[0001] Die Erfindung betrifft eine Stößelanordnung für eine Zigarettenverpakkungsmaschine
mit einem von einer Lagerung aufgenommenen Stößel, der mit einem Hebel zum Hin- und
Herbewegen des Stößels über ein Kopplungselement gekoppelt ist, wobei die Lagerung
aus zwei ortsfesten, mit Abstand zueinander angeordneten Lagerstellen besteht, die
durch wenigstens einen Führungsklotz gebildet werden.
[0002] Bei einer derartigen Stößelanordnung ist es bekannt, eine Geradführung in Form einer
Schiene vorzusehen, entlang der der Stößel mittels einer geführten Klemme geführt
hin- und herbewegt wird, um Zigarettenblöcke oder teilweise oder ganz verpackte Zigarettenpäckchen
o.dgl. beispielsweise zwischen verschiedenen Revolverzellen zu verschieben. Die hierbei
erzielten Standzeiten und verwendeten großen Massen sind jedoch insbesondere bei den
heutigen sehr schnell laufenden Zigarettenpackern nicht befriedigend.
[0003] Ferner ist es aus dem DE-GM 72 45 703 bekannt, eine Stößelanordnung, bei der ein
Hebel zum Hin- und Herbewegen des Stößels mit diesem über ein Ausgleichsstück gekoppelt
ist, mit zwei jeweils durch einen Führungsklotz gebildeten, mit Abstand zueinander
angeordneten Lagerstellen für den Stößel zu versehen. Auch hierbei sind die erzielten
Standzeiten unbefriedigend und die bewegten Massen groß.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Stößelanordnung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die zu einer wesentlich verlängerten Laufzeit und einer Verringerung
der zu bewegenden Massen führt.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stößel aus einem mit einer Verschleißschutzschicht
versehenen Rohr gebildet wird, das über das als Gabel ausgebildete Kopplungsstück
mit dem Hebel verbunden ist, wobei die Lagerstellen wenigstens eine den Stößel umgebende
Schmierkammer aufweisen, von der nach beiden Seiten schraubenlinienförmig angeordnete
Schmiermittelrückführkanäle, die zur Führungsbohrung für den Stößel hin offen sind,
ausgehen.
[0006] Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Stößel mit einer durch Plasmaspritzen aufgebrachten
oxidischen Verschleißschutzschicht versehen ist und insbesondere aus einem Aluminiumrohr
mit einer durch Plasmaspritzen aufgebrachten Schutzschicht aus Aluminiumoxid gebildet
wird. Der oder die Führungsklötze können nach außen hin mit Wellendichtungen zum Abdichten
nach außen versehen sein. Der Stößel kann ein Klemmstück tragen, das eine sich durch
den Stößel hindurch erstreckende Achse trägt, auf der die Schenkel der Gabel gelagert
sind. Der oder die Führungsklötze können mit Deckeln versehen sein, die benachbart
zu nach außen abdichtenden Wellendichtungen druckluftbeaufschlagbare Kammern aufweisen.
Der Hebel kann eine Kurbel eines Kurbeltriebs sein. Die Erfindung wird nachstehend
anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Fig. 1a und 1b zeigen in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Stößelanordnung
für eine Zigarettenverpackungsmaschine.
Fig. 2 und 3 zeigen Schnitte längs der Linien II-II bzw. III-III von Fig. 1b.
Fig. 4 zeigt ausschnittweise eine weitere Ausführungsform im Schnitt.
[0007] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Stößelanordnung umfaßt einen Stößel 1, bestehend
aus einem zylindrischen Rohr 2 aus Aluminium mit einer durch Plasmaspritzen aufgebrachten
Verschleißschutzschicht aus Aluminiumoxid, das an einem Ende durch einen eingesetzten
Stopfen 3 und am anderen, schiebenden Ende durch einen eingesetzten Stopfen 4, der
eine Platte 5 etwas kleiner als der zu überschiebende Gegenstand 6 (hier ein Zigarettenpäckchen
dargestellt) an dessen durch den Stößel 1 zu beaufschlagenden Fläche trägt, verschlossen
ist.
[0008] Die Stößelanordnung umfaßt weiter eine Kurbel 7, die einen gabelförmigen Aufsatz
8 trägt, der zwei Achsstummel 9 lagert. Die Achsstummel 9, die parallel zu einer Radialebene
des Stößels 1 angeordnet sind, tragen zwei Schenkel 10 einer Gabel 11, die auf der
der Kurbel 7 abgewandten Seite des Stößels 1 U-förmig miteinander verbunden sind.
Die anderen Enden der Schenkel 11 sind auf einer Achse 12 gelagert, die sich quer
zur Axialrichtung durch den Stößel 1 und durch ein den Stößel 1 umgebendes Klemmstück
13 erstreckt.
[0009] Beidseitig des Hubbereichs der Kurbel 7 befindet sich jeweils ein orts fester Führungsklotz
14 mit einer Führungsbohrung 15 für den Stößel 1. Jeder Führungsklotz 14 weist eine
ringförmige, zur Führungsbohrung 15 hin offene Schmierkammer 16 auf, die mit einer
Ölzuführbohrung 17 verbunden ist. Von der Schmierkammer 16 erstrecken sich jeweils
nach beiden Seiten hin schraubenlinienförmig angeordnete Schmiermittelrückführkanäle
18, die ebenfalls zur Führungsbohrung 15 hin offen sind. Jeweils endseitig ist eine
Wellendichtung 19 vorgesehen, bis zu der sich der jeweilige Schmiermittelrückführkanal
18 erstreckt. Deckel 20 dienen zum Sichern der Wellendichtungen 19. Ein endseitiger
Deckel 20 ist zugleich mit einem Schutzrohr 21 für das freie Ende des Stößels 1 verbunden
und endseitig mit einem Loch 22 versehen. Die Kammern 23 können mit Druckluft beaufschlagt
werden, so daß ein bestimmter Überdruck in den Kammern 23 aufgebaut wird. Dieser Überdruck
verhindert ein Eindringen von Schmutzpartikeln und somit ein vorzeitiges Zerstören
der Wellendichtung 19.
[0010] Durch die Hin- und Herbewegung des Stößels 1 wird Öl aus der Schmierkammer 16 als
Schmierfilm entsprechend der Bewegungsrichtung des Stößels 1 von diesem mitgenommen
und kann durch die Schmiermittelrückführkanäle 18 zur Schmierkammer 16 zurückfließen,
so daß sich eine Art "Ölumlauf" mit einer ausgezeichneten Schmierung ergibt, die zusammen
mit der Verschleißschutzschicht des Stößels 1 zu einer um wenigstens eine Größenordnung
höheren Lebensdauer der Stößelanordnung im Vergleich zu bekannten führt.
[0011] Bei der in Fig. 4 ausschnittweise dargestellten Ausführungsform ist ein Führungsklotz
14 vorgesehen, in den jeweils an einem Ende eine Lagerbüchse 24 mit Abstand zueinander
eingesetzt ist, die den Stößel 1 lagern. Der den Stößel 1 zwischen den beiden Lagerbüchsen
24 umgebende Ringraum dient als Schmierraum 16 und ist mit einer Ölzuführbohrung 17
und einer Ölabführbohrung 25 versehen. Benachbart zu den Lagerbüchsen 24 sind endseitig
die Wellendichtungen 19 angeordnet. Außerdem ist der Führungsklotz 14 beidseitig
mit einem Deckel 20 versehen, wobei ein Deckel 20 ein Schutzrohr 21 für das freie
Ende des Stößels 1 trägt.
[0012] Der Antrieb für den Stößel 1 in Form eines Hebels oder Kurbeltriebs kann auch am
hinteren Ende des Stößels 1 angreifen. Außerdem kann der Stößel 1 einen oder mehrere
Mitnehmer zum gleichzeitigen Verschieben von Zigarettenpäckchen o.dgl. tragen.
1. Stößelanordnung für eine Zigarettenverpackungsmaschine mit einem von einer Lagerung
aufgenommenen Stößel (1), der mit einem Hebel (7) zum Hin- und Herbewegen des Stößels
(1) über ein Kopplungselement (11) gekoppelt ist, wobei die Lagerung aus zwei ortsfesten,
mit Abstand zueinander angeordneten Lagerstellen besteht, die durch wenigstens einen
Führungsklotz (14) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1) aus einem mit einer Verschleißschutzschicht versehenen Rohr gebildet
wird, das über das als Gabel ausgebildete Kopplungsstück (11) mit dem Hebel (7) verbunden
ist, wobei die Lagerstellen wenigstens eine den Stößel (1) umgebende Schmierkammer
(16) aufweisen, von der nach beiden Seiten schraubenlinienförmig angeordnete Schmiermittelrückführkanäle
(18), die zur Führungsbohrung (15) für den Stößel (1) hin offen sind, ausgehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1) mit einer
durch Plasmaspritzen aufgebrachten oxidischen Verschleißschutzschicht versehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1) aus einem
Aluminiumrohr (2) mit einer durch Plasmaspritzen aufgebrachten Schutzschicht aus Aluminiumoxid
gebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder
die Führungsklötze (14) nach außen hin mit Wellendichtungen (19) zum Abdichten nach
außen versehen ist bzw. sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel
(1) ein Klemmstück (13) trägt, das eine sich durch den Stößel (1) hindurch erstreckende
Achse (12) trägt, auf der die Schenkel (10) der Gabel (11) gelagert sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder
die Führungsklötze (14) mit Deckeln (20) versehen sind, die benachbart zu nach außen
abdichtenden Wellendichtungen (19) druckluftbeaufschlagbare Kammern (23) aufweisen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel
(7) eine Kurbel eines Kurbeltriebs ist.