(19)
(11) EP 0 388 826 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1990  Patentblatt  1990/39

(21) Anmeldenummer: 90105085.6

(22) Anmeldetag:  17.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B02C 19/00, B02C 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB GR IT LI

(30) Priorität: 21.03.1989 DE 8903503 U

(71) Anmelder: SBM WAGENEDER Gesellschaft m.b.H.
A-4663 Laakirchen (AT)

(72) Erfinder:
  • Grafinger, Johann
    A-4664 Oberweis (AT)

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, DDr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Prallkörper für einen Prallmühlenrotor


    (57) Ein Prallkörper für die zentrische Anordnung im Rotor einer Prallmühle verjüngt sich nach oben zur Aufgabe­öffnung hin und ist aus einem unteren ringförmigen und einem oberen kegelförmigen Teil (1, 2) zusammengesetzt. Jeder der beiden Teile (1, 2) des Prallkörpers weist eine Trägerscheibe (3, 4) und eine darauf angeordnete Verschleißbewehrung auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Prallkörper für den Rotor einer Prallmühle zum Zerkleinern von Gestein od.dgl., der eine den Prallkörper zentrisch tragende Bodenplatte, eine Deckplatte mit einer zentrischen Aufgabeöffnung und Auswurföffnungen am Rotorumfang aufweist, wobei der Prallkörper sich nach oben verjüngt und aus einem unteren ringförmigen und einem oberen kegelförmigen Teil zusammen­gesetzt ist

    [0002] Ein derartiger Prallkörper ist beispielsweise der US-PS 4,065,063 zu entnehmen. Mittels des Prallkörpers wird das über die zentrische Aufgabeöffnung eingefüllte Material in die Horizontale umgelenkt, und dabei be­schleunigt. Die Erzeugende der Prallfläche verläuft zu diesem Zweck konkav, und der Verschluß des Prallkörpers nimmt nach unten zu. Die Zweiteiligkeit des Prallkörpers ermöglicht es, den wesentlich geringer verschleißenden kegelförmigen oberen Teil seltener als den unteren ringförmigen Teil auszutauschen

    [0003] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Prallkörper der vorstehend genannten Art mit erhöhter Verschleißfestigkeit zu schaffen.

    [0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeder der beiden Teile des Prallkörpers eine Trägerscheibe und eine darauf angeordnete Verschleißbewehrung aufweist.

    [0005] Durch den Aufbau aus Trägerscheibe und Verschleißbewehrung kann die Standzeit jeder der beiden Teile verbessert wer­den, wobei dem unterschiedlichen Verschleißverhalten noch dadurch Rechnung getragen werden kann, daß gegebenenfalls unterschiedliche Verschleißbewehrungen eingesetzt werden.

    [0006] Eine bevorzugte Ausführung sieht dabei vor, daß die Ver­schleißbewehrungen aus Verschleißkeramikauflagen bestehen, die mit radialem Formschluß an den Trägerscheiben ver­klebt sind.

    [0007] Zwischen der Trägerscheibe und der Keramikauflage des ringförmigen Teiles wird der radiale Formschluß insbeson­dere dadurch erreicht, daß an der Oberseite der Träger­scheibe eine Ringnut zur Aufnahme eines Ringstegs der Keramikauflage vorgesehen ist. Die Verschleißbewehrung des ringförmigen Teiles kann als einteiliger Ringkörper ausgebildet oder auch zusammengesetzt sein.

    [0008] Der radiale Formschluß zwischen der Trägerscheibe und der Keramikauflage des kegelförmigen Teiles kann bei­spielsweise durch einen Ringsteg an der Oberseite der Trägerscheibe erzielt werden, der in eine unterseitige Ausnehmung der Keramikauflage eingreift

    [0009] Als Keramikauflagen eignen sich insbesondere dichte, gesinterte Preßlinge, die etwa 90 Gew.% Aluminiumoxid enthalten.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.

    [0011] Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht und die Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Prallkörper.

    [0012] Eine Prallmühle umfaßt ein ringförmiges Gehäuse, in dem Prallflächen ausgebildet sind. Zentral ist ein Rotor vorgesehen, der auf einer Bodenplatte einen austausch­baren Prallkörper trägt. Diesem wird über eine zentrische Aufgabeöffnung das zu zerkleinernde Material zugeführt und vom Rotor gegen die Prallflächen des Gehäuses ge­worfen.

    [0013] Der austauschbare Prallkörper weist einen ringförmigen Unterteil 1 und einen kegel- bzw. kegelstumpfförmigen Oberteil 2 auf. Der Unterteil 1 umfaßt eine ringförmige Trägerscheibe 3, die an der Oberseite eine Ringnut auf­weist, und eine mit einem Ringsteg 8 in die Ringnut ein­geklebte Keramikauflage 5, die aus mehreren Ringab­schnitten 7 zusammengesetzt ist. Ein die Ringnut nach außen begrenzender Steg 11 bewirkt einen radialen Form­schluß zwischen der Trägerscheibe 3 und der Keramik­auflage 5. Ein die Ringnut nach innen begrenzender Steg 10 überragt die Keramikauflage 5 und bildet eine Auflage für eine ringförmige Trägerscheibe 4 des Oberteiles 2. Die Trägerscheibe 4 trägt an der Oberseite einen Ring­steg 9, der in eine entsprechende unterseitige Aus­nehmung einer zweiten Keramikauflage 6, die kegel­stumpfförmig ausgebildet ist und auf der Trägerscheibe 4 ebenfalls unter radialem Formschluß verklebt ist, eingreift.

    [0014] Beide Keramikauflagen 5,6 bestehen aus einer sogenannten Hartkeramik, die etwa 90 Gew. % Al₂0₃ enthält, und in Form von dichten, gesinterten Preßlingen ein hoch­verschleißfestes Material darstellt.


    Ansprüche

    1. Prallkörper für den Rotor einer Prallmühle zum Zerklei­nern von Gestein od.dgl., der eine den Prallkörper zen­trisch tragende Bodenplatte, eine Deckplatte mit einer zentrischen Aufgabeöffnung und Auswurföffnungen am Ro­torumfang aufweist, wobei der Prallkörper sich nach oben verjüngt und aus einem unteren ringförmigen und einem oberen kegelförmigen Teil zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Teile (1, 2) des Prallkörpers eine Trägerscheibe (3,4) und eine darauf angeordnete Verschleißbewehrung aufweist.
     
    2. Prallkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißbewehrungen aus Verschleißkeramik­auflagen (5, 6) bestehen, die mit radialem Formschluß an den Trägerscheiben (3, 4) verklebt sind.
     
    3. Prallkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Trägerscheibe (3) des ringförmigen Teiles (1) an der Oberseite eine Ringnut zur Aufnahme eines Ringstegs (8) der Verschleißbewehrung aufweist.
     
    4. Prallkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Trägerscheibe (4) des kegelförmigen Teiles (2) an der Oberseite einen Ringsteg (9) aufweist, der in eine unterseitige Ausnehmung der Verschleißbewehrung eingreift.
     
    5. Prallkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißbewehrung des ring­förmigen Teiles (1) aus einem einteiligen Ringkörper besteht.
     
    6. Prallkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­net, daß die Keramikauflage (5) des ringförmigen Teiles (1) aus einzelnen Ringabschnitten (7) zusammengesetzt ist.
     
    7. Prallkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikauflagen (5,6) durch dichte, gesinterte Preßlinge mit etwa 90 Gew. % Aluminium­oxid gebildet sind
     




    Zeichnung