[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen eines Schussfadens in eine
Webmaschine, in der der Faden von einer Garnspule dem Eintragsorgan zugeführt wird,
mit einem Führungskanal für den Schussfaden.
[0002] Bei den meisten Webmaschinen wird der Schussfaden in der Vorrichtung zum Einziehen
des Schussfadens wenigstens streckenweise in einem Kanal geführt, so beispielsweise
im Inneren eines Schussfadenspeichers mit einer stillstehenden Speichertrommel, auf
der der Schussfaden in Windungen abgelegt wird, im Bereich zwischen der Einlauföse
und der Wickelzone auf der Speichertrommel.
[0003] Bei Luftdüsenwebmaschinen wird der Schussfaden wenigstens streckenweise mittels Druckluft
in die Maschine eingezogen, während bei Greiferwebmaschinen das Einziehen des Schussfadens
von der Schussgarnspule bis zum Eintragsorgan von Hand üblich ist, zum Teil mittels
mechanischer Mittel.
[0004] Im Zuge der Rationalisierung soll der Vorgang des Fadeneinziehens vereinfacht werden.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum automatischen Einziehen
des Schussfadens zu konzipieren.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Führungskanal aus Rohrstücken
zusammengesetzt ist, und dass zwischen einzelnen wenigstens teilweise mit Druckluft
beaufschlagten Rohrstücken und jeweils zwischen zwei Fadenumlenkstellen verschiedene
Funktionsorgane zur Beeinflussung des Fadens angeordnet sind, beispielsweise eine
Fadenbremse oder ein Fadenspanner, welche den Faden quer zu seiner Laufrichtung auslenken,
und dass die Rohrstücke jeweils im Bereich der Fadenauslenkung und in Richtung der
Auslenkung Schlitze aufweisen, die sich von einer Umlenkstelle zur anderen erstrecken.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Einrichtung sind in den Unteransprüchen und in
den Zeichnungen sowie der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
[0007] Durch die Einrichtung gemäss der Erfindung wird erreicht, dass der Schussfaden von
der Schussfadenspule bis zum Eintragsorgan rasch und ohne von Hand zu führendes Werkzeug
bis zum Eintragsorgan der Webmaschine vorgelegt wird.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischen Ueberblick über einen Teil der Vorrichtung zum Einziehen
von Schussfäden in eine Webmaschine für vier Schussfarben von der Garnspule bis zur
Fadenbremse,
Fig. 1a die Fortsetzung der Vorrichtung vom Schussfadenwächter anschliessend an die
Fadenbremse bis zum Führungskanal des Schussfadens in der Webmaschine,
Fig. 2 die Situation in Fig. 1 und 1a in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine Injektordüse,
Fig. 4 das Ende des Führungskanals vor dem Eintritt in das Webfach der Webmaschine,
Fig. 5,6 ein Fadenführungsorgan in der Ansicht bzw. im Schnitt,
Fig. 7,8 eine andere Ausführungsform des Fadenleitorgans,
Fig. 9 den Fadenspanner mit Antrieb und die Fadenführung in der Umgebung des Fadenspanners
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 10 in entsprechender Weise die Fadenbremse
Fig. 11 eine andere Ausführungsart des Fadenspanners,
Fig. 12,a,b,c, den Fadenspanner und die Fadenführung in verschiedenen Ansichten, und
Fig. 13a,b, eine andere Anordnung beim Fadenführungsorgan zur Abfuhr des vorderen
Endes des Schussfadens.
[0009] Von einer Garnspule 3 wird Schussfaden 2 mittels eines bzw. mehrerer Schussfadenspeicher
4 abgezogen und durch eine Fadenöse 72 einer Injektordüse 73 zugeführt. Zwischen der
Injektordüse 73 und dem Umfang des Schussfadenspeichers 4 ist ein gebogenes Führungsrohr
51 mit einem Schlitz 51′ auf der dem Schussfadenspeicher zugewandten Seite angeordnet.
Anschliessend an ein dahinter angeordnetes Rohrstück 52 wird der Schussfaden 2 in
den Bereich einer Fadenbremse 60 geführt, wobei der Rohrabschnitt 52′ hinter einer
Fadenumlenkstelle 63 auf der Unterseite geschlitzt ist, damit der Schussfaden nach
unten aus dem Schlitz 52′ austreten kann, wenn er von einem Bremsfinger 62 nach unten
gegen eine Bremsplatte 61 gedrückt wird. In der Fortsetzung des Fadenlaufes des Schussfadens
in Fig. 1a wird der Schussfaden 2 durch einen Schussfadenwächter 74, der zugleich
als Fadenumlenkstelle dient, in eine Injektordüse 73′ und ein dahinter angeordnetes
Rohrstück 54 eingeblasen. Sowohl die Injektordüse 73′ als auch das Rohrstück 54 sind
oben geschlitzt, damit der Schussfaden durch Hochschwenken eines Fadenspanners 71a
in die Position 71e ein Fadendreieck 2′ - 2′ bilden kann. Durch ein weiteres geschlitztes
Rohrstück 55 gelangt der Schussfaden in eine Injektordüse 73˝ und von dort durch ein
Rohrstück 56, das die Injektordüse 73˝ mit einem Wechslersegment 82 verbindet, in
ein Rohrstück 57. Von diesem Rohrstück 57, dessen Endpartie gemäss Fig. 4 nach oben
gekrümmt sein kann, wird der Schussfaden frei über die Kettfäden gemäss Fig. 2 geblasen
oder in eine Oeffnung 58 eines Fadenleitorgans 57′ eingeblasen, welche an eine Saugleitung
angeschlossen ist. Anschliessend kann der jeweilige Schussfaden von einer Klammer
84 eines Fadengebers 83 erfasst werden. Das Wechslersegment 82 gehört zu einem Fadenwechsler
80, der in einem Gehäuse 20 gelagert ist. Die Welle 65′ für die Fadenbremse 60 und
die Welle 75′ für den Fadenspanner 71a,b,c,d sind ebenso wie die Wechslerwelle 82
im Gehäuse 20 gelagert.
[0010] In Fig. 2 ist der Fadenlauf mit der ganzen Vorrichtung schematisch gezeigt. Mittels
eines Injektors 43 am Eintritt in den Schussfadenspeicher 4, der einen Druckluftanschluss
42 besitzt, wird der Schussfaden 2 durch ein Wicklerrohr 41 in den Wickelbereich
der Speichertrommel 44 gebracht. Von dort kann der Schussfaden 2 durch das gebogene
Führungsrohr 51 herab zur Injektordüse 73 geführt werden, von welcher er angesaugt
wird, wenn durch eine Leitung 93 Druckluft herangeführt wird. Der Schussfaden 2 gelangt
dann aus einem Schlitz 51′ in die gestreckte Lage 2˝, wobei er beim Austritt aus dem
Rohr 51 vom Umfang 73a der Injektordüse 73 aufgrund der Saugströmung zur Fadenöse
72 in Richtung auf den Schussfadenspeicher 4 zurückgelenkt wird. Weitere Druckluftanschlüsse
94,95,96 befinden sich bei weiteren Injektordüsen 63′, welche gleichzeitig als Fadenumlenkstelle
dient, sowie 73′ und 73˝. Die Rohrstücke 54,55, welche durch einen Haltebügel 54′
verbunden sind, sind ebenso wie die Injektordüse 73′ oben geschlitzt, da der Schussfaden
sich nur in der Einfädelposition F des Fadenspanners innerhalb der Rohrstücke 54
und 55 befindet, während er sich sonst zwischen der Spannposition S innerhalb einer
Fadenöse 71′a des Fadenspanners 71a bzw. in der Entspannungsposition E befindet. Alle
vier Schussfäden werden vor dem Eintritt in den Fadenwechsler 80 mehreren Injektordüsen
73˝ zugeführt, welche je nach Stellung einer Wechslerwelle 82′ und eines daran angeschlossenen
Druckluftverteilers 95′ über die Druckluftleitung 95 versorgt werden. Der Fadenwechsler
80 wird mittels eines Wechslerantriebes 81 über Zahnräder 82˝ in eine Schwenkbewegung
versetzt. Zwischen dem Wechslersegment 82 mit vier Fadengebern 83 und den Injektordüsen
73˝ sitzen entsprechend der Anzahl Schussfäden vier Rohrstücke 56, welche die Bewegung
des Wechslersegments 82 teilweise mitvollziehen. Im Wechslersegment 82 sind die vier
Fadengeber 84 gemäss Pfeil 83′ verschiebbar angeordnet. Die Fadengeber 83 halten
das vordere Ende des jeweiligen Schussfadens mittels Klammern 84 fest. Von dort kann
der Schussfaden jeweils einem Eintragsorgan 22, hier einem Projektil, übergeben werden,
welches durch Führungszähne 21 eines Führungskanals innerhalb des Webfaches 1′ an
die andere Seite der Webmaschine geleitet wird. Das Fadenführungsorgan 57′ dient
dazu, den Schussfaden 2a nach dem Schusseintrag so zu positionieren, dass er von der
zugehörigen Fadenklammer 84 wieder erfasst und zurückgeführt werden kann. Das Fadenführungsorgan
57′ kann gemäss Fig. 5 bis 8 innen hohl ausgeführt sein, so dass durch Anschluss an
eine Saugleitung der Schussfaden 2 durch die Oeffnungen 58 bzw. 575 angesogen werden
kann. Während sich die Oeffnung 58 auf einer Breitseite des Fadenleitorgans 57′ befindet,
sitzt die Oeffnung 575 in einer Kehle 574 des aus zwei Hälften 571 und 572 zusammengesetzten
Fadenleitorgans 57′ gemäss Fig. 7 und 8. An einer geeigneten Stelle wird dann der
Schussfaden, wenn er durch den Hohlraum 573 nach unten in Richtung des Pfeiles 576
abgeführt wird, abgeschnitten.
[0011] In Fig. 9 ist der Fadenspanner 71a perspektivisch zusammen mit dem Fadenlauf des
Schussfadens 2 in der Umgebung des Fadenspanners dargestellt. Der Schussfaden 2 wird
in der strichpunktierten Position F des Fadenspanners 71a in die gesamte Vorrichtung
eingeblasen. Dazu wird der Fadenspanner 71a beispielsweise von Hand in Richtung des
Pfeiles H in Fig. 9 nach unten gedrückt. Ueber ein Gestänge wird ein unterhalb eines
Rollenhebels mit Achse 75˝ angeordnetes Ventil 92 betätigt, das den Durchgang von
Druckluft aus der Leitung 97 in die Leitung 97′ ermöglicht. Wenn der Fadenspanner
71a aus der Position E in die Position F nach unten gedrückt wird, hebt der Rollenhebel
mit Achse 75˝ von der Kurvenscheibe mit Welle 75′ des Schwenkantriebes 75 für den
Fadenspanner 71a ab. Bei Betätigung des Fadenspanners 71a und gleichzeitigem Oeffnen
des Ventils 92 bewirkt die durch die Leitung 97′ in ein Servoventil 91 gemäss Fig.
1 einströmende Druckluft, dass von einem Druckluftspeicher 9 über die Leitung 98 Druckluft
in sämtliche Injektordüsen 73,73′,73˝ usw. über die Leitungen 93 bis 98 strömen kann.
Auch die Druckluftleitung 42 am Fadenspeicher 4 wird in diesem Augenblick mit Druckluft
beaufschlagt. Das Wicklerrohr 41 muss dabei mit seiner Austrittsöffnung gegenüber
der Eintrittsöffnung des gebogenen Führungsrohres 51 stehen, was durch eine entsprechende
Schaltung des elektrischen Antriebes für das Wicklerrohr 41 erreicht werden kann.
Weiterhin muss die Bremse 60 geöffnet sein. Der Schussfaden 2 kann nun vom Injektor
43 am Schussfadenspeicher 4 bis in den Bereich der Kettfäden 1 eingezogen werden.
Nach Erfassung des Schussfadens 2 durch die Fadenklammer 84 und Uebergabe an das Eintragsorgan
22 kann der Schusseintrag vollzogen werden. Nach dem Schusseintrag wird der Faden
2 durch die Schere 59 abgeschnitten. Die Einrichtung eignet sich besonders für Greiferwebmaschinen,
vor allem mit Schusseintrag mittels Projektil. Einzelne Elemente der Vorrichtung können
auch für Düsenwebmaschinen verwendet werden.
[0012] In Fig. 10 ist die Fadenbremse 60 perspektivisch im Detail dargestellt. Die Fadenbremse
wird im normalen Webbetrieb durch einen Antrieb 65 mit einer Welle 65′ mit Kurvenscheibe
und einer Achse 65˝ mit Rollenhebel abwechselnd gelüftet und geschlossen. Zum Lüften
der Fadenbremse 60 wird ein Hubzylinder 66 über eine Leitung 67 mit Druckluft beaufschlagt,
wobei diese Leitung 67 ebenfalls an das Servoventil 91 angeschlossen sein kann.
[0013] Fig. 11 zeigt als Ausschnitt aus Fig. 2 schematisch eine andere Ausführungsart des
Fadenspanners und der umgebenden Fadenführung, wobei die Achse des Fadenspanners 71a
gegenüber Fig. 2 um 90° gedreht ist. Der Fadenspanner 71a ist in der Einfädelposition
F ausgezogen und in der Spannposition S strichpunktiert gezeichnet.
[0014] Die Fig. 12a - 12c zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Fadenführung im Bereich
des Fadenspanners 71a. Die Rohre 54 und 55 sind aus einem Block (B) herausgearbeitet,
wobei mehrere Führungskanäle gemäss Anzahl Schussfarben nebeneinander liegen. Sie
sind unten offen und werden von einer Aussparung A unterbrochen, in welcher sich die
ringförmige Fadenöse 71′a des Fadenspanners 71a auf und ab bewegt. Die Injektordüsen
73′ bzw. 73˝ sind bei dem Ausführungsbeispiel in die Führungskanäle integriert. Von
den Leitungen 95 und 96 für Druckluft wird diese über ein System von Bohrungen schräg
in das jeweilige Rohr beidseits eingeleitet, wobei die Bohrungen an der Einmündung
in die Rohre unter einem spitzem Winkel zur Förderrichtung und ein wenig von unten
nach oben geneigt sind, wie aus Fig. 12c als Schnitt von Fig. 12a hervorgeht. Die
Laufrichtung des Schussfadens in den Fig. 12a - 12c ist von rechts nach links im Gegensatz
zu Fig. 11.
[0015] Hinter der kreisrunden Platte mit den Injektoröffnungen 73˝ am Wechslersegment 82
gemäss Fig. 1a sind zusätzlich zu dem Röhrchen 56 weitere mit diesem fluchtende Röhrchen
57 entsprechend der Anzahl der Injektordüsen 73˝ vorhanden.
[0016] In den Fig. 13a und 13b wird eine der Anordnung in Fig. 5 ähnliche Ausführung zum
Auffangen der Spitze des Schussfadens 2 gezeigt. Sobald der Schussfaden 2 aus dem
Rohrstück 57 ausgetreten ist und frei am Fadenführungsorgan 57′ vorbeigeflogen ist,
wird er von einem zweiten Fadenführungsorgan 57˝ mit einer Saugöffnung 58˝ aufgefangen.
Das Fadenführungsorgan 57˝ ist trichterförmig ausgeführt, und es ist bei der Saugöffnung
58˝ quer zur Flugrichtung des Schussfadens 2 plattenförmig erweitert. Mittels eines
Saugrohrs 58′ wird Luft durch die Saugöffnung 58˝ angesaugt. Nach Auftreffen des
Schussfadens 2 auf der Innenseite der Saugöffnung 58˝ wird der Schussfaden über eine
gewisse Länge durch das Fadenführungsorgan 57˝ rechtwinklig umgelenkt und durch das
Saugrohr 58′ abgesogen. Dabei kann der Schussfaden wie in Fig. 13a gezeigt mehrfach
umgelenkt werden, da das Saugrohr zwei Krümmer aufweist. Sobald durch einen Fadenwächter
86 in dem Saugrohr 58′ die Anwesenheit des Schussfadens 2 festgestellt wird, kann
der Einziehvorgang als beendet betrachtet werden, und er wird an einer geeigneten
Stelle, beispielsweise bei der Bremse 60, festgehalten. Durch Wegschwenken des Fadenleitorgans
57˝ mittels eines Hubzylinders 87, an den Druckluftleitungen 99 angeschlossen sind,
über eine Kolbenstange 88 und einen Hebel 89, und Verschwenken des anderen Fadenleitorgans
57′ gelangt der Schussfaden 2 wie in Fig. 13b dargestellt in den Bereich des Fadenleitorgans
57′ unterhalb des Flügels 570′. Der Schussfaden ist damit zentriert, d.h. genau positioniert,
und kann durch die Fadenklammer 84 ergriffen werden, welche den Schussfaden dann an
ein Eintragsorgan 22 übergibt. Nach Schliessen der Fadenklammer 84 wird der Schussfaden
2 mittels der Schere 59 geschnitten. Das vor der Schere 59 auf ihrer dem Webblatt
11 zugewandten Seite befindliche Stück des Schussfadens 2 wird dann vollends durch
das Saugrohr 58′ abgeführt. Anschliessend kann der Schussfaden 2 mittels des Eintragsorgans
22 zwischen den Kettfäden 1 eingetragen und mittels des Webblattes 11 an das Gewebe
10 angeschlagen werden. Das abgeschnittene Stück des Schussfadens 2 gelangt durch
das Saugrohr 58′ in einen Fadensammler 85. Alternativ zur Schwenkbewegung des Fadenleitorgans
57˝ nach unten ist auch eine translatorische Bewegung nach hinten denkbar. Das Saugrohr
58′ kann aus einem Material mit grosser Haftfähigkeit, beispielsweise Silicon-Gummi
ausgeführt sein, wodurch der Schussfaden 2, sobald er in das Saugrohr 58′ eingeführt
ist, auch nach Abschalten der Saugluft, welche durch die Druckluftleitung 99 in den
Injektor 99′ eingeblasen wird, an der Innenseite des Saugrohres 58′ haften kann,
da die Rauheit des Fadens gepaart mit der Haftfähigkeit auf der Innenseite des Saugrohres
58′ ein Weggleiten des unter der Eigenelastizität gegen die Rohrwand gedrückten Fadens
verhindert.
1. Vorrichtung zum Einziehen eines Schussfadens in eine Webmaschine, in der der Faden
von einer Garnspule dem Eintragsorgan zugeführt wird, mit einem Führungskanal für
den Schussfaden, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal aus Rohrstücken zusammengesetzt ist, und dass zwischen einzelnen
wenigstens teilweise mit Druckluft beaufschlagten Rohrstücken (54,55) und jeweils
zwischen zwei Fadenumlenkstellen (74,73˝) verschiedene Funktionsorgane (62,72) zur
Beeinflussung des Fadens angeordnet sind, beispielsweise eine Fadenbremse (62) oder
ein Fadenspanner (72), welche den Faden (2) quer zu seiner Laufrichtung auslenken,
und dass die Rohrstücke jeweils im Bereich der Fadenauslenkung und in Richtung der
Auslenkung Schlitze (52′) aufweisen, die sich von einer Umlenkstelle (63) zur anderen
(63′) erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Eintritt in ein Rohrstück
(52) eine Injektordüse (73) angeordnet ist, die zugleich als Fadenumlenkstelle (72)
dienen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Rohrstück
(52) mit einer Fadenumlenkstelle (63), von der aus das Rohrstück (52) geschlitzt
ausgeführt ist, eine Fadenbremse (60) bestehend aus einer Bremsplatte (61) und einem
Bremsfinger (62) angeordnet ist, mit welcher der Schussfaden (2) in Richtung auf
die Bremsplatte und in Richtung des Schlitzes (52′) auslenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass anschliessend
an die Fadenbremse (60) ein bis zu einer Fadenumlenkstelle (63′) geschlitzt ausgeführtes
Rohrstück (53) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Fadenweg von
der Schussfadenspule (3) bis zum Eintragsorgan (22) ein quer zum Weg des Schussfadens
(2) bewegbarer Fadenspanner (71a,b,c,d) angeordnet ist, und dass jeweils vor und
hinter dem Fadenspanner je ein geschlitztes Rohrstück (54,55) vorgesehen ist, welches
neben dem Fadenweg während des Schusseintrages liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenspanner (71a)
mit einem Schwenkantrieb (75) ausgestattet ist, mittels dessen der Fadenspanner von
einer Spannposition (S) in eine Entspannungsposition (E) während des Schusseintrages
neben den Rohrstücken (54,55) bewegbar ist, und dass der Fadenspanner von der Entspannungsposition
(E) weiter in eine Einziehposition (F) zwischen den Rohrstücken (54 und 55) weiterbewegbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rohrstücken
(54 und 55) vor und hinter dem Fadenspanner (71a) ein Zwischenraum für eine Fadenöse
(71a′) des Fadenspanners (71a) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Eintritt in das
Webfach (1′) der Webmaschine ein Fadenführungskanal (57) mit schräg nach oben gerichtetem
Ende angeordnet ist, womit ein Luftstrom für den Schussfaden oberhalb des Webfaches
erzeugt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor dem Eintritt
in das Webfach (1) ein Fadenführungsorgan (57′) angeordnet ist, das eine Saugöffnung
(58) für den Schussfaden besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallele Rohrstücke
(54,55) in einem Block (B) zusammengefasst sind und auch die Injektordüsen (73,73′)
in demselben Block (B) sitzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüsen (73′,73˝)
als unter spitzem Winkel zu den Achsen der Rohrstücke (54,55) in diese einmündende
Bohrungen ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein trichterförmiges
Fadenführungsorgan (57˝) vorhanden ist, das bei seiner Saugöffnung (58˝) plattenförmig
erweitert ist und dass das Fadenführungsorgan (57˝) schwenkbar angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim
Fadenführungsorgan (57˝) ein Saugrohr (58′) vorgesehen ist, das auf seiner Innenseite
mit einem haftfähigen Material, beispielsweise Silicon-Gummi, beschichtet bzw. aus
diesem ausgeführt ist.
14. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zum Einziehen eines Schussfadens in eine
Webmaschine, in der der Faden von einer Garnspule dem Eintragsorgan zugeführt wird,
mit einem Führungskanal für den Schussfaden, wobei der Führungskanal aus Rohrstücken
(54,55) zusammengesetzt ist, wobei die Rohrstücke wenigstens teilweise mit Druckluft
beaufschlagbar sind und jeweils zwischen zwei Fadenumlenkstellen (73˝,74) verschiedene
Funktionsorgane (62,72) zur Beeinflussung des Fadens angeordnet sind, beispielsweise
eine Fadenbremse (62) oder ein Fadenspanner (72), und wobei die Rohrstücke (54,55)
jeweils im Bereich der Fadenauslenkung mittels der Funktionsorgane (62,72) in Richtung
der Auslenkung Schlitze (52′) aufweisen, die sich von einer Umlenkstelle (63) zur
anderen (63′) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass während des Einziehens ein
trichterförmiges Fadenführungsorgan (57˝) vor den Führungskanal für den Schussfaden
geschwenkt wird, und dass der Schussfaden durch die Saugöffnung (58˝) des Fadenführungsorgans
(57˝) erfasst wird und durch ein an das Fadenführungsorgan (57˝) angeschlossenes Saugrohr
(58′) abgeleitet wird, und dass der Faden dann nach Beendigung des Einziehvorganges
mittels einer Schere (59) bei dem Fadenführungsorgan (57˝) geschnitten wird.