[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Markierungselement, insbesondere zur Herstellung
von Straßenmarkierungen. Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Straßenmarkierung
sowie ein Verfahren zur vorübergehenden Markierung einer betonierten, gepflasterten
oder geteerten Fläche, insbesondere einer Straße.
[0002] Straßenmarkierungen werden zur Markierung von Fahrbahnen bzw. Fahrspuren auf Straßenbelägen
verwendet, um dem Verkehr eine leichte Orientierung zu ermöglichen. Beispielsweise
im Baustellenbereich finden Straßenmarkierungen bevorzugt Anwendung. Straßenmarkierungen
können aber auch zur Markierung von Fahrbahnen, Parkplätzen, Ausfahrten etc. Verwendung
finden. Im Falle von Baustellen, Ausbesserungsarbeiten und dergleichen ist es oftmals
notwendig, den Verkehr auf eine neu zu markierende Fahrbahn umzuleiten. Die hier zu
verwendende Markierung muß sich von der eigentlichen Straßenmarkierung deutlich abheben.
[0003] Bislang werden für derartige Markierungen die jedermann bekannten Kunststoffknöpfe
verwendet, welche aufgrund der Verklebung mit der Fahrbahn relativ aufwendig zu installieren
und daher besonders kostenintensiv sind. Darüber hinaus ist auch das Entfernen derartiger
Kunststoffknöpfe besonders aufwendig und erfordert einen kostspieligen Personaleinsatz.
[0004] Eine weitere Möglichkeit der Straßenmarkierung wird in der DE-OS 37 19 261 beschrieben.
Hierbei handelt es sich um eine Straßenmarkierung bestehend aus einem Grundkörper,
welcher ein hohes spezifisches Gewicht aufweist. Dieser Grundkörper ist an seiner
Unterseite mit einem gleithemmenden Material verbunden. Diese bekannten Straßenmarkierungselemente
sind zwar wiederverwendbar, sie besitzen jedoch den Nachteil, daß sie aufgrund ihrer
Stückigkeit ungünstig zu lagern sind, umständlich per Hand gelegt und per Hand wieder
entfernt werden müssen. Hinzukommt, daß vorzunehmende Krümmungsradien der Markierungslinie
bei diesen bekannten Straßenmarkierungselementen lediglich durch Verschwenken der
Straßenmarkierungselemente am Kupplungsteil zueinander gewährleistet werden können.
Es ist jedoch nicht möglich, einen Krümmungsradius der Markierungslinie durch Krümmung
des Straßenmarkierungselements selbst zu erzielen.
[0005] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Straßenmarkierungselement zu schaffen,
welches wiederverwendbar ist, eine einfache Lagerung gewährleistet, d. h. möglichst
platzsparend ist und vor allem einer schnell durchzuführenden, insbesondere auch maschinell
durchzuführenden Verlegung zugängig ist.
[0006] Dieses Ziel wird dadurch gelöst, daß das Markierungselement einen aufrollbaren Grundkörper
zur Auflage auf eine Unterfläche umfaßt, welcher mit einer Markierungseinrichtung
versehen ist, und daß der Grundkörper derart ausgebildet ist, daß zwischen Markierungselement
und Unterfläche eine rutschfeste, aber lösbare und wiederherstellbare Verbindung
herstellbar ist.
[0007] Zweckmäßigerweise ist als Markierungseinrichtung eine Markierungsfolie, welche farbig,
reflektierend, fluoreszierend etc. sein kann, vorgesehen, wobei Markierungsfolie
und Grundkörper über ein Verbindungsmittel fest verbunden sind.
[0008] Als Verbindungsmittel ist zweckmäßigerweise eine dauerelastische Klebung vorzusehen.
Eine derartige Klebung hat den Vorteil, daß die Klebung selbst einer gewissen Elastizität
zugänglich ist. Eine andere Möglichkeit in der Verbindung von Grundkörper und Markierungsfolie
besteht in der Durchführung einer Verschweißung oder Vulkanisierung von Grundkörper
und Markierungsfolie.
[0009] Die Ausgestaltung nach Anspruch 3, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Markierungsfolie
mehrere Schnitte aufweist, besitzt den Vorteil, daß Dehnungsunterschiede zwischen
Grundkörper und Markierungsfolie ausgeglichen werden können.
[0010] Als Markierungseinrichtung kann eine flüssig aufgetragene oder aufgespritzte Markierungsschicht
vorgesehen werden.
[0011] Alternativ hierzu kann der Grundkörper jedoch auch selbst einen farbigen, reflektierenden,
leuchtenden oder fluoreszierenden Zusatz enthalten und/oder an seiner Oberseite als
Markierungseinrichtung wirkende integrale Unebenheiten aufweisen. Hiermit wird gewährleistet,
daß der Grundkörper quasi selbst als Markierungseinrichtung wirkt. Auf eine zusätzliche
Markierungsfolie kann bei dieser Ausgestaltung verzichtet werden.
[0012] Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist dadurch gekennzeichnet, daß als Grundkörper
ein Gummiband oder flexibles Kunststoffband vorgesehen ist. Ein Gummi- oder Kunststoffband
hat den Vorteil, daß es einerseits leicht aufrollbar ist, andererseits bei Belastung
durch den an der Unterseite des Bands entstehenden Unterdruck einen gewissen Ansaugeffekt
sowie einen hohen Reibwiderstand bewirkt, wodurch das Markierungselement auch beim
Überfahren fest in seiner Position bleibt.
[0013] Desweiteren kann mit einem derartigen, aus einem Gummiband oder flexiblem Kunststoffband
geformten Grundkörper jeder im Straßenverkehr vorkommende Markierungsradius durch
seitliche Krümmung des Bands selbst erzeugt werden.
[0014] Alternativ zu obiger Ausgestaltung ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Markierungselements dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi- oder Kunststoffband aus
einzelnen Gliedstücken besteht, welche miteinander vorzugsweise durch einen Stahldraht
oder dgl. verbunden sind. Zweckmäßigerweise sind die einzelnen Gliedstücke an deren
gegenüberliegenden Seitenbereichen abgerundet, wodurch in einfacher Weise Krümmungsradien
der aus den einzelnen Gliedstücken bestehenden Markierungsstrecke erzeugbar sind.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Grundkörper bzw. das Gummi-
oder Kunststoffband ein hohes spezifisches Gewicht auf. Hierdurch wird einerseits
das Verlegen der Markierungselemente erleichtert, andererseits der Reibungswiderstand
zwischen Unterfläche, d. h. Fahrbahn und Grundkörper erhöht, so daß ein Abheben,
Verrutschen oder eine Änderung der Markierungsführung auch beim Überfahren der Markierung
wirksam vermieden werden kann.
[0016] Das Gummiband besteht vorzugsweise aus Neoprene, das flexible Kunststoffband aus
einem Elastomer.
[0017] Dadurch, daß - gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements
- der Grundkörper bzw. das Gummi- oder Kunststoffband zur Bewirkung einer zur Unterfläche
hin konkav gerichteten Wölbung vorgespannt ist, ergibt sich der Vorteil einer zusätzlichen
Ansaugwirkung bei Belastung, welche die Positionsbeständigkeit des erfindungsgemäßen
Markierungselements noch verbessert.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements können
an der Unterfläche des Grundkörpers zusätzliche Saugeinrichtungen vorgesehen sein,
welche bei Belastung des Markierungselements einen Festhalteeffekt aufgrund einer
Ansaugwirkung analog eines Saugnapfs bewirken. Zweckmäßigerweise können als Saugeinrichtung
zur Unterfläche hin geöffnete Poren und/oder mindestens eine größere Ausnehmung vorgesehen
sein, welche bei Belastung ein Verdrängen der Luft bewirken und bei nach Belastung
erfolgender Kontraktion des elastischen Grundkörpers eine Unterdruck entsteht. Hierdurch
wird die Ansaugwirkung des aufrollbaren Markierungselements zusätzlich erhöht und
damit die Verrutschstabilität noch gesteigert.
[0019] Alternativ hierzu kann eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Markierungselements
an der Unterseite des Grundkörpers bzw. des Gummi- oder Kunststoffbands mit einem
doppelseitig klebenden Klebeband versehen sein. Dies ist insbesondere bei sehr langfristigen
Baustellen mit einer lang anhaltenden Dauerbelastung des Markierungselements vorteilhaft.
Zweckmäßigerweise sollte als Klebeband ein nachträglich abziehbares Klebeband verwendet
werden.
[0020] Die Ausgestaltungen der Ansprüche 11 und 12 besitzen den Vorteil, daß eine gewisse
materialspezifische Remanenz, d. h. das Bestreben des Materials, kurz nach dem Abrollvorgang
in die Aufrollposition zurückzugehen, vermieden wird, wobei gleichzeitig die Flexibilität
des elastischen Grundkörpers beibehalten wird. Im übrigen wirken die Einlagen als
Armierung.
[0021] Zweckmäßigerweise können zusätzlich an der der Unterfläche abgewandten Seite flexible
Reflektoren und/oder Sichtzeichen, beispielsweise Gummifähnchen vorgesehen sein, welche
entweder direkt am Grundkörper oder aber an der Markierungsfolie angebracht sind.
Hierdurch kann ein zusätzlicher Markierungseffekt erzielt werden. Dieses zusätzlichen
Reflektoren und/oder Sichtzeichen können aufgrund ihrer Flexibilität während des Aufrollens
am Markierungselement belassen werden.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenkanten des Grundkörpers bzw. des Gummi- oder flexiblen
Kunststoffbands zur Oberseite hin sich verjüngend ausgebildet sind. Dies hat den
Vorteil, daß beim Überfahren des Markierungselements eine parallel zur Berührungsfläche
von Grundkörper und Unterfläche verlaufende, störende Kraftkomponente vermieden wird.
[0023] Die Länge der Markierungselemente liegt in einem Bereich von 1,0 m - 50,0 m, vorzugsweise
1,0 m - 20,0 m.
[0024] Die Stärke des Grundkörpers liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich von 3 mm - 70
mm, vorzugsweise 10 mm - 12 mm. Eine derartige Auslegung des Grundkörpers gewährleistet
eine ausreichende Seitenflexibilität zur Durchführung von kontinuierlich gekrümmten
Markierungen. Um die einzelnen Markierungselemente miteinander verbinden zu können,
weisen diese zweckmäßigerweise an jedem Ende des Markierungselements ein Kupplungsteil
auf, welches in Form eines eine Verbindung mit dem anschließenden Markierungselements
gewährleistenden Klettverschlusses ausgebildet sein kann oder als Kupplungsteil
ein speziell ausgeformtes Kunststoffteil vorgesehen ist, welches in ein komplementär
geformtes Kunststoffteil am benachbarten Markierungselement eingreift. Hierdurch
können beliebig lange Markierungen vollzogen werden.
[0025] Die Unteransprüche 15 - 16 betreffen - jeweils unabhängig beansprucht - eine Straßenmarkierung
sowie ein Verfahren zur vorübergehenden Markierung einer betonierten, gepflasterten
oder geteerten Fläche, insbesondere einer Straße unter Verwendung mindestens eines
Markierungselementes gemäß der Erfindung.
[0026] Im Folgenden wird eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Markierungselement;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Markierungselements nach Fig. 1 oder 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Verbindungsbereich zweier Markierungselemente gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Verbindungsbereichs zweier Markierungselemente nach
Fig. 4;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung des Verbindungsbereichs zweier Markierungselemente
entlang der Linie II-II in Fig. 4;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements,
bei dem der Grundkörper aus einzelnen Gliedstücken besteht;
und
Fig. 8 die Darstellung gemäß Fig. 7 in Seitenansicht.
[0027] Bezugszeichen 1 in Fig. 1 bezeichnet ein Markierungselement. Das Markierungselement
umfaßt einen aufrollbaren, bandförmigen Grundkörper 2, welcher auf einer in Fig. 2
dargestellten Unterfläche 4, beispielsweise einer Straße aufliegt. Der Grundkörper
2 trägt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an seiner Oberseite eine Markierungsfolie 3,
welche mit dem Grundkörper 2 fest verbunden ist. Die Verbindung von Grundkörper 2
und Markierungsfolie 3 wird durch eine nicht dargestellte, dauerelastische Klebung
gewährleistet.
[0028] Als Grundkörper 2 wird ein aufrollbares Gummiband, beispielsweise Neoprene, verwendet.
Das spezifische Gewicht des zu verwendenden Gummis soll hoch sein, damit ein Verschieben
bzw. Verrutschen des Markierungselements 1 ausgeschlossen wird. Die Stärke des Grundkörpers
2 bzw. Gummibands liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 mm - 12 mm. In diesem
Bereich ist sowohl eine gute Aufrollbarkeit als auch eine ausreichende Querflexibilität
des Markierungselements gewährleistet.
[0029] Zur Erhöhung der Ansaugfähigkeit und damit zur Verbesserung der Haftfähigkeit des
Markierungselements 1 ist das Gummiband quer zu seiner Längsrichtung, wie in Fig.
2 durch die gestrichelte Spannungslinie 12 skizziert, vorgespannt.
[0030] Die Seitenkanten des Gummibands sind zur Oberseite des Markierungselements 1 hin
verjüngend ausgebildet, damit beim Überfahren des Markierungselements 1 eine parallel
zur Unterfläche 4 wirksame Kraft möglichst klein gehalten wird. Auch hierdurch wird
die Positionsstabilität des Markierungselements verbessert.
[0031] Wie aus den Fig. 1 - 3 ersichtlich wird, weist das Markierungselement 1 an dessen
beiden Endbereichen je eine Klettfläche 7, 7′ auf. Die Klettfläche 7 ist an einem
Markierungsfolien-freien Oberflächenbereich des Gummibands angeordnet, die zweite
Klettfläche 7′ befindet sich an der Unterseite eines über das Ende des Gummibands
hinausstehenden Markierungsfolienbereichs. Hierdurch können die einzelnen Markierungselemente
in einfacher Weise aneinandergefügt und miteinander verbunden werden.
[0032] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements,
bei dem anstelle einer Klettfläche ein besonders geformtes Kunststoffteil 8 vorgesehen
ist. Das Kunststoffteil 8 ist fest mit dem Gummiband verbunden und weist eine kreisförmige
Ausnehmung 13 auf. Die Ausnehmung wird durch die etwas zur Mittellinie des Markierungselements
gerichteten Vorsprünge 14 begrenzt. In diese Ausnehmung 13 greift ein komplementär
ausgebildetes, mit dem benachbarten Gummiband fest verbundenes Kunststoffteil 9 ein,
wodurch eine feste, aber drehbare Verbindung zwischen zwei Markierungselementen geschaffen
wird.
[0033] Um einen festen Sitz dieser Verbindungsstelle auf der Unterfläche 4 bzw. der Straße
zu gewährleisten, können die Kunststoffteile 8, 9 aus einem Kunststoff mit hohem spezifischem
Gewicht bestehen, jedoch können diese Kunststoffteile in äquivalenter Weise auch durch
ein Gewicht beschwert werden. Anstelle der Verwendung eines Kunststoffteils ist auch
die Verwendung eines Metallteils denkbar.
[0034] Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, besitzt das komplementär ausgebildete Kunststoffteil
9 eine kuppelförmige Form, in welche zwei in Längsrichtung weisende Ausnehmungen
11 eingeformt sind. An der jeweils innenliegenden Seitenfläche der Ausnehmung 11
sind zusätzliche Reflektoren 10 angeordnet.
[0035] Die Länge der zu verwendenden Markierungselemente liegt in einem Bereich von 1,0
m - 50,0 m, vorzugsweise 1,0 m - 20,0 m. Die Breite der Markierungsfläche, d. h. der
auf dem Gummiband angeordneten Markierungsfolie 3 entspricht den aus der Straßenverkehrsordnung
bekannten Vorgabegrößen.
[0036] Aus Fig. 7 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Markierungselements
1 ersichtlich. Der Grundkörper 2 besteht hierbei aus einer Viehlzahl von Gliedstücken
15, welche durch einen Stahldraht 16 miteinander in Verbindung stehen. Die Gliedstücke
15 sind an ihren gegenüberliegenden Seitenflächen abgerundet, so daß in einfacher
Weise beliebige Krümmungsradien durch Verlegen der einzelnen Gliedstücke 15 erzielbar
sind. Im übrigen können zur Herstellung der Verbindung der einzelnen Gliedstücke 15
mit der Fahrbahnoberseite bzw. zur Erzielung eines Markierungseffekts die gleichen
Maßnahmen angewendet werden, wie sie bei einem durchgehenden Grundkörper zur Anwendung
kommen.
[0037] Das Verlegen der erfindungsgemäßen Markierungselemente erfolgt durch einfaches Ausrollen
der Elemente entlang einer Vormarkierung, wobei bei einer längeren Strecke mehrere
Markierungselemente untereinander verbunden werden. Das Ausrollen der Markierungselemente
kann unter Zuhilfenahme einer geeigneten Vorrichtung auch maschinell erfolgen.
[0038] Durch das hohe Gewicht sowie die Flexibilität des Gummibands einerseits als auch
durch die Vorspannung des Gummibands andererseits zeichnet sich das erfindungsgemäße
Markierungselement ganz besonders durch eine enorme Lagestabilität - auch beim Überfahren
derartiger Markierungselemente - aus. Aufgrund der geringen Stärke des Gummibands
sowie der Flexibilität des gummiartigen Materials können beliebige, bei Straßenmarkierungen
vorkommende Krümmungsradien durch das Markierungselement selbst vollzogen werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das erfindungsgemäße Markierungselement auch
bei nasser Fahrbahn angebracht werden kann. Im Falle einer Abnutzung oder eines Verschleisses
der Markierungsfolie kann das als Grundkörper dienende Gummiband von neuem beschichtet
werden. Nicht zuletzt trägt die Erfindung auch einen Teil zum Umweltschutz bei, da
das Markierungselement wiederverwendbar ist, wohingegen bisher bekannte Markierungsfolien,
Markierungsknöpfe o. dgl. oftmals unter dem Begriff "Sondermüll" zu subsumieren sind.
[0039] Alles in allem bietet die Erfindung im Vergleich zu den bisher bekannten Markierungselementen
eine wesentliche Bereicherung des Standes der Technik.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
1 Markierungselement
2 Grundkörper (aufrollbar)
3 Markierungsfolie
4 Unterfläche
5 Seitenfläche
6 Schnitt
7, 7′ Klettfläche
8 Kunststoffteil
9 Komplementär geformtes Kunststoffteil
10 Reflektor
11 Ausnehmung
12 Spannungslinie
13 Kreisförmige Ausnehmung
14 Vorsprung
15 Gliedstück
16 Stahldraht
1. Markierungselement,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Markierungselement (1) einen aufrollbaren Grundkörper (2) zur Auflage auf
eine Unterfläche (4) umfaßt, welcher mit einer Markierungseinrichtung versehen ist,
und daß der Grundkörper (2) derart ausgebildet ist, daß zwischen Markierungselement
(1) und Unterfläche (4) eine rutschfeste, aber lösbare und wiederherstellbare Verbindung
herstellbar ist.
2. Markierungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Markierungseinrichtung eine Markierungsfolie (3) vorgesehen ist und Markierungsfolie
(3) und Grundkörper (2) über ein Verbindungsmittel fest verbunden sind.
3. Markierungselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierungsfolie (3) mehrere Schnitte (6) aufweist.
4. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Grundkörper (2) ein Gummiband oder flexibles Kunststoffband vorgesehen ist.
5. Markierungselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummi- oder Kunststoffband aus einzelnen, miteinander verbundenen Gliedstücken
(15) besteht.
6. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) bzw. das Gummi- oder Kunststoffband bzw. die einzelnen Gliedstücke
ein hohes spezifisches Gewicht besitzen.
7. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) bzw. das Gummi- oder Kunststoffband bzw. die einzelnen Gliedstücke
zur Bewirkung einer zur Unterfläche (4) hin konkav gerichteten Wölbung vorgespannt
ist.
8. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Unterfläche (4) zugewandten Seite des Grundkörpers (2) bzw. der einzelnen
Gliedstücke Saugeinrichtungen vorgesehen sind, welche bei Belastung des Markierungselements
einen Festhalteeffekt aufgrund einer Ansaugwirkung analog eines Saugnapfs bewirken.
9. Markierungselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Saugeinrichtung zur Unterfläche (4) hin geöffnete Poren und/oder mindestens
eine größere Ausnehmung (13) vorgesehen sind.
10. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des Grundkörpers (2) bzw. des Gummi- oder Kunststoffbands bzw.
der einzelnen Gliedstücke ein doppelseitig klebendes Klebeband vorgesehen ist.
11. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) Einlagen umfaßt, welche aus einem elastischen, federnden Material
bestehen.
12. Markierungselement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einlagen Federstahldrähte, Federstahldrahtstücke und/oder Faserstoffe, insbesondere
Glasfasern vorgesehen sind.
13. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflächen des Grundkörpers (2) bzw. des Gummi- oder Kunststoffbandes bzw.
der einzelnen Gliedstücke zur Oberseite hin sich verjüngend ausgebildet sind.
14. Markierungselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Ende des Markierungselements (1) ein Kupplungsteil vorgesehen ist.
15. Straßenmarkierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Straßenmarkierung mindestens ein Markierungselement (1) gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 - 14 aufweist.
16. Verfahren zur vorübergehenden Markierung einer betonierten, gepflasterten oder
geteerten Fläche, insbesondere einer Straße unter Verwendung mindestens eines Markierungselements
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 - 14,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
a) Ausrollen des Markierungselements sowie Ausrichtung entlang einer vorgegebenen
Vormarkierung;
b) Herstellen einer Verbindung von Markierungselement und Unterfläche, d. h. der
Straße durch Belasten des Markierungselements;
c) - für den Fall, daß die Markierung nicht mehr gebraucht wird - Einrollen des Markierungselements.