(19)
(11) EP 0 388 676 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1990  Patentblatt  1990/39

(21) Anmeldenummer: 90103962.8

(22) Anmeldetag:  01.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47L 5/32, A47L 9/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.03.1989 DE 3909408

(71) Anmelder: Stein & Co. GmbH
D-42553 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Stein, Klaus
    D-5620 Velbert 15 (Tönisheide) (DE)
  • Kaulig, Heinz
    D-5620 Velbert 15 (Tönisheide) (DE)

(74) Vertreter: Hansmann, Dierk, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Hansmann-Klickow-Hansmann Jessenstrasse 4
22767 Hamburg
22767 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handstaubsauger


    (57) Es ist vorgesehen bei Handstaubsaugern, die einen lös­baren Handsaugschlauch (4) als Steigleitung aufweisen, diesen mit einem Handsaugrohr (5) als Verlängerung zu kop­peln. Das Handsaugrohr ist dabei als magazinartige Aufnahme für den teleskopartig verschiebbar aufgenom­menen Handsaugschlauch ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Handstaubsauger, insbesondere Bürstsauger, wobei mit Schmutz beladene Luft von einer im Bodenbereich angeordneten Saugdüse über einen Handsaugschlauch als Steigleitung in einen oberen Bereich des Gehäuses einem Filter zugeführt wird und der Handsaugschlauch in dem der Saugdüse zuge­wandten Bereich für Nebensaugarbeiten lösbar angeordnet ist.

    [0002] Anordnungen dieser Art sind bekannt, um auf einfache Weise Nebensaugarbeiten durchzuführen. Es besteht aber das Problem, daß die Handsaugschläuche relativ kurz sind und der Benutzer beim Absaugen von Bodenecken oder dergleichen sich bücken muß. Zu diesem Zweck ist es zwar bekannt, Verlängerungen zusätzlich anzuordnen. Diese Maßnahme wird aber in der Praxis als umständliche Handhabung angesehen und deshalb oftmals nicht durch­geführt.

    [0003] Ferner ist es bekannt, ein Handsaugrohr lang genug auszubilden und den Handsaugschlauch zwischen Hand­saugrohr und Filter zum unbehinderten Arbeiten mit ei­ner erforderlichen Länge zu versehen. Hierdurch treten aber die Mängel auf, daß der Handsaugschlauch nicht mehr störungsfrei am Gerät unterzubringen ist und somit im normalerweise überwiegenden Bodensaugbetrieb stört. Weiterhin verlängert sich in dieser Betriebsphase der Weg der Arbeitsluft, so daß zwangsläufig stärkere Saugverluste auftreten.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Anordnung zu verbessern und eine vielseitige Ausbildung für alle Betriebszustände mit relativ geringen Saug­verlusten zu ermöglichen sowie eine Unterbringung des Handsaugschlauches großer Reichweite im Bodensaugbe­trieb ohne Beeinträchtigungen zu gewährleisten.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß da­durch, daß der Handsaugschlauch mit einem als Verlän­gerung dienenden Handsaugrohr gekoppelt ist, das im Bodensaugbetrieb als magazinartige Aufnahme für den teleskopartig verschiebbar aufgenommenen Handsaug­schlauch ausgebildet ist.

    [0006] Hierdurch ist es möglich, einen relativ langen Hand­saugschlauch für einen erforderlichen großen Aktions­bereich einwandfrei während des Bodensaugbetriebes zu­zuordnen und dabei den Weg der Arbeitsluft kurz zu halten. Beim Einsetzen des Handsaugrohres in das Gerät für den Bodensaugbetrieb, wird der herausgezogene Handsaugschlauch durch den entstehenden Unterdruck im Handsaugrohr wieder eingesaugt.

    [0007] Eine günstige Ausbildung besteht darin, daß der Endbe­reich des Handsaugschlauches in der herausgezogenen Position mit dem zugeordneten Ende des Handsaugrohres über eine Rastvorrichtung festsetzbar ist.

    [0008] Zum vielseitigen Einsatz ist für entsprechende Arbeits­einsätze vorgesehen, daß der Endbereich des Handsaug­schlauches als lösbares Saugmundstück ausgebildet ist.

    [0009] Um eine Anpassung an die Einsatzzwecke zu optimieren, wird vorgeschlagen, daß das Saugmundstück zur Aufnahme von aufsteckbaren unterschiedlichen Arbeitsdüsen aus­gebildet ist.

    [0010] Zur Erzielung einer kompakten Form des Gerätes wird vorgeschlagen, daß das Handsaugrohr in einer Gehäuse­ausnehmung lösbar angeordnet ist.

    [0011] Zur Erläuterung der Führung für Nebensaugarbeiten ist vorgeschlagen, daß das Handsaugrohr mit einer Handhabe in der Art eines Handgriffes verbunden ist.

    [0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­findung schematisch dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Bürstsaugers für den Bodensaugbetrieb,

    Fig. 2 einen Bürstsauger für den Nebensaugbetrieb mit dem Handsaugrohr,

    Fig. 3 einen Bürstsauger für den Nebensaugbetrieb mit getrenntem Handsaugschlauch vom Handsaugrohr und aufgesetzter Arbeitsdüse.



    [0013] Der dargestellte Bürstsauger besteht in bekannter Weise aus einem Gehäuse 1 mit einer Handhabe, das als Filter­kassette für einen Filterbeutel ausgebildet ist. Im unteren Bereich ist über ein Düsengelenk 2 ein Bürsten­vorsatz 3 mit einer Saugdüse angeordnet, der über zugeordnete Rollen auf dem Boden abrollbar ist.

    [0014] Am oberen Teil des Gehäuse 1 ist ein Handsaugschlauch 4 angeschlossen, der über die Saugdüse mit der Arbeits­luft versorgt wird. Der Handsaugschlauch 4 ist mit ei­nem Handsaugrohr 5 lösbar gekoppelt, wobei das Ende des Handsaugschlauches 4 mit einem Saugmundstück 11 über eine lösbare Raste 6 mit dem zugeordneten Ende des Handsaugrohres 5 verbunden ist. Das Handsaugrohr 5 ist in eine Gehäuseausnehmung 7 einsetzbar und wird dabei mit dem zur Saugdüse führenden Düsengelenk 2 verbunden. Das Handsaugrohr 5 dient dabei als magazinartige Auf­nahme für den Handsaugschlauch 4, der in dem Hand­saugrohr 5 teleskopartig verschiebbar aufgenommen wird. Der außenliegende Teil des Handsaugschlauches 4 wird damit für das normale Bodensaugen entscheidend ver­kürzt, wodurch die Saugverluste verringert werden, und behindert nicht das Arbeiten mit dem Gerät. Für den Bodensaugbetrieb dient der Handsaugschlauch 4 in dieser Position als Steigleitung für die schmutzbeladene Ar­beitsluft.

    [0015] In der herausgezogenen Stellung des Handsaugschlauches (4) gemäß Fig. 2 können dagegen Nebensaugarbeiten mit großem Aktionsradius über die entstehende Verlängerung und das als Fortsetzung dienende Handsaugrohr 5 durch­geführt werden. Beim Herausziehen des Handsaug­schlauches 4 wird dieser mit seinem Saugmundstück 11 am Ende des Handsaugrohres 5 über die Raste 6 festgelegt, um durch den Unterdruck im Handsaugrohr 5 ein Wieder­ansaugen des Handsaugschlauches 4 mit seinem Saugmund­stück 11 während des Arbeitens zu verhindern.

    [0016] Für spezielle Nebensaugarbeiten wird das Saugmund­stück 11 des Handsaugschlauches 4 vom Handsaugrohr 5 gelöst, wie in Fig. 3 dargestellt und durch aufsteck­bare Arbeitsdüsen 8 zweckdienlich gestaltet. Dabei ist vorgesehen, daß die Raste 6 in der im Gehäuse 1 einge­setzten Stellung des Handsaugrohres 5 durch eine Kante 9 entriegelt wird und somit der Handsaugschlauch 4 herausnehmbar ist. Zur besseren Handhabung ist das Handsaugrohr 5 durch einen Handgriff 10 verlängert.

    [0017] Nach Beendigung von Nebensaugarbeiten wird das Saug­mundstück 11 wieder in das Handsaugrohr 5, das sich in der Gehäuseausnehmung 7 des Gehäuses 1 befindet, eingeschoben. Bei laufendem Gebläsemotor wird dann der Handsaugschlauch 4 durch den Unterdruck im Handsaugrohr automatisch eingezogen, bis das Saugmundstück die in Fig. 1 gezeigte Position einnimmt.


    Ansprüche

    1. Handstaubsauger, insbesondere Bürstsauger, wobei mit Schmutz beladene Luft von einer im Bodenbereich angeordneten Saugdüse über einen Handsaugschlauch als Steigleitung in einen oberen Bereich des Ge­häuses einem Filter zugeführt wird und der Hand­saugschlauch in dem der Saugdüse zugewandten Be­reich für Nebensaugarbeiten lösbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsaugschlauch (4) mit einem als Verlängerung dienenden Handsaugrohr (5) gekoppelt ist, das im Bodensaugbetrieb als magazinartige Aufnahme für den teleskopartig ver­schiebbar aufgenommenen Handsaugschlauch (4) ausgebildet ist.
     
    2. Handstaubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Endbereich des Handsaug­schlauches (4) in der herausgezogenen Position mit dem zugeordneten Ende des Handsaugrohres (5) über eine Rastvorrichtung (6) festsetzbar ist.
     
    3. Handstaubsauger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich des Handsaug­schlauches (4) als lösbares Saugmundstück (11) ausgebildet ist.
     
    4. Handstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugmundstück (11) zur Aufnahme von aufsteckbaren unterschiedlichen Arbeitsdüsen (8) ausgebildet ist.
     
    5. Handstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Handsaugrohr (5) in einer Gehäuseausnehmung (7) lösbar angeordnet ist.
     
    6. Handstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Handsaugrohr (5) mit einer Handhabe in der Art eines Handgrif­fes (10) verbunden ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht