(19)
(11) EP 0 389 853 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.1990  Patentblatt  1990/40

(21) Anmeldenummer: 90104581.5

(22) Anmeldetag:  10.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04C 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.03.1989 DE 3910085

(71) Anmelder: GLÄSER AG
CH-5405 Baden (CH)

(72) Erfinder:
  • Ziehmer, Kurt
    D-4000 Düsseldorf 30 (DE)

(74) Vertreter: Lauer, Joachim, Dr. 
Hug Interlizenz AG Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gestell


    (57) Das Gestell weist Tragelemente (1) auf, welche im wesentlichen aus einer Drahtwendel (1.1) bestehen, die durch mehrere in ihrer Längs- oder Steigungsrichtung verlaufende, an ihrem Umfang angeordnete, mit ihr an den gegenseitigen Berührungspunkten (1.4) jeweils fest verbundene, langgestreckte Versteifungsdrähte (1.2) versteift ist. Die Tragelemente sind beidseitig durch jeweils einen Abschlussring (1.3) abgeschlossen. Zur Verbindung der Enden von zwei oder mehr Tragelementen miteinander dienen Knotenelemente (2), welche die Form eines regulären Polyeders aufweisen und aus mehreren, auf den Polyederbegrenzungsflächen angeordneten, sich paarweise auf den Polyederkanten gegenseitig berührenden und an den gegenseitigen Berührungspunkten (2.2) miteinander fest verbundenen Drahtringen (2.1) bestehen. Zur Verbindung der Knotenelemente mit den Enden der Tragelemente sind Spannringe (3) vorgesehen, welche einerseits in die Drahtringe der Knotenelemente und andererseits in die Abschlussringe der Tragelemente einsetzbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gestell mit Trag­elementen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Tragelemente dieser Art sind beispielsweise bekannt aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 560 350. Ähnliche Tragelemente sind auch in der deutschen Auslegeschrift Nr. 2236086 beschrieben. In dieser sind auch Mittel zur Verbindung der Tragelemente angegeben. Diese Mittel sind relativ umständlich zu handhaben und verleihen dem gesamten Aufbau ein in ästhetischer Hinsicht wenig ansprechendes Aussehen.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, Mittel zur Verbindung der Tragelemente anzugeben, welche bei einfacher Handhabung einen vielseitigen und variablen Aufbau des Gestells ermöglichen und dem Gestell insgesamt einen ästhetisch befriedigenden Eindruck verleihen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Gestell mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

    [0003] Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungs­gemässen Gestells sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

    [0004] So ist für die Abschlussringe vorzugsweise der gleiche Draht wie für die Drahtwendel verwendet. Der Durchmesser der Abschlussringe ist weiter vorzugsweise so gewählt, dass er dem Durchmesser der Drahtwendel an ihren Enden entspricht.

    [0005] Die Drahtwendel ist vorzugsweise durch vier langgestreckte Versteifungsdrähte oder durch vier Paare von langgestreckten Versteifungsdrähten versteift, welche am Umfang der Drahtwendel mit jeweils gleichem gegenseitigem Abstand angeordnet sind. Die Steigung der Wendel ist vorzugsweise etwa gleich ihrem Durchmesser gewählt.

    [0006] Der Durchmesser der Drahtwendel verhält sich zum Durchmesser des für sie verwendeten Drahtes vorzugsweise etwa wie 23:1 und zum Durchmesser der Versteifungsdrähte etwa wie 30:1, wobei der Druchmesser der Wendel vorzugsweise etwa zu 45 mm gewählt ist.

    [0007] Die Tragelemente sind um ihre Längsachse vorzugsweise rotationssymmetrisch, insbesondere zylindrisch.

    [0008] Die beiden Enden der Drahtwendel fallen vorzugsweise jeweils mit einem Berührungspunkt mit einem der Versteifungsdrähte zusammen.

    [0009] Der Durchmesser der Drahtringe der Knotenelemente entspricht vorzugsweise dem Durchmesser der Abschlussringe der Drahtwendel.

    [0010] Die Spannringe können an ihrem äusseren Umfang mit Vorteil mit zwei mit Abstand voneinander parallel zueinander verlaufenden Umfangsnuten zur zumindest teilweisen Aufnahme und Fixierung der Drahtringe der Knotenelemente einerseits und der Abschlussringe der Tragelemente andererseits versehen sein.

    [0011] Schliesslich können auch noch in die Spannringe einsetzbare, vorzugsweise durch Verdrehen in diesen fixierbare Abschlusselemente vorgesehen sein, welche als Halterungselemente beispielsweise zum Anschrauben des Gestells auf dem Boden, an einer Wand oder einer Decke oder auch zum Anbringen von elektrischen Anschlussmitteln verwendet werden können.

    [0012] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ecke eines Gestells nach der Erfindung, wobei die Endabschnitte von drei Tragelementen und ein Knotenelement zu erkennen sind,

    Fig. 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung ein Trägerelement für ein Gestell nach der Erfindung,

    Fig. 3 in Aufsicht einen Spannring zur Verbindung von Träger- und Knotenelementen,

    Fig. 4 die obere Hälfte des Spannrings von Fig. 3 im Grundriss, und

    Fig. 5 in geschnittener Darstellung ein in den Spannring von Fig. 3 bzw. 4 einsetzbares Abschlusselement.



    [0013] In den Figuren sind übereinstimmende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0014] In Fig. 1 sind mit 1 drei gleiche Tragelemente bezeichnet, welche über ein Knotenelement 2 jeweils im rechten Winkel miteinander verbunden sind. Ein Tragelement 1 ist in Fig. 2 nochmals für sich dargestellt. Die Tragelemente bestehen im wesentlichen aus einer zylindrischen Drahtwendel 1.1, welche durch langgestreckte Versteifungsdrähte 1.2 bzw. Paare von Versteifungsdrähten 1.2 (Fig. 1) versteift ist. An den gegenseitigen Berührungspunkten, wie beispielsweise beim Berührungspunkt 1.4 (Fig. 2) sind die Drahtwendel und die Versteifungsdrähte fest miteinander verbunden, wobei die Verbindung vorzugsweise eine Schweiss- bzw. Punktschweiss­verbindung ist. Abgeschlossen werden die Tragelemente jeweils beidseitig durch Abschlussringe, welche mit 1.3 bezeichnet sind. Die beiden Enden der Drahtwendel 1.1 fallen jeweils mit einem Berührungspunkt mit einem der Versteifungsdrähte 1.2 zusammen.

    [0015] Das Knotenelement 2 ist im gewählten Beispielsfall, für eine rechtwinklige Verbindung mehrerer Tragelemente 1 miteinander, ein Würfel. Es besteht aus insgesamt sechs Ringen, von denen in Fig. 1 nur einer mit 2.1 bezeichnet ist. Die sechs Ringe 2.1 sind an ihren gegenseitigen Berührungspunkten, wie beispielsweise am Punkt 2.2, miteinander fest verbunden, vorzugsweise wieder durch eine Schweissverbindung. Der Durchmesser der Ringe entspricht demjenigen der Abschlussringe 1.2 der Tragelemente, wobei deren Durchmesser wiederum mit dem der Drahtwendel 1.1 übereinstimmt.

    [0016] Als Verbindungselemente zwischen den Tragelementen 1 und dem Knotenelement 2 dienen Spannringe. In Fig. 1 ist nur einer der Spannringe mit 3 bezeichnet. Wie in Fig. 3 und 4 zu erkennen, bestehen die Spannringe 3 aus zwei Teilen 3.1 und 3.2. An ihrem inneren Umfang weisen die Spannringe sich diametral gegenüber­liegende Stege 3.3 und 3.4 auf, in welchen Gewindebohrungen 3.5 und 3.6 für die Aufnahme von Gewindebolzen bzw. Spannschrauben vorgesehen sind. An ihrem äusseren Umfang sind die Spannringe mit zwei umlaufenden Nuten 3.7 zur Aufnahme und Fixierung der Abschlussringe 1.3 der Tragelemente 1.1 einerseits bzw. der Ringe 2.1 der Knotenelemente andererseits.

    [0017] Fig. 5 zeigt schliesslich noch ein in den Spannring 3 von Fig. 3 bzw. 4 einsetzbares Abschlusselement 4. In Aufsicht weist dieses die Form und die Grösse des in Fig. 3 mit 3.6 bezeichneten freien Innenraumes des Spannringes 3 auf und ist insofern in diesen einsetzbar. Bei Verdrehen des Abschluss­elementes nach dessen Einsetzen in den genannten Innenraum 3.6 greifen die beiden Stege 3.3 und 3.4 des Spannringes in entsprechende Ausnehmungen 4.1 und 4.2 am Umfang des Abschluss­elementes ein, wodurch dieses im Spannring eingeklemmt wird. Es können zusätzlich noch in den Zeichnungen nicht dargestellte Rastnocken vorgesehen sein, um das Abschlusselement in der verdrehten Stellung zu sichern. Mit 4.3 ist noch eine im Abschlusselement vorgesehene Bohrung bezeichnet, welche beispielsweise zur Aufnahme einer Schraube dienen kann, wenn das erfindungsgemässe Gestell irgendwo angeschraubt werden soll.


    Ansprüche

    1. Gestell mit Tragelementen (1), welche im wesentlichen aus einer Drahtwendel (1.1) bestehen, die durch mehrere in ihrer Längs- oder Steigungsrichtung verlaufende, an ihrem Umfang angeordnete, mit ihr an den gegenseitigen Berührungspunkten (1.4) jeweils fest verbundene, langgestreckte Versteifungsdrähte (1.2) versteift ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente beidseitig durch jeweils einen Abschlussring (1.3) abgeschlossen sind, dass zur Verbindung der Enden von zwei oder mehr Tragelementen miteinander Knotenelemente (2) vorgesehen sind, welche die Form eines regulären Polyeders aufweisen und aus mehreren, auf den Polyederbegrenzungsflächen angeordneten, sich paarweise auf den Polyederkanten gegenseitig berührenden und an den gegenseitigen Berührungspunkten (2.2) miteinander fest verbundenen Drahtringen (2.1) bestehen und dass Spannringe (3) zur Verbindung der Knotenelemente mit den Enden der Tragelemente vorgesehen sind, welche einerseits in die Drahtringe der Knotenelemente und andererseits in die Abschlussringe der Tragelemente einsetzbar sind.
     
    2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abschlussringe der Tragelemente vorzugsweise der gleiche Draht wie für die Drahtwendel verwendet ist und der Durchmesser der Abschlussringe weiter vorzugsweise dem Durchmesser der Drahtwendel an ihren Enden entspricht.
     
    3. Gestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtwendel durch vorzugsweise vier langgestreckte Versteifungsdrähte oder durch vier Paare von langgestreckten Versteifungsdrähten versteift ist, welche am Umfang der Drahtwendel mit jeweils gleichem gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
     
    4. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Wendel etwa gleich ihrem Durchmesser ist.
     
    5. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Drahtwendel sich zum Durchmesser des für sie verwendeten Drahtes etwa wie 23:1 und zum Durchmesser der Versteifungsdrähte etwa wie 30:1 verhält, wobei der Durchmesser der Wendel vorzugsweise etwa zu 45 mm gewählt ist.
     
    6. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente um ihre Längsachse rotationssymmetrisch, insbesondere zylindrisch sind.
     
    7. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden der Drahtwendel vorzugsweise jeweils mit einem Berührungspunkt mit einem der Versteifungsdrähte zusammenfallen.
     
    8. Gestell nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Drahtringe der Knotenelemente dem Durchmesser der Abschlussringe der Drahtwendel entspricht.
     
    9. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannringe an ihrem äusseren Umfang mit zwei mit Abstand voneinander parallel zueinander verlaufenden Umfangsnuten (3.7) zur zumindest teilweisen Aufnahme und Fixierung der Drahtringe der Knotenelemente einerseits und der Abschlussringe der Tragelemente andererseits versehen sind.
     
    10. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in die Spannringe einsetzbare, vorzugsweise durch Verdrehen in diesen fixierbare Abschlusselemente vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht