Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Sammelanschlußplatte nach der Gattung des Anspruchs
1. Es sind bereits Sammelanschlußplatten bekannt, bei denen jede Zwischenplatte mindestens
einen eigenen Steueranschluß aufweist. Dadurch muß jede Zwischenplatte bzw. das darauf
angeordnete Ventil mit einem eigenen Druckmittelversorger verbunden sein.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Sammelanschlußplatte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die durchgehende Verbindungsbohrung für
die Steuerbohrungen der einzelnen Zwischenplatten eine gemeinsame Druckmittelversorgung
für alle angeschlossenen Ventile über die Endplatten möglich ist. Es ist nur ein einziger
Versorger notwendig. Alle angeschlossenen Ventile werden dadurch gleichzeitig und
gleichmäßig gesteuert.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen ausgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.
Zeichnung
[0004] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Draufsicht auf eine Sammelanschlußplatte,
Figur 2a eine Draufsicht auf eine Zwischenplatte, Figur 2b eine Ansicht in Richtung
B, Figur 2c eine Ansicht in Richtung A, Figur 2d eine Ansicht in Richtung D, Figur
2e eine Ansicht in Richtung C jeweils nach Figur 2a, Figur 2f eine Ansicht der Unterseite
einer Zwischenplatte, Figur 3 eine Abwandlung nach Figur 2b, Figur 4 eine Formdichtung,
Figur 5 eine Ansicht einer Abwandlung einer Unterseite einer Zwischenplatte, Figur
6 eine Abwandlung der Formdichtung, Figur 7a eine Seitenansicht einer Endplatte, Figur
7b einen Schnitt in Richtung VII nach Figur 7a, Figur 8a eine Seitenansicht der Endplatte
und Figur 8b einen Schnitt in Richtung VIII.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] In Figur 1 ist mit 10 eine Sammelanschlußplatte bezeichnet, die aus mindestens einer
Zwischenplatte 11 und diese auf den Flanschseiten abschließenden Endplatten 12, 13
besteht. Die Zwischenplatten 11 und die Endplatten 12, 13 sind mit Hilfe von Schraubenverbindungen
14 miteinander verbunden. Auf den Zwischenplatten 11 werden Ventile angeordnet, die
angeschlossene Verbraucher steuern oder regeln. Die Anzahl der Zwischenplatten 11
richtet sich nach der Anzahl der Verbraucher. In der Figur 1 ist auf der Oberseite
der Zwischenplatte 11 ein genormtes Lochbild 15 für den Aufbau eines 5/2-bzw. 5/3-Pneumatikwegeventils
dargestellt. Die Zwischenplatten 11 weisen in Achsrichtung durchgehende Längsbohrungen
17, 18, 19 auf, wobei der mittlere Kanal 18 normalerweise als Zuführung für die Druckluft
und die Kanäle 17, 19 als Rückführung dienen. Diese Längsbohrungen 17, 18, 19 werden
in bekannter und genormter Weise von den Bohrungen des Lochbilds 15 geschnitten. Quer
zur Achsrichtung der Sammelplatte 11 sind zwei durchgehende, die übrigen Bohrungen
17, 18, 19 nicht schneidende Arbeitskanäle 20, 21 ausgebildet. Jeder Arbeitskanal
20, 21 ist mit einer eigenen Bohrung 22 bzw. 23 mit dem entsprechenden Steueranschluß
des Lochbilds 15 verbunden. Über das durch die Arbeitskanäle 20, 21 zugeführte Druckmittel
wird der oder die angeschlossenen Verbraucher betätigt. Aus der Figur 2f ist ersichtlich,
daß dieses Ausführungsbeispiel auf der Unterseite der Sammelplatte 11 keine weiteren
Bohrungen aufweist. Um das angeschlossene Ventil pneumatisch anzusteuern bzw. umzuschalten,
sind auf der Stirnseite der Sammelplatte 11 quer zur Achsrichtung verlaufende Steuerbohrungen
25 ausgebildet, die bis zum entsprechenden Steuerschlitz des Lochbilds 15 reichen.
Wird ein auf beiden Seiten pneumatisch angesteuertes Ventil verwendet, so sind auf
beiden Stirnseiten jeweils eine Steuerbohrung 25 vorgesehen. Bei einem nur einseitig
pneumatisch angesteuerten Ventil genügt eine Steuerbohrung 25. In diesem Fall ist
aber auch die zweite Steuerbohrung mit ausgebildet. Um die Steuerbohrungen 25 der
einzelnen Sammelplatten 11 gemeinsam mit Druckmittel versorgen zu können, sind in
Achsrichtung der Zwischenplatte 11 ausgebildete Längsbohrungen 26, wie in Figur 3
dargestellt, eingebracht.
[0006] Die Zwischenplatten 11 sind auf einer Flanschseite 27 plan ausgebildet. Die andere
Flanschseite 28 weist jeweils um die Öffnungen der Bohrungen 17, 18, 19, der Querbohrung
22 und den Längsbohrungen 26 Vertiefungen 29 zur Aufnahme einer Formdichtung 30 auf.
Zusätzlich ist zur Abdichtung der auf der Flanschseite 27 mündenden Querbohrung 23
in der Flanschseite 28 eine Versenkung 31 zur Aufnahme der Formdichtung 30 ausgebildet.
Die Formdichtung 30 ist eine einheitliche, alle Vertiefungen 29 und die Versenkung
31 ausfüllende Dichtung. Sie kann z.B. aus Kunststoff oder jedem anderen Dichtmaterial
hergestellt sein.
[0007] In dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Zwischenplatte 11a sind
auf der Unterseite zusätzliche Rücklaufleitungen 17a, 19a und eine zusätzliche Zulaufleitung
18a ausgebildet. Dadurch kann der Anwender die Zwischenplatte 11a zugleich auch für
von unten vorgesehene Anschlüsse verwenden. Soll diese Zwischenplatte 11a von den
anderen in Figur 1 dargestellten Zwischenplatten 11 getrennt werden, so kann eine
in Figur 6 gezeigte Formdichtung 33 in die Vertiefungen 29 bzw. in die Versenkung
31 eingesetzt werden. Diese Formdichtung 33 weist zum Verschluß der Zuführleitung
18 und der Rücklaufleitungen 17, 19 scheibenartige Verschlüsse 34 auf, wodurch die
Verbindung dieser Leitungen 17, 18, 19 von einer Zwischenplatte 11 zu den Leitungen
der sich anschließenden Zwischenplatte 11 abgetrennt werden. Es ist aber auch möglich,
nicht nur alle drei Leitungen 17, 18, 19 gleichzeitig abzudichten, sondern auch diese
Leitungen in beliebiger Kombination abzuschließen oder nur für eine Verbindung abzudichten.
Dabei ist es möglich, die Formdichtung 30 bzw. die Formdichtung 33 an den Verbindungsstellen
abzutrennen und als jeweilige Einzelteile einzusetzen.
[0008] Beide Endplatten 12, 13 sind auf der den Zwischenplatten 11 abgewandten Seiten gleich
ausgebildet. Es sind mit den Leitungen 17, 18, 19 fluchtende, durchgehende Anschlüsse
36, 37, 38 ausgebildet. Auf der Oberseite beider Endplatten 12, 13 sind zusätzliche
Anschlüsse 36a, 37a, 38a vorgesehen, die nur als Sacklöcher ausgebildet sind. Soll
über die Anschlüsse 36a, 37a, 38a angeschlossen werden, so sind diese Sacklöcher durchgebohrt
und schneiden die axialen Anschlüsse 36, 37, 38. Diese axialen Anschlüsse 36, 37,
38 sind dann auf der der Zwischenplatte 11 abgewandten Flanschseite z.B. mit Schrauben
oder Stopfen verschlossen. Es können aber auch Endplatten ausgeführt werden, die sowohl
Anschlüsse über die Anschlüsse 36, 37, 38 als auch über die Anschlüsse 36a, 37a, 38a
gleichzeitig ermöglichen. Ferner sind auf der Oberseite der Anschlußplatten 12, 13
Anschlüsse 39 vorgesehen, die mit den Längsbohrungen 36 verbunden sind.
[0009] Die mit der die Vertiefungen 29 bzw. die Versenkung 31 aufweisende Flanschseite 28
der Zwischenplatte 11 verbundene Flanschseite 40 der Endplatte 12 ist plan ausgebildet.
Die Flanschseite 41 der anderen Endplatte 13 weist hingegen Vertiefungen 42 zur Aufnahme
der Formdichtungen 30 bzw. 33 auf, um an eine plane Flanschseite der Zwischenplatte
11 angeflanscht werden zu können.
1. Sammelanschlußplatte (10) bestehend aus mindestens einer Zwischenplatte (11) und
Endplatten (12, 13), für druckmittelbetriebene Regel- oder Steuereinrichtungen und
zum Anschluß von Leitungen für pneumatische Medien, wobei die Zwischenplatte (11)
mindestens einen Zulaufkanal (18), mehrere Rücklaufkanäle (17, 19), mehrere Arbeitsleitungen
(20, 21) und mindestens einen von der Stirnseite her ausgebildeten Steueranschluß
(25) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranschlüsse (25) der Zwischenplatten
(11) durch Längsbohrungen (26) untereinander verbunden sind und daß die Längsbohrungen
(26) in Anschlüsse (39) in den Endplatten (12, 13) münden.
2. Sammelanschlußplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrungen
(26) in Achsrichtung der Zwischenplatten (11) ausgebildet sind.