[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Holzbalkens, sowie einen
Holzbalken in Verbundbauweise. Der Holzbalken besteht dabei aus mehreren, miteinander
verbundenen, sich in Längsrichtung des Holzbalkens erstreckenden Einzelelementen,
welche einen Hohlraum umschließen, wobei der Holzbalken im wesentlichen zueinander
parallele, gegenüberliegende Seitenflächen aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Holzbalken in Verbundbauweise herzustellen,
wobei die Holzbalken oder Leimkonstruktionen einen zentrischen Hohlraum aufweisen.
Bei derartigen bekannten Holzbalken werden üblicherweise vier Einzelelemente verwendet,
welche einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen. Es sind auch Holzbalken bekannt,
bei welchen jeweils Einzelelemente mit rechteckigem Querschnitt zur Verwendung kommen.
[0003] Bei den bekannten Holzbalken werden die Einzelelemente jeweils mit einem gleichartigen
Querschnitt hergestellt, wobei hierfür ein relativ großer Verschnitt bei den als
Ausgangsmaterial dienenden Rundholzabschnitten auftritt. Sofern im Stand der Technik
die aus Rundholzabschnitten gefertigten Einzelelemente einen nicht gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen, verjüngt sich folglich auch der Querschnitt des fertigen Holzbalkens,
so daß dieser, zur Erlangung paralleler Formen, nachfolgend noch in Einzelstücke
unterteilt und bearbeitet werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Holzbalken sowie ein Verfahren zu
dessen Herstellung zu schaffen, bei welchem zur Erzeugung eines Holzbalkens mit einem
gleichbleibenden Querschnitt der Verschnitt bzw. Materialverlust minimiert werden
kann.
[0005] Hinsichtlich des Holzbalkens wird die Erfindung dadurch gelöst, daß das Einzelelement
an einer zum Hohlraum weisenden Seite zumindest zum Teil kegelstumpfartig ausgebildet
ist.
[0006] Der erfindungsgemäße Holzbalken zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile
aus. Da das Einzelelement pyramidenstumpfartig ausgeformt ist, ist es möglich, die
natürlicherweise vorhandene Konizität eines Rundholzabschnittes zu verwenden, ohne
daß eine Reduzierung auf eine gleichbleibende Querschnittsfläche des Ausgangsmaterials
vor dessen Weiterverarbeitung erforderlich wäre. Die Menge des bei der Verarbeitung
anfallenden Restmaterials kann somit erheblich reduziert werden, da die Einzelemente
durch geeignetes Wenden oder entsprechendes Zuordnen zueinander zu einem Holzbalken
zusammengesetzt werden können, dessen Querschnitt über seine Länge gleichbleibend
ist, und welcher in etwa dem mittleren Durchmesser des verwendeten Rundholzabschnittes
entspricht. Da die pyramidenstumpf artigen Teile die Bereich der Einzelelemente darstellen,
welche gegeneinander in Anlage sind, ist eine innige Anlage der einzelnen Einzelelemente
gewährleistet, wodurch ein hohes Maß an Festigkeit erzielbar ist.
[0007] In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß vier Einzelelemente
zu einem Holzbalken zusammengefügt werden. Diese Form weist den Vorteil auf, daß die
vier Einzelelemente durch ihre jeweils zwei zueinander senkrechten Außenflächen die
vier Ecken des quadratischen oder rechteckigen Hohlbalkens bilden.
[0008] Die zum Hohlraum weisende Seite des Einzelelements ist bevorzugterweise kegelstumpfartig,
während die Randbereiche des Einzelelements, welche an ein benachbartes Einzelelement
angrenzen, pyramidenstumpfartig ausgebildet sind. Erfindungsgemäß ist es möglich,
rohe und konische (abholzige), aber vorzugsweise entrindete, Rundholzabschnitte
oder Stämme zu entsprechenden Balken zu verarbeiten. Es ist lediglich nötig, die Randbereiche,
welche zur Anlage des jeweils benachbarten Einzelelementes dienen sollen, pyramidenstumpfartig
zu bearbeiten. Da diese Bereiche jedoch, bezogen auf den Gesamtumfang des runden
Ausgangsmaterials, eine sehr geringe Fläche ausmachen, kann ein erheblicher Einsparungseffekt
erreicht werden. Es ist möglich, das Ausgangsmaterial zu einem hohen Prozentsatz
zu nutzen.
[0009] Um eine gleichbleibende Querschnittsfläche des Holzbalkens über dessen Länge sicherzustellen,
und um eine saubere Verbindung der einzelnen Einzelelemente zu gewährleisten, erhalten
die Einzelelemente jeweils, bezogen auf die pyramidenstumpfartigen Bereiche, angepaßte
Schrägungswinkel.
[0010] In einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Einzelelement an der zum Hohlraum weisenden Seite mit zumindest einer Schlitzung
versehen ist, diese begünstigt den Spannungsverlauf bei Holzfeuchteschwankungen.
[0011] Bei Holzbalken, welche stirnseitig sichtbar sind, ist es günstig, diese an der Stirnseite
mit einer Blende zu versehen, welche aufgesetzt oder eingesetzt sein kann.
[0012] Weiterhin ist es erfindungsgemäß möglich, den Holzbalken an seiner Oberfläche zu
profilieren oder in sonstiger Weise zu bearbeiten, so wie dies bei Vollmaterial-Holzbalken
üblich ist.
[0013] In Abhängigkeit von dem gewünschten Querschnitt des fertigen Holzbalkens können die
Einzelstücke auch unterschiedlich breite Außenflächen aufweisen, um beispielsweise
den zentrischen Hohlraum außermittig anzuordnen, so daß an einer der Seiten des Holzbalkens
weitere Bearbeitungen, beispielsweise Einkerbungen, Ausnehmungen o.ä., vorgesehen
werden können.
[0014] In einer besonders günstigen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Randbereiche des Einzelelements, mit denen dieses mit einem benachbarten Einzelelement
in Kontakt ist, strukturiert ausgebildet sind. Die Strukturierung kann in Form einer
Nut-Federausgestaltung, oder in ähnlicher Weise, vorgenommen werden, um eine festere
Verbindung zwischen den einzelnen Einzelelementen zu gewährleisten.
[0015] Zusätzlich zu den Einzelelementen können an dem Holzbalken Anbauteile vorgesehen
sein, beispielsweise zusätzliche Bretter, Verblendungen o.ä., und es ist auch vorgesehen,
durch mehrere miteinander verbundene Holzbalken einen hohen Träger zu bilden.
[0016] Bezüglich des Verfahrens wird die Erfindung dadurch gelöst, daß ein konischer Rundholzabschnitt
im wesentlichen in Längsrichtung zur Erzeugung der Einzelelemente geviertelt wird,
wobei die Einzelelemente jeweils zwei zueinander rechtwinklige Flächen aufweisen,
daß die Einzelelemente an den Randbereichen der ursprünglichen Außenseite pyramidenstumpfartig
ausgeformt - und daß die Einzelelemente alternierend gewendet - und zu einem Holzbalken
mit einem über die Länge gleichen Querschnitt miteinander verbunden werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist, bezogen auf die üblichen Verfahren zum Aufschneiden eines Rundholzabschnittes,
einfach ausgebildet, es sind wenige Arbeitsschritte erforderlich und es fällt besonders
wenig Verschnitt- oder Restmaterial an. Die Unterteilung des Rundholzabschnittes
in die Einzelelemente kann durch Sägen, Messer oder Fräsen erfolgen.
[0017] Weiterhin ist es erfindungsgemäß möglich, die Einzelelemente für einen Holzbalken
aus verschiedenen Ausgangsabschnitten herzustellen, um beispielsweise unterschiedliche
Konizitäten oder Krümmungen des Rundholzabschnittes berücksichtigen zu können.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß in einem
ersten Bearbeitungsschritt zunächst je zwei Einzelelemente zueinander ausgerichtet
und in einem Bearbeitungsgang an ihren Randbereichen pyramidenstumpfförmig bearbeitet
- und daß danach die Einzelelemente jeweils paarweise miteinander verbunden werden,
und daß in einem zweiten Bearbeitungsschritt die beiden Paare von Einzelelementen
an ihren Randbe reichen pyramidenstumpfförmig bearbeitet und zu dem Holzbalken miteinander
verbunden werden. Diese Vorgehensweise gestattet es, im wesentlichen runde, konische
Ausgangsmaterial zunächst durch Trennschnitte in die vier Einzelelemente zu unterteilen,
ohne daß am Umfang des Ausgangsmaterials Arbeiten durchzuführen wären. Nach der Wendung
zugehöriger Einzelelemente und deren Ausrichtung ist es nunmehr möglich, in einem
Bearbeitungsgang, beispielsweise mittels eines breiteren Fräswerkzeugs o.ä., gleichzeitig
die verbindenden Randbereiche der beiden Einzelelemente so zu bearbeiten, so daß
diese insbesondere den gleichen Schrägungswinkel aufweisen. Zusätzlich ist es möglich,
durch die Arbeitsbreite des Werkzeuges maßgenau die spätere Abmessung des Holzbalkens
festzulegen. In analoger Weise erfolgt die nachfolgende gleichzeitige Bearbeitung
der beiden Paare von Einzelelementen.
[0019] Alternativ dazu ist es erfindungsgemäß auch möglich, die Außenkontur des Rundholzabschnittes
vor dem Trennen oder im Zuge der Trennung pyramidenstumpfförmig zu bearbeiten, oder
die Halbhölzer vor (oder im Zuge) der Viertelung pyramidenstumpfartig zu profilieren..
[0020] Sofern Ausgangsmaterialien verwendet werden, welche einen relativ großen Durchmesser
aufweisen, welcher größer ist als der gewünschte Querschnitt des fertiggestellten
Holzbalkens, oder wenn die Ecken des fertigen Holzbalkens nicht aus dem Kernbereich
des Rundholzabschnittes bestehen sollen, dann kann bei der Trennung des Ausgangsmaterials
zumindest eine Kernbohle oder ein Mittelstück ausgeschnitten und einer separaten Verwendung
zugeführt werden.
[0021] Um erfindungsgemäß unterschiedliche Neigungswinkel des Ausgangsmaterials, d.h. der
runden - kegelstumpfförmigen Rundhölzer, berücksichtigen bzw. nutzen zu können, ist
es günstig, wenn der Rundholzabschnitt, oder die getrennten Einzelstücke, zur Bestimmung
des Winkels des Pyramidenstumpfs, und/oder zur Ermittlung der Bearbeitung der Ränder,
vermessen werden.
[0022] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. I eine stirnseitige Ansicht sowie jeweils eine Seitenansicht eines Ausgangs-Rundholzabschnittes
im ursprünglichen Zustand und nach Unterteilung in vier Einzelstücke und Bearbeitung
der Außenkonturen,
Fig. II eine Stirnansicht sowie eine Seitenansicht eines fertiggestellten erfindungsgemäßen
Holzbalkens,
Fig. III eine stirnseitige Ansicht sowie eine Seitenansicht eines in vier Einzelelemente
unterteilten, am Außenumfang nicht bearbeiteten Rundholzabschnittes,
Fig. IV eine Stirnansicht eines Ausgangsabschnittes, nach Unterteilung in Einzelelemente
und eines Mittelstückes,
Fig. V eine stirnseitige Ansicht, ähnlich Fig. IV, bei welcher aus dem Ausgangsabschnitt
mehrere Kernbohlen ausgeschnitten wurden,
Fig. VI eine stirnseitige Ansicht zweier zugeordneter Einzelelemente mit jeweils einer
Längsschlitzung,
Fig. VII stirnseitige Ansicht eines erfindungsgemäßen Holzbalkens, welcher aus einer
größeren Anzahl von Einzelelementen zusammengesetzt ist und an einer Fläche eine Außenstrukturierung
aufweist,
Fig.VIII eine Seitenansicht zweier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Holzbalkens
mit stirnseitigen Blenden,
Fig. IX eine Stirnansicht und eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Holzbalkens,
welcher über die Länge unterschiedliche Querschnittsstrukturierungen aufweist,
Fig. X stirnseitige Ansichten eines erfindungsgemäßen Holzbalkens, sowie zweier durch
unterschiedliche Schnitte unterteilter Ausgangsabschnitte,
Fig. XI eine Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Holzbalkens,
Fig. XIa Stirnansichten weiterer Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Holzbalkens
mit aufgesetzten Anbauteilen,
Fig. XIb Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Holzbalkens mit u.a. vier halbholzähnlichen
Einzelstücken,
Fig. XII Seitenansichten unterschiedlich konischer Ausgangs-Rundholzabschnitten,
Fig.XIII Stirnansichten sowie Seitenansichten unterschiedlicher Arbeitsstufen bei
der Herstellung eines erfindungsgemäßen Holzbalkens,
Fig.XIV Stirnansichten sowie Seitenansichten von halbholzförmigen Einzelstücken, die
pyramidenförmig profiliert und zu Viertelstücken getrennt sind.
Fig. XV Stirnansicht von übereinander gesetzten und miteinander verbundenen Einzelbalken
zu einem Träger mit hohem Querschnitt.
[0023] Die Fig. I zeigt im oberen Bereich eine Stirnansicht sowie eine Seitenansicht eines
konischen Rundholzabschnittes, welcher unterschiedliche Durchmesser am Stockbereich
und am Zopfbereich aufweist. Der untere Teil der Fig. I zeigt eine Seitenansicht sowie
eine stirnseitige Ansicht des Ausgangsmaterials, nachdem jeweils die Randbereiche
8 der durch rechtwinklig zueinander erfolgten Längsschnitte gebildeten Einzelelemente
1-4 bearbeitet wurden.
[0024] Die Fig. II zeigt eine stirnseitige Ansicht sowie eine Seitenansicht des fertiggesteilten
erfindungsgemäßen Holzbalkens 14, aus welcher sowohl der im wesentlichen zentrische
Hohlraum 5 zu ersehen ist, als auch die jeweils wechselseitig gewendete Zuordnung
der Einzelelemente 1-4. Wie weiterhin aus Fig. II erkennbar ist, sind die Einzelelemente
1-4 jeweils im Bereich der Randbereiche 8 miteinander verbunden, beispielsweise durch
Verleimen, Nageln o.ä.
[0025] Um die Unterteilung in die Einzelelemente 1-4 und deren Zuordnung zu einem Holzbalken
14 gleichbleibenden Querschnitts vornehmen zu können, ist eine Vermessung des Ausgangsbalkens
15 vorteilhaft, so wie dies in Fig. III und XII dargestellt ist. Wie sich aus Fig.
XII ergibt, ist es möglich, ausgehend von dem mittleren Durchmesser des Ausgangsabschnittes
15, den maximal möglichen Querschnitt des fertigen Holzbalkens 14 zu bestimmen und
die dementsprechend jeweiligen Abschrägungen des pyramidenstumpfartigen Randbereichs
8 festzulegen.
[0026] Die Fig. IV und V zeigen jeweils Stirnansichten eines bereits in Einzelelemente 1-4
unterteilten Ausgangsabschnittes 15, bei welchem eine oder mehrere Kernbohlen oder
Mittelstücke 13 ausgeschnitten wurden. Diese können einer separaten Verwendung zugeführt
werden.
[0027] In Fig. VI ist in der stirnseitigen Ansicht die Zuordnung zweier Einzelelemente
1 und 2 dargestellt, welche jeweils mit Längsschlitzungen 9 versehen sind, welche
Holzspannungen, und damit einem Verzug der Einzelelemente, vorbeugen.
[0028] Erfindungsgemäß ist es möglich, beliebige Variationen zu den in den Fig. IV und V
gezeigten Anordnungen auszubilden.
[0029] Um erfindungsgemäß einen Holzbalken - ohne Ausschuß von Viertelstücken - erzeugen
zu können, um also das Ausgangsmaterial möglichst vollständig zu nutzen, kann es
sich als günstig erweisen, das Ausgangsmaterial, wie in Fig. III dargestellt, zunächst
im rohen Zustand zu halbieren bzw. zu vierteln, und die dabei erhaltenen Einzelelemente
nachträglich zu vermessen, um festzustellen, ob die jeweiligen Werte 0,5 F1 und 0,5
F2 noch eine ausreichende Fügefläche ermöglichen, oder ob das eine oder andere Einzelstück
in die nächstniedrige Querschnittsklasse des Verbundbalkens einzubauen ist.
[0030] Die Fig. VII zeigt Querschnittsansichten von Holzbalken, z.B. ähnlich des Blockhausbaues.
Es ist hierbei möglich, den Holzbalken zu profilieren, beispielsweise um entsprechende
optische Effekte hervorzurufen, oder gegenseitig abzudichten.
[0031] In Fig. VIII ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem die stirnseitigen Enden
der Holzbalken 14 jeweils mittels einer Blende 10 verschlossen sind, um den Hohlraum
5 sowohl optisch als auch in technischer Hinsicht abzudichten. Die Blende 10 kann
aufgesetzt oder eingesetzt sein.
[0032] Das in Fig. IX gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Holzbalkens zeigt,
daß die Einzelelemente 1-4 unterschiedliche Seitenlängen aufweisen können, so daß
der Hohlraum 5 um einen bestimmten Betrag außermittig angeordnet ist. Es können hierdurch
Ausnehmungen 17 oder Einkerbungen 16 ausgearbeitet werden. Die jeweiligen Randbereiche
8 der Einzelelemente 1-4 weisen dabei unterschiedliche Breiten 18, 19 auf.
[0033] Die Fig. X zeigt, welche Variationsmöglichkeiten das erfindungsgemäße Verfahren bietet.
Es ist möglich, zur Abdeckung der geforderten unterschiedlichen Querschnittsdimensionierungen
der Holzbalken die Aufteilung des Ausgangsabschnittes 15 in unterschiedlich dimensionierte
Einzelelemente 1-4 vorzunehmen, um auf diese Weise die verschiedensten Querschnittsprofile
erzeugen zu können. Dabei ist es insbesondere wichtig, daß die Einzelelemente 1-4
jeweils nicht aus demselben Rundholzabschnitt 15 stammen müssen. Es ist deshalb bei
dem Ausgangsbalken 15 nicht erforderlich, daß dieser jeweils symmetrisch in die Einzelelemente
1-4 aufgeteilt wird.
[0034] In Fig. XI sind verschiedene Möglichkeiten dargestellt, die Einzelelemente 1-4 an
ihren Randbereichen 8 zu profilieren, beispielsweise durch Abstufungen, Nut- und
Federausbildungen, durch das Einlegen einer separaten Nut o.ä., um eine Verbindung
zwischen den Einzelelementen 1-4 zu verbessern.
[0035] Die Fig. XIa zeigt die Möglichkeit, zusätzliche Anbauteile, beispielsweise Bretter
oder Balken mit dem erfindungsgemäßen Holzbalken 14 zu verbinden, um dessen Festigkeit
und/oder Querschnitt zu vergrößern.
[0036] Die Fig. XIb zeigt einen Verbund aus vier halbholzähnlichen Einzelstücken (21) mit
zusätzlichen Anbauteilen.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, es ergeben
sich für den Fachmann vielmehr vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten
nach dem Grundprinzip, wobei jeweils Außenbereiche des Rundholzabschnittes den kernlosen
Innenbereich des erfindungsgemäßen Verbundbalkens, bei Ausbeutenutzung des konischen
Rundholzverlaufes bilden.
1. Holzbalken in Verbundbauweise, bestehend aus mehreren miteinander verbundenen,
sich in Längsrichtung des Holzbalkens erstreckenden Einzelelementen (1-4), welche
einen Hohlraum (5) umschließen, wobei der Holzbalken (14) im wesentlichen zueinander
parallele gegenüberliegende Seitenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einzelelement (1-4) an der zum Hohlraum (5) weisende Seite (6) zumindest zum Teil
kegelstumpfartig ausgebildet ist.
2. Holzbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vier Einzelelemente
(1-4) zu einem Holzbalken (14) zusammengefaßt sind.
3. Holzbalken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, die zum Hohlraum (5)
weisende Seite (6) des Einzelelements (1-4) in seinem mittleren Bereich (7) kegelstumpfartig
geformt ist und daß die Randbereiche (8) des Einzelelements (1-4), welche an ein benachbartes
Einzelelement (1-4) angrenzen, pyramidenstumpfartig geformt sind.
4. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
(1-4) jeweils, bezogen auf die pyramidenstumpfartigen Bereiche, zumindest paarweise
gleiche Schrägungswinkel aufweisen.
5. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelelement
(1-4) an der zum Hohlraum (5) weisenden Seite mit zumindest einer Schlitzung (9) versehen
ist.
6. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzbalken
(14) stirnseitig mit einer Blende (10) versehen ist (Fig. VIII).
7. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzbalken
(14) oberflächenprofiliert ist (Fig. VII).
8. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstücke
(1-4) mit unterschiedlich breiten Füge- und Außenflächen versehen sind (Fig. IX).
9. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche
(8) das Einzelelements (1-4), mit denen dieses mit einem benachbarten Einzelelement
(1-4) in Kontakt ist, strukturiert ausgebildet sind (Fig. XI).
10. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu den Einzelelementen (1 - 4) Anbauteile (11) mit dem Holzbalken (14) verbunden
sind (Fig. XIa).
11. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzbalken
zumindest teilweise mit pyramidenförmig profilierten, halbholzähnlichen Stücken (21)
gebildet ist (Fig. XIb).
12. Holzbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß extrem
rechteckige (schmalhoch) Backenquerschnitte (20 Fig. XV) durch mindestens zwei aufeinander
gesetzte und miteinander verbundene Einzelbacken (14) geformt sind, die bei langen
Trägern auch keilgezinkt (22) sind.
13. Verfahren zur Herstellung eines Holzbalkens in Verbundbauweise, welcher aus mehreren,
sich in Längsrichtung des Holzbalkens erstreckenden, miteinander verbundenen, einen
Hohlraum (5) umschließenden Einzelelementen (1-4) zusammengesetzt ist, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein konischer Rundholzabschnitt
(15) zur Erzeugung der Einzelelemente (1-4) im wesentlichen in Längsrichtung geviertelt
wird, wobei die Einzelelemente (1-4) jeweils zwei zueinander rechtwinklige Flächen
aufweisen, daß die Einzelelemente (1-4) an den Randbereichen (8) der ursprünglichen
Außenseite pyramidenstumpfartig ausgeformt werden und daß die Einzelelemente (1-4)
alternierend gewendet und zu einem Holzbalken (14) mit einem über die Länge gleichen
Querschnitt miteinander verbunden werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundholzabschnitt
(15) durch Sägen, Messern oder Fräsen in die Einzelelemente (1-4) unterteilt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
(1-4) für einen Holzbalken (14) aus verschiedenen Rundholzabschnitten (15) hergestellt
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
ersten Bearbeitungsschritt zunächst je zwei Einzelelemente (1,2; 3,4) zueinander ausgerichtet
und in einem Bearbeitungsgang an ihren Randbereichen (8) pyramidenstumpfförmig bearbeitet
- und danach die Einzelelemente (1,2; 3,4) jeweils miteinander verbunden werden und
daß in einem zweiten Bearbeitungsschritt die beiden Paare von Einzelelementen (1,2;
3,4) an ihren Randbereichen (8) pyramidenstumpfförmig bearbeitet und zu dem Holzbalken
(14) miteinander verbunden werden (Fig. XIII).
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur
des Rundholzabschnittes (15) vor dem Trennen in die Einzelelemente (1-4) pyramidenstumpfförmig
bearbeitet wird (Fig. IV und V).
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
einer Trennung des Rundholzabschnittes erhaltenen halbholzähnlichen Produkte (Fig.
XIV) oberflächenprofiliert (8) und getrennt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Trennung des Rundholzabschnittes (15) zunächst eine Kernbohle oder ein Mittelstück
(13) ausgeschnitten und einer separaten Verwendung zugeführt wird (Fig. IV und V).
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundholzabschnitt
(15) oder die getrennten Einzelstücke (1-4), und/oder halbholzähnliche Produkte (Fig.
XIV), zur Bestimmung des Winkels des Pyramidenstumpfes und/oder zur Ermittlung der
Bearbeitung der Ränder (8), vermessen werden.