[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für eine Textilmaschine, insbesondere eine
Ringspinnmaschine, welche eine Vielzahl von Produktionsstellen, insbesondere Spinnstellen,
aufweist, die sektionsweise gemeinsam überwachbar sind.
[0002] In der DE-30 05 746 A1 ist ein Überwachungssystem für eine Textilmaschine mit einer
Vielzahl gleichartiger Behandlungsstationen für die Behandlung einer entsprechenden
Anzahl von Fäden beschrieben, bei dem jede Station einen elektrische Meßsignale abgebenden
Fühler aufweist. Die Fühler der Behandlungsstationen sind gruppenweise zusammengefaßt.
Jeder Fühlergruppe ist eine Überwachungseinheit zugeordnet. Die Überwachungseinheiten
sind mit einer gemeinsamen Anzeige- und Steuereinrichtung des Systems verbunden. Die
Überwachungseinheiten dienen dazu, von den Fühlern erhaltene Informationen einer
gemeinsamen Datenverarbeitungseinheit zuzuführen, welche Bestandteil der Anzeige-
und Steuereinheit ist.
[0003] Bei diesem bekannten Überwachungssystem mag sich aufgrund der Überwachungseinheiten
zwar eine gewisse Vereinfachung bei der Datenerfassung bzw. -sammlung ergeben. Nachdem
die eigentlichen Betriebsfunktionen jedoch praktisch ausschließlich durch die eine
gemeinsame Steuereinheit vorgegeben sind und ausgeführt werden, ist eine problemlose
gegenseitige Anpassung des Betriebs der einzelnen Behandlungsstationen und damit
eine wirkungsvolle Gesamtregulierung des Systems nicht ohne weiteres möglich.
[0004] Aus der DE-29 46 031 A1 geht eine Vorrichtung zum Abschalten eines elektromotorischen
Einzelspindelantriebs bei einer Textilmaschine hervor, die zur weiteren Auswertung
eines gegebenenfalls bei einer Betriebsstörung auftretenden und die Abschaltung
herbeiführenden Signals zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Unterbrechen der Materialzufuhr
zu einem Streck werk oder Lieferwerk sowie mit einer Absaugeinrichtung verbunden
ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird zwar eine einmal gewonnene Meldung zur
Auslösung unterschiedlicher Funktionen herangezogen, eine gegenseitige Anpassung des
Betriebs der einzelnen Produktions- bzw. Spinnstellen und damit eine Optimierung
der Gesamtregulierung des Systems dürfte jedoch auch hier nicht ohne weiteres durchführbar
sein.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuersystem der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem auf einfachste Weise und insbesondere bei geringem elektronischen
Aufwand und minimaler Verkabelung jederzeit eine problemlose Gesamtregulierung der
Maschine mit für eine optimale Produktion gegenseitig anpaßbaren Betriebsbedingungen
der Produktionsstellen möglich ist, und bei der dennoch die einzelnen Funktionsbereiche
klar voneinander trennbar sind.
[0006] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Produktionsstelle
eine zur autonomen Ausführung wenigstens eines Teils der Betriebsfunktionen ausgelegte
Produktionsstellenelektronik zugeordnet ist, daß jeder jeweils mehrere Produktionsstellen
umfassenden Sektion eine der Produktionsstellenelektronik übergeordnete Sektionssteuereinheit
zugeordnet ist, und daß die Sektionssteuereinheiten mit einer in einer weiteren übergeordneten
Hierarchieebene vorgesehenen Maschinensteuereinheit verbunden sind.
[0007] Aufgrund dieser Ausbildung ist selbst bei einer großen Anzahl von zu überwachenden
und zu steuernden Produktionsstellen mit geringem Aufwand stets problemlos eine solche
Gesamtregelung der Textilmaschine durchführbar, bei der beispielsweise im Hinblick
auf eine optimale Produktion und eine wirkungsvolle Grund- und Lagenregulierung die
Betriebsbedingungen der einzelnen Produktionsstellen wiederholt aufeinander abstimmbar
sind. Die Herstellungskosten lassen sich nicht zuletzt aufgrund des minimalen Verkabelungsaufwands
auf ein Minimum reduzieren. Ferner sind die einzelnen Funktionsbereiche klar voneinander
trennbar. Die sich für die Steuerung der Textilmaschine ergebenden Variationsmöglichkeiten
werden nicht zuletzt dadurch beträchtlich gesteigert, daß die auf unterschiedlichen
hierarchischen Ebenen vorgesehen Sektionssteuereinheiten und Produktions-Elektronikschaltungen
Baugruppen mit eigener Intelligenz sind. Es liegen auf mehreren Hierarchieebenen mehrere
Subsysteme vor, denen die Maschinensteuereinheit beispielsweise als Master zugeordnet
ist. Demnach ist die zur Steuerung und zum Betrieb der gesamten Textilmaschine erforderliche
Intelligenz auf verschiedene Ebenen aufgeteilt. In einer Richtung senkrecht zu den
jeweiligen Hierarchieebenen ist demnach praktisch keine Verkabelung erforderlich.
Die Aufteilung der Funktionen auf die verschiedenen Hierarchieebenen kann nun problemlos
beispielsweise auch nach Kostenkriterien vorgenommen werden.
[0008] Vorteilhafterweise ist nicht nur die jeweilige Produktsstellenelektronik, sondern
zusätzlich oder alternativ auch die jeweilige Sektionssteuereinheit zur automatischen
Ausführung wenigstens eines Teils der Betriebsfunktionen ausgelegt. Damit können
neben der übergeordneten Maschinensteuereinheit auch die auf den unteren Hierarchieebenen
vorgesehenen Baugruppen autonom zumindest einzelne Betriebsfunktionen ausführen.
[0009] Hierbei kann die betreffende Produktionsstellenelektronik bzw. Sektionssteuereinheit
beispielsweise zur autonomen Ausführung einer oder mehrerer der folgenden Funktionen
Fadenbrucherfassung, Luntenstop, Einzelspindel-Antriebssteuerung, thermische Überwachung
der Einzelspindelantriebe, Luntenumschaltung, Spindeldrehzahlmessung, Fadenspannungsmessung,
Kommunikation mit einem zugeordneten Wanderautomaten, Spinnstellen-Bedienerführung
und/oder weiterer Sensor funktionen ausgelegt sein.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß der einer jeweiligen
Produktionsstelle zugeordnete Antrieb über die zugeordnete Produktionsstellenelektronik
bzw. die übergeordnete Sektionssteuereinheit elektronisch und zweckmäßigerweise auch
mittels eines Handschalters abschaltbar ist. Grundsätzlich kann eine jeweilige Spinnstelle
jedoch auch vom Master abgeschaltet werden, was bei bestimmten Störfällen besonders
zweckmäßig ist.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist die übergeordnete Maschinensteuerung
zumindest für einen Teil der Betriebsfunktionen für einen Steuereingriff in die Produktionsstellen
vorzugsweise über die betreffende Sektionssteuereinheit und die zugeordnete Produktionsstellenelektronik
ausgelegt. Zumindest eine übergeordnete gegenseitige Anpassung der jeweiligen Betriebsparameter
kann demnach im Hinblick auf eine optimale Gesamtsteuerung direkt durch die Maschinensteuereinheit
vorgenommen werden.
[0012] Beispielsweise ist durch die Maschinensteuerung für die Funktion bzw. Funktionen
Stillsetzen der gestörten Produktionsstelle, Einschalten des Luntenstops und/oder
Anzeige einer Störung in die Produktionsstellen steuern eingreifbar.
[0013] Die einzelnen Antriebe der Produktionsstellen sind zweckmäßigerweise jeweils durch
einen über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten Motor gebildet, wobei die jeweilige
Sollfreguenz vorzugsweise über die Maschinensteuereinheit vorgebbar ist.
[0014] Insbesondere die Maschinensteuereinheit kann eine Anlauf- und/oder Ablaufsteuerung
für die betreffende Textilmaschine umfassen, welche beispielsweise sowohl bei einer
normalen Abschaltung als auch bei einer Notabschaltung bei Netzausfall wirksam werden
kann. Bei einem Netzausfall muß allerdings dafür gesorgt werden, daß bis zum Stillstand
der Maschine die erforderliche Energie beispielsweise aus Sekundärquellen oder über
als Generator arbeitende Motoren bereitgestellt wird. Bei einer solchen Ablaufsteuerung
ist vorzugsweise, wie zuvor beschrieben, wiederum eine Aufteilung der Funktionen
auf die unterschiedlichen Hierarchieebenen gegebenen.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Sektionssteuereinheiten durch einen Datenbus miteinander
verbunden, auf den die Maschinensteuereinheit Zugriff hat. Dieser Datenbus erstreckt
sich zweckmäßigerweise längs der jeweiligen Textilmaschine.
[0016] Im Hinblick auf einen optimalen Informationsfluß sowie eine Reduzierung des Verkabelungsaufwands
ist es zweckmäßig, wenn sämtliche Daten von und zu den Produktionsstellen bzw. deren
Produktionsstellenelektronik durch die zugeordnete Sektionssteuereinheit steuerbar
und konzentrierbar sind.
[0017] Zumindest ein Teil der von der Sensorik der Produktionsstellen erfaßten Signale
kann über die betreffende Produktionsstellenelektronik und die übergeordnete Sektionssteuereinheit
für eine Auswertung und/oder Anzeige der Maschinensteuereinheit zuführbar sein. Grundsätzlich
ist jedoch auch denkbar, zumindest bei einzelnen Produktionsstellen beispielsweise
eine Anzeige vorzusehen.
[0018] Der Maschinensteuereinheit sind für eine solche Auswertung und/oder Anzeige beispielsweise
einen Fadenbruch, eine Handabstellung, die Spindeldrehzahl und/oder dergl. repräsentierende
Signale zuführbar.
[0019] Bei einer in Sektionsbauweise hergestellten Textilmaschine ist die Zusammenfassung
der Produktionsstellen zu Sektionen und die entsprechende Zuordnung einer jeweiligen
Sektionssteuereinheit vorteilhafterweise durch die herstellungsbedingte Unterteilung
der Maschine vorgegeben. Die konstruktive Anwendung eines solchen Baukastenprinzips
ermöglicht eine Vormontage in Sektionen im Herstellerbetrieb, was die Montagezeiten
im Spinnereibetrieb beträchtlich verringert.
[0020] Die gebildeten Sektionen können gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung
maschinenseitenübergreifend sein.
[0021] Vorzugsweise ist ein Fadenbruch und/oder eine erhöhte Fadenspannung durch die jeweilige
Produktionsstellenelektronik über die Strom- bzw. Leistungsaufnahme des der jeweiligen
Produktionsstelle zugeordneten Elektroantriebs bestimmbar.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils des Steuersystems für eine Ringspinnmaschine,
und
Fig. 2 in ebenfalls schematischer Darstellung eine Produktionsstellenelektronik des
in Fig. 1 gezeigten Steuerungssystems.
[0023] In Fig. 1 ist ein Steuerungssystem 10 für eine Textilmaschine, insbesondere eine
Ringspinnmaschine dargestellt.
[0024] Die Ringspinnmaschine umfaßt eine Vielzahl von Spinnstellen, welche entsprechend
der herstellungsbedingten Unterteilung der im Baukastenprinzip hergestellten Ringspinnmaschine
sek tionsweise zusammengefaßt sind.
[0025] Jeder Produktionsstelle ist jeweils eine Produktionsstellenelektronik 12 bis 22
zugeordnet, welche zur autonomen Ausführung wenigstens eines Teils der Betriebsfunktionen
ausgelegt ist.
[0026] Jeder jeweils eine Vielzahl von Produktionsstellen, d.h. Spinnstellen, umfassenden
Sektion ist eine Sektionssteuereinheit 24 bis 34 zugeordnet. Die Sektionssteuereinheiten
24 bis 34 sind den jeweiligen Produktionsstellen-Elektronikschaltungen 12 bis 22
übergeordnet und liegen demnach in einer höheren Hierarchieebene.
[0027] Die Sektionssteuereinheiten 24 bis 34 sind über einen Datenbus 40 mit einer in einer
weiteren übergeordneten Hierarchieebene vorgesehenen Maschinensteuereinheit 36 verbunden.
[0028] In der Fig. 1 sind für jede Sektion jeweils nur drei Produktionsstellen bzw. Produktionsstellen-Elektronikschaltungen
12 bis 22 angedeutet. Die Anzahl der Produktionsstellen kann jedoch wesentlich höher
sein. So können beispielsweise einer maschinenseitenübergreifenden Sektion 2 x 24
Spindeln zugeordnet sein.
[0029] In Fig. 2 ist eine 12 der Produktionstellen-Elektronikschaltungen 12 bis 22 dargestellt,
welche Meßsignale von einem Fadenwächter FW erhält und Ausgangssignale für einen Luntenstop
und gegebenenfalls eine Anzeige liefert.
[0030] Über ein und dieselbe Datenschnittstelle 42 können beispielsweise Angaben über die
Drehzahlen und/oder Fadenbrüche übermittelt werden. Die betreffende Spindel bzw.
der dieser zugeordnete Antrieb 44 kann beispielsweise bei einem Fadenbruch durch
die Produktionsstellen- bzw. Spinnstellenelektro nik 12 autonom stillgesetzt werden.
[0031] Die Anzeige für eine jeweilige Spindel kann direkt vom Fadenwächter oder auch vom
Master-System her eingeschaltet werden, welches neben der Produktionsstellenelektronik
12 bis 22 und den Sektionssteuereinheiten 24 bis 34 auch die Maschinensteuereinheit
36 umfaßt, welche beispielsweise ein Mikroprozessor sein kann.
[0032] Es ist auch denkbar, nur eine Anzeige für einige wenige Spindeln, beispielsweise
eine Sektion, zu aktivieren.
[0033] Eine jeweilige Produktionsstellenelektronik 12 bis 22 und/oder eine betreffende Sektionssteuereinheit
24 bis 34 ist insbesondere zur autonomen Ausführung wenigstens eines Teils der Betriebsfunktionen
ausgelegt.
[0034] Zu diesen auch von den Funktionsgruppen in den unteren Hierarchieebenen ausführbaren
Funktionen zählen beispielsweise die Funktionen Fadenbrucherfassung, Luntenstop, Einzelspindel-Antriebssteuerung,
Luntenumschaltung, Spindeldrehzahlmessung, Fadenspannungsmessung, Spinnstellen-Bedienerführung
und/oder weitere Sensorfunktionen.
[0035] Gemäß Fig. 2 kann der einer jeweiligen Produktionsstelle zugeordnete Antrieb 44
über die zugeordnete Produktionsstellenelektronik mittels eines Handschalters 38
abgeschaltet werden. Über einen Eingang 46 kann eine Abschaltung von außen erfolgen.
[0036] Insbesondere für eine übergeordnete Gesamtregulierung der Textilmaschine und insbesondere
eine gegenseitige Abstimmung des Betriebs der einzelnen Produktionsstellen ist die
Maschinensteuereinheit 36 zumindest für einen Teil der Betriebsfunktionen für einen
Steuereingriff in die Produktions stellen ausgelegt. Ein solcher Steuereingriff erfolgt
über die betreffenden Sektionssteuereinheiten 24 bis 34 und Produktionsstellen-Elektronikschaltungen
12 bis 22.
[0037] Ein solcher Eingriff in die Produktionsstellen, d.h. Spinnstellen, kann beispielsweise
für die Funktionen Stillsetzen der gestörten Produktionsstelle, Einschalten des Luntenstops
und/oder Anzeige einer Störung vorgesehen sein.
[0038] Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Antriebe 44 der Produktionsstellen
jeweils durch einen Motor gebildet, der über eine Speisefreguenz drehzahlgesteuert
ist. Dazu kann jede Produktionsstellenelektronik oder die übergeordnete Sektionssteuereinheit
mit wenigstens einem Frequenzumrichter bzw. einem Wechselrichter versehen sein. Die
jeweilige Sollfrequenz ist hierbei zweckmäßigerweise über die Maschinensteuereinheit
36 vorgebbar.
[0039] Der die Sektionssteuereinheiten 24 bis 34 untereinander und mit der Maschinensteuereinheit
36 verbindende Datenbus 36 erstreckt sich längs der betreffenden Textilmaschine.
[0040] Ein Teil der von der Sensorik der Produktionsstellen erfaßten Signale werden über
die betreffende Produktionsstellenelektronik 12 bis 22 und die übergeordnete Sektionssteuereinheit
24 bis 34 für eine Gesamtauswertung und/oder -anzeige der Maschinensteuereinheit
36 zugeführt. Hierbei können die Signale beispielsweise die Betriebszustände Fadenbruch,
Handabstellung, sowie die Spindeldrehzahl und/oder dergleichen repräsentieren.
[0041] Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein linker Ast und ein rechter Ast
des Datenbuses auf den beiden Maschinenseiten vorgesehen ist, ist grundsätzlich auch
ein Ringbus oder Sternbus denkbar. Dieser Datenbus kann beispielsweise als Kupferleitung
oder als Lichtleiter ausgebildet sein. Dennoch sind sowohl maschinenseitenübergreifende
Sektionen als auch getrennte Sektionen auf jeder Maschinenseite denkbar.
[0042] Bevorzugt ist ein Fadenbruch und/oder eine erhöhte Fadenspannung durch die jeweilige
Produktionsstellenelektronik 12 bis 22 über die Strom- bzw. Leistungsaufnahme des
der jeweiligen Produktionsstelle zugeordneten Elektroantriebs 44 bestimmbar. Statt
dessen kann jedoch auch ein Fadenfühler oder dergl. vorgesehen sein.
1. Steuersystem für eine Textilmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine, welche
eine Vielzahl von Produktionsstellen, insbesondere Spinnstellen, aufweist, die sektionsweise
gemeinsam überwachbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Produktionsstelle eine zur autonomen Ausführung wenigstens eines Teils
der Betriebsfunktionen ausgelegte Produktionsstellenelektronik (12 - 22) zugeordnet
ist, daß jeder jeweils mehrere Produktionsstellen umfassenden Sektion eine der Produktionsstellenelektronik
übergeordnete Sektionssteuereinheit (24 - 34) zugeordnet ist, und daß die Sektionssteuereinheiten
mit einer in einer weiteren übergeordneten Hierarchieebene vorgesehenen Maschinensteuereinheit
(36) verbunden sind.
2. Steuersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Sektionssteuereinheit (24 - 34) zur autonomen Ausführung wenigstens
eines Teils der Betriebsfunktionen ausgelegt ist.
3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die betreffende Produktionsstellenelektronik (12 - 22) bzw. Sektionssteuereinheit
zur autonomen Ausführung einer oder mehrerer der folgenden Funktionen Fadenbrucherfassung,
Luntenstop, Einzelspindel-Antriebssteuerung, thermische Überwachung der Einzelspindelantriebe,
Luntenumschaltung, Spindeldrehzahlmessung, Fadenspannungsmessung, Kommunikation mit
einem zugeordneten Wanderautomaten, Spinnstellen-Bedienerführung und/oder weiterer
Sensorfunktionen ausgelegt ist.
4. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der einer jeweiligen Produktionsstelle zugeordnete Antrieb über die zugeordnete
Produktionsstellenelektronik (12 - 22) bzw. die übergeordnete Sektionssteuereinheit
(24 - 34) elektronisch vorzugsweise auch mittels eines Handschalters (38) abschaltbar
ist.
5. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übergeordnete Maschinensteuerung (36) zumindest für einen Teil der Betriebsfunktionen
für einen Steuereingriff in die Produktionsstellen vorzugsweise über die betreffende
Sektionssteuereinheit (24 - 34) und die zugeordnete Produktionsstellenelektronik
(12 - 22) ausgelegt ist.
6. Steuersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Funktion bzw. Funktionen Stillsetzen der gestörten Produktionsstelle,
Einschalten des Luntenstops und/oder Anzeige einer Störung durch die Maschinensteuerung
(36) in die Produktionsstellen steuernd eingreifbar ist.
7. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Antriebe der Produktionsstellen jeweils durch einen über eine Speisefreguenz
drehzahlgesteuerten Motor gebildet sind und daß die jeweilige Sollfreguenz vorzugsweise
über die Maschinensteuereinheit (36) vorgebbar ist.
8. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere die Maschinensteuereinheit (36) eine An- und/oder Ablaufsteuerung
für die betreffende Textilmaschine umfaßt.
9. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sektionssteuereinheiten (24 - 34) durch einen Datenbus (40) miteinander verbunden
sind, auf den die Maschinensteuereinheit (36) Zugriff hat.
10. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Datenbus (40) längs der Textilmaschine erstreckt.
11. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Daten von und zu den Produktionsstellen bzw. deren Produktionsstellenelektronik
(12 - 22) durch die zugeordnete Sektionssteuereinheit (24 - 34) steuerbar und konzentrierbar
sind.
12. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der von der Sensorik der Produktionsstellen erfaßten Signale
über die betreffende Produktionsstellenelektronik (12 - 22) und die übergeordnete
Sektionssteuereinheit (24 - 34) für eine Auswertung und/oder Anzeige der Maschinensteuereinheit
(36) zuführbar sind.
13. Steuersystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß einen Fadenbruch, eine Handabstellung, die Spindeldrehzahl und/oder dergleichen
repräsentierende Signale für eine Auswertung und/oder Anzeige der Maschinensteuereinheit
(36) zuführbar sind.
14. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer in Sektionsbauweise hergestellten Textilmaschine die Zusammenfassung
der Produktionsstellen zu Sektionen und die entsprechende Zuordnung einer jeweiligen
Sektionssteuereinheit (24 - 34) durch die herstellungsbedingte Unterteilung der Maschine
vorgegeben ist.
15. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gebildeten Sektionen maschinenseitenübergreifend sind.
16. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fadenbruch und/oder eine erhöhte Fadenspannung durch die jeweilige Produktionsstellenelektronik
(12 - 22) über die Strom- bzw. Leistungsaufnahme des der jeweiligen Produktionsstelle
zugeordneten Elektroantriebs (44) bestimmbar ist.
17. Steuersystem für eine Textilmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine, welche
eine Vielzahl von Produktionsstellen, insbesondere Spinnstellen, aufweist, die sektionsweise
gemeinsam überwachbar sind, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder jeweils mehrere Produktionsstellen umfassenden Sektion eine Sektionssteuereinheit
(24 - 34) zugeordnet ist, daß jede Sektionseinheit zur autonomen Ausführung wenigstens
eines Teils der Betriebsfunktionen ausgelegt ist und daß die Sektionssteuereinheiten
mit einer in einer weiteren übergeordneten Hierachieebene vorgesehenen Maschinensteuerung
(36) verbunden sind.