(19)
(11) EP 0 388 930 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1990  Patentblatt  1990/39

(21) Anmeldenummer: 90105359.5

(22) Anmeldetag:  21.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01F 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 23.03.1989 DE 3909624

(71) Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft
D-94128 Obernzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Hieke, Kurt 
Stadlerstrasse 3
D-85540 Haar
D-85540 Haar (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) E-I-Kern mit Luftspalt


    (57) Es wird ein E-I-Kern beschrieben, dessen Luftspalt 1 im I-Teil 2 des Kerns durch Einpressen situiert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen E-I-Kern gemäß dem einleitenden Teil des Patentanspruchs 1 und auf ein Verfah­ren zum Einstellen des Luftspalts bei einem E-I-Kern gemäß der Erfindung.

    [0002] Für viele induktive Anwendungen in der Elektronik sind in den dort verwendeten E-I-Kernen Luftspalte erforderlich, die die Sättigungsmagnetisierung der vorzugsweise aus Ferrit bestehenden E-I-Kerne herabsetzen. Diese Luftspalte wurden entweder durch Abtragen der Länge des Mittelschen­kels des E-Teils des Kerns oder durch Zwischenlagen an allen drei Schenkeln von diesem realisiert.

    [0003] Das Abtragen des Mittelschenkels des E-Teils -meistens durch Schleifen realisiert- erfordert eine besondere Schleiftechnik, die aufwendig ist. Außerdem liegt dann normalerweise der Luftspalt schon im Bereich der Spulen­wicklung, in der durch die austretenden magnetischen Feld­linien Wirbelströme induziert werden, die die Güte der Spule herabsetzen.

    [0004] Wenn der Luftspalt durch Zwischenlagen zwischen dem E-Teil und dem I-Teil des Kerns realisiert wird, ergeben sich an den äußeren Schenkein Streufelder, die in magnetempfind­lichen Geräten zu Störungen führen können oder zusätzliche Abschirmmaßnahmen erfordern.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen E-I-Kern gemäß dem einleitenden Teil des Patentanspruchs 1 zu schaf­fen, dessen Herstellung keine besondere Schleiftechnik erfordert, bei dem der Luftspalt auch nicht im Bereich der Spulenwicklung liegt und der im Bedarfsfalle auf einfa­che Weise auch so gestaltet werden kann, daß an den äußeren Schenkeln Streufelder vermieden sind.

    [0006] Die vor stehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patent­anspruchs 1 gelöst.

    [0007] Bei dem erfindungsgemäßen E-I-Kern ist der Luftspalt in dem I-Teil von diesem eingelassen, was -z.B. bei Ferrit als Kernmaterial durch ein entsprechendes Preß- und Sinter­verfahren- sehr leicht ohne zusätzliche Kosten realisiert werden kann. Der zugehörige E-Teil des Kerns kann nach der bekannten Art hergestellt werden, wobei die Polflächen der Schenkel durch einfaches Überschleifen planparallel gestaltet sind.

    [0008] Die abhängigen Patentansprüche 2 - 4 haben bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen E-I-Kerns zum Gegenstand. Die Ausführungsform gemäß Patentanspruch 2 ergibt einen Kern ohne Streufelder an den äußeren Schen­keln.

    [0009] Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum einfachen, sehr genauen Einstellen des Luftspalts bei einem erfin­dungsgemäßen E-I-Kern. Dieses Verfahren ist in den Patent­ansprüchen 5 und 6 gekennzeichnet. Danach kann die Höhe des Luftspaltes durch Abtragung von Material an den Polflä­chen des I-Teils des Kerns, vorzugsweise durch einfaches Überschleifen dieser Flächen, den Erfordernissen angepaßt werden, wenn der Luftspalt zunächst größer gewählt wird als erforderlich.

    [0010] In der Zeichnung ist als Beispiel eine bevorzugte Ausfüh­rungsform des erfindungsgemäßen E-I-Kerns in Seitenansicht dargestellt.

    [0011] In der Zeichnung bezeichnen 1 den Luftspalt, 2 den I-Teil des Kerns und 3 dessen E-Teil. Der Luftspalt 1 ist in dem I-Teil des Kerns vorgegeben und befindet sich hier in dessen dem Mittelschenkel des E-Teils 3 gegenüberliegen­den Bereich.

    [0012] Die Kernteile 2 und 3 werden zunächst in bekannter Weise, z.B. bei Ferrit als Kernmaterial durch Pressen und Sintern, hergestellt, wobei dem Luftspalt 1 vorerst ein Übermaß gegeben wird. Dann werden die Polflächen des E-Teils und die den äußeren Schenkeln des E-Teils aufliegenden Polflä­chen des I-Teils durch einfaches Überschleifen planparallel gestaltet. Beim Schleifen der Polflächen des I-Teils wird so viel Material abgetragen, bis der Luftspalt die vorgese­hene Höhe erhalten hat, was auf diese Weise sehr einfach und mit großer Genauigkeit erreichbar ist.


    Ansprüche

    1. E-I-Kern mit einem Luftspalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) in dem I-Teil (2) des Kerns vorgesehen ist.
     
    2. E-I-Kern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) in dem Bereich des I-Teils (2) des Kerns vorgesehen ist, der dem Mittelschenkel des E-Teils (3) des Kerns gegenüberliegt.
     
    3. E-I-Kern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß der E-Teil (3) des Kerns stirnseitig an den Enden der Schenkel nur planparallel geschliffen ist.
     
    4. E-I-Kern nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Ferrit besteht.
     
    5. Verfahren zum Einstellen des Luftspalts bei einem E-I-Kern nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (1) bei der Herstellung des I-Teils (2) des Kerns zunächst mit Übermaß in diesen eingebracht und dann durch Materialabtragung an den den Schenkeln des E-Teils (3) des Kerns aufliegenden Polflächen des I-Teils (2) auf das richtige Maß eingestellt wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbatragung durch Schleifen vorgenommen wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht