(19)
(11) EP 0 390 098 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.1990  Patentblatt  1990/40

(21) Anmeldenummer: 90105875.0

(22) Anmeldetag:  28.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 21/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.03.1989 DE 3910204
09.12.1989 DE 8914503 U

(71) Anmelder: Ortolf, Helmut
D-70329 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ortolf, Helmut
    D-70329 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Geländer-Bausatz


    (57) Ein insbesondere zur vorübergehenden Unfallsicherung be­stimmtes Geländer (1) weist Geländerpfosten (2) und Gelän­derstangen (3) auf, die lösbar und im wesentlichen spiel­frei zu befestigen sind. Der jeweilige Geländerpfosten (2) ist am unteren Ende mit einer Befestigungsvorrichtung (4) versehen, dessen bewegbares Spannglied (17) über eine einen Untersetzungstrieb (20) bildende und vollständig in­nerhalb des Pfostenkörpers (6) liegende Stelleinrichtung (10) zu betätigen ist, deren Betätigungsglied (11) im Ab­stand von der Befestigungsvorrichtung (4) liegt. Die je­weilige Geländerstange (3) besteht aus teleskopartig in­einander verschiebbaren, im Querschnitt C-förmigen Stab­profilen (37, 38, 39).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft Geländer-Bauteile, aus denen ein Ge­länder zusammenfügbar ist, zur Absperrung und/oder Unfall­sicherung, insbesondere im Bereich von Treppenflanken, Bo­denflanken von Bauwerken o.dgl ., wobei zur Erzielung eines sicheren Haltes auch für den Fall, daß wenigstens Teile des Geländers nur provisorisch während der Bautätigkeit bzw. als Behelfs-Geländer vorgesehen werden sollen, erfindungsgemäß mindestens eine Befestigungsvorrichtung zur Lagesicherung wenigstens eines Geländer-Bauteiles vorgeschlagen wird.

    [0002] Die Erfindung betrifft des weiteren ein Geländer-System mit Geländerbauteilen, die mindestens einen Geländerpfosten auf­weisen, der für seine bauwerkseitige Befestigung eine als Spanneinrichtung ausgebildete Befestigungsvorrichtung mit einem gegenüber dem Pfostenkörper bewegbaren Spannglied auf­weist.

    [0003] An Bauwerken müssen während der Bautätigkeit bzw. bis zur Fertigstellung Sicherungen gegen Unfälle angebracht werden, wofür es z.B. im Bereich von Treppenflanken, frei ausragen­den Böden, Balkonplatten o.dgl. zweckmäßig ist, ein proviso­risches Geländer anzuordnen und abnehmbar auszubilden, so daß es, sobald das für das fertige Bauwerk bestimmte Gelän­der montiert werden kann oder keine gesonderte Sicherung mehr erforderlich ist, wieder entfernt werden kann.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geländer-System zu schaf­fen, welches die Nachteile bekannter Lösungen verhindert und insbesondere auch bei abnehmbarer Ausbildung eine leicht zu handhabende Lagesicherung sowie eine schnelle Montage und Demontage ermöglicht.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Geländer der be­schriebenen Art erfindungsgemäß Mittel vorgesehen, um den bzw. die Geländerpfosten über eine Stelleinrichtung in ihrer Einbaulage so verspannen zu können, daß das Spannmoment feinfühlig und genau bestimmt werden kann. Ist die Stellein­richtung als im wesentlichen Ganzes am Geländerpfosten per­manent gelagert, so ergibt sich eine unverlierbare Ausbil­dung sämtlicher Teile der Spanneinrichtung. Des weiteren ermöglicht es die Verwendung einer Stelleinrichtung, das Betätigungsglied verhältnismäßig weit entfernt vom eigentli­chen Spannbereich des Geländerpfostens bzw. an einer solchen Stelle vorzusehen, an welcher es zur Betätigung besonders gut zugänglich ist. Diese Stelle kann an der vom Spannbe­reich abgekehrten Seite des Geländerpfostens und/oder in Höhenrichtung gegenüber dem Spannbereich versetzt liegen und nimmt praktisch bei jeder Betätigungsstellung dieselbe Lage gegenüber dem Geländerpfosten bzw. dem Pfostenkörper ein, vorzugsweise am oberen Ende des Geländerpfostens.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann des weiteren das Betätigungsglied so ausgebildet sein, daß es durch Drehen zu betätigen ist, so daß z.B. mit einem Drehmomentschlüssel das Anzugsmoment der Spanneinrichtung genau festgelegt werden kann. Sollen hierbei die Betätigungskräfte deutlich niedri­ger als die Spannkräfte liegen, so kann zwischen dem Betäti­gungsglied und dem Spannglied ein Untersetzungstrieb vorge­sehen sein, der z.B. durch einen Spindeltrieb und/oder einen Lenkertrieb und/oder eine Keiluntersetzung o.dgl. gebildet sowie ein- oder mehrstufig ausgebildet sein kann.

    [0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich zur Außenspan­nung, bei welcher z.B. der Geländerpfosten eine Art Spann­zwinge aufweist, deren Zangenarme zur Verspannung einander angenähert werden und dadurch z.B. von oben und unten gegen eine Treppe oder beiderseits seitlich gegen die Seitenflä­chen einer Mauer verspannt werden können.

    [0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich jedoch auch, wenn die Spanneinrichtung stattdessen oder zusätzlich hierzu zur Innenspannung ausgebildet ist, so daß sie z.B. nach Art einer wenigstens teilweise aufweitbaren Innen-­Spannzange gegen die Innenflächen einer bauwerksseitigen Öffnung verspannt werden kann. Die Spannzange kann eine zap­fenartige Fortsetzung des unteren Endes des Geländerpfostens bilden oder, je nach den bauwerkseitigen Erfordernissen, nach Art eines Winkelschenkels quer vom Geländerpfosten ab­stehen.

    [0009] Damit am Bauwerk ungehindert Arbeiten ausgeführt werden kön­nen, die seitlich über eine dem jeweiligen Geländerpfosten zugeordnete bzw. gegenüberliegende Bauwerksbegrenzung hin­ausreichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn Mittel vorge­sehen sind, die es ermöglichen, den Geländerpfosten in einem entsprechenden Abstand von dieser Bauwerksbegrenzung anzu­ordnen. Dadurch können diese Arbeiten ohne vorherige Entfer­ nung des Behelfs-Geländers ausgeführt werden. Zum Beispiel müssen beim Bau einer Treppe häufig abschließend noch Tritt­platten verlegt werden, die seitlich an der dem Geländer zugehörigen Seite über die zugehörige Begrenzung des zum Beispiel aus Beton bestehenden, vor Anbringung des Geländers hergestellten Treppenkörpers hinausreichen. Insbesondere, wenn die Befestigungsvorrichtung zur Innenspannung derart ausgebildet ist, daß das Behelfs-Geländer keinerlei im Be­reich der Trittflächen der Stufen liegende Bauteile auf­weist, kann der jeweilige Geländerpfosten durch diese Mittel so im Abstand von der zugehörigen, in einer vertikalen Ebene liegenden seitlichen Begrenzung der Trittfläche der jeweili­gen Treppenstufe angeordnet werden, daß in deren Ebene auch über die Flächenbegrenzung hinaus keinerlei Bauteile des Geländers liegen, sondern Freiraum für die Anbringung von Bauwerkteilen gegeben ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstand zwischen etwa 40 und 100 mm, vorzugsweise bei mindestens etwa 70 mm liegt.

    [0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungs­gegenstandes besteht darin, daß die Spanneinrichtung und/oder die Stelleinrichtung im wesentlichen innerhalb des wenigstens teilweise hohlen Geländerpfostens angeordnet ist, der somit unmittelbar mit seiner Wandung ein Gehäuse für die geschützte Aufnahme der entsprechenden Bauteile bildet. Die Führung des verstellbaren Spanngliedes gegenüber dem Pfo­stenkörper kann ebenfalls im wesentlichen geschützt inner­halb des Pfostenkörpers z.B. dadurch liegen, daß eine Teles­kopführung vorgesehen ist, von der zweckmäßig der Teles­kop-Außenteil durch den rohrförmigen Pfostenkörper gebildet ist.

    [0011] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe läßt sich bei einem Geländer der beschriebenen oder einer anderen Art in vorteilhafter Weise auch dadurch lösen, daß mindestens eine Spannfläche wenigstens eines Spanngliedes in mindestens einer von der Spannbewegung unabhängigen Bewegung verstell­bar ist, so daß z.B. die Neigungen zweier einander gegen­überliegender bzw. voneinander abgekehrter Spannflächen ge­genseitig zur Anpassung an entsprechend geneigte Flächen des Bauwerkes verändert werden können.

    [0012] Um auch bei Vorhandensein relativ großer Unebenheiten eine möglichst spielfreie Anlage von Spannflächen der Befesti­gungsvorrichtung eines Geländerpfostens zu gewährleisten, sind vorteilhaft Mittel vorgesehen, die durch gegenüber dem jeweiligen gesamten Spannfeld kleinere Spannflächen und/oder durch geringfügig elastische Nachgiebigkeit dieser Spannflä­chen eine spielfreie Anpassung an solche Unebenheiten o.dgl. gewährleisten. Zum Beispiel kann jede Spannfläche durch zwei parallel nebeneinanderliegende, zum Geländerpfosten annä­hernd rechtwinklige Spannflächen-Bereiche gebildet sein. Auch können einzelne Spannflächen-Bereiche gegeneinander und/oder gegenüber dem Geländerpfosten innerhalb geringer Grenzen und unter sehr hoher Federkraft federnd lageverän­derbar sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spannflächen-Bereiche des jeweiligen Spannarmes an Kanten eines im Querschnitt von der ebenen Form abweichenden Profi­les vorgesehen bzw. durch dieses gebildet, wobei das Profil zweckmäßig angenähert rechtwinklig bis stumpfwinklig V-för­mig mit gleich langen Profilschenkeln ausgebildet ist. Sind an beiden einander gegenüberliegenden Spannarmen jeweils im Abstand zueinander liegende Spannflächen-Bereiche vorgese­hen, so können diese an beiden Spannarmen unterschiedliche oder gleiche Abstände voneinander haben und insbesondere so angeordnet sein, daß sich in Richtung der Spannkraft jeweils zwei Spannflächen-Bereiche unmittelbar gegenüberliegen. Das in sich geringfügig federnd nachgiebige V-Profil gewährlei­stet eine sehr steil ansteigende Federkennlinie.

    [0013] Eine andere zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstan­des besteht darin, daß der jeweilige Spannarm mit seinem vom freien Ende abgekehrten inneren Ende an einer Endfläche eines stabförmigen Bauteiles des Geländerpfostens, z.B. des Teleskop-Außenrohres bzw. des Teleskop-Innenrohres so be­festigt ist, daß er mit seiner inneren Endfläche im wesent­lichen bündig mit der von seinem freien Ende abgekehrten Außenseite dieses Bauteiles abschließt und dabei in Seiten­ansicht über seine Länge durchgehend geradlinig ist. Die Endfläche des stabförmigen Bauteiles ist vorteilhaft ent­sprechend der Eingriffsfläche des Profiles, z.B. V-förmig profiliert, so daß sich eine vollflächige Anlage ergibt, die jedoch nicht über die gesamte Profilhöhe des Profilarmes reichen muß, insbesondere wenn dessen Spannflächen-Bereiche einen seitlichen Abstand voneinander haben, der größer als die zugehörige Außenweite des stabförmigen Bauteiles des Geländerpfostens ist. Im Falle der Befestigung des Profiles an der Endfläche des Teleskop-Außenrohres weist das Profil zweckmäßig eine Durchgangsöffnung für das Teleskop-Innenrohr auf, so daß es von diesem durchsetzt wird, jedoch trotzdem über den gesamten Wandungsumfang des Außenrohres mit diesem durch Schweißnähte verbunden sein kann.

    [0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind, insbesondere bei einem Geländerpfosten, der mit mindestens einem quer abstehenden Arm zu befestigen ist, Mittel vorgesehen, damit die einspringende Ecke zwischen diesem Arm und dem Geländer­pfosten wenigstens an der Oberseite des Armes oder über des­sen gesamten Umfang von Bauteilen, wie z.B. von Verstei­fungs-Verstrebungen, völlig frei ist. Im Falle einer Außen­spannung können solche Verstrebungen am oberen Spannarm zu Unfallgefahren durch Stolpern von Personen führen, während sie im Falle einer Innenspannung über die zugehörige Außen­seite des Geländerpfostens höchstens nur um ein Maß vorste­hen sollten, das dem beschriebenen Abstandsmaß entspricht, damit der Spannzapfen ungehindert tief genug in das Bauwerk versenkt werden kann. Damit auf solche Versteifungsmittel verzichtet werden kann, wird der Spannarm z.B. als Profilarm so laststeif ausgebildet, daß er unter den beim Spannen auf­tretenden Belastungen nicht oder nur unwesentlich nachgibt.

    [0015] Des weiteren läßt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bei einem Geländer der beschriebenen oder einer an­deren Art in vorteilhafter Weise dadurch lösen, daß minde­stens ein vom Geländer bzw. vom Geländerpfosten gesondertes Gegenglied für die Aufnahme der Befestigungsvorrichtung vor­gesehen ist, das z.B. vor Anbringung des Geländers an der entsprechenden Stelle des Bauwerkes durch Einbetonieren festgelegt werden kann. Dieses Gegenglied kann so ausgebil­det sein, daß es sowohl für die Aufnahme des provisorischen Geländers als auch, nach dessen Entfernung, für die Befesti­gung des endgültig am Bauwerk anzubringenden Geländers o.dgl. geeignet ist.

    [0016] Das Gegenglied ist, insbesondere im Falle einer Innenspan­nung, zweckmäßig als Aufnahme-Hülse aus Stahl, Kunststoff oder einem ähnlich geeigneten Werkstoff ausgebildet. Diese Hülse weist im inneren und/oder an ihrem äußeren Ende, z.B. an einer mit ihr verbundenen und über ihren Außenumfang vor­stehenden Flanschplatte, Anschlußflächen, wie Schweißflächen zur lagestarren Verbindung mit einem Geländerpfosten auf. Wenigsten ein Teil dieser Anschlußflächen, die zweckmäßig durch Innenflächen des Hülsenmantels gebildet sind, sind wahlweise auch für eine lösbare Verbindung mit dem Geländer­pfosten, vorzugsweise als im wesentlichen ebene bzw. im Längsschnitt durch die Hülse ununterbrochen im wesentlichen geradlinige Klemmflächen ausgebildet.

    [0017] Damit der Geländerpfosten insbesondere seitlich gegenüber dem Bauwerk genau justiert und dann in jeder beliebigen Ju­stierlage gleich gut spielfrei lagegesichert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung zwischen dem Be­ helfs-Geländerpfosten und der Aufnahme-Hülse ausschließlich kraftschlüssig erfolgt. Vorteilhaft ist der Hülsenmantel der Aufnahme-Hülse im wesentlichen über seine Länge bzw. über seinen Umfang von Durchbrüchen frei, so daß sich annähernd über die gesamte Länge des Hülsenmantels kontinuierliche Klemmflächen ergeben. Statt dessen oder zusätzlich hierzu kann am inneren Ende des, z.B. durch einen Rohrabschnitt gebildeten, Hülsenmantels ein abdichtender Deckel aus einem anderen geeigneten Werkstoff, z.B. Kunststoff, befestigt sein, durch den ein Eindringen von Beton in den Hülsenmantel vollständig ausgeschlossen werden kann. Dieser Deckel läßt sich in besonders einfacher Weise durch eine zum Hülsenman­tel parallele Steckverbindung befestigen und lagesichern, wobei der Deckel auf den Außenumfang des Hülsenmantels auf­gesteckt oder in diesen so eingesteckt sein kann, daß der Deckel über den Außenumfang des Hülsenmantels nicht vor­steht.

    [0018] Gemäß der Erfindung wird des weiteren bei einem Geländer der beschriebenen oder einer anderen Art mindestens eine Gelän­derstange, wie ein Handlauf, vorgeschlagen, die durch wenig­stens ein, insbesondere längenverstellbares, Profil aus Me­tall o.dgl. gebildet ist und z.B. nach Art einer Teleskop­stange in ihrer Länge an die jeweiligen Einbauverhältnisse angepaßt werden kann.

    [0019] Für diese Geländerstange ist vorteilhaft eine Befestigungs­vorrichtung vorgesehen, die als Spanneinrichtung z.B. dafür geeignet ist, die Geländerstange gegenüber dem oder den Ge­länderpfosten spielfrei, jedoch lösbar, lagezusichern. Vor­teilhaft sind auch die einzelnen Bauteile dieser Spannein­richtung unverlierbar an wenigstens einem der miteinander zu verbindenden Teile angeordnet, wobei insbesondere ein beweg­bares Spannglied am Geländerpfosten vorgesehen ist.

    [0020] Für viele Anwendungszwecke ist es vorteilhaft, wenn an dem jeweiligen Geländerpfosten statt der oder zusätzlich zur beschriebenen Befestigungsvorrichtung für die Geländerstange wenigstens eine Halterung vorgesehen ist, die mindestens einen bügelförmigen Trag-Griff, eine Längs-Steckaufnahme für ein von Durchbrechungen freies Leistenprofil o.dgl. bildet. Zweckmäßig weist der Geländerpfosten dabei an seiner äußeren Außenseite, die von seinem Spannarm bzw. seinen Spannarmen abgekehrt liegt, mindestens einen Bügel auf, der mit den Enden seiner übereinanderliegenden Bügelschenkel an dieser Außenseite durch Schweißen o.dgl. befestigt ist. Ist ein Bügel unmittelbar benachbart zum oberen Ende und ein Bügel unmittelbar benachbart zur Oberseite der Befestigungsvor­richtung für die Bauwerksbefestigung vorgesehen, so können Abschrankungsleisten sowohl in verhältnismäßig großer Höhe als auch nahe dem Boden- bzw. Trittniveau lediglich durch Einschieben an benachbarten Geländerpfosten gehaltert wer­den. Die Befestigungsvorrichtung zur Bauwerksbefestigung und die Befestigungsvorrichtung für die Geländerstangen liegen zweckmäßig an derselben, inneren Außenseite des Geländer­pfostens.

    [0021] Gemäß der Erfindung wird des weiteren eine lösbare Verbin­dung der einander zugekehrten Enden von Geländerstangen vor­geschlagen, die in Längsrichtung aneinander entweder mitein­ander fluchtend oder, z.B. im Winkel, gegeneinander versetzt anschließen. Zweckmäßig ist diese Verbindung so ausgebildet, daß die aneinanderschließenden Geländerstangen sowohl fluch­tend als auch in mindestens einer Winkellage miteinander verbunden werden können, wobei zweckmäßig die Verbindung nach Art einer Gelenkverbindung eine stufenlose Winkelver­stellung ermöglicht. Dadurch können z.B. Geländer mit Ge­länderstangen geschaffen werden, die entsprechend dem Ver­lauf von Treppenabschnitten und Zwischenpodesten abgewinkelt verlaufende Geländerstangen aufweisen.

    [0022] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfin­dung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteil­hafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird, insbesondere auch für die einzelnen Bauteile, aus denen sich ein Gelän­der-System nach Art eines Baukastensystems zusammensetzen läßt. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich­nungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Geländer in Längs-­Ansicht,

    Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Geländers in einer teilweise ge­schnittenen Ansicht entsprechend Fig. 1,

    Fig. 3 einen Geländerpfosten einer weiteren Ausführungsform in Ansicht,

    Fig. 4 einen weiteren Geländerpfosten in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,

    Fig. 5 einen Ausschnitt der Fig. 1 in Ansicht von rechts,

    Fig. 6 einen Teilschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 5,

    Fig. 7 einen weiteren Geländerpfosten in einer Dar­stellung entsprechend Fig. 1,

    Fig. 8 einen Teilschnitt durch den Geländerpfosten gemäß Fig. 7,

    Fig. 9 einen Teilschnitt durch einen Geländer­pfosten, und

    Fig. 10 einen Schnitt nach Linie X in Fig. 9.



    [0023] Das Geländer 1 gemäß Fig. 1 kann z.B. aus einem mehrteiligen Bausatz zusammengesetzt werden, der eine Mehrzahl annähernd gleicher Geländerpfosten 2 und Geländerstangen 3 aufweist, die nach der bauwerkseitigen Montage der Geländerpfosten 2 an diesen lösbar zu befestigen sind. Zur Befestigung am Bau­werk weist jeder Geländerpfosten 2 z.B. im Bereich seines unteren Endes eine zweckmäßig im wesentlichen vertikal span­nende Befestigungsvorrichtung 4 auf, während zur Befestigung der Geländerstange 3 am jeweiligen Geländerpfosten 2 jeweils eine Befestigungsvorrichtung 5 vorgesehen ist.

    [0024] Der jeweilige Geländerpfosten 2 weist einen über den größten Teil seiner Länge bzw. Höhe sowie im wesentlichen bis zu seinem oberen Ende reichenden, hohlen Pfostenkörper 6 auf, der zweckmäßig durch einen Abschnitt eines Profilrohres, wie eines quadratischen Vierkantrohres gebildet ist. Im Bereich des unteren Endes ist an dem Pfostenkörper 6 eine zu diesem parallele Teleskopführung 7 vorgesehen, deren Außenrohr durch den unteren Endabschnitt des Pfostenkörpers 6 gebildet ist und dessen Teleskop-Innenstange 8 aus dem unteren Ende des Pfostenkörpers 6 vorsteht. Die Innenstange 8 ist zweck­mäßig ebenfalls durch ein Profilrohr gebildet, dessen Quer­schnitte gleiche Grundform wie das Außenrohr aufweisen.

    [0025] Die Befestigungsvorrichtung 4 ist im wesentlichen als Spann­zwinge 9 ausgebildet, die mit einer im wesentlichen inner­halb des Pfostenkörpers 6 bzw. der Teleskopführung 7 liegen­den Stelleinrichtung 10 über ihren gesamten Stellweg mit Hilfe eines einzigen Betätigungsgliedes 11 zu schließen bzw. zu öffnen ist. Die Stelleinrichtung 10 weist eine vom oberen Ende des Pfostenkörpers 6 im wesentlichen frei nach unten ragende, in der Achse des Pfostenkörpers 6 liegende Gewin­de-Spindel 12 auf, die in eine am oberen Ende der Innen­stange 8 befestigte Spindelmutter 13 so eingreift, daß ein Teil ihrer Länge innerhalb der Innenstange 8 liegt. Das obe­re Ende der Spindel 12 ist mit einem innerhalb des oberen Endes des Pfostenkörpers 6 liegenden Axiallager 14 so gela­gert, daß die Spindel 12 einschließlich des Betätigungsglie­des 11 in beiden entgegengesetzten Richtungen gegenüber dem Pfostenkörper 6 axial lagegesichert ist. Zu diesem Zweck ist in eine obere Endplatte des Pfostenkörpers 6 eine Lagerbuch­se 15 eingesetzt, die mit einem oberen Ringbund an der Ober­seite der Endplatte anliegt und deren unterer Stirnseite ein am Außenumfang der Spindel 12 befestigter Lagerring 16 oder ein ähnliches Axialsicherungsglied gegenüberliegt. Das obere Ende der Spindel 12 geht in das im Querschnitt erweiterte Betätigungsglied 11 über, das mit seiner zugehörigen Stirn­fläche am Bund der Lagerbuchse 15 axial gesichert anliegt. Das Betätigungsglied 11 ist im dargestellten Ausführungsbei­spiel durch einen in der Achse der Spindel 12 liegenden Au­ßensechskant gebildet.

    [0026] Die Spannzwinge 9 weist ein gegenüber dem Pfostenkörper 6 in Spannrichtung bewegbares, unteres Spannglied 17 sowie eine diesem darüber gegenüberliegende Spannbacke 18 auf, welche gegenüber dem Pfostenkörper 6 lagestarr angeordnet ist. Die Spannzwinge 9 dient zur Verspannung gegenüber der Unter- und Oberseite eines strichpunktiert angedeuteten Bauwerkteiles 19, das z.B. durch eine Treppe, eine Bodenplatte o.dgl. ge­bildet sein kann. Der Spindeltrieb bildet beim Spannen und Lösen einen Untersetzungstrieb 20, so daß hohe Spannkräfte mühelos aufgebracht werden können.

    [0027] Zur Bildung des Spanngliedes 17 ist im Bereich des unteren Endes an einer Außenseite der Innenstange 8 ein Querarm 21 so befestigt, daß er im wesentlichen symmetrisch zur Mittel­ebene dieser Außenseite und rechtwinklig zum Pfostenkörper 6 liegt. Der Querarm 21 ist zweckmäßig durch einen Rohrab­schnitt mit rechteckigen Querschnitten gebildet, deren grö­ßere Kantenlänge etwa parallel zum Pfostenkörper 6 liegt und dessen Seitenflächen annähernd mit den zugehörigen Seiten­flächen der Innenstange 8 fluchten. Zur Bildung der Spann­backe 18 ist an der gleichen Außenseite, jedoch am Pfosten­körper 6, mit geringem Abstand oberhalb von dessen unterem Ende ein plattenförmiger Querschenkel 22 befestigt, dessen Schenkelbreite zweckmäßig wesentlich größer als die des Querarmes 21 bzw. als die Außenweite des Pfostenkörpers 6 ist, so daß der Querschenkel 22 beiderseits seitlich über den Pfostenkörper 6 vorsteht. Der Querschenkel 22 kann durch einen Winkelschenkel einer Winkelplatte gebildet sein, die mit ihrem anderen, nach oben ragenden Winkelschenkel an der zugehörigen Außenseite des Pfostenkörpers 6 befestigt ist und deren Schenkel gegeneinander verstrebt sind. Die dem Spannglied 17 zugekehrte Fläche des Querschenkels 22 bildet die zugehörige, im wesentlichen ebene Spannfläche 24, die auch in Schenkellängsrichtung des Querschenkels 22 über das Spannglied 17 vorstehen kann, so daß sie eine Art Stand­fläche bildet, die selbst bei nicht geschlossener Spann­zwinge 9 einen sicheren Stand des Geländerpfostens 2 auf dem Bauwerkteil 19 z.B. zum Zwecke der Ausrichtung gewährlei­stet.

    [0028] Die Spannfläche 23 des Spanngliedes 17 weist eine wesentlich kleinere Gesamtfläche als die Spannfläche 24 auf und ist zweckmäßig in mindestens zwei Einzelflächen unterteilt, von denen jede an einem Druckstück 25 im Abstand oberhalb des Querarmes 21 vorgesehen ist. Jede Einzelfläche der Spann­fläche 23 ist durch den T-Quersteg eines T-förmigen Druck­stückes 25 gebildet, das mit dem unteren Ende seines T-Fuß­ steges in einem Lager 26 des Querarmes 21 frei schwenkbar gelagert ist. Die Lagerachsen der Druckstücke 25 liegen zweckmäßig parallel bzw. fluchtend zueinander und rechtwink­lig zum Pfostenkörper 6 bzw. parallel zum Querarm 21 in einer Axialebene des Pfostenkörpers 6 bzw. des Querarmes 21. Die gabelförmigen Lager 26 sind an der Oberseite des Quer­armes 21 befestigt und weisen jeweils zwei beiderseits des zugehörigen Druckstückes 25 liegende Lagerwangen auf, wobei eine Lagerwange eines Lagers 26 gleichzeitig eine äußere Endplatte des Querarmes 21 bilden kann. Die beiden Druck­stücke 25 liegen in Längsrichtung des Querarmes 21 im Ab­stand voneinander.

    [0029] Zur Montage des Geländerpfostens 2 wird dieser bei geöffne­ter Befestigungsvorrichtung 4 etwa horizontal auf den Bau­werkteil 19 gesteckt, bis diejenige Außenseite des Pfosten­körpers 6, über welche die Spannarme der Spannzwinge 9 vor­stehen, an der zugehörigen Kante des Bauwerkteiles 19 an­schlägt. Insofern bildet das untere, unterhalb der Spann­fläche 24 liegende Ende des Pfostenkörpers 6 einen Anschlag 27, durch welchen eine Berührung des Bauwerkteiles 19 durch die Innenstange 8 verhindert ist. Dann wird mit Hilfe eines Schraubenschlüssels das Betätigungsglied 11 gedreht, wodurch die unteren Spannflächen 23 gegenüber dem Pfostenkörper 6 angehoben werden, ohne daß der Pfostenkörper 6 selbst gegen­über dem Bauwerkteil 9 noch eine vertikale Bewegung auszu­führen braucht. Die Spannzwinge 9 wird dann mit einem vorge­gebenen Moment gegenüber dem Bauwerkteil 19 verspannt. Spä­testens danach, gegebenenfalls aber auch bereits vor der endgültigen Verspannung gegenüber dem Bauwerkteil 19, wird mindestens eine Geländerstange 3 mit der Befestigungsvor­richtung 5 an derjenigen Außenseite des Pfostenkörpers 6 befestigt, über welche auch die Spannzwinge 9 vorsteht. Zweckmäßig sind zwei oder drei im Abstand übereinanderlie­gende Befestigungsvorrichtungen 5 bzw. Geländerstangen 3 vorgesehen, von denen die oberste über das obere Ende des Pfostenkörpers 6 und ggf. des Betätigungsgliedes 11 vorsteht und einen Handlauf bildet.

    [0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Befestigungsvor­richtung 4a nach Art eines Spanndornes 9a für eine Innen­spannung derart ausgebildet, daß die Spannflächen 23a, 24a bei der Spannung voneinander weg bewegt werden. Zu diesem Zweck ist im Bereich des unteren Endes des Pfostenkörpers 6a ein einziger, gehäuseartig hohler Querarm 21a befestigt, der als Steckzapfen zum Einführen in ein an ihn angepaßtes hoh­les Gegenglied 18a dient. Dieses Gegenglied 18a ist am Bau­werkteil 19a z.B. durch Einbettung zu befestigen und besteht im wesentlichen aus einem Rohrabschnitt 22a größeren, jedoch annähernd gleichen Querschnittes wie der Spanndorn 9a sowie einer am äußeren Ende befestigten Flanschplatte 28 und einem am inneren Ende z.B. durch Einstecken befestigten Verschluß­deckel 29 aus Kunststoff o.dgl.. Das Gegenglied 18a wird zweckmäßig so in den Bauwerkteil 19a eingebettet, daß die Flanschplatte 28 bündig mit einer aufrechten Kantenfläche des Bauwerkteiles 19a abschließt. Zweckmäßig sind in der Flanschplatte 28 Durchgangsbohrungen für Nägel o.dgl. vorge­sehen, mit welchen das Gegenglied 18a an der Innenseite der der Herstellung des Bauwerkteiles 19a dienenden Schalung befestigt werden kann.

    [0031] Das im wesentlichen innerhalb des Querarmes 21a liegende Spannglied 17a ist zweckmäßig nach Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, dessen näher beim freien Ende des Quer­armes 21a liegender Arm mit einem im wesentlichen durch eine Hebellängsseite gebildeten Bereich geringfügig nach oben über die Außen- bzw. Oberseite des Querarmes 21a vorsteht und mit diesem Bereich die in Seitenansicht konvex gekrümmte Spannfläche 23a bildet. Dieser Bereich des Spanngliedes 17a, der annähernd über die gesamte zugehörige Innenbreite des Querarmes 21a reicht, ragt durch eine Fensteröffnung 31, die in der oberen Wandung des Querarmes 21a und nahe benachbart zu dessen freiem, mit einer Endplatte verschlossenen Ende vorgesehen ist.

    [0032] Das Spannglied 17a ist mit dem innerhalb des Pfostenkörpers 6a liegenden Spindeltrieb über einen Lenkertrieb 30 verbun­den, der im wesentlichen innerhalb des Querarmes 21a liegt. Die Spindelmutter 13a trägt im Abstand unterhalb der Spindel 12a eine Lagergabel 32, mit welcher das eine Ende eines zweiarmigen, sich etwa in Längsrichtung des Querarmes 21a erstreckenden Lenkers 33 gelenkig verbunden ist. Die gelen­kige Verbindung erfolgt durch einen in mindestens ein Lang­loch eingreifenden Gelenkbolzen 34. Etwa in der Mitte zwi­schen seinen Enden ist der Lenker 33 innerhalb des Querarmes 21a mit einem Lager 35 an dem Querarm 21a schwenkbar gela­gert. Der vom Pfostenkörper 6a abgekehrte Arm des Lenkers 33 ist gelenkig mit dem von der Spannfläche 23a abgekehrten Arm des Spanngliedes 17a verbunden, wobei auch dieses Gelenk durch einen in mindestens ein Langloch eingreifenden Gelenk­bolzen 36 gebildet ist. Zweckmäßig ist dieser Arm des Spann­gliedes 17a als Gelenkgabel ausgebildet, zwischen deren Ga­belwangen der Lenker 33 eingreift. Das Spannglied 17a ist mit einem es durchsetzenden Lagerbolzen 7a an dem Querarm 21a gelagert. Sämtlicher Lager- und Gelenkachsen liegen im wesentlichen parallel zueinander und rechtwinklig zur ge­meinsamen Mittelebene des Pfostenkörpers 6a und des Quer­armes 21a.

    [0033] Wird das Betätigungsglied 11a so gedreht, daß sich die Spin­delmutter 13a nach unten bewegt, so wird die Spannfläche 23a in den Querarm 21a zurückgezogen. Bei Bewegung der Spindel­mutter 13a nach oben legt sich die Spannfläche 23a an der oberen Innenfläche des Gegengliedes 18a an, während die da­von abgekehrte, untere Außenseite des Querarmes 21a die zweite Spannfläche 24a bildet, die sich gegenüber der unte­ren Innenfläche des Gegengliedes 18a verspannt. Der Lenker­ trieb 30 kann dabei so ausgebildet sein, daß er ebenfalls einen Untersetzungstrieb bildet, so daß ein zweistufiger Untersetzungstrieb zwischen dem Betätigungsglied 11a und dem Spannglied 17a vorgesehen ist.

    [0034] Die Befestigungsvorrichtung 4a ist so ausgebildet, daß zwi­schen der inneren Außenfläche 27a des Geländerpfostens 2a und der gegenüberliegenden Seitenfläche des Bauwerkteiles 19a bzw. dem äußeren Ende des Gegengliedes 18a oder der Flanschplatte 28 innerhalb verhältnismäßig großer Grenzen stufenlos ein Abstand eingestellt werden kann, der zweck­mäßig in der Größenordnung von 70 mm liegt. Dadurch werden selbst bei lagestarr montiertem Geländerpfosten 2a solche Arbeiten im Bereich der Trittfläche des Bauwerkteiles 19a nicht behinert, die seitlich über diesen Bauwerkteil 19a hinausreichen. Der einspringende Winkel zwischen der inneren Außenfläche des Geländerpfostens 2a und der oberen Längs­fläche des Spanndornes 9a ist dabei von Verstrebungen o.dgl. frei, so daß zwischen der Seitenfläche des Bauwerkteiles 19a und der Außenfläche 27a eine bis an die Oberseite des Spann­dornes 9a reichende Lücke frei bleibt.

    [0035] Nach dem Lösen und Entfernen des Geländerpfostens 2a ver­bleibt das Gegenglied 18a am Bauwerk, so daß es dafür geeig­net ist, an ihm den Geländerpfosten eines endgültigen Gelän­ders z.B. durch Vergießen oder ebenfalls lösbar zu befesti­gen. Ansonsten sind in den Fig. 1 bis 4 und 7, 8 für einan­der entsprechende Teile jeweils die gleichen Bezugszahlen, jedoch mit unterschiedlichen Buchstabenindizes verwendet, weshalb die entsprechenden Beschreibungsteile für alle Figu­ren gelten.

    [0036] Die Befestigungsvorrichtung 4b nach Fig. 3 ist ebenfalls für die Innenspannung im wesentlichen als Spanndorn nach Art einer Innen-Spannzange 9b ausgebildet. Zu diesem Zweck ist der Querarm 21b seitlich an beiden gegenüberliegenden Seiten längsgeschlitzt, so daß sich zwei über den größten Teil sei­ner Länge im wesentlichen frei ausragende, im Querschnitt jeweils U-förmige Zangenarme 25b ergeben, die übereinander liegen und mit den voneinander abgekehrten Außenseiten ihrer U-Querschenkel Spannflächen 23b bilden. In jedem dieser Spannarme 25b ist ein Keilstück derart befestigt, daß die einander zugekehrten Keilflächen in Richtung zum freien Ende des Querarmes 21b divergieren. An den Keilflächen 7b ist ein innen liegender Spannkeil 8b mit entsprechenden Keilflächen geführt. Der Spannkeil 8b weist ein im wesentlichen in der Mittelachse des Querarmes 21b liegendes Innengewinde 13b auf, in welches die Spindel 12b eingeschraubt ist. Die pa­rallel bzw. koaxial zum Querarm 21b liegende Spindel 12b liegt mit dem größten Teil ihrer Länge innerhalb des Quer­armes 21b und durchsetzt das untere Ende des Pfostenkörpers 6b quer, derart, daß sie an dessen von dem Querarm 21b abge­kehrten Außenseite nach außen geführt ist und an dieser Au­ßenseite das Betätigungsglied 11b trägt. Mit der im Axial­lager 14b gesicherten Spindel 12b kann der Querarm 21b ge­spreizt und rückfedernd wieder verengt werden, wobei der Querarm 21b zweckmäßig einem Gegenglied ähnlich demjenigen nach Fig. 2 zugeordnet ist.

    [0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Spannrichtung der Befestigungsvorrichtung 4c bzw. der Spannzwinge horizon­tal bzw. rechtwinklig zum Pfostenkörper 6c vorgesehen, des­sen unteres Ende unmittelbar eine Spannbacke 18c derart bil­det, daß die dem anderen Spannglied 17c zugekehrte Außen­fläche des Pfostenkörpers 6c als Spannfläche 24c vorgesehen ist. Oberhalb der Spannfläche 24c steht über die zugehörige Außenseite des Pfostenkörpers 6c eine zu diesem rechtwink­lige Teleskopführung 7c vor, deren Außenrohr lagefest am Pfostenkörper 6c befestigt ist. Die Teleskop-Innenstange 8c trägt das im Winkel zu ihr liegende, zugehörige Spannglied 17c, das im Bereich seines freien Endes mit einer über seine Innenseite vorstehenden Spannfläche 23c versehen ist. Die Stelleinrichtung 10c liegt ähnlich wie die Stelleinrichtung 10b gemäß Fig. 3 rechtwinklig zum Pfostenkörper 6c, und das Betätigungsglied 11c ist an der von dem bewegbaren Spann­glied 17c abgekehrten Außenseite des Pfostenkörpers 6c vor­gesehen. Dieser Geländerpfosten 2c dient insbesondere zur Befestigung an der Oberseite von aufrechten Mauern, wie Ab­stützmauern o.dgl., die z.B. im Straßenbau vorkommen können.

    [0038] Gemäß den Figuren 1, 2 und 5 bis 6 ist die jeweilige Gelän­derstange 3 zweckmäßig aus zwei oder drei teleskopartig in­einander verschiebbaren Metallprofilen 37, 38, 39 zusammen­gesetzt, die im Querschnitt annähernd rechtwinklig C-förmig sind. Jedes Metallprofil weist im Profil-Quersteg eine sym­metrisch zu seiner zugehörigen Mittelebene liegende und sich im wesentlichen über seine gesamte Länge erstreckende Loch­reihe aus lang-runden Stecklöchern 41 auf, deren Längser­streckung rechtwinklig zum Metallprofil liegt und die annä­hernd gleiche Abstände untereinander sowie bei allen Metall­profilen 37, 38, 39 haben, so daß die Stecklöcher ineinander gesteckter Metallprofile im wesentlichen deckungsgleich lie­gen können. Es ist auch denkbar, die Lochabstände in den einzelnen Metallprofilen geringfügig unterschiedlich zu wäh­len, um eine gegenüber dem Lochabstand feiner gestufte Ver­stellung insofern zu ermöglichen, daß in jeder Verstellungs­stufe Stecklöcher deckungsgleich zueinander liegen.

    [0039] Die Stecklöcher 41 sind an Steckzapfen 40 der Geländerpfo­sten 2 angepaßt. Jeder Geländerpfosten 2 bzw. dessen Pfo­stenkörper 6 weist an der Seite, an welcher die Befesti­gungsvorrichtung vorsteht, zwei oder mehr solcher Steck­zapfen 40 im Abstand übereinanderliegend jeweils in der Höhe auf, in welcher eine Geländerstange angebracht werden soll. Der jeweilige, im Querschnitt länglich rechteckige Steckzap­fen 40, der zur Anpassung an eventuelle geneigte Lagen der Geländerstange auch um eine zum Geländerpfosten 2 etwa rechtwinklige Achse schwenkbar gelagert sein kann, ist Be­ standteil der zugehörigen Befestigungsvorrichtung 5. Er dient zur Aufnahme eines ihn an seinen Flachseiten durch­setzenden, flachen Spannkeiles 42, der eine Keilöffnung 43 des Steckzapfens 40 durchsetzt. Dieser, in Montagelage zur Geländerstange etwa parallele Spannkeil 42 stützt sich mit einer schrägen, durch eine Schmalkante gebildeten Keilfläche an der vom Geländerpfosten 2 abgekehrten Begrenzung der Keilöffnung 43 ab und weist für die Anlage an der Innenseite des Profil-Quersteges des zugehörigen Metallprofiles eine durch eine Kantenfläche gebildete Keilfläche auf, die im wesentlichen ganzflächig an dieser Innenseite des Quersteges anliegt.

    [0040] An seinem verjüngten Ende ist der Spannkeil 42 mit einem gegenüber der Keilöffnung 43 erweiterten, beispielsweise durch einen Kugelkopf gebildeten Sicherungsglied 44 verse­hen, welches den Spannkeil 42 dagegen sichert, vollständig vom Steckzapfen 40 abgenommen werden zu können. Bei Anlage des Sicherungsgliedes 44 an der zugehörigen Seitenfläche des Steckzapfens 40 kann der Spannkeil 42 durch Verschwenken etwa parallel zum Steckzapfen 40 ausgerichtet werden. Die Abmessungen sind dabei so vorgesehen, daß der Spannkeil 42 mit dem Steckzapfen 40 dann in eine Stecköffnung 41 einge­führt bzw. aus dieser herausgezogen werden kann. Der Steck­zapfen 40 und der Spannkeil 42 und somit die gesamte Befe­stigungsvorrichtung 5 liegen im Spannzustand im wesentlichen vollständig innerhalb der Geländerstange 3 bzw. des zugehö­rigen Metallprofiles.

    [0041] Sind zwei oder mehr ineinander gesteckte Metallprofile im Bereich des jeweiligen Geländerpfostens 2 vorgesehen, so durchsetzt der Steckzapfen 40 Stecklöcher 41 sämtlicher Me­tallprofile, wodurch diese gegeneinander in Längsrichtung der Geländerstange 3 lagegesichert bzw. arretiert sind. In­sofern bildet die Befestigungsvorrichtung 5 gleichzeitig eine Arretierung der Metallprofile 37, 38, 39 gegeneinander.

    [0042] Es ist auch denkbar, die Metallprofile durch gesonderte, im Abstand vom jeweiligen Geländerpfosten 2 liegende Siche­rungsglieder, wie Bolzen, gegeneinander zu sichern, die dann deckungsgleiche Stecklöcher 41 durchsetzen. Durch die Befe­stigungsvorrichtung 5 wird die Außenseite des Quersteges des jeweils größten Metallprofiles 37 unmittelbar gegen die zu­gehörige, ebene Außenseite des Geländerpfostens 2 gespannt.

    [0043] Zur Verbindung von Abschnitten der Geländerstange 3, die in Seitenansicht gemäß Fig. 5 und/oder in Draufsicht gemäß Fig. 6 im Winkel aneinanderschließen sollen, ist zweckmäßig eine Winkelverbindung 45 vorgesehen, die als einstellbare Gelenk­verbindung ausgebildet sein kann. Im dargestellten Ausfüh­rungsbeispiel ist die Winkelverbindung 45 dafür vorgesehen, die Abschnitte der Geländerstange 3 so zu verbinden, daß sie in Seitenansicht wahlweise fluchtend oder innerhalb vorbe­stimmter Grenzen im Winkel zueinander liegen, wobei die Ab­schnitte aus der fluchtenden Lage in beiden entgegengesetz­ten Richtungen gegeneinander winkelverstellt werden können.

    [0044] Am Ende des kleinsten bzw. innersten Metallprofiles 39 eines Abschnittes der Geländerstange 3 ist zu diesem Zweck minde­stens eine Verbindungsplatte 46 befestigt, wobei zweckmäßig jeweils an der Innenseite und an der Außenseite des Profil-­Quersteges jeweils eine Verbindungsplatte 46 derart lage­starr befestigt ist, daß die beiden im wesentlichen deckungsgleichen und in geringem Abstand parallel zueinander liegenden Verbindungsplatten 46 frei über das Ende dieses Metallprofiles 39 vorstehen. Die Verbindungsplatten 46 grei­fen in das Ende eines entsprechenden Metallprofiles 39 des anderen Geländerstangen-Abschnittes ein und sind mit diesem über ein Gelenk 47 verbunden, dessen Gelenkachse im wesent­lichen rechtwinklig zur Längsrichtung der Geländerstange 3 und annähernd horizontal in der Längsmittelebene des zuge­hörigen Geländerstangen-Abschnittes liegt.

    [0045] Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die beiden Ver­bindungsplatten 46 im Bereich des Gelenkes 47 an der Innen- und an der Außenseite des Profil-Quersteges des zugehörigen Metallprofiles nach Art von Spannpratzen an. Beide Verbin­dungsplatten 46 sowie der zugehörige Profil-Quersteg werden von zwei Bolzen 49 durchsetzt, die quer zur Längsmittelebene des zugehörigen Metallprofiles 39 im Abstand zueinander lie­gen. Diese Bolzen 49 durchsetzen in den Verbindungsplatten 46 oder im Profil-Quersteg Langlöcher 48, die sich im we­sentlichen um die genannte Gelenkachse erstrecken bzw. ange­nähert an eine solche Lage im spitzen Winkel zueinander lie­gen, wobei die Bolzen 49 mit entsprechendem Querspiel in die Langlöcher 48 eingreifen. Durch Festziehen der Bolzen 49, die z.B. durch Schraubenbolzen mit Muttern oder durch im Profil vorgesehene Gewinde eingeschraubte Schrauben gebildet sein können, wird das Gelenk 47 in der eingestellten Lage festgesetzt. Durch entsprechende Winkelstellung und/oder Krümmung der Langlöcher läßt sich der maximal begrenzte Schwenkwinkel verändern. Durch den Abstand beider Schrauben ist eine sichere Spannung mit großem Hebelarm möglich. Durch Lösen der Bolzen 49 läßt sich auch die Winkelverbindung 45 lösen. Des weiteren ist es denkbar, Gelenke 47 im Bereich beider aneinanderschließender Metallprofile 39 vorzusehen. Durch die beschriebene Ausbildung kann die Winkelverbindung 45 im wesentlichen vollständig innerhalb der aneinander­schließenden Metallprofile 39 liegen.

    [0046] Zumindest die beiden größeren Metallprofile 37, 38 können jeweils eine Länge von etwa 2 m haben, während das kleinste Metallprofil 39 demgegenüber zweckmäßig kürzer ist. Die Me­tallprofile 37, 38, 39 bestehen bevorzugt aus Aluminium. Es sind aber auch Kunststoff-Profile denkbar.

    [0047] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist jeder Spannarm 17d, 18d durch ein V-Profil 21d bzw. 22d gebildet, das zweckmäßig durch entsprechendes Abkanten eines Blech­ streifens hergestellt ist. Beide Blechprofile können gleich ausgebildet sein und sind jeweils nach Art eines frei über seine gesamte Länge ausragenden Armes am Pfostenkörper 2d befestigt. Der obere Spannarm 18d ist an der unteren End­fläche des Pfostenkörpers 6d bzw. des Teleskop-Außenrohres so durch Schweißen befestigt, daß er bis an dessen äußere Außenfläche reicht. Entsprechend ist der untere Spannarm 17d an der unteren Endfläche der Teleskop-Innenstange 8d befe­stigt. Der obere Spannarm 18d ist von zusätzlichen Verstei­fungs-Verstrebungen, wie sie z.B. in Fig. 1 dargestellt sind, in diesem Fall frei, so daß er eine gegenüber dem un­teren Spannarm 17d geringfügig größere Biegeelastizität auf­weist. Dieser untere Spannarm 17d ist mit einer zusätzli­chen, winkelförmigen Versteifung verstärkt, die mit einem kürzeren Schenkel an der äußeren Außenfläche der Teleskop-­Innenstange 8d und mit einem längeren Winkelschenkel an der von der zugehörigen Spannfläche 23d abgekehrten Unterseite des Spannarmes 17d durch Schweißen befestigt sowie stegför­mig und schmaler sowohl als die Innenstange 8d als auch als der Spannarm 17d ist.

    [0048] Die untere Endfläche des Pfostenkörpers 6d ist mit einer an das Profil des Spannarmes 18d angepaßten V-förmigen Nut ver­sehen, so daß der jeweilige Profilschenkel des Spannarmes 18d im Querschnitt an die zugehörige Außenfläche des Pfo­stenkörpers 6d stumpfwinklig anschließt und seitlich über diese Außenfläche vorsteht. Das zugehörige Ende des Spann­armes 18d ist mit einer an die Innenquerschnitte des Pfo­stenkörpers 6d angepaßten Durchgangsöffnung versehen, welche von der Innenstange 8d durchsetzt wird. Das untere Ende die­ser Innenstange 8d ist durch V-förmige Zuspitzung an den Innenquerschnitt des Spannarmes 17d angepaßt, der bis an die äußere Außenfläche der Innenstange 8d bzw. bis an den zuge­hörigen Schenkel des Versteifungswinkels 52 reicht und des­sen Profilschenkel ebenfalls seitlich beiderseits über die Innenstange 8d vorstehen.

    [0049] Die Profilschenkel der beiden Spannarme 17d, 18d sind gegen­einander gerichtet und bilden jeweils mit einer Kante jeder Kantenfläche Spannflächen-Bereiche 23d, 24d. Die Spannflä­chen-Bereiche 23d, 24d jedes Spannarmes 17d bzw. 18d liegen parallel zueinander in einem Abstand voneinander, der größer als die Dicke des Geländerpfostens 2d ist, wobei sich jedoch jeweils zwei Spannflächen-Bereiche 23d, 24d in einer zur Längsrichtung des Geländerpfostens 2s parallelen Richtung deckungsgleich gegenüberliegen. Dadurch ergibt sich eine sehr genau definierte Anlage der Spannarme 17d, 18d an den zugehörigen Oberflächen des Bauwerkteiles 19d.

    [0050] Wie die Fig. 7 und 8 weiter zeigen, ist an der äußeren Au­ßenseite des Pfostenkörpers 6d des Geländerpfostens 2d eine Halterung 50 vorgesehen, die z.B. durch drei in gleichmäßi­gen Abständen übereinanderliegende und gleiche Bügel 51 ge­bildet ist, die schmaler als die zugehörige Außenseite des Pfostenkörpers 6d sind. Jeder Bügel 51 ist mit den Endflä­chen seiner Bügelschenkel an der genannten Außenseite des Pfostenkörpers 6d durch Schweißen befestigt, wobei der obere Bügelschenkel des obersten Bügels 51 zweckmäßig unmittelbar an das obere Ende des Pfostenkörpers 6d anschließt und der untere Bügelschenkel des untersten Bügels 51 nahe benachbart zur unteren Endfläche dieses Pfostenkörpers 6d liegt. Jeder Bügel 51 begrenzt in Seitenansicht gemäß Fig. 7 mit dem Pfo­stenkörper 6d eine flach rechteckige Bügel- bzw. Durchgangs­öffnung, deren größere Querschnittserstreckung in Höhenrich­tung des Geländerpfostens 2d liegt und deren Querschnittser­streckung quer zur Pfostenlängsrichtung etwa in der Größen­ordnung der Pfostendicke gewählt ist.

    [0051] Fig. 9 und 10 zeigen einen Geländerpfosten 6b, der aus einem runden oder vierkantigen Rohr besteht, in dessen unterem Ende ein Flansch 50 in Form einer viereckigen Platte aufge­schweißt ist. In der Platte ist ein langgestreckter, recht­eckiger Schlitz 51 vorgesehen und auf der Unterseite des Flansches ist ein Rohrstück angeschweißt, das die Befesti­gungsvorrichtung 4b bildet, die, wie die nach Fig. 3, als Innenspannzange 9b ausgebildet ist. Dazu ist das Rundrohr­stück zu seinem unteren Ende her verjüngt und geschlitzt, so daß zwei Zangenarme 25b mit Halbrundschalenprofil entstehen, die durch den Schlitz 53 voneinander getrennt sind. In das Innere der Zangenarme kann ein Spannteil 8b eingetrieben werden, das durch den gesamten Geländerpfosten 6b bis zu dessen oberem Ende 54 verläuft und einen langgestreckten, rechteckigen Querschnitt entsprechend der Öffnung 51, die ihn führt, aufweist. Nahe dem unteren Ende ist ein Querstift 55 eingesetzt, so daß der stangenförmige Spannteil nicht nach oben herausgezogen werden kann, weil der Stift am Flansch 50 sperrt. In Fig. 9 ist die Konizität zur besseren Veranschaulichung übertrieben dargestellt.

    [0052] Im oberen Ende des Spannteils ist ein größeres Loch 56 vor­gesehen, in das ein Werkzeug, beispielsweise der Pickel eines Maurerhammers, zum Herausziehen des Spannteils ein­greifen kann.

    [0053] Der Steckzapfen 9b der Befestigungsvorrichtung 4b kann in ein beispielsweise in eine Betonplatte eingebohrtes Loch 57 eingeführt und durch Hineinschlagen des Spannteils 8b von oben her befestigt werden, wobei sich die Zangenarme 25b unter Querbewegung aufspreizen, wenn der Spannteil in das Innere zwischen den Zangenarmen eindringt. Es hat sich ge­zeigt, daß eine Aufweitung bis etwa auf die zylindrische Form meist zur Festlegung ausreicht. Sollte dies nicht der Fall sein und eine weitere Verankerung, beispielsweise bei weniger festem Untergrund, z.B. im Straßenbau, gewünscht werden, so kann die Aufspreizung auch über die Zylinderform hinausgehen, indem beispielsweise die Zangenarme 25b mit strichpunktiert angedeuteten Sicken 60, die sich nach unten verbreitern, versehen werden und/oder durch Aufbiegen der Ränder des Schlitzes 53 zusätzliche Greifflächen geschaffen werden, die beispielsweise auch widerhakenartig gestaltet werden könnten. Es wird damit ein Geländerpfosten geschaf­fen, der besonders einfach gestaltet ist und leicht in vor­handene oder zu bohrende Löcher in beliebigem Material ein­zusetzen ist. Auch er hat einen der Hauptvorteile der Erfin­dung, nämlich die große Montagezeitersparnis bei gleichzei­tiger großer Zuverlässigkeit und Stabilität eines Notgelän­ders und die Materialersparnis durch die praktisch unbe­grenzte Wiederverwendbarkeit.


    Ansprüche

    1. Geländer-Bauteil, mit dem ein Geländer zusammenfügbar ist, insbesondere zur Unfallsicherung im Bereich von Treppenflanken, Bodenflanken von Bauwerken o.dgl., mit Geländerbauteilen, gekennzeichnet durch mindestens eine Befestigungsvorrichtung (4 bzw. 5) zur Lagesicherung wenigstens eines Geländer-Bauteiles.
     
    2. Geländer-Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß es mindestens einen Geländerpfosten (2) auf­weist, der für seine bauwerkseitige Befestigung mit einer als Spanneinrichtung ausgebildeten Befestigungs­vorrichtung (4) sowie einem gegenüber dem Pfostenkörper (6) bewegbaren Spannglied (17) versehen ist, das vor­zugsweise von einem oberen Ende des Geländerpfostens (2) her betätigbar ist und daß insbesondere wenigstens ein Spannglied (17) mit einer an dem Pfostenkörper (6) angeordneten Stelleinrichtung (10) bewegbar ist, die ein im Abstand vom Spannglied (17) liegendes Betäti­gungsglied (11) aufweist.
     
    3. Geländer-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß, insbesondere für ein Treppengelän­der, der Befestigungsvorrichtung (4a) Mittel zur seit­lichen Abstandsanordnung mindestens eines Geländerpfo­stens (2a) gegenüber der zugehörigen Bauwerks-Ober­fläche zugeordnet sind, wobei vorzugsweise Spannflächen (23a, 24a) der Befestigungsvorrichtung (4a) wenigstens teilweise in seitlichem Abstand von dem Geländerpfosten (2a) liegen und/oder der Abstand der Abstandsanordnung in der Größenordnung von etwa 70 mm liegt.
     
    4. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus seiner Befestigungslage wieder vollständig lös- und abnehmba­ren Geländerpfosten (2) mit einem über eine Stellein­richtung (10) zwischen einer Befestigungs- und einer Lösestellung bewegbaren Spannglied (17) ein Betäti­gungsglied (11) der Stelleinrichtung (10) in jeder Be­tätigungsstellung am Pfostenkörper (6) gesichert gela­gert ist und insbesondere im wesentlichen dieselbe Lage gegenüber dem Pfostenkörper (6) einnimmt.
     
    5. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsglied (11) für ein Spannglied (17) der Befestigungsvorrich­tung (4) drehbar gelagert und zur Betätigung über einen insbesondere im wesentlichen innerhalb eines Pfosten­körpers (6) liegenden Untersetzungstrieb (20) mit dem Spannglied (17) verbunden ist, wobei das Betätigungs­glied (11) vorzugsweise am Ende einer mit Gewinde ver­ sehenen Spann-Spindel (12) angeordnet ist, die in eine mit dem Spannglied (17) gekuppelte Spindelmutter (13) eingreift.
     
    6. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsglied (11) für ein Spannglied (17) der Befestigungsvorrich­tung (4) im Bereich eines Pfostenendes eines Geländer­pfostens (2), insbesondere am oberen Ende des Pfosten­körpers (6) etwa achsgleich zu diesem und/oder ein Be­tätigungsglied (11b) auf der vom Spannglied abgekehrten Seite des Geländerpfostens (2b) angeordnet ist, wobei vorzugsweise ein Spannglied (17) der Befestigungsvor­richtung (4), insbesondere bei einer zur Außenspannung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4), mit einer Teleskopführung (7) gelagert ist, wobei vorzugsweise der Pfostenkörper (6) eines Geländerpfostens (2) ein Teleskop-Außenrohr aufweist bzw. bildet, in welchem eine das Spannglied (17) tragende Teleskop-Innenstange (8) gelagert ist und wobei insbesondere die Stellein­richtung (10) im wesentlichen innerhalb der Teleskop­führung (7) liegt.
     
    7. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Spann­glied (17d, 18d) der Befestigungsvorrichtung (4d), ins­besondere bei einer zur Außenspannung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4d), im Abstand auseinander­liegende Spannflächen-Bereiche (23d, 24d), wie zwei im wesentlichen linien- bzw. kantenförmige Spannflächen-­Bereiche (23d, 24d) aufweist, die vorzugsweise durch Längskanten eines annähernd stumpfwinkligen V-Profiles (21d, 22d) gebildet sind, wobei vorteilhaft mindestens ein im wesentlichen durch einen Winkelarm eines Gelän­derpfostens (2d) gebildetes Spannglied (17d, 18d) der Befestigungsvorrichtung (4d) mit einem Ende unmittelbar an einer unteren Endfläche eines stabförmigen Bauteiles (8d, 6d) des Geländerpfostens (2d) befestigt ist, wobei vorzugsweise die Endfläche für eine im wesentlichen vollflächige Anlage entsprechend dem Winkelarm profi­liert ist.
     
    8. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvor­richtung (4a) zur Innenspannung ausgebildet ist und vorzugsweise einen zum Pfostenkörper (6a) eines Gelän­derpfostens (2a) quer oder längs verlaufenden Steck­zapfen (9a) mit mindestens einem quer zu diesem beweg­baren Spannglied (17a) aufweist, das vorzugsweise in dem Steckzapfen (9a) gelagert und/oder durch spanndorn­artige Ausbildung des Steckzapfens (9b) gebildet ist, wobei insbesondere die Befestigungsvorrichtung (4b) aus ggf. verjüngten Rohr-Halbschalen besteht, die von einem Flansch (50) ausgehen, und in die ein Spannteil (8b) in Form eines vorzugsweise rechteckigen Stabes, ggf. durch eine passende Öffnung (51) in dem Flansch (50) geführt, mittels Schlagwirkung eintreibbar ist, wobei vorzugs­weise der Stab eine Verliersicherung in Form eines Querstiftes (55) und eine Angriffsfläche (56) für ein Lösewerkzeug aufweist.
     
    9. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein im we­sentlichen durch einen Winkelarm eines Geländerpfostens (2d) gebildetes Spannglied (18d), insbesondere bei einer zur Innen- und/oder Außenspannung ausgebildeten Befestigungsvorrichtung (4d) ein ein oberes Spannglied (18d) bildender laststeifer Profilarm, im wesentlichen scharfwinklig winkelförmig an den Pfostenkörper (6d) anschließt und vorzugsweise wenigstens im Falle eines Innen-Spannzapfens im Bereich des einspringenden Win­kels zwischen Spannglied und Pfostenkörper im wesentli­chen von Versteifungen frei ist.
     
    10. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfläche (23) wenigstens eines Spanngliedes (17) einer Befestigungs­vorrichtung (4) an einem in seiner Neigung verstellbar an dem Spannglied (17) gelagerten Druckstück (25) vorgesehen ist, das vorzugsweise um eine zur Längsrich­tung wenigstens eines Zangenarmes der Befestigungsvor­richtung (4) etwa parallele Achse selbsteinstellend an dem Spannglied (17) gelagert ist.
     
    11. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch ein bauwerkseitig anzuordnen­des, insbesondere zur Einbettung in Beton bestimmtes Gegenglied (18a) für die Befestigungsvorrichtung (4a), das vorzugsweise durch eine an den Steckzapfen (9a) angepaßte Aufnahmehülse (18a), vorzugsweise mit einer am vorderen Ende vorgesehenen Flanschplatte (28) ge­bildet ist.
     
    12. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch eine für die bauwerkseitig lagefeste Einbettung ausgebildete Aufnahme-Hülse (18a) aus Stahl, Kunststoff o.dgl. zur Aufnahme einer Befe­stigungseinrichtung (9a) mindestens eines Geländerpfo­stens (2a), wobei die Aufnahme-Hülse (18a) im wesentli­chen im Inneren zur wahlweisen Aufnahme eines Starr-Be­festigungsgliedes eines Fertiggeländers ausgebildet ist sowie im wesentlichen im Inneren und/oder an einer end­seitigen Flanschplatte (28) Anschlußflächen, wie Schweißflächen, zur Verbindung mit dem Befestigungs­glied aufweist.
     
    13. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß Wandungen (22a) einer für die bauwerkseitig lagefeste Einbettung ausgebilde­ten Aufnahme-Hülse (18a) zur Aufnahme einer Befesti­gungseinrichtung (9a) eines Geländerpfostens (2a) im wesentlichen über ihre Länge bzw. ihren Umfang von Durchbrüchen frei sind und/oder im Inneren ausschließ­lich im wesentlichen ununterbrochen glatte Flächen, wie Klemmflächen, für den Eingriff der Befestigungseinrich­tung bilden, wobei am inneren Ende der Hülse (18a) vor­zugsweise ein Deckel (29) über eine Steckverbindung angeordnet ist.
     
    14. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Gelän­derstange (3), wie ein Handlauf, durch wenigstens ein insbesondere längenverstellbares Stabprofil, wie ein dünnwandiges Metallprofil, vorzugsweise durch minde­stens zwei teleskopartig ineinander gelagerte C-Profile aus Aluminium o.dgl. gebildet ist.
     
    15. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch eine Befestigungsvorrichtung (5) zur lösbaren Befestigung wenigstens einer Geländer­stange (3) an mindestens einem Geländerpfosten (2), wobei vorzugsweise das jeweilige Stabprofil (37, 38, 39) mit einer Lochreihe aus Stecklöchern (41) für die Aufnahme eines Steckzapfens (40) des Geländerpfostens (2) versehen ist und insbesondere mit einem unverlier­bar an dem Steckzapfen (40) gelagerten Spannkeil (42) o.dgl. gegenüber dem Geländerpfosten (2) zu sichern ist.
     
    16. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Geländerpfosten (2d), insbesondere zusätzlich zu einer an seiner inne­ ren Außenseite liegenden Befestigungsvorrichtung (5) zur lösbaren Befestigung wenigstens einer Geländerstan­ge o.dgl. mindestens eine Halterung (50), vorzugsweise an seiner äußeren Außenseite übereinanderliegende, quer zum Geländerpfosten (2d) durchschiebbare Bügel (51) o.dgl. aufweist.
     
    17. Geländer-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung minde­stens zweier in Längsrichtung aneinanderschließender Stangen-Abschnitte einer Geländerstange (3) eine insbe­sondere verstellbare und/oder lösbare Winkelverbindung (45) vorgesehen ist, die vorzugsweise wenigstens eine am Ende eines Stangen-Abschnittes vorstehend befestigte Verbindungsplatte (46) aufweist, in die nach Art eines festsetzbaren und trennbaren Gelenkes (47) mindestens ein am Ende des anderen Stangen-Abschnittes vorgesehe­ner Bolzen (49) eingreift, vorzugsweise mehrere Bolzen (49), die in zueinander nicht parallele Langlöcher (48) eingreifen.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht