TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kanalreinigungsfahrzeug mit einem durch eine schwenkbare
Heckklappe zu verschließendes Schlammabteil und mit einem Brauchwasserabteil, die
beide leitungsmäßig miteinander verbunden sind. Im Schlammwasserabteil ist ein erster
Filter zum Grobsieben des in diesem Abteil vorhandenen, durch einen Schlammschlauch
von außerhalb des Fahrzeugs angesaugten Schlammwassers vorhanden. In dieser Leitung
ist außerdem ein zweiter Filter in Form einer mit Abstreifern versehenen, rotierenden
Siebtrommel vorhanden. In der von dem Brauchwasserabteil wegführenden anderen Leitung
ist eine Hochdruckpumpe eingebaut.
[0002] Mit dem in einen Abwasserkanal oder dergleichen abgesenkten Schlammschlauch kann
das dort vorhandene Schlammwasser in das unter Vakuum stehende Schlammwasserabteil
abgesaugt werden. Dieses Schlammwasser wird in ein anderes Brauchwasserabteil umgepumpt,
wobei es mehrere Filtersysteme durchfließt. Das Brauchwasser ist daher in Bezug zum
Schlammwasser relativ sauber, so daß es nicht entsorgt, sondern wieder weiterverwendet
werden kann. Dies Brauchwasser kann mittels einer Hochdruckpumpe in einen Spülschlauch
geschickt werden, der mit einem Düsenkopf versehen ist und ebenfalls in den zu reinigenden
Kanal abgesenkt wird. Mit Hilfe des aus dem Düsenkopf austretenden Druckstrahls wird
der im Kanal vorhandene feste Schlamm aufgelockert und zum Kanalschacht hergezogen,
so daß er durch den Schlammschlauch abgesaugt werden kann.
STAND DER TECHNIK
[0003] Aus der DE-OS 31 40 200 ist ein derartiges Kanalreinigungsfahrzeug bekannt. Schlammwasserabteil
und Brauchwasserabteil sind bei diesem Fahrzeug in einem gemeinsamen Tankbehälter,
hintereinanderliegend, vorhanden. Die gemeinsame Trennwand zwischen den beiden Abteilen
ist in Form eines in dem Kessel längs verschieblichen Kolbens ausgebildet, so daß
durch Verschieben dieses Kolbens das eine Abteil volumenmäßig kleiner und das andere
Abteil entsprechend größer ausgebildet werden können. In dem Brauchwasserabteil ist
eine zum Feinsieben vorgesehene mit Abstreifern ausgestattete rotierende Siebtrommel
vorhanden, über deren Mantelfläche die von dem Schlammwasserabteil führende Zuleitung
in das Brauchwasserabteil endet. Das im Inneren dieser Siebtrommel anfallende, gereinigte
Wasser wird aus dem Brauchwasserabteil weg- und zu der Hochdruckpumpe hingeführt.
Vor der Einflußöffnung der von dem Schlammwasserabteil wegführenden und zu dem Brauchwasserabteil
hinführenden Leitung ist im Schlammwasserabteil eine in Form eines Grobsiebes ausgebildete
Zwischenwand eingebaut, durch die die Mündungsöffnung von dem sich in dem Schlammabteil
absenkenden Schlamm und sonstigen Verunreinigungen freigehalten werden soll.
[0004] Von der Hochdruckpumpe kann aus dem Brauchwasserabteil Wasser nur durch die Siebtrommel
hindurch abgezapft werden. Die Förderleistung hängt damit von der Leistungsfähigkeit
dieses Filters ab. Eine zusätzliche Entnahme direkt aus dem Brauchwasserabteil ist
nicht vorgesehen und auch nicht sinnvoll, da der von der Mantelfläche der Siebtrommel
durch deren Abstreifern abgestreifte Schmutz in dem im Brauchwasserabteil aufgestauten
Wasser vorhanden ist. Das im Brauchwasserabteil vorhandene Wasser bildet damit keinen
echten Wasserspeicher zum Beschicken der Hochdruckpumpe.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Kanalreinigungsfahrzeug der eingangs genannten Art anzugeben, das die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist und das optimal eingesetzt werden
kann.
[0006] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Das aus dem Stand
der Technik bekannte Kanalreinigungsfahrzeug zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß in dem gemeinsamen Tankbehälter das Schlammwasserabteil ein Zwischenabteil und
ein weiteres Vorderabteil, jeweils in Reihe hintereinanderliegend, vorhanden sind.
Das eigentliche Brauchwasserabteil wird durch zwei seitlich an diesem Tankbehälter
vorhandene Zusatztanks gebildet. Der in Form einer rotierenden Siebtrommel ausgebildete
zweite Filter ist in dem Vorderabteil, oberhalb des Bodens des Tankbehälters angeordnet.
Das von diesem Filter weggehende, gereinigte Wasser wird in das Zwischenabteil eingeleitet,
während der durch die Filtration anfallende Schmutz sich im Bodenbereich dieses Vorderabteils
ansammelt und nicht in das Zwischenabteil hineinströmen kann. Aus dem Bodenbereich
dieses Vorderabteils führt ferner eine Saugleitung in das Schlammwasserabteil zurück,
so daß der anfallende Schmutz wieder in das Schlammwasserabteil zurückgeführt und
nicht weiter in dem Leitungssystem zum Brauchwasserabteil hin mitgeschleppt werden
kann. Von dem Zwischenabteil wird dann das dort anfallende Wasser durch eine separate
Leitung in die Brauchwassertanks gepumpt. Aus den Tanks kann daher Brauchwasser von
der Hochdruckpumpe abgezogen werden unabhängig davon, ob die rotierende Siebtrommel
in diesem Augenblick auch in Betrieb ist oder nicht. Bei dem erfindungsgemäßen Kanalreinigungsfahrzeug
wird damit der Prozeß des Wiederaufbereitens des angefallenen Schlammwassers durch
die vorhandenen mehreren verschiedenen Wasserabteile räumlich und funktionsmäßig von
dem Entnahmeprozeß des Brauchwassers getrennt. Die Brauchwassertanks kommen durch
ihre separate Anordnung auch nie mit Schlammwasser in Berührung, so daß ihre Reinigung
problemlos erfolgen kann. Dies hat den Vorteil, daß ohne großen Aufwand auch die Erstversorgung
des Kanalreinigungsfahrzeuges mit Trinkwasser in diese Tanks hinein möglich ist.
[0007] Um ein Überfluten des im Vorderabteil vorhandenen Filters durch das sich im Bodenbereich
dieses Abteils angesammelten Schmutzwassers zu verhindern, ist ein oberer Schwimmerschalter
so vorhanden, daß bei einem entprechenden maximalen Wasserstand innerhalb des Vorderabteils
die Pumpe, die in der zum Vorderabteil führenden Leitung vorhanden ist, abgeschaltet
wird. Zusätzlich ist ein weiterer Schwimmerschalter vorhanden, der bei einem entsprechenden
minimalen Schmutzwasserstand im Vorderabteil die in das Schlammwasserabteil führende
Saugleitung verschließt. Bei in dem Schlammwasserabteil herrschenden Vakuum kann daher
durch die Saugleitung hindurch nicht auch in dem Vorderabteil ein Vakuum erzeugt
werden.
[0008] Um die Brauchwasserqualität zu verbessern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
in der von dem Zwischenabteil zu den Brauchwassertank hinführenden Leitung ein weiterer
Filter eingebaut. Dieser Filter wirkt als Feinfilter und entfernt aus dem verschmutzten
Wasser Schmutzpartikel, die grösser als 0,08 mm groß sind. Diese Schmutzpartikel
können noch durch die strömungsmäßig vorgeschaltete Siebtrommel hindurchwandern,
da von derselben nur Schmutzpartikel der Größe bis etwa 0,3 mm herausgesiebt werden
können. Dieser in der Leitung zu den Brauchwassertanks befindliche Feinfilter wird
hinsichtlich seiner wirksamen Filterfläche automatisch überwacht. Diese Überwachung
steuert den Reinigungsvorgang der Filterfläche ohne Beeinträchtigung des Rückgewinnungsprozesses.
Dadurch kann von Brauchwassertanks auch unabhängig davon, ob dieser Feinfilter in
Betrieb ist, Brauchwasser für die Hochdruckpumpe abgezogen werden.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das in dem Schlammabteil vor der Mündung
der zu dem Vorderabteil hinfüh renden Leitung vorhandene Grobsieb nicht bis auf den
Boden hinunter ausgebildet, sondern an einem Zwischenboden befestigt. Dadurch wird
ein Zusetzen dieses Grobsiebes weitestgehend verhindert, da Schlamm und sonstigen
größere Verunreinigungen sich unterhalb desselben im Bodenbereich des Schlammwasserabteils
absetzen können. Die Siebfläche dieses Grobsiebes bleibt damit praktisch voll wirksam.
Dies ändert sich erst, wenn der sich im Boden dieses Schlammwasserabteils niedergesetzte
Schlamm und Schmutz volumenmäßig so groß sind, daß er höher als der Zwischenboden
hoch ist. Bevor dies eintritt, ist aber das im Schlammwasserabteil vorhandene Wasser
so hochgestiegen, daß das Fahrzeug vollbeladen ist und nicht mehr weiterarbeiten kann.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen dem Schlammwasserabteil und
dem Zwischenabteil die aus dem Stand der Technik an sich bekannte kolbenmäßige Ausbildung
der gemeinsamen Trennwand vorhanden. Die Anordnung des Kolbens hier zwischen diesen
beiden Abteilen hat keine Auswirkung auf das zur Verfügung stehende Nutzvolumen in
den Brauchwassertanks. Sofern prozentual viel Schlamm durch den Schlammschlauch
angesaugt wird, kann das Schlammwasserabteil relativ groß und das Zwischenabteil
entsprechend klein gewählt werden, ohne daß der Wiederaufbereitungsprozeß dadurch
beeinträchtigt würde; aus den Brauchwassertanks steht nach wie vor die dort voll
verfügbare Brauchwassermenge zur Verfügung. Umgekehrt kann bei prozentual relativ
wenig anfallenden festen Schmutzanteilen das Schlammwasserabteil entsprechend klein
und dafür das Zwischenabteil entsprechend groß gewählt werden. Auch dies hat keinen
Einfluß auf die in den Brauchwassertanks anfallende und dort zur Verfügung stehende
Wassermenge.
[0011] Damit das aus dem Schlammwasserabteil oder aus dem Zwischenabteil jeweils abzuziehende
Wasser möglichst schlammfrei ist, sind die entsprechenden Leitungsöffnungen an in
diesen Abteilen vorhandenen mechanischen Schwinneranzeigen befestigt. Die Öffnungen
sind damit wünschenswert weit oberhalb des entsprechenden Abteilbodens positioniert.
[0012] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
aufgeführten Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die verschiedenen Wasserabteile eines
erfindungsgemäßen Kanalreinigungsfahrzeuges mit schematisierter Darstellung der verschiedenen
Leitungsverbindungen zwischen den Abteilen und
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung des in der Vorderkammer vorhandenen Siebtrommel-Filters.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0014] Auf einem nicht näher dargestellten Kanalreinigungsfahrzeug ist ein Tankbehälter
10 befestigt. Dieser Tankbehälter 10 hat eine im Querschnitt kreiszylindrische Form.
Seine bezüglich des Fahrzeuges hintere Stirnseite ist in Form einer Heckplatte 12
ausgebildet, die sich durch eine oben liegende Schanieranordnung nach oben hochklappen
und damit vom Tankbehälter 10 wegklappen läßt.
[0015] Die Heckklappe 12 ist die hintere stirnseitige Begrenzung eines Schlammwasserabteils
14, das auf seiner vom Führerhaus weggerichteten, gegenüberliegenden Stirnseite durch
eine Stirnwand 16 begrenzt wird. Diese Stirnwand 16 ist Teil einer Kolbenanordnung
18, die an dieser Stelle den Tankbehälter 10 querschnittsmäßig verschließt. Durch
ein umlaufendes Dichtungsprofil 20 ist das Schlammwasserabteil 14 von einem durch
die Kolbenanordnung 18 getrennten Zwischenabteil 22 getrennt.
[0016] Vor diesem Zwischenabteil 22 ist ein Vorderabteil 24 noch innerhalb des Tankbehälters
10 vorhanden. Das Vorderabteil 24 wird auf seiner Vorderseite von der Stirnseite 26
des Tankbehälters 10 begrenzt. In dem Tankbehälter 10 sind damit in Reihe hintereinanderliegend
das Schlammwasserabteil 14, das Zwischenabteil 22 und das Vorderabteil 24 vorhanden.
[0017] In das Schlammwasserabteil 14 ragt von oben ein Saugschlauch 28 hinein, durch den
von außerhalb Schlammwasser in das Schlammwasserabteil 14 hineingesaugt werden kann.
Das Ansaugen erfolgt durch in dem Schlammwasserabteil 14 erzeugten Unterdruck.
[0018] An der Heckklappe 12 ist ein Zwischenboden 30 befestigt, der über als Grobsieb 31
ausgebildete Wandbereiche mit der über dem Zwischenboden 30 liegenden übrigen Wandung
des Tankbehälters 10 verbunden ist. Die Grobsieb-Wandbereiche 31 können durch ein
Scharnier 33 nach oben geklappt werden.
[0019] In der Heckklappe 12, oberhalb des Zwischenbodens 30, mündet von außen eine erste
Leitung 32 in das Schlammwasserabteil 14 hinein, die innerhalb des Schlammwasserabteils
14 in einem flexiblen Schlauchstück 34 endet. Die an seinem freien Ende vorhandene
Mündungsöffnung 36 dieses flexiblen Schlauchstückes 34 ist an einer mechanischen
Schwimmeranzeige 38 befestigt. Dadurch wird sichergestellt, daß sich die Mündungsöffnung
36 immer im Bereich des im Schlammwasserabteil 14 vorhandenen Wasserspiegels 40 befindet.
[0020] Die Leitung 32 führt zu einer unterhalb des Tankbehälters 10 vorhandenen Niederdruckpumpe
42 und von dort weiter zum Vorderabteil 24 des Tankbehälters 10. Die Leitung 32 mündet
dort in dies Vorderabteil 24 hinein und endet dort im Bereich eines zweiten Vorfilters,
eines Siebtrommelfilters 44. Das an der Siebtrommel anstehende, durch die Leitung
32 zuge führte Wasser 46 fließt durch die Mantelfläche 47 der Siebtrommel 48 von
der Außenseite nach innen und von dort unten durh die Mantelfläche nach außen hindurch,
wobei sich die Oberfläche der Mantelfläche 47 mit Schmutzpartikel 50, die größer als
0,3 mm im Durchmesser sind, belegt. Beim Rotieren der Siebtrommel 48, das durch den
Pfeil 52 dargestellt wird, werden diese Schmutzpartikel 50 von einem Abstreifer 54
wieder von der Mantelfläche 47 entfernt. Diese Schmutzpartikel 50 fallen in den Bodenbereich
des Vorderabteils 24 und bilden dort eine mehr oder weniger dichte Schmutzwasserschicht
56.
[0021] In die Schmutzwasserschicht 56 ragt mit ihrem einen Ende eine Saugleitung 58 hinein.
Diese Saugleitung 58 führt von oben in das Schlammwasserabteil 14 zurück.
[0022] In dem Vorderabteil ist ein unterer Schwimmerschalter 60 und ein oberer Schwimmerschalter
62 vorhanden. Der untere Schwimmerschalter 60 steuert ein in der Saugleitung eingebautes
Absperrventil 64, das er verschließt, wenn die Schmutzwasserschicht 56 eine extrem
niedrige Wasserhöhe einnimmt. Der obere Schwimmerschalter 62 schaltet die in der
ersten Leitung 32 vorhandene Niederdruckpumpe 42 aus, wenn der Wasserstand der Schmutzwasserschicht
56 einen maximalen oberen Wasserstand erreicht hat. Dieser maximale obere Wasserstand
liegt noch unterhalb des Siebtrommelfilters 44, so daß dieser Filter 44 durch die
Schmutzwasserschicht 56 in seiner Reinigungswirkung nicht beeinträchtigt werden kann.
[0023] Das durch den Siebtrommelfilter 44 gereinigte Wasser fließt über eine zweite Leitung
66 in freiem Fluß durch die zwischen dem Zwischenabteil und dem Vorderabteil vorhandene
Trennwand 68 hindurch in das Zwischenabteil 22.
[0024] In dem Zwischenabteil 22 sind Schwimmkörper 72 in einem nicht dargestellten Führungskasten
zum Schutz vor Schwallbewegungen vorhanden, an denen die Mündungsöffnung eines flexiblen
Schlauchstückes 74 befestigt ist. Dies Schlauchstück 74 mündet an seinem einen Ende
in eine dritte Leitung 76 ein, in der eine zweite Niederdruckpumpe 78 eingebaut ist
und die zu einem Feinfilter 80 führt. In diesem Feinfilter wird das aus dem Zwischenabteil
22 durch das flexible Schlauchstück angesaugte Wasser bis auf eine Schmutzpartikelgröße
von 0,08 mm Durchmesser weiter gereinigt. Das aus dem Filter austretende, gereinigte
Wasser wird mittels dieser Niederdruckpumpe 78 weiter in jeweils seitlich neben dem
Tankbehälter 10 angeordnete, separate Brauchwassertanks 82 geführt.
[0025] Die in dem Feinfilter 80 anfallenden Schmutzanteile werden über eine Rückführleitung
84, die von oben in das Schlammwasserabteil 14 einmündet, zurück in dieses Abteil
14 gepumpt.
[0026] Der Feinfilter 80 verfügt über eine integrierte Druckdifferenzsteuerung, die bei
einem Differenzdruck zwischen Filtereingang und Filterausgang den Grad der Verschmutzung
beispielsweise optisch anzeigt und einen Reinigungsvorgang für diesen Filter einleitet,
wobei der Rückgewinnungsprozeß nicht unterbrochen wird.
[0027] Aus den beiden Brauchwassertanks 82 führt jeweils eine Leitung 88 zu einer nicht
näher dargestellten Hochdruckpumpe. Diese Hochdruckpumpe versorgt einen Spülschlauch,
der in den zu reinigenden Kanal abgesenkt werden kann, mit Brauchwas ser.
[0028] Von dieser Hochdruckpumpe führt eine Abzweigleitung 90 zu dem Siebtrommelfilter 44
zurück, so daß das in dem Brauchwassertank 82 vorhandene Brauchwasser 92 auch zum
Reinigen der Siebtrommel 48 verwendet werden kann. Dies geschieht durch Düsen 93,
die die Siebtrommel 48 von innen nach außen freispülen.
[0029] Um Verwirbelungen beim Absaugen von Wasser aus den Brauchwassertanks 82 zu vermeiden,
ist im Bereich der Einlaßöffnung der jeweiligen Leitung 88 ein sogenannter Strudelbrecher
96 vorhanden.
[0030] In die beiden Brauchwassertanks 82 bzw. das Zwischenabteil 22 führen jeweils von
oben Leitungen 98 bzw. 100, die jeweils an eine Trinkwasserversorgungsquelle 102
angeschlossen werden können. In der Leitung 98 befindet sich ein Feinfilter, so daß
auch beim Befüllen mit Frischwasser z. B. aus einem Hydranten keine Verunreinigungen
in die Tanks und von dort zur Hochdruckpumpe gelangen können. Sowohl in die Brauchwassertanks
82 als auch in das Zwischenabteil 22 kann somit Trinkwasser eingefüllt werden.
[0031] Bei Reinigungsarbeiten mit Frischwasser wird z. B. auch die Zwischenkammer vollständig
zumindest einmal mit Leitungswasser gefüllt.
[0032] In den verschiedenen Leitungen sind außerdem Ventile vorhanden, so daß die entsprechenden
Leitungen entsprechend der jeweiligen Arbeitsweise des Kanalreinigungsfahrzeuges
abgesperrt oder geöffnet werden können.
01) Kanalreinigungsfahrzeug mit
- einem Schlammwasserabteil, das durch eine von demselben wegschwenkbare Heckklappe
verschließbar ist,
- einem Brauchwasserabteil
- einer ersten aus mehreren Leitungen bestehenden Leitungsverbindung zwischen dem
Schlammwasserabteil und dem Brauchwasserabteil,
- einem ersten Filter innerhalb des Schlammwasserabteils zum Grobsieben des in diesem
Abteil vorhandenen, durch einen Schlammschlauch von außerhalb des Fahrzeuges angesaugten
Schlammwassers,
- einem zweiten Filter in Form einer mit Abstreifern versehenen, rotierenden Siebtrommel
in der ersten Leitungsverbindung,
- einer Hochdruckpumpe in einer von dem Brauchwasserabteil wegführenden anderen Leitung,
daduch gekennzeichnet, daß
- ein Zwischenabteil (22) leitungsmäßig zwischen dem Schlammwasserabteil (14) und
dem Brauchwasserabteil (82) vorhanden ist,
- ein zusätzliches Vorderabteil (24) leitungsmäßig zwischen diesem Zwischenabteil
(22) und dem Schlammwasserabteil (14) vorhanden ist, wobei
- eine erste Leitung (32) zwischen dem Schlammwasserabteil (14) und dem Vorderabteil
(24),
- eine zweite Leitung (66) zwischen dem Vorderabteil (24) und dem Zwischenabteil (22),
- eine dritte Leitung (76) zwischen dem Zwischenabteil (22) und dem Brauchwasserabteil
(82) besteht,
- Schlammwasserabteil (14), Zwischenabteil (22) und Vorderabteil (24) in Reihe hintereinanderl
iegend in einem gemeinsamen Tankbehälter (10) vorhanden sind,
- das Brauchwasserabteil durch zwei, jeweils seitlich am Tankbehälter angeordnete
Tanks (82) gebildet wird,
- in der ersten (32) und dritten Leitung (76), höhenmäßig unterhalb des Tankbehälters
(10), jeweils eine Niederdruckpumpe (42, 78) vorhanden ist,
- der zweite Filter (44) im Vorderabteil (24), oberhalb seines Bodens, angeordnet
ist, wobei
-- über der Mantelfläche (47) der Siebtrommel (48) dieses Filters (44) die erste Leitung
(32) einmündet,
-- von diesem zweiten Filter (44) die zweite Leitung (66) in das Zwischenabteil (22)
hineinführt,
-- eine Saugleitung (58) von dem unteren Innenbereich (56) des Vorderabteils (24),
von unterhalb des zweiten Filters (44) aus, in das Schlammwasserabteil (14) zurückführt
und dort von oben in dasselbe einmündet.
02) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Vorderabteil (24) ein oberer Schwimmerschalter (62) so angebracht ist, daß bei
einem diesem Schwimmerschalter (62) entsprechenden maximalen Wasserstand innerhalb
des Vorderabteils (24), der noch unterhalb des zweiten Filters (44) liegt, die erste
Pumpe (42) angeschaltet und die Saugleitung (58) geöffnet wird.
3) Fahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Vorderabteil (24) ein unterer Schwimmerschalter (60) so angebracht ist, daß bei
einem diesem Schwimmerschalter (60) entsprechenden minimalen Wasserstand innerhalb
des Vorderabteils (24) die in bei diesem Wasserstand noch eingetaucht vorhandene,
zum Schlammwasserabteil (14) führende Saugleitung (58) verschließbar (64) ist.
04) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der dritten Leitung (76) ein weiterer Filter (80) vorhanden ist, wobei dieser
Filter (80) zusätzlich an einer in den oberen Bereich des Schlammwasserabteils (14)
einmündenden Rückführleitung (84) angeschlossen ist, durch die hindurch der bei diesem
Filter (80) anfallende Schmutz in das Schlamm wasserabteil (14) zurückführbar ist.
05) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- dieser Filter (80) über eine integrierte Druckdifferenzsteuerung verfügt, die bei
Differenzdruck zwischen Filtereingang und Filterausgang einen Reinigungsvorgang einleitet,
- durch den Differenzdruck zwischen der Rückführleitung (84) und der Filterreinseite
die Schmutzpartikel vom Filter abgerissen werden und durch eine sich drehende, von
einem Hydromotor angetriebene, Saugdüse der Rückführleitung (84) zugeführt werden,
die in den oberen Bereich des Schlammwasserbehälters mündet,
- dieser Rückführvorgang durch das Vakuum im Schlammwasserbehälter unterstützt wird,
- dieser Rückführvorgang vollautomatisch arbeitet und der Rückgewinnungsprozeß nicht
unterbrochen wird, weil volumenmäßig nur ein gringer Teil über die Rückführleitung
zum Schlammbehälter zurückgelangt.
06) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- im Schlammwasserabteil (14) teilweise ein Zwischenboden (30) mit sich nach oben
anschließenden, teilweise als Sieb ausgebildete Seitenwände (31) vorhanden ist,
- oberhalb dieses Zwischenbodens (30) die Mündungsöffnung (36) der ersten Leitung
(32) vorhanden ist.,
- der als Sieb ausgebildete Wandbereich durch ein Scharnier (33) hochklappbar ist.
07) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen dem Schlammwasserabteil (14) und dem Zwischenabteil (22) vorhandene
gemeinsame Trennwand als durch den Tankbehälter (10) hindurch verschiebbarer Kolben
(18) ausgebildet ist, so daß einer Vergrößerung des Schlammwasserabteils (14) durch
Verschieben dieses Kolbens (18) eine entsprechende Verkleinerung des Zwischenabteils
(22) entspricht.
08) Fahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß bei weggeschwenkter Heckklappe (12) der Kolben (18) durch das Schlammwasserabteil
(14) vollständig hindurchführbar ist, so daß der in diesem Abteil vorhandene Schlamm
bei weggeschwenkter Heckklappe (12) durch den Kolben (18) herausschiebbar ist.
09) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus den beiden Tanks (82) und dem Zwischenabteil (22) jeweils oben eine Leitung (98,
100) zum Anschluß an eine Frischwasserversorgung (102) herausragt.
10) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündungsöffnung (36) der in das Schlammwasserabteil (14) hineinragenden ersten
Leitung (32) und die Mündungsöffnung der in das Zwischenabteil einmündenden dritten
Leitung (74, 76) jeweils an mechanischen Schwimmeranzeigen (38, 72) befestigt sind.
11) Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Zwischenabteil (22) eine mechanische Schwimmeranzeige (69) vorhanden ist, durch
den bei extrem niedrigem Wasserstand die in der dritten Leitung (76) vorhandene Pumpe
(78) ausschaltbar und bei extrem hohen Wasserstand die in der ersten Leitung (32)
vorhandene Pumpe (42) einschaltbar ist.
12) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Tanks (82) eine mechanische Schwimmeranzeige (99) vorhanden ist, durch die
bei extrem hohem Wasserstand die dritte Leitung (76) verschließbar ist.
13) Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tanks (82) leitungsmäßig verbunden sind.