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EP 0 388 930 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.09.1990 Patentblatt 1990/39 |
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Anmeldetag: 21.03.1990 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01F 3/10 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
23.03.1989 DE 3909624
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Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft |
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D-94128 Obernzell (DE) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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(74) |
Vertreter: Hieke, Kurt |
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Stadlerstrasse 3 D-85540 Haar D-85540 Haar (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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E-I-Kern mit Luftspalt |
(57) Es wird ein E-I-Kern beschrieben, dessen Luftspalt 1 im I-Teil 2 des Kerns durch
Einpressen situiert ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen E-I-Kern gemäß dem einleitenden Teil des Patentanspruchs
1 und auf ein Verfahren zum Einstellen des Luftspalts bei einem E-I-Kern gemäß der
Erfindung.
[0002] Für viele induktive Anwendungen in der Elektronik sind in den dort verwendeten E-I-Kernen
Luftspalte erforderlich, die die Sättigungsmagnetisierung der vorzugsweise aus Ferrit
bestehenden E-I-Kerne herabsetzen. Diese Luftspalte wurden entweder durch Abtragen
der Länge des Mittelschenkels des E-Teils des Kerns oder durch Zwischenlagen an allen
drei Schenkeln von diesem realisiert.
[0003] Das Abtragen des Mittelschenkels des E-Teils -meistens durch Schleifen realisiert-
erfordert eine besondere Schleiftechnik, die aufwendig ist. Außerdem liegt dann normalerweise
der Luftspalt schon im Bereich der Spulenwicklung, in der durch die austretenden
magnetischen Feldlinien Wirbelströme induziert werden, die die Güte der Spule herabsetzen.
[0004] Wenn der Luftspalt durch Zwischenlagen zwischen dem E-Teil und dem I-Teil des Kerns
realisiert wird, ergeben sich an den äußeren Schenkein Streufelder, die in magnetempfindlichen
Geräten zu Störungen führen können oder zusätzliche Abschirmmaßnahmen erfordern.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen E-I-Kern gemäß dem einleitenden Teil
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, dessen Herstellung keine besondere Schleiftechnik
erfordert, bei dem der Luftspalt auch nicht im Bereich der Spulenwicklung liegt und
der im Bedarfsfalle auf einfache Weise auch so gestaltet werden kann, daß an den
äußeren Schenkeln Streufelder vermieden sind.
[0006] Die vor stehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen E-I-Kern ist der Luftspalt in dem I-Teil von diesem eingelassen,
was -z.B. bei Ferrit als Kernmaterial durch ein entsprechendes Preß- und Sinterverfahren-
sehr leicht ohne zusätzliche Kosten realisiert werden kann. Der zugehörige E-Teil
des Kerns kann nach der bekannten Art hergestellt werden, wobei die Polflächen der
Schenkel durch einfaches Überschleifen planparallel gestaltet sind.
[0008] Die abhängigen Patentansprüche 2 - 4 haben bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
E-I-Kerns zum Gegenstand. Die Ausführungsform gemäß Patentanspruch 2 ergibt einen
Kern ohne Streufelder an den äußeren Schenkeln.
[0009] Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum einfachen, sehr genauen Einstellen des
Luftspalts bei einem erfindungsgemäßen E-I-Kern. Dieses Verfahren ist in den Patentansprüchen
5 und 6 gekennzeichnet. Danach kann die Höhe des Luftspaltes durch Abtragung von Material
an den Polflächen des I-Teils des Kerns, vorzugsweise durch einfaches Überschleifen
dieser Flächen, den Erfordernissen angepaßt werden, wenn der Luftspalt zunächst größer
gewählt wird als erforderlich.
[0010] In der Zeichnung ist als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
E-I-Kerns in Seitenansicht dargestellt.
[0011] In der Zeichnung bezeichnen 1 den Luftspalt, 2 den I-Teil des Kerns und 3 dessen
E-Teil. Der Luftspalt 1 ist in dem I-Teil des Kerns vorgegeben und befindet sich hier
in dessen dem Mittelschenkel des E-Teils 3 gegenüberliegenden Bereich.
[0012] Die Kernteile 2 und 3 werden zunächst in bekannter Weise, z.B. bei Ferrit als Kernmaterial
durch Pressen und Sintern, hergestellt, wobei dem Luftspalt 1 vorerst ein Übermaß
gegeben wird. Dann werden die Polflächen des E-Teils und die den äußeren Schenkeln
des E-Teils aufliegenden Polflächen des I-Teils durch einfaches Überschleifen planparallel
gestaltet. Beim Schleifen der Polflächen des I-Teils wird so viel Material abgetragen,
bis der Luftspalt die vorgesehene Höhe erhalten hat, was auf diese Weise sehr einfach
und mit großer Genauigkeit erreichbar ist.
1. E-I-Kern mit einem Luftspalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) in dem I-Teil (2) des Kerns vorgesehen ist.
2. E-I-Kern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) in dem Bereich des I-Teils (2) des Kerns vorgesehen ist, der
dem Mittelschenkel des E-Teils (3) des Kerns gegenüberliegt.
3. E-I-Kern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der E-Teil (3) des Kerns stirnseitig an den Enden der Schenkel nur planparallel
geschliffen ist.
4. E-I-Kern nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Ferrit besteht.
5. Verfahren zum Einstellen des Luftspalts bei einem E-I-Kern nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) bei der Herstellung des I-Teils (2) des Kerns zunächst mit
Übermaß in diesen eingebracht und dann durch Materialabtragung an den den Schenkeln
des E-Teils (3) des Kerns aufliegenden Polflächen des I-Teils (2) auf das richtige
Maß eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbatragung durch Schleifen vorgenommen wird.
