[0001] Baustellen im Straßen- und/oder Gehwegbereich bedürfen einer visuell wahrnehmbaren
Absperrung. Das gilt insbesondere für solche Baustellen, bei denen der Boden innerhalb
der Baustelle merklich tiefer als in der Umgebung liegt. Das gilt aber auch z.B.
für Arbeiten in oder an offenen Bodenschächten.
[0002] Beim Errichten solcher Absperrungen werden im allgemeinen Pfosten verwendet, die
eine Fußplatte in Form einer ausgedienten Radnabe oder in der Form eines mit Beton
ausgefüllten Kraftfahrzeugreifens aufweisen, in deren bzw. dessen Mitte ein stabartiger
Pfostenteil fest angeordnet ist. Dieser Pfostenteil besteht häufig aus einem Abschnitt
eines Moniereisenprofils. Daran sind Z-förmige oder U-förmige Bügel angeschweißt,
wobei die U-förmigen Bügel manchmal entlang des einen Profilschenkels angeschweißt
sind, so daß der zweite Schenkel parallel zum Pfostenteil verläuft oder wobei die
Enden der beiden freien Schenkel mit dem Pfostenteil verschweißt sind, so daß der
Stegteil des U-Profils parallel zum Pfostenteil verläuft. In diese Bügel werden Absperrbretter
lose eingelegt oder lose eingeschoben. Am oberen Ende des Pfostenteils werden manchmal
auch Blink-oder Blitzlampen aufgesteckt oder auch an den offenen Bügeln eingehängt,
sofern das Gehäuse der Blitz- oder Blinklampe darauf eingerichtet ist.
[0003] Diese Absperrungen und die dafür verwendeten Pfosten haben mehrere Nachteile. Einer
davon ist, daß die Pfosten selbst eine Baueinheit darstellen, die immer nur als Ganzes
gelagert, gehandhabt und aufgestellt werden kann. Ein weiterer großer Nachteil ist
der, daß bei diesen Pfosten im allgemeinen nur Absperrbretter verwendet werden können
und daß diese Bretter mehr oder minder lose von den Bügeln an den Pfosten gehalten
werden. Dadurch können diese Absperrbretter leicht aus den Bügeln herausrutschen
oder herausgestoßen werden, wobei die Absperrbretter dann entweder in ihrer Gesamtheit
auf den Boden fallen und dort liegenbleiben oder daß zumindest eines ihrer Enden aus
dem Bügel des betreffenden Pfostens herausrutscht und zu Boden fällt und daß das Absperrbrett
dann nur noch an einem Pfosten hängt und von dort aus schräg nach unten verläuft.
In beiden Fällen ist die Warn- und Leitwirkung der Absperrung entweder gänzlich beseitigt
oder zumindest sehr stark vermindert. Die Pfosten mit offenen Bügeln haben noch den
Nachteil, daß das freistehende Ende des Bügels eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr
für daran vorbeigehende Fußgänger bedeutet, zumal dann, wenn die Absperrung beispielsweise
auf einem Gehweg zugleich eine Engstelle für den Fußgängerverkehr bildet.
[0004] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pfosten
zu schaffen, der sowohl für sich alleine, wie auch als Teil einer Absperrung zu dienen
vermag, der selbst bereits eine gewisse Warn- und Leitwirkung hat, der vielseitig
einsetzbar ist und der eine geringe Unfallgefahr in sich birgt.
[0005] Dadurch, daß der Pfostenteil als prismatischer Hohlkörper ausgebildet ist, dessen
Querschnitt ein regelmäßiges Polygon mit einer geraden Anzahl von Polygonseiten bildet,
hat der Pfostenteil trotz geringen Gewichtes so große Außenflächen, daß er leicht
zu erkennen ist. Das gilt umso mehr, wenn der Werkstoff des Pfostens mit einer Warnfarbe
eingefärbt ist oder wenn der Pfosten auf seiner großflächigen Außenseite mit Warnfarben
bestrichen oder mit reflektierenden Folien belegt wird. Dadurch, daß in jeder Prismenfläche
mindestens ein Durchgangsloch, in der Regel jedoch mindestens zwei Durchgangslöcher
vorhanden sind, können in diese Durchgangslöcher Absperrstangen eingeschoben werden,
deren Querschnittsform auf die Querschnittsform der Durchgangslöcher und umgekehrt
abgestimmt ist. Ein solcher Pfostenteil hat keinerlei nach außen überstehende Befestigungselemente,
die zu Verletzungen Anlaß geben könnten. Dadurch, daß die Absperrstangen beim Aufbau
einer Absperrung am Mehrzweckpfosten in die Durchgangslöcher in den Prismenflächen
eingeschoben werden müssen und dadurch daß die Querschnittsflächen der Absperrstangen
und der Durchgangslöcher eng aufeinander abgestimmt werden können, erhalten die Absperrstangen
am Mehrzweckpfosten eine sehr gute Führung. Diese verhindert, daß die Absperrstangen
schon beim Einwirken geringer Kräfte vom Mehrzweckpfosten gelöst werden könnten. Die
Absperrung erhält dadurch eine verhältnismäßig große Stabilität. Dadurch, daß zwischen
dem Pfostenteil und der Fußplatte eine trennbare Haltevorrichtung vorhanden ist, lassen
sich die beiden Teile des Absperrpfostens getrennt voneinander lagern und handhaben.
Dadurch läßt sich eine Absperrung sehr viel leichter aufbauen, als wenn der Pfosten
und die Fußplatte aus einem einzigen Stück bestehen, an dem zudem noch nach außen
überstehende Halteelemente vorhanden sind.
[0006] Bei einer Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 2 wird einerseits eine
verhältnismäßig große Vielseitigkeit des Mehrzweckpfostens erreicht und andererseits
auch eine leichte Ausrichtung der gesamten Absperrung mit einem solchen Pfosten.
[0007] Durch eine Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 3 ist es möglich, unter
Verwendung mehrerer Pfosten und mehrerer Absperrstangen einmal eine in einer Linie
verlaufende Absperrung größerer Länge zu erstellen und andererseits an jeder beliebigen
Stelle eine im Winkel dazu verlaufende Weiterführung der Absperrung vorzusehen oder
auch am Aufstellort eines dieser Pfosten eine seitliche Abzweigung der Absperrung
aufzubauen oder auch einen geknickten Verlauf der Absperrung zu erreichen. Bei der
Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist es möglich, die zwei Absperrstangen in verschiedenen
Höhenlagen anzubringen, wodurch die Absperrung das Aussehen eines Geländers erhält,
bei dem die Warn- und Leitfunktion größer ist als bei der Verwendung von nur einer
Absperrstange. Dadurch, daß die Gruppe der untengelegenen Durchgangslöcher in einem
ganz bestimmten Höhenbereich oberhalb des Bodens gelegen ist, können die dort angebrachten
Absperrstangen auch von blinden Fußgängern mit dem Blindenstock ertastet werden. Das
ist für diese Mitmenschen besonders wichtig, weil gerade vorübergehende Absperrungen
ungewohnte Abweichungen von der bekannten Umgebung darstellen.
[0008] Bei einer Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 5 können Rohre, beispielsweise
Kunststoffrohre, als Absperrstangen verwendet werden, wie sie beispielsweise als Ständerrohre
für Verkehrszeichen verwendet werden, wobei sie für Absperrungen in größeren Einheitslängen
eingesetzt werden. Diese Kunststoffrohre haben einerseits ein verhältnismäßig geringes
Gewicht und können dadurch leicht gehandhabt werden und sie haben andererseits eine
verhältnismäßig große Außenfläche mit entsprechend großer Warn- und Leitwirkung.
Die schlitzartige Erweiterung der Durchgangslöcher ermöglicht es, an den Enden der
Absperrstangen, sowohl bei Vollstangen wie auch bei Rohren, einen Querstift anzubringen,
der zusammen mit dem Stangenende in das Durchgangsloch am Mehrzweckpfosten eingeschoben
werden kann. Nach dem Verdrehen dieser Absperrstange bildet der Querstift zusammen
mit der neben der Erweiterung gelegenen Wandfläche des Mehrzweckpfostens eine Art
Renkverschluß für die Absperrstange. Dadurch können diese Absperrstangen nicht mehr
ohne weiteres von den Mehrzweckpfosten gelöst werden. Das vermindert die Gefahr, daß
eine Absperrung mutwillig wenigstens zum Teil abgebaut wird, indem im Vorbeigehen
an den Pfosten gerüttelt wird oder die Absperrstangen von den Pfosten gelöst werden.
Umgekehrt wird durch diese Verriegelung zwischen den Absperrstangen und den Mehrzweckpfosten
die Stabilität einer Absperrung ganz erheblich gesteigert.
[0009] Die schlitzartige Erweiterung jedes der Durchgangslöcher ermöglicht es auch, anstelle
von Absperrstangen Absperrketten, insbesondere solche aus Kunststoff, zu verwenden.
Bei letzteren ist die Warn- und Leitwirkung durch die abwechselnde Verwendung eines
roten und eines weißen Kunststoffes sehr groß ist. Diese Absperrketten können leicht
durch die Durchgangslöcher hindurchgezogen werden. Wenn die Absperrkette die richtige
Spannung mit dem gewünschten Durchhang erreicht hat, wird einfach das in der Ebene
der Prismenfläche stehende Kettenglied in lotrechter Ausrichtung seiner Gliedebene
in die schlitzartige Erweiterung abgesenkt, so daß das nächstfolenden Kettenglied,
dessen Gliedebene waagerecht ausgerichtet ist, sich an den Wandteilen beiderseits
der schlitzartigen Erweiterung anlegt und die Absperrkette in gespanntem Zustand festhält.
Daran können sogar zusätzliche Verkehrseinrichtungen wie Verkehrsschilder und dergleichen
angebracht werden, ohne daß die Absperrkette sich vom Mehrzweckpfosten löst, weil
die Absperrkette sich dann umso stärker an der schlitzartigen Erweiterung einhängt.
Das gleiche gilt übrigens auch bei der Verwendung von zylindrischen Absperrstangen
mit Querstift, weil bei diesen eine gewisse elastische Verformung durch ein zusätzliches
Gewicht die Stangen in den Durchgangslöchern zusätzlich verspannt.
[0010] Durch eine Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 6 wird eine ebenso einfach
zu handhabende wie auch sehr wirksame Haltevorrichtung zwischen Fußplatte und Pfostenteil
geschaffen. Das wird mit einer Weiterbildung nach Anspruch 7 noch unterstützt, indem
die Anschlagfläche eine genau definierte Relativstellung des Pfostenteils und der
Fußplatte und damit auch der Teile des Renkverschlusses ergibt. Durch die Rampenfläche
im Bereich des Renkverschlusses wird eine zusätzliche elastische Verspannung des
Schaftteils mit der Fußplatte erreicht, die dem Mehrzweckpfosten einen festen Sitz
in der Fußplatte verschafft. Außerdem wird dadurch die Gefahr verringert, daß der
Pfosten mutwillig aus seiner Betriebsstellung heraus in die Freigabe- oder Aushebestellung
verschwenkt wird und er möglicherweise sogar aus der Fußplatte herausgehoben wird.
[0011] Mit der Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 8 wird das Zusammenfügen
des Pfostenteils und der Fußplatte dadurch erleichtert, daß nach dem Eintecken des
Schaftteils in das Durchgangsloch der Pfostenteil nur noch bis zum Anschlag seines
Haltestiftes an dem Schwenkanschlag verdreht werden muß, um von selbst, d.h. ohne
weiteres Zutun und ohne besondere Aufmerksamkeit seitens der Bedienungsperson, die
richtige Betriebsstellung zu erreichen.
[0012] Eine Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 9 ermöglicht es, an seinem
oberen Ende eine Blink- oder Blitzlampe anzubringen, wie das bei anderen Pfosten
üblich ist. Außerdem können dort auch Verkehrseinrichtungen anderer Art angebracht
werden. Beides erhöht die Warn- und Leitwirkung einer solchen Absperrung.
[0013] Bei einer Ausgestaltung des Mehrzweckpfostens nach Anspruch 10 können Absperrstangen,
beispielsweise solche aus Kunststoffrohren oder auch Kunststoff-Vollstangen, am Mehrzweckpfosten
besonders sicher angekuppelt werden. Nach dem Einführen der Haltescheibe in eines
der Durchgangslöcher des Pfostenteils wird der Halsteil der Kupplungsvorrichtung in
die schlitzartige Erweiterung des Durchgangsloches abgesenkt, so daß die Haltescheibe
beiderseits der schlitzartigen Erweiterung an der Innenseite der Prismenfläche anliegt
und die Absperrstange festhält. Dadurch, daß die Querschnittsform des Halsteils auf
die Querschnittsform der schlitzartigen Erweiterung abgestimmt ist, kann die Absperrstange
nicht in eine Lösestellung gedreht werden. Die Absperrstange wird durch ihre Gewichtskraft
in der schlitzartigen Erweiterung des Durchgangsloches festgehalten.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Absperrung mit zwei Mehrzweckpfosten mit
Fußplatte;
Fig. 2 einen Querschnitt der Fußplatte;
Fig. 3 eine Draufsicht der Fußplatte;
Fig. 4 eine verkürzt dargestellte Ansicht des Mehrzweckpfostens mit ausschnittweise
dargestellter Fußplatte;
Fig. 5 eine ausschnittweise und teilweise geschnitten dargestellte Ansicht einer Absperrstange;
Fig. 6 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Fußplatte;
Fig. 7 eine ausschnittweise dargestellte Untersicht der Fußplatte;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt einer Kupplungsvorrichtung für eine Absperrstange;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Kupplungsvorrichtung nach Fig.
8;
Fig. 10 eine Stirnansicht der Kupplungsvorrichtung nach Fig. 8 und 9.
[0015] Aus Fig. 1 ist ein Teil einer Absperrung 10 zu ersehen, wie sie für Baustellen im
Straßen- oder Gehwegbereich häufig anzutreffen ist. Der dargestellte Teil der Absperrung
10 weist zwei Mehrzweckpfosten 11, zwei Absperrstangen 12 und eine Absperrkette 13
auf. Jeder Mehrzweckpfosten 11 weist einen Pfostenteil 14 und eine Fußplatte 15 auf,
die mittels einer Haltevorrichtung 16 lösbar miteinander verbunden sind.
[0016] Der Mehrzweckpfosten 11 ist als prismatischer Hohlkörper ausgebildet, dessen Querschnitt
ein regelmäßiges Polygon, und zwar in der dargestellten Ausführungsform ein regelmäßiges
Sechseck bildet. Die Seitenlänge des Sechsecks beträgt etwa 60 mm.
[0017] So wie es bei den in Fig. 4 sichtbaren drei Prisemenflächen 17 ... 19 angedeutet
ist, weisen sämtliche Prismenflächen wenigstens zwei Durchgangslöcher 21 auf. Wie
aus Fig. 1 mehr als aus Fig. 4 erkennbar ist, kann man die Durchgangslöcher 21 in
zwei Gruppen zusammenfassen, von denen die eine in der Nachbarschaft des oberen Endes
22 und die andere Gruppe in der Nachbarschaft des unteren Endes des Pfostenteils 14
zusammengefaßt sind. An zwei diametral zueinander gelegenen Prismenflächen fluchten
die beiden zu einer Gruppe gehörenden Durchgangslöcher 21 miteinander. Die Durchgangslöcher
21 zweier aneinander anschließender Prismenflächen, etwa diejenigen der beiden Prismenflächen
17 und 18, sind in verschiedenen Höhenlagen angeordnet. Dabei sind die Mittelpunkte
der beiden Durchgangslöcher 21 mindestens um das Durchmessermaß der Durchgangslöscher
21 in der Höhe gegeneinander versetzt. Das gleiche gilt für die Durchgangslöcher in
den beiden aneinander anschließenden Prismenflächen 18 und 19.
[0018] Die Durchgangslöcher 21 sind kreisrund. Sie haben einen Durchmesser von etwa 43 mm,
der nur geringfügig größer als der Außendurchmesser der Absperrstangen 12 ist, der
zumindest annähernd 42 mm beträgt. An der jeweils unten gelegenen Umfangsstelle der
Durchgangslöcher 21 schließt eine schlitzartige Erweiterung 24 an, die lotrecht abwärtsgerichtet
verläuft. Die Erweiterungen 24 haben eine lichte Weite von etwa 10 mm und eine Länge
von 20 bis 25 mm.
[0019] An das untere Ende 23 des Pfostenteils 14 schließt ein pyramidenförmiger Übergangsteil
25 an. An diesen wiederum schließt ein zylindrischer Schaftteil 26 an. Dieser Schaftteil
26 ist einer der mit dem Pfostenteil 14 verbundenen Teile der Haltevorrichtung 16.
Als weiterer Teil gehört dazu ein Haltestift 27, der am Schaftteil 26 in ein diametral
ausgerichtetes Durchgangsloch eingesteckt ist. Die Länge des Haltestiftes 27 ist so
gemessen, daß er auf beiden Seiten des Schaftteils 26 um ein gewisses Maß aus diesem
herausragt.
[0020] Die Fußplatte 15 hat die Form eines flachen Quaders, dessen obenliegende Kanten abgeschrägt
sind. In der Mitte befindet sich ein Durchgangsloch 28, dessen lichte Weite auf den
Außendurchmesser des Schaftteils 26 so abgestimmt ist, daß zwischen diesen beiden
Teilen eine Schiebesitz-passung gegeben ist. An der Wand des Durchgangsloches 28 sind
zwei Axialnuten 29 vorhanden, die diametral zueinander angeordnet sind. Ihre Querschnittsform
und ihre Abmessungen sind auf die aus dem Schaffteil 26 herausragenden Endabschnitte
des Haltestiftes 27 abgestimmt, so daß sich der Haltestift bequem durch die beiden
Axialnuten 29 einführen läßt.
[0021] Am Pfostenteil 14 bildet die Hohlkehle zwischen dem pryramidenförmigen Übergangsteil
25 und dem zylindrischen Schaftteil 26 eine Anschlagfläche 32. Als ihre Gegenfläche
an der Fußplatte 15 wirkt eine Anschlagfläche 33, die durch den angefasten oberen
Rand des Durchgangsloches 28 in der Fußplatte 15 gebildet wird.
[0022] An der Unterseite der Fußplatte 15 ist die in einer Umfangsrichtung an jede der
beiden Axialnuten 29 anschließende Stirnfläche als Rampenfläche 31 ausgebildet.
[0023] Von der Anschlagfläche 32 am Anfang des Schaftteils 26 hat der Haltestift 27 einen
ganz bestimmten lichten Abstand. Der Anfang der Rampenfläche 31 an der Unterseite
der Fußplatte 15 hat zumindest annähernd den gleichen Abstand von der Anschlagfläche
33. Von diesem Kleinstwert des Abstandes steigt die Rampenfläche 31 auf einen höheren
Wert an, der aber immer noch innerhalb der elastischen Verformbarkeit des Schaftteils
26 am Pfostenteil 14 und der Fußplatte 15 gelegen ist. Dieser Abschnitt 34 der Rampenfläche
31 liegt von der Nut um ein Bogenmaß verschwenkt entfernt, das geringer ist als 90°.
Daran schließt ein weiterer Abschnitt 35 der Rampenfläche 31 an, dessen Abstand von
der Anschlagfläche 33 etwa geringer ist als derjenige des Abschnittes 34. Durch diese
Ausbildungsanordnung der Rampenfläche 31 und ihrer Abschnitte 34 und 35 wird erreicht,
daß nach dem Durchtritt des Haltestiftes 27 durch die Axialnuten 29 hindurch beim
Verdrehen des Pfostenteils 14 die herausragenden Endabschnitte des Haltestiftes 27
an der Rampenfläche 31 entlangwandern und dabei den Pfostenteil 14 mit der Fußplatte
15 elastisch verspannen. Der geringe negative Höhenunterschied zwischen dem Abschnitt
34 und dem Abschnitt 35 der Rampenfläche 31 sorgt für eine gewisse Rastwirkung, durch
die der Stift 27 nicht von alleine auf den abschüssigen Teil der Rampenfläche 31 zurückgleiten
kann. Dafür muß erst ein gewisses Gegenmoment gegen die Rastkraft aufgewendet werden.
[0024] Als Absperrstangen 22 eignen sich besonders gut Hohlstangen aus Kunststoff (oder
Kunststoffrohre) wie sie in kürzeren Längeneinheiten als Bakenrohre bei Bakenständern
verwendet werden. Diese haben üblicherweise einen Außendurchmesser von 42 mm. Bei
der Verwendung solcher Hohlstangen als Absperrstangen 12 kommen unterschiedliche
Längeneinheiten in Betracht, die aber im allgemeinen größer sind als die Längeneinheiten
von Bakenrohren.
[0025] Die Absperrstangen weisen im Bereich ihrer beiden Enden je ein diametral ausgerichtetes
Durchgangsloch 36 auf (Fig. 5) in das ein Sicherungsstift 37 in der Weise eingesteckt
ist, daß sein eines Ende mit der Außenseite der Absperrstange 12 bündig ist und er
nur auf der anderen Seite um ein gewisses Maß aus der Absperrstange 12 herausragt.
Dieser Längenabschnitt 38 des Sicherungsstiftes 37 darf nicht länger als die Länge
der schlitzförmigen Erweiterungen 24 im Pfostenteil 14 sein. Zweckmäßigerweise ist
er kürzer. Der Abstand des Sicherungsstiftes von der Stirnfläche 39 der Absperrstange
12 ist um ein gewisses Maß geringer als die lichte Innenweite des Pfostenteils 12
abzüglich des zweifachen Durchmessers des Sicherungsstiftes 37. Dadurch wird sichergestellt,
daß an einem Pfostenteil 14 in die in einer Höhenlage miteinander fluchtenden beiden
Durchgangslöcher 22 von beiden Außenseiten her je eine Absperrstange 12 so weit eingesteckt
werden kann, daß ihr Sicherungsstift 37 hinter der Innenseite der Wand des Pfostenteils
12 steht und beide Absperrstangen sich noch frei drehen lassen, bis der nach außen
herausragende Längenabschnitt 38 des Sicherungsstiftes 37 aus der Fluchtlinie mit
der schlitzartigen Erweiterung 24 herausgeschwenkt ist.
[0026] An das obere Ende 22 des Pfostenteils 14 schließt ein zweiter Übergangsteil 41 an,
der wie der Übergangsteil 25 am unteren Ende des Pfostenteils 14 pyramidenförmig ausgebildet
ist. An diesen Übergangsteil 41 schließt ein zylindrischer Schaftteil 42 an, der dazu
dient, um darauf Blitz- oder Blinklampen oder sonstige Verkehrseinrichtungen aufzustecken.
Der Außendurchmesser des Schaftteils 42 kann daher gleich dem Außendurchmesser des
Schaftteils 26 gewählt sein. Er kann aber auch abweichend davon gewählt werden und
auf die Anschlußmaße der daran zu befestigenden sonstigen Verkehrseinrichtungen abgestimmt
sein.
[0027] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, erlauben es die Durchgangslöcher 21 und ihre schlitzartigen
Erweiterungen 24, anstelle von kreisrunden Absperrstangen auch Absperrketten am Pfostenteil
14 einzuhängen. Das geschieht in der Weise, daß eine solche Absperrkette 13 durch
ein miteinander fluchtendes Paar Durchgangslöcher so weit hindurchgezogen wird, daß
sie die richtige Spannung und den gewünschten Durchhang bis zur nächsten Befestigungsstelle
hat. Dann wird das in der Ebene der betreffenden Prismenfläche stehende Kettenglied
mit lotrecht ausgerichteter Gliedebene in die Erweiterung 24 abgesenkt. Dadurch legt
sich das im Inneren des Pfostenteils 14 nächstfolgende Kettenglied mit waagerecht
ausgerichteter Gliedebene an der Innenseite der betreffenden Prismenfläche an und
hält die Kette fest.
[0028] Falls die Absperrkette 13 über diesen einen Mehrzweckpfosten nicht weitergeführt
werden soll und ihr überstehender Längenabschnitt nicht übermäßig groß ist, kann dieser
Endabschnitt durch das zweite Durchgangsloch zurück in den Innenraum des Pfostenteils
14 hineingeschoben werden, in dem er dann frei nach unten hängt. Das verminert den
Anreiz, mit dem sonst an der Außenseite des Pfostenteils 14 herabhängenden Endabschnitt
der Absperrkette 13 zu spielen und diese womöglich auszuhängen. Die Kette kann trotzdem
vom Pfostenteil 14 wieder abgenommen werden, indem das gespannte Trum etwas gegen
den Pfostenteil 14 hingezogen wird und dadurch das innenliegende Kettenglied von der
Wand etwas abgehoben wird, so daß die Kette bis zur Höhe des Durchgangsloches 21 angehoben
werden kann und daraus herausgezogen werden kann.
[0029] Aus Fig. 8 ... 10 ist eine andere Kupplungsart für eine Absperrstange 43 zu ersehen.
Diese Absperrstange 43, die übrigens weitgehend gleich den Absperrstangen 12 sein
kann, ist an ihren beiden Enden mit je einer Kupplungsvorrichtung 44 versehen, die
jeweils auf das Ende der Kupplungsstange 43 axial aufgesteckt ist und mit ihr mittels
eines Niets 45 fest verbunden ist.
[0030] Die Kupplungsvorrichtung 44 weist einen Hülsenteil 46 auf, der als Kreisringzylinder
ausgebildet ist. Seine lichte Weite ist auf den Außendurchmesser der Absperrstange
43 abgestimmt. Am einen Ende des Hülsenteils 46 ist eine Abschlußwand 47 vorhanden.
Auf der vom Hülsenteil 46 abgekehrten Seite der Abschlußwand 47 schließt ein Halsteil
48 an. An diesen wiederum schließt eine Haltescheibe 49 an. Der Halsteil 48 hat eine
langrunde Querschnittsform (Fig. 10). Seine Breite ist auf die lichte Weite der schlitzartigen
Erweiterungen 24 der Durchgangslöcher 21 im Pfostenteil 14 (Fig. 4) abgestimmt. Die
Höhe des Halsteils 48 ist zumindest annähernd gleich der Höhe der schlitzartigen Erweiterungen
24. Die Länge des Halsteils 48 ist mindestens gleich der Wanddicke der Prismenflächen
17 ... 19 in der Umgebung der Durchgangslöcher 21 und ihrer schlitzartigen Erweiterungen
24. Die Haltescheibe 49 ist kreisförmig ausgebildet. Ihr Außendurchmesser ist höchstens
gleich der lichten Weite der Durchgangslöcher 21 im Pfostenteil 14.
[0031] Am Hülsenteil 46 sind die beiden diametral ausgerichteten beiden Durchgangslöcher
für den Niet 45 zweckmäßigerweise in einer Ebene gelegen, die um 90° gegenüber derjenigen
Ebene gedreht ist, in der der Halsteil 48 mit seiner langrunden Querschnittsform ausgerichtet
ist (Fig. 10).
1. Mehrzweckpfosten mit den Merkmalen:
- es ist ein Pfostenteil vorhanden,
- es ist eine Fußplatte vorhanden,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Pfostenteil (14) ist als prismatischer Hohlkörper ausgebildet,
- der Querschnitt des Pfostenteils (14) ist ein regelmäßiges Polygon mit einer geraden
Anzahl von Polygonseiten,
- in jeder Prismenfläche (17 ... 19) ist mindestens ein Durchgangsloch (21) vorhanden.
- es ist eine Haltevorrichtung (16) vorhanden, mittels der der Pfostenteil (14) und
die Fußplatte (15) miteinander koppelbar und voneinander trennbar sind.
2. Mehrzweckpfosten nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Querschnitt des Pfostenteils (14) ist ein regelmäßiges Sechseck oder ein Achteck.
3. Mehrzweckpfosten nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Durchgangslöcher (21) in zwei zueinander diametral gelegenen Prismenflächen
sind zumindst annähernd auf einer gemeinsamen Fluchtlinie angeordnet,
- die Durchgangslöcher (21) in zwei aneinander anschließenden Prismenseiten (17, 18;
18, 19) sind vorzugsweise in verschiedenen Höhenlagen angeordnet, wobei die Mittelpunkte
der Durchgangslöcher (21) in der Höhe einen Abstand voneinander haben, der mindestens
gleich dem Durchmessermaß der Durchgangslöcher (21) ist.
4. Mehrzweckpfosten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Durchgangslöcher (21) sind in zwei Gruppen verteilt angeordnet,
- - von denen die eine Gruppe der Durchgangslöcher (21) in der Nähe des oberen Endes
(22) des Pfostenteils (14) gelegen ist und
- - von denen die andere Gruppe der Durchgangslöcher (21) in der Nähe des unteren
Endes (23) des Pfostenteils (14) gelegen ist,
- - wobei die Gruppe der unten gelegenen Durchgangslöcher (21) vorzugsweise im Höhenbereich
zwischen 200 und 400 mm über dem Boden gelegen ist.
5. Mehrzweckpfosten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Durchgangslöcher (21) sind zumindest näherungsweise kreisrund,
- an jedes Durchgangsloch (21) schließt eine schlitzartige Erweiterung (24) an.
- vorzugsweise sind die schlitzartigen Erweiterungen (24) vom Mittelpunkt des zugehörigen
Durchgangsloches (21) aus lotrecht abwärtsgerichtet.
6. Mehrzweckpfosten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Haltevorrichtung (16) ist nach Art eines Renkverschlusses ausgebildet,
- als mit dem Pfostenteil (14) verbundene Teile des Renkverschlusses (16) sind vorhanden:
- - am unteren Ende des Pfostenteils (14) ein kreiszylindrischer Schaftteil (26),
der mit dem Pfostenteil (14) fest verbunden ist oder, bevorzugt, an ihm angeformt
ist,
- am Schaftteil (26) wenigstens ein Sackloch, bevorzugt jedoch ein Durchgangsloch,
das zumindest annähernd diametral zur Achse des Schaftteils (26) ausgerichtet ist,
- - ein Haltestift (27) der in das Sachloch oder in das Durchgangsloch eingesteckt
ist, wobei die Länge des Haltestiftes (27) so bemessen ist, daß er um ein bestimmtes
Maß aus dem Schaftteil (26) herausragt, und zwar bei einem Durchgangsloch bevorzugt
auf beiden Seiten des Schaftteils (26),
- als mit der Fußplatte (15) verbundene Teile des Renkverschlusses (16) sind vorhanden:
- - ein lotrecht ausgerichtetes Durchgangsloch (28) mit kreisrundem Querschnitt, dessen
lichte Weite auf den Durchmesser des Schaftteils (26) bevorzugt so abgestimmt ist,
daß zwischen diesen beiden Teilen eine Schiebesitz-Passung gegeben ist,
- - in der Umfangswand des Durchgangsloches (28) wenigstens eine axiale Nut, bevorzugt
jedoch zwei zueinander diametral angeordnete Axialnuten (29), deren Form und Abmessungen
auf den aus dem Schaftteil (26) herausragenden Endabschnitt des Haltestiftes (27)
abgestimmt ist.
7. Mehrzweckpfosten nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- am Pfostenteil (14) oder an seinem Schaftteil (26), bevorzugt an der Übergangsstelle
zwischen diesen beiden Teilen (14; 26), ist eine Anschlagfläche (32) vorhanden, die
mit einer Gegenfläche (33) an der Fußplatte (15), bevorzugt mit dem angefasten oberen
Rand des Durchgangsloches (28), zusammenwirkt,
- an der Unterseite der Fußplatte (15) oder an einem Absatz des Durchgangsloches (28)
ist eine an jede Axialnut (29) in derselben Umfangsrichtung anschließende Stirnfläche
in Form einer Rampenfläche (31) vorhanden, deren axialer Abstand von der Anschlagfläche
(33) von einem Kleinstwert in der Nachbarschaft der Axialnut (29) auf einen Größtwert
ansteigt, der innerhalb der elastischen Verformbarkeit des Schaftteils (26) und der
Fußplatte (15) liegt,
- bevorzugt liegt die Stelle der Rampenfläche (34) mit dem größten axialen Abstand
von der Anschlagfläche (33) um weniger als 90° Schwenkwinkel von der Axialnut (29)
entfernt,
- an diesen Teil der Rampenfläche (34) schließt ein weiterer Flächenteil (35) an,
dessen axialer Abstand von der Anschlagfläche (33) geringfügig kleiner als der Größtwert
ist.
8. Mehrzweckpfosten nach Anspruch 6 oder 7,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- an der Unterseite der Fußplatte (15) oder an einem Absatz des Durchgangsloches (28)
für den Schaftteil (26) ist in der kreisbogenförmigen Bewegungsbahn des aus dem Schaftteil
(26) herausragenden Endabschnittes des Haltestiftes (27) ein Schwenkanschlag an einer
Stelle angeordnet, die von der ihr benachbarten Seitenwand der Axialnut (29) um einen
Schwenkwinkel verschwenkt gelegen ist, der zumindest annähernd 90° beträgt.
9. Mehrzweckpfosten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- am oberen Ende (22) des Pfostenteils (14) ist ein zweiter Schaftteil (42) vorhanden,
der vorzugswweise einen kreisrunden Querschnitt hat und der mit dem Pfostenteil (14)
fest verbunden ist oder, bevorzugt, am Pfostenteil (14) angeformt ist.
10. Mehrzweckpfosten nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- es ist eine Kupplungsvorrichtung (44) für das Ankuppeln einer Absperrstange (43)
vorhanden,
- die Kupplungsvorrichtung weist einen Hülsenteil (46) auf,
- - dessen lichter Querschnitt auf den äußeren Querschnitt der Absperrstange (43)
abgestimmt ist und
- - der bevorzugt kreiszylindrisch ausgebildet ist,
- am einen Ende des Hülsenteils (46) schließt eine Abschlußwand (47) an,
- auf der vom Hülsenteil (4,6) abgekehrten Seite der Abschlußwand (47) schließt ein
Halsteil (48) an,
- - dessen Breite und Höhe auf die lichte Weite und auf die Höhe der schlitzartigen
Erweiterungen (24) der Durchgangslöcher (21) in den Prismenflächen (17 ... 19) abgestimmt
ist,
- - dessen Länge mindestens gleich der Wanddicke der Prismenflächen (17 ... 19) in
der Umgebung der Durchgangslöcher (21) und der schlitzartigen Erweiterungen (24) ist
und
- - der bevorzugt einen langrunden Querschnitt hat,
- an den Halsteil (48) schließt eine Haltescheibe (49) an, deren Außendurchmesser
kleiner als die lichte Weite der Durchgangslöcher (21) ist.