[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von nichtmagnetisierbaren Metallen,
insbesondere NichteisenMetallen, aus einem Feststoffgemisch mit einem Wechselmagnetfelderzeuger
und mit einem Scheitelblech, welches zwischen die Wurfparabeln des ausgelenkten Nichteisen-Metallstromes
einerseits und des Stroms des übrigen Feststoffgemisches andererseits ragt.
[0002] Wie aus der älteren Anmeldung P 39 06 422.0 hervorgeht, läßt sich mit Hilfe einer
solchen Vorrichtung die sogenannte Wirbelstromscheidung ausführen. Das Aufgabegut
wird dabei über die Pole eines Wechselmagnetfelderzeugers, beispielsweise auf einem
Band oder im freien Fall, geführt. Hierbei werden in den elektrisch leitfähigen Bestandteilen
der zu trennenden Mischung Wirbelströme induziert, die eigene, dem Erzeugerfeld entgegengerichtete
Magnetfelder aufbauen und dadurch diese Bestandteile durch elektromagnetische Kräfte
relativ zu den übrigen Bestandteilen der Mischung beschleunigen. Durch Wirbelstromscheidung
lassen sich nicht ferromagnetische, elektrisch gut leitende Stoffe, wie Aluminium
und Kupfer, aus NE-Feststoffgemischen und NE-Metall-/Nichtmetall-Feststoffgemischen,
wie Autoshredderschutt, Elektronikschrott und dergleichen aussondern. Falls in diesem
Material ferromagnetische Teile enthalten sind, kann der Wirbelstromscheidung eine
Magnetscheidung vorgeschaltet werden, um ferromagnetische Teile vorab zu entfernen.
Zweckmäßig werden außerdem der Wirbelstromscheidung andere Sortier- und Klassierstufen
vorgeschaltet, weil sich eine möglichst weitgehende Voranreicherung und Fraktionierung
des Aufgabematerials positiv auf den Trennerfolg auswirkt.
[0003] Bei einer aus der DE-OS 34 16 504 bekannten Trennvorrichtung wird eine Feststoffmischung
zum Abtrennen des ferromagnetischen Anteils zunächst mittels eines Förderbandes unterhalb
eines Magnetscheiders hindurchgeführt und danach von dem Förderband zum Abtrennen
der Nichteisen-Metalle einer, vorzugsweise langsam rotierenden, Außentrommel zugeführt.
Im Inneren der Außentrommel ist ein schnell rotierender, mit Permanentmagneten bestückter
Rotor konzentrisch angeordnet. Die Permanentmagnete erstrecken sich gleichförmig
längs der Rotationsachse des Magnetrotors und sind dort mit großem Abstand voneinander
angeordnet, um zu erreichen, daß ein sich zwischen den Polen der Permanentmagnete
ausbildendes Magnetfeld bis möglichst weit außerhalb der Trommel wirkt. Mit dieser
bekannten Vorrichtung sollen gegenüber anderen Wirbelstromscheideverfahren höhere
Durchsätze mit größeren Schichthöhen der zugeführten Feststoffmischung dadurch möglich
sein, daß die Trennkräfte des Wechselmagnetfeldes schon zu dem Zeitpunkt auf die
Feststoffmischung einwirken, zu dem die Schwerkräfte noch keine oder nur eine geringe
Auswirkung haben.
[0004] Das Feststoffgemisch gelangt dabei schon sehr früh in den Bereich des Wechselmagnetfeldes,
nämlich noch vor dem oberen Scheitelpunkt der Außentrommel. Die Nichteisen-Metall
teile werden somit schon sehr früh zusätzlich beschleunigt, und zwar im wesentlichen
tangential in Förderrichtung. Diese Teile gehen somit bereits sehr viel früher als
die nicht leitfähigen Materialteile in eine Wurfparabel über, d.h. sie verlieren schon
frühzeitig den Kontakt mit der Trommel. Mittels eines den von dem Wechselmagnetfeld
auf unterschiedliche Abwurfparabeln ausgelenkten Gemischbestandteilen zugewandten,
unmittelbar über den im Bereich der bereits getrennten Materialströme unter dem Magnetrotor
befindlichen Sammelbehältern angeordneten Trennsattels soll die getrennte Abfuhr
der Nichteisen-Metall-Bestandteile und übrige Bestandteile unterstützt werden. Die
Beschleunigung der Nichteisen-Metallteile reicht allerdings nicht aus, um die schon
am Scheitelpunkt der Trommel beginnende Wurfparabel ausreichend weit über den Trommelradius
hinaus auszulenken. Es lassen sich daher Behinderungen mit den entweder noch auf der
Trommeloberfläche aufliegenden oder sich schwerkraftbedingt gerade ablösenden, elektrisch
nicht leitfähigen Teilen nicht ausschließen. Die aufgrund der Krafteinwirkung des
Magnetfeldes bereits im Scheitelpunkt der Trommel abgelösten Nichteisen-Metallteile
treffen vielmehr auf die von der Außentrommel geförderten, elektrisch nicht leitfähigen
Teile, so daß es zu gegenseitigen Behinderungen kommt. Es werden nämlich einerseits
auszulenkende, leitfähige Teile durch die nicht leitfähigen Teile abgebremst und andererseits
nicht leitfähige Teile durch den Kontakt mit den leitfähigen Nichteisen-Metallteilen
unerwünscht beschleunigt. Als Folge lassen sich Fehlausträge in beiden Sortierungen
nicht vermeiden, d.h. in den Sammelbereich der Nichteisen-Metallteile geraten auch
elektrisch nicht leitfähige Teile und umgekehrt.
[0005] Eine Vorrichtung zum Trennen elektrisch weniger gut leitender von elektrisch gut
leitenden Stoffen mittels eines in einer rotierenden Außentrommel konzentrisch angeordneten
Magnetrotors, dessen Magnete abwechselnd mit einem Nord- und einem Südpol an der Peripherie
des Rotorkörpers angeordnet sind, ist auch durch die US-PS 3 448 857 bekanntgeworden.
Die zum Abtrennen der Bestandteile bestimmte Feststoffmischung wird der Außentrommel
des Magnetrotors entweder von einem mit geringem Abstand oberhalb der Außentrommel
verlaufenden Bandförderer oder mittels eines die Außentrommel umschlingenden Fördergurtes
zugeführt. Sobald die Feststoffmischung in den Wirkbereich des Wechselmagnetfeldes
des Magnetrotors gelangt, beschleunigen die Magnetkräfte die elektrisch gut leitenden
Stoffe auf eine entferntere Flugbahn, als die elektrisch weniger gut leitenden Stoffe,
so daß sich aufgrund der unterschiedlichen Flugbahnen eine Trennung dieser Bestandteile
erreichen läßt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ein besseres Abtrennen von Nichteisen-Metallen aus einem insbesondere
kleine und/oder leichte, flächige Bestandteile enthaltenden Feststoffgemisch erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Scheitelblech mit seiner
Oberkante nahe dem Materialabwurfbereich im Abwurfsektor endet. Bei einem Wechselmagnetfelderzeuger,
der zum Beispiel ein rotierender Körper ist, sollte die Oberkante oberhalb der durch
die Drehachse des Rotationskörpers verlaufenden horizontalen Mittelebene liegen.
Der Erfindung liegt die durch zahlreiche Versuche bestätigte Erkenntnis zugrunde,
daß insbesondere bei Feststoffmischungen mit kleinen Nichteisen-Bestandteilen (Frak
tionen ≦ 15 mm) oder auch größerem, flächigem, jedoch ebenfalls leichtem Material,
wie für Kondensatorpapier verwendeten, mit Aluminium aufgedampften Folien, ein Segeleffekt
dieser Teile auftritt. Bedingt durch die geringe Masse werden derartige Nichteisen-Bestandteile
nur geringfügig durch die Wirbelstromwirkung des Wechselmagnetfeldes abgestoßen.
Aufgrund des geringen Gewichts und der häufig flächigen Form dieser Teilchen schweben
(segeln) diese Teilchen beim Fallen mehr oder minder, und die wertvollen und die
weniger wertvollen Bestandteile vermischen sich in zunehmendem Maße unterhalb des
Materialabwurfbereichs des Wechselmagnetfelderzeugers wieder miteinander.
[0008] Die im Materialabwurfbereich unter dem Einfluß der Wirbelströme herrschende Turbulenz
ließ es für solche Gemisch-Bestandteile zunächst als aussichtslos erscheinen, diese
Vermischung zu vermeiden, insbesondere dort zusätzliche Trennmaßnahmen vorzusehen,
zumal die turbulenten Flugverhältnisse in diesem Bereich keine klare Trennlinie vermuten
ließen. Es war daher überraschend festzustellen, daß die erfindungsgemäßen Maßnahmen
nun gerade an dieser Stelle bzw. in diesem Bereich das Scheitelblech beginnen zu lassen,
zu dem nicht erwarteten und bisher auch auf andere Weise nicht erreichten Ergebnis
führten, daß insbesondere diese kleinen und/oder flächigen, leichten Teilchen trotz
des in diese turbulente Zone eintauchenden Scheitelblechs die Gemisch-Bestandteile
von dem Scheitelblech definiert getrennt in die jeweiligen Sammelkammern oder -behälter
geleitet werden.
[0009] Unter Materialabwurfbereich wird in diesem Zusammenhang der Bereich im Abwurfsektor
verstanden, in dem die volle Kraft des entweder von einem induktiven, vorzugsweise
jedoch von einem Magnetrotor erzeugten Wechselmagnetfeldes die Nichteisen-Metalle
durchflutet. Der Abwurfsektor ist hierbei ein von einer Horizontalen und einer Vertikalen
begrenzter, im wesentlichen den gesamten auf das Aufgabegut aktiv einwirkenden Bereich
des Wechselmagnetfelderzeugers umfassender Quadrant. Der Materialabwurfbereich definiert
sich dort, wo das zu trennende Gut auf der vorzugsweise entweder von der von der Kreisform
abweichend gekrümmten oder von der als stationäre oder rotierende Trommel ausgebildeten
Gleitbahn oder von einem die Gleitbahn oder Trommel umschlingenden, angetriebenen
Fördergurt oder von einer den Wechselmagnetfelderzeuger vorteilhaft zumindest im
Abwurfsektor umgebenden Gleitbahn gebildeten gekrümmten Linie, schwerkraftbedingt
gerade ins Rutschen oder Fallen kommt, so daß sich in der Vereinigung der mechanischen
Abwurfkräfte mit den spätestmöglich einwirkenden abstoßenden Kräften des Magnetfeldes
für die Nichteisen-Metalle die größte Auslenkung der Wurfparabel ergibt.
[0010] Es wird vorgeschlagen, daß bei einer gekrümmten Gleitbahn das Scheitelblech nur wenig
entfernt von der Außenfläche der Gleitbahn im Materialabwurfbereich endet. Die Güte
des Trennens der Gemisch-Bestandteile läßt sich hierdurch weiter verbessern. Zum
Optimieren der Trenngüte trägt auch bei, wenn die Oberkante des Scheitelblechs oberhalb
der engsten Stelle des zwischen dem Wechselmagnetfelderzeuger und der Innenfläche
der Gleitbahn gebildeten Spaltes verläuft.
[0011] Es empfiehlt sich, die Oberkante des Scheitelblechs anzufasen. Eine auf diese Weise
erreichte schneidenartige Oberkante, die zum Beispiel keilförmig sein kann, begünstigt
das Leiten der wertvollen Gemisch-Bestandteile auf die in Förderrichtung hintere Fläche
des Scheitelblechs und von dort gezielt in den entsprechenden Sammelbehälter oder
in eine stationäre Sammelkammer. Es ergibt sich für längliche Gemischbestandteile,
wie beispielsweise für Draht, eine Funktion wie bei einem Langteilscheider, da sich
diese langen Bestandteile auf der Oberfläche des Fördergurtes oder der Gleitbahn/Trommel
und dem Scheitelblech abstützen können, so daß sie sich auf diese Weise über die durch
den Abstand der Oberkante von der Oberfläche gebildete Lücke hinwegbewegen.
[0012] Wenn das Scheitelblech mit einem bogenförmigen und/oder schrägen Verlauf ausgebildet
ist, so daß es sich mit seinem unteren Ende von einem in Förderrichtung weiter vorne
liegenden Stelle, ausgehend von der Aufstellebene, in Richtung auf den Wechselmagnetfelderzeuger
nach oben erstreckt, läßt sich erreichen, daß das zumindest eine gleiche Breite wie
der Wechselmagnetfelderzeuger aufweisende Scheitelblech die tieferliegenden Sammelkammern
für wertvolle und nicht wertvolle Bestandteile völlig abschottet. Es bleibt somit
lediglich die Lücke aufgrund des Abstandes, den die Oberkante des Scheitelblechs
von der Oberfläche des Fördergurtes, der Gleitbahn oder der Trommel einnimmt. Die
auf eine größere Abwurfparabel ausgelenkten wertvollen Bestandteile werden auf diese
Weise - auch unterstützt durch den schrägen Verlauf des Scheitelblechs - gezielt der
auf der vom Wechselmagnetfelderzeuger abgewandten Seite des Scheitelblechs angeordneten
Sammelkammer oder einem dort aufgestellten Sammelbehälter zugeführt.
[0013] Bei einem vorzugsweise verschwenkbaren Scheitelblech läßt sich der Abstand der Oberkante
von der Oberfläche des Fördergurtes, der Gleitbahn oder der Trommel verändern; bei
einem Aufgabegut mit wechselnden Gemisch-Bestandteilen läßt sich die von den weniger
wertvollen Bestandteilen zu passierende Lücke entsprechend vergrößern oder verkleinern.
[0014] Wenn das Scheitelblech gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem Trennsattel
kombiniert wird und der Trennsattel vorteilhaft mehrstückig ist und aus einem Untersattel
und einem darauf schwenkbar angeordneten Träger besteht, kann das Scheitelblech vorzugsweise
mit einem Gabelstück auf den Träger gesteckt werden. Das Scheitelblech läßt sich dann
nämlich mittels des Trägers verschwenken und aufgrund der Steckverbindung sehr schnell
und einfach entfernen, zum Beispiel dann, wenn das Aufgabegut solche Bestandteile
enthält, bei denen aufgrund ihrer Größe und/oder ihres Gewichts der genannte Segeleffekt
nicht eintritt. Zwar könnte das Scheitelblech auch in einer Aufhängung angeordnet
werden, die beispielsweise aus das Verstellen erlaubenden Lenkern oder Zylindern
bestehen kann und im Inneren eines den Abwurfsektor nach außen abschottenden Abwurfkastens
untergebracht werden müßte, wobei die Aufhängung dann allerdings von den Materialien
beschädigt werden könnte und außerdem die freie Zugänglichkeit des Abwurfkastens behinderte.
[0015] Es empfiehlt sich, ein aus mindestens zwei Teilen zusammengesetztes Scheitelblech
vorzusehen, wobei vorteilhaft zumindest das von dem Untersattel entfernte, obere
Teil des Scheitelblechs aus einem elektrisch nicht leitenden Material bestehen sollte.
Für den oberen Teil des Scheitelblechs eignen sich Materialien wie Holz, Keramik
oder Kunststoff. Ein zumindest zweiteiliges Scheitelblech ermöglicht bei Verschleiß,
insbesondere der angefasten Oberkante, lediglich diesen Teil des Blechs durch ein
Austauschteil zu ersetzen.
[0016] Es wird vorgeschlagen, daß der Träger mit einem vorzugsweise arretierbaren Schwenkhebel
verbunden ist. Der zum Beispiel seitlich außerhalb des Abwurfkastens angeordnete
Schwenkhebel ist für eine Bedienungsperson frei zugänglich; nach dem Verstellen des
Schwenkhebels und damit des Trägers mit dem aufgesteckten Scheitelblech wird der Schwenkhebel
in seiner eingestellten Position festgelegt, wozu ein Klemmhebel oder eine Flügelmutter
dienen kann. Das Über- bzw. Unterschreiten eines Grenzmaßes für die Weite der Lücke
zwischen der Oberkante des Scheitelblechs und der gegenüberliegenden Oberfläche läßt
sich dabei vorteilhaft mittels die Endlagen des Schwenkhebels festlegenden Anschlägen
verhindern.
[0017] Alternativ läßt sich der Schwenkhebel freibeweglich anordnen und mit einer Tarierung
versehen. Die freie Beweglichkeit bietet den Vorteil, daß der Trennsattel mit dem
Scheitelblech bei Gemisch-Bestandteilen, die sich in der Lücke verklemmen könnten,
in Förderrichtung ausweichen und auf diese Weise den Weg freimachen kann; Brückenbildungen
werden somit weitestgehend vermieden. Die Tarierung, beispielsweise ein Gewicht,
das verschiebbar auf einem mit dem Schwenkhebel verbundenen Bolzen angeordnet ist,
oder eine Zugfeder, greift von der in Förderrichtung hinteren Seite an den Schwenkhebel
an und gewährleistet einerseits eine gewisse Schwergängigkeit und Trägheit, so daß
der Schwenkhebel nicht so leicht aus seiner Betriebsposition ausweicht, und sorgt
andererseits dafür, daß der Schwenkhebel sich in seine Betriebsposition zurückbewegt,
nachdem die für das Ausweichen des Scheitelblechs ursächlichen Gemisch-Bestandteile
Lücke passiert haben.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der Trennsattel horizontal
verstellbar ist. Vor der Inbetriebnahme des Wechselmagnetfelderzeugers kann der Trennsattel
entsprechend der Zusammensetzung der Gemisch-Bestandteile des zu verarbeitenden Aufgabegutes
voreingestellt und damit das Leiten der getrennten Gemisch-Bestandteile in die zugehörigen
Sammelkammern für wertvolle und weniger wertvolle Gemisch-Bestandteile unterstützt
werden.
[0019] Zum horizontalen Verstellen kann der Trennsattel in einer Unterkammer angeordnet
sein, die in Gleitstücken verschiebbar ist. Die Gleitstücke lassen sich vorteilhaft
auf Leisten anordnen, die an einem dem Wechselmagnetfelderzeuger in Förderrichtung
nachgeschalteten Abwurfkasten befestigt sind. Die Gleitstücke können beispielsweise
auf die Leisten aufgesetzte U-Profile sein. Da die Leisten nicht im Inneren, sondern
außerhalb des Abwurfkastens angeordnet sind, dort beispielsweise an die Seitenwände
angeschweißt sind, wird insbesondere das Trennen der Gemisch-Bestandteile, und auch
die zu Wartungszwecken notwendige Zugänglichkeit des Inneren des Abwurfkastens, nicht
beeinträchtigt.
[0020] Wenn die Unterkammer mit Verstellhebeln verbunden ist, läßt sich das horizontale
Verstellen durch Verändern der Winkellage der Verstellhebel zueinander erreichen.
In der Einstellposition des Trennsattels lassen sich die Gleitstücke vorteilhaft
an die Leisten anschrauben; ein unbeabsichtigtes horizontales Verstellen während
des Betriebes ist damit ausgeschlossen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Wirbelstromscheidevorrichtung mit vorgeschaltetem Material-Aufgabeförderer
und einem erfindungsgemäßen Scheitelblech, das sowohl verschwenkbar als auch horizontal
verstellbar ist, in schematischer Seitenansicht;
Fig. 2 das gemäß Fig. 1 in einem der Wirbelstromscheidevorrichtung in Förderrichtung nachgeschalteten
Abwurfkasten angeordnete Scheitelblech, als Einzelheit schematisch dargestellt;
Fig. 3 als Einzelheit einen Klemmhebel zum Festlegen der eingestellten Lage eines gemäß
Fig. 1 mit einem Trennsattel verbundenen Schwenkhebels; und
Fig. 4 als Einzelheit den in Fig. 1 mit einem strichpunktierten Kreis "X" gekennzeichneten
Teil eines eine Leiste umklammernden Gleitstückes.
[0022] Bei einer bevorzugten Anlage der erfindungsgemäßen Wirbelstromscheidevorrichtung
wird gemäß Fig. 1 eine Nichteisenmetalle enthaltende Feststoffmischung auf eine als
Zuführförderer ausgebildete Vibrationsrinne 1 aufgegeben. Während des Transportes
in Förderrichtung 2 wird das Aufgabegut in der Höhe und der Breite auf der Vibrationsrinne
1 vergleichmäßigt, was das spätere Trennen der Gemisch-Bestandteile unterstützt.
Die in Förderrichtung 2 geneigte Vibrationsrinne 1 gibt das Gemisch aus geringer
Höhe auf einen Fördergurt 3 ab. Der Fördergurt 3 arbeitet mit insbesondere horizontalem
Obertrumm (Förderebene) und umschlingt eine unterhalb des Abgabeendes der Vibrationsrinne
1 angeordnete Antriebstrommel 4 und eine in Förderrichtung 2 nachgeordnete Trommel
5. Die Geschwindigkeit des Fördergurtes 3 ist größer als die Fördergeschwindigkeit
der Vibrationsrinne 1, so daß sich die Schichthöhe des Gemisches durch die bei der
Übergabe auf den Fördergurt 3 erreichte Einlagigkeit weiter verringert.
[0023] In der Trommel 5 ist exzentrisch ein Magnetrotor 6 angeordnet, der sich in Längsrichtung
der Rotorwelle erstreckende, mit abwechselnder Nord-Süd-Polung im Grundkörper befestigte
Reihen von Permanentmagneten (nicht dargestellt) aufweist. Eine derartige Anordnung
ist in der älteren EP-Anmeldung 89104611.2 dargestellt und beschrieben. Die Drehachse
7 und damit der Magnetrotor 6 sind konzentrisch auf einem Radius um die Trommeldrehachse
8 und radial zu verstellen (vgl. Fig. 2). Auf diese Weise kann der Wirkbereich des
Magnetrotors 6 in einem von den durch die Drehachse 8 der Trommel 5 gehenden Vertikalen
9 und Horizontalen 10 begrenzten Abwurfsektor 11 verstellt werden, in dem der Materialabwurfbereich
13 liegt, in dem das auf dem Fördergurt 3 liegende Gemisch aufgrund der wirksamen
Kraft der Wirbelströme und/oder der Schwerkraft ins Rutschen oder Fallen kommt. Wie
in Fig. 2 dargestellt ist, hat ein Luftspalt 12 zwischen dem Magnetrotor 6 und dem
Innenmantel der Trommel 5 in diesem Material-Abwurfbereich 13 - dieser ist in Fig.
1 als Winkel zwischen den gestrichelten und doppelpunktierten Bezugslinien eingezeichnet
- die geringste Weite.
[0024] Dem Magnetrotor 6 ist in Förderrichtung 2 ein Abwurfkasten 14 nachgeschaltet, der
den Magnetrotor 6, insbesondere dessen Abwurfsektor 11 einkapselt. Das mittels des
Fördergurtes 3 bis weit über den Scheitelmittelpunkt (vgl. die Vertikale 9 in Fig.
1) der Trommel 5 hinaustransportierte Gemisch wird nämlich in Wurfparabeln in Förderrichtung
2 nach vorne weggeschleudert. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ergibt sich aufgrund
der im Materialabwurfbereich 13 voll wirksamen Kraft des Wirbelstromes des Magnetrotors
6 für die Nichteisen-Metalle entsprechend der Wurfparabel 15 ein am weitesten ausgelenkter
Kurvenverlauf. Die mit einer starken Abstoßung entsprechend der Wurfparabel 15 ausgelenkten
Nichteisen-Metalle fallen in eine von der Sammelstelle 20 für die übrigen Gemisch-Bestandteile
getrennte, in Wurfrichtung nachgeordnete Sammelkammer 16. Mittels eines mit seiner
Oberkante 17 nur wenig entfernt von der Außenfläche des Fördergurtes 3 im Materialabwurfbereich
13 endenden Scheitelblechs 25 (vgl. Fig. 2), das mittels vorzugsweise eines Gabelstückes
25a auf einen Trennsattel 18 gesteckt ist, wird die Trennung von den nicht wertvollen
Nichtmetall-Bestandteilen erreicht. Die letztgenannten Bestandteile fallen gemäß
Pfeil 19 im wesentlichen ohne Auslenkung nach unten und gelangen, in Förderrichtung
2 gesehen, in einen Bereich vor dem Trennsattel 18 und dort in eine Sammelkammer
20. Der Abwurfkasten 14 verhindert, daß Gemisch-Bestandteile seitlich oder in Förderrichtung
2 nach außen herausgeschleudert werden können.
[0025] Der Trennsattel 18 ist mehrstückig ausgebildet und besteht aus einem Untersattel
21 und einem damit verschwenkbar verbundenen Träger 22. In den Träger 22 ist das
sich aus einem Unter- und einem Oberteil 23, 24 zusammensetzende Scheitelblech 25
(vgl. Fig. 2) gesteckt. Die Breite des im Inneren des Abwurfkastens 14 angeordneten
Scheitelblechs 25 entspricht zumindest der des Magnetrotors 6; das Scheitelblech
25 ist mit einem Schlitz 26 eines Gabelstücks 25a auf den Träger 22 gesteckt. Das
Scheitelblech-Unterteil 23 verläuft bogenförmig und dar Oberteil 24 im wesentlichen
schräg auf den Magnetrotor 6 bzw. den die Trommel 5 umschlingenden Fördergurt 3 zu.
Die Oberkante 17 erstreckt sich oberhalb der durch die Drehachse 7 des Magnetrotors
6 verlaufenden horizontalen Mittelebene 6a und etwa in Höhe der engsten Stelle des
zwischen dem Magnetrotor 6 und der Innenfläche der Trommel 5 gebildeten Spaltes 12
mit einem etwa dem Drei- bis Siebenfachen der Korngröße der Gemisch-Bestandteile
entsprechenden Abstand 27 von der Außenfläche des Fördergurtes 3. Das Trennen kleiner
und/oder leichter, flächiger Gemisch-Bestandteile in entsprechend der Wurfparabel
15 wertvolle Nichteisen-Metalle und gemäß der Wurfparabel 19 weniger wertvolle Bestandteile
wird begünstigt, wenn die Oberkante 17 des angefasten, keilförmigen Scheitelbleches
- wie in Fig. 2 durch den Abstand 28 verdeutlicht - oberhalb der engsten Stelle des
Spaltes 12 auf der Verlängerung der durch den Materialabwurfbereich 13 und die Trommeldrehachse
8 verlaufenden Verbindungslinie 29 liegt. Das Scheitelblech 25 ist an seiner der
Sammelkammer 20 für die weniger wertvollen, nichtmetallischen Gemisch-Bestandteile
zugewandten Fläche in seinen Randbereichen mit Rippen 30 verstärkt und besitzt an
dieser Flächenseite außerdem einen Handgriff 31, der dessen Handhabung erleichtert,
insbesondere beim Einstecken in den Schlitz 26 des verschwenkbaren Trägers 22 des
Trennsattels 18.
[0026] Zum Verschwenken des Trägers 22 mit dem Scheitelblech 25, wodurch sich der Abstand
27 der Oberkante 17 von der Oberfläche des Fördergurtes 3 variieren läßt, ist der
Träger 22 gemäß Fig. 1 mit einem seitlich außerhalb des Abwurfkastens 14 angeordneten
Schwenkhebel 32 verbunden. Durch Anschläge 33 werden die Endlagen des Schwenkhebels
32 begrenzt, wie durch die strichpunktierten Schwenkhebelpositionen 32a und 32b dargestellt.
Der Schwenkhebel 32 ist gemäß Fig. 3 über eine den Abstand zu einer Achse des Trägers
22 überbrückende Kröpfung 34 mit dem Träger 22 verbunden und weist zum Festlegen
der jeweiligen Einstellage einen Klemmhebel 35 auf; durch Klemmung kann der Schwenkhebel
32 an einem mit einer Seitenwand 36 des Abwurfkastens 14 verbundenen Klemmblech 37
festgelegt werden. Falls der Träger 22 und damit das Scheitelblech 25 jedoch in Förderrichtung
2 ausweichen und die durch den Abstand 27 definierte Lücke zwischen der Oberkante
17 und der Oberfläche des Fördergurtes 3 vergrößert werden soll, wird der Schwenkhebel
32 nicht durch Klemmen festgelegt; stattdessen ist er mit einer Tarierung 38 versehen,
die aus einem Schwenkhebelbolzen 39 und einem darauf verschiebbaren Gewicht 40 besteht.
Aufgrund der Tarierung 38 wird dem freibeweglichen Schwenkhebel 32 eine gewisse Trägheit
verliehen und außerdem das Zurückstellen in seine Ausgangslage bewirkt.
[0027] Weiterhin ist der sich aus dem Untersattel 21 und dem Träger 22 zusammensetzende
sowie das Scheitelblech 25 aufnehmende Trennsattel 18 auch horizontal verstellbar,
was in Fig. 2 durch zwei außerdem das Verschwenken verdeutlichende Verstellpositionen
22a, 22b des Trägers 22 schematisch dargestellt ist. Eine den Trennsattel 18 bzw.
dessen Untersattel 21 aufnehmende Unterkammer 48 ist zu diesem Zweck mittels U-förmigen
Gleitstücken 41 auf Leisten 42 geführt, die an den Außenflächen der Seitenwände 36
des Abwurfkastens 14 angeschweißt sind. Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die Gleitstücke
41 mittels Bolzen 43 mit den Leisten 42 verschraubt. Die Unterkammer 48 ist mittels
Klemmbolzen 44 in ihrer Einstellposition an die Leisten 42 angeklemmt. Zum horizontalen
Verstellen der Unterkammer 48 und damit des Trennsattels 18 greifen an einen mittig
an der Unterkammer 48 befestigten Bock 45 Verstellhebel 46, 47 an, die in Förderrichtung
2 hinter dem Abwurfkasten 14 angeordnet und damit für eine Bedienungsperson frei zugänglich
sind. Je nach Bewegungsrichtung der Verstellhebel 46, 47 zueinander, wird die Unterkammer
48 auf den Gleitstücken 41 und damit der Trennsattel 18 entweder in oder entgegen
der Förderrichtung 2 verstellt. Wenn der Verstellhebel 47 in die in Fig. 1 strichpunktiert
dargestellte Position 47a gebracht wird, wird der Trennsattel 18 in Förderrichtung
2 verstellt; wird der Verstellhebel 47 hingegen in seine ebenfalls strichpunktiert
dargestellte Position 47b gebracht, entspricht dies einer Verstellung des Trennsattels
18 entgegen der Förderrichtung 2. Sowohl durch das horizontale Verstellen des Trennsattels
18 als auch durch das Verschwenken seines Trägers 22 mit dem Scheitelblech 25 wird
die Güte des Trennergebnisses von insbesondere kleinen und/oder flächigen, leichten
Gemisch-Bestandteilen der Aufgabezusammensetzung optimal angepaßt, wobei die Einstellmöglichkeiten
ein variables Anpassen insbesondere auch hinsichtlich der Form und Größe der Materialteilchen
erlauben.
1. Vorrichtung zum Abtrennen von nichtmagnetisierbaren Metallen, insbesondere Nichteisen-Metallen,
aus einem Feststoffgemisch mit einem Wechselmagnetfelderzeuger und mit einem Scheitelblech,
welches zwischen die Wurfparabeln des ausgelenkten Nichteisen-Metallstromes einerseits
und des Stroms des übrigen Feststoffgemisches andererseits ragt, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheitelblech (25) mit seiner Oberkante (17) nahe dem Materialabwurfbereich
(13) im Abwurfsektor (11) endet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Wechselmagnetfelderzeuger (6) zumindest im Abwurfsektor (11) umgebende
Gleitbahn (3, 5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (3, 5) gekrümmt ist und das Scheitelblech (25) nur wenig entfernt
von der Außenfläche der Gleitbahn (3, 5) im Materialabwurfbereich endet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (17) des Scheitelbleches (25) oberhalb der engsten Stelle (12)
des zwischen dem Wechselmagnetfelderzeuger (6) und der Innenfläche der Gleitbahn (3,
5) gebildeten Spaltes (12) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (27) der Oberkante (17) von der Außenfläche der Gleitbahn (3, 5)
etwa der drei- bis siebenfachen Korngröße der Gemischbestandteile beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Magnetrotor (6) als Wechselmagnetfelderzeuger.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn als stationäre oder rotierende Trommel (5) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (17) des Scheitelblechs (25) angefast oder gerundet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen bogenförmigen und/oder schrägen Verlauf des Scheitelblechs (25).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheitelblech (25) verschwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Scheitelblechs (25) liegenden Trennsattel (18).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsattel (18) mehrstückig ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsattel (18) aus einem Untersattel (21) und einem darauf schwenkbar angeordneten
Träger (22) besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheitelblech (25) auf den Träger (22) gesteckt ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheitelblech (25) aus mindestens zwei Teilen (23, 24) zusammengesetzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das von dem Untersattel (21) entfernte, obere Teil (24) des Scheitelbleches
(25) aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (22) mit einem Schwenkhebel (32) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (32) arretierbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch die Endlagen (32a, 32b) des Schwenkhebels (32) festlegende Anschläge (33).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (32) freibeweglich und mit einer Tarierung (38) versehen ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsattel (18) horizontal verstellbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsattel (18) in einer Unterkammer (48) angeordnet ist, die in Gleitstücken
(41) verschiebbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (41) auf Leisten (42) angeordnet sind, die an einem dem Wechselmagnetfelderzeuger
(6) in Förderrichtung (2) nachgeschalteten Abwurfkasten (14) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkammer (48) mit Verstellhebeln (46, 47) verbunden ist.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (41) an die Leisten (42) angeschraubt sind.