(19)
(11) EP 0 388 610 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
04.03.1998  Patentblatt  1998/10

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.06.1993  Patentblatt  1993/23

(21) Anmeldenummer: 90102072.7

(22) Anmeldetag:  02.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B21D 43/05

(54)

Pressen-Anlage mit mehreren Pressen zum Bearbeiten von Blechteilen

Press plant with several presses for treating sheet steel parts

Agencement de presses avec plusieurs presses pour transformation de pièces de tôle


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 18.02.1989 DE 3905069

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.09.1990  Patentblatt  1990/39

(73) Patentinhaber: SCHULER PRESSEN GmbH & Co.
73033 Göppingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Brandstetter, Rudi
    D-7327 Adelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 625 881
DE-A- 2 726 289
DE-A- 3 402 627
DE-C- 2 359 912
GB-A- 2 199 781
US-A- 4 557 134
DE-A- 2 657 911
DE-A- 3 246 096
DE-B- 1 271 067
DE-C- 3 607 323
JP-A-56 136 300
   
  • Püschmann H. : Verkettung von Pressen zu Fertigungsstrassen Maschinenbautechnik 10 (1961) H. 1, S. 13-23,
  • Sommer G. M. :Some thoughts on future press lines Metalworking; Production, 101 (1957) H. 20, S.845-848,
   


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressen-Anlage, gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.

[0002] Die Bearbeitung von Blechteilen erfolgt in mehreren Bearbeitungsschritten. Ursprünglich wurden Einzelpressen, z.B. sog. Karosseriepressen verwendet. In Weiterentwicklung zu Pressenstraßen erfolgte die Bearbeitung zunächst mit manueller Handhabung der Blechteile; später mit teilmechanisierter, dann mit vollautomatisierter Förderung der Bleche.

[0003] Die Notwendigkeit der Verringerung von Investitions- und Betriebskosten führte zur Zusammenlegung der auf Einzelpressen in Pressenstraßen durchgeführten Bearbeitungsschritte in kompakte, mehrstufige Mehrständer-Transferpressen. Mehrständer-Transferpressen entsprechen der Forderung nach hoher Flexibilität, großer Ausbringung und kurzen Umrüstzeiten. Die zur Herstellung der Blechteile im Automobilbau notwendigen beispielsweise acht Bearbeitungsstufen sind in den Mehrständer-Transferpressen auf einen, zwei oder auf drei Stößel verteilt. Als Folge der Abmessungen der Blechteile ergehen sich Werkzeugmittenabstände von 2.500 mm und darüber hinaus und die Blechteile und die Mittel zum Umsetzen der Blechteile in den Bearbeitungsstufen sind zum Erreichen großer Stückzahlen für die Transferbewegungen hoch zu beschleunigen.

[0004] Eine neue Entwicklungsrichtung zeigt die Pressen-Anlage nach den Gesamt-Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2. Eine solche Hybrid-Pressen-Anlage nutzt vorteilhafte Eigenheiten sowohl der Pressenstraße als auch der Mehrständer-Transferpresse. Es werden im folgenden daher die DE 12 71 067 C , die eine Pressenstraße offenbart und die DE 23 59 912 C2, die eine Mehrständer-Transferpresse offenbart, beschrieben.

[0005] Die Pressenstraße der erstgenannten Druckschrift besteht aus einer im Dauerlauf betriebenen, mehrfach wirkenden Ziehpresse als Kopfpresse mit einem von der Kopfpresse gesteuerten Transportsystem für die Blechteile durch die Pressenstraße. Um Wendeeinrichtungen zwischen der Kopfpresse und der folgenden Presse zu vermeiden und somit die Abstände zwischen den Pressen zu verringern, ist die Ziehpresse mit von unten nach oben wirkendem Ziehstößel und von oben nach unten wirkendem Blechhalterstößel ausgestattet. Das Transportsystem für die Blechteile weist ein sich durch die ganze Pressenstraße erstreckendes Greiferschienensystem auf, das in drei Achsen zum Öffnen-Schließen, Heben-Senken sowie zum Transfer und zurück bewegbar ist. Jede Presse ist für sich eine Einzelmaschine. Die Verwendung von durch die Pressenstraße hindurch geführten Greiferschienen ist nur dann sinnvoll, wenn auch die Pressenstößel der Einzelpressen eine synchrone Umsetzbewegung der Blechteile gestatten Ist die Pressenstraße vollsynchronisiert zu fahren, sind hierfür aufwendige Synchronisationsmittel einzusetzen. Obwohl die Aufstellung der Einzelpressen wegen Wegfalls der Wendeeinrichtung und demzufolge geringeren Pressenabstandes schon zu einem verringerten Platzbedarf geführt haben, ist einerseits der geringe Platzbedarf von Mehrständer-Transferpressen nicht erreichbar; es ist weiterhin eine verhältnismäßig große Pressengründung (Fundament) erforderlich, andererseits ist auch der Transferschritt des Greiferschienensystems ein noch verhältnismäßig weiter. Die große Masse des transportierenden Greiferschienensystems erfordert große Antriebskräfte bei hohen Beschleunigungswerten. Großflächige Blechteile, wie auch dünnwandige Blechteile, d.h. insgesamt in sich labile Blechteile, sind in der Pressenstraße nur bedingt verarbeitbar bzw. umsetzbar, insbesondere dann nicht, wenn ein hoher Ausstoß (z.B. 16 Teile pro Minute) erreicht werden soll. Ein Werkzeugwechsel vermittels in die Pressen und aus diesen heraus verfahrbarer Schiebetische ist nicht vorgesehen. Das über die Länge der Pressenstraße sich erstreckende Gestänge für die Bewegungen des Greiferschienensystems in den drei Achsen und die Greiferschienen stören den Wechselvorgang der Werkzeuge erheblich.

[0006] Die zweitgenannte Druckschrift lehrt eine Transferpresse mit mehreren aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen. Die Transferpresse ist eine Mehrständer-Transferpresse mit einem durch Ständer abgestützten Kopfstück, einem Pressentisch und Stößeln, die von einem gemeinsamen Antrieb heb- und senkbar sind. Den Stößeln sind Werkzeuge bzw. Werkzeugsätze zugeordnet. Im Bereich der Pressenständer sind bearbeitungsfreie Stufen, sog. Leerstufen, vorgesehen, in denen bei anderer Ausführung Zwischenablagen angeordnet sind. Der Antrieb von zwei Greiferschienen in den drei Achsen erfolgt, ausgehend vom Pressenhauptantrieb oder einem Nebenantrieb, über Kurvensteuerungen. Werkzeuge bzw. Werkzeugsätze und Teilstücke der Greiferschienen sind vermittels in die Transferpresse bzw. aus dieser heraus verfahrbarer Schiebetische austauschbar. Die Umform- und/oder Scherkräfte in den einzelnen Bearbeitungsstufen sind unterschiedlich hoch. Die einseitige Belastung der Stößel sowie die Stößel-, Tisch- und Werkzeugdurchbiegungen wirken sich ungünstig auf die Bearbeitung und das Ausgangsteil aus.

[0007] Zur Vermeidung von Werkzeug-und Pressenbruch ist zum einen jede Bearbeitungsstufe und zum anderen sind die Bearbeitungsstufen jedes der Stößel insgesamt abzusichern. Bei übermäßigen Druckerhöhungen in einzelnen Bearbeitungsstufen und in den einzelnen Pleueln muß die Transferpresse abschalten, und es ist somit zur Sicherung der Werkzeuge und der Transferpresse ein hoher Aufwand zu betreiben.

[0008] Die Werkzeuge bzw. Werkzeugsätze sind nicht separat einstellbar und somit vorab auf die Bearbeitungswerte einzustellen. Eine Änderung der Einstellung eines Werkzeugs bewirkt im allgemeinen die Änderung aller Werkzeuge. Die Massen der Greiferschienen sind zu beschleunigen, so daß allein schon wegen des großen Mittenabstands der Werkzeuge und dementsprechend der großen Umsetzbewegung der Blechteile pro Stößeltakt, der Ausstoß der Transferpresse gering ist. Hohe Beschleunigungswerte, und hier die Beschleunigungen großer Massen, führen zu Schwingungen in allen Pressenteilen. Es ist die Genauigkeit in dem Transfer und in der Umformung der Werkstücke beeinträchtigt. Die Umsetzbewegung der Blechteile entspricht auch bei Transferpressen dem Mittenabstand der Werkzeuge.

[0009] Aus der Publikation, Metalworking Production, 101 (May 17 1957) H.20, Seiten 845 bis 848 ist sowohl eine Pressenstraße, als auch eine Mehrständer-Transferpresse zum Bearbeiten von Blechteilen bekannt. Letztere weist eine Einrichtung zum Umsetzen der Blechteile in den Bearbeitungsstufen auf mit über die Länge des Teiletransports sich erstreckenden vor und hinter den Stößeln der Presse positionierten und bewegbaren Greiferstangen. Bei Neueinrichten der Presse werden vermittels aus und in die Presse verfahrbaren Schiebetischen Teilstücke dieser Greiferschienen und Werkzeuge gewechselt.

[0010] Aus der DE-A1-34 02 627 ist eine Pressenstraße aus vier Einzelpressen bekannt. Jede der Pressen weist ein Gesenk auf. Zwischen Presse und Presse und somit zwischen Gesenk und Gesenk ist jeweils ein Zwischenablagetisch angeordnet zur Aufnahme der in die bzw. aus den Gesenken zu transportierenden Werkstücke. Zum Bewegen der Werkstücke in vertikaler Richtung, Heben und Senken und in horizontaler Richtung in und entgegen der Umsetzrichtung, dient jeweils eine Hebe- und Senkeinrichtung als Bodengerät zum Beginn der Pressenstraße, am Ende dieser und zwischen jeder Einzelpresse. Am einen Ende der Pressenstraße befindet sich eine Längsantriebseinheit. Die Werkstücke sind vermittels Saugern erfaßbar und zu transportieren. Die Sauger sind an Überführungsstangen gehalten. Diese sind in Führungen der Bodengeräte horizontal verschieblich gelagert und untereinander und mit der Längsantriebseinheit durch Stäbe verbunden. Die Saugvorrichtungen wirken von oben auf die Werkstücke und auch die Stäbe befinden sich oberhalb der Blechteiletransportebene. Großflächige Blechteile in hoher Stückzahl sind nicht in der Pressenstraße verarbeitbar, da nur ein hinten liegendes Transportsystem Platz hat und die Entfernungen von Werkzeug zu Werkzeug bzw. von Werkzeug zu Zwischenablagetisch zu groß sind. Die Bodengeräte behindern ein Zusammenrücken der Einzelpressen zu einer Kompaktanlage. Jede Presse für sich führt einen ungleichmäßigen Lauf aus, so daß die Verlustzeit in der Gesamtzeit für die Umsetzbewegung höhere Beschleunigungen erwarten lassen.

[0011] Zur Erhöhung der Ausstoßquote ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Länge der Umsetzbewegung der Blechteile je Stößelhub zu verkürzen, um so die Beschleunigungswerte herabzusetzen und die Elemente der Einrichtung zum Umsetzen der Blechteile in Zeiten des Auswechselns der Werkzeuge derart anzuheben, daß diese den Wechselvorgang nicht behindern.

[0012] Die Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Kombination der gegenständlichen Gesamt-Merkmale nach dem Anspruch 1 oder dem Anspruch 2 zu einer in ihrer Art neuen, kompakten Hybrid-Pressen-Anlage vor. Die Merkmale der weiteren Ansprüche stellen bevorzugte Lösungen dar.

[0013] Gegenüber einer Pressenstraße und einer Mehrständer-Stufenpresse ist von Vorteil, daß die Hybrid-Pressen-Anlage nach der Erfindung eine wesentlich geringere Gesamt-Aufstellfläche beansprucht. Die Transportwege der Blechteile sind insgesamt wesentlich verringert. Die Hubzahl, der Ausstoß, der Pressen-Anlage kann erhöht werden. Die Pressen-Anlage bildet ein in sich geschlossenes System, ohne daß sich die Bearbeitungsstufen durch die Umformvorgänge gegenseitig beeinflussen. Von Vorteil ist hierbei die zentrale Steuerung aller Systeme wie Druckverbraucher, der Bewegungsabläufe, des Werkzeugwechsel u.dgl..

[0014] Gegenüber einer Mehrständer-Stufenpresse ist der Wegfall der gegenseitigen Beeinflussung der Bearbeitungsstufen von Vorteil, weiterhin die Möglichkeit der Absicherung jedes Werkzeugs und somit jedes Stößels durch separate Überlastsicherungen. Es wird von daher ein verbesserter Überlastschutz erreicht. Jedes Werkzeug ist separat einstellbar und die Nacharbeit dieser ist wesentlich erleichtert. Die Zugänglichkeit zu den Stößeln, zu den Werkzeugspannern, den Werkzeugen und zu den Teileaufnahmeelementen ist verbessert. Weiterhin von Vorteil sind die geringen Massen und der kleinere Raumbedarf der Schiebetische, der ruhigere Blechteiletransport, die Integration der Zwischenablagen aktiv in den Werkstückdurchlauf, - Anpassung an die Schräglage der ankommenden Blechteile und Vorgabe einer neuen Schräglage, - und die leichtere Ausführung der Pressen-Anlage bei erhöhter Anzahl an Aufstellflächen. Die statischen und dynamischen Belastungen auf das Fundament sind verringert und gleichmäßiger verteilt.

[0015] Anhand von Ausführungsbeispielen soll im folgenden die Erfindung erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in den
Fig. 1A bis 1F
die Entwicklung von der Pressenstraße über die Mehrständer-Transferpresse zur Hybrid-Pressen-Anlage,
Fig. 2
eine Vorderansicht auf eine Hybrid-Pressen-Anlage nach der Erfindung,
Fig. 3
eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Hybrid-Pressen-Anlage unter Weglassung der Kopfstücke,
Fig. 4
eine Seitenansicht auf die Hybrid-Pressen-Anlage nach Fig. 2 und
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 2 gezeigten Einzelheit Z.


[0016] In den Fig. 1A bis 1F sind gleiche Bauelemente mit gleichen Kennziffern versehen worden. Fig. 1A zeigt eine Pressenstraße mit einer Kopfpresse 1 und weiteren Folgepressen 2. Das von einer Zufuhreinrichtung 3 der Kopfpresse 1 zugeführte Blechteil wird in dieser von einem Blechhalterstößel in einem Zieh-Werkzeug gehalten und von einem weiteren Stößel umgeformt. Die Bewegungen der Stößel zum Halten und zum Umformen erfolgen von oben nach unten. Für die Weiterbearbeitung der Blechteile in den Folgepressen ist somit zumindest eine Wendeeinrichtung 6 erforderlich. Der Transport der Blechteile durch die Pressenstraße bis in die Entnahmeeinrichtung 4 erfolgt vermittels Feeder 5. Mit 9 sind Ständer der Pressen 1, 2 angedeutet.

[0017] Durch Verwendung eines im Pressentisch der Kopfpresse 1 in Fig. 1B angeordneten Ziehapparats 7 mit von unten nach oben wirkendem Ziehkissen wurde der Abstand zwischen der Kopfpresse 1 und der Folgepresse 2 verringert.

[0018] Fig. 1C zeigt eine kombinierte Pressen-Anlage mit doppeltwirkender Ziehpresse 1, einer Wendeeinrichtung 6 und einer Drei-Ständer Transferpresse mit den Ständern 9 und einer Einrichtung 8 zum Umsetzen der Werkstücke durch die Bearbeitungsstufen der Transferpresse. Die Werkzeugsätze von z.B. jeweils zwei Bearbeitungsstufen können vermittels Schiebetischen 11 ausgewechselt werden.

[0019] Die in Fig. 1D gezeigte Vier-Ständer-Transferpresse weist mit der doppelt wirkenden Kopfpresse 1 eine von unten nach oben arbeitende Ziehstufe 10 auf und eine durch die Transferpresse geführte Einrichtung 8 zum Umsetzen der Werkstücke.

[0020] In Fig. 1E ist die Kopfpresse 1 eine einfachwirkende Presse mit in den Pressentisch integriertem Ziehapparat 7.

[0021] Fig. 1F zeigt in einer vereinfachten Vorderansicht und Draufsicht eine Hybrid-Pressen-Anlage nach der Erfindung im Vergleich zu den Vorgängerentwicklungsstufen, wie sie im nachfolgenden zu den Fig. 2 bis 5 näher erläutert wird. Wesentliche und neue Elemente der Erfindung sind bereits aus dieser schematischen Darstellung erkennbar. Zwischen jeder Bearbeitungsstufe ist jeweils eine Zwischenablage 12 angeordnet. Jede Bearbeitungsstufe kann sowohl ein Werkzeug für ein zu bearbeitendes Blechteil oder auch mehrere Werkzeuge für mehrere gleichzeitig in der Bearbeitungsstufe zu bearbeitende Blechteile enthalten. Die Einrichtung 13 zum Umsetzen der Werkstücke ist oberhalb der Blechteiletransportebene - oberhalb der Zwischenablagen 12 - orientiert.

[0022] Entsprechend Fig. 2 werden Blechteile 39 einzeln, oder wenn z.B. beide Innenseiten von Türen eines Personenkraftwagens zu fertigen sind, dann zwei Blechteile 39, 39', vermittels einer Zufuhreinrichtung 3 der Kopfpresse 1 zugeführt. Die Kopfpresse 1 ist beispielsweise eine Ziehpresse mit einem Ziehapparat 7. Die Ziehpresse 1 weist vier Ständer auf. Mit 18 ist das linke Ständerpaar, mit 16 das rechte Ständerpaar positioniert. Die der Ziehpresse 1 nachgeordneten Folgepressen 2 sind mitweiteren Bearbeitungsfolgen für die Bearbeitung der Blechteile 39 ausgerüstet. Die Bearbeitung umfaßt ggf. auch Nachziehstufen. Die Folgenpressen 2 weisen gleichfalls vier Ständer 16, 17 auf. Die vorne befindlichen Ständer 16, 17, 18 sind insgesamt nicht dargestellt worden. Die Pressen 1, 2 sind nebeneinander aufgestellt mit nur geringfügigem Abstand der abstützenden Bereiche der Ständer 16, 17. Die Kopfstücke 21 der Pressen 1, 2 sind über Paßstücke 22 auf den abstützenden, tragenden Bereichen der Ständer 18, 16 bzw. 17, 16 aufgesetzt und durch Spannanker 46, Fig. 3, 4, 5, gehalten. Jede Presse 1, 2 weist einen über Pleuel 25 vertikal bewegbaren Stößel 26 auf. Es sind je Stößel 26 jeweils vier Pleuel 25 vorhanden. Wie es Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 4 für die Ziehpresse 1 erkennen läßt, greifen die Pleuel 25 an diagonal, entfernt voneinander liegenden Druckpunkten 27 an dem Stößel 26 an. Die Pleuel 25 sind Kurven-, oder wie es Fig. 4 zeigt, Kurbelwellen-getrieben. Der Antrieb erfolgt über eine Welle 23, die sich über die Länge der Hybrid Pressen-Anlage erstreckt und die von einem Hauptmotor 45, in Fig. 4, ggf. auch von einem zweiten Motor, über eine Kupplungs-Bremseinheit 24 gedreht wird. Jeder Presse 1, 2 ist ein Pressentisch 15 zugeordnet, über den sich die Ständer 18, 16 bzw. 17, 16 bzw. deren abstützende Bereiche auf Stützen 19 abstützen. Zwischen den Pressentischen 15 und den Ständern 16 bis 18 sind gleichfalls Paßstücke 22 eingesetzt, um auch hier Seitenversetzungen zu vermeiden. Die Kopfstücke 21 und die Pressentische 15 sind gleichfalls mit geringem Abstand, Spalt 47, zueinander aufgesetzt zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflussungen. Die für die Ständer 16 bis 18 gemeinsamen Stützen 19 sind auf Aufstellflächen 20 des Fundaments 14 aufgestellt. Jedem Stößel 26 ist ein Schiebetisch 11 zugeordnet, über die die einzelnen Werkzeuge 28, 29 austauschbar sind. Zwischen jeweils zwei Pressen 1, 2 bzw. 2, 2 mit den durch die Werkzeuge 28, 29 charakterisierten Bearbeitungsstufen ist eine Zwischenablage 12 angeordnet. Die Zwischenablagen 12 sind z.B. mittig zu den Mittenabständen der Werkzeuge 28, 29 und zwischen den Ständern 16, 17 angeordnet, um so die Umsetzbewegung der Blechteile 39 je Stößelhub zu halbieren.

[0023] Für die Umsetzbewegung der Blechteile 39 ist eine Einrichtung zum Umsetzen vorgesehen, die allgemein mit 13 positioniert ist und deren wesentliche Elemente oberhalb der Blechteiletransportebene 35 befindlich sind. Die Umsetzeinrichtung 13 besteht hierbei aus zunächst zwei Laufschienen 36, die sich von der Zufuhreinrichtung 3 bis zur Entnahmeeinrichtung 4 durch die Länge der Hybrid-Pressen-Anlage erstrecken können, wobei eine erste Laufschiene 36 beim Betrachten der Fig. 2 hinter den Stößeln 26 und den Werkzeugoberteilen 28 und eine zweite Laufschiene 36 vor den Stößeln 26 und den Werkzeugoberteilen 28 heb- und senkbar an den Pressen 1, 2 gelagert ist. Die Hebe- und Senkbewegungen der Laufschienen 36 werden über Hebeeinrichtungen 40 erreicht, die an Ständern 16 oder 17 der Pressen 1, 2 angebracht sind und z.B. die horizontale Verstellbewegung jeweils eines vor und hinter den Stößeln 26 geführten Hebegestänges 41 in Vertikalbewegungen für die Laufschienen 36 umsetzen. Die Hebe- und Senkbewegungen der beiden Laufschienen 36 erfolgen synchron und im Takt der Hybrid-Pressen-Anlage vermittels von der Welle 23 über ein Getriebe 30, eine Drehwelle 31, ein Zwischenzahnrad 32 und einen Kurvenabgriff auf Kurvenfolgerhebel 34 übertragene Bewegungen. Jedes der Hebegestänge 41 ist über ein Gelenk mit dem jeweiligen Kurvenfolgerhebel 34 wirkverbunden.

[0024] Auf jeder der parallel geführten Laufschienen 36 sind Laufwagen 37 in Längserstreckung der Laufschienen 36 bewegbar. Dabei sind gegenüberliegende Laufwagen 37 untereinander durch Saugerbrücken 42 verbunden, wie es aus Fig. 3 näher erkennbar ist.

[0025] Der Bewegungsantrieb der Laufwagen 37 in und entgegen der Richtung der Transferbewegung erfolgt über Transportgestänge 38 von Kurvenfolgerhebeln 33 aus, die ebenfalls über das Getriebe 30, die Drehwelle 31, das Zwischenzahnrad 32 und einen Kurvenabgriff bewegt werden. Die erwähnten Kurvenabgriffe kommen hierbei durch Anlage der Kurvenfolgerhebel 33 bzw. 34 an über das Getriebe 30, Getriebegestänge 31 und Zwischenzahnrad 32 drehangetriebenen Steuerkurven 48 (Fig. 3) zustande.

[0026] Fig. 3 entspricht der Darstellung eines horizontalen Schnittes durch die Hybrid-Pressen-Anlage oberhalb der in Fig. 2 mit 35 angedeuteten Blechteiletransportebene.

[0027] In der Zuführeinrichtung 3 sind Bleche unterschiedlicher Größe (und Dicke) dargestellt. Mit 39 ist ein großflächiges Ausgangsblech, mit 39' sind zwei kleinere Ausgangsbleche angedeutet. Dementsprechend sind dann ein oder auch zwei Werkzeuge für jede Bearbeitungsstufe in die Hybrid-Pressen-Anlage einzubringen. In jede Presse 1, 2 ist hierfür jeweils ein Schiebetisch 11 über Schienen geschoben. Die auf diesen befestigten und beim Einrichten der Hybrid-Pressen-Anlage auf neue Werkstücke aus- bzw. einwechselbaren Werkzeuge sind nicht dagestellt worden. Jedem Stößel 26 ist ein Werkzeug bzw. sind zwei Werkzeuge aus Werkzeugoberteil 28 und Werkzeugunterteil 29 zugeordnet. Während die Schiebetische 11 aus den Pressen 1, 2 der Hybrid-Pressen Anlage einseitig (zeichnerisch nach oben) herauszufahren sind, können von der anderen Seite der Hybrid-Pressen-Anlage über die, in der Fig. 3 unten dargestellten Schiebetische 11 Werkzeuge eingefahren werden.

[0028] Anhand der Schnittfläche und der unterschiedlichen Schraffurrichtung in den Ständern 16, 17 ist die Mehrteiligkeit der Ständer 16, 17 zu erkennen. Mehrteiligkeit bezieht sich hierbei auf die tragenden, abstützenden Bereiche, nicht jedoch auf Verkleidungsteile. Der Abstand zwischen den Ständern 16, 17, bzw. deren tragenden, abstützenden Bereiche, sowie der Abstand der Kopfstücke 21 und der Pressentische 15 (Fig. 1) zueinander, Spalte 47, ist ein solcher, daß eine gegenseitige Beeinflussung der Einzelpressen 1, 2 ausgeschlossen ist. Darüberhinaus sieht die Erfindung vor, ohne von dem Gedanken der Erfindung abzuweichen, für jeweils zwei aneinander gestellte Pressen jeweils einen Ständer 16, 17 bzw. ein Ständerpaar - vorne- und hintenliegende Anordnung - zu verwenden. Eine Einständer-Anordnung ist auch dann gegeben, wenn innerhalb eines zwei Kopfstücke 21 benachbarter Pressen 1, 2 bzw. 2, 2 abstützenden Ständers 16, 17 zwei Spannanker 46 und zwei, jeweils ein benachbartes Kopfstück 21 abstützender Bereiche in Art von Hülsen mit zentrischen oder einem, dann exzentrischen Spannankern 46 vorhanden sind. Solche Anordnungen führen zu einer wesentlichen Verringerung, bis auf eine vernachlässigbare Größe, der gegenseitigen Beeinflussung benachbarter Bearbeitungsstufen. Mitunter wird bei einer Anordnung mit der zweifachen Anordnung von Spannanker 46 und tragenden, abstützenden Bereichen auch von Zwei-Ständer-Anordnungen gesprochen. Bei Verwendung von jeweils einem Kopfstück 21 und einem Pressentisch 15 je Presse 1, 2 sind diese über den Ständer 16 bzw. 17 untereinander mittelbar verbunden.

[0029] Darüberhinaus ist die Verwendung eines allen Pressen 1, 2 gemeinsamen Kopfstückes 21, wie auch eines einzigen Pressentisches 15, möglich. Die Darstellungen in den Fign. 2 und 3 gehen von Kopfstücken 21 und Pressentischen 15 in der Anzahl der Einzelpressen der gesamten Hybrid-Pressen-Anlage aus, ohne jedoch den Gedanken nach der Erfindung hierauf beschränken zu wollen. Zwischen den benachbarten Bearbeitungsstufen sind Zwischenablagen 12 erkennbar mit den Blechteileaufnahmen 44. Die nach oben weisenden Blechteileaufnahmen 44 zum Abstützen der Blechteile 39 von unten, sind in der Höhe, auf die Größe, Form und Schräglage der Blechteile 39 mittels Stellmittel vollautomatisch einstellbar. Stellmittel, Getriebe und Verstellstangen sind im einzelnen nicht dargestellt worden, da diese Mittel und deren Einbau in die Zwischenablagen 12 ohne weiteres vorstellbar sind.

[0030] Die Laufwagen 37 können, wie es Fig. 3 zeigt, vermittels des Transportgestänges 38 bei entsprechender Auslegung der Bewegung der Kurvenfolgerhebel 33 unterschiedliche Bewegungen ausführen, um einerseits in Verbindung mit den Hebe-Senk-Bewegungen der Laufschienen 36 Blechteile 39 aus den Werkzeugen 29 heraus in die Zwischenablagen 12 und gleichzeitig Blechteile 39 von den Zwischenablagen 12 in die folgenden Werkzeuge 29 zu transportieren, und um andererseits während der Umformphase in den Zwischenräumen zwischen dem Werkzeug bzw. Stößel einer Presse und der Zwischenablage 12 zu verweilen. Damit die Laufwagen 37 in den einzelnen Bewegungsphasen auch unterschiedlich weite Schritte durchfahren können, sind der erste, dritte, fünfte und jeder übernächste Laufwagen 37 über jeweils ein Transportgestänge 38, das hier zwischen den Laufschienen 36 liegt, und der zweite, vierte und jeder dann übernächste Laufwagen 37 über das außenliegende Transportgestänge 38 bewegbar. Jedes Transportgestänge 38 ist über einen Kurvenfolgerhebel 33 an eine der von der Welle 23 bewegten Steuerkurven 48 gelegt. Die Saugerbrücken 42 sind durch eine zusätzliche Absenkbewegung der Laufschienen 36 auf Stützglieder 43 an den Schiebetischen 11 auflegbar und daran anschließend von den Laufwagen 37 abkuppelbar, um diese zugleich mit den Werkzeugen 28, 29 auszutauschen.

[0031] In der Fig. 4 ist der Antrieb der Welle 23 und der Antrieb des Stößels 26 der Pressen, hier der Ziehpresse 1, angedeutet. In dem Gestell der Ziehpresse 1 ist ein Motor 45 festgesetzt, der vermittels Keilriemen und Schwungmasse die Welle 23 über eine Kupplungs-Bremseinheit 24 dreht. Von dieser Welle 23 werden die Bewegungen der Stößel 26 der Pressen 1, 2, die Hebe-Senk-Bewegungen der Laufschienen 36 und die Transferbewegungen der Laufwagen 37 abgegriffen, um so Synchronität der Bewegungen zu erreichen. Die Verstellbewegungen der Blechteileaufnahmen 44 sind durch Pfeile angedeutet. Die Kennziffern 13 verweisen auf die Umsetzeinrichtung für die Blechteile 39, mit dem Hebe-Gestänge 41 für die Laufschienen 36, den Laufwagen 37 und den Saugerbalken 42 mit angedeuteten z.B. Unterdruck-Haltemitteln, Saugern. Mit 46 sind Spannanker beziffert zwischen Kopfstück 21 und Pressentisch 15. Die weiteren Kennziffern dienen der Orientierung beim Vergleich mit den Fig. 2 und 3.

[0032] Fig. 5 dient der besseren Erkennbarkeit der Ständerbereiche bzw. Abstützbereiche zwischen zwei Pressen, z.B. zwischen den Pressen 1 und 2. Die mit 21 bezifferten Kopfstücke sind auf Ständern 16 bzw. 17 vermittels der Paßstücke 22 aufgesetzt. Die Ständer 16, 17 sind auf den Pressentischen 15 vermittels weiterer Paßstücke 22 aufgesetzt. Jede Einzelpresse 1, 2 wird über die Spannanker 46 gehalten. Die Pressentische 15 sind über die Stützen 19 aufgestellt. Wie zuvor bereits angeführt, können die Kopfstücke 21 benachbarter Pressen 1, 2 bzw. 2, 2 auch auf einem, dann gemeinsamen Ständer 16 bzw. 17 bzw. auf einen einzigen, tragenden Bereich eines Ständerns 16, 17 aufgesetzt sein. Desweiteren können die Ständer 16, 17 direkt über eine Stütze 19 aufgestellt sein.


Ansprüche

1. Pressen-Anlage mit einer Kopfpresse (1) und weiteren, der Kopfpresse (1) nachgeordneten Folgepressen (2) zum Bearbeiten von Blechteilen (39), mit Einrichtungen zum Zuführen (3) und Entnehmen (4) der Blechteile (39) und zum Umsetzen (13) der Blechteile (39) in den Bearbeitungsstufen (28, 29) und mit Zwischenablagen (43) zwischen den Bearbeitungsstufen (28, 29), wobei jede der Pressen (1, 2) einen mittels Antrieb (23, 24, 25) auf- und abbewegbaren Stößel (26) für die Bearbeitung, einen Pressentisch (15) und Pressenständer (16, 17, 18) zum Stützen des Kopfstückes (21) aufweist und einen dem Stößel (26) zugeordneten Schiebetisch (11) für den Werkzeugwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß

- Kopfpresse (1) und Folgepressen (2) insgesamt mit nur geringfügigem Abstand (Spalte 47) benachbart zueinander aufgestellt sind, indem Ständer (16, 17) bzw. Ständerpaare (16, 17) benachbarter Pressen (1, 2) bzw. (2, 2) nebeneinander auf einer gemeinsamen Aufstellfläche (20) aufgesetzt sind,

- die Kopfstücke (21) separat über jeweils einen abstützenden Bereich eines der benachbart aufgestellten Ständer (16, 17) gehalten sind,

- jedem der Stößel (26) nur eine Bearbeitungsstufe je Blechteil (39, 39') - zumindest ein Werkzeug (28, 29) - zugeordnet ist,

- die Zwischenablagen (12) zwischen den Ständerpaaren (16, 17) zweier benachbarter Pressen (1, 2) bzw. (2, 2) angeordnet sind,

- die Bewegungen der Stößel (26) und die Bewegungen der Einrichtung (13) zum Umsetzen der Blechteile (39) von einer gemeinsamen Welle (23) abgegriffen werden und

- die die Blechteile (39) umsetzenden Haltemittel (37, 42) durch Verschiebemittel (33, 38) bewegbar sind, wobei die Haltemittel (37, 42) und die Verschiebemittel (33, 38) oberhalb der Blechteiletransportebene (35) an den Pressen (1, 2) geführt bzw. gelagert sind.


 
2. Pressen-Anlage mit einer Kopfpresse (1) und weiteren, der Kopfpresse (1) nachgeordneten Folgepressen (2) zum Bearbeiten von Blechteilen (39), mit Einrichtungen zum Zuführen (3) und Entnehmen (4) der Blechteile (39) und zum Umsetzen (13) der Blechteile (39) in den Bearbeitungsstufen (28, 29) und mit Zwischenablagen (43) zwischen den Bearbeitungsstufen (28, 29), wobei jede der Pressen (1, 2) einen mittels Antrieb (23, 24, 25) auf- und abbewegbaren Stößel (26) für die Bearbeitung einen Pressentisch (15) und Pressenständer (16, 17, 18) zum Stützen des Kopfstückes (21) aufweist und einen dem Stößel (26) zugeordneten Schiebetisch (11) für den Werkzeugwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß

- Kopfpresse (1) und Folgepressen (2) insgesamt mit nur geringfügigem Abstand benachbart zueinander aufgestellt sind, indem Ständer (16, 17) bzw. Ständerpaare (16, 17) jeweils einen gemeinsamen Ständer bzw. ein gemeinsames Ständerpaar für jeweils zwei Pressen bilden und

- für das Abstützen der Kopfstücke (21) benachbarter Pressen (1, 2) ein Ständer (16, 17) bzw. ein Ständerpaar (16, 17) zum Tragen kommt,

- jedem der Stößel (26) nur eine Bearbeitungsstufe je Blechteil (39, 39') - zumindest ein Werkzeug (28, 29) - zugeordnet ist,

- die Zwischenablagen (12) zwischen den gemeinsamen Ständerpaaren (16, 17) zweier benachbarter Pressen, (1, 2) bzw. (2, 2) angeordnet sind,

- die Bewegungen der Stößel (26) und die Bewegungen der Einrichtung (13) zum Umsetzen der Blechteile (39) von einer gemeinsamen Welle abgegriffen werden, und

- die die Blechteile (39) umsetzenden Haltemittel (37, 42) durch Verschiebemittel (33, 38) bewegbar sind, wobei die Haltemittel (37, 42) und die Verschiebemittel (33, 38) oberhalb der Blechteiletransportebene (35) an den Pressen (1, 2) geführt bzw. gelagert sind.


 
3. Pressen-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfpresse (1) eine Ziehpresse mit von unten wirkendem Ziehapparat (7) ist und zumindest eine der Folgepressen (2) mit einer Nachziehstufe ausgerüstet ist.
 
4. Pressen-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13) zum Umsetzen der Blechteile (39) sich von dem Bereich der Zuführung (3) bis zu dem Bereich der Entnahme (4) der Blechteile (39) durch die Pressen-Anlage mit deren Einzelpressen (1, 2) erstreckt und durch Hängefördermittel (36, 37, 38, 40, 42) gebildet wird.
 
5. Pressen-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechteileaufnahmen (44) der Zwischenablagen (12) horizontal und vertikal und mit Bezug auf eine Schräglage der Blechteile (39) verstellbar sind.
 
6. Pressen-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stößel (26) in zumindest zwei Druckpunkten (27) über die Antriebsmittel der Presse (1, 2) heb- und senkbar ist.
 
7. Pressen-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Blechteile (39) umsetzenden Haltemittel, Saugerbrücken (42) aufweisen, die an Laufwagen (37) befestigt sind und die Laufwagen (37) beabstandet zueinander in Laufschienen geführt (36) sind, wobei die Laufschienen (36) sich auf gegenüberliegenden Seiten der Stößel (26) und Werkzeuge (28, 29) in Längsrichtung der Pressen-Anlage und oberhalb der Blechteiletransportebene (35) erstrecken, und die Laufwagen (37) in Längsrichtung der Pressen-Anlage und die Laufschienen (36) in Hebe-Senkrichtung im Takt der Pressen-Anlage bewegbar sind.
 


Claims

1. Press installation with a head press (1) and further follow-on presses (2) arranged downstream of the head press (1) for machining sheet-metal parts (39), with devices for supplying (3) and removing (4) the sheet-metal parts (39) and for transferring (13) the sheet-metal parts (39) in the machining stages (28, 29) and with intermediate repositories (12) between the machining stages (28, 29), each of the presses (1, 2) having a ram (26) for machining which can be moved up and down by means of drive (23, 24, 25), a press bed (15) and press stands (16, 17, 18) for supporting the headpiece (21) and a sliding table (11) for tool change assigned to the ram (26), characterised in that

- head press (1) and follow-on presses (2) as a whole are erected with only a slight spacing (gaps 47) adjacently to one another by stands (16, 17) or pairs of stands (16, 17) of adjacent presses (1, 2) and (2, 2) being placed next to one another on a common erection surface (20),

- the headpieces (21) are in each case held separately via a supporting region of one of the adjacently erected stands (16, 17),

- each of the rams (26) is assigned only one machining stage per sheet-metal part (39, 39') - at least one tool (28, 29),

- the intermediate repositories (12) are arranged between the pairs of stands (16, 17) of two adjacent presses (1, 2) and (2, 2),

- the movements of the rams (26) and the movements of the device (13) for transferring the sheet-metal parts (39) are picked up from a common shaft (23), and

- the holding means (37, 42) which transfer the sheet-metal parts (39) can be moved by displacement means (33, 38), the holding means (37, 42) and the displacement means (33, 38) being guided or mounted on the presses (1, 2) above the sheet-metal part transport plane (35).


 
2. Press installation with a head press (1) and further follow-on presses (2) arranged downstream of the head press (1) for machining sheet-metal parts (39), with devices for supplying (3) and removing (4) the sheet-metal parts (39) and for transferring (13) the sheet-metal parts (39) in the machining stages (28, 29) and with intermediate repositories (12) between the machining stages (28, 29), each of the presses (1, 2) having a ram (26) for machining which can be moved up and down by means of drive (23, 24, 25), a press bed (15) and press stands (16, 17, 18) for supporting the headpiece (21) and a sliding table (11) for tool change assigned to the ram (26), characterised in that

- head press (1) and follow-on presses (2) as a whole are erected with only a slight spacing adjacently to one another by stands (16, 17) or pairs of stands (16, 17) in each case forming a common stand or a common pair of stands for in each case two presses, and

- a stand (16, 17) or a pair of stands (16, 17) is used for supporting the headpieces (21) of adjacent presses (1, 2),

- each of the rams (26) is assigned only one machining stage per sheet-metal part (39, 39') - at least one tool (28, 29),

- the intermediate repositories (12) are arranged between the common pairs of stands (16, 17) of two adjacent presses (1, 2) and (2, 2),

- the movements of the rams (26) and the movements of the device (13) for transferring the sheet-metal parts (39) are picked up from a common shaft, and

- the holding means (37, 42) which transfer the sheet-metal parts (39) can be moved by displacement means (33, 38), the holding means (37, 42) and the displacement means (33, 38) being guided or mounted on the presses (1, 2) above the sheet-metal part transport plane (35).


 
3. Press installation according to Claim 1 or 2, characterised in that the head press (1) is a drawing press with drawing apparatus (7) acting from below and at least one of the follow-on presses (2) is equipped with a redrawing stage.
 
4. Press installation according to Claim 1 or 2, characterised in that the device (13) for transferring the sheet-metal parts (39) extends through the press installation with its individual presses (1, 2) from the region of supply (3) to the region of removal (4) of the sheet-metal parts (39) and is formed by overhead conveying means (36, 37, 38, 40, 42).
 
5. Press installation according to Claim 1 or 2, characterised in that the sheet-metal part receivers (44) of the intermediate repositories (12) can be displaced horizontally and vertically and in relation to an inclined position of the sheet-metal parts (39).
 
6. Press installation according to Claim 1 or 2, characterised in that each ram (26) can be raised and lowered in at least two pressure points (27) via the drive means of the press (1, 2).
 
7. Press installation according to Claim 4, characterised in that the holding means which transfer the sheet-metal parts (39) have sucker bridges (42) which are fastened on running carriages (37) and the running carriages (37) are guided at a spacing from one another in running rails (36), the running rails (36) extending on opposite sides of the rams (26) and tools (28, 29) in the longitudinal direction of the press installation and above the sheet-metal part transport plane (35), and the running carriages (37) being movable in the longitudinal direction of the press installation and the running rails (36) in the raising/lowering direction in the cycle of the press installation.
 


Revendications

1. Installation de presses comportant une presse principale (1) et plusieurs presses complémentaires (2) disposées à la suite de la presse principale (1) pour travailler des pièces de tôle (39), pourvue d'équipements pour l'amenée (3) et la reprise (4) des pièces de tôle (39) et pour le retournement (13) de ces pièces de tôle (39) dans les postes de travail (28, 29) et comportant des zone de stockage intermédiaire (43) disposées entre les postes de travail (28, 29), chaque presse (1, 2) comportant un poussoir à mouvement alternatif ascendant et descendant (26) actionné par un dispositif d'entraînement (23, 24, 25), une table de presse (15), des colonnes de presse (16, 17, 18) pour supporter la pièce de tête (21), ainsi qu'une table coulissante (11) associée au poussoir (26) pour le remplacement des outils, caractérisée en ce que :

- la presse principale (1) et les presses complémentaires (2) sont montées de façon contiguë avec un espacement faible (fente 47), les colonnes (16, 17), respectivement les couples de colonnes (16, 17), des presses voisines (1, 2), respectivement (2, 3) étant montées côte à côte sur une même base de montage (20),

- les pièces de tête (21) sont maintenues séparément par un élément support de la colonne (16, 17) proche,

- chaque poussoir (26) est associé à au moins un outil (28, 29) par poste de travail pour chaque pièce de tôle (39, 39')

- les zones de stockage intermédiaire (12) sont disposées entre les paires de colonnes (16, 17) de deux presses adjacentes (1, 2) respectivement (2, 2)

- les mouvements des poussoirs (26) et les mouvements du dispositif (13) pour retourner les pièces de tôle (39) sont produits par un arbre (23) commun, et

- les moyens de maintien (37, 42) qui retournent les pièces de tôle (39) sont actionnés par des moyens de coulissement (33, 38), les moyens de maintien (37, 42) et les moyens de coulissement (33, 38) étant montés, respectivement guidés au-dessus de la surface (35) de transport des pièces de tôle des presses (1, 2).


 
2. Installation de presses comportant une presse principale (1) et plusieurs presses complémentaires (2) disposées à la suite de la presse principale (1) pour travailler des pièces de tôle (39), pourvue d'équipements pour l'amenée (3) et la reprise (4) des pièces de tôle (39) et pour le retournement (13) de ces pièces de tôle (39) dans les postes de travail (28, 29) et comportant des zones de stockage intermédiaire (43) disposées entre les postes de travail (28, 29), chaque presse (1, 2) comportant un poussoir à mouvement alternatif ascendant et descendant (26) actionné par un dispositif d'entraînement (23, 24, 25), une table de presse (15), des colonnes de presse (16, 17, 18) pour supporter la pièce de tête (21), ainsi qu'une table coulissante (11) associée au poussoir (26) pour le remplacement des outils, caractérisée en ce que :

- la presse principale (1) et les presses complémentaires (2) sont montées de façon contiguë avec un espacement faible, les colonnes (16, 17) respectivement les paires de colonnes (16, 17) constituant une colonne respectivement une paire de colonnes commune à deux presses voisines, et

- une colonne (16, 17), respectivement, une paire de colonnes (16, 17), est utilisée pour porter les pièces de tête (21) de presses voisines (1, 2),

- chaque poussoir (26) est associé à au moins un outil (28, 29) par poste de travail pour chaque pièce de tôle (39, 39')

- les zones de stockage intermédiaire (12) sont disposées entre les paires de colonnes communes (16, 17) de deux presses adjacentes (1, 2) respectivement (2, 2)

- les mouvements des poussoirs (26) et les mouvements du dispositif (13) pour retourner les pièces de tôle (39) sont produits par un arbre commun, et

- les moyens de maintien (37, 42) qui retournent les pièces de tôle (39) sont actionnés par des moyens de coulissement (33, 38), les moyens de maintien (37, 42) et les moyens de coulissement (33, 38) étant montés, respectivement guidés au-dessus de la surface (35) de transport des pièces de tôle des presses (1, 2).


 
3. Installation de presses selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la presse principale (1) est une presse d'emboutissage comportant un dispositif d'emboutissage (7) actif depuis le bas, et en ce qu'au moins une des presses complémentaires (2) comporte un poste d'emboutissage ultérieur.
 
4. Installation de presses selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le dispositif (13) pour retourner les pièces de tôle (39) s'étend depuis la zone d'amenée (3) jusqu'à la zone de reprise (4) des pièces de tôle (39) à travers toute l'installation composée des presses individuelles (1, 2) et comporte des moyens de transport en forme de suspensoirs (36, 37, 38, 40, 42).
 
5. Installation de presses selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les moyens de prise en charge (44) des zones de stockage intermédiaire (12) peuvent être disposés horizontalement ou verticalement ou en oblique par réglage approprié pour stocker les pièces de tôle (39).
 
6. Installation de presses selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que chaque poussoir (26) peut se déplacer vers le haut et vers le bas entre au moins deux points d'appui (27) grâce aux moyens d'entraînement des presses (1, 2).
 
7. Installation de presses selon la revendication 4, caractérisée en ce que les moyens de maintien pour le retournement des pièces de tôle (39) comportent des moyens d'aspiration (42) qui sont montés sur des chariots (37), ces chariots (37) étant distants les uns des autres et circulant sur des rails de guidage (36), les rails de guidage (36) s'étendant dans le sens longitudinal de l'installation de presses aux côtés opposés des poussoirs (26) et des outillages (28, 29), au-dessus des plans de transport (35) des pièces de tôle, les chariots (37) étant déplacés pas à pas dans le sens longitudinal de l'installation de presse, sur des rails de guidage (36) dans le rythme de fonctionnement de l'installation de presses.
 




Zeichnung