[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spundbehälter aus einem metallischen Werkstoff
mit wenigstens einem Spundloch, das mittels eines Spundstopfens flüssigkeitsdicht
verschließbar ist.
[0002] Spundbehälter aus metallischen Werkstoffen und insbesondere Spundbehälter aus Stahl
sind Packmittel für flüssiges, aber auch für festes, schüttfähiges Füllgut und sind
beispielsweise in der DIN 6643 beschrieben. Auf diese Deutsche Industrie-Norm wird
im übrigen hinsichtlich aller hier nicht näher erläuterten Einzelheiten verwiesen.
[0003] Definitionsgemäß weisen Spundbehälter eine Öffnung auf, die kleiner als der Innendurchmesser
des Behälters ist, und die zum Befüllen, Entleeren und Entlüften des Behälters dient.
Diese Öffnung ist in der Regel mittels eines Sicherheitsverschlusses verschließbar.
Hierzu weist der Spundbehälter meist einen sog. Tri-Sure-Flansch und einen entsprechenden
Verschlußstopfen auf. Zur Ausbildung dieses Flansches und des zugehörigen Verschlußstopfens
wird auf die DIN 6643, Teil 2 verwiesen.
[0004] Der Tri-Sure-Flansch wird unabhängig vom eigentlichen Behälter als separates Teil
hergestellt. Das Einbringen des Flansches in einen Behälter erfolgt durch einen Einstauchvorgang,
bei dem zwischen der Behälterwand und dem Flansch eine dem Füllgut angepaßte Dichtung
eingelegt werden muß (vgl. DIN 6643, Teil 2, V1 Sicherheitsverschluß).
[0005] Dieser bekannte Sicherheitsflansch weist aufgrund seiner Ausbildung eine Reihe von
Nachteilen auf:
[0006] Zum einen ist die Herstellung aufwendig, da der Flansch unabhängig vom Behälter hergestellt
wird. Zum anderen ist aufgrund des Einstauchvorgangs die Druckbeständigkeit des Flansches
vergleichsweise gering.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spundbehälter mit wenigstens einem
Spundloch, das mittels eines Spundstopfens flüssigkeitsdicht verschließbar ist, derart
weiterzubilden, daß der Behälter bei großer Druckbeständigkeit einfach herzustellen
ist. Dabei soll der erfindungsgemäße Spundbehälter weiterhin DIN 6643 erfüllen können.
[0008] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß umgibt das Spundloch ein aus dem Metall-Material des Behälters herausgearbeiteter
Kragen, der wenigstens ein Verriegelungselement zum Festhalten des Spundstopfens aufweist
und an dem eine Dichtfläche vorgesehen ist, zwischen die und den Spundstopfen ein
Dichte lement zum dichten Verschließen des Spundlochs einlegbar ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist die Dichtfläche immer an einem Behälterteil
vorgesehen, der einstückig mit der Behälterwand ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung
können keine Leckagen zwischen der Behälterwand und der Dichtfläche auftreten. Insbesondere
bei der im Anspruch 3 gekennzeichneten Variante, bei der das Verriegelungselement
an einem Ring angebracht ist, der mit dem Kragen beispielsweise durch eine Schweißverbindung
dauerhaft verbunden ist, kommt es damit nicht auf die Dichtigkeit, sondern lediglich
auf die Festigkeit der dauerhaften Verbindung an.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann weiterhin auf die bei herkömlichen Tri-Sure-Flanschen
zwischen der Behälterwand und dem eigentlichen Flanschelement vorgesehene Dichtung
sogar dann verzichtet werden, wenn - wie im Anspruch 3 gekennzeichnet - das Verriegelungselement
an einem Ring angebracht ist, der mit dem Kragen dauerhaft verbunden ist. Bereits
durch den Wegfall der zwischen der Behälterwand und dem Flansch eingelegten und dem
Füllgut angepaßten Dichtung ergibt sich eine bedeutende Fertigungser-sparnis.
[0012] Vor allem aber ist es durch die erfindungsgemäße Ausbildung möglich, das Verriegelungslement
entweder einstückig mit dem Kragen auszubilden (Anspruch 2) oder mittels eines wesentlich
einfacheren Fertigungsverfahrens als Einstauchen, wie beispielsweise Schweißen (Anspruch
8), mit dem Kragen zu verbinden.
[0013] Bei der einstückigen Ausführung ergibt sich eine weitere Fertigungsvereinfachung,
da die Notwendigkeit entfällt, das Flansch- bzw. Verriegelungselement in einem getrennten
Fertigungsschritt herzustellen. In diesem Falle ist es besonders bevorzugt, wenn das
Verriegelungselement gemäß Anspruch 9 in den Kragen mittels eines spanlosen Verfahrens
eingebracht ist, da dann die Kragenwandung nicht geschwächt wird.
[0014] Unabhängig davon, ob das Verriegelungselement einstückig mit dem Kragen oder als
getrenntes Teil, das beispielsweise mit dem Kragen über Schweißpunkte verbunden ist,
hergestellt ist, kann das Verriegelungselement beispielsweise gemäß Anspruch 4 ein
Innengewinde an der Innenseite des Kragens, gemäß Anspruch 5 ein Außengewinde an der
Außenseite des Kragens oder gemäß Anspruch 7 ein Bajonett-Eingriffselement sein,
dem jeweils entsprechende Gegenelemente am Spundstopfen zugeordnet sind.
[0015] Aus Herstellungsgründen ist es bevorzugt, wenn sich gemäß Anspruch 6 das Gewinde
und insbesondere das Innengewinde lediglich über einen Teil des Umfangs des Kragens
bzw. des zusätzlichen Rings erstreckt. Ferner kann es je nach Anwendungsfall bevorzugt
sein, wenn die Verriegelungselemente derart ausgebildet sind, daß "Norm-Spundstopfen"
verwendbar sind.
[0016] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn für die erfindungsgemäß zwischen Kragen und Spundstopfen
erfolgende Dichtung der Kragen und der Spundstopfen jeweils eine (ebene) Anlagefläche
(Anspruch 10) aufweisen, zwischen die das Dichtelement einsetzbar ist, das gemäß
Anspruch 11 beispielsweise ein O-Ring sein kann.
[0017] Der Kragen kann dabei nach außen oder nach innen überstehen, je nachdem, ob die
vollständige Enleerbarkeit des Spundbehälters (Anspruch 12) oder der Schutz des Verschlußes
vor Beschädigung (Anspruch 13) im Vordergrund stehen.
[0018] Zum Schutz des Spundstopfens kann ferner ein aus dem Material des Behälters herausgearbeiteter
Wulst, dessen Höhe größer als die des Kragens ist, den Kragen umgeben (Anspruch 14),
oder zusätzlich ein Stützring vorgesehen sein (Anspruch 15).
[0019] Eine Versteifung des erfindungsgemäßen Spundbehälters im Spundloch-Bereich kann ferner
dadurch erreicht werden, daß der Kragen gemäß Anspruch 16 in Art eines "S" sowohl
nach außen als auch nach innen umgebogen ist.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher
erläuterten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 a und b verschiedenen Ausführungsformen eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 2 a und b verschiedenen Ausführungsformen eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 3 a bis h verschiedenen Ausführungsformen eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 4 a und b verschiedenen Ausführungsformen eines vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 5 bis 7 (a..c) verschiedene Ausführungsbeispiele mit einem Bajonettverschluß,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit Gewinde und einem Stützring,
Fig. 9 a bis c ein Ausführungsbeispiel mit einem Bajonettverschluß und einem Stützring,
Fig. 10 a und b, 11 a bis 11c und 12a bis 12f verschiedenen Ausführungsformen von
Ausführungsbeispiels mit einem zusätzlichen Gewindering,
Fig. 13 bis 19 weitere Ausführungsbeispiele, und
Fig. 20 a bis d Ansichten zur Erläuterung der Herstellung.
[0021] In sämtlichen folgenden Figuren werden durchgehend für gleiche Elemente die selben
Bezugszeichen verwendet, so daß bei der Erläuterung der einzelnen Figuren auf eine
nochmalige Vorstellung der entsprechenden Teile verzichtet wird. Im einzelnen bedeuten:
1 Behälterdeckel (nur teilweise dargestellt)
2 Kragen
21 Verriegelungselement am Kragen 2
22 Bohrung im Kragen 2 oder im Ring 4
3 Spundstopfen
31 Verriegelungs-Gegenelement am Spundstopfen
32 Laschen
4 zusätzlicher angebrachter Ring
41 Schweißpunkte
5 Verbindung Ring 4/Kragen 2
6 Dichtelement
62 Dichtfläche am Kragen 2
63 Dichtfläche am Spundstopfen 3
7 Stützring.
[0022] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Kragen aus
dem metallischen Material, beispielsweise einer Stahllegierung des Behälterdeckels
1 "herausgeformt" ist, und bei dem das Verriegelungselement 21 am Kragen 2 ein in
diesen eingebrachtes Außengewinde ist, in das ein an dem Spundstopfen 3 vorgesehenes
Innengewinde 31 eingeschraubt ist. Ferner weist der Kragen 2 eine sickenartige Erhebung
2′ auf, die der Versteifung des Spund-Bereichs sowie der besseren Entleerung des Spundbe
hälters dient.
[0023] Die in den Teilfiguren a und b dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich
in der Anordnung der am Kragen 2 vorgesehenen Dichtflächen 62 bzw. 63 und des als
O-Rings ausgeführten Dichtelements 6. Bei der in Fig. 1a dargestellten Ausführungsform
liegt der O-Ring 3 "innen", so daß die Schraubverbindung "trocken" bleibt, während
bei der in Fig. 1b dargestellten Ausführungsform der O-Ring 6 auf der sickenartigen
Erhebung 1′ aufliegt. Unabhängig von der unterschiedlichen Anordnung der Dichtflächen
62 und 63 sowie des Dichtelements 6 ist die Dichtfunktion bei beiden Ausführungsformen
unabhängig von der Dichtheit der Gewindeverbindung gewährleistet.
[0024] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Kragen 2
als Verriegelungselement ein Innengewinde 21 und entsprechend der Spundstopfen 3 als
Gegenelement ein Außengewinde 31 aufweist. Der Kragen 2 ist nicht aus dem Behälterdeckel
1 "heruasgeformt, sondern durch Verdrücken von Material des Behälterdeckels 1 hergestellt.
[0025] Die in den Fig. 2a und 2b dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich durch
die.Anordnung des wiederum als O-Ring ausgebildeten Dichtelements 6 sowie der Dichtflächen
62 und 63 am Kragen 2 bzw. am Spundstopfen 3. Bzgl. der genauen Ausbildung der Dichtflächen
wird ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen.
[0026] Die in Fig. 2a dargestellte Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich bei geeigneter
Formgebung und Schnurstärke des O-Rings 6 durch die komplementäre Wölbung des Kragens
1 eine vergleichsweise große Anlagefläche ergibt, während die in Fig. 2b dargestellte
Ausführungsform den Vorteil hat, daß der O-Ring 6 in einer Nut am Spundstopfen 3 geführt
ist.
[0027] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Kragen 2
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch Bördeln, Tiefziehen, Pressen etc.
aus dem Material aus dem Behälterdeckels 1 "herausgeformt" worden ist; anders als
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist der Kragen 2 jedoch als Verriegelungselement
ein Innengewinde 21 auf, das mit einem entsprechenden Außengewinde 31 am Spundstopfen
3 in Eingriff steht.
[0028] Die in den Figuren 3a bis 3h dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich
durch die Anordnung des wiederum als O-Ring 6 ausgebildeten Dichtelements sowie der
entsprechenden Dichtflächen 62 am Kragen 2 bzw. 63 am Spundstopfen 3. Bzgl. der
verschiedenen möglichen Ausführungsformen wird ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen.
Weiterhin unterscheiden sich die verschiedenen Ausführungsformen durch die Ausbildung
des Kragens, der teilweise sickenartige Versteifungen aufweist, bei anderen Ausführungsformen
dagegen zur Herstellungsvereinfachung möglichst einfach gestaltet ist.
[0029] Die in den Fig. 3b und 3c dargestellten Ausführungsformen haben den Vorteil, daß
Norm-Spundstopfen 3 mit Normgewinden (2" bzw. 3/4 Zoll) verwendet werden können.
[0030] Bei den in den Fig. 3a bis 3c dargestellten Ausführungsformen, die den Einsatz von
Norm-Spundstopfen 3 ermöglichen, liegt das Dichtelement am äußersten Ende der Gewindeverbindung.
[0031] Die in Fig. 3d bis 3f dargestellten Ausführungsformen weisen ebenfalls ein außenliegendes
Dichtelement 6 auf; jedoch sind das Dichtelement 6 und die Dichtflächen 61 und 62
derart angeordnet, daß die Dichtfunktion unabhängig von der Gewindeverbindung sichergestellt
ist. Die einzelnen Ausführungsformen unterscheiden sich nur durch die Formgebung
des Kragens 2 und des Spundstopfens 3.
[0032] Bei den in den Fig. 3g und 3h dargestellten Ausführungsformen ist der O-Ring 6 "vor"
der Gewindeverbindung angeordnet, so daß diese "trocken" bleibt.
[0033] Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Kragen 2
nicht nach außen, sondern nach innen in Form eines "U" eingebracht ist. Der Kragen
weist als Verriegelungselement wiederum ein Innengewinde 21 auf, dem ein entsprechendes
Außenwinde 31 am Spundstopfen 3 zugeordnet ist. Ferner sind im Kragen 2 Bohrungen
22 vorgesehen, die eine vollständige Entleerbarkeit des Spundbehälters sicherstellen.
Die in Fig. 4b dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß Fig. 4a dadurch, daß eine ebene Auflagefläche 62 am Kragen 2 vorgesehen ist.
[0034] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind als Verriegelungselemente
21 am Kragen am 2 und als Verriegelungs-Gegenelemente 31 am Spundstopfen 3 ausschließlich
Gewinde verwendet worden. Selbstverständlich ist es jedoch möglich, anstelle von Gewinde
Verbindungen andere Verriegelungen, bspw. einen Bajonett-Verschlußmechanismus vorzusehen.
[0035] Die Fig. 5a bis 5c, 6a bis 6c und 7a bis 7c zeigen drei Varianten eines Bajonett-Verschlußmechanismus.
Dabei sind in Teilfigur a jeweils eine Aufsicht auf den Spundbereich und in den Teilfiguren
b bzw, c Schnitte bei B-B und A-A in der Teilfigur a dargestellt.
[0036] Fig. 5 zeigt eine Ausbildung eines Bajonett-Verschlußmechanismus mit von außen umgreifender
Verbindung des Spundstopfens 3 mit dem Kragen 2. Dabei weisen sowohl der Kragen
2 als auch der Spundstopfen 3 geeignete, in der Zeichnung dargestellte Verriegelungselement
21 bzw. 31 auf. Die Anordnung des wiederum als O-Ring 6 ausgebildeten Dichtelements
ist so gewählt, daß es durch Innen- oder Außendruck nicht verdrängt werden kann.
Als Überdrehschutz des Spundstopfens 3 sind an diesem Laschen 32 angebracht.
[0037] Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den in Fig.
5 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Verbindung des Spundstopfens
3 mit dem Kragen 2 innenliegend ist. Die Lage des Dichtelements 6 ist wiederum so
ausgeführt, daß es durch das Füllgut nicht verdrängt werden kann. Als Verdrehsicherung
sind in gleicherweise wie beim fünften Ausführungsbeispiel Laschen 32 vorgesehen.
[0038] Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß fig. 6 und entspricht weitgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5, es weist
jedoch eine andere Formgebung spez. im Dichtungsbereich auf.
[0039] In jedem Falle kann die Steigung der Bajonett-Verbindung so gewählt werden, daß die
gewünschte Vorspannung der Dichtung erzielt wird. Von besonderer Bedeutung ist bei
dem erfindungsgemäßen Spundbehälter, daß für die Herstellung des Bajonett-Flansches
der Spundstopfenverbindung kein zusätzliches Material benötigt wird, da der Flansch
vollständig aus dem Behälterdeckel 1 ausgeformt werden kann.
[0040] Sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß das
der sog. Spundflansch, d.h. der Kragen 2 einschl. der Verriegelungslemente 21 am Kragen
vollständig aus dem Material des Behälterdeckels 1 herausgeformt ist.
[0041] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele beschrieben, bei denen zwar weiterhin der
Kragen 2 auf dem Behälterdeckel 1 herausgearbeitet ist, bei denen aber am Kragen und/oder
dem Behälterdeckel zusätzliche Versteifungs- und/oder Elemente angebracht sind, die
die Verriegelungselemente tragen.
[0042] Fig. 8a bis 8c zeigen Varianten eines achten Ausführungsbeispiels, bei denen ein
Stützring 7 am Behälterdeckel 1 angebracht ist, der den Kragen 2 von außen stützt
und so die Berstsicherheit erhöht.
[0043] Bei den in Fig. 8a und 8b gezeigten Ausführungsformen ist der Stützring 7 am Kragen
2 "festgebördelt", bei den in den Fig. 8c gezeigten Beispiel dagegen mittels Schweißpunkten
71 festgeschweißt. Im übrigen unterscheiden sich die gezeigten Varianten durch die
Formgebung des Kragen und die Lage und die Ausbildung des Dichtelements 6 und der
Dichtflächen. Hierzu wird ausdrücklich auf die zeichnerische Darstellung verwiesen.
[0044] Die Fig. 9a bis 9c zeigen in einer ähnlichen Darstellung wie die Fig. 5 bis 7 ein
Ausführungsbeispiel mit Bajonett-Verschluß und zusätzlich mit Schweißpunkten oder
einer Schweißnaht 71 angeschweißtem Stützring 7 zur Erhöhung der Berstsicherheit.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird bezüglich der sonstigen Merkmale dieses Ausführungsbeispiels
auf die Beschreibung zu den Fig. 5 bis 7 verwiesen.
[0045] Fig 10a und 10b zeigen Ausführungsformen eines weiteren Ausführungsbeispiels der
Erfindung, bei dem aus dem Material des Behälterdeckels 1 wiederum ein Kragen 2 herausgeformt
wird, in den ein Ring 4 mit Innengewinde 21 eingebracht ist, der durch Schweißpunkte
41 am Umfang gehalten ist. Die Lage der Dichtung ist so gewählt, daß sie unabhängig
vom eingebrachten Ring 4 ist.
[0046] Bei der in Fig. 10b gezeigten Ausführungsform sind das Gewinde (z.B. 3/4" oder 2")
und die Lage der Dichtung 6 derart gewählt, daß handelübliche Spundstopfen 3 eingesetzt
werden können, und die Dichtfunktion unabhängig vom Innengewindering 4 ist.
[0047] Die Fig. 11a bis 11c zeigen Ausführungsformen eines Ausführungsbeispiels mit "verkürzter"
Kragenhöhe.
[0048] Bei der in Fig. 11a gezeigten Variante ist der Kragen 2 durch eine einfache Umbördelung
des Materials des Behälters 1 nach außen hergestellt, die die Dichtfläche bildet.
An der Bördelung wird ein nach innen reichender Gewindering 4 durch Schweißpunkte
41 am Umfang befestigt.
[0049] Die in den Fig. 11b und 11c gezeigten Varianten unterscheiden sich von der in Fig.
11a dargestellten Variante durch die Form der Umbördelung und damit die Anordnung
der Dichtfläche bzw. des Dichtelements 6. Ferner sind in dem angeschwießten Ring 4
Bohrungen 22 vorgesehen, die eine vollständige Entleerung des Behälters erlauben.
Weiterhin ist das Innengewinde am ring 4 so ausgebildet, daß handelsübliche Spundstopefen
verwendbar sind.
[0050] Die Fig. 12a bis 12f zeigen Verschließmöglichkeiten, bei denen der Kragen 2 durch
eine einfache Umbördelung nach außen hergestellt ist. Auf den Behälterdeckel 1 ist
ein Innengewindering 4 aufgesetzt und mit Schweißpunkten 41 befestigt.
[0051] Die Dichtung erfolgt unabhängig von der Gewindeverbindung zwischen Spundstopfen 3
und Ring 4 durch eine Dichtung 6 zwischen dem Spundstopfen 3 und dem durch Umbördeln
entstandenen Kragen 2.
[0052] Bei der in Fig. 12a gezeigten Variante ist der Innengewindering 4 zur Erzielung
eines größmöglichen Innendurchmessers einseitig ausgedreht.
[0053] Die in Fig. 12b gezeigte Variante ist ähnlich aufgebaut, weist aber zusätzlich am
Ring 4 eine Umbördelung auf, die den Einsatz von Widerstandschweißen zur Befestigung
gestattet.
[0054] Die Variante gemäß Fig. 12c weist keine Ausdrehung am Ring 4 auf, so daß sie fertigungstechnisch
einfacher ist.
[0055] Die Varianten gemäß den Fig. 12d bis 12f sind ähnlich aufgebaut wie die in Fig. 12c
gezeigt Variante, und unterscheiden sich im wesentlichen nur in der Ausbildung der
Umbördelung und damit der Dichtung 6.
[0056] Im folgenden sollen unter Bezugnahme auf die Fig. 13 bis 19 verschiedene Ausführungsbeispiele
besprochen werden, die insbesondere einen verbesserten Berstschutz aufweisen:
[0057] Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Kragen 2 durch Tiefziehen einer
ringförmigen Ausstülpung aus dem ungelochten Behältermaterial 1 mit anschließendem
Lochen und weiteren Tiefziehen hergestellt ist. In die derart hergestellte doppelte
Wandung wird beispielsweise ein 2" oder 3/4˝-Gewinde hineingedrückt. Die Gewindeausführung
und die Lage der Dichtfläche ist so gewählt, daß gängige Spundstopfen 3 eingesetzt
werden können. Mit 22 sind wiederum korrespondierende Löcher im "doppelten" Kragen
2 bezeichnet, die ein vollständiges Entleeren des Behälters gestatten.
[0058] Fig. 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
13, bei dem durch eine zusätzliche ringförmige Ausstülpung 2' in Art einer Sicke
oder dgl. ein verbesserter Berstschutz erreicht wird.
[0059] Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die den Kragen bildende Ausstülpung
2 so ausgeführt ist, daß sie den Spundstopfen 3 bei einem Herunterfallen des Behälters
weitgehend abschirmt. Ansonsten ist dieses Ausführungsbeispiel weitgehend ähnlich
den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 14 oder 15.
[0060] Auch die Fig. 16 und 17 zeigen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 ähnliche Ausführungsbeispiele,
bei dem durch einen zusätzlichen Umformvorgang die ringförmige Ausstülpung so weit
nach außen gedrückt wird, bis die drei Wandungen ohne Zwischenspalt nebeneinander
liegen. Dann kann das Gewinde eingedrückt werden. Die Unterschiede zwischen den Fig.
16 und 17 liegen in der Abfolge der einzelnen Wandteile.
[0061] Die Fig. 18 und 19 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen Bajonett-Verschlüsse einmal
durch einen entsprechenden, den Spundstopfen 3 überragenden Wulst 2' und einmal durch
einen zusätzlichen angeschweißten Stützring 7 zusätzlich geschützt sind.
[0062] Im folgenden soll unter Bezugnahme auf die Fig. 20a bis 20d, die in eine Seitenansicht,
in einer Aufsicht, in einer weiteren Seitenansicht und perspektivisch einen erfindungsgemäßen
Flansch ziegen, kurz die Herstellung eines erfindungsgemäßen Spundbehälters erläutert
werden:
[0063] Zum Befestigen des Verschlußstopfens 3 dienen Gewindesegmente 21. Diese Gewindesegmente
werden mit gewindeförmigen Stempeln 10, die die Kragenwandung 2 gegen einen entsprechenden
Gewindedorn 11 drücken, hergestellt. Während die Stempel 10 Teile der Kragenwandung
in den Gewindedorn drücken, werden die verbleibenden Flanschbereiche formschlüssig
durch entsprechend ausgeführte radiale Niederhalter 12 fixiert. Mit Hilfe eines axialen
Niederhalters 13 wird der Deckel 1 und der Kragen 2 während der Gewindeherstellung
positioniert und gehalten. Anschließend wird der Gewindedorn heraus gedreht.
[0064] Dabei wird durch das Vorsehen von Aussparungen zwischen den Gewindesegmenten erreicht,
daß der nun segmentierte Gewindedorn durch eine Drehung um einen entsprechenden Winkelbetrag
axial herausgefahren werden kann.
[0065] Eine weitere Verbesserung der Herstellung wird erreicht, wenn in den Aussparungen
zwischen den Gewindesegmenten axial bewegliche Schieber vorgesehen sind. Dies hat
den Vorteil, daß beim Drücken des Gewindes mit den Gewindestempeln in den segmentierten
Gewindedorn durch den Schie ber die nicht bearbeitete Wandung des Kragens 2 abgestützt
werden kann, und anschließend der Gewindedorn wie zuvor beschrieben aus dem Flansch
ausgefahren werden kann.
[0066] Die Dichtfläche 61 wird während der Herstellung durch geeignete Aufnahmen so abgestützt,
daß sie innerhalb zulässiger Toleranzen ihre Form behält.
[0067] Zur Erhöhung der Berst- und Knicksicherheit des Flansches können während der Fertigung
integrierte und/oder zusätzliche Umformarbeiten vorgesehen werden, mit denen beispielsweise
zusätzliche Versteifungswulste hergestellt werden.
1. Spundbehälter aus einem metallischen Werkstoff mit wenigstens einem Spundloch,
das mittels eines Spundstopfens flüssigkeitsdicht verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spundloch ein aus dem Material des Behälters herausgeformter Kragen umgibt,
der wenigstens ein Verriegelungselement zum Festhalten des Spundstopfens aufweist,
und an dem eine Dichtfläche vorgesehen ist, zwischen die und den Spundstopfen ein
Dichtelement zum dichten Verschließen des Spundlochs einlegbar ist.
2. Spundbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungslement einstückig mit dem Kragen ausgebildet ist.
3. Spundbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement an einem Ring angebracht ist, der mit dem Kragen dauerhaft
verbunden ist.
4. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement ein Außengewinde an der Außenseite des Kragens ist.
5. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement ein Innengewinde an der Innenseite des Kragens ist.
6. Spundbehälter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gewinde nur über einen Teil des Umfangs erstreckt.
7. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement ein Bajonett-Eingriffselement ist.
8. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ring an dem Kragen angeschweißt ist.
9. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement in den Kragen mittels eines spanlosen Verfahrens eingebracht
ist.
10. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen und der Spundstopfen jeweils eine Anlagefläche aufweisen, zwischen
die ein Dichtelement einsetzbar ist.
11. Spundbehälter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Dichtelement ein O-Ring ist.
12. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen nach außen übersteht.
13. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen nach innen ragt.
14. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz des Spundstopfens ein aus dem Material des Behälters herausgearbeiteter
Wulst, dessen Höhe größer als die des Kragens ist, den Kragen umgibt.
15. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Stützring vorgesehen ist.
16. Spundbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen in Art eines "S" sowohl nach außen als auch nach innen umgebogen
ist.