[0001] Die Erfindung betrifft Geländer-Bauteile, aus denen ein Geländer zusammenfügbar
ist, zur Absperrung und/oder Unfallsicherung, insbesondere im Bereich von Treppenflanken,
Bodenflanken von Bauwerken o.dgl ., wobei zur Erzielung eines sicheren Haltes auch
für den Fall, daß wenigstens Teile des Geländers nur provisorisch während der Bautätigkeit
bzw. als Behelfs-Geländer vorgesehen werden sollen, erfindungsgemäß mindestens eine
Befestigungsvorrichtung zur Lagesicherung wenigstens eines Geländer-Bauteiles vorgeschlagen
wird.
[0002] Die Erfindung betrifft des weiteren ein Geländer-System mit Geländerbauteilen, die
mindestens einen Geländerpfosten aufweisen, der für seine bauwerkseitige Befestigung
eine als Spanneinrichtung ausgebildete Befestigungsvorrichtung mit einem gegenüber
dem Pfostenkörper bewegbaren Spannglied aufweist.
[0003] An Bauwerken müssen während der Bautätigkeit bzw. bis zur Fertigstellung Sicherungen
gegen Unfälle angebracht werden, wofür es z.B. im Bereich von Treppenflanken, frei
ausragenden Böden, Balkonplatten o.dgl. zweckmäßig ist, ein provisorisches Geländer
anzuordnen und abnehmbar auszubilden, so daß es, sobald das für das fertige Bauwerk
bestimmte Geländer montiert werden kann oder keine gesonderte Sicherung mehr erforderlich
ist, wieder entfernt werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geländer-System zu schaffen, welches die Nachteile
bekannter Lösungen verhindert und insbesondere auch bei abnehmbarer Ausbildung eine
leicht zu handhabende Lagesicherung sowie eine schnelle Montage und Demontage ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Geländer der beschriebenen Art erfindungsgemäß
Mittel vorgesehen, um den bzw. die Geländerpfosten über eine Stelleinrichtung in ihrer
Einbaulage so verspannen zu können, daß das Spannmoment feinfühlig und genau bestimmt
werden kann. Ist die Stelleinrichtung als im wesentlichen Ganzes am Geländerpfosten
permanent gelagert, so ergibt sich eine unverlierbare Ausbildung sämtlicher Teile
der Spanneinrichtung. Des weiteren ermöglicht es die Verwendung einer Stelleinrichtung,
das Betätigungsglied verhältnismäßig weit entfernt vom eigentlichen Spannbereich
des Geländerpfostens bzw. an einer solchen Stelle vorzusehen, an welcher es zur Betätigung
besonders gut zugänglich ist. Diese Stelle kann an der vom Spannbereich abgekehrten
Seite des Geländerpfostens und/oder in Höhenrichtung gegenüber dem Spannbereich versetzt
liegen und nimmt praktisch bei jeder Betätigungsstellung dieselbe Lage gegenüber dem
Geländerpfosten bzw. dem Pfostenkörper ein, vorzugsweise am oberen Ende des Geländerpfostens.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann des weiteren das Betätigungsglied so ausgebildet
sein, daß es durch Drehen zu betätigen ist, so daß z.B. mit einem Drehmomentschlüssel
das Anzugsmoment der Spanneinrichtung genau festgelegt werden kann. Sollen hierbei
die Betätigungskräfte deutlich niedriger als die Spannkräfte liegen, so kann zwischen
dem Betätigungsglied und dem Spannglied ein Untersetzungstrieb vorgesehen sein,
der z.B. durch einen Spindeltrieb und/oder einen Lenkertrieb und/oder eine Keiluntersetzung
o.dgl. gebildet sowie ein- oder mehrstufig ausgebildet sein kann.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich zur Außenspannung, bei welcher z.B.
der Geländerpfosten eine Art Spannzwinge aufweist, deren Zangenarme zur Verspannung
einander angenähert werden und dadurch z.B. von oben und unten gegen eine Treppe oder
beiderseits seitlich gegen die Seitenflächen einer Mauer verspannt werden können.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich jedoch auch, wenn die Spanneinrichtung
stattdessen oder zusätzlich hierzu zur Innenspannung ausgebildet ist, so daß sie z.B.
nach Art einer wenigstens teilweise aufweitbaren Innen-Spannzange gegen die Innenflächen
einer bauwerksseitigen Öffnung verspannt werden kann. Die Spannzange kann eine zapfenartige
Fortsetzung des unteren Endes des Geländerpfostens bilden oder, je nach den bauwerkseitigen
Erfordernissen, nach Art eines Winkelschenkels quer vom Geländerpfosten abstehen.
[0009] Damit am Bauwerk ungehindert Arbeiten ausgeführt werden können, die seitlich über
eine dem jeweiligen Geländerpfosten zugeordnete bzw. gegenüberliegende Bauwerksbegrenzung
hinausreichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn Mittel vorgesehen sind, die es
ermöglichen, den Geländerpfosten in einem entsprechenden Abstand von dieser Bauwerksbegrenzung
anzuordnen. Dadurch können diese Arbeiten ohne vorherige Entfer nung des Behelfs-Geländers
ausgeführt werden. Zum Beispiel müssen beim Bau einer Treppe häufig abschließend noch
Trittplatten verlegt werden, die seitlich an der dem Geländer zugehörigen Seite über
die zugehörige Begrenzung des zum Beispiel aus Beton bestehenden, vor Anbringung des
Geländers hergestellten Treppenkörpers hinausreichen. Insbesondere, wenn die Befestigungsvorrichtung
zur Innenspannung derart ausgebildet ist, daß das Behelfs-Geländer keinerlei im Bereich
der Trittflächen der Stufen liegende Bauteile aufweist, kann der jeweilige Geländerpfosten
durch diese Mittel so im Abstand von der zugehörigen, in einer vertikalen Ebene liegenden
seitlichen Begrenzung der Trittfläche der jeweiligen Treppenstufe angeordnet werden,
daß in deren Ebene auch über die Flächenbegrenzung hinaus keinerlei Bauteile des Geländers
liegen, sondern Freiraum für die Anbringung von Bauwerkteilen gegeben ist. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Abstand zwischen etwa 40 und 100 mm, vorzugsweise bei
mindestens etwa 70 mm liegt.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß die Spanneinrichtung und/oder die Stelleinrichtung im wesentlichen innerhalb des
wenigstens teilweise hohlen Geländerpfostens angeordnet ist, der somit unmittelbar
mit seiner Wandung ein Gehäuse für die geschützte Aufnahme der entsprechenden Bauteile
bildet. Die Führung des verstellbaren Spanngliedes gegenüber dem Pfostenkörper kann
ebenfalls im wesentlichen geschützt innerhalb des Pfostenkörpers z.B. dadurch liegen,
daß eine Teleskopführung vorgesehen ist, von der zweckmäßig der Teleskop-Außenteil
durch den rohrförmigen Pfostenkörper gebildet ist.
[0011] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe läßt sich bei einem Geländer der beschriebenen
oder einer anderen Art in vorteilhafter Weise auch dadurch lösen, daß mindestens eine
Spannfläche wenigstens eines Spanngliedes in mindestens einer von der Spannbewegung
unabhängigen Bewegung verstellbar ist, so daß z.B. die Neigungen zweier einander
gegenüberliegender bzw. voneinander abgekehrter Spannflächen gegenseitig zur Anpassung
an entsprechend geneigte Flächen des Bauwerkes verändert werden können.
[0012] Um auch bei Vorhandensein relativ großer Unebenheiten eine möglichst spielfreie Anlage
von Spannflächen der Befestigungsvorrichtung eines Geländerpfostens zu gewährleisten,
sind vorteilhaft Mittel vorgesehen, die durch gegenüber dem jeweiligen gesamten Spannfeld
kleinere Spannflächen und/oder durch geringfügig elastische Nachgiebigkeit dieser
Spannflächen eine spielfreie Anpassung an solche Unebenheiten o.dgl. gewährleisten.
Zum Beispiel kann jede Spannfläche durch zwei parallel nebeneinanderliegende, zum
Geländerpfosten annähernd rechtwinklige Spannflächen-Bereiche gebildet sein. Auch
können einzelne Spannflächen-Bereiche gegeneinander und/oder gegenüber dem Geländerpfosten
innerhalb geringer Grenzen und unter sehr hoher Federkraft federnd lageveränderbar
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spannflächen-Bereiche des jeweiligen
Spannarmes an Kanten eines im Querschnitt von der ebenen Form abweichenden Profiles
vorgesehen bzw. durch dieses gebildet, wobei das Profil zweckmäßig angenähert rechtwinklig
bis stumpfwinklig V-förmig mit gleich langen Profilschenkeln ausgebildet ist. Sind
an beiden einander gegenüberliegenden Spannarmen jeweils im Abstand zueinander liegende
Spannflächen-Bereiche vorgesehen, so können diese an beiden Spannarmen unterschiedliche
oder gleiche Abstände voneinander haben und insbesondere so angeordnet sein, daß sich
in Richtung der Spannkraft jeweils zwei Spannflächen-Bereiche unmittelbar gegenüberliegen.
Das in sich geringfügig federnd nachgiebige V-Profil gewährleistet eine sehr steil
ansteigende Federkennlinie.
[0013] Eine andere zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß
der jeweilige Spannarm mit seinem vom freien Ende abgekehrten inneren Ende an einer
Endfläche eines stabförmigen Bauteiles des Geländerpfostens, z.B. des Teleskop-Außenrohres
bzw. des Teleskop-Innenrohres so befestigt ist, daß er mit seiner inneren Endfläche
im wesentlichen bündig mit der von seinem freien Ende abgekehrten Außenseite dieses
Bauteiles abschließt und dabei in Seitenansicht über seine Länge durchgehend geradlinig
ist. Die Endfläche des stabförmigen Bauteiles ist vorteilhaft entsprechend der Eingriffsfläche
des Profiles, z.B. V-förmig profiliert, so daß sich eine vollflächige Anlage ergibt,
die jedoch nicht über die gesamte Profilhöhe des Profilarmes reichen muß, insbesondere
wenn dessen Spannflächen-Bereiche einen seitlichen Abstand voneinander haben, der
größer als die zugehörige Außenweite des stabförmigen Bauteiles des Geländerpfostens
ist. Im Falle der Befestigung des Profiles an der Endfläche des Teleskop-Außenrohres
weist das Profil zweckmäßig eine Durchgangsöffnung für das Teleskop-Innenrohr auf,
so daß es von diesem durchsetzt wird, jedoch trotzdem über den gesamten Wandungsumfang
des Außenrohres mit diesem durch Schweißnähte verbunden sein kann.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind, insbesondere bei einem Geländerpfosten,
der mit mindestens einem quer abstehenden Arm zu befestigen ist, Mittel vorgesehen,
damit die einspringende Ecke zwischen diesem Arm und dem Geländerpfosten wenigstens
an der Oberseite des Armes oder über dessen gesamten Umfang von Bauteilen, wie z.B.
von Versteifungs-Verstrebungen, völlig frei ist. Im Falle einer Außenspannung können
solche Verstrebungen am oberen Spannarm zu Unfallgefahren durch Stolpern von Personen
führen, während sie im Falle einer Innenspannung über die zugehörige Außenseite des
Geländerpfostens höchstens nur um ein Maß vorstehen sollten, das dem beschriebenen
Abstandsmaß entspricht, damit der Spannzapfen ungehindert tief genug in das Bauwerk
versenkt werden kann. Damit auf solche Versteifungsmittel verzichtet werden kann,
wird der Spannarm z.B. als Profilarm so laststeif ausgebildet, daß er unter den beim
Spannen auftretenden Belastungen nicht oder nur unwesentlich nachgibt.
[0015] Des weiteren läßt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bei einem Geländer
der beschriebenen oder einer anderen Art in vorteilhafter Weise dadurch lösen, daß
mindestens ein vom Geländer bzw. vom Geländerpfosten gesondertes Gegenglied für die
Aufnahme der Befestigungsvorrichtung vorgesehen ist, das z.B. vor Anbringung des
Geländers an der entsprechenden Stelle des Bauwerkes durch Einbetonieren festgelegt
werden kann. Dieses Gegenglied kann so ausgebildet sein, daß es sowohl für die Aufnahme
des provisorischen Geländers als auch, nach dessen Entfernung, für die Befestigung
des endgültig am Bauwerk anzubringenden Geländers o.dgl. geeignet ist.
[0016] Das Gegenglied ist, insbesondere im Falle einer Innenspannung, zweckmäßig als Aufnahme-Hülse
aus Stahl, Kunststoff oder einem ähnlich geeigneten Werkstoff ausgebildet. Diese Hülse
weist im inneren und/oder an ihrem äußeren Ende, z.B. an einer mit ihr verbundenen
und über ihren Außenumfang vorstehenden Flanschplatte, Anschlußflächen, wie Schweißflächen
zur lagestarren Verbindung mit einem Geländerpfosten auf. Wenigsten ein Teil dieser
Anschlußflächen, die zweckmäßig durch Innenflächen des Hülsenmantels gebildet sind,
sind wahlweise auch für eine lösbare Verbindung mit dem Geländerpfosten, vorzugsweise
als im wesentlichen ebene bzw. im Längsschnitt durch die Hülse ununterbrochen im wesentlichen
geradlinige Klemmflächen ausgebildet.
[0017] Damit der Geländerpfosten insbesondere seitlich gegenüber dem Bauwerk genau justiert
und dann in jeder beliebigen Justierlage gleich gut spielfrei lagegesichert werden
kann, ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung zwischen dem Be helfs-Geländerpfosten
und der Aufnahme-Hülse ausschließlich kraftschlüssig erfolgt. Vorteilhaft ist der
Hülsenmantel der Aufnahme-Hülse im wesentlichen über seine Länge bzw. über seinen
Umfang von Durchbrüchen frei, so daß sich annähernd über die gesamte Länge des Hülsenmantels
kontinuierliche Klemmflächen ergeben. Statt dessen oder zusätzlich hierzu kann am
inneren Ende des, z.B. durch einen Rohrabschnitt gebildeten, Hülsenmantels ein abdichtender
Deckel aus einem anderen geeigneten Werkstoff, z.B. Kunststoff, befestigt sein, durch
den ein Eindringen von Beton in den Hülsenmantel vollständig ausgeschlossen werden
kann. Dieser Deckel läßt sich in besonders einfacher Weise durch eine zum Hülsenmantel
parallele Steckverbindung befestigen und lagesichern, wobei der Deckel auf den Außenumfang
des Hülsenmantels aufgesteckt oder in diesen so eingesteckt sein kann, daß der Deckel
über den Außenumfang des Hülsenmantels nicht vorsteht.
[0018] Gemäß der Erfindung wird des weiteren bei einem Geländer der beschriebenen oder einer
anderen Art mindestens eine Geländerstange, wie ein Handlauf, vorgeschlagen, die
durch wenigstens ein, insbesondere längenverstellbares, Profil aus Metall o.dgl.
gebildet ist und z.B. nach Art einer Teleskopstange in ihrer Länge an die jeweiligen
Einbauverhältnisse angepaßt werden kann.
[0019] Für diese Geländerstange ist vorteilhaft eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen,
die als Spanneinrichtung z.B. dafür geeignet ist, die Geländerstange gegenüber dem
oder den Geländerpfosten spielfrei, jedoch lösbar, lagezusichern. Vorteilhaft sind
auch die einzelnen Bauteile dieser Spanneinrichtung unverlierbar an wenigstens einem
der miteinander zu verbindenden Teile angeordnet, wobei insbesondere ein bewegbares
Spannglied am Geländerpfosten vorgesehen ist.
[0020] Für viele Anwendungszwecke ist es vorteilhaft, wenn an dem jeweiligen Geländerpfosten
statt der oder zusätzlich zur beschriebenen Befestigungsvorrichtung für die Geländerstange
wenigstens eine Halterung vorgesehen ist, die mindestens einen bügelförmigen Trag-Griff,
eine Längs-Steckaufnahme für ein von Durchbrechungen freies Leistenprofil o.dgl. bildet.
Zweckmäßig weist der Geländerpfosten dabei an seiner äußeren Außenseite, die von seinem
Spannarm bzw. seinen Spannarmen abgekehrt liegt, mindestens einen Bügel auf, der mit
den Enden seiner übereinanderliegenden Bügelschenkel an dieser Außenseite durch Schweißen
o.dgl. befestigt ist. Ist ein Bügel unmittelbar benachbart zum oberen Ende und ein
Bügel unmittelbar benachbart zur Oberseite der Befestigungsvorrichtung für die Bauwerksbefestigung
vorgesehen, so können Abschrankungsleisten sowohl in verhältnismäßig großer Höhe als
auch nahe dem Boden- bzw. Trittniveau lediglich durch Einschieben an benachbarten
Geländerpfosten gehaltert werden. Die Befestigungsvorrichtung zur Bauwerksbefestigung
und die Befestigungsvorrichtung für die Geländerstangen liegen zweckmäßig an derselben,
inneren Außenseite des Geländerpfostens.
[0021] Gemäß der Erfindung wird des weiteren eine lösbare Verbindung der einander zugekehrten
Enden von Geländerstangen vorgeschlagen, die in Längsrichtung aneinander entweder
miteinander fluchtend oder, z.B. im Winkel, gegeneinander versetzt anschließen. Zweckmäßig
ist diese Verbindung so ausgebildet, daß die aneinanderschließenden Geländerstangen
sowohl fluchtend als auch in mindestens einer Winkellage miteinander verbunden werden
können, wobei zweckmäßig die Verbindung nach Art einer Gelenkverbindung eine stufenlose
Winkelverstellung ermöglicht. Dadurch können z.B. Geländer mit Geländerstangen geschaffen
werden, die entsprechend dem Verlauf von Treppenabschnitten und Zwischenpodesten
abgewinkelt verlaufende Geländerstangen aufweisen.
[0022] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für
die hier Schutz beansprucht wird, insbesondere auch für die einzelnen Bauteile, aus
denen sich ein Geländer-System nach Art eines Baukastensystems zusammensetzen läßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Geländer in Längs-Ansicht,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Geländers in einer teilweise geschnittenen
Ansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 einen Geländerpfosten einer weiteren Ausführungsform in Ansicht,
Fig. 4 einen weiteren Geländerpfosten in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Fig. 1 in Ansicht von rechts,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 5,
Fig. 7 einen weiteren Geländerpfosten in einer Darstellung entsprechend Fig. 1,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch den Geländerpfosten gemäß Fig. 7,
Fig. 9 einen Teilschnitt durch einen Geländerpfosten, und
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie X in Fig. 9.
[0023] Das Geländer 1 gemäß Fig. 1 kann z.B. aus einem mehrteiligen Bausatz zusammengesetzt
werden, der eine Mehrzahl annähernd gleicher Geländerpfosten 2 und Geländerstangen
3 aufweist, die nach der bauwerkseitigen Montage der Geländerpfosten 2 an diesen lösbar
zu befestigen sind. Zur Befestigung am Bauwerk weist jeder Geländerpfosten 2 z.B.
im Bereich seines unteren Endes eine zweckmäßig im wesentlichen vertikal spannende
Befestigungsvorrichtung 4 auf, während zur Befestigung der Geländerstange 3 am jeweiligen
Geländerpfosten 2 jeweils eine Befestigungsvorrichtung 5 vorgesehen ist.
[0024] Der jeweilige Geländerpfosten 2 weist einen über den größten Teil seiner Länge bzw.
Höhe sowie im wesentlichen bis zu seinem oberen Ende reichenden, hohlen Pfostenkörper
6 auf, der zweckmäßig durch einen Abschnitt eines Profilrohres, wie eines quadratischen
Vierkantrohres gebildet ist. Im Bereich des unteren Endes ist an dem Pfostenkörper
6 eine zu diesem parallele Teleskopführung 7 vorgesehen, deren Außenrohr durch den
unteren Endabschnitt des Pfostenkörpers 6 gebildet ist und dessen Teleskop-Innenstange
8 aus dem unteren Ende des Pfostenkörpers 6 vorsteht. Die Innenstange 8 ist zweckmäßig
ebenfalls durch ein Profilrohr gebildet, dessen Querschnitte gleiche Grundform wie
das Außenrohr aufweisen.
[0025] Die Befestigungsvorrichtung 4 ist im wesentlichen als Spannzwinge 9 ausgebildet,
die mit einer im wesentlichen innerhalb des Pfostenkörpers 6 bzw. der Teleskopführung
7 liegenden Stelleinrichtung 10 über ihren gesamten Stellweg mit Hilfe eines einzigen
Betätigungsgliedes 11 zu schließen bzw. zu öffnen ist. Die Stelleinrichtung 10 weist
eine vom oberen Ende des Pfostenkörpers 6 im wesentlichen frei nach unten ragende,
in der Achse des Pfostenkörpers 6 liegende Gewinde-Spindel 12 auf, die in eine am
oberen Ende der Innenstange 8 befestigte Spindelmutter 13 so eingreift, daß ein Teil
ihrer Länge innerhalb der Innenstange 8 liegt. Das obere Ende der Spindel 12 ist
mit einem innerhalb des oberen Endes des Pfostenkörpers 6 liegenden Axiallager 14
so gelagert, daß die Spindel 12 einschließlich des Betätigungsgliedes 11 in beiden
entgegengesetzten Richtungen gegenüber dem Pfostenkörper 6 axial lagegesichert ist.
Zu diesem Zweck ist in eine obere Endplatte des Pfostenkörpers 6 eine Lagerbuchse
15 eingesetzt, die mit einem oberen Ringbund an der Oberseite der Endplatte anliegt
und deren unterer Stirnseite ein am Außenumfang der Spindel 12 befestigter Lagerring
16 oder ein ähnliches Axialsicherungsglied gegenüberliegt. Das obere Ende der Spindel
12 geht in das im Querschnitt erweiterte Betätigungsglied 11 über, das mit seiner
zugehörigen Stirnfläche am Bund der Lagerbuchse 15 axial gesichert anliegt. Das Betätigungsglied
11 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen in der Achse der Spindel
12 liegenden Außensechskant gebildet.
[0026] Die Spannzwinge 9 weist ein gegenüber dem Pfostenkörper 6 in Spannrichtung bewegbares,
unteres Spannglied 17 sowie eine diesem darüber gegenüberliegende Spannbacke 18 auf,
welche gegenüber dem Pfostenkörper 6 lagestarr angeordnet ist. Die Spannzwinge 9 dient
zur Verspannung gegenüber der Unter- und Oberseite eines strichpunktiert angedeuteten
Bauwerkteiles 19, das z.B. durch eine Treppe, eine Bodenplatte o.dgl. gebildet sein
kann. Der Spindeltrieb bildet beim Spannen und Lösen einen Untersetzungstrieb 20,
so daß hohe Spannkräfte mühelos aufgebracht werden können.
[0027] Zur Bildung des Spanngliedes 17 ist im Bereich des unteren Endes an einer Außenseite
der Innenstange 8 ein Querarm 21 so befestigt, daß er im wesentlichen symmetrisch
zur Mittelebene dieser Außenseite und rechtwinklig zum Pfostenkörper 6 liegt. Der
Querarm 21 ist zweckmäßig durch einen Rohrabschnitt mit rechteckigen Querschnitten
gebildet, deren größere Kantenlänge etwa parallel zum Pfostenkörper 6 liegt und dessen
Seitenflächen annähernd mit den zugehörigen Seitenflächen der Innenstange 8 fluchten.
Zur Bildung der Spannbacke 18 ist an der gleichen Außenseite, jedoch am Pfostenkörper
6, mit geringem Abstand oberhalb von dessen unterem Ende ein plattenförmiger Querschenkel
22 befestigt, dessen Schenkelbreite zweckmäßig wesentlich größer als die des Querarmes
21 bzw. als die Außenweite des Pfostenkörpers 6 ist, so daß der Querschenkel 22 beiderseits
seitlich über den Pfostenkörper 6 vorsteht. Der Querschenkel 22 kann durch einen Winkelschenkel
einer Winkelplatte gebildet sein, die mit ihrem anderen, nach oben ragenden Winkelschenkel
an der zugehörigen Außenseite des Pfostenkörpers 6 befestigt ist und deren Schenkel
gegeneinander verstrebt sind. Die dem Spannglied 17 zugekehrte Fläche des Querschenkels
22 bildet die zugehörige, im wesentlichen ebene Spannfläche 24, die auch in Schenkellängsrichtung
des Querschenkels 22 über das Spannglied 17 vorstehen kann, so daß sie eine Art Standfläche
bildet, die selbst bei nicht geschlossener Spannzwinge 9 einen sicheren Stand des
Geländerpfostens 2 auf dem Bauwerkteil 19 z.B. zum Zwecke der Ausrichtung gewährleistet.
[0028] Die Spannfläche 23 des Spanngliedes 17 weist eine wesentlich kleinere Gesamtfläche
als die Spannfläche 24 auf und ist zweckmäßig in mindestens zwei Einzelflächen unterteilt,
von denen jede an einem Druckstück 25 im Abstand oberhalb des Querarmes 21 vorgesehen
ist. Jede Einzelfläche der Spannfläche 23 ist durch den T-Quersteg eines T-förmigen
Druckstückes 25 gebildet, das mit dem unteren Ende seines T-Fuß steges in einem
Lager 26 des Querarmes 21 frei schwenkbar gelagert ist. Die Lagerachsen der Druckstücke
25 liegen zweckmäßig parallel bzw. fluchtend zueinander und rechtwinklig zum Pfostenkörper
6 bzw. parallel zum Querarm 21 in einer Axialebene des Pfostenkörpers 6 bzw. des Querarmes
21. Die gabelförmigen Lager 26 sind an der Oberseite des Querarmes 21 befestigt und
weisen jeweils zwei beiderseits des zugehörigen Druckstückes 25 liegende Lagerwangen
auf, wobei eine Lagerwange eines Lagers 26 gleichzeitig eine äußere Endplatte des
Querarmes 21 bilden kann. Die beiden Druckstücke 25 liegen in Längsrichtung des Querarmes
21 im Abstand voneinander.
[0029] Zur Montage des Geländerpfostens 2 wird dieser bei geöffneter Befestigungsvorrichtung
4 etwa horizontal auf den Bauwerkteil 19 gesteckt, bis diejenige Außenseite des Pfostenkörpers
6, über welche die Spannarme der Spannzwinge 9 vorstehen, an der zugehörigen Kante
des Bauwerkteiles 19 anschlägt. Insofern bildet das untere, unterhalb der Spannfläche
24 liegende Ende des Pfostenkörpers 6 einen Anschlag 27, durch welchen eine Berührung
des Bauwerkteiles 19 durch die Innenstange 8 verhindert ist. Dann wird mit Hilfe eines
Schraubenschlüssels das Betätigungsglied 11 gedreht, wodurch die unteren Spannflächen
23 gegenüber dem Pfostenkörper 6 angehoben werden, ohne daß der Pfostenkörper 6 selbst
gegenüber dem Bauwerkteil 9 noch eine vertikale Bewegung auszuführen braucht. Die
Spannzwinge 9 wird dann mit einem vorgegebenen Moment gegenüber dem Bauwerkteil 19
verspannt. Spätestens danach, gegebenenfalls aber auch bereits vor der endgültigen
Verspannung gegenüber dem Bauwerkteil 19, wird mindestens eine Geländerstange 3 mit
der Befestigungsvorrichtung 5 an derjenigen Außenseite des Pfostenkörpers 6 befestigt,
über welche auch die Spannzwinge 9 vorsteht. Zweckmäßig sind zwei oder drei im Abstand
übereinanderliegende Befestigungsvorrichtungen 5 bzw. Geländerstangen 3 vorgesehen,
von denen die oberste über das obere Ende des Pfostenkörpers 6 und ggf. des Betätigungsgliedes
11 vorsteht und einen Handlauf bildet.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Befestigungsvorrichtung 4a nach Art
eines Spanndornes 9a für eine Innenspannung derart ausgebildet, daß die Spannflächen
23a, 24a bei der Spannung voneinander weg bewegt werden. Zu diesem Zweck ist im Bereich
des unteren Endes des Pfostenkörpers 6a ein einziger, gehäuseartig hohler Querarm
21a befestigt, der als Steckzapfen zum Einführen in ein an ihn angepaßtes hohles
Gegenglied 18a dient. Dieses Gegenglied 18a ist am Bauwerkteil 19a z.B. durch Einbettung
zu befestigen und besteht im wesentlichen aus einem Rohrabschnitt 22a größeren, jedoch
annähernd gleichen Querschnittes wie der Spanndorn 9a sowie einer am äußeren Ende
befestigten Flanschplatte 28 und einem am inneren Ende z.B. durch Einstecken befestigten
Verschlußdeckel 29 aus Kunststoff o.dgl.. Das Gegenglied 18a wird zweckmäßig so in
den Bauwerkteil 19a eingebettet, daß die Flanschplatte 28 bündig mit einer aufrechten
Kantenfläche des Bauwerkteiles 19a abschließt. Zweckmäßig sind in der Flanschplatte
28 Durchgangsbohrungen für Nägel o.dgl. vorgesehen, mit welchen das Gegenglied 18a
an der Innenseite der der Herstellung des Bauwerkteiles 19a dienenden Schalung befestigt
werden kann.
[0031] Das im wesentlichen innerhalb des Querarmes 21a liegende Spannglied 17a ist zweckmäßig
nach Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, dessen näher beim freien Ende des Querarmes
21a liegender Arm mit einem im wesentlichen durch eine Hebellängsseite gebildeten
Bereich geringfügig nach oben über die Außen- bzw. Oberseite des Querarmes 21a vorsteht
und mit diesem Bereich die in Seitenansicht konvex gekrümmte Spannfläche 23a bildet.
Dieser Bereich des Spanngliedes 17a, der annähernd über die gesamte zugehörige Innenbreite
des Querarmes 21a reicht, ragt durch eine Fensteröffnung 31, die in der oberen Wandung
des Querarmes 21a und nahe benachbart zu dessen freiem, mit einer Endplatte verschlossenen
Ende vorgesehen ist.
[0032] Das Spannglied 17a ist mit dem innerhalb des Pfostenkörpers 6a liegenden Spindeltrieb
über einen Lenkertrieb 30 verbunden, der im wesentlichen innerhalb des Querarmes
21a liegt. Die Spindelmutter 13a trägt im Abstand unterhalb der Spindel 12a eine Lagergabel
32, mit welcher das eine Ende eines zweiarmigen, sich etwa in Längsrichtung des Querarmes
21a erstreckenden Lenkers 33 gelenkig verbunden ist. Die gelenkige Verbindung erfolgt
durch einen in mindestens ein Langloch eingreifenden Gelenkbolzen 34. Etwa in der
Mitte zwischen seinen Enden ist der Lenker 33 innerhalb des Querarmes 21a mit einem
Lager 35 an dem Querarm 21a schwenkbar gelagert. Der vom Pfostenkörper 6a abgekehrte
Arm des Lenkers 33 ist gelenkig mit dem von der Spannfläche 23a abgekehrten Arm des
Spanngliedes 17a verbunden, wobei auch dieses Gelenk durch einen in mindestens ein
Langloch eingreifenden Gelenkbolzen 36 gebildet ist. Zweckmäßig ist dieser Arm des
Spanngliedes 17a als Gelenkgabel ausgebildet, zwischen deren Gabelwangen der Lenker
33 eingreift. Das Spannglied 17a ist mit einem es durchsetzenden Lagerbolzen 7a an
dem Querarm 21a gelagert. Sämtlicher Lager- und Gelenkachsen liegen im wesentlichen
parallel zueinander und rechtwinklig zur gemeinsamen Mittelebene des Pfostenkörpers
6a und des Querarmes 21a.
[0033] Wird das Betätigungsglied 11a so gedreht, daß sich die Spindelmutter 13a nach unten
bewegt, so wird die Spannfläche 23a in den Querarm 21a zurückgezogen. Bei Bewegung
der Spindelmutter 13a nach oben legt sich die Spannfläche 23a an der oberen Innenfläche
des Gegengliedes 18a an, während die davon abgekehrte, untere Außenseite des Querarmes
21a die zweite Spannfläche 24a bildet, die sich gegenüber der unteren Innenfläche
des Gegengliedes 18a verspannt. Der Lenker trieb 30 kann dabei so ausgebildet sein,
daß er ebenfalls einen Untersetzungstrieb bildet, so daß ein zweistufiger Untersetzungstrieb
zwischen dem Betätigungsglied 11a und dem Spannglied 17a vorgesehen ist.
[0034] Die Befestigungsvorrichtung 4a ist so ausgebildet, daß zwischen der inneren Außenfläche
27a des Geländerpfostens 2a und der gegenüberliegenden Seitenfläche des Bauwerkteiles
19a bzw. dem äußeren Ende des Gegengliedes 18a oder der Flanschplatte 28 innerhalb
verhältnismäßig großer Grenzen stufenlos ein Abstand eingestellt werden kann, der
zweckmäßig in der Größenordnung von 70 mm liegt. Dadurch werden selbst bei lagestarr
montiertem Geländerpfosten 2a solche Arbeiten im Bereich der Trittfläche des Bauwerkteiles
19a nicht behinert, die seitlich über diesen Bauwerkteil 19a hinausreichen. Der einspringende
Winkel zwischen der inneren Außenfläche des Geländerpfostens 2a und der oberen Längsfläche
des Spanndornes 9a ist dabei von Verstrebungen o.dgl. frei, so daß zwischen der Seitenfläche
des Bauwerkteiles 19a und der Außenfläche 27a eine bis an die Oberseite des Spanndornes
9a reichende Lücke frei bleibt.
[0035] Nach dem Lösen und Entfernen des Geländerpfostens 2a verbleibt das Gegenglied 18a
am Bauwerk, so daß es dafür geeignet ist, an ihm den Geländerpfosten eines endgültigen
Geländers z.B. durch Vergießen oder ebenfalls lösbar zu befestigen. Ansonsten sind
in den Fig. 1 bis 4 und 7, 8 für einander entsprechende Teile jeweils die gleichen
Bezugszahlen, jedoch mit unterschiedlichen Buchstabenindizes verwendet, weshalb die
entsprechenden Beschreibungsteile für alle Figuren gelten.
[0036] Die Befestigungsvorrichtung 4b nach Fig. 3 ist ebenfalls für die Innenspannung im
wesentlichen als Spanndorn nach Art einer Innen-Spannzange 9b ausgebildet. Zu diesem
Zweck ist der Querarm 21b seitlich an beiden gegenüberliegenden Seiten längsgeschlitzt,
so daß sich zwei über den größten Teil seiner Länge im wesentlichen frei ausragende,
im Querschnitt jeweils U-förmige Zangenarme 25b ergeben, die übereinander liegen und
mit den voneinander abgekehrten Außenseiten ihrer U-Querschenkel Spannflächen 23b
bilden. In jedem dieser Spannarme 25b ist ein Keilstück derart befestigt, daß die
einander zugekehrten Keilflächen in Richtung zum freien Ende des Querarmes 21b divergieren.
An den Keilflächen 7b ist ein innen liegender Spannkeil 8b mit entsprechenden Keilflächen
geführt. Der Spannkeil 8b weist ein im wesentlichen in der Mittelachse des Querarmes
21b liegendes Innengewinde 13b auf, in welches die Spindel 12b eingeschraubt ist.
Die parallel bzw. koaxial zum Querarm 21b liegende Spindel 12b liegt mit dem größten
Teil ihrer Länge innerhalb des Querarmes 21b und durchsetzt das untere Ende des Pfostenkörpers
6b quer, derart, daß sie an dessen von dem Querarm 21b abgekehrten Außenseite nach
außen geführt ist und an dieser Außenseite das Betätigungsglied 11b trägt. Mit der
im Axiallager 14b gesicherten Spindel 12b kann der Querarm 21b gespreizt und rückfedernd
wieder verengt werden, wobei der Querarm 21b zweckmäßig einem Gegenglied ähnlich demjenigen
nach Fig. 2 zugeordnet ist.
[0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Spannrichtung der Befestigungsvorrichtung
4c bzw. der Spannzwinge horizontal bzw. rechtwinklig zum Pfostenkörper 6c vorgesehen,
dessen unteres Ende unmittelbar eine Spannbacke 18c derart bildet, daß die dem anderen
Spannglied 17c zugekehrte Außenfläche des Pfostenkörpers 6c als Spannfläche 24c vorgesehen
ist. Oberhalb der Spannfläche 24c steht über die zugehörige Außenseite des Pfostenkörpers
6c eine zu diesem rechtwinklige Teleskopführung 7c vor, deren Außenrohr lagefest
am Pfostenkörper 6c befestigt ist. Die Teleskop-Innenstange 8c trägt das im Winkel
zu ihr liegende, zugehörige Spannglied 17c, das im Bereich seines freien Endes mit
einer über seine Innenseite vorstehenden Spannfläche 23c versehen ist. Die Stelleinrichtung
10c liegt ähnlich wie die Stelleinrichtung 10b gemäß Fig. 3 rechtwinklig zum Pfostenkörper
6c, und das Betätigungsglied 11c ist an der von dem bewegbaren Spannglied 17c abgekehrten
Außenseite des Pfostenkörpers 6c vorgesehen. Dieser Geländerpfosten 2c dient insbesondere
zur Befestigung an der Oberseite von aufrechten Mauern, wie Abstützmauern o.dgl.,
die z.B. im Straßenbau vorkommen können.
[0038] Gemäß den Figuren 1, 2 und 5 bis 6 ist die jeweilige Geländerstange 3 zweckmäßig
aus zwei oder drei teleskopartig ineinander verschiebbaren Metallprofilen 37, 38,
39 zusammengesetzt, die im Querschnitt annähernd rechtwinklig C-förmig sind. Jedes
Metallprofil weist im Profil-Quersteg eine symmetrisch zu seiner zugehörigen Mittelebene
liegende und sich im wesentlichen über seine gesamte Länge erstreckende Lochreihe
aus lang-runden Stecklöchern 41 auf, deren Längserstreckung rechtwinklig zum Metallprofil
liegt und die annähernd gleiche Abstände untereinander sowie bei allen Metallprofilen
37, 38, 39 haben, so daß die Stecklöcher ineinander gesteckter Metallprofile im wesentlichen
deckungsgleich liegen können. Es ist auch denkbar, die Lochabstände in den einzelnen
Metallprofilen geringfügig unterschiedlich zu wählen, um eine gegenüber dem Lochabstand
feiner gestufte Verstellung insofern zu ermöglichen, daß in jeder Verstellungsstufe
Stecklöcher deckungsgleich zueinander liegen.
[0039] Die Stecklöcher 41 sind an Steckzapfen 40 der Geländerpfosten 2 angepaßt. Jeder
Geländerpfosten 2 bzw. dessen Pfostenkörper 6 weist an der Seite, an welcher die
Befestigungsvorrichtung vorsteht, zwei oder mehr solcher Steckzapfen 40 im Abstand
übereinanderliegend jeweils in der Höhe auf, in welcher eine Geländerstange angebracht
werden soll. Der jeweilige, im Querschnitt länglich rechteckige Steckzapfen 40, der
zur Anpassung an eventuelle geneigte Lagen der Geländerstange auch um eine zum Geländerpfosten
2 etwa rechtwinklige Achse schwenkbar gelagert sein kann, ist Be standteil der zugehörigen
Befestigungsvorrichtung 5. Er dient zur Aufnahme eines ihn an seinen Flachseiten durchsetzenden,
flachen Spannkeiles 42, der eine Keilöffnung 43 des Steckzapfens 40 durchsetzt. Dieser,
in Montagelage zur Geländerstange etwa parallele Spannkeil 42 stützt sich mit einer
schrägen, durch eine Schmalkante gebildeten Keilfläche an der vom Geländerpfosten
2 abgekehrten Begrenzung der Keilöffnung 43 ab und weist für die Anlage an der Innenseite
des Profil-Quersteges des zugehörigen Metallprofiles eine durch eine Kantenfläche
gebildete Keilfläche auf, die im wesentlichen ganzflächig an dieser Innenseite des
Quersteges anliegt.
[0040] An seinem verjüngten Ende ist der Spannkeil 42 mit einem gegenüber der Keilöffnung
43 erweiterten, beispielsweise durch einen Kugelkopf gebildeten Sicherungsglied 44
versehen, welches den Spannkeil 42 dagegen sichert, vollständig vom Steckzapfen 40
abgenommen werden zu können. Bei Anlage des Sicherungsgliedes 44 an der zugehörigen
Seitenfläche des Steckzapfens 40 kann der Spannkeil 42 durch Verschwenken etwa parallel
zum Steckzapfen 40 ausgerichtet werden. Die Abmessungen sind dabei so vorgesehen,
daß der Spannkeil 42 mit dem Steckzapfen 40 dann in eine Stecköffnung 41 eingeführt
bzw. aus dieser herausgezogen werden kann. Der Steckzapfen 40 und der Spannkeil 42
und somit die gesamte Befestigungsvorrichtung 5 liegen im Spannzustand im wesentlichen
vollständig innerhalb der Geländerstange 3 bzw. des zugehörigen Metallprofiles.
[0041] Sind zwei oder mehr ineinander gesteckte Metallprofile im Bereich des jeweiligen
Geländerpfostens 2 vorgesehen, so durchsetzt der Steckzapfen 40 Stecklöcher 41 sämtlicher
Metallprofile, wodurch diese gegeneinander in Längsrichtung der Geländerstange 3
lagegesichert bzw. arretiert sind. Insofern bildet die Befestigungsvorrichtung 5
gleichzeitig eine Arretierung der Metallprofile 37, 38, 39 gegeneinander.
[0042] Es ist auch denkbar, die Metallprofile durch gesonderte, im Abstand vom jeweiligen
Geländerpfosten 2 liegende Sicherungsglieder, wie Bolzen, gegeneinander zu sichern,
die dann deckungsgleiche Stecklöcher 41 durchsetzen. Durch die Befestigungsvorrichtung
5 wird die Außenseite des Quersteges des jeweils größten Metallprofiles 37 unmittelbar
gegen die zugehörige, ebene Außenseite des Geländerpfostens 2 gespannt.
[0043] Zur Verbindung von Abschnitten der Geländerstange 3, die in Seitenansicht gemäß Fig.
5 und/oder in Draufsicht gemäß Fig. 6 im Winkel aneinanderschließen sollen, ist zweckmäßig
eine Winkelverbindung 45 vorgesehen, die als einstellbare Gelenkverbindung ausgebildet
sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Winkelverbindung 45 dafür
vorgesehen, die Abschnitte der Geländerstange 3 so zu verbinden, daß sie in Seitenansicht
wahlweise fluchtend oder innerhalb vorbestimmter Grenzen im Winkel zueinander liegen,
wobei die Abschnitte aus der fluchtenden Lage in beiden entgegengesetzten Richtungen
gegeneinander winkelverstellt werden können.
[0044] Am Ende des kleinsten bzw. innersten Metallprofiles 39 eines Abschnittes der Geländerstange
3 ist zu diesem Zweck mindestens eine Verbindungsplatte 46 befestigt, wobei zweckmäßig
jeweils an der Innenseite und an der Außenseite des Profil-Quersteges jeweils eine
Verbindungsplatte 46 derart lagestarr befestigt ist, daß die beiden im wesentlichen
deckungsgleichen und in geringem Abstand parallel zueinander liegenden Verbindungsplatten
46 frei über das Ende dieses Metallprofiles 39 vorstehen. Die Verbindungsplatten 46
greifen in das Ende eines entsprechenden Metallprofiles 39 des anderen Geländerstangen-Abschnittes
ein und sind mit diesem über ein Gelenk 47 verbunden, dessen Gelenkachse im wesentlichen
rechtwinklig zur Längsrichtung der Geländerstange 3 und annähernd horizontal in der
Längsmittelebene des zugehörigen Geländerstangen-Abschnittes liegt.
[0045] Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die beiden Verbindungsplatten 46 im
Bereich des Gelenkes 47 an der Innen- und an der Außenseite des Profil-Quersteges
des zugehörigen Metallprofiles nach Art von Spannpratzen an. Beide Verbindungsplatten
46 sowie der zugehörige Profil-Quersteg werden von zwei Bolzen 49 durchsetzt, die
quer zur Längsmittelebene des zugehörigen Metallprofiles 39 im Abstand zueinander
liegen. Diese Bolzen 49 durchsetzen in den Verbindungsplatten 46 oder im Profil-Quersteg
Langlöcher 48, die sich im wesentlichen um die genannte Gelenkachse erstrecken bzw.
angenähert an eine solche Lage im spitzen Winkel zueinander liegen, wobei die Bolzen
49 mit entsprechendem Querspiel in die Langlöcher 48 eingreifen. Durch Festziehen
der Bolzen 49, die z.B. durch Schraubenbolzen mit Muttern oder durch im Profil vorgesehene
Gewinde eingeschraubte Schrauben gebildet sein können, wird das Gelenk 47 in der eingestellten
Lage festgesetzt. Durch entsprechende Winkelstellung und/oder Krümmung der Langlöcher
läßt sich der maximal begrenzte Schwenkwinkel verändern. Durch den Abstand beider
Schrauben ist eine sichere Spannung mit großem Hebelarm möglich. Durch Lösen der Bolzen
49 läßt sich auch die Winkelverbindung 45 lösen. Des weiteren ist es denkbar, Gelenke
47 im Bereich beider aneinanderschließender Metallprofile 39 vorzusehen. Durch die
beschriebene Ausbildung kann die Winkelverbindung 45 im wesentlichen vollständig innerhalb
der aneinanderschließenden Metallprofile 39 liegen.
[0046] Zumindest die beiden größeren Metallprofile 37, 38 können jeweils eine Länge von
etwa 2 m haben, während das kleinste Metallprofil 39 demgegenüber zweckmäßig kürzer
ist. Die Metallprofile 37, 38, 39 bestehen bevorzugt aus Aluminium. Es sind aber
auch Kunststoff-Profile denkbar.
[0047] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist jeder Spannarm 17d, 18d durch ein
V-Profil 21d bzw. 22d gebildet, das zweckmäßig durch entsprechendes Abkanten eines
Blech streifens hergestellt ist. Beide Blechprofile können gleich ausgebildet sein
und sind jeweils nach Art eines frei über seine gesamte Länge ausragenden Armes am
Pfostenkörper 2d befestigt. Der obere Spannarm 18d ist an der unteren Endfläche des
Pfostenkörpers 6d bzw. des Teleskop-Außenrohres so durch Schweißen befestigt, daß
er bis an dessen äußere Außenfläche reicht. Entsprechend ist der untere Spannarm 17d
an der unteren Endfläche der Teleskop-Innenstange 8d befestigt. Der obere Spannarm
18d ist von zusätzlichen Versteifungs-Verstrebungen, wie sie z.B. in Fig. 1 dargestellt
sind, in diesem Fall frei, so daß er eine gegenüber dem unteren Spannarm 17d geringfügig
größere Biegeelastizität aufweist. Dieser untere Spannarm 17d ist mit einer zusätzlichen,
winkelförmigen Versteifung verstärkt, die mit einem kürzeren Schenkel an der äußeren
Außenfläche der Teleskop-Innenstange 8d und mit einem längeren Winkelschenkel an
der von der zugehörigen Spannfläche 23d abgekehrten Unterseite des Spannarmes 17d
durch Schweißen befestigt sowie stegförmig und schmaler sowohl als die Innenstange
8d als auch als der Spannarm 17d ist.
[0048] Die untere Endfläche des Pfostenkörpers 6d ist mit einer an das Profil des Spannarmes
18d angepaßten V-förmigen Nut versehen, so daß der jeweilige Profilschenkel des Spannarmes
18d im Querschnitt an die zugehörige Außenfläche des Pfostenkörpers 6d stumpfwinklig
anschließt und seitlich über diese Außenfläche vorsteht. Das zugehörige Ende des Spannarmes
18d ist mit einer an die Innenquerschnitte des Pfostenkörpers 6d angepaßten Durchgangsöffnung
versehen, welche von der Innenstange 8d durchsetzt wird. Das untere Ende dieser Innenstange
8d ist durch V-förmige Zuspitzung an den Innenquerschnitt des Spannarmes 17d angepaßt,
der bis an die äußere Außenfläche der Innenstange 8d bzw. bis an den zugehörigen
Schenkel des Versteifungswinkels 52 reicht und dessen Profilschenkel ebenfalls seitlich
beiderseits über die Innenstange 8d vorstehen.
[0049] Die Profilschenkel der beiden Spannarme 17d, 18d sind gegeneinander gerichtet und
bilden jeweils mit einer Kante jeder Kantenfläche Spannflächen-Bereiche 23d, 24d.
Die Spannflächen-Bereiche 23d, 24d jedes Spannarmes 17d bzw. 18d liegen parallel
zueinander in einem Abstand voneinander, der größer als die Dicke des Geländerpfostens
2d ist, wobei sich jedoch jeweils zwei Spannflächen-Bereiche 23d, 24d in einer zur
Längsrichtung des Geländerpfostens 2s parallelen Richtung deckungsgleich gegenüberliegen.
Dadurch ergibt sich eine sehr genau definierte Anlage der Spannarme 17d, 18d an den
zugehörigen Oberflächen des Bauwerkteiles 19d.
[0050] Wie die Fig. 7 und 8 weiter zeigen, ist an der äußeren Außenseite des Pfostenkörpers
6d des Geländerpfostens 2d eine Halterung 50 vorgesehen, die z.B. durch drei in gleichmäßigen
Abständen übereinanderliegende und gleiche Bügel 51 gebildet ist, die schmaler als
die zugehörige Außenseite des Pfostenkörpers 6d sind. Jeder Bügel 51 ist mit den Endflächen
seiner Bügelschenkel an der genannten Außenseite des Pfostenkörpers 6d durch Schweißen
befestigt, wobei der obere Bügelschenkel des obersten Bügels 51 zweckmäßig unmittelbar
an das obere Ende des Pfostenkörpers 6d anschließt und der untere Bügelschenkel des
untersten Bügels 51 nahe benachbart zur unteren Endfläche dieses Pfostenkörpers 6d
liegt. Jeder Bügel 51 begrenzt in Seitenansicht gemäß Fig. 7 mit dem Pfostenkörper
6d eine flach rechteckige Bügel- bzw. Durchgangsöffnung, deren größere Querschnittserstreckung
in Höhenrichtung des Geländerpfostens 2d liegt und deren Querschnittserstreckung
quer zur Pfostenlängsrichtung etwa in der Größenordnung der Pfostendicke gewählt
ist.
[0051] Fig. 9 und 10 zeigen einen Geländerpfosten 6b, der aus einem runden oder vierkantigen
Rohr besteht, in dessen unterem Ende ein Flansch 50 in Form einer viereckigen Platte
aufgeschweißt ist. In der Platte ist ein langgestreckter, rechteckiger Schlitz 51
vorgesehen und auf der Unterseite des Flansches ist ein Rohrstück angeschweißt, das
die Befestigungsvorrichtung 4b bildet, die, wie die nach Fig. 3, als Innenspannzange
9b ausgebildet ist. Dazu ist das Rundrohrstück zu seinem unteren Ende her verjüngt
und geschlitzt, so daß zwei Zangenarme 25b mit Halbrundschalenprofil entstehen, die
durch den Schlitz 53 voneinander getrennt sind. In das Innere der Zangenarme kann
ein Spannteil 8b eingetrieben werden, das durch den gesamten Geländerpfosten 6b bis
zu dessen oberem Ende 54 verläuft und einen langgestreckten, rechteckigen Querschnitt
entsprechend der Öffnung 51, die ihn führt, aufweist. Nahe dem unteren Ende ist ein
Querstift 55 eingesetzt, so daß der stangenförmige Spannteil nicht nach oben herausgezogen
werden kann, weil der Stift am Flansch 50 sperrt. In Fig. 9 ist die Konizität zur
besseren Veranschaulichung übertrieben dargestellt.
[0052] Im oberen Ende des Spannteils ist ein größeres Loch 56 vorgesehen, in das ein Werkzeug,
beispielsweise der Pickel eines Maurerhammers, zum Herausziehen des Spannteils eingreifen
kann.
[0053] Der Steckzapfen 9b der Befestigungsvorrichtung 4b kann in ein beispielsweise in eine
Betonplatte eingebohrtes Loch 57 eingeführt und durch Hineinschlagen des Spannteils
8b von oben her befestigt werden, wobei sich die Zangenarme 25b unter Querbewegung
aufspreizen, wenn der Spannteil in das Innere zwischen den Zangenarmen eindringt.
Es hat sich gezeigt, daß eine Aufweitung bis etwa auf die zylindrische Form meist
zur Festlegung ausreicht. Sollte dies nicht der Fall sein und eine weitere Verankerung,
beispielsweise bei weniger festem Untergrund, z.B. im Straßenbau, gewünscht werden,
so kann die Aufspreizung auch über die Zylinderform hinausgehen, indem beispielsweise
die Zangenarme 25b mit strichpunktiert angedeuteten Sicken 60, die sich nach unten
verbreitern, versehen werden und/oder durch Aufbiegen der Ränder des Schlitzes 53
zusätzliche Greifflächen geschaffen werden, die beispielsweise auch widerhakenartig
gestaltet werden könnten. Es wird damit ein Geländerpfosten geschaffen, der besonders
einfach gestaltet ist und leicht in vorhandene oder zu bohrende Löcher in beliebigem
Material einzusetzen ist. Auch er hat einen der Hauptvorteile der Erfindung, nämlich
die große Montagezeitersparnis bei gleichzeitiger großer Zuverlässigkeit und Stabilität
eines Notgeländers und die Materialersparnis durch die praktisch unbegrenzte Wiederverwendbarkeit.
1. Geländer-Bauteil, mit dem ein Geländer zusammenfügbar ist, insbesondere zur Unfallsicherung
im Bereich von Treppenflanken, Bodenflanken von Bauwerken o.dgl., mit Geländerbauteilen,
gekennzeichnet durch mindestens eine Befestigungsvorrichtung (4 bzw. 5) zur Lagesicherung
wenigstens eines Geländer-Bauteiles.
2. Geländer-Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen
Geländerpfosten (2) aufweist, der für seine bauwerkseitige Befestigung mit einer
als Spanneinrichtung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4) sowie einem gegenüber
dem Pfostenkörper (6) bewegbaren Spannglied (17) versehen ist, das vorzugsweise von
einem oberen Ende des Geländerpfostens (2) her betätigbar ist und daß insbesondere
wenigstens ein Spannglied (17) mit einer an dem Pfostenkörper (6) angeordneten Stelleinrichtung
(10) bewegbar ist, die ein im Abstand vom Spannglied (17) liegendes Betätigungsglied
(11) aufweist.
3. Geländer-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, insbesondere
für ein Treppengeländer, der Befestigungsvorrichtung (4a) Mittel zur seitlichen
Abstandsanordnung mindestens eines Geländerpfostens (2a) gegenüber der zugehörigen
Bauwerks-Oberfläche zugeordnet sind, wobei vorzugsweise Spannflächen (23a, 24a) der
Befestigungsvorrichtung (4a) wenigstens teilweise in seitlichem Abstand von dem Geländerpfosten
(2a) liegen und/oder der Abstand der Abstandsanordnung in der Größenordnung von etwa
70 mm liegt.
4. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aus seiner Befestigungslage wieder vollständig lös- und abnehmbaren
Geländerpfosten (2) mit einem über eine Stelleinrichtung (10) zwischen einer Befestigungs-
und einer Lösestellung bewegbaren Spannglied (17) ein Betätigungsglied (11) der Stelleinrichtung
(10) in jeder Betätigungsstellung am Pfostenkörper (6) gesichert gelagert ist und
insbesondere im wesentlichen dieselbe Lage gegenüber dem Pfostenkörper (6) einnimmt.
5. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungsglied (11) für ein Spannglied (17) der Befestigungsvorrichtung
(4) drehbar gelagert und zur Betätigung über einen insbesondere im wesentlichen innerhalb
eines Pfostenkörpers (6) liegenden Untersetzungstrieb (20) mit dem Spannglied (17)
verbunden ist, wobei das Betätigungsglied (11) vorzugsweise am Ende einer mit Gewinde
ver sehenen Spann-Spindel (12) angeordnet ist, die in eine mit dem Spannglied (17)
gekuppelte Spindelmutter (13) eingreift.
6. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungsglied (11) für ein Spannglied (17) der Befestigungsvorrichtung
(4) im Bereich eines Pfostenendes eines Geländerpfostens (2), insbesondere am oberen
Ende des Pfostenkörpers (6) etwa achsgleich zu diesem und/oder ein Betätigungsglied
(11b) auf der vom Spannglied abgekehrten Seite des Geländerpfostens (2b) angeordnet
ist, wobei vorzugsweise ein Spannglied (17) der Befestigungsvorrichtung (4), insbesondere
bei einer zur Außenspannung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4), mit einer Teleskopführung
(7) gelagert ist, wobei vorzugsweise der Pfostenkörper (6) eines Geländerpfostens
(2) ein Teleskop-Außenrohr aufweist bzw. bildet, in welchem eine das Spannglied (17)
tragende Teleskop-Innenstange (8) gelagert ist und wobei insbesondere die Stelleinrichtung
(10) im wesentlichen innerhalb der Teleskopführung (7) liegt.
7. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Spannglied (17d, 18d) der Befestigungsvorrichtung (4d), insbesondere
bei einer zur Außenspannung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4d), im Abstand
auseinanderliegende Spannflächen-Bereiche (23d, 24d), wie zwei im wesentlichen linien-
bzw. kantenförmige Spannflächen-Bereiche (23d, 24d) aufweist, die vorzugsweise durch
Längskanten eines annähernd stumpfwinkligen V-Profiles (21d, 22d) gebildet sind, wobei
vorteilhaft mindestens ein im wesentlichen durch einen Winkelarm eines Geländerpfostens
(2d) gebildetes Spannglied (17d, 18d) der Befestigungsvorrichtung (4d) mit einem Ende
unmittelbar an einer unteren Endfläche eines stabförmigen Bauteiles (8d, 6d) des Geländerpfostens
(2d) befestigt ist, wobei vorzugsweise die Endfläche für eine im wesentlichen vollflächige
Anlage entsprechend dem Winkelarm profiliert ist.
8. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (4a) zur Innenspannung ausgebildet ist und vorzugsweise
einen zum Pfostenkörper (6a) eines Geländerpfostens (2a) quer oder längs verlaufenden
Steckzapfen (9a) mit mindestens einem quer zu diesem bewegbaren Spannglied (17a)
aufweist, das vorzugsweise in dem Steckzapfen (9a) gelagert und/oder durch spanndornartige
Ausbildung des Steckzapfens (9b) gebildet ist, wobei insbesondere die Befestigungsvorrichtung
(4b) aus ggf. verjüngten Rohr-Halbschalen besteht, die von einem Flansch (50) ausgehen,
und in die ein Spannteil (8b) in Form eines vorzugsweise rechteckigen Stabes, ggf.
durch eine passende Öffnung (51) in dem Flansch (50) geführt, mittels Schlagwirkung
eintreibbar ist, wobei vorzugsweise der Stab eine Verliersicherung in Form eines
Querstiftes (55) und eine Angriffsfläche (56) für ein Lösewerkzeug aufweist.
9. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein im wesentlichen durch einen Winkelarm eines Geländerpfostens (2d)
gebildetes Spannglied (18d), insbesondere bei einer zur Innen- und/oder Außenspannung
ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4d) ein ein oberes Spannglied (18d) bildender
laststeifer Profilarm, im wesentlichen scharfwinklig winkelförmig an den Pfostenkörper
(6d) anschließt und vorzugsweise wenigstens im Falle eines Innen-Spannzapfens im Bereich
des einspringenden Winkels zwischen Spannglied und Pfostenkörper im wesentlichen
von Versteifungen frei ist.
10. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannfläche (23) wenigstens eines Spanngliedes (17) einer Befestigungsvorrichtung
(4) an einem in seiner Neigung verstellbar an dem Spannglied (17) gelagerten Druckstück
(25) vorgesehen ist, das vorzugsweise um eine zur Längsrichtung wenigstens eines
Zangenarmes der Befestigungsvorrichtung (4) etwa parallele Achse selbsteinstellend
an dem Spannglied (17) gelagert ist.
11. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein bauwerkseitig anzuordnendes, insbesondere zur Einbettung in Beton bestimmtes
Gegenglied (18a) für die Befestigungsvorrichtung (4a), das vorzugsweise durch eine
an den Steckzapfen (9a) angepaßte Aufnahmehülse (18a), vorzugsweise mit einer am vorderen
Ende vorgesehenen Flanschplatte (28) gebildet ist.
12. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine für die bauwerkseitig lagefeste Einbettung ausgebildete Aufnahme-Hülse (18a)
aus Stahl, Kunststoff o.dgl. zur Aufnahme einer Befestigungseinrichtung (9a) mindestens
eines Geländerpfostens (2a), wobei die Aufnahme-Hülse (18a) im wesentlichen im Inneren
zur wahlweisen Aufnahme eines Starr-Befestigungsgliedes eines Fertiggeländers ausgebildet
ist sowie im wesentlichen im Inneren und/oder an einer endseitigen Flanschplatte
(28) Anschlußflächen, wie Schweißflächen, zur Verbindung mit dem Befestigungsglied
aufweist.
13. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Wandungen (22a) einer für die bauwerkseitig lagefeste Einbettung ausgebildeten
Aufnahme-Hülse (18a) zur Aufnahme einer Befestigungseinrichtung (9a) eines Geländerpfostens
(2a) im wesentlichen über ihre Länge bzw. ihren Umfang von Durchbrüchen frei sind
und/oder im Inneren ausschließlich im wesentlichen ununterbrochen glatte Flächen,
wie Klemmflächen, für den Eingriff der Befestigungseinrichtung bilden, wobei am inneren
Ende der Hülse (18a) vorzugsweise ein Deckel (29) über eine Steckverbindung angeordnet
ist.
14. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Geländerstange (3), wie ein Handlauf, durch wenigstens ein insbesondere
längenverstellbares Stabprofil, wie ein dünnwandiges Metallprofil, vorzugsweise durch
mindestens zwei teleskopartig ineinander gelagerte C-Profile aus Aluminium o.dgl.
gebildet ist.
15. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Befestigungsvorrichtung (5) zur lösbaren Befestigung wenigstens einer Geländerstange
(3) an mindestens einem Geländerpfosten (2), wobei vorzugsweise das jeweilige Stabprofil
(37, 38, 39) mit einer Lochreihe aus Stecklöchern (41) für die Aufnahme eines Steckzapfens
(40) des Geländerpfostens (2) versehen ist und insbesondere mit einem unverlierbar
an dem Steckzapfen (40) gelagerten Spannkeil (42) o.dgl. gegenüber dem Geländerpfosten
(2) zu sichern ist.
16. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Geländerpfosten (2d), insbesondere zusätzlich zu einer an seiner inne ren
Außenseite liegenden Befestigungsvorrichtung (5) zur lösbaren Befestigung wenigstens
einer Geländerstange o.dgl. mindestens eine Halterung (50), vorzugsweise an seiner
äußeren Außenseite übereinanderliegende, quer zum Geländerpfosten (2d) durchschiebbare
Bügel (51) o.dgl. aufweist.
17. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung mindestens zweier in Längsrichtung aneinanderschließender Stangen-Abschnitte
einer Geländerstange (3) eine insbesondere verstellbare und/oder lösbare Winkelverbindung
(45) vorgesehen ist, die vorzugsweise wenigstens eine am Ende eines Stangen-Abschnittes
vorstehend befestigte Verbindungsplatte (46) aufweist, in die nach Art eines festsetzbaren
und trennbaren Gelenkes (47) mindestens ein am Ende des anderen Stangen-Abschnittes
vorgesehener Bolzen (49) eingreift, vorzugsweise mehrere Bolzen (49), die in zueinander
nicht parallele Langlöcher (48) eingreifen.