[0001] Die Erfindung betrifft einen Prallkörper für den Rotor einer Prallmühle zum Zerkleinern
von Gestein od.dgl., der eine den Prallkörper zentrisch tragende Bodenplatte, eine
Deckplatte mit einer zentrischen Aufgabeöffnung und Auswurföffnungen am Rotorumfang
aufweist, wobei der Prallkörper sich nach oben verjüngt und aus einem unteren ringförmigen
und einem oberen kegelförmigen Teil zusammengesetzt ist
[0002] Ein derartiger Prallkörper ist beispielsweise der US-PS 4,065,063 zu entnehmen. Mittels
des Prallkörpers wird das über die zentrische Aufgabeöffnung eingefüllte Material
in die Horizontale umgelenkt, und dabei beschleunigt. Die Erzeugende der Prallfläche
verläuft zu diesem Zweck konkav, und der Verschluß des Prallkörpers nimmt nach unten
zu. Die Zweiteiligkeit des Prallkörpers ermöglicht es, den wesentlich geringer verschleißenden
kegelförmigen oberen Teil seltener als den unteren ringförmigen Teil auszutauschen
[0003] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Prallkörper der vorstehend
genannten Art mit erhöhter Verschleißfestigkeit zu schaffen.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeder der beiden Teile des Prallkörpers
eine Trägerscheibe und eine darauf angeordnete Verschleißbewehrung aufweist.
[0005] Durch den Aufbau aus Trägerscheibe und Verschleißbewehrung kann die Standzeit jeder
der beiden Teile verbessert werden, wobei dem unterschiedlichen Verschleißverhalten
noch dadurch Rechnung getragen werden kann, daß gegebenenfalls unterschiedliche Verschleißbewehrungen
eingesetzt werden.
[0006] Eine bevorzugte Ausführung sieht dabei vor, daß die Verschleißbewehrungen aus Verschleißkeramikauflagen
bestehen, die mit radialem Formschluß an den Trägerscheiben verklebt sind.
[0007] Zwischen der Trägerscheibe und der Keramikauflage des ringförmigen Teiles wird der
radiale Formschluß insbesondere dadurch erreicht, daß an der Oberseite der Trägerscheibe
eine Ringnut zur Aufnahme eines Ringstegs der Keramikauflage vorgesehen ist. Die Verschleißbewehrung
des ringförmigen Teiles kann als einteiliger Ringkörper ausgebildet oder auch zusammengesetzt
sein.
[0008] Der radiale Formschluß zwischen der Trägerscheibe und der Keramikauflage des kegelförmigen
Teiles kann beispielsweise durch einen Ringsteg an der Oberseite der Trägerscheibe
erzielt werden, der in eine unterseitige Ausnehmung der Keramikauflage eingreift
[0009] Als Keramikauflagen eignen sich insbesondere dichte, gesinterte Preßlinge, die etwa
90 Gew.% Aluminiumoxid enthalten.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher
beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
[0011] Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht und die Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Prallkörper.
[0012] Eine Prallmühle umfaßt ein ringförmiges Gehäuse, in dem Prallflächen ausgebildet
sind. Zentral ist ein Rotor vorgesehen, der auf einer Bodenplatte einen austauschbaren
Prallkörper trägt. Diesem wird über eine zentrische Aufgabeöffnung das zu zerkleinernde
Material zugeführt und vom Rotor gegen die Prallflächen des Gehäuses geworfen.
[0013] Der austauschbare Prallkörper weist einen ringförmigen Unterteil 1 und einen kegel-
bzw. kegelstumpfförmigen Oberteil 2 auf. Der Unterteil 1 umfaßt eine ringförmige Trägerscheibe
3, die an der Oberseite eine Ringnut aufweist, und eine mit einem Ringsteg 8 in die
Ringnut eingeklebte Keramikauflage 5, die aus mehreren Ringabschnitten 7 zusammengesetzt
ist. Ein die Ringnut nach außen begrenzender Steg 11 bewirkt einen radialen Formschluß
zwischen der Trägerscheibe 3 und der Keramikauflage 5. Ein die Ringnut nach innen
begrenzender Steg 10 überragt die Keramikauflage 5 und bildet eine Auflage für eine
ringförmige Trägerscheibe 4 des Oberteiles 2. Die Trägerscheibe 4 trägt an der Oberseite
einen Ringsteg 9, der in eine entsprechende unterseitige Ausnehmung einer zweiten
Keramikauflage 6, die kegelstumpfförmig ausgebildet ist und auf der Trägerscheibe
4 ebenfalls unter radialem Formschluß verklebt ist, eingreift.
[0014] Beide Keramikauflagen 5,6 bestehen aus einer sogenannten Hartkeramik, die etwa 90
Gew. % Al₂0₃ enthält, und in Form von dichten, gesinterten Preßlingen ein hochverschleißfestes
Material darstellt.
1. Prallkörper für den Rotor einer Prallmühle zum Zerkleinern von Gestein od.dgl.,
der eine den Prallkörper zentrisch tragende Bodenplatte, eine Deckplatte mit einer
zentrischen Aufgabeöffnung und Auswurföffnungen am Rotorumfang aufweist, wobei der
Prallkörper sich nach oben verjüngt und aus einem unteren ringförmigen und einem oberen
kegelförmigen Teil zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden
Teile (1, 2) des Prallkörpers eine Trägerscheibe (3,4) und eine darauf angeordnete
Verschleißbewehrung aufweist.
2. Prallkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißbewehrungen
aus Verschleißkeramikauflagen (5, 6) bestehen, die mit radialem Formschluß an den
Trägerscheiben (3, 4) verklebt sind.
3. Prallkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe
(3) des ringförmigen Teiles (1) an der Oberseite eine Ringnut zur Aufnahme eines Ringstegs
(8) der Verschleißbewehrung aufweist.
4. Prallkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe
(4) des kegelförmigen Teiles (2) an der Oberseite einen Ringsteg (9) aufweist, der
in eine unterseitige Ausnehmung der Verschleißbewehrung eingreift.
5. Prallkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißbewehrung
des ringförmigen Teiles (1) aus einem einteiligen Ringkörper besteht.
6. Prallkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikauflage
(5) des ringförmigen Teiles (1) aus einzelnen Ringabschnitten (7) zusammengesetzt
ist.
7. Prallkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikauflagen
(5,6) durch dichte, gesinterte Preßlinge mit etwa 90 Gew. % Aluminiumoxid gebildet
sind