(19)
(11) EP 0 389 844 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.1990  Patentblatt  1990/40

(21) Anmeldenummer: 90104473.5

(22) Anmeldetag:  08.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01H 1/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 29.03.1989 DE 3910182

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Ulmer, Georg
    CH-8309 Nürensdorf (CH)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ringspinnmaschine sowie Verfahren zum Betrieb einer Ringspinnmaschine


    (57) Es wird ein Verfahren zum Betrieb einer Ringspinnmaschine be­schrieben, bei dem die Changierbewegung der Ringbank (10) mittels einer Herzscheibe (70) erzeugt wird. Zur Ausführung bestimmter, von der Drehwinkelstellung der Herzscheibe (70) abhängiger Funktionen wird zunächst die Umlaufzeit der Herz­scheibe (70) bestimmt. Danach wird eine vorgegebene Aus­gangs-Drehwinkelstellung dieser Herzscheibe erfaßt und aus­gehend von der bestimmten Umlaufzeit jeweils die Zeit vom Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung bis zum Auftreten wenigstens einer weiteren vorgegebenen Drehwinkelstellung berechnet, der eine jeweilige Funktion zugeordnet ist. Bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit wird die betreffende Funktion ausgeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Ring­spinnmaschine mit einer Vielzahl angetriebener Spindeln und einer eine stetige Bewegung sowie eine Changierbewegung aus­führenden Ringbank, bei dem die Changierbewegung mittels einer als Nockenkulisse dienenden umlaufenden Herzscheibe erzeugt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine nach einem solchen Verfahren betriebene Ringspinnmaschine.

    [0002] Die Ringbank einer Ringspinnmaschine ist im allgemeinen einer Vielzahl von Spindeln zugeordnet und erstreckt sich meist über die gesamte Länge der Ringspinnmaschine. Zur Er­zeugung eines bestimmten Kopsaufbaus wird eine solche Ring­bank stetig auf- und abwärts bewegt, wobei dieser stetigen Ringbankbewegung eine sog. Changierbewegung überlagert ist, welche mittels einer als Nockenkulisse dienenden umlaufenden Herzscheibe erzeugt werden kann.

    [0003] Im praktischen Betrieb einer Ringspinnmaschine ist es häufig erforderlich, bestimmte Funktionen, wie beispielsweise das Abschalten der Maschine, das Abbremsen insbesondere der Spin­deln, die Erzeugung von Ober- und Unterwindungen sowie eine das Fadenbruchverhalten maßgeblich bestimmende Lagenregu­lierung in Abhängigkeit von der jeweiligen Ringbankstellung und der jeweiligen Bewegungsrichtung der Ringbank insbesondere während der Changierbewegung durchzuführen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine von der Ringbankstellung und/oder -bewegungsrichtung abhängige Steue­rung der jeweiligen Maschinenfunktionen ohne größeren appara­tiven Aufwand auf einfachste und zuverlässige Weise möglich ist.

    [0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die für eine Umdrehung benötigte Umlaufzeit der Herzscheibe be­stimmt wird, daß eine vorgegebene Ausgangs-Drehwinkelstel­lung der Herzscheibe erfaßt wird, daß ausgehend von der be­stimmten Umlaufzeit jeweils die Zeit vom Auftreten der Aus­gangs-Drehwinkelstellung bis zum Auftreten wenigstens einer weiteren vorgegebenen Drehwinkelstellung berechnet wird, wo­bei den vorgegebenen Drehwinkelstellungen bestimmte Maschi­nenfunktionen zugeordnet sind, und daß bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit die betref­fende Maschinenfunktion ausgeführt wird.

    [0006] Erfindungsgemäß wird demnach ausgehend von der für eine Um­drehung benötigten Umlaufzeit der Herzscheibe jeweils die Zeit berechnet, nach deren Ablauf sich die einer betreffen­den Maschinenfunktion zugeordnete Drehwinkelstellung der Herzscheibe einstellt. Die Ausführung der jeweiligen Funk­tion erfolgt in Abhängigkeit vom Ablauf der der betreffenden Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit. Zur zeitrichtigen Aus­lösung der Funktionen ist es lediglich erforderlich, eine einzige vorgegebene Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herz­scheibe zu definieren und zu erfassen, deren Auftreten den Zeitpunkt festlegt, ab dem die einer betreffenden Maschinen­funktion zugeordnete Zeit abzulaufen beginnt. Von Vorteil ist hierbei insbesondere, daß zur Festlegung einer solchen Ausgangs-Drehwinkelstellung lediglich eine einzige Markie­rung oder dergleichen auf der Herzscheibe anzuordnen ist, welche bei der betreffenden Ausgangs-Drehwinkelstellung durch einen Sensor erfaßt wird. Dieser Sensor liefert bei jedem Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herz­scheibe ein Zeit-Bezugssignal, so daß der Beginn eines je­weiligen Zeitablaufs und damit auch der Zeitpunkt, bei dem die betreffende Funktion ausgeführt werden muß, stets genau definiert und den entsprechenden Ringbankstellungen zugeord­net sind.
    Das Verhältnis eines jeweiligen Zeitwerts zur gesamten Um­ laufzeit ist gleich dem Verhältnis des zugeordneten Stel­lungswinkels zu 360°. Zur Bestimmung der jeweiligen Zeitwer­te ist demnach lediglich eine einfache Dreisatz-Rechnung durchzuführen.

    [0007] Zweckmäßigerweise kann auch der Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe eine bestimmte Maschinenfunktion zugeordnet sein, wobei diese Maschinenfunktion dann bei der Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung ausgeführt wird. Liefert das Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung wiederum den zeitlichen Bezugspunkt, so ist die der Funktion zugeordnete Zeitvorgabe gleich null.

    [0008] Obwohl es zur Bestimmung der Umlaufzeit der Herzscheibe nicht zwingend erforderlich ist, die Ausgangs-Drehwinkelstel­lung zu erfassen, kann es dennoch zweckmäßig sein, zur Mes­sung der Umlaufzeit der Herzscheibe die Zeit zwischen einer ersten Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung und einer darauffolgenden Erfassung dieser Ausgangs-Drehwinkelstellung zu bestimmen.

    [0009] Für vorbestimmte, insbesondere vorprogrammierte Drehzahlen kann die einer jeweiligen Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordnete Zeit vorteilhafterweise jedoch auch ohne Messung der Umlaufzeit im voraus bestimmt werden.

    [0010] Beim Abstellen der Ringspinnmaschine werden die verschiede­nen Antriebe zweckmäßigerweise vorerst ausgehend von der Be­triebsdrehzahl auf eine relativ niedrige Drehzahl gebracht. Diese Drehzahl kann beispielsweise der gleichen Sollfrequenz entsprechen, die beim Anlaufen zur Synchronisierung der Mo­toren benutzt wird. Die Drehzahl wird demnach auf den gerin­geren Wert herabgesetzt, bevor bestimmte, unmittelbar vor der Abschaltung der Maschine erforderliche Funktionen ausge­führt werden.

    [0011] In derartigen Fällen ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Messung der Umlaufzeit der Herzscheibe noch während der hö­heren Drehzahl erfolgt, daß aus der Umlaufzeit die einer je­weiligen Drehwinkelstellung zugeordnete Zeit für die höhere Drehzahl bestimmt wird, und daß die derselben Drehwinkelstel­lung zugeordnete Zeit für die geringere Drehzahl durch Extra­polation aus dem zuerst bestimmten Zeitwert ermittelt wird. Damit wird erreicht, daß bereits bei Erreichen der geringe­ren Drehzahl die den noch auszuführenden Funktionen zugeord­neten Zeitwerte vorliegen und lediglich noch das Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung abgewartet werden muß, wel­che für die weitere Steuerung wiederum den zeitlichen Bezugs­wert liefert.

    [0012] Von Vorteil ist hierbei ferner, bereits das erste Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe unmittelbar nach Erreichen der geringeren Drehzahl zu erfassen und bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit vom Augenblick dieser erstmaligen Erfassung der Aus­gangs-Drehwinkelstellung an die betreffende Maschinenfunkti­on auszuführen.

    [0013] Um auch beim Stillsetzen der Maschine eine gewisse Fadenspan­nung aufrechtzuerhalten, erfolgt das Stillsetzen der Maschi­ne vorzugsweise bei sich stetig nach unten bewegender Ring­bank, wobei der entsprechenden Maschinenfunktion eine Herz­ausschalt-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordnet ist.

    [0014] Zweckmäßigerweise ist auch vorgesehen, nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus einige Oberwindungen zu erzeugen und dazu die entsprechende Maschinenfunktion in Abhängigkeit vom Ablauf der wenigstens einer Herzoberwind-Drehwinkelstel­lung der Herzscheibe zugeordneten Zeit auszuführen. Die Er­zeugung der Oberwindungen erfolgt hierbei beispielsweise durch ein Anheben der Ringbank.

    [0015] Die Erzeugung der Oberwindungen kann aus einer aufwärts ge­richteten Changierbewegung der Ringbank heraus erfolgen.

    [0016] Nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus können zweck­mäßigerweise auch Unterwindungen erzeugt werden, wobei die entsprechende Maschinenfunktion in Abhängigkeit vom Ablauf der wenigstens einer Herzunterwind-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit ausgeführt wird. Auch hierbei ist die Funktion beispielsweise wiederum durch eine Va­riation der Höhe der Ringbank ausführbar.

    [0017] In entsprechender Weise kann die Abbremsung der Maschine und insbesondere die der Spindeln bei Ablauf der einer Bremsein­schalt-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit erfolgen.

    [0018] Ferner ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß auch die Lagen­regulierung während des Kopsaufbaus in Abhängigkeit vom Ab­lauf der zumindest einer Lagenregulierungs-Drehwinkelstel­lung der Herzscheibe zugeordneten Zeit erfolgt.

    [0019] Die Erfindung betrifft ferner eine insbesondere nach dem be­schriebenen Verfahren betriebene Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl angetriebener Spindeln, einer Ringbank und einem An­trieb für die Verstellung der Ringbank, welcher zur Erzeu­gung einer Changierbewegung der Ringbank eine als Nockenku­lisse dienende umlaufende Herzscheibe umfaßt.

    [0020] Erfindungsgemäß zeichnet sich eine derartige Ringspinnma­schine dadurch aus, daß die Herzscheibe eine Markierung trägt, auf die ein feststehender Sensor anspricht, um eine vorgegebene Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zu erfassen, daß eine Steuereinheit vorgesehen ist, um ausge­ hend von der für eine Umdrehung benötigten Umlaufzeit der Herzscheibe jeweils die Zeit vom Auftreten der Ausgangs-Dreh­winkelstellung bis zum Auftreten wenigstens einer weiteren vorgegebenen Drehwinkelstellung zu berechnen, wobei den vor­gegebenen Drehwinkelstellungen bestimmte Maschinenfunktionen zugeordnet sind, und daß die Steuereinheit zur Ausführung einer jeweiligen Maschinenfunktion bei Ablauf der der betref­fenden Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit ausgelegt ist.

    [0021] Demnach genügt es, auf der Herzscheibe eine einzige Markie­rung anzuordnen, welche beim Auftreten der vorbestimmten Aus­gangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe dem Sensor gegen­überliegt und zur Abgabe eines Zeit-Bezugssignals vom Sensor erfaßt wird.

    [0022] Vorzugsweise ist die Markierung ein auf der Herzscheibe an­geordneter Nocken und der Sensor ein vom Nocken betätigter Nockenschalter oder ein induktiver Näherungsschalter.

    [0023] Zweckmäßigerweise ist eine Meßeinrichtung zur Bestimmung der für eine Umdrehung benötigten Umlaufzeit der Herzscheibe vor­gesehen, so daß auch während des normalen Betriebs bei sich ändernden Drehzahlen stets die aktuelle Umlaufzeit bestimm­bar ist.

    [0024] Obwohl die Markierung sowie der Sensor nicht zwingend zur Be­stimmung der Umlaufzeit erforderlich sind, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, daß die Meßein­richtung durch den auf die Markierung ansprechenden Sensor sowie zumindest teilweise durch die Steuereinheit gebildet ist, um zur Messung der Umlaufzeit die Zeit zwischen einer ersten Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung und einer darauffolgenden Erfassung dieser Ausgangs-Drehwinkelstellung zu bestimmen. Es wird demnach die Zeit gemessen, welche zwi­schen zwei aufeinanderfolgenden, vom Sensor gelieferten Im­ pulsen verstreicht.

    [0025] Die Steuereinheit umfaßt vorteilhafterweise wenigstens einen Zeitgeber, der jeweils bei Auftreten der Ausgangs-Drehwinkel­stellung der Herzscheibe zur Vorgabe einer einer vorbestimm­ten Drehwinkelstellung entsprechenden Zeit setzbar bzw. rück­setzbar ist.

    [0026] Die Steuereinheit kann auch Mittel zur Bestimmung der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit für eine ge­ringere Drehzahl aus der derselben Drehwinkelstellung zuge­ordneten Zeit für eine höhere Drehzahl durch Extrapolation umfassen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zur Abschaltung der Maschine die Drehzahl zunächst auf einen ge­ringeren Wert heruntergefahren wird und anschließend die Ma­schine möglichst rasch stillgesetzt werden soll. Dadurch, daß die Zeitwerte bei Erreichen der niedrigeren Drehzahl be­reits vorliegen, muß nach Eintreten der durch die niedrigere Drehzahl bestimmten Betriebsphase lediglich noch das Auftre­ten der Ausgangs-Drehwinkelstellung abgewartet werden, um da­nach unmittelbar die jeweiligen Zeitabläufe zu überwachen und die noch anstehenden Betriebsschritte entsprechend durch­zuführen.

    [0027] Die Steuereinheit der erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine um­faßt vorzugsweise mindestens einen Mikroprozessor.

    [0028] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei­spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Teildarstellung des An­triebs für die Verstellung der Ringbank einer eine Steuereinheit aufweisenden Ring­spinnmaschine,

    Fig. 2 ein Ablaufschema für das Anfahren und Abstel­len der Ringspinnmaschine.



    [0029] In Fig. 1 ist schematisch der Antrieb 82 für die Verstellung einer einer Vielzahl von Spindeln 80 zugeordneten Ringbank 10 sowie für das nicht gezeigte Streckwerk einer Ringspinnma­schine dargestellt.

    [0030] Bei dieser Ringspinnmaschine erfolgt sowohl die Verstellung der Ringbank 10 als auch der Antrieb des Streckwerkes mit­tels eines frequenzgesteuerten Motors 12. Diese Motor 12 wirkt über Riemen 14, 38 und ineinandergreifende Zahnräder 16 bis 36 auf die Ringbank 10 bzw. das Streckwerk ein. Die Antriebsverbindung zum nicht gezeigten Streckwerk erfolgt über die strichliniert angedeutete Achse des Zahnrads 36.

    [0031] Der Antrieb für die Verstellung der Ringbank 10 wird von dem in der Antriebskette eingesetzten Zahnrad 32 abgezweigt.

    [0032] Die Zahnräder 28 und 30 treiben eine Schnecke 40 an, welche mit einem Schneckenrad 42 kämmt und dieses zu einer kontinuierlichen Drehbewegung antreibt. Das Schneckenrad 42 ist über nicht gezeigte Mittel mit einer Ratsche 44 gekoppelt, welche ein Zahnrad 46 in Drehung versetzt.

    [0033] Ein weiteres Schneckenrad 48 ist koaxial zum Zahnrad 46 an­geordnet und damit fest gekoppelt.

    [0034] Das Schneckenrad 48 treibt eine Schnecke 50 an, welche über eine Welle 52 eine weitere Schnecke 54 antreibt. Diese Schnecke 54 kämmt wiederum mit einem Schneckenrad 56.

    [0035] Das Schneckenrad 56 ist mit dem einen Ende eines Bandes 58 gekoppelt und wickelt dieses Band 58 entsprechend der Dreh­bewegung der Schnecke 54 auf.

    [0036] Das andere Ende des Bandes 58 ist mit einem Rad 60 gekop­pelt, wobei die Aufwicklung des Bandes 58 durch das Schnek­kenrad 56 zu einer Drehbewegung des Rades 60 führt.

    [0037] Mit dem Rad 60 ist ein weiteres Rad 62 gekoppelt, an dem ein weiteres Band 64 befestigt ist. Dieses Band 64 ist mit sei­nem anderen Ende fest mit der Ringbank 10 verbunden.

    [0038] Die Drehung der Schnecke 40 bewirkt demnach, daß die Ring­bank 10 in ihrer Höhe verstellt wird.

    [0039] Dem Schneckenrad 56 ist ein Inkrementalgeber 66 zugeordnet, welcher einer Pulsfolge abgibt, die einer zentralen Steuer­einheit 68 zugeführt wird. Aus dieser Pulsfolge kann die Steuereinheit 68 jeweils die durch die stetige Bewegung be­dingte Höhe der Ringbank 10 ermitteln.

    [0040] Auf dem Schneckenrad 42 ist eine sogenannte Herzscheibe 70 angeordnet, welche zur Erzeugung einer Changierbewegung der Ringbank 10 als Nockenkulisse dient. Hierzu bewirkt die Herz­scheibe 70 eine Hin- und Herbewegung eines Changierarmes 72, welche durch die Verstellung eines Kipphebels 74 wiederholt zu einer Verkürzung bzw. Verlängerung des Bandes 58 zwischen dem Schneckenrad 56 und dem Rad 60 führt, wodurch eine ent­sprechende Hin- und Herbewegung der Ringbank 10 erzeugt wird.

    [0041] Auf dieser Herzscheibe 70 ist als Markierung ein Nocken 76 angeordnet, welcher einmal pro Umdrehung der Herzscheibe 70 einen als Sensor dienenden Nockenschalter 78 beaufschlagt, welcher pro Umdrehung über eine Leitung 84 jeweils einen Im­puls an die zentrale Steuereinheit 68 liefert. Über dieses Signal erhält die Steuereinheit 68 eine Information darüber, zu welchem Zeitpunkt eine bestimmte Ausgangs-Drehwinkelstel­lung der Herzscheibe 70 vorliegt. Diese Anfangs-Drehwinkel­stellung kann beispielsweise durch den Anfang oder das Ende einer jeweiligen Changierhubbewegung vorgegeben sein.

    [0042] Zweck dieser Information (aus 66 & 78) ist es, die Steuereinheit 68 in die Lage zu versetzen, die Drehgeschwindigkeit der Spindeln 80 entsprechend der Höhe der Ringbank 10 während der stetigen Ringbankverstellung einzustellen und die Drehzahl entsprechend der Changierbewegung zu variieren, wie dies weiter unten im einzelnen beschrieben ist.

    [0043] Die erfindungsgemäße Ringspinnmaschine wird wie folgt betrie­ben:

    [0044] Zunächst wird die für eine Umdrehung benötigte Umlaufzeit der Herzscheibe 70 bestimmt. Diese Umlaufzeit kann für vor­gegebene, insbesondere vorprogrammierte Drehzahlen bereits vorliegen, so daß eine gesondere Messung nicht in jedem Fal­le erforderlich ist.

    [0045] Andererseits kann zur Messung der Umlaufzeit der Herzscheibe jedoch beispielsweise auch die Zeit zwischen einer ersten Er­fassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung und einer darauffol­genden Erfassung dieser Ausgangs-Drehwinkelstellung bestimmt werden. Die vorgegebene Ausgangs-Drehwinkelstellung wird da­durch erfaßt, daß der als Sensor dienende Nockenschalter 78 auf die Markierung bzw. den Nocken 76 auf der Herzscheibe 70 anspricht, sobald diese die genannte Drehwinkelstellung ein­nimmt.

    [0046] Nachdem die Umlaufzeit der Herzscheibe 70 vorliegt, wird aus­gehend von dieser Umlaufzeit jeweils die Zeit vom Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung bis zum Auftreten wenigstens einer weiteren vorgegebenen Drehwinkelstellung berechnet, wo­bei den vorgegebenen Drehwinkelstellungen bestimmte Maschi­nenfunktionen zugeordnet sind. Bei Ablauf der einer jeweili­gen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit wird die betreffen­de Maschinenfunktion ausgeführt. Die Erfassung der Ausgangs-­Drehwinkelstellung der Herzscheibe 70 mittels des Nockens 76 und dem ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 68 liefernden Nockenschalter 78 dient demnach zur Erzeugung eines Zeit-Bezugssignals, bei dessen Auftreten die einer je­weiligen Funktion zugeordnete Zeit abzulaufen beginnt.

    [0047] Grundsätzlich kann auch der Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe 70, bei welcher der Nocken 76 dem Nockenschalter 78 gegenüberliegt, eine bestimmte Maschinenfunktion zugeord­net sein. Diese Maschinenfunktion wird dann bei der Erfas­sung der Ausgangs-Drehwinkelstellung ausgeführt.

    [0048] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt das Stillset­zen der Maschine bei sich stetig nach unten bewegender Ring­bank 10. Hierzu ist der entsprechenden Maschinenfunktion eine Herzausschalt-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zuge­ordnet.

    [0049] Die Ausführung dieser sowie der weiteren Funktionen erfolgt in Abhängigkeit von der Zeitvorgabe, welche sich durch ein­fache Dreisatzberechnung aus der Umlaufzeit sowie dem Winkel ergibt. Das Verhältnis des betreffenden Winkels zu 360° ist nämlich gleich dem Verhältnis der betreffenden Zeit zur Um­laufzeit.

    [0050] Nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus werden Oberwindungen erzeugt. Hierbei werden die entsprechenden Ma­schinenfunktionen, insbesondere das Anheben der Ringbank 10 in Abhängigkeit vom Ablauf der wenigstens einer Herzoberwind-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit ausgeführt.

    [0051] Die Herzoberwind-Drehwinkelstellung ist derart gewählt, daß die Erzeugung der Oberwindungen aus einer aufwärts gerichte­ten Changierbewegung der Ringbank 10 heraus erfolgt.

    [0052] Ferner werden nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus auch Unterwindungen erzeugt, wobei die entsprechende Ma­schinenfunktion bzw. das Absenken der Ringbank 10 in Abhängigkeit vom Verlauf der wenigstens einer Herzunterwind-Drehwinkelstellung der Herzscheibe 70 zugeordneten Zeit ausgeführt wird.

    [0053] Die Maschine und insbesondere die Spindeln 80 werden bei Ab­lauf der einer Bremseinschalt-Drehwinkelstellung der Herz­scheibe zugeordneten Zeit abgebremst.

    [0054] Ferner kann zumindest eine Lagenregulierungs-Drehwinkelstel­lung der Herzscheibe vorgegeben sein, wobei die Lagenregulie­rung während des Kopsaufbaus in Abhängigkeit vom Ablauf der diesem Winkel zugeordneten Zeit erfolgt.

    [0055] Eine Meßeinrichtung zur Bestimmung der für eine Umdrehung be­nötigten Umlaufzeit der Herzscheibe 70 kann durch den auf den Nocken 76 ansprechenden Nockenschalter 78 sowie zumin­dest teilweise durch die Steuereinheit 68 gebildet sein, wel­che zur Messung der Umlaufzeit die Zeit zwischen einer ersten Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung und einer darauffolgenden Erfassung dieser Ausgangs-Drehwinkelstellung bestimmt.

    [0056] Zweckmäßigerweise umfaßt die elektronische Steuereinheit 68 wenigstens einen Zeitgeber, der jeweils bei Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung zur Vorgabe einer einer vorbe­stimmten Drehwinkelstellung entsprechenden Zeit setzbar bzw. rücksetzbar ist.

    [0057] Die Steuereinheit 68 kann durch zumindest einen Mikroprozes­sor gebildet sein.

    [0058] Im praktischen Betrieb wird die Maschinendrehzahl zunächst auf einen geringeren Wert herabgesetzt, bevor die Maschine stillgesetzt wird. Die Betriebsphase geringerer Drehzahl ist im in Fig. 2 dargestellten Ablaufschema für das Anfahren und Anstellen der Ringspinnmaschine mit B bezeichnet. Während des normalen Betriebs in der Phase A wird die Maschine mit höherer Drehzahl betrieben.

    [0059] Nachdem auch während des Betriebs mit niedrigerer Drehzahl in der Phase B und danach noch bestimmte Funktionen wie bei­spielsweise die Erzeugung von Ober- und Unterwindungen, das Anstellen der Maschine sowie die Bremseinschaltung durchzu­führen sind, müssen zur Berechnung der Zeitwerte für die niedrigere Drehzahl die Umlaufzeit für diese geringere Dreh­zahl bestimmt und die Zeitwerte aus dieser Umlaufzeit oder die Zeitwerte für die geringere Drehzahl aus den sich für die höhere Drehzahl ergebenden Zeitwerten berechnet werden.

    [0060] Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Messung der Umlaufzeit der Herzscheibe 70 noch während der hoheren Drehzahl durchzuführen. Aus dieser Umlaufzeit wird die einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordnete Zeit für die höhere Drehzahl bestimmt. Anschließend werden die densel­ben Drehwinkelstellungen zugeordneten Zeitwerte für die ge­ringere Drehzahl durch Extrapolation aus den zuerst bestimm­ten Zeitwerten berechnet.

    [0061] Unmittelbar nach Erreichen der geringeren Drehzahl wird dann die Ausgangs-Drehwinkelstellung erfaßt, um dann bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung bzw. Funktion zuge­ordneten Zeit vom Augenblick der erstmaligen Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung an die betreffende Maschinenfunk­tion auszuführen.

    [0062] Dazu umfaßt die Steuereinheit 68 vorzugsweise Mittel zur Be­stimmung der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordne­ten Zeit für eine geringere Drehzahl aus der derselben Dreh­winkelstellung zugeordneten Zeit für eine höhere Drehzahl durch Extrapolation.

    [0063] Diese Extrapolation wird in der Steuereinheit 68 ausgeführt, welche zumindest durch einen Mikroprozessor gebildet sein kann.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb einer Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl angetriebener Spindeln und einer eine stetige Bewegung sowie eine Changierbewegung ausführenden Ring­bank, bei dem die Changierbewegung mittels einer als Nockenkulisse dienenden umlaufenden Herzscheibe erzeugt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die für eine Umdrehung benötigte Umlaufzeit der Herz­scheibe bestimmt wird, daß eine vorgegebene Ausgangs-­Drehwinkelstellung der Herzscheibe erfaßt wird, daß aus­gehend von der bestimmten Umlaufzeit jeweils die Zeit vom Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung bis zum Auftreten wenigstens einer weiteren vorgegebenen Dreh­winkelstellung berechnet wird, wobei den vorgegebenen Drehwinkelstellungen bestimmte Maschinenfunktionen zu­geordnet sind, und daß bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit die betreffende Ma­schinenfunktion ausgeführt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auch der Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe eine bestimmte Maschinenfunktion zugeordnet und diese Ma­schinenfunktion bei der Erfassung der Ausgangs-Drehwin­kelstellung ausgeführt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Messung der Umlaufzeit der Herzscheibe die Zeit zwischen einer ersten Erfassung der Ausgangs-Drehwinkel­stellung und einer darauffolgenden Erfassung dieser Aus­gangs-Drehwinkelstellung bestimmt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß für vorbestimmte Drehzahlen die einer jeweiligen Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordnete Zeit ohne Messung der Umlaufzeit im voraus bestimmt wird.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die vorgegebene Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herz­scheibe mittels einer an der Herzscheibe oder einem sich mit dieser drehenden Maschinenteil angeordneten Markie­rung und eines feststehenden Sensors erfaßt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Ausführung bestimmter Maschinenfunktionen unmit­telbar vor einer Abschaltung der Maschine zunächst die Drehzahl auf einen geringeren Wert herabgesetzt wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Messung der Umlaufzeit der Herzscheibe noch wäh­rend der hoheren Drehzahl erfolgt, daß aus der Umlauf­zeit die einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordnete Zeit für die höhere Drehzahl bestimmt wird, und daß die derselben Drehwinkelstellung zugeordnete Zeit für die ge­ringere Drehzahl durch Extrapolation aus dem zuerst be­stimmten Zeitwert ermittelt wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß unmittelbar nach Erreichen der geringeren Drehzahl die Ausgangs-Drehwinkelstellung erfaßt wird, und daß bei Ablauf der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordne­ten Zeit vom Augenblick der erstmaligen Erfassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung an die betreffende Maschinen­funktion ausgeführt wird.
     
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Stillsetzen der Maschine bei sich stetig nach un­ten bewegender Ringbank erfolgt und der entsprechenden Maschinenfunktion eine Herzausschalt-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordnet ist.
     
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus Oberwindungen erzeugt werden, und daß die entsprechende Maschinenfunktion in Abhängigkeit vom Ablauf der wenig­stens einer Herzoberwind-Drehwinkelstellung der Herz­scheibe zugeordneten Zeit ausgeführt wird.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Erzeugung der Oberwindungen aus einer aufwärts gerichteten Changierbewegung der Ringbank heraus er­folgt.
     
    12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nach Fertigstellung des jeweiligen Kopsaufbaus Unterwindungen erzeugt werden und die entsprechende Maschinenfunktion in Abhängigkeit vom Ablauf der wenigstens einer Herzunterwind-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit ausgeführt wird.
     
    13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Maschine und insbesondere die Spindeln bei Ab­lauf der einer Bremseinschalt-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit abgebremst werden.
     
    14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenregulierung während des Kopsaufbaus in Ab­hängigkeit vom Ablauf der zumindest einer Lagenregulie­rungs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zugeordneten Zeit erfolgt.
     
    15. Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl angetriebener Spin­deln (80), einer Ringbank (10) und einem Antrieb (82) für die Verstellung der Ringbank, welcher zur Erzeugung einer Changierbewegung der Ringbank eine als Nockenkulis­se dienende umlaufende Herzscheibe (70) umfaßt, insbeson­dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Herzscheibe (70) eine Markierung (76) trägt, auf die ein feststehender Sensor (78) anspricht, um eine vor­gegebene Ausgangs-Drehwinkelstellung der Herzscheibe zu erfassen, daß eine Steuereinheit (68) vorgesehen ist, um ausgehend von der für eine Umdrehung benötigten Umlauf­zeit der Herzscheibe (70) jeweils die Zeit vom Auftreten der Ausgangs-Drehwinkelstellung bis zum Auftreten wenig­stens einer weiteren vorgegebenen Drehwinkelstellung zu berechnen, wobei den vorgegebenen Drehwinkelstellungen bestimmte Maschinenfunktionen zugeordnet sind, und daß die Steuereinheit (68) zur Ausführung einer jeweiligen Maschinenfunktion bei Ablauf der der betreffenden Dreh­winkelstellung zugeordneten Zeit ausgelegt ist.
     
    16. Ringspinnmaschine nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Markierung ein auf der Herzscheibe (70) angeord­neter Nocken (76) und der Sensor ein Nockenschalter (78) ist.
     
    17. Ringspinnmaschine nach Anspruch 15 oder 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Meßeinrichtung zur Bestimmung der für eine Um­drehung benötigten Umlaufzeit der Herzscheibe (70) vorge­sehen ist.
     
    18. Ringspinnmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Meßeinrichtung durch den auf die Markierung (76) ansprechenden Sensor (78) sowie zumindest teilweise durch die Steuereinheit (68) gebildet ist, welche zur Messung der Umlaufzeit die Zeit zwischen einer ersten Er­fassung der Ausgangs-Drehwinkelstellung und einer darauf­folgenden Erfassung dieser Ausgangs-Drehwinkelstellung bestimmt.
     
    19. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­che,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steuereinheit (68) wenigstens einen Zeitgeber um­faßt, der jeweils bei Auftreten der Ausgangs-Drehwinkel­stellung der Herzscheibe (70) zur Vorgabe einer einer vorbestimmten Drehwinkelstellung entsprechenden Zeit setzbar bzw. rücksetzbar ist.
     
    20. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­che,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steuereinheit (68) Mittel zur Bestimmung der einer jeweiligen Drehwinkelstellung zugeordneten Zeit für eine geringere Drehzahl aus der derselben Drehwin­kelstellung zugeordneten Zeit für eine höhere Drehzahl durch Extrapolation umfaßt.
     
    21. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­che,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steuereinheit (68) zumindest einen Mikroprozes­sor umfaßt.
     




    Zeichnung