[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckbalken gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.
[0002] Beim Entgraten und Entzundern großer Blechteile mit Hilfe einer Bandschleifmaschine
treten verschiedene Probleme auf. Die zu bearbeitenden Blechteile sind in der Regel
nicht eben. Je größer die Teile sind, desto größer sind auch in der Regel die Toleranzen,
die vom Schleifband bzw. vom Druckbalken ausgeglichen werden müssen, um einen gleichmäßigen
flächigen Schliff zu erreichen oder um gezielt Grate an den Blechen abschleifen
zu können. Große Abmessungen der Werkstücke erfordern zudem große Schleifleistungen.
Schließlich sind die Teile aufgrund ihrer großen Abmessungen so schwer, daß ihre Handhabung
äußerst schwierig wird. Wenn in den Blechen durch Autogenschneiden, Plasmaschneiden
oder ähnliche Verfahren Konturen ausgeschnitten werden, so läuft das aufgeschmolzene
Material nach unten und bildet an der Unterseite der Bleche einen Grat, der abzuschleifen
ist. Um die aus der Schneidevorichtung kom menden Teile nicht wenden zu müssen, wurde
daher bereits im deutschen Gebrauchsmuster G 87 07 974 vorgeschlagen, die Blechteile
von unten her zu schleifen. Dies löst die Schwierigkeit bei der Handhabung großer
Werkstücke.
[0003] Bei Breitbandschleifaggregaten, wie sie auch bei der aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 87 07 974 beschriebenen Lösung verwendet werden, ist die Schleifbandlänge zwischen
den Umlenkrollen relativ kurz. Auch eine geringe Auslenkung des Schleifbandes auf
der kurzen Strekke zwischen den Umlenkrollen erzeugt daher bereits starke Rückstellkräfte,
so daß ein Toleranzausgleich nur in relativ geringem Umfange möglich ist. Eine erhebliche
Verbesserung wurde hier bereits durch einen Druckbalken erzielt, wie er in der europäischen
Patentanmeldung 0 210 654 beschrieben ist.
[0004] Breitbandschleifmaschinen haben aber noch den bauartbedingten Nachteil, daß ein
gewisser Abstand zwischen den Umlenkrollen schon allein wegen des zwischen ihnen liegenden
Druckbalkens nicht unterschritten werden kann. Dies wiederum führt dazu, daß die in
Transportrichtung gemessene Mindestlänge und die Mindestdicke von Werkstücken für
die Bearbeitung in einer Breitbandschleifmaschine größer sein müssen als bei Werkstücken
für die Bearbeitung in einer Querbandschleifmaschine, damit die Werkstücke einwandfrei
durch die Breitbandschleifmaschine hindurchlaufen können, da sie in der Schleifzone
nur einseitig gehalten werden können.
[0005] Diese Schwierigkeit könnte mit einem quer zur Transportrichtung des Werkstückes umlaufenden
Schleifband gelöst werden, das in Durchlaufrichtung der Werkstücke nur eine geringe
Breite aufweist. Querband schleifmaschinen zum Schleifen von Holz sind seit langem
bekannt, wobei zahlreiche Lösungen für steuerbare Druckbalken vorgeschlagen wurden,
mit denen das Schleifband abhängig von der Werkstückform gegen das Werkstück angedrückt
werden kann. Bei dem Versuch, eine derartige Querbandschleifmaschine für das Schleifen
von metallischen Werkstücken einzusetzen, hat sich jedoch gezeigt, daß weder die Schleifbänder
noch der zwischen Druckbalken und Schleifband angeordnete Gleitbelag der Beanspruchung
beim Schleifvorgang standhielt. Die Bänder und Gleitbeläge waren nach kurzer Zeit
thermisch dauerhaft geschädigt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckbalken der eingangs genannten
Art anzugeben, der auch das Schleifen, insbesondere Entgraten und Entzundern großer
metallischer Werkstücke mit einer Querbandschleifmaschine ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0008] Mit dem vorstehend beschriebenen Druckbalken konnten einwandfreie Schleifergebnisse
in einer Querbandschleifmaschine bei geringem Verschleiß des Schleifbandes erzielt
werden. Mit dem erfindungsgemäßen Druckbalken ist es möglich, die Druckglieder und
damit das Schleifband nur in dem durch Werkstückform und Aufgabestellung bestimmten
Bereich mit dem Werkstück in Berührung zu bringen. Dadurch wird die Eingriffslänge
des Schleifbandes mit dem Werkstück auf ein Minimum reduziert, wodurch auch die Erwärmung
des Schleifbandes erheblich vermindert wird. Der vergleichsweise weiche durchgehende
Schlauch ermöglicht eine Relativbewegung zwischen den einzelnen Druckschuhen. Das
steifere Druckausgleichselement in jedem Druckschuh sorgt für einen flächigen Andruck
der einzelnen Druckglieder innerhalb eines Druckschuhs, läßt aber gleichzeitig eine
Relativbewegung zwischen den einzelnen Druckgliedern innerhalb desselben Druckschuhs
zu, so daß nicht nur relativ große Toleranzen ausgeglichen werden können, sondern
daß auch Grate und Flächenbereiche des Werkstükkes gezielt geschliffen werden können,
die kleiner als die Andruckfläche eines Druckschuhs sind.
[0009] Vorzugsweise ist das Druckverteilungselement von einer den Schlauchabschnitt innerhalb
des jeweiligen Druckschuhes umschließenden Manschette gebildet. Auf diese Weise kann
das Druckverteilungselement von dem Abschnitt eines Schlauches gebildet sein. Eine
solche Manschette ist dann einfach herzustellen und gewährleistet einen guten Sitz
auf dem Schlauch.
[0010] Vorzugsweise sind die Druckschuhe mit der jeweiligen Stellvorrichtung, die beispielsweise
von einem pneumatisch oder hydraulisch betätigten Arbeitszylinder gebildet sein kann,
derart beweglich verbunden, daß die Druckschuhe jeweils in dem durch das Spiel der
Druckglieder innerhalb der Bohrungen zulässigen Maß universal verschwenkbar und
drehbar sind. Dadurch sind keine eigenen Führungen für die Druckschuhe erforderlich.
[0011] Vorzugsweise sind die bolzenförmigen Druckglieder durch Anschläge in ihren Endbereichen
gegen ein Herausfallen aus den Bohrungen der Grundplatte und der Druckschuhe gesichert.
Hierzu weisen die bolzenförmigen Druckglieder auf ihrer dem Schleifband zugewandten
Seite vorzugsweise einen Kopf auf, der den zusätzlichen Vorteil hat, daß damit die
spezifische Belastung des Schleifbandes verringert wird. An dem anderen Ende ge nügt
es, den Bolzen durch einen Sprengring oder dergleichen zu sichern. Um die Beweglichkeit
der Druckschuhe relativ zueinander zu erleichtern, sind die erfindungsgemäßen Druckschuhe
so geformt, daß die mit der Stellvorrichtung verbundene der Grundplatte ferne Rahmenseite
jedes Druckschuhs jeweils ausgehend von den Rahmenseitenflächen zur Mitte hin schmaler
wird.
[0012] Um zu vermeiden, daß bei einer matrixförmigen Anordnung der Druckglieder Bereiche
entstehen, in denen kein Druck auf das Werkstück ausgeübt wird und in denen daher
auch nicht geschliffen wird, sind die Bohrungen in der Grundplatte und in den ihr
zugewandten Rahmenseiten der Druckschuhe in Spaltenrichtung und ggf. auch in Zeilenrichtung
gegeneinander versetzt. Die Versetzung ist dabei so gewählt, daß die Druckglieder
einer Reihe oder Spalte jeweils nur um einen Bruchteil eines Bolzendurchmessers gegenüber
den Druckgliedern der jeweils benachbarten Reihe oder Spalte versetzt sind und daß
bei gegebenen Bolzendurchmesser und gegenseitigem Bolzenabstand der Betrag der Versetzung
und die Anzahl der Druckgliederreihen bzw. -spalten derart gewählt sind, daß - in
jeder zur Durchlaufrichtung des Werkstükkes parallelen und zur Schleifebene senkrechten
Ebene betrachtet - die Schleiflänge mindestens annähernd gleich ist.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner eine Bandschleifmaschine zum Schleifen flächiger Werkstücke
im Durchlaufverfahren, umfassend eine Werkstückauflage und mindestens ein Schleifaggregat
mit einem quer zur Durchlaufrichtung der Werkstücke umlaufenden endlosen Schleifband
und mit einem zum Andrücken desselben an die Werkstückoberfläche bestimmten Druckbalken,
der in der oben beschriebenen Weise ausgebildet ist. Das Schleif aggregat kann oberhalb
der Werkstückauflage angeordnet sein. Aus Gründen der leichteren Handhabung der Werkstücke
ist jedoch das Schleifaggregat vorzugsweise unterhalb der Werkstückauflage angeordnet.
In beiden Fällen genügt es in der Regel, die Druckglieder nur in Richtung auf das
Werkstück aktiv zu verstellen, da die Druckglieder im übrigen entweder durch die Bandspannung
(Schleifaggregat oberhalb der Werkstückauflage) oder durch die Schwerkraft (Schleifaggregat
unterhalb der Werkstückauflage) in ihre werkstückferne Ausgangslage zurückgestellt
werden.
[0014] Um die thermische Belastung des Schleifbandes zu ver- ringern, können mindestens
zwei oder auch mehr Schleifaggregate - in Durchlaufrichtung des Werkstückes durch
die Bandschleifmaschine betrachtet -hintereinander angeordnet sind, wobei die Lage
und die Länge der Druckbalken der Schleifaggregate so gewählt ist, daß die resultierenden
Schleifzonen mindestens gemeinsam die Breite der Transportbahn überdecken. Dadurch
verringert sich beim einzelnen Schleifband das Verhältnis von Eingriffsbereich zu
Schleifbandlänge und damit auch die thermische Belastung. Alternativ dazu kann man
auch mehrere Schleifaggregate hintereinander anordnen, deren Schleifzonen sich jeweils
über die volle Breite der Transportbahn erstrecken, deren Zerspanleistung aber zur
Verringerung der thermischen Belastung herabgesetzt ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Schleifaggregates einer Querbandschleifmaschine,
das unterhalb der Werkstückauflage angeordnet ist,
Fig. 2 eine perspektivische schematische Ansicht eines einzelnen Druckschuhes,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Druckbalken entlang Linie III-III in Figur 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Grundplatte des Druckbalken und
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung zweier Schleifaggregate bei einer
zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine.
[0016] In Figur 1 ist mit 10 das Gestell einer Querbandschleifmaschine bezeichnet. Die
Darstellung in Figur 1 ist so gewählt, daß die Durchlaufrichtung des Werkstükkes
durch die Querbandschleifmaschine in Blickrichtung auf die Zeichenebene verläuft.
In dem unteren Teil des Gestelles 10 befindet sich ein allgemein mit 12 bezeichnetes
Schleifaggregat mit einem quer zur Durchlaufrichtung umlaufenden Schleifband 14,
das über Umlenkrollen 16 und 18 sowie ein Antriebsrad 20 eines Antriebsmotors 22
geführt ist. Zwischen den oberen Anriebsrollen 16 befindet sich ein allgemein mit
24 bezeichneter Druckbalken, der im folgenden noch näher erläutert wird. In Durchlaufrichtung
vor und hinter dem Schleifaggregat 12 befinden sich nicht dargestellte quer zur Durchlaufrichtung
gerichtete Rollen, die zur Auflage und zum Transport eines Werkstückes 26 durch die
Bandschleifmaschine dienen. Das Werkstück 26 wird gegen die Werkstückauflage durch
quer zur Durchlaufrichtung gerichtete Rollen 28 angedrückt, die an einem Rahmen 30
gelagert sind. Dieser ist in nicht dargestellter Weise höhenverstellbar an den Rahmen
10 angeordnet, so daß er auf die jeweilige Werkstückdicke eingestellt werden kann.
[0017] Der Druckbalken 24 umfaßt einen kastenförmigen Träger 32 mit einer dem Schleifband
14 zugewandten Grundplatte 34. Die Grundplatte 34 weist eine Vielzahl von in Reihen
und Spalten angeordneten Bohrungen 36 auf (Figur 4) wobei auf das Lochbild später
noch genauer eingegangen wird. Diese Bohrungen dienen zur Aufnahme von Bolzen 38,
die als Druckglieder dienen und mit einem gegenüber dem Bolzenschaft verbreiterten
Kopf 40 zur Anlage an der Innenseite des Schleifbandes 14 bestimmt sind. Innerhalb
des länglichen kastenförmigen Trägers 32 sind mehrere Druckschuhe 42 in Längsrichtung
des Trägers 32 nebeneinander angeordnet. Ein derartiger Druckschuh ist in Figur 2
genauer dargestellt. Er umfaßt einen Rahmen mit einer der Grundplatte 34 zugewandten
Rahmenseite 44, zwei Rahmenseitenflächen 46 und einer der Grundplatte 34 fernen Rahmenseite
48. In der Rahmenseite 44 sind Bohrungen 50 vorgesehen, die in ihrem Durchmesser den
Bohrungen 36 in der Grundplatte 34 entsprechen und deren Lochbild jeweils einem Ausschnitt
des Lochbildes der Grundplatte 34 entspricht, so daß die Bohrungen 36 und 50 in dem
von dem jeweiligen Druckschuh 42 überdeckten Bereich der Grundplatte 34 miteinander
fluchten. So können die Bolzen 38 mit ihrem kopffernen Ende die Bohrungen 50 durchsetzen.
Gegen ein Herausfallen aus den Bohrungen 50 sind sie jeweils durch einen Sprengring
52 gesichert (Figur 3). Die der Grundplatte 34 ferne Rahmenseite 48 verjüngt sich
von den beiden Rahmenseitenflächen 46 zur Mitte hin. In dem schmalen mittleren Bereich
der Rahmenseite 48 ist eine Durchbrechung 54 vorgesehen, durch die eine Kolbenstange
56 eines druckmittelbetätigten Arbeitszylinders 58 mit radialem Spiel hindurchgreift.
Der Druckschuh 42 ist an der Kolbenstange 56 durch auf diese aufgeschraubte Muttern
60, 62 in der Form gesichert, daß er sich gegenüber der Kolbenstange um sämtliche
Achsen in dem Maße frei drehen oder verschwenken kann, wie dies die Bolzen 38 zulassen.
Dadurch wird auch ohne eine aufwendige Führung der Druckschuhe sichergestellt, daß
sich die Bolzen 38 mit radialem Spiel zwangslos bewegen können.
[0018] Die nebeneinander liegenden Druckschuhe 42 bilden einen offenen Kanal, durch den
sich ein allen gemeinsamer flexibler Schlauch 64 erstreckt, der mit Druckluft gefüllt
ist. Im Bereich jedes Druckschuhs 42 ist dieser Schlauch von einer flexiblen Manschette
66 umgeben, die aus einem gegenüber dem Schlauch 64 deutlich steiferen Material besteht.
An dieser Manschette 66 liegen die kopffernen Enden der Bolzen 38 an.
[0019] Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung gewährleistet der relativ biegsame Schlauch
64 eine Beweglichkeit der Druckschuhe 42 senkrecht zur Schleifbandebene. Auf diese
Weise können die Druckschuhe 42 einzeln in Richtung auf das Werkstück 26 verstellt
werden, um das Schleifband in den Bereichen an das Werkstück 26 anzudrücken, in
denen geschliffen werden soll. Dabei werden die Druckschuhe mit ihrer Rahmenseite
44 stets direkt an die Grundplatte 34 angedrückt.
[0020] Die gegenüber dem Schlauch 64 härtere und widerstandsfähigere Manschette 66 sorgt
dabei dafür, daß sämtliche Bolzen gleichförmig aus dem Druckschuh 42 ausgefahren sind.
Die Manschette 66 ist jedoch flexibel genug, um ein Nachgeben einzelner Bolzen zu
ermöglichen, so daß die Bolzen insgesamt beliebigen Unebenheiten und Konturen der
Werkstückoberfläche folgen können, wie dies bereits in der europäischen Patentanmeldung
0 210 654 beschrieben ist.
[0021] Die Druckschuhe 42 können sehr schmal gemacht werden, so daß eine feine Unterteilung
des Druckbalkens 32 möglich ist. Das Schleifband 14 braucht nur in den Bereichen
an das Werkstück angedrückt zu werden, in denen wirklich geschliffen werden soll.
Dadurch lassen sich nicht nur große Toleranzen bei den Werkstücken ausgleichen, sondern
es wird die Eingriffslänge zwischen dem Schleifband 14 und dem Werkstück 26 auf die
zu schleifenden Bereiche reduziert, so daß die Erwärmung des Schleifbandes und damit
der Verschleiß des Bandes bei gleichzeitig guter Schleifleistung erheblich verringert
werden kann.
[0022] Figur 4 zeigt in schematischer Weise die Anordung der Bohrungen 36 in der Grundplatte
34. Wie in der europäischen Patentanmeldung 0 210 654 beschrieben wurde, sind die
Bohrungen in aufeinanderfolgenden Reihen jeweils nur um einen Bruchteil des Bohrungs-
oder Bolzendurchmessers in Reihenlängsrichtung gegeneinander versetzt. Bei einem
gegebenen Bohrungsdurchmesser und einem gegebenen Abstand der Bohrungen innerhalb
jeder Reihe läßt sich das Versetzungsmaß zweier in Durchlaufrichtung aufeinanderfolgender
Bohrungen und die Anzahl der Bohrungsreihen so bestimmen, daß sich - über die Breite
des Druckbalkens hin betrachtet - an jeder Stelle mindestens annähernd die gleiche
Eingriffszeit der Bolzen 38 mit dem Werkstück 26 erzielen läßt. Während bei der Lösung
gemäß der europäischen Patentanmeldung 0 210 654 die Bohrungen in parallel zu den
Druckbalkenrändern verlaufenden Reihen angeordnet sind, ist das Bohrungsbild bei dem
Druckbalken 24 gemäß Figur 4 der vorliegenden Anmeldung auch in Reihenrichtung auf
gleiche Eingriffszeit optimiert. Das bedeutet, daß die Bohrungen nebeneinander liegender
Spalten ebenfalls um jeweils einen Bruchteil des Bohrungsdurchmessers gegeneinander
versetzt sind, so daß auch in Reihenrichtung betrachtet eine lückenlose Überdeckung
der Fläche der Grundplatte 34 erfolgt.
[0023] Figur 5 zeigt in schematischer Weise eine Maschine mit zwei in Durchlaufrichtung
A der Werkstücke hintereinander angeordneten Schleifaggregaten 12. Die Druckbalken
24 der beiden Schleifaggregate erstrecken sich jeweils nur über etwas mehr als die
halbe Breite der Transportbahn, so daß sie gemeinsam die gesamte Breite überdekken
Dadurch reduziert sich für das einzelne Schleifband 14 das Verhältnis von Eingriffszone
zu Schleifbandlänge auf die Hälfte, so daß die Bandkühlung verbessert und die thermische
Belastung verringert werden kann. Es können auch mehrere Schleifaggregate hintereinander
angeordnet sein, mit mehreren schmaleren Schleifzonen, falls die thermische Belastung
für das einzelne Schleifband weiter gesenkt werden muß.
1. Druckbalken für eine Bandschleifmaschine, umfassend einen langgestreckten Träger
(32) mit einer dem Schleifband (14) zugekehrten Grundplatte (34) mit einer Vielzahl
von matrixförmig angeordneten Bohrungen (36), in denen bolzenförmige Druckglieder
(38) axial frei beweglich gehalten sind, die mit ihren freien Ende zur Anlage an dem
Schleifband (14) bestimmt sind und durch einen parallel zur Grundplatte (34) gerichteten,
mit Druckmittel beaufschlagbaren Schlauch (64) auf der dem Schleifband (14) abgewandten
Seite der Grundplatte (34) in Richtung auf das Schleifband (14) vorgespannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (64) von einer Vielzahl rahmenförmiger Druckschuhe (42) umschlossen
ist, die in Längsrichtung des Trägers (32) nebeneinander angeordnet und jeweils mittels
einer Stellvorrichtung (56, 58) senkrecht zur Grundplatte (34) verstellbar sind,
daß die Druckschuhe (42) in ihrer der Grundplatte (34) zugekehrten Rahmenseite (44)
mit den Bohrungen (36) in der Grundplatte (34) fluchtende Bohrungen (50) zur Aufnahme
der Druckglieder (38) aufweisen, und daß innerhalb jedes Druckschuhs (42) zwischen
dem Schlauch (64) und den ihm zugekehrten Enden der Druckglieder (38) ein flexibles
Druckverteilungselement (66) angeordnet ist, das eine gegenüber dem Schlauchmaterial
höhere Steifigkeit besitzt.
2. Druckbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckverteilungselement von einer den Schlauchabschnitt innerhalb des jeweiligen
Druckschuhs (42) umschließenden Manschette (66) gebildet ist.
3. Druckbalken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschuhe (42) mit der jeweiligen Stellvorrichtung (56, 58) derart beweglich
verbunden sind, daß die Druckschuhe (42) jeweils in dem durch das Spiel der Druckglieder
(38) innerhalb der Bohrungen (36, 50) zulässigen Maß universal verschwenkbar und drehbar
sind.
4. Druckbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bolzenförmigen Druckglieder (38) durch Anschläge (40, 52) in ihren Endbereichen
gegen ein Herausfallen aus den Bohrungen (36, 50) der Grundplatte (34) und der Druckschuhe
(42) gesichert sind.
5. Druckbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Stellvorrichtung (56, 58) verbundene, der Grundplatte (34) ferne
Rahmenseite (48) jedes Druckschuhs (42) jeweils ausgehend von den Rahmenseitenflächen
(46) zur Mitte hin schmaler wird.
6. Druckbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (36, 50) in der Grundplatte (34) bzw. der ihr zugewandten Rahmenseite
(44) der Druckschuhe (42) in Spaltenrichtung gegeneinander versetzt sind.
7. Druckbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (36, 50) in der Grundplatte (34) bzw. der ihr zugewandten Rahmenseite
(44) der Druckschuhe (42) in Zeilenrichtung gegeneinander versetzt sind.
8. Bandschleifmaschine zum Schleifen flächiger Werkstücke im Durchlaufverfahren,
umfassend eine Werkstückauflage und mindestens ein Schleifaggregat (12) mit einem
quer zur Durchlaufrichtung der Werkstücke umlaufenden endlosen Schleifband (14) und
einem zum Andrücken desselben an die Werkstückoberfläche bestimmten Druckbalken (24),
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbalken (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.
9. Bandschleifmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifaggregat oberhalb der Werkstückauflage angeordnet ist.
10. Bandschleifmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifaggregat (12) unterhalb der Werkstückauflage angeordnet ist.
11. Bandschleifmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Schleifaggregate - in Durchlaufrichtung des Werkstückes durch
die Bandschleifmaschine betrachtet - hintereinander angeordnet sind, wobei die Lage
und die Länge der Druckbalken der Schleifaggregate so gewählt ist, daß die resultierenden
Schleifzonen mindestens gemeinsam die Breite der Transportbahn überdecken.