[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, Mineralfaserplatten
einschließenden Türblatt. Die Ansichtsseiten des Türblatts sind durch zwei Deckbleche
gebildet. Die Stirnseiten des Türblatts sind durch abgewinkelte Randstreifen der Deckbleche
sowie einen Rahmen gebildet. Der Rahmen überbrückt einen Spalt zwischen den Randkanten
der Deckbleche und ist aus einem Profil gebildet. In Türblattebene sind Längsrandstreifen
des mit einer nach außen offenen Nut versehen Profils abgewinkelt. In der Nut ist
eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Leiste angeordnet.
[0002] Eine derartige Feuerschutztür ist aus der DE-PS 34 23 550 bekannt. Dabei ist der
Raum zwischen den die Ansichtsseiten des Türblatts bildenden Deckblechen und dem umlaufenden,
die Stirnseiten des Türblatts bildenden Rahmen mit Mineralfasern ausgefüllt. Weil
diese organische Bindemittel enthalten sollen, wird befürchtet, daß bei hoher Temperatur
ein Zerfall der organischen Bindemittel eintritt und sich infolgedessen brennbares,
explosives Rauchgas entwickelt und ansammelt.
[0003] Auch schwere Türen dieser Bauart sollen den Nachteil aufweisen, den Bereich des Spalts
zwischen Türblatt und Zarge nicht hinreichend zuverlässig abzudichten und den Austritt
eines explosiven Rauchgases in diesem Bereich nicht zu verhindern. Mit der bekannten
Tür soll daher die Aufgabe gelöst werden, zu einer einfach herstellbaren und leichten
Tür zu gelangen, die im übrigen zugleich und ohne weitere Maßnahmen im Bereich der
Zarge hinreichend zuverlässig feuerhemmend ausgebildet ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird für die bekannte Feuerschutztür vorgeschlagen, die
Stirnflächen des Türblatts durch einen mit Durchbrüchen versehenen Rahmen zu bilden,
wobei der Rahmen aus einem Profil bestehen soll, das eine nach außen offene, schwalbenschwanzförmige
Nut aufweist. Die Durchbrechungen im Rahmen sollen in Form von Langlöchern im Nutengrund
angeordnet sein. Weiterhin soll eine Abdeckleiste mit zwei Schenkeln die schwalbenschwanzförmige
Nut hintergreifen, wobei die Abdeckleiste mit einem bei Hitze aufschäumenden, nicht
brennbaren Material gefüllt sein soll.
[0005] Die Gewichtsersparnis der vorstehend beschriebenen Tür ist gegenüber konventionellen
Türen vernachlässigbar klein, da diese sich allenfalls aus dem zur Bildung der Langlöcher
aus dem Profil ausgestanzten Material ergibt. Die Langlöcher selbst können zwar an
sich eine Rauchgasansammlung innerhalb des Türblatts vermeiden. Tritt aber brennbares
Rauchgas aus dem Türblatt aus, wird dadurch die Gefahr, den Brand auf Nachbarräume
zu übertragen, begünstigt. Gelingt es dagegen, durch die mit bei Hitze aufschäumendem
Material gefüllte Abdeckleiste den Spalt zwischen dem Türblatt und der Zarge abzudichten,
sind die Langlöcher in dem Profil, das den stirnseitigen Rahmen des Türblatts bildet,
im Ergebnis wirkungslos, da das Rauchgas nicht entweichen kann. In der Praxis ist
man daher genötigt, als Füllstoff für den Türblattkasten Mineralfaserplatten einzusetzen,
welche keine nennenswerten organischen Beimengungen enthalten, die im Brandfall brennbare,
explosive Rauchgase freisetzen. Solche Mineralfaserplatten verfügen jedoch nur über
eine geringe Stabilität und lassen sich nicht ohne weiteres innerhalb des Türblattkastens
fixieren, was aber insbesondere dann erforderlich ist, wenn der Kasteninnenraum nicht
völlig mit Mineralfasermaterial ausgefüllt ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür der eingangs beschriebenen
Art unter Verwendung von im Türblattkasten anzuordnenden Mineralfaserplatten vorzuschlagen,
wobei das Durchzünden eines Brandes von einer Türblattseite zur anderen erschwert
wird, was bei der bekannten Feuerschutztür dadurch außerordentlich begünstigt ist,
daß dabei das Rahmenprofil über breite Randbereiche der Deckbleche mit diesen verbunden
ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Feuerschutztür der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung lassen sich mit Hilfe des Rahmens zwei Mineralfaserplatten
in einem Abstand parallel voneinander anordnen, welcher der Breite des Profilteils
entspricht, aus dem die nach außen offene Nut gebildet ist. Die abgewinkelten Längsrandstreifen
des Profils greifen formschlüssig in die stirnseitige Nut der Mineralfaserplatten
ein und fixieren diese in der vorgesehenen Position, ohne daß der Rahmen dazu die
Mineralfaserplatten über die volle Breite der Stirnseite abdeckt und sich ein Längsrandstreifen
auf die außen gelegenen Seitenflächen der Mineralfaserplatten auflegen muß, wodurch
die hitzeübertragende Kontaktfläche zwischen dem Rahmen und den Deckblechen des Türblatts
vergrößert würde und zudem die Mineralfaserplatten entsprechend der Stärke der abgewinkelten
Längsrandstreifen in einem Abstand von den Deckblechen angeordnet werden müßten. Statt
dessen lassen sich aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Rahmen und die Mineralfaserplatten
zu einer kompakten, stabilen und den Innenraum des Türblattkastens formschlüssig ausfüllenden
Baueinheit vorfertigen, worauf lediglich noch zu beiden Seiten der Baueinheit die
Deckbleche satt anliegend aufzusetzen und deren abgewinkelte Randstreifen mit dem
Rahmen beispielsweise durch Kleben oder Punktschweißen zu verbinden sind.
[0009] Um für die durch den Rahmen gebildete unvermeidbare Wärmeübertragungsbrücke einen
möglichst langen Wärmeübertragungsweg zu schaffen, kann es vorteilhaft sein, die Nut
im Rahmenprofil verhältnismäßig tief auszubilden, was den weiteren Vorteil hat, daß
der zusätzlich zu der unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Leiste in der Nut angeordnete
Füllstollen aus nicht brennbarem Material einen verhältnismäßig großen Querschnitt
erhalten kann. Durch einen solchen Füllstollen läßt sich der Rahmen besonders wirksam
aussteifen und erhält dadurch selbst dann ein großes Biegewiderstandsmoment, wenn
das Material des Profils, aus dem der Rahmen gebildet ist, verhältnismäßig dünnwandig
ist.
[0010] Vorzugsweise sind der Querschnitt der Nut des Profils und die Summe der Querschnitte
der Leiste und des aus Gips hergestellten Füllstollens so aufeinander abgestimmt,
daß die Leiste und der Füllstollen die Nut des Rahmens gänzlich ausfüllen.
[0011] Bezüglich der Anordnung der Leiste und des Füllstollens zueinander kann es vorteilhaft
sein, daß die Leiste den Füllstollen oder aber auch der Füllstollen die Leiste nach
außen abdeckt. Bei der letztgenannten Anordnung wird die unter Hitzeeinwirkung aufschäumende
Leiste den Füllstollen teilweise aus der Nut heraus gegen die Zarge drängen, so daß
in jedem Falle eine wirksame Abdichtung im Spaltbereich zwischen der Stirnseite des
Türblatts und den diesen gegenüberliegenden Flächen der Zarge zustande kommt.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Leiste und der Füllstollen
mit je einer PVC-Folie ummantelt. Es kann ebenso vorteilhaft sein, durch eine gemeinsame
PVC-Folie die Leiste und den Füllstollen zu ummanteln.
[0013] Eine getrennte Anordnung der Leiste und des Füllstollens ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch möglich, daß aus der PVC-Folie
zwei Kanäle gebildet sind, worin in einem Kanal die Leiste und in dem anderen Kanal
der Füllstollen angeordnet ist.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in Laibungen der Nut des
Rahmens Vorsprünge oder Vertiefungen vorgesehen sind, welche mit Vertiefungen bzw.
Vorsprüngen der PVC-Folie korrespondieren.
[0015] Durch diese Ausgestaltung lassen sich die Leiste und der Füllstollen in einfacher
Weise innerhalb der Nut des Rahmens halten, wozu es ausreicht, daß die PVC-ummantelte
Leiste und der Füllstollen unter einer geringfügigen elastischen Verformung der PVC-Ummantelung
und/oder der Laibungen der Nut des Rahmens in die Nut eingepreßt werden, worauf die
Vorsprünge in entsprechende Vertiefungen einrasten und somit eine Fixierung bewerkstelligt
wird.
[0016] Um hochwirksam die Übertragung der Hitze von einer Türblattseite zur anderen zu verhindern,
können entweder zwischen den Teile der Stirnseiten des Türblatts bildenden Randstreifen
der Deckbleche und den diesen gegenüberliegenden Streifen des den Rahmen bildenden
Profils Isolierstreifen angeordnet sein und/oder kann das Profil aus zwei im Querschnitt
Z-förmigen Profilteilen zusammengesetzt sein, zwischen dessen den Boden der Nut bildenden,
sich überlappenden Schenkeln ein Isolierstreifen angeordnet ist.
[0017] In der Zeichnung ist der Randbereich einer erfindungsgemäßen Feuerschutztür in vier
Ausführungsbeispielen jeweils im Querschnit dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform mit einer tief ausgebildeten Rahmennut, worin ein von
einer Leiste überlagerter Füllstollen angeordnet ist;
Fig. 2 eine Ausführungsform gemäß Fig. 1, jedoch mit einer weniger tief ausgebildeten
Rahmennut;
Fig. 3 eine Ausführungsform mit einer tief ausgebildeten Rahmennut, worin eine von
einem Füllstollen überlagerte Leiste angeordnet ist;
Fig. 4 eine Ausführungsform gemäß Fig. 3, jedoch mit einer weniger tief ausgebildeten
Rahmennut.
[0018] In allen Ausführungsbeispielen besteht die Feuerschutztür im wesentlichen aus einem
kastenförmigen Türblatt 1. Dieses ist aus zwei Deckblechen 2, 3 sowie einem Rahmen
4 zusammengesetzt und schließt zwei Mineralfaserplatten 5 ein.
[0019] Der Rahmen 4, der Randkanten 6 von abgewinkelten Randstreifen 7 der Deckbleche 2,
3 überbrückt, ist aus einem Profil gebildet, das eine nach außen offene Nut 8 aufweist.
Darin sind, von einer Folie 9 ummantelt, eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende
Leiste 10 und ein Füllstollen 11 aus Gips eingesetzt, welche durch wulstförmige Vosprünge
12 an der Folie 9 und entsprechende Vertiefungen 13 in den Laibungen der Nut 8 gehalten
werden.
[0020] Zum Türblattkasteninnern hin abgewinkelte Randstreifen 14 des Rahmens 4 greifen in
Nuten 15, welche in den Stirnseiten der Mineralfaserplatten 5 vorgesehen sind, und
fixieren diese in einem Parallelabstand voneinander, so daß die Mineralfaserplatten
5 dicht gegen die Innenseiten der Deckbleche 2, 3 anliegen.
1. Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, Mineralfaserplatten einschließenden Türblatt,
dessen Ansichtsseiten durch zwei Deckbleche und dessen Stirnseiten durch abgewinkelte
Randstreifen der Deckbleche sowie einen Rahmen gebildet sind, der einen Spalt zwischen
Randkanten der Deckbleche überbrückt, wobei der Rahmen aus einem Profil mit in Türblattebene
abgewinkelten, zum Türblattinnern weisenden Längsrandstreifen und mit einer nach außen
offenen Nut gebildet ist, worin eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Leiste angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längsrandstreifen (14) des den Rahmen (4) bildenden
Profils in eine stirnseitige Nut (15) einer Mineralfaserplatte (5) eingreift, die
sich über die Innenseite je eines der Deckbleche (2, 3) erstreckt, und daß in der
nach außen offenen Nut (8) des den Rahmen (4) bildenden Profils zusätzlich zu der
unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Leiste (10) ein Füllstollen (11) aus nicht brennbarem
Material angeordnet ist.
2. Feuerschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (10) und
der aus Gips bestehende Füllstollen (11) die Nut (8) des Rahmens (4) gänzlich ausfüllen.
3. Feuerschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (10)
den Füllstollen (11) nach außen abdeckt.
4. Feuerschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstollen
(11) die Leiste (10) nach außen abdeckt.
5. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (10) und der Füllstollen (11) mit je einer PVC-Folie (9) ummantelt
sind.
6. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine PVC-Folie (9) die Leiste (10) und den Füllstollen (11) ummantelt.
7. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der PVC-Folie (9) zwei Kanäle gebildet sind, worin in einem Kanal die Leiste
(10) und in dem anderen Kanal der Füllstollen (11) angeordnet ist.
8. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in Laibungen der Nut (8) des Rahmens (4) Vorsprünge oder Vertiefungen (13) vorgesehen
sind, welche mit Vertiefungen bzw. Vorsprüngen (12) der PVC-Folie (9) korrespondieren.
9. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Teile der Stirnseiten des Türblatts bildenden Randstreifen der Deckbleche
und den diesen gegenüberliegenden Streifen des den Rahmen bildenden Profils Isolierstreifen
angeordnet sind.
10. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Rahmen bildende Profil aus zwei im Querschnitt Z-förmigen Profilteilen
zusammengesetzt ist, zwischen dessen den Boden der Nut bildenden, sich überlappenden
Schenkeln ein Isolierstreifen angeordnet ist.