(19)
(11) EP 0 390 738 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.1990  Patentblatt  1990/40

(21) Anmeldenummer: 90810217.1

(22) Anmeldetag:  19.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25C 1/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.03.1989 DE 3910392

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Ehmig, Gerhard
    A-6830 Rankweil (AT)
  • Bereiter, Rolf, Dr.
    CH-9472 Grabs (CH)
  • Narobe, Edmund
    A-6800 Feldkirch (AT)

(74) Vertreter: Wildi, Roland 
Hilti Aktiengesellschaft Patentabteilung
9494 Schaan
9494 Schaan (LI)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bandförmiger Ladestreifen


    (57) Der Ladestreifen (1) besteht aus einem Band (2) und aus von diesem von der einen Flachseite abragenden Aufnahmen (3) für Treibladungen (5). Der Hohlraum (3a) der Aufnahmen (3) geht in eine zur anderen Flachseite des Bandes (2) nach aussen offene Ausnehmung (2a) über. An der offenen Seite wird die Ausnehmung (2a) von einem Ringspalt (2b) umgeben. Zwischen Ringspalt (2b) und Ausnehmung (2a) ist exzentrisch eine von einem Bodenteil (7) verschliessbare Aussparung (2c) zur Aufnahme eines Zündsatzes (6) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen bandförmigen Ladestreifen für pulverkraftbetriebene Setzgeräte, mit von der einen Flach­seite des Ausnehmungen aufweisenden Bandes abragenden, eine kegelstumpfförmige Aussenkontur aufweisenden Aufnahmen für eine Treibladung und zur gegenüberliegenden Flachseite des Bandes hin offenem Ringspalt zur Aufnahme eines Kragens ei­nes die Ausnehmung des Bandes zu dieser Flachseite hin ver­schliessenden Bodenteiles, wobei in Längsrichtung des Bandes mehrere in gleichen Abständen hintereinander angeordnete Aus­nehmungen vorgesehen sind.

    [0002] Ein Ladestreifen der vorgenannten Art ist aus der EU-A 0 273 777 bekannt.

    [0003] Ein erheblicher Nachteil dieses bekannten Ladestreifens besteht darin, dass das sich aus Hohlraum der Aufnahme und Ausnehmung zusammensetzende Volumen nur eine unzureichende Menge an Treibladung aufnehmen kann, was für die Grosszahl der Einsatzfälle zu kleine Eintreibenergie zur Folge hat. Ferner verursacht der bekannte Zündsatz aufgrund der grossen benötigten Menge hohe Kosten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ladestreifen zu schaffen, der eine zur Erzielung hoher Eintreibenergie entsprechend grosse Menge an Treibladung aufnehmen kann und für den Einsatz eines wirtschaftlichen Zündsatzes geeignet ist.

    [0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ex­zentrisch zwischen Ringspalt und Ausnehmung eine zu der vom Bodenteil zu verschliessenden Flachseite des Bandes hin of­fene Aussparung für einen Zündsatz vorgesehen ist.

    [0006] Dank der exzentrischen Anordnung der Aussparung für den Zünd­satz steht im Vergleich zu einem ringförmig angeordneten Zünd­satz ein wesentlich grösseres Volumen für die Treibladung zur Verfügung, da sich nur im Bereich der Aussparung für den Zündsatz die Innenkontur der Ausnehmung bauchartig nach in­nen erstreckt. Der exzentrisch angeordnete Zündsatz zeichnet sich durch Benötigung nur geringer Menge aus, was zu nied­rigen Kosten und zur Herabsetzung der Verschmutzung des Setz­gerätes führt. Das Einbringen des Zündsatzes in die Ausspa­rung erfolgt beispielsweise dadurch, dass die benötigte Men­ge als feuchte Masse in die Aussparung eingefüllt wird. Vom anschliessend aufgebrachten Bodenteil werden Zündsatz und Treibladung abgedeckt.

    [0007] Mit Vorteil ist die Richtung und der Betrag der Exzentrizi­tät der Aussparung bei allen hintereinander angeordneten Aus­nehmungen gleich, wobei die Aussparung in Längsrichtung oder seitlich zur Längserstreckung des Bandes exzentrisch versetzt sein kann. Dadurch wird eine zuverlässige Aktivierung des Zündsatzes durch die lagemässig im Setzgerät stationäre Zünd­einrichtung gewährleistet. Darüber hinaus wirkt sich das da­durch erzielte hintereinander Anordnen mehrerer Aussparungen beim Einbringen des Zündsatzes vorteilhaft aus, indem dem Ladestreifen oder der Einbringvorrichtung lediglich in einer Achse eine Vorschubbewegung erteilt werden muss.

    [0008] Vorzugsweise entspricht das Volumen der Aussparung dem 0,002- bis 0,01 fachen der Summe des Volumens von Ausnehmung und Hohlraum der Aufnahme. Eine Aussparung dieser Grösse erlaubt die Aufnahme eines Zündsatzes, der einen zuverlässigen Abbrand der gesamten Treibladung in Verbindung mit einer kleinen Menge an Zündsatz-Materials sicherstellt.

    [0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind Band und Auf­nahme einstückig aus Kunststoff gebildet. Die Vorteile die­ser Ausführung sind vor allem die material- und herstel­lungsbedingt niedrigen Kosten. Das Bodenteil besteht zweck­mässig aus Metall, beispielsweise Messing oder Stahl.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Ladestreifen in Ansicht;

    Fig. 2 einen vergrösserten Schnitt durch den Lade­streifen nach Fig. 1, gemäss Schnittverlauf II-II,komplettiert mit Treibladung, Zündsatz und Bodenteil;

    Fig. 3 eine vergrösserte Teilansicht des Ladestreifens gemäss Fig. 1.



    [0011] Der in Fig. 1 dargestellte Ladestreifen 1 besteht aus einem Band 2 und von der einen Flachseite des Bandes 2 abragenden, in Längsrichtung des Bandes 2 zueinander beabstandeten, napf­artigen Aufnahmen 3 entsprechend Fig. 2. Die Längsränder des Bandes 2 sind mit Vertiefungen 4 zum Eingriff einer Transport­einrichtung eines Setzgerätes versehen.

    [0012] Wie die Fig. 2 zeigt, mündet der Hohlraum 3a der Aufnahmen 3 zur Bandseite hin in eine nach aussen offene Ausnehmung 2a im Band 2. Im Band 2 ist ferner ein die Ausnehmung 2a in Radialabstand umlaufender Ringspalt 2b vorgesehen. An einer Stelle ist zwischen dem Ringspalt 2b und der Ausnehmung 2a eine Aussparung 2c exzentrisch zur Achse der Ausnehmung 2a vorhanden. Wie die Fig. 3 verdeutlicht, ragt die Innenkontur der Ausnehmung 2a im Bereich der Aussparung 2c bauchartig in die an sich kreisrunden Querschnitt aufweisende Ausnehmung 2a ein. Ein Durchbruch 2d schafft eine Verbindung zwischen der Aussparung 2c und der Ausnehmung 2a.

    [0013] Der Hohlraum 3a und die Ausnehmung 2a dienen der Aufnahme einer beispielsweise pulverförmigen Treibladung 5. In die Aussparung 2c kann auf einfache Weise ein Zündsatz 6 in Form einer feuchten Masse eingebracht werden. Mittels eines Bo­denteiles 7 lassen sich die Ausnehmung 2a und die Aussparung 2c nach aussen verschliessen, wobei ein umlaufender Kragen 7a in den Ringspalt 2b zum Haltezwecke einschnappt.


    Ansprüche

    1. Bandförmiger Ladestreifen (1) für pulverkraftbetriebene Setzgeräte, mit von der einen Flachseite des Ausneh­mungen (2a) aufweisenden Bandes (2) abragenden, eine kegelstumpfförmige Aussenkontur aufweisenden Aufnahmen (3) für eine Treibladung (5) und zur gegenüberliegenden Flachseite des Bandes (2) hin offenem Ringspalt (2b) zur Aufnahme eines Kragens (7a) eines die Ausnehmung (2a) des Bandes (2) zu dieser Flachseite hin verschlies­senden Bodenteiles (7), wobei in Längsrichtung des Ban­des (2) mehrere in gleichen Abständen hintereinander angeordnete Ausnehmungen (2a) vorgesehen sind, da­durch gekennzeichnet, dass exzen­trisch zwischen Ringspalt (2b) und Ausnehmung (2a) eine zu der vom Bodenteil (7) zu verschliessenden Flachseite des Bandes (2) hin offene Aussparung (2c) für einen Zündsatz (6) vorgesehen ist.
     
    2. Ladestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung und der Betrag der Exzentrizität der Aussparung (2c) bei allen hintereinander angeordneten Ausnehmungen (2a) gleich ist.
     
    3. Ladestreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Volumen der Aussparung (2c) dem 0,002- bis 0,01-fachen der Summe des Volumens von Ausnehmung (2a) und Hohlraum (3a) der Aufnahme (3) entspricht.
     
    4. Ladestreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Band (2) und Aufnahme (3) ein­stückig aus Kunststoff gebildet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht