[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Thermodruckkopf mit einem Gehäuse, in dem ein
eine Thermodruckplatine tragender Support um eine an ihren beiden Enden gelagerte
Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Thermodruckplatine mehrere selektiv ansteuerbare,
in einer Linie nebeneinander angeordnete Heizelemente aufweist, einer in dem Gehäuse
um eine Achse drehbar gelagerten Gegendruckwalze, mit der die Linie der Heizelemente
der Thermodruckplatine längs einer achsparallelen Mantellinie kraftschlüssig in Anlage
gehalten ist, wobei die Lagerachse des Supports parallel zur Achse der Gegendruckwalze
und im Abstand von dieser Achse verläuft.
[0002] Ein solcher Thermodruckkopf ist aus der DE-OS 36 16 925 bekannt. Beim Drucken mit
diesem bekannten Thermodruckkopf wird ein wärmeempfindliches Papier zwischen der Gegendruckwalze
und der Thermodruckplatine hindurchgeführt, wobei der Kontakt mit dem Papier genau
an der Linie der Heizelemente der Thermodruckplatine zustande kommt. Synchron mit
der Vorschubbewegung des Papiers werden an die Heizelemente abhängig von den zu
druckenden Daten elektrische Ansteuersignale angelegt, die die Heizelemente erhitzen
und dadurch die gewünschte Verfärbung des wärmeempfindlichen Papiers hervorrufen.
Um bei einem solchen Thermodruckkopf ein einwandfreies Druckbild zu erhalten, muß
dafür gesorgt werden, daß die Berührungslinie zwischen der Thermodruckplatine und
der Gegendruckwalze exakt mit der Linie der Heizelemente zusammenfällt und daß die
Thermodruckplatine längs der gesamten Linie der Heizelemente mit der gleichen Kraft
gegen die Gegendruckwalze gedrückt wird. Zur Erzielung dieser gleichmäßigen Andruckkraft
müssen die Achse der Gegendruckwalze bei vorausgesetztem genauem und gleichmäßigem
Radius dieser Walze und die Lagerachse des Supports der Thermodruckplatine sehr genau
parallel zueinander verlaufen. Bereits geringfügige Abweichungen der Parallelität
führen zu einer ungleichmäßigen Verfärbung des wärmeempfindlichen Papiers an den entgegengesetzten
Enden der Linie der Heizelemente. Beim bekannten Thermodruckkopf kann diese Genauigkeit
der parallelen Lager der Gegendruckwalze und der Lagerachse nur unter Aufwendung sehr
enger Fertigungstoleranzen erreicht werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Thermodruckkopf der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, mit dessen Hilfe sich ein gleichmäßiges Druckbild erzielen läßt,
ohne daß an die Fertigungstoleranzen der für die Lagerung der Thermodruckplatine im
Gehäuse verwendeten Bauteile besonders hohe Anforderungen gestellt werden müssen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Ende der Achse des Supports
im Gehäuse senkrecht zu der von der Achse und der Linie der Heizelemente gebildeten
Ebene verstellbar gelagert ist.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Thermodruckkopf ist die Lagerachse der Thermodruckplatine
an einem Ende in einer Lageröffnung gehalten, die in einer Richtung verstellt werden
kann, in der sich eine unmittelbare Auswirkung auf die Parallelität der Achse der
Gegendruckwalze und der Lagerachse ergibt. Aufgrund dieser Beeinflussungsmöglichkeit
kann durch einfaches Justieren des an einem Ende der Lagerachse befindlichen Lagers
ein gleichmäßiges Druckbild eingestellt werden. Die Lagerachse und die entsprechenden
Lageröffnungen können daher hergestellt werden, ohne daß enge Fertigungstoleranzen
eingehalten werden müssen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Thermodruckkopfs und
Fig. 2 eine Ansicht des Thermodruckkopfs von Fig. 1 von der linken Seite her, wobei
der Bereich der Lagerung der Lagerachse am rechten Achsenende geschnitten dargestellt
ist.
[0008] Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Thermodruckkopf 10 weist ein Gehäuse auf, das zwei
Seitenplatten 12 und 14 enthält. Die Seitenpiatten 12, 14 sind durch eine Stirnplatte
16 miteinander verbunden. An der Stirnplatte ist eine Montageplatte 18 befestigt,
mit deren Hilfe der Thermodruckkopf in einem nicht dargestellten Druckgerät befestigt
werden kann. Eine mit ihren Enden in den beiden Seitenplatten 12, 14 gelagerte Achse
20 trägt eine Gegendruckwalze 22, die von einem nicht dargestellten Motor so angetrieben
werden kann, daß sie sich in der Darstellung von Fig. 1 im Uhrzeigersinn dreht, wenn
ein zu bedruckendes wärmeempfindliches Papier längs des gestrichelt angegebenen Wegs
24 transportiert werden soll.
[0009] Eine Thermodruckplatine 26 ist mittels einer sich zwischen den beiden Seitenplatten
12 und 14 erstreckenden Achse 28 schwenkbar gelagert. Mittels einer Feder 30, die
einerseits an der Thermodruckplatine 26 und andererseits an einem fest in der Seitenplatte
12 sitzenden Stift 32 angebracht ist, wird die Thermodruckplatine kraftschlüssig in
Anlage an die Gegendruckwalze 22 gehalten.
[0010] Die Thermodruckplatine 26 enthält auf einem Keramiksubstrat 34 mehrere, längs einer
in Fig. 2 erkennbaren Linie 36 angeordnete Heizelemente. Auf dem Keramiksubstrat
34 sind auch nicht dargestellte integrierte Schaltungen angebracht, die der Ansteuerung
der Heizelemente dienen. Gedruckte Verbindungsleitungen führen auf dem Keramiksubstrat
zu einem Verbindungsstecker 38, an den eine am Ende eines Kabels sitzende, nicht
dargestellte Buchse angeschlossen werden kann. Über dieses Kabel werden der Thermodruckplatine
34 die Datensignale zugeführt, die zum Drucken der gewünschten Informationen auf
dem längs des Wegs 24 transportierten wärmeempfindlichen Papier führen.
[0011] Das Keramiksubstrat 34 ist an einem Kühlkörper 40 befestigt, der der Ableitung überschüssiger
Wärme dient. Auf der vom Keramiksubstrat 34 abgewandten Seite des Kühlkörpers 40 sitzt
ein Support 42, der angrenzend an die Seitenplatten 12 und 14 parallel zu diesen Seitenplatten
verlaufende Laschen 44 bzw. 46 aufweist. In diesen Laschen 44, 46 sind Lageröffnungen
angebracht, durch die sich die Lagerachse 28 der Thermodruckplatine 26 erstreckt.
Wie Fig. 2 zeigt, verlaufen die Öffnungen in den Laschen 44, 46 axial in einer Linie
mit zugehörigen Öffnungen in den Seitenplatten 12, 14, so daß die Lagerachse 28 jeweils
durch eine Öffnung in einer Lasche 44, 46 und durch eine jeweils zugehörige Öffnung
in den Seitenplatten 12, 14 verläuft.
[0012] Aufgrund der geschilderten Lagerung der Thermodruckplatine 26 auf der Achse 28 kann
die Thermodruckplatine 26 durch Ausüben einer in Fig. 1 nach links gerichteten Zugkraft
auf das obere Ende der Thermodruckplatine 26 entgegen dem Uhrzeigersinn so verschwenkt
werden, daß der Bereich zwischen der Linie 36 der Heizelemente und der Gegendruckwalze
22 frei zugänglich wird. Diese freie Zugänglichkeit ist erwünscht, um die Thermodruckplatine
26 und die Gegendruckwalze 22 in diesem Bereich reinigen zu können.
[0013] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind in einem stirnseitigen Flansch 48 des Supports 42
Justierschrauben 50, 52 angebracht, die in jeweils zugehörige Stellklötze 54, 56
geschraubt sind. Zwischen diese Stellklötze und dem Flansch 48 sind die Schäfte der
zugehörigen Justierschraube 50, 52 umgebende Druckfedern 58, 60 eingefügt. Aus Fig.
1 ist zu erkennen, daß der Stellklotz 54 mit einem Stift 62 versehen ist, der durch
ein Langloch 64 im Blech 42 in eine Öffnung 66 im Kühlkörper 40 eingreift. Der Stellklotz
56 ist ebenso ausgebildet und weist einen durch ein Langloch im Blech 36 in eine Öffnung
im Kühlkörper 40 eingreifenden Stift auf. Durch Drehen an den Justierschrauben 50,
52 kann der Kühlkörper 40 mit dem an ihm befestigten Keramiksubstrat 34 parallel
zum Support 42 verschoben werden. Damit kann erreicht werden, daß die Linie 36 der
Heizelemente exakt mit der Berührungslinie zwischen der Thermodruckplatine 26 und
der Gegendruckwalze 22 zusammenfällt. Dies ist Voraussetzung für die Erzielung eines
einwandfreien Druckbildes.
[0014] Zur Erzielung eines einwandfreien Druckbildes genügt es jedoch nicht, die Linie
36 der Heizelemente am Keramiksubstrat 34 durch Drehen der Justierschrauben 50, 52
so einzustellen, daß sie mit der Berührungslinie an der Gegendruckwalze zusammenfällt;
es muß auch zusätzlich noch dafür gesorgt werden, daß die Andruckkraft, mit der die
Thermodruckplatine 26 gegen die Gegendruckwalze 22 gedrückt wird, längs der gesamten
Berührungslinie gleichmäßig ist. Dies wird unter Verwendung einer besonderen Lagerung
des in Fig. 2 rechts liegenden Endes der Achse 28 erreicht.
[0015] Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, ist das in Fig. 2 rechts liegende Ende der
Achse 28 durch ein Langloch 68 in der Seitenplatte 12 nach außen in eine Lageröffnung
70 eines plattenförmigen Stellglieds 72 geführt. Wie Fig. 1 entnommen werden kann,
ist auch die Lageröffnung 70 als Langloch ausgeführt, das jedoch hinsichtlich seiner
Längserstreckung senkrecht zur Längserstreckung des Langlochs 68 verläuft. An dem
in Fig. 1 unten liegenden Ende ist das Stellglied 72 mit einem einstückig angeformten,
stiftartigen Vorsprung 74 versehen, der in eine Öffnung 76 in der Seitenplatte 12
einegreift. Das Stellglied 72 kann durch Drehen um den Vorsprung 74 parallel zur
Seitenplatte 12 verschwenkt werden. Zur Fixierung der Lage des Stellglieds 72 ist
eine Arretierungsschraube 78 vorgesehen, die in eine entsprechende Gewindebohrung
in der Seitenplatte 12 geschraubt ist. Der Schaft der Arretierungsschraube 78 führt
durch ein Langloch 80 in der Seitenplatte 12; dieses Langloch erstreckt sich längs
eines Kreisbogens um die Mitte des Vorsprungs 74. Am oberen Ende des Stellglieds 72
ist eine Skala 82 angebracht, der eine entsprechende Markierung 84 an der Seitenplatte
12 zugeordnet ist.
[0016] Wenn die Arretierungsschraube 78 gelöst ist, kann das Stellglied 72 mit dem Vorsprung
74 als Drehpunkt verschwenkt werden. Bei dieser Bewegung wird die Achse 28 verschoben,
wobei die Verschiebungsrichtung etwa senkrecht zu der von der Linie 36 der Heizelemente
und der Achse 28 gebildeten Ebene verläuft. Durch diese Verstellung der Achse 28 kann
die Parallelität der Linie 36 der Heizelemente und der Achse der Gegendruckwalze
22 beeinflußt werden. Diese Parallelität muß gegeben sein, um mittels der Feder 30
einen in der gesamten Länge der Linie 36 der Heizelemente gleichmäßigen Anpreßdruck
zwischen den Heizelementen und der Gegendruckwalze zu erzielen. Nur bei gleichmäßigem
Anpreßdruck an allen Heizelementen läßt sich ein in der gesamten Breite des zu bedruckenden
Papiers gleichmäßiges Druckbild erzeugen. Die Einstellung der Parallelität durch Verstellen
des Stell glieds 72 kann während der Durchführung eines Druckvorgangs überprüft werden,
bei dem beobachtet wird, ob Heizelemente an den beiden Enden der Linie 36 auf dem
wärmeempfindlichen Papier die gleiche Schwärzung hervorrufen. Wenn die gleiche Schwärzung
vorliegt, wird die Arretierungsschraube 80 angezogen, damit das Stellglied 72 in
der erreichten Position arretiert wird.
[0017] Die Verwendung des Langlochs 70 zur Aufnahme der Achse 28 im Stellglied 72 ist nur
dann erforderlich, wenn das Langloch 68 in der Seitenplatte 12 geradlinig und nicht
längs eines Bogens um den Stift 74 verläuft. Bei geradliniger Ausbildung des Langlochs
68 muß nämlich bei Verstellung des Stellglieds 72 eine radiale Verschiebung der Achse
28 zugelassen werden, was mittels des Langlochs 70 ermöglicht wird. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist die geradlinige Ausführung des Langlochs 68 aus Gründen der
einfacheren Herstellung gewählt worden. Zudem wird durch eine geradlinige Ausführung
des Langlochs 68 erreicht, daß beim Einstellen des Anpreßdruckes der Heizelemente
mittels des Stellgliedes 72 die Linie 36 dieser Elemente auch weiterhin mit der Berührungslinie
zwischen der Thermodruckplatine 26 und der Gegendruckwalze 22 zusammenfällt. Eine
nicht-geradlinige Ausbildung des Langloches 68 würde hierbei ein Verdrehen der Linie
36 gegenüber der Achse 20 der Gegendruckwalze 22 bewirken, was ein erneutes Justieren
der Thermodruckplatine 26 mittels der Justierschrauben 50 und 52 erfordern würde.
[0018] Es ist jedoch auch möglich, die Achse 28 in einem runden Loch im Stellglied 72 zu
lagern; in diesem Fall wäre dann anstelle des Langlochs 68 in der Seitenplatte 12
eine runde Öffnung vorgesehen, deren Durchmesser so gewählt ist, daß bei einer Verschwenkung
des Stellglieds 72 µm den Vorsprung 74 keine Berührung zwischen der Lagerachse 28
und der Seitenplatte 12 erfolgt.
[0019] Mit Hilfe der beschriebenen Ausgestaltung des Thermodruckkopfs ist somit eine einfache
Justiermöglichkeit für die Parallelität der Linie 36 der Heizelemente und der Achse
der Gegendruckwalze 22 geschaffen worden, so daß auch bei großer Breite des zu bedruckenden
Papiers ein gleichmäßiger Druck für die gesamte Papierbreite erreicht werden kann.
1. Thermodruckkopf mit einem Gehäuse, in dem ein eine Thermodruckplatine tragender
Support um eine an ihren beiden Enden gelagerte Achse schwenkbar gelagert ist, wobei
die Thermodruckplatine mehrere selektiv ansteuerbare, in einer Linie nebeneinander
angeordnete Heizelemente aufweist, einer in dem Gehäuse um eine Achse drehbar gelagerten
Gegendruckwalze, mit der die Linie der Heizelemente der Thermodruckplatine längs
einer achsparallelen Mantellinie kraftschlüssig in Anlage gehalten ist, wobei die
Lagerachse des Supports parallel zur Achse der Gegendruckwalze und im Abstand von
dieser Achse verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Achse (28) des Supports (42) im Gehäuse (12, 14, 16) senkrecht zu
der von der Achse (28) und der Linie (36) der Heizelemente gebildeten Ebene verstellbar
gelagert ist.
2. Thermodruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbar gelagerte Ende der Achse (28) in einer Öffnung (70) eines Stellglieds
(72) gelagert ist, das schwenkbar mit einer Seitenplatte (12) des Gehäuses (12, 14,
16) verbunden ist.
3. Thermodruckkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stellglied (72) ein Langloch (80) angebracht ist, das ein Stück eines
Kreisbogens um einen das Stellglied (72) mit der Seitenplatte (12) des Gehäuses (12,
14, 16) verbindenden Vorsprung (74) beschreibt, und daß durch das Langloch (80) hindurch
eine Arretierungsschraube (78) zum Fixieren der Position des Stellglieds (72) in die
Seitenplatte (12) geschraubt ist.
4. Thermodruckkopf nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellglied (72) eine Skala (82) angebracht ist, und daß in Zuordnung
zu dieser Skala (82) an der Seitenplatte (12) eine Marke (84) zur Anzeige der Position
des Stellglieds (82) angebracht ist.