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EP 0 388 351 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.09.1990 Patentblatt 1990/38 |
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Anmeldetag: 14.02.1990 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR IT SE |
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Priorität: |
17.03.1989 CH 1004/89
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Anmelder: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT |
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CH-8401 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- Kaufmann, Josef
CH-8352 Elsau (CH)
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zum Einziehen eines Fadens in den Schussfadenspeicher einer Webmaschine |
(57) In einer Vorrichtung zum Einziehen eines Schussfadens (2) in einen Schussfadenspeicher
einer Webmaschine wird während des Webbetriebes Schussfaden mittels eines Wickelrohres
(41′) auf einer stillstehenden Speichertrommel (400) aufgewickelt und von dieser abgezogen.
Zum Einziehen des Schussfadens (2) wird das Wickelrohr (41′) so gedreht, dass es mit
der Eintrittsöffnung in ein geschlitztes Rohr (51) fluchtet. Dieses Rohr wird aussen
um die Speichertrommel (400) bis zu einer abzugsseitig der Speichertrommel (400)
gelegenen Oese (60) geführt. Mittels einer eintrittsseitig des Speichers angeordneten
Injektordüse (43) wird der Schussfaden durch das Wickelrohr (41′) und das anschliessende
Rohr (51) bis zur Fadenöse (60) automatisch eingezogen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen eines Fadens in den Schussfadenspeicher
einer Webmaschine, in dem Schussfaden auf einer stillstehenden Trommel in Windungen
gespeichert wird.
[0002] In der deutschen Gebrauchsmusterschrift Nr. G 87 12946.9 ist ein derartiger Speicher
beschrieben, in dem mehrere Blasdüsen und Fadenleitorgane oder z.B. Rinnen angeordnet
sind, um den Schussfaden automatisch einfädeln zu können. Es ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, im Gegensatz dazu eine möglichst einfache Vorrichtung zum Einfädeln des
Schussfadens in den Fadenspeicher zu konzipieren.
[0003] Dies wird dadurch erreicht, dass vom Austrittsquerschnitt eines Wickelrohres am Umfang
der Speichertrommel bis zu einer in der Verlängerung der Trommelachse angeordneten
Fadenöse zum Umlenken des Schussfadens ein gekrümmtes Rohr vorgesehen ist, das auf
der dem Schussfadenspeicher zugewandten Seite geschlitzt ist. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung.
[0004] Somit ist es möglich, mit nur einer einzigen Injektordüse den Schussfaden sicher
bis zur Fadenöse nach dem Schussfadenspeicher zu bringen, ohne dass weitere Organe
der Vorrichtung im Inneren des Schussfadenspeichers tätig zu werden brauchen.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren und der Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schussfadenspeicher gemäss der Erfindung teilweise im Längsschnitt und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Injektor am Eintritt in den Schussfadenspeicher.
[0006] Zur Anwendung kommt ein Schussfadenspeicher eines bekannten Typs, beispielsweise
nach der DE-0S 31 23 760. Der Schussfaden 2 wird auf der Achse des Schussfadenspeichers
4 in eine Bohrung 413 einer Welle 41 eingeführt und dann in ein Wickelrohr 41′ umgelenkt,
von wo er dann in mehreren Windungen W auf der Speichertrommel 400 abgelegt wird.
Die Welle 41 wird von einem nicht gezeigten gesteuerten elektrischen Antrieb innerhalb
des Gehäuses 40′ angetrieben, welches auf einem Gestell 40 gelagert ist. Die Speichertrommel
400 steht still; sie ist mittels Lagern 412 auf der Welle 41 und diese mittels Lagern
411 im Gehäuse 40′ gelagert. Auf der Abzugsseite rechts in Fig. 1 der Trommel 400
befindet sich ein ringförmiger Bürstenhalter 401 mit einer nach innen gerichteten
Bürste 402, welche das geordnete Abziehen der Schussfadenwindungen von der Trommel
400 kontrollieren soll. Oben in Fig. 1 ist der Bürstenhalter mit einem Schlitz 403
versehen.
[0007] Auf einer Achse mit dem Schussfadenspeicher ist in bekannter Weise eine Fadenöse
60 und daran anschliessend ein Injektor 44 mit einem Rohr 50 angebracht. Der Injektor
44 wird ebenso wie ein Injektor 43 auf der Eintrittsseite des Schussfadenspeichers
4 durch je eine Leitung 42 mit Druckluft versorgt. Von der Austrittsmündung des Wickelrohres
41 erstreckt sich ein gebogenes Führungsrohr 51, das auf der Innenseite 51′ geschlitzt
ist, bis zum Injektor 44. Das Rohr 51 ist an einem Halter 52 am Gehäuse 40′ befestigt.
[0008] In Fig. 2 ist der Injektor 43 am Schussfadenspeicher 4 näher gezeigt. Durch die Druckluftleitung
42 gelangt Druckluft in einen ringförmigen Raum 420 und von dort in den unteren Bereich
eines Ventils 45 bei der Feder 454, welche einen Stössel 452 gegen einen Dichtring
453 nach oben drückt. Dadurch ist der Ringraum 420 vom oberen Raum 455 im Ventil getrennt.
Wenn wie in Fig. 2 gezeigt das Ventil durch Herabdrücken der Taste 451 geöffnet ist,
kann Druckluft aus der Leitung 42 in den Ringraum 456 um die Eintrittsöse 431 des
Schussfadenspeichers gelangen. Somit entsteht eine Luftströmung in der Bohrung 413
der Welle 41, wodurch ein vor die Eintrittsöse 431 gehaltener Schussfaden in den
Speicher eingezogen wird.
[0009] Während der Einziehoperation wird das Wickelrohr 41′ automatisch durch eine geeignete
Steuerung des Antriebs der Welle 41 in eine Stellung in Flucht mit der Eintrittsmündung
des gebogenen Führungsrohres 51 gebracht. Die Druckluft aus dem Injektor 42 strömt
dann mit dem Schussfaden 2 weiter durch das Wickelrohr 41′ und das Führungsrohr 51
bis zum Injektor 44. Wenn der Injektor 44 gleichzeitig mit Druckluft beaufschlagt
ist, wird der Faden weiter durch die Oese 60 und den Injektor 44 in das Rohrstück
50 weitergefördert. Nachdem das Schussgarn 2 ganz in den Schussfadenspeicher 4 und
das nachfolgende Rohr 50 eingezogen ist, kann durch Betätigung eines Stop-Fingers
404 gegen den Umfang der Speichertrommel 400 der Wickelvorgang eingeleitet werden,
indem das Wickelrohr 41′ mit der Welle 41 zu rotieren beginnen.
1. Vorrichtung zum Einziehen eines Fadens in den Schussfadenspeicher einer Webmaschine,
in dem Schussfaden auf einer stillstehenden Trommel in Windungen gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass vom Austrittsquerschnitt eines Wickelrohres (41′) am Umfang der Speichertrommel
(400) bis zu einer in der Verlängerung der Trommelachse angeordneten Fadenöse (60)
zum Umlenken des Schussfadens ein gekrümmtes Rohr (51) vorgesehen ist, das auf der
dem Schussfadenspeicher (4) zugewandten Seite geschlitzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Achse des Schussfadenspeichers
auf der Eintrittsseite hinter einer Fadenöse (60) ein an eine Druckluftquelle (42)
angeschlossener Injektor (43) zum Einblasen des Schussfadens in den Speicher angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Rohres (51)
in Förderrichtung des Schussfadens hinter die Fadenöse (60) und quer zu ihrer Achse
gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsmündung
des Rohres (51) mit einem Wickelrohr (41′) des Schussfadenspeichers fluchtet.

