[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleif- oder Trennscheibe für eine automatische
Gussputzschleifmaschine.
[0002] In einer gleichzeitig hinterlegten Patentanmeldung des gleichen Anmelders wird ein
Verfahren zum Steuern einer automatischen Gussputzschleifmaschine beschrieben, bei
welcher eine Schleif- oder Trennscheibe an ein eingespanntes Gusswerkstück angestellt
und dann mindestens der Arbeitsvorschub der Schleif- oder Trennscheibe mittels werkstückabhängigen
Steuerdaten programmgesteuert wird, wobei der Näherungsabstand zwischen Schleif-
oder Trennscheibe und Gusswerkstück als Vergleichsmass für die Auslösung eines elektrischen
Steuersignals zur Einleitung der Programmsteuerung dient, indem zwischen der Schleif-
oder Trennscheibe und dem Gusswerkstück ein regelbares Hochspannungspotential aufgebaut
wird, wobei die Höhe der Spannung und die Grösse des, einen Ueberschlagsspalt bildenden
Luftspaltes zwischen Schleif- oder Trennscheibe und Gusswerkstück ein Mass für die
das elektrische Steuersignal bewirkende Zündspannung sind.
[0003] Durch diese Massnahmen kann ein Steuersignal erzeugt werden, welches vor einer Berührung
zwischen Schleif- oder Trennscheibe und Gusswerkstück wirksam wird und so unabhängig
und unbeeinflusst von Fibrationen eine präzise programmgesteuerte Bearbeitung des
Gusswerkstückes einleitet. Hierbei ist es zudem gleichgültig, aus welchem Material
das Werkstück besteht.
[0004] Dieses Verfahren setzt aber eine spezielle Schleif- oder Trennscheibe voraus, welche
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist und welche sich erfindungsgemäss auszeichnet
durch eine elektrisch leitende Ausbildung über deren ganze Ausdehnung.
[0005] Eine solche Schleif- oder Trennscheibe kann somit neben ihrer Bearbeitungsfunktion
eine der beiden Elektroden einer Hochspannungs-Zündstrecke bilden, deren andere Elektrode
das zu bearbeitende Gusswerkstück ist, zwischen welchen beiden Elektoden dann bei
genügender Hochspannung und ausreichender Näherung eine Lichtbogenzündung stattfindet,
welche zum vorerwähnten Steuersignal führt.
[0006] Hierbei kann die Schleif- oder Trennscheibe vorteilhaft so ausgebildet sein, dass
der Schleifkörper mit einem Kupfergewebe oder -geflecht oder einer Kupferfolie beschichtet
oder durchsetzt wird oder im Schleifkörper elektrisch leitende Strukturen, wie Graphit,
eingebunden sind.
[0007] Der Schleifkörper kann dann über seine Nabe mit einem Pol eines Hochspannungsgenerators
verbunden werden.
[0008] Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand
der Zeichnung, welche in schematischer Darstellung eine Schleif- oder Trennscheibe
für eine automatische Gussputzschleifmaschine zeigt, näher erläutert.
[0009] Die hier als Umfangsschleifscheibe 1 dargestellte Schleif- oder Trennscheibe umfasst
in üblicher Weise einen Schleifkörper 2, der über eine Metallnabe 3 auf einer Achse
oder Welle 4 aufsitzt, die in Lager 5 abgestützt ist.
[0010] Diese Schleifscheibe 1 soll hier mit dem Gusswerkstück 7 zusammenwirken, um bei
genügender Näherung von Scheibe und Werkstück im Näherungsspalt 8 einen signalerzeugenden
Lichtbogen zu zünden.
[0011] Hierfür bildet die Schleifscheibe 1 eine an einen Hochspannungsgenerator 9 anschliessbare
Elektrode, deren Gegenelektrode das Gusswerkstück 7 bildet.
[0012] Um als Elektrode wirksam zu sein, ist die Schleif- oder Trennscheibe über ihre ganze
Ausbildung elektrisch leitend.
[0013] Hierfür können im Schleifkörper 2 elektrisch leitende Strukturen, wie Graphit, eingebunden
sein, oder der Schleifkörper ist, wie dargestellt, mit einem Gewebe oder Geflecht
6 vorzugsweise aus Kupfer, oder mit Kupferfolie o. dgl. beschichtet oder damit durchsetzt.
[0014] Der Schleifkörper 2 ist dann über seine Nabe 3 resp. seine Welle oder Achse 4 über
geeignete Schleifkontakte o. dgl. mit dem Hochspannungsgenerator 9 elektrisch verbunden.
[0015] Eine solche erfindungsgemässe Schleif- oder Trennscheibe kann im übrigen in konventioneller
Weise aufgebaut sein.
1. Schleif- oder Trennscheibe für eine automatische Gussputzschleifmaschine, gekennzeichnet
durch eine elektrisch leitende Ausbildung über deren ganze Ausdehnung.
2. Schleif- oder Trennscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper
(2) mit einem Gewebe oder Geflecht oder einer Folie aus Kupfer o. dgl. beschichtet
oder durchsetzt ist.
3. Schleif- oder Trennscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schleifkörper
(2) elektrisch leitende Strukturen, wie Graphit, eingebunden sind.
4. Schleif- oder Trennscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schleifkörper (2) über seine Nabe (3) mit einem Pol eines
Hochspannungsgenerators (9) verbindbar ist.