[0001] Die Erfindung geht aus von einer Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Leuchten nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs sind beispielsweise als Tisch-,Wand-
oder Deckenleuchten bekannt. Die Drehbarkeit des Standfußes wird bei bekannten Leuchten
dadurch sichergestellt, daß das Deckelteil (bzw. Bodenteil) eine umlaufende Nut aufweist.
Nach dem Einpassen des Deckelteils in den zylindrischen Topf wird die Nut durch das
Eindrehen von Schrauben hinterfangen, ohne in seiner Drehbarkeit dadurch beschränkt
zu werden. Bei dieser Anordnung hat sich gezeigt, daß ein Verkippen und eine Schwergängigkeit
bei der Drehbewegung auftreten kann.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchte bereitzustellen, die leichtgängig
ist und bei der kein Verkippen auftreten kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0005] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere in der Materialeinsparung (Schrauben),
der einfachen Montage und der Bedienungsfreundlichkeit.
[0006] Nachfolgend soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Es
zeigt
Figur 1 eine Vorderansicht einer Tischleuchte
Figur 2 eine Seitenansicht der Tischleuchte aus Figur 1
Figur 3 den zylindrischen Topf des Standfußes in Draufsicht
Figur 4 das Deckelteil des Standfußes in Draufsicht (a) und im Schnitt (b)
[0007] Die in Figur 1 und 2 gezeigte Tischleuchte aus hochtemperaturbeständigem Kunststoff
enthält eine Niedervolthalogenglühlampe 1 (12 V/75 W), die in einem Reflektor 2 mit
Griffkappe 3 sitzt. Der Reflektor ist in eine zentrale, kreisförmige Öffnung eines
flächenförmigen, etwa quadratischen Halteteils 4 eingelassen. Eine etwa quaderförmige
Fassung 5 ist am rückwärtigen Ende des Reflektors mittels zweier Schrauben 6 befestigt.
An einer Seite des Halteteils 4 ist ein Scharnier 7 ausgebildet, das das Halteteil
mit einem flächenförmigen Basisteil 8 schwenkbar (um 98°) verbindet. Basisteil und
Halteteil haben die gleiche Breite. Das Basisteil 8 sitzt vertikal auf der Oberseite
eines zylindrischen Standfußes 9 und ist seitlich etwas über den Standfuß herabgezogen,
der einen kleineren Durchmesser (10,5 cm) als die Breite (13 cm) des Basisteils und
Halteteils aufweist. Der Standfuß 9 ist dreiteilig gegliedert in einen - auf den Kopf
gestellten - zylindrischen Topf 10, an dem das Basisteil 8 ansetzt, ein als Kreisscheibe
ausgebildetes Verschlußteil 11 sowie einen auf das Verschlußteil aufgesetzten Überdeckel
12, dessen mit Noppen bestückter Boden die eigentliche Standfläche der Tischleuchte
bildet. Die Kreisscheibe des Verschlußteils 11 ist in ihrem Außendurchmesser dem
Innendurchmesser von Topf 10 und Überdeckel 12 angepaßt und besitzt am Außenumfang
einen umlaufenden Wulst 19, dessen Außendurchmesser formschlüssig an Topf und Überdeckel
angepaßt ist und als Anschlag beim Zusammenbau des Standfußes dient.
[0008] Die elektrische Stromversorgung erfolgt über ein Netzkabel 13 mit Stecker, das in
den Innenraum des Überdeckels 12 geführt ist und von dort durch eine zentrale Öffnung
der Kreisscheibe mit Verlängerungsstutzen 14 in den Innenraum des Topfes 10 gelangt.
Am "Boden" 15 des Topfes ist eine Platine 16 montiert, die die für die Stromversorgung
der Lampe 1 verwendeten elektrischen Bauteile 17 trägt, darunter insbesondere einen
Transformator. Eine mögliche Betriebsschaltung, die die Leuchte für den Dimmerbetrieb
geeignet macht, ist z.B. in der DE-OS 36 35 109 beschrieben. Über einen Kanal im Innern
des Basisteils 8 werden die elektrischen Zuleitungen in das Scharnier 7 eingefädelt.
An dessen Mittelstück ist ein elastisches breitflächiges Halteband 18 angesetzt,
das sich bogenförmig bis zur Fassung 5 erstreckt. Das Halteband 18 enthält zwei Kanäle,
in denen die elektrischen Zuleitungen zur Fassung geführt werden. Halteband und Fassung
sind Gegenstand der Parallelanmeldung mit der Anmelde-Nr......
[0009] Der Topf 10 und das Verschlußteil 11 sind mittels eines Bajonettverschlusses gegeneinander
drehbar. Figur 3 zeigt einen Blick in den Innenraum des Topfes 10. Kurz unterhalb
des Topfrandes 20 sind - unregelmäßig über den Umfang der Seitenwände des Topfes verteilt
- sechs radial nach innen abstehende Rippen 21 angeordnet. Sie sind jeweils 12 mm
lang (entsprechend einer Bogenlänge von 14°) und ca. 2 mm breit. Die Verteilung der
Rippen 21 über den Umfang ist so gewählt, daß zwei Sätze von jeweils drei Rippen,
die näherungsweise (jedoch nicht exakt!) ein gleichseitiges Dreieck (mit Winkeln,
die von 60° maximal um 15° abweichen) bilden, ineinander verschachtelt sind. Durch
diese Anordnung wird ein optimales Gleiten zwischen Topf 10 und Verschlußteil 11 sichergestellt
(s. u.). Eine der Rippen, 21a, ist mit einer nach innen verlängerten Nase 22 ausgestattet,
die einen Anschlag für einen Verdrehschutz bildet. Im einzelnen beträgt der Abstand
der Rippen voneinander, ausgehend von Rippe 21a, 47° - 65° - 51° - 31° - 38° - 43°.
[0010] Außer den Rippen 21 enthält der Topf 10 noch eine Öffnung 23 im Boden 15, durch die
die elektrische Zuleitung in das Basisteil und das Scharnier 7 eingeführt werden kann.
Ferner sind am Boden 15 noch Befestigungspunkte 24 für die Platine vorhanden. Ein
Teil der Seitenwand ist mit Lüftungsschlitzen 25 zur Temperaturregulierung für die
elektrischen Bauteile versehen.
[0011] Das Verschlußteil 11 ist eine Kreisscheibe 11a mit beidseitig hochgezogenen Seitenrändern,
wie in Draufsicht und im Schnitt in Figur 4 dargestellt. Oberhalb des Wulstes 19 läuft
außen an der Kreisscheibe 11a eine Nut 27 um, die durch Seitenwände 28, 29 aus dem
Fleisch der Kreisscheibe begrenzt ist. Den Rippen 21 des Topfes 10 sind entsprechende
Aussparungen 26 in der topfseitigen Seitenwand 28 angepaßt, so daß ein formschlüssiges
Aufsetzen des Verschlußteils 11 auf den Topf 10 möglich ist. Die Rippen 21 greifen
dabei in die Nut 27 ein und hinterfangen die Seitenwand 28, sobald der Topf und das
Verschlußteil gegeneinander verdreht werden. Als Überdrehschutz im Zusammenwirken
mit der Nase 22 wird eine Schraube 30 in eine Gewindebohrung im Bereich einer Aussparung
26a des Verschlußteils 11 eingefügt, so daß sie in die Nut 27 hineinragt. Im Zusammenwirken
mit der Nase 22 wird dadurch eine Überdrehsicherung bewirkt und ein Lösen des Verschlußdeckels
verhindert. Die Anordnung der Rippen bzw. Aussparungen ist nun so gewählt, daß in
jeder Drehstellung sichergestellt ist, daß immer einer der beiden ein gleichseitiges
Dreieck bildenden Sätze von drei Rippen, z.B. 21a, 21c, 21e in der Nut 27 von beiden
Seitenwänden 28, 29 geführt wird. Darüber hinaus können auch weitere Rippen, z.B.
21f, diese Bedingung erfüllen. Je mehr Rippen gleichzeitig geführt werden, desto besser
sind die Gleiteigenschaften beim Drehen des Standfußes. Dieses Konzept der "Dreipunktlagerung"
läßt sich minimal mit vier Rippen durchführen: wenn eine der Rippen sich über einer
Aussparung befindet, bilden die jeweils drei restlichen das gleitende Dreieck.
[0012] Ein optimales Gleitverhalten wird bei sechs Rippen erzielt, da dann jeweils drei
Rippen gleichsam entkoppelt in zwei ineinander verschachtelten Dreiecken angeordnet
werden können. Das Hinzufügen weiterer Rippen verschlechtert das Gleitverhalten wieder,
da jede zusätzliche Rippe auch eine weitere Aussparung zum Einsetzen benötigt.
[0013] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel einer Leuchte beschränkt,
sondern läßt sich bei einer Vielzahl von drehbaren Leuchtengehäusen verwenden. Je
nachdem, ob es sich um eine Tisch-, Wand- oder Deckenleuchte handelt, ist beispielsweise
der Überdeckel mit Standnoppen oder mit einem in eine Stromschiene einsetzbaren Mittenabgriff
oder mit Bohrungen zur Befestigung an der Wand ausgestattet.
1. Leuchte mit einem drehbaren Standfuß (9) und mit einem Halteteil (4), in das eine
Lampe (1) mit Reflektor (2) integriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß
(9) als zylindrischer Topf (10) mit eingesetztem Verschlußteil (11) geformt ist, wobei
ein Bajonettverschluß dadurch gebildet wird, daß der Topf (10) radial nach innen abstehende,
auf einem gemeinsamen Kreis liegende Rippen (21) aufweist, die in einer umlaufenden
Nut (27) des Verschlußteils (11), die von zwei Seitenwänden (28, 29) begrenzt ist,
geführt sind, wobei die topfseitige Seitenwand (28) Aussparungen (26) aufweist, die
den Rippen (21) entsprechen.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß mindestens vier
Rippen und Aussparungen aufweist.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (9) sechs Rippen
(21) und Aussparungen (26) aufweist.
4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (21) und Aussparungen
(26) über den Umfang des Standfußes (9) unregelmäßig verteilt sind.
5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rippen und Aussparungen
jeweils die gleiche Bogenlänge aufweisen.
6. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenlänge der Rippen
und Aussparungen etwa 15° beträgt.
7. Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der geringste Bogenabstand
zwischen zwei Rippen mindestens 25° beträgt.
8. Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Bogenabstand zwischen
zwei Rippen höchstens 70° beträgt.
9. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß einen Überdrehschutz
(22, 30) besitzt, der die Drehbewegung auf weniger als 360° begrenzt.
10. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (9) einen auf
das Verschlußteil (11) aufgesetzten Überdeckel (12) aufweist, der mit Mittel zum
Stellen oder Befestigen der Leuchte ausgestattet ist.