[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneehalter gemäss dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Schneehalter weisen im weitesten Sinne einen ersten Teil oder Teilbereich auf, der
als Schneerückhalteteil ausgebildet ist und einen zweiten Teil oder Teilbereich,
der für die Befestigung des Schneehalters an einem Ziegel bestimmt ist. Schneehalter
sind in verschiedenen Ausführungsvarianten auf dem Markt vorhanden. In vielen Fällen
werden sie oben am jeweiligen Ziegel eingehängt. Der Befestigungsteil des Schneehalters
ist dazu der Schlosskontur des Ziegels nachgebildet worden.
[0003] Heute sind auf dem Markt ca. 50 verschiedene Ziegeltypen aus Ton oder Beton vorhanden.
Praktisch jeder dieser Ziegel unterscheidet sich von den anderen durch seine äussere
Formgebung. So gibt es beispielsweise Hohlpfannenziegel, Falzpfannenziegel, Doppelfalzziegel,
Muldenfalzziegel, etc., die insbesondere auch in ihrer Dicke verschieden sind. Es
ist erforderlich, dass praktisch für jeden Ziegeltyp ein Schneehalter der obgenannten
Art in einer der speziellen Schlossform angepassten Ausführung vorhanden sein muss.
Die vielen Ausführungsvarianten der Schneehalter wirken sich auf die Produktion, Lagerhaltung
und den Preis nachteilig aus.
[0004] Beim Betrachten der verschiedenen Ziegeltypen hat man herausgefunden, dass trotz
der vielfältigen Formen, die diese aufweisen, doch gewisse Gemeinsamkeiten vorhanden
sind. So weisen viele Ziegeltypen ungefähr die gleiche Länge und die gleiche Breite
auf, und haben an ihrem unteren Ende eine im wesentlichen gleiche Wassernase.
[0005] In der CH-Patentschrift 574 026 ist ein Schneehalter beschrieben, der einen Vorsprung
zum Einhängen in die obgenannte Wassernase aufweist. Mit diesem Schneehalter kann
die Anzahl der verschiedenen Ausführungsformen für die unterschiedlichen Ziegeltypen
reduziert werden. Bei einer Vielzahl von Ziegeln, oft erst nach Jahren infolge der
Erosion, reicht die Wassernase des oberen Ziegels nicht auf die Oberfläche des darunter
angeordneten. Die dadurch entstehende Spalte kann so gross sein, dass das sichere
Eingreifen und Halten des Schneehaltervorsprunges hinter der Wassernase nicht mehr
gewährleistet ist. Der Schneehalter kann infolge von Windeinflüssen oder entsprechenden
Schneelasten oder beim Begehen des Daches durch einen Dachdecker, ausreissen.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schneehalter der letztgenannten
Art, ohne die erwähnten Mängel zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäss den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches
1 gelöst.
[0008] Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung sowie deren Verwendung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Dach mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines
eingesetzten Schneehalters,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Schneehalters gemäss der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispieles,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispieles,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispieles, und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines sechsten Ausführungsbeispieles.
[0009] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Schneehalters.
In der Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch ein Dach in Fallrichtung, insbesondere
ein Ueberlappungsbereich zweier Ziegel 1, 2 mit einem eingesetzten Schneehalter 5
dargestellt. Im Ueberlappungsbereich der beiden Ziegel, d.h. des oberen Randbereiches
des unteren Ziegels 1, mit dem unteren Randbereich des oberen Ziegels 2, ist ein
sogenannter Doppelschluss der Falze 3 sichtbar. Am unteren Rand des oberen Ziegels
2 ist die gegen die Oberfläche des unteren Ziegels 1 gerichtete Wassernase 4 angeordnet.
Zwischen der Oberfläche des unteren Ziegels 1 und dem Ende der Wassernase 4 ist ein
deutlicher Spalt vorhanden.
[0010] Der in diesem Ausführungsbeispiel eingesetzte Schneehalter 5 ist zweistückig ausgeführt.
Er besteht aus einem Einhängeteil 6 mit einem auf dem unteren Ziegel 1 aufliegenden
Auflageteil 7 und einer nahezu rechtwinklig zum Auflageteil 7 abgebogenen, vom Dach
abstehenden Lasche 9. An dem der Lasche abgewandten Ende des Auflageteiles 7 ist ein
gegen den oberen Ziegel 2 gerichteter Vorsprung 8 vorhanden. Der Einhängeteil 9 wird
mit seinem Vorsprung 8 hinter der Wassernase 4 eingehängt. Ein Befestigungsteil 10,
der in seinem Seitenriss einen etwa gleichschenkligen Winkel bildet, dessen einer
Schenkel als Schneerückhalteteil 11 und dessen anderer Schenkel als Andruckteil 12
ausgebildet ist, weist nahe seinem Scheitel in jedem seiner Schenkel je eine in Querrichtung
angeordnete rechteckförmige Oeffnung 14, 15 auf. Der Befestigungsteil 10 wird mit
dem Einhängeteil 6 verbunden, indem die Lasche 9 zuerst die erste Oeffnung 14 und
dann die zweite Oeffnung durchdringt. Der Befestigungsteil 10 wird soweit auf die
Lasche 9 aufgeschoben, bis der Andruckbereich 13 des Andruckteiles 12 auf dem oberen
Ziegel 2 aufliegt. Dadurch, dass der Schneerückhalteteil 11 und der Andruckteil
12 federelastisch zueinander ausgeführt sind, wird durch das Ausüben eines weiteren
Aufschiebedruckes erreicht, dass sich die Oeffnungen 14, 15 mit der Lasche 9 verkanten.
Die Kanten 16 der Oeffnungen 14, 15 sind vorzugsweise scharfkantig. Durch die Federwirkung
der beiden winklig zueinanderstehenden Schneerückhalteteil 11 und Andruckteil 12 sowie
durch den im Andruckbereich 13 mit dem Ziegel 2 auf den Andruckteil 12 ausgeübten
Druck bleibt die obgenannte Verkantung oder Festklemmung auch nach dem Loslassen bestehen.
Weil die Berührungspunkte des Vorsprunges 8 und des Andruckbereiches 13 mit dem oberen
Ziegel 2 in dessen Längsrichtung versetzt sind, wird auf den wie vorgängig beschrieben
befestigten Schneehalter ein Drehmoment ausgeübt, das dafür sorgt, dass der Vorsprung
8 die Wassernase 4 dauernd sicher hintergreift. Insbesondere das der Lasche 9 zugewandte
untere Ende des Auflageteiles 7 ist dabei auf den unteren Ziegel 1 abgestützt. Der
Schneerückhalteteil 11 steht beim befestigten Schneehalter ungefähr rechtwinklig von
der Dachoberfläche ab. Dieser Schneehalter wird vorzugsweise aus einem streifenförmigen
metallischen Material hergestellt, wobei insbesondere das Material des Befestigungsteiles
federelastische Eigenschaften haben sollte. Es ist heute jedoch auch denkbar, diesen
Schneehalter aus Kunststoff herzustellen. Der Andruckteil 12 ist durch weitere Biegungen
so gestaltet, dass er möglichst nur in einem kleinen Bereich, dem Andruckbereich 13,
auf der Oberfläche des oberen Ziegels 2 aufliegt. Die Konstruktion dieses Schneehalters
ist einfach und dank der Unabhängigkeit gegenüber der Ziegeldicke, praktisch an allen
Ziegeltypen einsetzbar.
[0011] Die in der Folge beschriebenen weiteren Schneehalter sind alle zum Einsetzen an gleichen
Dachkonstruktionen, wie in der Fig. 1 angedeutet, bestimmt. Als Herstellungswerkstoff
kommen bei den weiteren Ausführungsbeispielen ebenfalls metallische Werkstoffe oder
Kunststoff in Frage. Alle weiteren Schneehalter haben gemeinsam, dass auch sie aus
mehr als einem Stück hergestellt sind. Sie umfassen einen Einhängeteil und einen Befestigungsteil.
Bei den einen Beispielen werden die beiden miteinander verbindbaren Teile durch Verkanten
oder Verklemmen arretiert, bei anderen Beispielen durch Einhängen oder Einrasten.
[0012] Natürlich ist es möglich, obschon in den Zeichnungen nicht speziell dargestellt,
bei jedem gezeigten Beispiel auch andere Arretierungsvorrichtungen anzuwenden.
[0013] Ein zweites Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Der Einhängeteil 18 umfasst einen
zum Aufliegen auf dem unteren Ziegel 1 bestimmten Auflageteil 19, an dessen einem
Ende eine Lasche 21 und an dessen anderem Ende ein Vorsprung 20 angeordnet sind.
Der Vorsprung 20 steht etwa rechtwinklig zum Auflageteil 19 und ist zum Hintergreifen
der Wassernase 4 bestimmt. Der Winkel zwischen dem Auflageteil 19 und der Lasche
21 ist stumpf. Das dem Auflageteil 19 abgewandte Ende der Lasche 21 weist einen in
Querrichtung angeordneten, rechteckförmigen Durchführungsschlitz 22 auf. Durch diesen
Schlitz 22 wird, zum Verhindern eines ungewollten Aushängens des Schneehalters 17
aus der Hintergreifung der Wassernase 4, ein Befestigungsteil 23 geschoben. Letzterer
ist in seiner Seitenansicht im wesentlichen Z-förmig. Der den Durchführungsschlitz
22 durchdringende Abstützteil 26 weist an seinem vom Vorsprung 20 entfernteren Ende
eine Abkröpfung 27 auf und am anderen, dem Vorsprung 20 nahe gelegenen Ende, einen
Schneerückhalteteil 24. Dieser schliesst mit dem Abstützteil einen Winkel von etwa
90° ein. Ein Andruckteil ist an dem dem Abstützteil 26 abgewandten Ende des Schneerückhalteteiles
24 vorhanden. Der Andruckteil 25 ist zum Aufliegen auf dem oberen Ziegel 2 und das
abgekröpfte Ende 27 des Abstützteiles 26 zum Aufliegen auf dem unteren Ziegel 1 bestimmt.
Indem auf den Scheitel zwischen Schneerückhalteteil 24 und Abstützteil 26 beim Befestigen
des Schneehalters ein zur Dachoberfläche gerichteter Druck ausgeübt wird, verkantet
oder verklemmt der Abstützteil 26 mit dem Durchführungsschlitz 22. Es entstehen ähnliche
Kraftverhältnisse wie vorgängig beschrieben, durch deren Wirkung ein ungewolltes
Aushängen des die Wassernase 4 hintergreifenden Vorsprunges 20 verhindert wird. Der
Schneerückhalteteil 24 steht beim montierten Schneehalter 17 etwa rechtwinklig von
der Dachoberfläche ab.
[0014] Ein dritter Schneehalter 28 ist in der Fig. 4 dargestellt. Ein Einhängeteil 29 umfasst
einen Auflageteil 30, der auf dem Ziegel 1 parallel zur Dachoberfläche aufliegt und
an dessen einem Ende ein zum Hintergreifen der Wassernase 4 angeordneter Vorsprung
31 vorhanden ist. Am anderen Ende erstreckt sich der Schneerückhalteteil 32 etwa unter
einem Winkel von 90° vom Auflageteil weg. In Längsrichtung des Schneerückhalteteiles
32 ist in jedem seitlichen Bereich je eine vorzugsweise durch Prägung erhaltene Ausbuchtung
33 vorhanden. Der Befestigungsteil 34 umfasst einen Andruckteil 35 und eine zum Aufschieben
auf den Schneerückhalteteil 32 ausgebildete Lasche 36. Letztere steht etwa rechtwinklig
zum Andruckteil 35 und weist zwei seitliche zum Umgreifen der Lasche 36 vorgesehene
Falze 37 auf. Das zum Andrücken an den oberen Ziegel 2 bestimmte Ende des Andruckteiles
35 ist in der Figur nicht dargestellt, es ist jedoch ähnlich ausgeführt wie beim zuerst
beschriebenen Ausführungsbeispiel. Durch das Aufschieben des Befestigungsteiles 34
auf den Schneerückhalteteil 32 verklemmt sich infolge des vom Ziegel 2 auf den Andruckteil
ausgeübten Druckes die Lasche 36 mit dem Schneerückhalteteil 32, wodurch der Schneehalter
28 wie bereits beschrieben am Ziegel 2 festgehalten wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wäre als Variante auch möglich, die Lasche 36 als Schneerückhalteteil auszubilden.
[0015] Die Fig. 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel. Der Einhängeteil 39 des Schneehalters
38 umfasst einen Auflageteil 40, an dessen einem Ende ein Vorsprung 41, der zum Einhängen
in die Wassernase 4 bestimmt ist, angeordnet ist. An dem dem Vorsprung 41 abgewandten
Ende des Auflageteiles ist ein im wesentlichen U-förmiger Schneerückhalteteil 42
angeordnet. Dieser umfasst einen von der Dachoberfläche distanzierten Basisschenkel
43 mit je einem etwa rechtwinklig dazu verlaufenden, den U bildenden ersten Schenkel
44 und zweiten Schenkel 45. Das dem Basisschenkel 43 abgewandte Ende des ersten Schenkels
44 ist unter Einschluss eines Winkels von etwa 90° mit dem Auflageteil 40 verbunden.
An dem dem Basisschenkel 43 abgewandten Ende des zweiten Schenkels 45 ist ein etwa
rechtwinklig abgebogener Abstützteil 48 angeordnet. Der Auflageteil 40 und der Abstützteil
41 liegen im wesentlichen parallel zur Dachoberfläche auf dem unteren Ziegel 1 auf.
Die Schenkel 44, 45 des U-förmigen Schneerückhalteteiles sind federelastisch ausgebildet
und stehen im unmontierten Zustand des Schneehalters vom Basisschenkel 43 ausgehend,
leicht V-förmig zueinander. In Längsrichtung eines jeden der Schenkel 44, 45 ist je
eine Lochreihe 46, 47 vorhanden. Ein Befestigungsteil 49 weist einen Andruckteil
50 und einen Durchführungsteil 51 auf. Die beiden Teile schliessen zueinander einen
stumpfen Winkel ein. Im Durchführungsteil 51 ist eine Durchführungsöffnung 52 vorhanden,
die so gestaltet ist, dass damit der U-förmige Schneerückhalteteil 42 vom Basisschenkel
43 her durch Aufschieben umfasst werden kann. Die Durchführungsöffnung 52 wird vorzugsweise
durch Ausklinken und rechtwinkliges Aufbiegen des ausgeklinkten Teiles zu einer ersten
Einrastlasche 53 erzeugt. Das dem Andruckteil 50 abgewandte Ende des Durchführungsteiles
52 weist eine zweite Einrastlasche 54 auf. Die beiden Einrastlaschen 53, 54 verlaufen
im wesentlichen parallel zueinander. Jede der Einrastlaschen weist je eine Noppe 55,
56 auf, die einander zugewandt und zum Einrasten in die Löcher der ersten 46, bzw.
zweiten Lochreihe 47 bestimmt sind. Durch das Aufschieben des Befestigungsteiles 49
über den Schneerückhalteteil 42 und das Andrücken des Andruckteiles 50 an den Ziegel
2, wird in gleicher Weise wie schon beschrieben, der Schneehalter 38 festgehalten.
Anstelle von Lochreihen 46, 47 und Noppen 55, 56 könnten in den Schenkeln 44, 45
des Schneerückhalteteiles ebensogut Ausbuchtungen eingeprägt sein.
[0016] Die beiden folgenden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich zu den vorangegangenen
dadurch, dass beim Befestigen der Schneehalter keine durch Federwirkung hervorgerufenen
Kräfte entstehen. Das fünfte Ausführungsbeispiel des Schneehalters 57, der in der
Fig. 6 dargestellt ist, arbeitet nach dem Scheren- oder Zangenprinzip. Ein Einhängeteil
58 mit einem Auflageteil 59 weist an seinem einen Ende einen Vorsprung 60, der zum
Hintergreifen der Wassernase 4 bestimmt ist, auf und hat an seinem dem Vorsprung
gegenüberliegenden Ende den Schneerückhalteteil 62 angeordnet. Ein Befestigungsteil
63 weist einen Andruckteil 64 auf, der zum Uebergreifen des unteren Randbereiches
des Ziegels 2 entsprechend ausgebildet ist, sowie einen an den Andruckteil 64 anschliessenden,
zum Auflie gen auf dem unteren Ziegel 1 bestimmten Hebel 65. Der Befestigungsteil
63 weist im Trennbereich, zwischen Andruckteil 64 und aufliegendem Hebel 65, je einen
seitlichen Einschnitt 66 auf. Im Auflageteil 59 des Einhängeteiles 58 ist ein Ausschnitt
61 eingearbeitet und so gestaltet, dass der Hebel 65 in Längsrichtung zum Auflageteil
59 durch den Ausschnitt 61 bis zu den genannten seitlichen Einschnitten 66 durchführbar
ist, worauf durch Drehen um 90° der beiden Teile zueinander, die in der Fig. 6 dargestellte
Schere oder Zange erhalten wird. Der Andruckteil 64 drückt durch das Eigengewicht
des Schneehalters mit einer bestimmten Grundkraft auf die Oberfläche des Ziegels
2. Indem der Schneehalter so ausgeführt ist, dass der Auflageteil 59 nicht auf dem
Hebel 65 aufliegt, wird die Haltewirkung dieses Schneehalters 57 mit zunehmender
Schneelast verstärkt.
[0017] Ein sechstes und letztes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 7. Der Schneehalter 67
arbeitet nach dem Scherenprinzip, ähnlich wie der soeben beschriebene. Ein Einhängeteil
68 umfasst einen Auflageteil 69, mit einem Vorsprung 70 und einem Gelenkteil 71.
Der Vorsprung 70 wird an der Wassernase 4 des Ziegels 2 eingehängt. Der Gelenkteil
71 weist an seinem dem Auflageteil 69 abgewandten Ende 72 zwei seitliche Einschnitte
73 auf. Der Befestigungsteil 74 umfasst einen Abstützteil 76, einen Andruckteil
75 und einen Schneerückhalteteil 77. Der Andruckteil ist an dem dem Vorsprung 70 nahegelegenen
Ende des Abstützteiles 76 angeordnet und der Schneerückhalteteil an dem dem Andruckteil
75 gegenüberliegenden Ende des Abstützteiles 76. Letzterer schliesst mit dem Schneerückhalteteil
77 etwa einen Winkel von 90° ein. In Längsrich tung des Abstützteiles 76 ist eine
schlitzförmige Oeffnung 78 eingearbeitet. Die Oeffnung ist so gestaltet, dass das
Ende 72 des Einhängeteiles 68 in Längsrichtung dazu durch diese durchführbar ist.
Durch eine 90°-Drehung der beiden Teile 68, 74 gelangen die Einschnitte 73 des Einhängeteiles
68 mit dem Abstützteil 76 in Eingriff. Der Andruckteil 75 bildet mit dem am Auflageteil
69 angeordneten Vorsprung 70 eine zum Umfassen der Wassernase 4 ausgebildete Zange.
Eine Grundklemmkraft wird durch das Eigengewicht des Schneehalters erzeugt. Auch hier
wird die Klemmwirkung durch zunehmende Schneelasten verstärkt.
1. Schneehalter, insbesondere an einem mit Ziegeln gedeckten Schrägdach, mit einem
Schneerückhalteteil (11, 24, 32, 42, 62, 77), sowie einem zum Einhängen an eine im
unteren Randbereich eines Ziegels (2) vorhandene Wassernase (4) bestimmten Einhängeteil
(6, 18, 29, 39, 58, 68), dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Einhängeteil verbindbarer
Befestigungsteil (10, 23, 34, 49, 63, 74) vorhanden ist und dass wenigstens ein Teilbereich
(12, 25, 35, 50, 64, 75) des Befestigungsteiles zum Verhindern eines ungewollten Aushängens
des Einhängeteiles auf der der Wassernase abgewandten Seite des Ziegels (2) aufliegt.
2. Schneehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneerückhalteteil
(32, 42, 62,) am Einhängeteil (29, 39, 58) angeordnet ist.
3. Schneehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneerückhalteteil
(11, 24, 77) am Befestigungsteil (10, 23, 74) angeordnet ist.
4. Schneehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Befestigungsteil (10, 23, 34) mit dem Einhängeteil (6, 18, 29) zum gegenseitigen
Arretieren verklemmbar oder verkantbar ist.
5. Schneehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Befestigungsteil (49) am Einhängeteil (39) zum gegenseitigen Arretieren einhängbar
oder einrastbar ist.
6. Schneehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Einhängeteil (58, 68) und der Befestigungsteil (63, 74) scherenartig gekreuzt sind
und dass der Einhängeteil mit seinem einen Ende (60, 70) und der genannte Teilbereich
(64, 75) des Befestigungsteiles zum zangenähnlichen Umfassen der Wassernase (4) bestimmt
sind.
7. Schneehalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ausüben eines
Druckes auf das andere Ende (62, 77) des Einhängeteiles die Andruckkraft des genannten
Teilbereiches (64, 75) an den Ziegel (2) vergrösserbar ist.
8. Schneehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am
Befestigungsteil (23, 74) ein zum Aufliegen auf dem unteren Ziegel (1) bestimmter
Abstützteil (27, 76) vorhanden ist.
9. Schneehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am
Einhängeteil (39) ein zum Aufliegen auf dem unteren Ziegel (1) bestimmter Abstützteil
(48) vorhanden ist.