hintereinander - je nach Programmierung - zwischen bzw. unter oder über diesen hin- und herge­führt werden, so daß einunddieselbe erfindungsgemäße Einrichtung flexibel z.B. für mindestens mehr als eine der oben in der Beschreibungseinleitung (auf Seiten 4 bis 6) beispielsweise angeführten vier Behandlungen eingesetzt werden kann.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Naß- und/oder Trockenbehandlung wie beispielsweise Waschen, Färben, Bleichen, Dämpfen, Trocknen, Appretieren und/oder Schlichten von bahn-, garn-, strang- oder fadenförmigem Textil­gut mit mindestens einem Behandlungsaggregat und mit einem das Textilgut aufnehmenden Träger,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Träger das Textilgut als endlos drehendes Band führt und daß der Träger dem Behandlungs­aggregat zuführbar und von ihm wegführbar ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch mehrere, vorzugsweise wenigstens drei Behandlungs­aggregate (beispielsweise zum Waschen 3, Färben 3, Oxydieren in Luft, Waschen 3 und/oder Trocknen 34).
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch drei oder mehr Behandlungströge (3) zur Naß­behandlung.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens drei Behandlungsaggregate zur Naß­behandlung (beispielsweise Behandlungströge 3 und/­oder Dämpfer 33) und wenigstens ein Aggregat zur Trockenbehandlung (beispielsweise Trockner 34 und/­oder Luft).
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der das Textilgut aufnehmen­de Träger gegen die in Reihe hinter- und/oder über­einander angeordneten Behandlungsaggregate über und/­oder unter ihnen verfahrbar ist.
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Textilgut aufnehmende Träger zwischen bzw. über und/oder unter den Behand­lungsaggregaten in beliebiger Reihenfolge hin- und herverfahrbar ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das Material aufnehmende Trä­ger mindestens zwei übereinander angeordnete Walzen (28, 29) aufweist mit im wesentlichen parallelen Achsen, die an einem Rahmen (25) gelagert sind und bei in den Behandlungstrog (3) eingefahrenem Träger an einer oben liegenden Walze desselben eine motorisch angetriebene Walze (16) anstellbar ist zum Antrieb der Walzen (28, 29).
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Träger und/oder Behandlungsaggre­gate in vertikaler Richtung relativ zueinander heb- und senkbar oder senk- und hebbar sind.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß wenigstens eine der Walzen des das Textilgut aufnehmenden Trägers mit einer anderen Fläche oder Walze der Einrichtung als Quetschwerk zusammenwirkt.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mindestens zwei über­einander angeordnete Walzen (28, 29) aufweist mit parallelen Achsen, die an einem vertikal heb- und senkbaren Rahmen (25) gelagert sind und zum Antrieb dieser Walzen (28, 29) oberhalb derselben eine weit­ere Walze (31) an diesem Rahmen (25) angeordnet ist, an welche bei in den Behandlungstrog (3) abgesenktem Träger eine motorisch angetriebene Andrückwalze (16) anstellbar ist.
     
    11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die das Textilgut aufnehmenden Walzen (28, 29) gegeneinander zur Änderung ihres Achsabstandes verstellbar sind.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden der Aufnahme des Textilgutes dienenden Walzen (28, 29) ein Ver­drängungskörper (32) vorgesehen ist, dessen Stärke geringer ist als der Durchmesser der Walzen (28, 29).
     
    13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Walze (29) und der unteren Walze (28) des Trägers mehrere, frei dreh­bare Walzen (40) vorgesehen sind.
     
    14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der unteren Walze (28) n ei ner Ebene mehrere, zueinander parallelliegende Walzen (41) vorgesehen sind und zumindest eine dieser Walzen (41) dieser Walzengruppe von der anstellbaren angetriebenen Antriebswalze (16) antreibbar ist und zwischen dieser oberen Walzengruppe und der unteren Walze (28) weitere, frei drehbare, zumindest annähernd in einer horizontalen Ebene liegende Umlenkwalzen (42) vorgesehen sind, wobei die Durchmesser der Walzen (41, 42) der beiden Walzengruppen kleiner sind als der Durch­messer der unteren Walze (28) (Fig. 8).
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüch 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der unteren Walze (28) weitere Walzen von im wesentlichen gleichem Durchmesser zu­geordnet sind und diese Walzen bzw. deren Achsen in einer vertikalen Ebene liegen (Fig. 7 und 9).
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der einen das Textilgut aufnehmenden Walze (28, 29) gegenüber der Achse der anderen Walze (28, 29) etwas schräg stellbar ist.
     
    17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die das Textilgut aufnehmenden Walzen (28, 29) beidseitig am Rahmen (25) gelagert sind, dessen vertikale Rahmenschenkel teleskopartig ausgebildet sind,und daß die eine der beiden Walzen (29) am äußeren Teil (26) der teleskopartigen Rahmen­schenkel gelagert ist.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden äußeren Teile der teleskopartigen Rahmenschenkel gegenüber dem anderen nach oben ver­längert ist und an diesem nach oben verlängerten Ab­schnitt eine Walze (31 ) gelagert ist, die über An­triebsmittel wie Reibrad (30) oder Kette mit der anderen Walze (29) für die Aufnahme des Textilgutes in Antriebsverbindung steht.
     
    19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte Teil des einen Rahmenschenkels (26) einen seitlich auskragenden Arm (24) aufweist, der sich im wesentlichen parallel zu den Achsen der Walzen (28, 29, 31) erstreckt und der an einer vertikalen Führung (22) höhenverstellbar ist.
     
    20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Verstell­ebene des Trägers quer zu dieser Ebene verstellbare Walzen (16) und/oder Rollen vorgesehen sind, welche bei in den Behandlungstrog abgesenktem Träger an der oberen Walze (31) desselben anliegen.
     
    21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur verstellbaren Lagerung der Walze (16) und/­ oder Rolle (15) diese an paarweise vorgesehenen Schwenkarmen (10, 11) gelagert sind, wobei deren Schwenkachsen (12, 13) auf einem horizontalen Rahmen (7) liegen, an welchem auch die vertikale Führung (22) für den das Textilgut aufnehmenden Träger ange­ordnet ist und die Schwenkachsen (12, 13) der paar­weise vorgesehenen Schwenkarme (10, 11) zu beiden Seiten dieser vertikalen Führung (22) vorgesehen sind.
     
    22. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 21 dadurch gekenn­zeichnet, daß am oberen Ende des einen Schwenkarmes (11) eine motorisch angetriebene Antriebswalze (16) gelagert ist und am oberen Ende des anderen Schwenk­armes (10) frei drehbare und voneinander distanzierte Widerlagerrollen (15).
     
    23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der Schwenkarme (10, 11) zwischen diesen mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit vor­gesehen ist.
     
    24. Einrichtung nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Rahmen (7) entlang eines ihn tragenden Schienenpaares (6) verfahrbar gelagert ist und oberhalb des horizontal verfahrbaren Rahmens (7) eine horizontale Auflage (2) angeordnet ist, auf welcher mehrere Behandlungströge (3) mit Behandlungs­flüssigkeiten für das Textilgut angeordnet sind.
     
    25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 24, da­durch gekennzeichnet, daß der horizontal verfahrbare Rahmen (7), das ihn tragende Schienenpaar (6), die Auflage (2) für die Behandlungströge (3) in einem Gestellrahmen (1) angeordnet sind und oberhalb der Schwenkarme (10, 11 ) in Flucht mit mindestens einem der Behandlungströge (3) in dem Gestellrahmen (1) eine der weiteren Behandlung des Textilgutes (Dämpfen, Trocknen) dienende Kammer (33, 34) höhenverstellbar gelagert ist und in diese abgesenkte Kammer (33, 34) der Träger für das Textilgut mindestens mit einem Teil seiner Höhe einfahrbar ist.
     
    26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser aller Walzen (28, 29, 31) des Trägers im wesentlichen gleich sind.
     
    27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut auf dem das Textil­gut aufnehmenden Träger einmal bis mehrmals durch ein oder mehr Behandlungsaggregat(e) führbar ist.
     
    28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Walzen des das Textil­gut aufnehmenden Trägers wenigstens der Breite des zu behandelnden Textilgutes entspricht.
     
    29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Walzen des das Textilgut aufnehmenden Trägers demjenigen von Walzen von Produktionsanlagen entspricht.
     
    30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Textilgut je­weils wenigstens einmal schleifenförmig durch das bzw. die Behandlungsaggregat(e) geführt wird.
     




    Zeichnung