[0001] Die Erfindung betrifft einen teilbaren Behälter, insbesondere Flaschenkasten, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Überwiegend werden für den Transport von Flaschen aus der Getränkeindustrie Flaschenkästen
aus Kunststoff verwendet, die ein Fassungsvermögen von 20 Flaschen beinhalten. Für
den Transport weisen diese Flaschenkästen zumeist in den Seitenwänden der Flaschenkästen
angeordnete Durchgriffsöffnungen auf, die mit den oberen Rändern des Kastens horizontale
Traggriffe begrenzen. Zumeist sind derartige Durchgriffsöffnungen in den schmalen
Kastenseitenwänden angeordnet, so daß der Kasten mit beiden Händen seitlich gegriffen
werden kann.
[0003] Da aber der Transport derartiger Flaschenkästen, bei gefüllten Flaschen schwierig
ist, ist man dazu übergegangen, den Flaschenkasten teilbar auszuführen, so daß wahlweise
der Kasten als eine Baueinheit oder die beiden Kastenhälften sepa rat transportiert
werden können. Es liegt auf der Hand, daß bei einer Trennung eines Flaschenkastens
in zwei Kastenhälften der Transport der Hälften leichter vorzunehmen ist als der
des gesamten Kastens, zumal eine Kastenhälfte mit der linken Hand und die andere Kastenhälfte
mit der rechten Hand getragen werden können, mithin auf beiden Seiten das gleiche
Traggewicht vorhanden ist. Hierbei ist es bei teilbaren Flaschenkästen bekannt, schwenkbare
Traggriffe vorzusehen, wobei jeder Kastenhälfte ein schwenkbarer Traggriff zugeordnet
ist. Die schwenkbaren Traggriffe wirken auf Verriegelungselemente ein, so daß durch
entsprechendes Schwenken der Traggriffe der Kasten zu einer Baueinheit verriegelt
oder zur Trennung in zwei Kastenhälften entriegelbar ist. Bei den bekannten Konstruktionen
ist der schwenkbare Traggriff so innerhalb des Kastens gelagert, daß in verriegelter
Stellung der U-förmig ausgebildete Traggriff in eine horizontale Lage verschwenkt
ist, wobei der Traggriff bündig in die Innenabmessungen der Kastenseitenwand paßt.
Der Grund besteht darin, daß dann die Traggriffe während des üblichen Transports des
Kastens quasi in einer Einheit mit den oberhalb der Durchgriffsöffnungen in den Kastenseitenwänden
befindlichen Griffleisten gefaßt werden kann. Soll der Kasten in seine beiden Kastenhälften
getrennt werden, so werden die Traggriffe aus ihrer horizontalen Lage in der durch
den oberen Kastenrand gebildeten Ebene nach oben um 90 Grad verschwenkt, so daß die
Traggriffe sich in vertikaler Stellung befinden. In dieser Stellung ist die Entriegelung
erfolgt und können die beiden Kastenhälften bequem durch den Traggriff getragen werden.
[0004] Die Anmelderin hat nun erkannt, daß die diesem Schwenkmechanismus zugrundeliegende
Philosophie zwar mit Rücksicht auf die Tragstellung des Kastens als eine Baueinheit
vorteilhaft ist, jedoch mit erheblichen Nachteilen bei der Entkopplung der beiden
Kastenhälften verbunden ist. Insbesondere ist hierdurch das Lösen bzw. Zusammenkuppeln
der beiden Kastenhälften noch zu kompliziert, weil über beide in die Vertikale verschwenkten
und damit sich in einer labilen Schwenkposition befindlichen Traggriffe beide Kastenhälften
seitlich zusammengeführt werden müssen, so daß häufig die Riegelelemente betätigt
werden, bevor die Kastenhälften richtig seitlich zusammengeführt sind. Ein weiterer
Nachteil dieser bekannten Konstruktion ist darin zu sehen, daß bei Verschmutzungen
oder bei Deformation des Traggriffes oder auch im Winter infolge von Eisbildung der
Traggriff nicht mehr in seine horizontale Ausgangslage verschwenkt werden kann, in
welcher der Traggriff mit seiner Außenfläche im wesentlichen bündig an der inneren
Umfangsfläche des Kastens anliegt und die Verriegelung beider Kastenhälften bewerkstelligt.
Dies hat zur Folge, daß die beiden Kastenhälften nicht mehr zuverlässig miteinander
verriegelt werden können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen teilbaren, insbesondere in zwei Kastenhälften
teilbaren Behälter bzw. Flaschenkasten zu schaffen, der einfach und zuverlässig handhabbar
ist sowie ferner robust aufgebaut sowie einfach herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Ansprüches
1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch
die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
[0007] Nach der Erfindung wird von der zuvor genannten Philosophie abgegangen, indem eine
saubere Trennung zwischen Tragen des Kastens als Baueinheit und Tragen der separierten
Kastenhälften bewerkstelligt wird. Für das Tragen des Kastens als Baueinheit werden
die üblichen Durchgriffsöffnungen in den Kastenseitenwänden verwendet, wohingegen
für das Tragen der beiden Kastenhälften ausnahmslos verschiebbare Traggriffe vorhanden
sind, mit denen dann die Kastenhälften einzeln getragen werden können. Will der Verbraucher
einen Kasten trennen, um beide Kastenhälften separat zu tragen, so braucht er lediglich
die verschiebbaren Tragegriffe zu betätigen, etwa hochzudrücken, so daß die Entriegelung
der beiden Kastenhälften erfolgt. Auch das Zusammenschließen der beiden Kasten hälften
erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß die beiden Kastenhälften durch die verschiebbaren
Traggriffe seitlich aneinandergedrückt und dann die Traggriffe verschoben, insbesondere
heruntergedrückt, wodurch die beiden Kastenhälften miteinander verriegelt werden.
Ist es bei der vorbekannten Konstruktion erforderlich, den Verbraucher überhaupt erst
einmal zu instruieren, daß er die Trennung des Kastens in beide Kastenhälften nur
dadurch vornehmen kann, daß er die innerhalb des Kastens herabgeschwenkten und damit
quasi versteckten Traggriffe gesondert nach oben verschwenken muß, so ist dies nach
der erfindungsgemäßen Lösung nicht mehr erforderlich, weil der Verbraucher lediglich
die den Kastenhälften speziell zugeordneten Traggriffe betätigen, insbesondere lediglich
greifen und transportspezifisch anheben muß. Das heißt, wenn der Verbraucher die den
Kastenhälften zugeordneten Traggriffe greift und den Kasten hochzunehmen versucht,
so erfolgt automatisch eine Entriegelung beider Kastenhälften, wenn die beiden Traggriffe
bestimmungsgemäß nach oben gezogen werden. Da die Traggriffe nicht mehr verschwenkbar
sind, lassen sich über diese Traggriffe wesentlich einfacher die beiden Kastenhälften
zusammenstellen, um die Verriegelung zu bewerkstelligen. Aufgrund dieses Mechanismus
ist auch ein automatisches Handling des Flaschenkastens beim Befüllen u. dgl. wesentlich
einfacher zu bewerkstelligen. Infolge des Wegfalls der schwenkbaren Lagerung der
Tragegriffe ergibt sich auch ein wesentlich vereinfachter Mechanismus, so daß der
Kasten insgesamt einfacher herstellbar ist. Ferner zeichnet sich der erfindungsgemäße
Kasten durch seinen robusten und pflegeleichten Aufbau aus.
[0008] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Traggriffe nicht
nur linear verschieblich geführt, sondern insbesondere erfolgt die Entriegelung und
Verriegelung durch eine vertikale Verschiebebewegung der Traggriffe, so daß durch
einfaches Hochziehen die beiden Kastenhälften entriegelt und durch Herunterdrücken
die beiden Kastenhälften wieder verriegelt werden können. Selbstverständlich läßt
sich eine Trennung der beiden Kastenhälften auch in einfacher Weise durch eine horizontale
Verschiebebewegung realisieren, indem sich über die Längsmittelebene einer jeden Kastenhälfte
erstreckende Griffleisten vorgesehen werden, die in Horizontalrichtung relativ verschieblich
sind, um die beiden Kastenhälften zu kuppeln oder zu entkuppeln.
[0009] In einfacher Weise sind die Traggriffe innerhalb des Kastens dadurch gelagert, daß
die Griffschenkel in Hohlprofilen oder Buchsen in den Fachwänden oder in Versteifungsprofilen
der Kastenseitenwände verschieblich angeordnet sind. Die Begrenzung der Verschiebebewegung
der Tragbügel erfolgt in einfacher Weise durch in die Führungsbahn vorstehende Wulste
oder Noppen, die am Ende der Verschiebebahn einen Widerstand bilden. Dadurch ist
eine einfache Montage gewährleistet, da bei der Erstmontage die Traggriffe lediglich
mit größerer Kraft in die Führungsbuchsen eingesteckt werden müssen, um über den oberen
Begrenzungsanschlag zu gelangen.
[0010] In besonders einfacher Weise erfolgt die Entriegelung und Verriegelung durch an den
Traggriffen ausgebildete Zapfen, die in Verriegelungsbuchsen der gegenüberliegenden
Kastenhälfte einfahrbar sind.
[0011] Werden die Zapfen oder die Verriegelungsbuchsen mit einer Schrägfläche oder einer
Keilfläche versehen, so kommt es beim Einfahren der Zapfen in die Buchsen zu einer
gegenseitigen Verspannung beider Kastenhälften. Werden die Verriegelungbuchsen noch
an ihren Auflageflächen mit den Verriegelungsbuchsen der anderen Kastenhälfte mit
Schrägflächen versehen, so ergibt sich eine weitere Zentrierung beider Kastenhälften
beim Verriegeln. Um ein Abziehen der Kastenhälften nach oben oder nach unten zu verhindern
sind zweckmäßigerweise Aufnahmeschultern unterhalb der Verriegelungsbuchsen vorgesehen.
Zweckmäßigerweise sind schließlich die in den beiden Kastenhälften gegenüberliegenden
Zapfen und Buchsen höhenmäßig versetzt, daß die Zapfen ohne sich zu stören in der
Teilungs ebene in die Buchsen eingefahren werden können.
[0012] Zweckmäßigerweise sind an den gegenüberliegenden Seitenwandstirnseiten der Kastenhälften
zusätzliche Riegelelemente ausgebildet, um eine weitere Zentrierung bzw. Verkeilung
beider Kastenhälften zu bewerkstelligen. Dadurch wird der Zusammenhang der beiden
Kastenhälften stabilisiert. In einer besonders einfachen Ausgestaltung werden die
Riegelelemente durch eine langgestreckte Rastrippe und eine damit zusammenwirkende
Ausnehmung in den gegenüberliegenden Seitenwandstirnseiten ausgebildet, wobei jede
Kastenhälfte an einer Seite eine Rastrippe und an der anderen Seite eine Ausnehmung
aufweist. Werden die Rastrippen und die Ausnehmungen schräggestellt, so ergibt sich
eine Verspannung in Art eines Keileffekts, wenn die Kastenhälften durch Einfahren
der Zapfen in die Verriegelungsbuchsen verspannt werden.
[0013] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen in rein schematischer Darstellung
Fig.1 eine Stirnansicht auf eine Kastenhälfte eines aus zwei lösbaren Kastenhälften
aufgebauten Flaschenkastens, wobei die Ansicht von der Teilungsebene beider Kastenhälften
her erfolgt,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht zweier seitlich aneinandergesetzter Kastenhälften,
so wie sie zum Zusammenschließen zu einem Kasten zusammengesteckt werden, wobei jeweils
nur ein Teilabschnitt beider Kastenhälften dargestellt ist und auch nur die wesentlichsten
Elemente zeichnerisch schematisch festgehalten sind,
Fig.3 eine Draufsicht auf einen Teil des Flaschenkastens, aus der ein Teil des Traggriffs
und ein Teil des Verriegelungsmechanismus hervorgeht, wo bei die Aufnahmen für die
Flaschen durch Kreise versinnbildlicht sind,
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 3 in einer alternativen Ausführungsform.
[0014] Der in den Figuren dargestellte Flaschenkasten, der vorzugsweise aus Kunststoff
durch Spritzgießen hergestellt ist, umfaßt in üblicher Weise an den Kastenseitenwänden
vorgesehene Griffe, die durch Durchgriffsöffnungen in den Seitenwänden gebildet sind,
die mit dem oberen Kastenrand einen querverlaufenden Griff 1 bilden, der in Fig.
1 in der Längsseitenwand schematisch dargestellt ist. Die Durchgriffsöffnung ist
hierbei mit 2 bezeichnet. Der Kasten ist aus zwei Kastenhälften 3 und 4 aufgebaut,
die längs der in Kastenmitte verlaufenden Teilungsebene 5, die in Fig. 2 schematisch
angedeutet ist, zusammengesteckt werden können. Der in den Figuren dargestellte
Flaschenkasten dient zur Aufnahme von 20 Flaschen, wobei jede Kastenhälfte 3 und 4
zehn Flaschen aufnehmen kann. Jede Kastenhälfte ist in der bekannten Weise mit geeigneten
Fachwänden ausgebildet, die zur Halterung der in den Kastenhälften eingesteckten Flaschen
dienen.
[0015] Zum Tragen der Kastenhälften sind separate Traggriffe 6 und 7 vorgesehen, die entsprechend
Fig. 3 im dargestellten Ausführungbeispiel als Mittelhandgriffe ausgebildet sind.
Hierbei weist jede Kastenhälfte einen Mittelhandgriff auf, der U-förmig ausgebildet
ist. Die Griffschenkel 8 eines jeden Tragbügels 6 und 7 sind in Hohlprofilen des
Kastens zwischen Begrenzungsanschlägen, gebildet insbesondere durch vorstehende Wulste
oder Noppen, vertikal verschieblich geführt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist jeder
Tragbügel 6 und 7 in der entsprechenden Kastenhälfte in der Längsmittelebene angeordnet,
wobei das Hohlprofil bzw. die Führungsbuchse 9 für den Griffschenkel 8 im dargestellten
Ausführungsbeispiel im Kreuzungspunkt der Fachwände für die jeweils vier außenliegenden
Flaschenaufnahmen ausgebildet ist. Die Buchsen 9 sind hierbei einstückig mit den Fachwänden
ausgebildet. Selbstverständlich kann der Tragbügel auch länger bemessen sein, so daß
die Buchsen beispielsweise im Bereich der schmalen Seitenwand zu liegen kommen und
dort in Stützprofilen für die Kastenseitenwand ausgebildet sein können.
[0016] Infolge der verschiebbaren Führung des Tragbügels 6 und 7 in entsprechenden Führungsbuchsen
9 bzw. Hohlprofilen ist der Traggriff in Pfeilrichtung F entsprechend der Fig. 1 auf-
und abbewegbar. Hierbei handelt es sich um eine lineare vertikale Schiebebewegung
des Traggriffs. Zur Verriegelung beiden Flaschenkastenhälften 3 und 4 sind an den
beiden Griffschenkeln 8 eines jeden Tragbügels 6 und 7 jeweils ein langgestreckter
Verriegelungszapfen 10a und 10b angeformt. Wie deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, ist
einer der beiden Zapfen, im dargestellten Ausführungbeispiel der linke Zapfen 10a
höher als der andere Zapfen 10b angeordnet und zwar vorzugsweise um das Maß einer
Teilung, die sich aus der Höhe der mit den Zapfen zusammenwirkenden Aufnahmen in Form
von Verriegelungsbuchsen 11 ergibt, die im folgenden noch näher beschrieben werden.
Die Verriegelungsuchsen 11 sind ebenso wie die Verriegelungszapfen 10a und 10b und
die entsprechenden Verriegelungszapfen des gegenüberliegenden Traggriffs 7 in der
Teilungsebene 5 beider Flaschenkastenhälften angeordnet. Aus diesem Grund sind die
Verriegelungszapfen 10 mit dem entsprechenden Traggriff 6 und 7 über aus Fig. 2 und
3 besser ersichtliche Querstege 12 mit den Griffschenkeln 8 verbunden, wobei die
Querstege 12 von den Griffschenkeln 8 seitlich vorstehen. In Fig. 3 ist im übrigen
der Traggriff 7 der anderen Flaschenkastenhälfte zur Verdeutlichung rein schematisch
strichliert dargestellt.
[0017] Die Verriegelungsbuchsen 11 werden am besten anhand der Fig. 1 und 2 erläutert, wobei
Fig. 2 den Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus jedoch nur anhand eines Griffschenkels
8 zeigt.
[0018] An der Kastenseitenwand 3 sind entsprechend Fig. 2 in der Teilungsebene 5 übereinander
zwei Buchsen 11a und 11b angeordnet, wobei die Buchse 11a als eigentliche Verriegelungsbuchse
für das Einfahren des gegenüberliegenden Zapfens 10a des Tragbügels 6 in der anderen
Kastenhälfte 4 dient. Die untere Buchse 11b dient als Auflageschulter, wie im folgenden
noch beschrieben wird.
[0019] Beide Buchsen 11a und 11b sind an die Fachwand 18 der Kastenhälfte 3 angeformt.
Die Buchsen 11a und 11b sind mit Abstand voneinander angeordnet, wobei der Abstand
der beiden Buchsen in Übereinstimmung mit einer an der anderen Kastenseitenhälfte
4 gleichfalls in der Teilungsebene 5 ausgebildeten, insbesondere an einer Fachwand
18 angeformten Buchse 11c bemessen ist, die beim Zusammenstecken beider Kastenhälften
in die Lücke zwischen den Buchsen 11a und 11b einpaßbar ist. Werden die beiden Flaschenkastenhälten
3 und 4 in Pfeilrichtung G zusammengeführt, so gelangen die Buchsen 11a, 11b und
11c vertikal übereinander und zwar aufeinanderstoßend in der Reihenfolge 11a, 11c
und 11b.
[0020] In dieser Stellung sind auch an den in der Teilungsebene gelegenen gegenüberliegenden
Stirnseiten 13 und 14 der beiden Kastenhälften 3 und 4 ausgebildete Riegelelemente
ineinander verhakt. Hierbei handelt es sich an der Stirnfläche 14 um eine vorspringende
langgestreckte Rastrippe 15 und an der Stirnseite 13 um eine entsprechend geformte
langgestreckte Ausnehmung 16, in die die Längsrippe 15 einführbar ist. Wie sich aus
Fig. 3 ergibt, sind Rastrippe 15 und Ausnehmung 16 unter einem schrägen Winkel zur
Teilungsebene 5 und zwar zum Kasteninneren hin gerichtet angeordnet, wobei die Schräge
in der Ausnehmung 16 durch eine Seitenwand 17 gebildet ist. Auch auf der anderen Seite
beider Kastenhälften ist eine entsprechende Rastrippe und Ausnehmung vorgesehen,
wobei jedoch hier die Rastrippe an der anderen Kastenhälfte, also der Kastenhälfte
2, und entsprechend die Ausnehmung an der Stirnseite der Kastenhälfte 1 ausgebildet
ist. In der Ausführungsform nach Fig. 3 erstrecken sich Rastrippe und Nut nicht schräg,
sondern sind gerade mit dem Verlauf der Kastenseitenwand ausgerichtet.
[0021] In der vorbeschriebenen Stellung, in der durch Zusammenführen beider Kastenhälften
die Buchsen 11a, 11c und 11b übereinander angeordnet, also zusammengefahren sind,
ist auch die Rastrippe 15 in die Ausnehmung 16 zur Zentrierung beider Flaschenkastenhälften
eingefahren. Sollen beide Flaschenkastenhälften 3 und 4 miteinander zu einer Kasteneinheit
verriegelt werden, so werden die Traggriffe 6 und 7 nach unten gedrückt, so daß nach
Fig. 2 die Verriegelungsnase 10a in die Verriegelungsbuchse 11a von oben her einfährt.
Zweckmäßigerweise ist die Verriegelungsnase 10a von oben nach unten und von innen
nach außen entsprechend einer Konusrampe geneigt, so daß mit Einfahren des Zapfens
10a in die Buchse 11a die beiden Kastenhälften 3 und 4 zusammengedrückt werden. Vorzugsweise
ist die im Bereich der Teilungsebene 5 gelegene äußere Fachwand 18 der Kastenhälfte
4 entsprechend der Form der Verriegelungsbuchse 11a nach innen hin eingezogen und
zwar bei 17, so daß infolge der keilförmigen Ausbildung des Zapfens die Buchse 11a
gegen die Ausnehmung bei 17 und damit gegen die äußere Fachwand 18 der Kastenhälfte
4 verspannt wird. Dasselbe trifft für die untere Buchse 11b zu. Das Ineinandergreifen
der Buchsen 11a und 11b einerseits und 11c zwischen den Buchsen 11a und 11b andererseits
verhindert ein Loslösen der beiden Flaschenkastenhälften 3 und 4 nach oben oder nach
unten hin. Das Eingreifen des Verriegelungszapfens 10a in die Buchse 11a der anderen
Kastenhälfte verhindert ein seitliches Auseinanderziehen. Der Eingriff der Rastrippe
15 in die Rastausnehmung 16 an beiden Enden der Kastenhälften gewährleistet eine exakte
Zentrierung der beiden Flaschenkastenhälften und stabilisiert den Verbund, indem ein
Anschlag nach oben und nach unten zwischen den beiden Flaschenkastenhälften realisiert
wird.
[0022] Ferner wird zum Verriegeln auch der Traggriff 7 nach unten verschoben, so daß der
in Fig. 2 nicht dargestellte gegenüberliegende Zapfen zum Zapfen 10a in die zwischen
den Buchsen 11a und 11b angeordnete Verriegelungbuchse 11c fährt, wobei infolge
der keilartigen Ausbildung des Zapfens auch hier eine Verspannung im oben beschriebenen
Sinne stattfindet.
[0023] In Fig. 2 ist lediglich eine Seite der beiden Flaschenkastenhälften 1 und 2 dargestellt,
wobei jedoch das andere Ende der beiden Flaschenkastenhälften analog ausgebildet ist,
wobei jedoch nunmehr die Buchsen 11a und 11b an der Flaschenkastenhälfte 4 und die
in die Lücke zwischen diesen Buchsen greifende Buchse 11c an der Flaschenkastenhälfte
3 ausgebildet ist. Entsprechend ist die Ausbildung der Verriegelungszapfen 10a und
10b an der Flaschenkastenhälfte 3 umgekehrt, indem der tieferliegende Zapfen 10b gegenüber
dem in Fig. 2 ersichtlichen höherliegenden Zapfen 10a auf der Kastenhälfte 4 angeordnet
ist und an dem in Fig. 2 nicht ersichtlichen anderen Ende ist der auf Seiten der
Flaschenkastenhälfte 3 befindliche Veriegelungszapfen 10a höherliegend ausgebildet,
dem der tieferliegende Verriegelungszapfen 10b der Kastenhälfte 4 gegenüberliegt.
[0024] Dieser Aufbau wird am besten anhand der Fig. 1 erläutert, in der in fest ausgezogener
Darstellung die an der Flaschenkastenhälfte 4 ausgebildeten Veriegelungsbuchsen und
in gestrichelter Darstellung die an der gegenüberliegenden Kastenhälfte 3, die in
Fig. 1 nicht dargestellt ist, ausgebildeten Verriegelungsbuchsen dargestellt sind.
Beim Verriegeln beider Kastenhälften 3 und 4 durch Hinabdrücken beider Traggriffe
6 und 7 fahren die am Traggriff angeformten Verriegelungszapfen 10a und 10b von oben
in die Verriegelungsbuchsen 11a und 11c, die an der gegenüberliegenden Kastenhälfte
3 angeformt bzw. ausgebildet sind. Analog fahren die in Fig. 1 nicht dargestellten
Verriegelungszapfen der anderen Kastenhälfte in die an der Kastenhälfte 4 ausgebildeten
Verriegelungsbuchsen ein. Im einzelnen fährt der gegenüber dem Verriegelungszapfen
10a angeordnete, jedoch tieferliegende Verriegelungszapfen der Kastenhälfte 3 in die
in Fig. 1 links voll ausgezogen dargestellte Verriegelungsbuchse 11c ein, wohingegen
der dem Verriegelungszapfen 10b gegenüberliegende Verriegelungszapfen der Kastenhälfte
3, der im übrigen höherliegend als der Verriegelungszapfen 10b ausgebildet ist, in
die rechts dargestellte Verriegelungsbuchse 11a der Kastenhälfte 4 einfährt. Je nach
Länge der Verriegelungszapfen kann ein Einfahren auch in die unteren Buchsen 11b zweckmäßig
sein, die aber vor allem mit ihren oberen Enden Aufnahmeschultern begrenzen.
[0025] Jeder Traggriff 6 und 7 weist somit zwei Verriegelungszapfen auf, die zueinander
höhenmäßig versetzt sind. Dadurch können sich die gegenüberliegenden Verriegelungszapfen
in ihrer Funktion beim Herabfahren und Herauffahren der Tragbügel 6 und 7 zum Zwecke
der Verriegelung bzw. Entriegelung gegenseitig nicht stören. Die untenliegenden Buchsen
11b dienen vor allem als Auflageschultern, um ein Abheben bzw. Wegziehen einer der
beiden Flaschenkastenhälften nach unten zu verhindern.
[0026] Zweckmäßigerweise kann jeder Traggriff 6 und 7 mit Grifflamellen insbsondere im
Tragbereich ausgerüstet sein, daß heißt dünnen, eng beabstandeten Stegen in Art von
Lamellen. Zweckmäßigerweise kann jeder Traggriff 6 und 7 aber auch hohl ausgebildet
sein und zwar zweckmäßigerweise durch Einblasen von Gas unter Druck nach dem sogenannten
Air-Mould-Verfahren. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Stabilisierung des Griffes.
[0027] Wesentlich ist ferner, daß es nicht notwendigerweise eines ausgeprägten U-förmigen
Traggriffes bedarf, sondern der Verriegelungsmechanismus ausschließlich auch auf
eine auf- und abhebbare andere Einheit, etwa die Fachwände selbst konzentrieren kann,
die als Einheit in dem Flaschenkasten eingesetzt werden können. Auch kann eine andere
Verschiebebewegung zum Verriegeln und Entriegeln der Kastenhälften vorgesehen sein,
etwa eine horizontale Verschiebebewegung eines Griffes.
[0028] Infolge der Gestaltung erfolgt das eigentliche Tragen der Kasteneinheit über die
üblicherweise in den Kastenseitenwänden vorgesehenen Durchgriffsöffnungen entsprechend
der Durchgriffsöffnung 2 in Fig. 1. Sollen jedoch die beiden Kastenhälften separat
voneinander getragen werden, so brauchen lediglich die beiden Traggriffe 6 und 7
gegriffen und hochgezogen werden, so daß die Kastenhälften voneinander entriegelt
und separat voneinander mit den Traggriffen 6 und 7 getragen werden können. Zum Zusammenfügen
der beiden Kastenhälften zu einer Kasteneinheit werden lediglich die beiden Kasten
seitlich zusammengeführt und danach die beiden Traggriffe 6 und 7 heruntergedrückt,
wodurch eine selbsttätige Verriegelung beider Kastenhälften zu einer Kasteneinheit
erfolgt.
1. Teilbarer Behälter, insbesondere Flaschenkasten, mit Traggriffen, bei dem die Kastenhälften
bzw. -teile durch Traggriffe verriegelbar und entriegelbar sind, die auf Riegelelemente
des Kastens einwirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kasten relativ verschiebbare Traggriffe (6, 7) zur Entriegelung und Verriegelung
aufweist, von denen vorzugsweise jeder Kastenhälfte (3, 4) bzw. jedem Kastenteil
ein Traggriff (6, 7) zugeordnet ist, und daß die Entriegelung und Verriegelung der
Kastenhälften bzw. -teile durch eine Verschiebebewegung der Traggriffe (6, 7) erfolgt.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traggriffe (6, 7) linear verschieblich geführt sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelung und Verriegelung durch eine vertikale Verschiebebewegung der
Traggriffe (6, 7) erfolgt.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traggriffe (6, 7) in Hohlprofilen (9) der Fachwand (12), insbesondere an
den Kreuzungspunkten der Fachwände des Kastens oder in Hohlprofilen der Kastenseitenwände
geführt sind.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traggriffe (6, 7) durch Mittelhandgriffe gebildet sind, wobei ein Traggriff
jeweils in der Mitte einer Kastenhälfte bzw. in der Längsmittelebene einer Kastenhälfte
angeordnet ist.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelelemente durch an den Traggriffen (6, 7) ausgebildete Verriegelungsnasen
(10a, 10b) gebildet sind, die zur Verriegelung jeweils in Verriegelungsaufnahmen
der gegenüberliegenden Kastenhälfte einfahrbar sind.
7. Behälter nach A 7pruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsnasen durch Zapfen (10a, 10b) und die Aufnahmen durch Verriegelungsbuchsen
(11a bis 11c) gebildet sind, welche in der Teilungsebene der Kastenhälften angeordnet
sind.
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungszapfen (10a, 10b) und/oder die Verriegelungsbuchsen mit einer
Keilrampe oder Schrägfläche versehen sind, derart, daß beim Einfahren des Zapfens
in die Verriegelungsbuchse die beiden zu verriegelnden Kastenhälften (3, 4) zusammengespannt
werden.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Traggriff (6, 7) mit zwei vertikalen Griffschenkeln (8) in der entsprechenden
Kastenhälfte (3, 4) geführt ist und an jedem Griffschenkel (8) einen Verriegelungszapfen
(10a, 10b) aufweist, denen an der gegenüberliegenden Kastenhälfte Verriegelungbuchsen
(11a, 11c) für den Eingriff der Zapfen zugeordnet sind.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungszapfen (10a, 10b) eines jeden Traggriffs (6, 7) zueinander höhenmäßig
um die Höhe der Verriegelungsbuchse versetzt angeordnet sind und ebenso die Verriegelungsbuchsen
(11a, 11c) eines jeden Traggriffs entsprechend zueinander versetzt angeordnet sind.
11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traggriffe (6, 7) beider Kastenhälften (3, 4) zumindest hinsichtlich der Verriegelungszapfen
(10a, 10b) gleich ausgebildet, jedoch derart in den Kastenhälften (3, 4) angeordnet
sind, daß in Schließstellung der Kastenhälften dem höherliegenden Verriegelungszapfen
(10a) ein tieferliegender Verriegelungszapfen (10b) des gegenüberliegenden Traggriffs
unmittelbar gegenüberliegt.
12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Schließstellung beider Kastenhälften gegenüberliegenden Verriegelungsbuchsen
(11), die in jeder Kastenhälfte entsprechend den zugehörigen Verriegelungszapfen
(10) höhenversetzt ausgebildet sind, derart angeordnet sind, daß sie in Schließstellung
des Kastens in der Teilungsebene (5) der Kastenhälften (3, 4) vertikal übereinander
(11a, 11c, 11b) angeordnet sind, wobei in Schließstellung der Kastenhälften die höherliegenden
Verriegelungszapfen beider Tragbügel (6, 7) in die höherliegenden Verriegelungsbuchsen
und die tieferliegenden Zapfen in die tieferliegenden Verriegelungsbuchsen eingreifen.
13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Auflageschultern (11b) am Kasten ausgebildet sind, auf denen in Schließstellung
des Kastens die tieferliegenden Verriegelungbuchsen (11c) aufliegen.
14. Behälter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageschultern durch Buchsen (11b) gebildet sind, deren Form denen der Verriegelungsbuchsen
(11a, 11c) angepaßt ist und die mit einem der Höhe der tieferliegenden Verriegelungsbuchse
(11c) entsprechenden Abstand vertikal unterhalb der höherliegenden Verriegelungsbuchsen
(11a) angeordnet sind.
15. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungszapfen (10) über einen Quersteg (12) an den Griffschenkeln (8)
des Tragbügels angebunden sind und die Verriegelungsbuchsen (11a, 11c) einen Einlaufschlitz
für den Quersteg (12) aufweisen.
16. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traggriffe (6, 7) U-förmig und vorzugsweise hohl ausgebildet sind.
17. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffbereich der Traggriffe (6, 7) mit eng beabstandeten Lamellen ausgebildet
ist.
18. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den in Schließstellung gegenüberliegenden Sei tenwandstirnseiten beider Kastenhälften
(3, 4) an einer Kastenhälfte jeweils eine Rastrippe (15) und an der gegenüberliegenden
Seite eine komplementär geformte Aus nehmung (16) zum Einfahren der Rastrippe (15)
vorgesehen ist, wobei jede Kastenhälfte an einer Seitenwandstirnseite eine Rastrippe
und an der anderen Seitenwandstirnseite eine entsprechende Ausnehmung (16) aufweist.
19. Behälter nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß Rastrippe (15) und Ausnehmung (16) schräggeneigt sind, derart, daß beim Schließen
beider Kastenhälften (3, 4) eine Verkeilung beider Kastenhälften stattfindet.
20. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekenzeichnet,
daß jede Verriegelungsbuchse an der Stoßfläche mit der benachbarten Verriegelungsbuchse
in Art einer Keilfläche (Schrägfläche) zum Zwecke der Zentrierung ausgebildet ist.