[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsblatt für Tintenstrahldrucker (nachfolgend
als Tintenstrahl-Aufzeichnungspapier bezeichnet).
[0002] In jüngerer Zeit nimmt die Nachfrage nach Bunt- bzw. Farbendruckern zu. Vor allem
werden Tintenstrahldrucker, eines der schlag- bzw. aufprallfreien Aufzeichnungssysteme,
hochgeschätzt wegen ihrer Fähigkeiten, vergleichsweise schnelle Bunt- bzw. Tintenaufzeichnungen
mit einem einfachen System zu ermöglichen. Es gibt jedoch zahlreiche Probleme beim
Schnellaufzeichnen von exakten Mehrfarben-Bildern.
[0003] Wenn hierfür die Verwendung von Tintenstrahl-Aufzeichnungspapieren in Betracht gezogen
wird, müssen diese Papiere ausreichende Absorbierbarkeit bzw. Saugfähigkeit für Tinte
bzw. Druckfarbe und ausreichende Trocknungsfähigkeit aufweisen. Um die Probleme zu
lösen, die beim Übereinanderaufbringen von zahlreichen Tintentröpfchen und durch
die Zunahme der Anzahl der Tintentröpfchen je Flächeneinheit entstehen, muß das
Vermögen, die Tinte aufzunehmen, ausreichend gut sein, und wegen der Schnellaufzeichnung
ist ein schnelles Trocknen der Tinte nach dem Fixieren oder Aufbringen notwendig.
Inzwischen werden Tintenstrahl-Aufzeichnungspapiere hauptsächlich in zwei Gruppen
eingeteilt. Die eine Gruppe sind die einfachen Tintenstrahl-Aufzeichnungspapiere,
die aus lediglich cellulosischen Fasern und einem Füllstoff bestehen, so daß die Tinten
in dem Raum zwischen den Fasern oder in den Räumen, die zwischen Fasern und Füllstoff
gebildet werden, absorbiert werden können. Die andere Gruppe sind die gestrichenen
Tintenstrahl-Aufzeichnungspapiere, die aus Papier, einem Substrat und Streichmaterialien,
die aus Pigment und Bindemittel bestehen, zusammengesetzt sind, so daß die Tinten
in feinen Hohlräumen der gestrichenen Schicht absorbiert werden können. Zwar zeichnen
sich die gestrichenen Aufzeichnungspapiere durch eine geringe Ausbreitung bzw. ein
geringes Verlaufen und eine kreisförmige Form des Farbpunktes sowie durch ein hohes
Auflösungsvermögen aus, aber ihre Tintenabsorptionskapazität ist schlecht und die
Tintenabsorptionsgeschwindigkeit gering. Infolgedessen zeigen diese Papiere den Nachteil,
daß sie für den Mehrfarben-Druck mit großen Mengen Druckfarbe ungeeignet und zu teuer
sind.
[0004] In neuerer Zeit hat die Nachfrage nach einfachen Papieren, die in wirtschaftlicher
Hinsicht, papierartigen Figuren bzw. Bildern und im Griff ausgezeichnet sind, mit
dem Schnelldrucken zugenommen.
[0005] Auf diesem Technologiegebiet gibt es drei Trends oder Entwicklungen. Der eine Trend
wird beispielsweise in JP-OSen 53-49113 und 58-8685 offenbart. In der ersteren Druckschrift
wird beschrieben, daß wasserlösliche Polymere auf das mit Harnstoff-Formalinharz gefüllte
Blatt aufgestrichen werden oder dieses damit imprägniert wird; aus der zweiten Druckschrift
ist bekannt, daß wasserlösliche Polymere auf ein mit synthetischen Silicaten und/oder
Glasfasern gefülltes Blatt aufgestrichen werden oder dieses damit imprägniert wird.
[0006] Diese Tintenstrahl-Aufzeichnungspapiere können aufgrund der verbesserten Tintenaufnahme,
die auf die Verwendung eines nicht gestrichenen Papiers mit einem feinen Pulver als
Füllstoff zurückzuführen ist, für den Schnelldruck verwendet werden.
[0007] Wenn Blätter dieser Art, die lediglich aus einer sogenannten tintenaufnehmenden"
Schicht" bestehen, mit einer großen Menge Tinte mehrfarbig bedruckt werden, breitet
sich die Tinte in seitlicher Richtung aus, und die Tintenpunkte werden federartig
und groß, so daß das Auflösungsvermögen geringer wird. Da die Tinte auch tief in das
Papier eindringt, wird die optische Dichte vermindert mit der Zunahme der Lichtstreuung
auf der Oberschicht des Aufzeichnungspapiers. Außerdem haben diese Blätter den Nachteil,
daß Tinte einen Durchdruck verursacht, d.h. in den aufgezeichneten Bereichen durchscheinen
und durchschlagen.
[0008] Der andere Trend ist aus beispielsweise den JP-Osen 60-27588 und 61-50795 bekannt.
Dieser Trend ist darauf gerichtet, das Ausbreiten bzw. Verlaufen der Tinten auf dem
Papier zu regeln bzw. zu steuern durch Verringern der Tintenaufnahme in gewissem Ausmaß
durch schwaches bzw. geringes Leimen. Entsprechend der JP-OS 60-27588 wird dem Blatt
ein Naßfestigkeitsmittel zugesetzt und dann eine kleine Menge Streichfarbe auf das
Blatt aufgebracht, wobei der Stöckigt-Leimungsgrad des erhaltenen Blattes auf unter
30 Sekunden geregelt wird. Entsprechend der JP-OS 61-50795 wird ein Aufzeichnungspapier
hergestellt durch Leimen mit einem petrochemisch hergestellten Leimungsmittel vom
Typ eines emulgierten Harzes. Bei diesen Tintenstrahl-Aufzeichnungspapieren werden
die Nachteile der zuvor genannten Aufzeichnungspapiere - das unerwünschte Durchdrucken
und Verlaufen von Druckfarben - sicherlich verhindert aufgrund des obenbeschriebenen
Leimungseffektes, aber die Tinten-Absorbierbarkeit wird so schlecht, daß die erhaltenen
Papiere grundsätzlich für Mehrfarben-Aufzeichnung ungeeignet sind.
[0009] Der dritte Trend wird beispielsweise in der JP-OS 63-118287 offenbart. Diese grundlegende
Methode besteht in einem Zweilagen-Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt (ohne Beschichtungsschicht),
das aus einer ersten, an Pulpefasern reichen Basisschicht und aus einer zweiten, an
Füllstoffen und Pulpefasern reichen Schicht für die Verbesserung der Aufzeichnungsdichte
besteht. Aber dieses Aufzeichnungsblatt hat die Nachteile, daß beim Mehrfarben-Druck
mit Farbtinten die Tinte tief in die erste Schicht eindringt, die keiner Behandlung
zur Verhinderung der Tintenpenetration unterzogen wurde, und daß der Durchdruck der
Tinten nicht verbessert wird.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufzeichnungsblatt für Tintenstrahldrucker
zur Verfügung zu stellen, das gleichmäßige Bilder liefert, eine ausgezeichnete optische
Dichte und eine gute Saugfähigkeit für die Tinte aufweist, für Mehrfarben-Aufzeichnungen
oder Mehrfarben-Druck gut geeignet ist, und das das Durchdrucken verringert.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf die eine Seite einer Basisschicht (B-Schicht),
die aus einem Ein- oder Zweilagenblatt besteht, eine tintenaufnehmende Schicht (A-Schicht)
aufgelegt ist, daß auf die andere Seite der Basisschicht eine die Tintenpenetration
verhindernde Schicht mit Hilfe eines Streich- oder Imprägnierverfahrens aufgelegt
ist, und daß ggf. die Basisschicht ein Leimungsmittel und/oder kationisches Polymer
enthält.
[0012] Die Figuren 1 - 4 zeigen Schnittansichten des erfindungsgemäßen Tintenstrahl-Aufzeichnungsblattes.
A ... tintenaufnehmende Schicht
B ... Basisschicht
1 ... erfindungsgemäßes Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt
2 ... Behandlungsmittelschicht
3 ... Schicht zur Verhinderung der Tintenpenetration
4 ... dünne Beschichtungsschicht
[0013] Die erfindungsgemäße typische Struktur wird in den Figuren 1 - 4 gezeigt, wobei A
eine tintenaufnehmende Schicht bezeichnet, B eine Basisschicht, 2 eine Behandlungsmittelschicht,
3 eine die Tintenpenetration verhindernde Schicht, 4 eine dünne Beschichtungsschicht
für die Bildverbesserung als ein Teil der tintenaufnehmenden Schicht, und 1 ein erfindungsgemäßes
Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt.
[0014] Fig. 1 zeigt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt (1), bei dem auf eine Seite der
Basisschicht (B-Schicht) eine tintenaufnehmende Schicht (A-Schicht) aufgebracht ist
und auf die andere Seite der Basisschicht eine die Tintenpenetration verhindernde
Schicht (3) mit Hilfe eines Streichverfahrens aufgebracht ist. Dabei wird die Tintenpenetration
verhindert, indem das Mittel zur Verhinderung der Tintenpenetration in einen Teil
der Basisschicht oder in die ganze Basisschicht eindringt oder die Tintenpenetration
wird ohne Eindringen eines Tintenpenetrationsmittels in die Basisschicht im Grenzbereich
zwischen der Tintenpenetrationsverhinderungsschicht (3) und der Basisschicht (B) verhindert.
[0015] Fig. 2 zeigt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt (1), bei dem die eine Seite einer
ein leimungsmittel und/oder kationisches Polymer enthaltenden Basisschicht (B) als
eine Behandlungsmittelschicht (2) mit einer tintenaufnehmenden Schicht (A) beschichtet
wird und die andere Seite dieser Basisschicht (B) mit einer Schicht (3) zur Verhinderung
der Tintenpenetration beschichtet wird. Das Leimungsmittel und das kationische Polymer
werden verwendet, um:
1. eine geeignete Kontrolle der Tintenpenetration aus der Oberfläche der tintenaufnehmenden
Schicht bei der Tintenstrahl-Aufzeichnung zu erzielen und
2. ein starkes Eindringen des Tintenpenetrationsverhinderungsmittels in die tintenaufnehmende
Schicht durch die Basisschicht (B) und insbesondere eine Verringerung des Durchdrucks
durch Verwendung des kationischen Polymers zu verhindern, weil der über die tintenaufnehmende
Schicht eindringende Tintenfarbstoff festgehalten wird und eine die Tintenpenetration
verhindernde Grenzfläche wegen der Verbindung mit dem Tintenpenetrationsverhinderungsmittel
(der anionischen Streichungsmasse) gebildet wird.
[0016] Zum Beschichten der Basisschicht mit der tintenaufnehmenden Schicht werden die Ausgangsmaterialien
für die beiden Schichten jeweils zuvor hergestellt und aus diesen wird ein Mehrlagenblatt
hergestellt, unter Verwendung von Papierherstellungsmaschinen wie "Zylindervattyp",
"Suction-Former", "Ultra-Former" usw. oder Papierherstellungsmaschinen vom Typ "On-Top-Twin-Former",
wie Arcu-Former (hergestellt von Tampella AB, OY), "Ultra-Twin-Former (hergestellt
von Kabushiki Kaisha Kobayashi Seisakusho), Alladin-Former (hergestellt von Sanki
Tekko Kabushiki Kaisha) usw.
[0017] Das erfindungsgemäße Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt wird hergestellt, indem unter
Verwendung dieser Papierherstellungsmaschinen eine tintenaufnehmende Schicht auf eine
Seite einer Basisschicht aufgelegt wird, dann auf die andere Seite der Basisschicht
eine Tintenpenetrationsverhinderungsschicht mit Hilfe eines Streichungs- oder Imprägnierungsverfahrens
aufgebracht wird, und ggf. ein Leimungsmittel und/oder kationisches Polymer zur Basisschicht
zugegeben wird. Erfindungsgemäß erhält man ein überlegenes Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt
ohne Durchdruck der Tinte.
[0018] Die erste Funktion von der Basisschicht (B) und der Tintenpenetrationsverhinderungsschicht
(3) besteht in der Verringerung des Durchscheinens, das von der Rückseite des Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatts
her beobachtet wird. Ihre zweite Funktion besteht in der Verhinderung der Tintenpenetration,
d.h. des Durchschlagens, bei dem die Tinte die Rückseite des Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatts
erreicht. D.h. diese Funktion vehindert, daß die Tinten, die über die tintenaufnehmende
Schicht kommen, weiter tief in die Basisschicht (B) schnell eindringen können.Bei
der Basisschicht sind die Opazität und der Leimungsgrad wichtige Faktoren. Exakt angegeben,
soll die Opazität vorzugsweise 75 % und mehr ausmachen, gemessen nach JIS-P-8138,
und der Leimungsgrad, gemessen als Stöckigt-Leimungsgrad, soll vorzugsweise 3 Sekunden
und mehr betragen unter der Voraussetzung, daß seine Basisschicht mit 60 g/m², entsprechend
JIS-P-8122, gemessen wird. Wenn die Opazität 75 % und mehr beträgt, ist von der Rückseite
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsblattes her betrachtet, das Durchscheinen von Tinten
geringer, die durch die tintenaufnehmende Schicht durchgegangen sind und die Basisschicht
erreicht haben. Daher wird das Durchdrucken vermindert. Wenn der Stöckigt-Leimungsgrad
3 Sekunden und mehr beträgt, werden die Tinten daran gehindert, weiter in die Basisschicht
einzudringen. Daher ist das Durchdrucken verbessert. Dieser Effekt ist bemerkenswert,
wenn das Tintenpenetrationsverhinderungsmittel mit einem Leimungsmittel verwendet
wird.
[0019] Liegt jedoch der Leimungsgrad sehr hoch und wird eine große Menge Tinte aufgebracht,
so kann die tintenaufnehmende Schicht die Tinte nicht mehr halten und diese fließt
dann aus, was unerwünscht ist. Wenn der Leimungsgrad zu niedrig ist, dringt die Tinte
in die Basisschicht so tief ein, daß das Durchdrucken merklich wird. Auch nimmt mit
dem Austreten der Tinte aus der tintenaufnehmenden Schicht die Dichte ab, und die
Klarheit der aufgezeichneten Bilder wird vermindert, was unerwünscht ist. Aus diesen
Gründen soll der Leimungsgrad vorzugsweise im Bereich des sogenannten schwachen Leimungsgrads
(3 - 50 Sekunden) liegen, obwohl er 3 Sekunden und mehr betragen soll. Die Rückseite
der erfindungsgemäßen Basisschicht B wird mit einem Tintenpenetrationsverhinderungsmittel
beschichtet. Deshalb wird ein Innen-Leimungsmittel nicht immer benötigt. Für die geeignete
Kontrolle der Tintenpenetration bei der Aufzeichnung, wie in Fig. 2 gezeigt wurde,
ist es wünschenswert, daß auf eine Seite einer Basisschicht (B), die wenig Leimungsmittel
und/oder ein kationisches Polymer enthält, eine tintenaufnehmende Schicht (A-Schicht)
aufgelegt wird, und dann die andere Seite der Basisschicht mit einer die Tintenpenetration
verhindernden Schicht beschichtet wird. Die folgenden Leimungsmittel werden verwendet:
Leimungsmittel in saurem Medium, wie verstärktes Kolophoniumleimungsmittel, Erdölleimungsmittel,
Elmulsiontyp-Kolophoniumleimungsmittel, synthetisches Leimungsmittel vom Alkenylbernsteinsäuretyp;
Leimungsmittel in basischem Medium, wie Alkylketondimer; Reaktionsleimungsmittel wie
Alkenylbernsteinsäureanhydrid; kationisches Leimungsmittel vom Selbstfixierungstyp.
Neben den obigen üblichen Leimungsmitteln können kationische Polymere verwendet werden.
Es ist wünschenswert, eine geringe Menge an Leimungsmittel, vorzugsweise 0,01 - 2,5
Teile Leimungsmittel, bezogen auf 100 Teile Pulpefaser der Basisschicht, zuzugeben.
Weiter ist es wünschenswert, 0,01 - 5 Teile eines kationischen Polymers, bezogen auf
100 Teile der Pulpefaser, zuzugeben. Beispiele für kationische Polymers sind Polyäthylenimin,
Polydimethyldiallylammoniumchlorid, Polyalkylen-Polyamindicyandiamidammonium-Kondensat,
Polyvinylpyridinium-halogenid, Poly(meth)acrylalkyl-quartäre Salze, Poly(meth)acrylamidalkyl-
quartäre Salze, Polyvinylbenzyltrimethylammoniumsalz und ω-Chlorpoly(oxyäthylen-polymethylen-trialkylammoniumsalz).
Unter diesen werden kationische Leimungsmittel und kationische Harze für die Erfindung
besonders bevorzugt, wobei das Tintenpenetrationsverhinderungsmittel zur Beschichtung
nach der Bildung des Mehrlagen-Blattes vorzugsweise ein anionisches Leimungsmittel
oder eine anionische Beschichtungsmasse ist. Das kationische Leimungsmittel oder das
kationische Harz fungieren als Tintenfänger und es bildet in Kombination mit einer
anionischen Beschichtungsmasse eine die Tintenpenetration verhindernde Oberfläche,
weil es durch eine Reaktion mit der anionischen Beschichtung unlöslich wird. Daher
hat das erfindungsgemäße Aufzeichnungsblatt die Vorteile, daß beim Drucken unter Verwendung
einer großen Menge der Tinte usw. die Tintenabsorptionsfähigkeit und das Durchdrucken
verbessert werden.
[0020] Beispiele für das erfindungsgemäße Tintenpenetrationsverhinderungsmittel sind sogenannte
Oberflächenleimungsmittel, und die Materialien, die eine geringe Affinität für die
wäßrige Tinte oder hydrophobe Eigenschaften haben, d.h. die Penetration der wäßrigen
Tinte verhindern, und ihre Beschichtungsmasse.
[0021] Beispiele für die Oberflächenleimungsmittel sind Leimungsmittel in saurem Medium
wie verstärkte Kolophoniumleimungs-, Erdölharzleimungs-, Emulsiontyp-Kolophoniumleimungsmittel
und synthetische Leimungsmittel vom Alkenylbernsteinsäuretyp, reaktive Leimungsmittel
in neutralem Medium wie Alkylketendimer, Alkenylbernsteinsäureanhydrid; kationische
Harzleimungsmittel vom Selbstfixierungstyp; anionische oder kationische Acrylamide;
Wachsemulsionen; Siliciummaterialien usw. Diese Oberflächenleimungsmittel können mit
wasserlöslichen Harzen, wie Stärke, Polyvinylalkohol usw., angewendet werden. Um die
überschüssige Penetration der Tinte in die Basisschicht zu vermeiden, wird die Viskosität
der Beschichtungsmasse üblicherweise auf 5 - 2000 c.p. eingestellt.
[0022] Das Mengenverhältnis der Materialien und die Beschichtungsmenge werden so gewählt,
daß das ganze Aufzeichnungsblatt einen Stöckigt-Leimungsgrad von wenigstens 3 hat,
wobei es mit Hilfe von Versuchen leicht bestimmt werden kann.
[0023] Außerdem können einige Tintenpenetrationsverhinderungsmittel auf die Rückseite der
Basisschicht, die nicht mit der tintenaufnehmenden Schicht in Berührung steht, zur
Bildung einer die Tintenpenetration verhindernden Schicht aufgetragen werden, wie
es in der Abbildung 1 gezeigt wird. In diesem Fall wird eine Harzemulsion mit einer
hohen Filmbildungsfähigkeit, wie SBR-Latex, Äthylen- Vinylacetatlatex, Acryllatex
usw. auf eine Basisschicht aufgetragen. Bevorzugt werden verschiedene Füllstoffe zum
Zweck der Verbesserung der Deckfähigkeit gegenüber dem Durchdrucken weiter zu der
die Tintenpenetration verhindernden Schicht zugegeben. Beispiele für diese Füllstoffe
sind weiße feine Pigmente, wie Titandioxid, Calciumcarbonat, Kaolin usw.
[0024] Natürlich können die Leimungsmittel für die obenerwähnten üblichen Papiere zur Tintenpenetrationsverhinderungsschicht
zugegeben werden. Bei der Zugabe des Füllstoffs kann jedes der folgenden Dispergiermittel
hinzugefügt werden: anionische Dispergiermittel wie Natriumpolyacrylat, Ammoniumpolyacrylat,
Natriumpyrophosphat usw., kationische Dispergiermittel wie kationischer Polyvinylalkohol,
Polyaminoamido-Fettsäureverbindungen, niedermolekulares kationisches Galaktomannan
usw. Bei der Beschichtungsmasse für die Filmbildung ist es wünschenswert, die Viskosität
beim Auftragen der Beschichtungsmasse zu erhöhen. Um das Durchdrucken und die Bedruckbarkeit
mit der Tinte zu verbessern, beträgt die Menge der Beschichtungsmasse vorzugsweise
etwa 3 - 20 g/m², und mehr bevorzugt 5 - 15 g/m². Das Mischungsverhältnis der Rohmaterialien
für die Beschichtungsmasse soll so gewählt werden, daß das Aufzeichnungsblatt einen
Stöckigt-Leimungsgrad von wenigstens 3 Sekunden besitzt.
[0025] Das Verfahren zur Beschichtung des Blattes mit dem Tintenpenetrationsverhinderungsmittel
kann unter Verwendung einer Leimpresse, einem Walzenstreicher, einem Glättschaber,
einem Barstreicher, einem Zerstäubungsgerät usw. durchgeführt werden.
[0026] Die erfindungsgemäße Basisschicht umfaßt Pulpe, Füllstoff, Papierleimungsmittel,
Retentionshilfsmittel und andere Hilfsmittel. Die Pulpe umfaßt hauptsächlich Pflanzenpulpen,
wie Holzpulpe und Linterpulpe, sowie zurückgewonnene Pulpe aus Altpapier. Sie kann
ggf. anorganische Fasern, wie Glasfasern oder synthetische Papierstoffe enthalten.
Beispiele für die zur Basisschicht zugegebenen Füllstoffe sind Calciumcarbonat, Ton,
aktivierter Ton, Talkum, synthetisches Siliciumdioxid, Aluminiumhydroxid, Diatomeenerde,
Bariumsulfat, Titandioxid, organische harzartige Pigmente und anderes mehr, die alle
üblicherweise bei der Papierherstellung oder der Papierverarbeitung verwendet werden.
Die Füllstoffe werden in zahlreichen unterschiedlichen Sorten hergestellt; die Erfindung
ist nicht auf die Verwendung einer bestimmten Sorte beschränkt. Weiterhin können,
wenn erforderlich, Gemische aus mehreren oder unterschiedlichen Füllstoffen oder Gemische
unterschiedlicher Sorten des gleichen Füllstoffes verwendet werden. Um die Opazität
der Basisschicht zu erhöhen, werden Füllstoffe, wie Titandioxid und Calciumcarbonat,
die einen hohen Brechungsindex haben und leicht sehr fein zerteilt werden können,
bevorzugt; im Hinblick auf die Verfügbarkeit und die Wirtschaftlichkeit wird feingepulvertes,
gefälltes Calciumcarbonat am meisten bevorzugt.
[0027] Die tintenaufnehmende Schicht muß eine gute Tintenabsorbierbarkeit besitzen, die
ausreichend ist, um viel Tinte aus (bei) Mehrfarben-Aufzeichnungen zurückzuhalten.
Zusätzlich muß sie eine gute Farbreproduzierbarkeit aufweisen und gleichmäßige Bilder
und erhöhte optische Dichte liefern. Deshalb soll die tintenaufnehmende Schicht aus
einem Material mit guter Affinität für Tinten bestehen, und sie soll eine poröse Schicht
sein mit gleichmäßiger Dicke bzw. Stärke und hoher Transparenz, wie nachfolgend beschrieben
wird. Wenn die tintenaufnehmende Schicht keine Affinität für die Lösungsmittel der
Tinten aufweist, wird nicht nur die Tinte nicht absorbiert, sondern auch ihr Trocknen
verzögert, wodurch die Tinte ausfließt oder aufgezeichnete Bilder so leicht durch
Abrieb beschädigt werden, daß diese Art von Beschichtung ungeeignet ist, für die Mehrfarben-Aufzeichnung
unter Verwendung von viel Tinte. Ebenso werden, wenn irgendein Material der (Seite)
tintenaufnehmenden Schicht wenig Affinität für Tinten besitzt, die Tinten nicht in
dem Material fixiert, wodurch einige Bereiche in den Tintenpunkten oder Tintentüpfeln
nicht angefärbt werden, mit dem Ergebnis, daß keine gleichmäßigen Bilder erzeugt werden
können. Aus diesen Gründen führt, wenn eine wäßrige Tinte für das Tintenstrahl-Aufzeichnen
verwendet wird, die Zugabe von mehr als einer gewissen Menge eines Leimungsmittels
zur tintenaufnehmenden Schicht zu einer Verschlechterung der Penetration bzw. des
Eindringens und des Trocknens von Wasser als Lösungsmittel, wodurch das Ziel dieser
Erfindung nicht voll erreicht werden kann. Weiterhin können, wenn ein Material, wie
synthetische Pulpe, mit wenig Affinität für Wasser und Tinte in der tintenaufnehmenden
Schicht über eine bestimmte begrenzte Menge hinweg enthalten ist, gleichmäßige Bilder
nicht erzeugt werden, weil das Material bewirkt, daß einige Bereiche in den Tintenpunkten
bzw. -tüpfeln unfixiert bleiben, so daß das Ziel der Erfindung nicht erreicht werden
kann.
[0028] Da die Tinten in Übereinstimmung mit dem Prinzip der Farbsubtraktion hergestellt
werden, wird angenommen, daß, je geringer die Lichtstreuung in der farbaufnehmenden
Schicht ist, d.h. je transparenter die tintenaufnehmende Schicht ist, die Reproduzierbarkeit
der Druckfarbe um so besser, das Aussehen der Bilder um so klarer wird.
[0029] Die tintenaufnehmende Schicht gemäß der Erfindung umfaßt Pulpe, Füllstoffe, Retentionshilfe
und Hilfsmittel, wie wasserlösliche Harze und anderes mehr, die die Papiereigenschaften
oder die Produktivität regeln. Die Pulpe in der tintenaufnehmenden Schicht schließt
Holzpulpe, Linterpulpe und zurückgewonnene Pulpe aus Altpapier ein. Anders als bei
der Basisschicht können solche Pulpen oder Fasern, die keine Affinität mit den Lösungsmitteln
für die Tinten haben, nicht für die tintenaufnehmende Schicht Verwendung finden. Infolgedessen
sollen Glasfasern oder synthetische Pulpe, die in die Basisschicht eingemischt sein
können, nicht in die tintenaufnehmende Schicht eingemischt werden. Eine gleiche Art
von Füllstoffen, wie sie für die Basisschicht Verwendung findet, kann für die tintenaufnehmende
Schicht eingesetzt werden. Bei der Auswahl aus diesen Füllstoffen muß darauf geachtet
werden, daß die Tintenabsorbierbarkeit erhöht und die Lichtstreuung der tintenaufnehmenden
Schicht verringert wird.
[0030] Im Hinblick auf die Transparenz der tintenaufnehmenden Schicht sollen Füllstoffe
nicht notwendigerweise Verwendung finden. Jedoch ist es eher wünschenswert, ein auf
mittlere oder kleinere Teilchengröße vermahlenes Calciumcarbonat zu verwenden, um
die Tintenabsorbierbarkeit zu erhöhen und die Ausbreitung und Form der Farbpunkte
zu regeln, damit klare Bilder, hohe Bilddichte und hohe Auflösung erzielt werden.
[0031] Der Begriff "Transparenz", wie er hier verwendet wird, bezeichnet das Ausmaß, in
dem in die tintenaufnehmende Schicht einfallendes Licht von dieser Schicht gestreut
wird. In diesem Sinn wird, je mehr einfallendes Licht in der tintenaufnehmenden Schicht
gestreut wird, die Transparenz der Schicht um so geringer, wodurch die aufgezeichneten
Bilder ein weißliches Aussehen annehmen.
[0032] So kann die Transparenz wiedergegeben oder angegeben werden als spezifischer Lichtstreuungskoeffizient
(S) der Kubelka-Munk-Gleichung, der den Grad der Lichtstreuung angibt. Der spezifische
Lichtstreuungskoeffizient für Holzpulpe beträgt 200 bis 700 cm²/g, für synthetische
Pulpe 900 bis 1300 cm²/g und für Füllstoffe 600 bis 1000 cm²/g, jeweils als Mittelwert.
Diese Werte (S) schwanken je nach Art der Stoffe bzw. Materialien der Behandlungsverfahren
und/oder der Teilchengröße des Materials. Infolgedessen ergeben manche der obengenannten
Materialien manchmal größere Werte für den Koeffizienten als der Mittelwert.
[0033] Der Wert (S) nimmt ab mit der Zunahme des Mahlgrades der Pulpe. Daher ist es wünschenswert,
um lebhaftere Bilder durch Verminderung der Lichtstreuung in der tintenaufnehmenden
Schicht zu erzeugen, hochgemahlene Pulpe zu verwenden. Ist der Mahlgrad jedoch zu
hoch, so nehmen die Leerräume für das Absorbieren der Tinten ab, und die Folge ist
eine verminderte Tintenabsorbierbarkeit der tintenaufnehmenden Schicht. Unter diesem
Gesichtspunkt ist exzessiv hohes Mahlen unerwünscht.
[0034] Zu den wasserlöslichen Harzen, die erfindungsgemäß Verwendung finden, gehören Stärke,
kationische Stärke, Polyvinylalkohol, Cellulosederivate wie Hydroxyethylcellulose
und Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid, Polyamidepichlorhydrinharz, Polyvinylpyridin,
Polyäthylenoxid, Polyvinylpyrrolidon, Kasein, Gelatine, Natriumalginat, Natriumpolystrolsulfonat,
Natriumpolyacrylat, Hydrolyseprodukte von Stärke-Acrylnitril-Pfropfpolymer, sulfoniertes
Chitin, karboxyliertes Chitin, Chitosan, ihre Derivative, Polyäthylenimin, Polydimethyl-diallyl-ammoniumchlorid,
Polyalkylen-Polyamindicyandiamid-ammonium-Kondensat, Polyvinylpyridiniumhalogenid,
Poly(meth)alkylacrylat-quärtare-Ammoniumsalze, Poly(meth)acrylamidalkyl-quartäre-Ammoniumsalze,
ω-chlor(oxyäthylen-polymethylen-quartäre-Ammoniumalkylat, Polyvinylbenzyltrimethylammoniumsalze
und dgl.
[0035] Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, ist es wünschenswert, eine dünne Beschichtungsschicht
anzubringen, indem man die tintenaufnehmende Schicht mit feinem Füllstoff in einer
geringen Menge aufträgt oder imprägniert, um klarere Bilder und höhere Dichte zu erhalten.
Synthetisches Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid und Silicate sind für
diesen Zweck wünschenswert, und unter diesen sind Silikate am besten geeignet.
[0036] Wenn die von einem Drucker ausgespritzte Tinte die Oberfläche der tintenaufnehmenden
Schicht erreicht hat, wird die Tinte schnell absorbiert und dringt in die Schicht
aufgrund ihrer guten Affinität für Tintenlösungsmittel und Farbstoffe und ihrer hohen
Porosität ein. Die durch die tintenaufnehmende Schicht hindurchgegangene Tinte erreicht
die Oberfläche der Basisschicht. Da die Basisschicht geleimt ist oder die Rückseite
der Basisschicht mit einem Tintenpenetrationsverhinderungsmittel behandelt wird, wird
ein weiteres Eindringen der Tinte an der Oberfläche der Basisschicht oder an der das
Tintenpenetrationsverhinderungsmittel enthaltenen Oberfläche verhindert. Aus diesen
Gründen wird die optische Dichte des Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatts verbessert,
und der Durchdruck und das Kräuseln durch die Absorption der Tinten wird verhindert.
[0037] Da der Grad des Durchdruckens von der physikalischen Eindringungstiefe der Tinte
und der visuellen Eindringungstiefe der Tinte (Durchscheinen oder Durchschlagen) abhängt,
kann das Durchschlagen verbessert werden durch Erhöhen der Opazität der Basisschicht
auf mehr als eine bestimmte Höhe, und dadurch kann das Durchdrucken weiter verbessert
werden.
[0038] Die Ausbreitung und der Penetrationsgrad der Tinte in einem Aufzeichnungsblatt sind
proportional der Tintenmenge in einer Flächeneinheit, aber sie sind abhängig von der
Größe und der Tiefe der Leerräume. Die Größe des Tintendotes und sein Penetrationsgrad
werden kontrolliert: durch die Kombination von zwei verschiedenen Materialien, d.h.
die Kombination aus einer tintenaufnehmenden Schicht und einer Basisschicht, oder
durch das Vorhandensein eines Tintenfangmittels (Tintenrückhaltemittels) und/oder
eines die Tintenpenetration verhindernden Mittels, oder durch die Beschichtung einer
Basisschicht mit einem die Tintenpenetration verhindernden Mittel. Daher kann man
den Durchdruck wirksam verhindern.
Beispiele
[0039] Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert, die jedoch nicht
als Beschränkung des Erfindungsgegenstandes anzusehen sind.
[0040] In den Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, gerechnet als Feststoffgehalt der
jeweiligen Mittel, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
[0041] Das Aufzeichnungsblatt des Beispiels 1 hat eine Struktur gemäß Figur 1 Ein gemischter
Papierstoff aus 80 Teilen LBKP (gebleichter Laubholz-Sulfatzellstoff) mit 350 ml
CSF (Canadian Standard Freeness) und 20 Teilen NBKP (gebleichter Nadelholz-Sulfatzellstoff)
mit +50 ml CSF wurde als ein Papierstoff für eine Basisschicht verwendet. 20 Teile
Füllstoff (gefälltes Calciumcarbonat der Calcit-Gruppe, Spindelform, 50 % mittlere
Teilchengröße: 4,1 µm, BET-spezifische Oberfläche: 5 m²/g) und 0,02 Teile Retentionshilfsmittel
M (kationisches Polyacrylamid, Viskosität: 590 cps bei 0,5 % Konsistenz) wurden dazugegeben,
um einen Schlamm für die Basisschicht herzustellen. Andererseits wurde ein Gemisch
aus 100 Teilen LBKP (350 ml CSF), 10 Teilen Füllstoff (gefälltes Calciumcarbonat der
Calcit-Gruppe, amorpher Typ, 50 % mittlere Teilchengröße: 4,6 µm, BET-spezifische
Oberfläche: 3,4 m²/g) und 0,02 Teilen Retentionshilfsmittel M (kationisches Polyacrylamid,
Viskosität: 590 cps bei 0,5 % Konsistenz) verwendet, um einen Schlamm für die tintenaufnehmende
Schicht herzustellen. Eine Basisschicht von 45 g/m² Flächengewicht und eine tintenaufnehmende
Schicht von 30 g/m² Flächengewicht wurden einzeln unter Verwendung des Basisschichtschlamms
und des Schlamms für die tintenaufnehmende Schicht hergestellt. Die tintenaufnehmende
Schicht wurde im Naßzustand auf die Basisschicht aufgelegt, und ein Zweilagen-Tintenstrahl-Aufzeichnungspapier
von 75 g/m² FLächengewicht wurde gebildet unter Verwendung einer Zylinder-Fourdrinier-Mehrschichtpapiermaschine.
[0042] Eine Tintenpenetrationsverhinderungsschicht 3 wurde auf die Oberfläche einer Basisschicht
B, die mit der tintenaufnehmenden Schicht nicht in Berührung steht, aufgebracht.
[0043] Die Beschichtungsmasse der die Tintenpenetration verhindernden Schicht wurde hergestellt,
indem man 10 Teile Titandioxid (Anatase-Typ, spezifisches Gewicht: 3,9, 50 % mittlere
Teilchengröße: 0,3 µm) mit einem Dispergierungsmittel und 50 Teile SBR-Latex mischt
und das erhaltene Gemisch mit Wasser auf 35 % Konsistenz verdünnt. Die Beschichtungsmasse
wurde in einer Beschichtungsmenge von 10 g/m² (als Feststoff) auf eine Basisschicht
unter Verwendung eines Meyerstabs aufgetragen. Man erhielt ein Aufzeichnungsblatt
1 des Beispiels 1.
Beispiel 2
[0044] Das Aufzeichnungsblatt des Beispiels 2 hat eine Struktur gemäß Figur 1.
[0045] Ein gemischter Papierstoff aus 80 Teilen LBKP (350 ml CSF) und 20 Teilen NBKP (450
ml CSF) wurde als ein Papierstoff der Basisschicht B verwendet. 20 Teile Füllstoff
(Kaolin, Kaolinit-Gruppe, kugelige Aggregate, 50 % mittlere Zeichengröße: 0,1 µm,
spezifisches Gewicht: 2,2), 0,3 Teile Naßfestigkeithilfsmittel (Polyamidepichlorhydrinharz)
und 1,5 Teile Aluminiumsulfat wurden zum gemischten Papierstoff zugegeben, um einen
Basisschichtschlamm herzustellen. Andererseits wurden 100 Teile LBKP (350 ml CSF)
und 1,5 Teile Aluminiumsulfat gemischt, um einen Schlamm für die tintenaufnehmende
Schicht herzustellen. Ein Zweilagen-Tintenstrahl-Aufzeichnungspapier von 90 g/m²
Flächengewicht (bestehend aus einer Basisschicht von 60 g/m² Flächengewicht und einer
tintenaufnehmenden Schicht von 30 g/m² Flächengewicht) wurde unter Verwendung einer
Zylinder-Fourdrinier-Mehrschichtherstellungsmaschine gebildet.
[0046] Eine die Tintenpenetration verhindernde Schicht 3 wurde auf die Oberfläche einer
Basisschicht B, die mit der tintenaufnehmenden Schicht nicht in Berührung steht, aufgebracht.
Die Beschichtungsmasse für die Tintenpenetrationsverhinderungsschicht wurde hergestellt,
indem man 20 Teile eines oberflächenaktiven Mittels (anionisches Styrol-Acrylsäure-Copolymer,
Hama-coat S700, hergestellt von Misawa-ceramic Chemical Co.) und 80 Teile einer oxydierten
Stärke vermischt. Die Beschichtungsmasse (9 % Konsistenz) wurde auf eine Basisschicht
unter Verwendung eines Leimpresse-Systems aufgetragen.
[0047] Man erhielt ein Aufzeichnungsblatt 1 des Beispiels 2, wobei dieses Tintenpenetrationsverhinderungsmittel
zur Verhütung der Tintenpenetration etwas in die Basisschicht eindringt.
Beispiel 3
[0048] Das Aufzeichnungsblatt des Beispiels 3 hat eine Struktur gemäß Figur 2.
[0049] Ein gemischter Papierstoff aus 80 Teilen LBKP (350 ml CSF) und 20 Teilen NBKP (450
ml CSF) wurde als ein Papierstoff einer Basisschicht verwendet. 20 Teile Füllstoff
(gefälltes Calciumcarbonat der Calcit-Gruppe, Spindelform, 50 % mittlere Teilchengröße:
4,1 µm, BET-spezifische Oberfläche: 5 m²/g), 0,05 Teile Papierleimungsmittel (Alkylketendimer,
kationisch, pH: 3,0, Viskosität: 30 cps), 0,3 Teile Naßfestigkeitshilfsmittel (Polyamidepichlorhydrin)
und 0,02 Teile Retentionshilfsmittel M wurden zu dem gemischten Papierstoff zugegeben,
um einen Basisschichtschlamm herzustellen.
[0050] Andererseits wurden 100 Teile LBKP (350 ml CSF), 10 Teile Füllstoff (gefälltes Calciumcarbonat
der Calcit-Gruppe, amorpher Typ, 50 % mittlere Teilchengröße: 4,1 µm, BET-spezifische
Oberfläche: 3,4 m²/g), 0,3 Teile Naßfestigkeitshilfsmittel (Polyamidepichlorhydrin)
und 0,02 Teile Retentionshilfsmittel M gemischt, um einen Schlamm für die tintenaufnehmende
Schicht herzustellen.
[0051] Eine Basisschicht von 45 g/m² Flächengewicht und eine tintenaufnehmende Schicht von
35 g/m² Flächengewicht werden einzeln vorbereitet. Die tintenaufnehmende Schicht wurde
im Naßzustand auf die Basisschicht aufgelegt, und ein Zweilagen-Tintenstrahl-Aufzeichnungspapier
von 80 g/m² Flächengewicht wurde gebildet, unter Verwendung einer Zylinder-Fourdrinier-Mehrlagenpapiermaschine.
[0052] Eine Tintenpenetrationsverhinderungsschicht 3 wurde auf eine Oberfläche einer Basisschicht
B, die mit der tintenaufnehmenden Schicht nicht in Berührung steht, aufgelegt. Die
Beschichtungsmasse für die Tintenpenetrationsverhinderungsschicht wurde hergestellt,
indem man 100 Teile Titandioxid (Anatase-Typ, spezifisches Gewicht: 3,9, 50 % mittlere
Teilchengröße: 0,3 µm) mit einem Dispergiermittel und 50 Teilen SBR-Latex vermischt,
und man das Gemisch mit Wasser auf 35 % Konsistenz verdünnt. Die erhaltene Beschichtungsmasse
wurde in einer Beschichtungsmenge von 10 g/m² als Feststoff auf die Basisschicht unter
Verwendung eines Meyerstabes aufgetragen. Man erhielt ein Aufzeichnungsblatt des Beispiels
3.
Beispiel 4
[0053] Ein gemischter Papierstoff aus 80 Teilen LBKP (350 ml CSF) und 20 Teilen NBKP (450
ml CSF) wurde als ein Papierstoff der Basisschicht verwendet. 20 Teile Füllstoff (Kaolin,
Kaolinit-Gruppe, kugelige Aggregate, 50 % mittlere Teilchengröße: 0,1 µm, spezifisches
Gewicht: 2,2), 1,5 Teile ω-Chlor-poly(oxyäthylen-polymethylenalkyl-quartäre-Ammoniumsalz)
und 1,5 Teile Aluminiumsulfat wurden zum Papierstoff zugegeben, um einen Basisschichtschlamm
herzustellen. Eine Basisschicht von 60 g/m² Flächengewicht wurde mit Hilfe einer Maschine
für die Herstellung von handgeschöpftem Papier (hergestellt von Tozai Seiki Kabushiki
Kaisha) gebildet und in der Bedingung nach dem Pressen stehengelassen.
[0054] Anschließend wurden 100 Teile LBKP (350 ml CSF) und 1,5 Teile Aluminiumsulfat gemischt,
um einen Schlamm für die tintenaufnehmende Schicht herzustellen. Eine tintenaufnehmende
Schicht A von 30 g/m² Flächengewicht wurde mit der gleichen Papiermaschine wie für
die Basisschicht gebildet. Die tintenaufnehmende Schicht wurde auf die Basisschicht
aufgelegt. Entsprechend dem Herstellungs-Testverfahren für handgeschöpftes Papier
JIS P8209 wurden die Schichten dann entwässert, gepreßt und getrocknet. Man erhielt
ein Zweilagen-Tintenstrahl-Aufzeichnungspapier von 90 g/m² Flächengewicht.
[0055] Eine die Tintenpenetration verhindernde Schicht wurde auf eine Oberfläche der Basisschicht
B, die mit der tintenaufnehmenden Schicht nicht in Kontakt steht, aufgelegt. Die Beschichtungsmasse
wurde hergestellt, indem man 50 Teile Papierleimungsmittel (anionisches Styren-Acrylsäure-Copolymer,
Hama-coat S700, hergestellt von Misawa Ceramic Chemical Co.) und 50 Teile oxydierte
Stärke vermischt und man das erhaltene Gemisch mit Wasser auf 9 % Konsistenz verdünnt.
Die Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 3,5 g/m² als Feststoff
auf eine Basisschicht mit Hilfe eines Meyerstabs aufgetragen und dann getrocknet.
Man erhielt ein Aufzeichnungsblatt des Beispiels 4.
Vergleichsbeispiel 1
[0057] Ein gemischter Papierstoff aus 100 Teilen LBKP (350 ml CSF), 20 Teilen Kaolin (Kaolinit-Gruppe,
kugelige Aggregate, 50 % mittlere primäre Teilchengröße: 0,1 µm, spezifisches Gewicht:
2,2) und 1,5 Teilen Aluminiumsulfat wurde verwendet, um einen Schlamm herzustellen.
Aus diesem Schlamm wurde eine Schicht mit Hilfe einer Herstellungsmaschine für handgeschöpftes
Papier hergestellt. Die Schicht wurde nach dem üblichen Verfahren entwässert, gepreßt
und dann getrocknet. Man erhielt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt (90 g/m² Flächengewicht)
des Vergleichsbeispiels 1.
Vergleichsbeispiel 2
[0058] 20 Teile Füllstoff (gefälltes Calciumcarbonat der Calcit-Gruppe, Spindelform, 50
% mittlere Teilchengröße: 4,1 µm, BET-spezifische Oberfläche: 5 m²/g), 0,05 Teile
Papierleimungsmittel (Alkylketendimer, kationisch, pH-Wert: 3,0, Viskosität: 30 cps)
und 0,02 Teile Retentionshilfsmittel M wurden zu 100 Teilen LBKP (350 ml CSF) als
Papierstoff zugegeben, um einen Schlamm herzustellen. Aus diesem Schlamm wurde eine
Schicht mit Hilfe einer Herstellungsmaschine für handgeschöpftes Papier hergestellt.
Die Schicht wurde nach dem üblichen Verfahren entwässert, gepreßt und dann getrocknet.
Man erhielt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt (90 g/m² Flächengewicht) des Vergleichsbeispiels
2.
Vergleichsbeispiel 3
[0059] 20 Teile Füllstoff (gefälltes Calciumcarbonat der Calcitgruppe, kugelige Aggregate,
50 % mittlere primäre Teilchengröße: 0,1 µm, spezifisches Gewicht: 2,2) und 1,5 Teile
Aluminiumsulfat wurden zu 100 Teilen LBKP (350 ml CSF) als ein Papierstoff zugegeben,
um einen Schlamm herzustellen. Aus diesem Schlamm wurde ein Papier von 90 g/m² Flächengewicht
in der gleichen Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 hergestellt. 50 Teile Papierleimungsmittel
(anionisches Styren-Acrylsäure-Copolymer, Hama-coat S-700, hergestellt von Misawa
Ceramic Chemical Co.) und 50 Teile oxidierter Stärke wurden vermischt und mit Wasser
auf 9 % Konsistenz verdünnt, um eine Beschichtungsmasse zu erhalten. Die Beschichtungsmasse
wurde in einer Beschichtungsmenge von etwa 2,5 g/m² als Feststoff auf das obige Papier
mit Hilfe eines Meyerstabs aufgetragen, und dann getrocknet. Man erhielt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt
des Vergleichsbeispiels 3. Die Eigenschaften der Tintenstrahl-Aufzeichnungsblätter
aus den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden wie folgt geprüft und bewertet.
Die Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
(1) Aufgezeichnete optische Dichte:
[0060] Ein fester, gefärbter Bereich, 1,5 cm breit x 2,0 cm Größe (Länge), wurde auf jeder
Probe der Aufzeichnungsblätter mit Schwarz, Blau, Rot und Gelb markiert unter Verwendung
des Farbbilddruckers Sharp Color-image Printer IO-700.
[0061] Die Dichte auf dem Bereich wurde gemessen mit Hilfe von MacBeth RD 915, hergestellt
von Kollmorgen Corporation. Die jeweiligen Farbdichten der vier Farben wurden summiert
(addiert) und sind in Tabelle 1 angegeben. Die Aufzeichnungspapiere mit einer Gesamt-Farbdichte
von 3,3 und darüber wurden als "gut" bewertet.
(2) Durchdruck:
[0062] Der Durchdruck der jeweiligen Probe der Aufzeichnungspapiere wurde entsprechend den
folgenden Kriterien nach Inspektion bzw. Untersuchung der Rückseite der aufgezeichneten
Bilder bewertet.
Bewertung A: kein Durchschlagen, fast kein Durchscheinen beobachtet;
Bewertung B: kein Durchschlagen, leichtes Durchscheinen beobachtet;
Bewertung C: fast kein Durchschlagen, aber starkes Durchscheinen beobachtet;
Bewertung D: Durchschlagen und starkes Durchscheinen beobachtet.
(3) Auslauf:
[0063] Ein fester, gefärbter Bereich (1,5 cm Breite x 2,0 cm Länge) wurde auf jeder Probe
der Aufzeichnungsblätter mit Zyan, Magenta und Gelb abwechselnd unter Verwendung des
Farbbilddruckers Sharp Color-image Printer IO-700 markiert. In diesem Fall wurde der
Auslaufgrad der benachbarten Tinten wie folgt bewertet:
A ... kein Auslauf
B ... etwas Auslauf
C ... beträchtlicher Auslauf
Tabelle 1
|
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Beispiel 4 |
(1) Aufgezeichnete optische Dichte |
3,47 |
3,62 |
3,58 |
3,65 |
(2) Durchdruck |
A |
A |
A |
A |
(3) Auslauf |
A |
A |
A |
A |
|
Vergleichsbeispiel 1 |
Vergleichsbeispiel 2 |
Vergleichsbeispiel 3 |
|
(1) Aufgezeichnete optische Dichte |
3,20 |
2,37 |
2,42 |
|
(2) Durchdruck |
D |
A |
A |
|
(3) Auslauf |
A |
C |
C |
|
[0064] Wie aus der obigen Erklärung ersichtlich ist, besteht diese Erfindung darin, daß
auf eine Seite einer Basisschicht eine tintenaufnehmende Schicht aufgelegt wird, daß
auf die andere Seite der Basisschicht eine die Tintenpenetration verhindernde Schicht
aufgelegt wird, und daß ggf. die Basisschicht ein Leimungsmittel und/oder kationisches
Polymer in einer geringen Menge enthält. Diese Erfindung löst zwei Aufgaben, die bei
den gewöhnlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungsblättern nicht gelöst wurden. D.h. das
erfindungsgemäße Tintenstrahl-Aufzeichnungsblatt weist eine genügende Tintenabsorptionsfähigkeit
und einen verbesserten Durchdruck auf. Weiter hat das erfindungsgemäße Aufzeichnungsblatt
als Vorteile eine überlegene Aufzeichnungseigenschaft wie eine gute Aufzeichnungsdichte
und eine Abnahme der Kräuselung, die durch das Quellen oder Zusammenziehen der Fasern
bei der Tintenabsorption auftritt.