[0001] Die Erfindung betrifft einen bandförmigen Ladestreifen für pulverkraftbetriebene
Setzgeräte, mit von der einen Flachseite des Ausnehmungen aufweisenden Bandes abragenden,
eine kegelstumpfförmige Aussenkontur aufweisenden Aufnahmen für eine Treibladung und
zur gegenüberliegenden Flachseite des Bandes hin offenem Ringspalt zur Aufnahme eines
Kragens eines die Ausnehmung des Bandes zu dieser Flachseite hin verschliessenden
Bodenteiles, wobei in Längsrichtung des Bandes mehrere in gleichen Abständen hintereinander
angeordnete Ausnehmungen vorgesehen sind.
[0002] Ein Ladestreifen der vorgenannten Art ist aus der EU-A 0 273 777 bekannt.
[0003] Ein erheblicher Nachteil dieses bekannten Ladestreifens besteht darin, dass das sich
aus Hohlraum der Aufnahme und Ausnehmung zusammensetzende Volumen nur eine unzureichende
Menge an Treibladung aufnehmen kann, was für die Grosszahl der Einsatzfälle zu kleine
Eintreibenergie zur Folge hat. Ferner verursacht der bekannte Zündsatz aufgrund der
grossen benötigten Menge hohe Kosten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ladestreifen zu schaffen, der eine
zur Erzielung hoher Eintreibenergie entsprechend grosse Menge an Treibladung aufnehmen
kann und für den Einsatz eines wirtschaftlichen Zündsatzes geeignet ist.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass exzentrisch zwischen Ringspalt
und Ausnehmung eine zu der vom Bodenteil zu verschliessenden Flachseite des Bandes
hin offene Aussparung für einen Zündsatz vorgesehen ist.
[0006] Dank der exzentrischen Anordnung der Aussparung für den Zündsatz steht im Vergleich
zu einem ringförmig angeordneten Zündsatz ein wesentlich grösseres Volumen für die
Treibladung zur Verfügung, da sich nur im Bereich der Aussparung für den Zündsatz
die Innenkontur der Ausnehmung bauchartig nach innen erstreckt. Der exzentrisch angeordnete
Zündsatz zeichnet sich durch Benötigung nur geringer Menge aus, was zu niedrigen
Kosten und zur Herabsetzung der Verschmutzung des Setzgerätes führt. Das Einbringen
des Zündsatzes in die Aussparung erfolgt beispielsweise dadurch, dass die benötigte
Menge als feuchte Masse in die Aussparung eingefüllt wird. Vom anschliessend aufgebrachten
Bodenteil werden Zündsatz und Treibladung abgedeckt.
[0007] Mit Vorteil ist die Richtung und der Betrag der Exzentrizität der Aussparung bei
allen hintereinander angeordneten Ausnehmungen gleich, wobei die Aussparung in Längsrichtung
oder seitlich zur Längserstreckung des Bandes exzentrisch versetzt sein kann. Dadurch
wird eine zuverlässige Aktivierung des Zündsatzes durch die lagemässig im Setzgerät
stationäre Zündeinrichtung gewährleistet. Darüber hinaus wirkt sich das dadurch
erzielte hintereinander Anordnen mehrerer Aussparungen beim Einbringen des Zündsatzes
vorteilhaft aus, indem dem Ladestreifen oder der Einbringvorrichtung lediglich in
einer Achse eine Vorschubbewegung erteilt werden muss.
[0008] Vorzugsweise entspricht das Volumen der Aussparung dem 0,002- bis 0,01 fachen der
Summe des Volumens von Ausnehmung und Hohlraum der Aufnahme. Eine Aussparung dieser
Grösse erlaubt die Aufnahme eines Zündsatzes, der einen zuverlässigen Abbrand der
gesamten Treibladung in Verbindung mit einer kleinen Menge an Zündsatz-Materials sicherstellt.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind Band und Aufnahme einstückig aus Kunststoff
gebildet. Die Vorteile dieser Ausführung sind vor allem die material- und herstellungsbedingt
niedrigen Kosten. Das Bodenteil besteht zweckmässig aus Metall, beispielsweise Messing
oder Stahl.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ladestreifen in Ansicht;
Fig. 2 einen vergrösserten Schnitt durch den Ladestreifen nach Fig. 1, gemäss Schnittverlauf
II-II,komplettiert mit Treibladung, Zündsatz und Bodenteil;
Fig. 3 eine vergrösserte Teilansicht des Ladestreifens gemäss Fig. 1.
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Ladestreifen 1 besteht aus einem Band 2 und von der einen
Flachseite des Bandes 2 abragenden, in Längsrichtung des Bandes 2 zueinander beabstandeten,
napfartigen Aufnahmen 3 entsprechend Fig. 2. Die Längsränder des Bandes 2 sind mit
Vertiefungen 4 zum Eingriff einer Transporteinrichtung eines Setzgerätes versehen.
[0012] Wie die Fig. 2 zeigt, mündet der Hohlraum 3a der Aufnahmen 3 zur Bandseite hin in
eine nach aussen offene Ausnehmung 2a im Band 2. Im Band 2 ist ferner ein die Ausnehmung
2a in Radialabstand umlaufender Ringspalt 2b vorgesehen. An einer Stelle ist zwischen
dem Ringspalt 2b und der Ausnehmung 2a eine Aussparung 2c exzentrisch zur Achse der
Ausnehmung 2a vorhanden. Wie die Fig. 3 verdeutlicht, ragt die Innenkontur der Ausnehmung
2a im Bereich der Aussparung 2c bauchartig in die an sich kreisrunden Querschnitt
aufweisende Ausnehmung 2a ein. Ein Durchbruch 2d schafft eine Verbindung zwischen
der Aussparung 2c und der Ausnehmung 2a.
[0013] Der Hohlraum 3a und die Ausnehmung 2a dienen der Aufnahme einer beispielsweise pulverförmigen
Treibladung 5. In die Aussparung 2c kann auf einfache Weise ein Zündsatz 6 in Form
einer feuchten Masse eingebracht werden. Mittels eines Bodenteiles 7 lassen sich
die Ausnehmung 2a und die Aussparung 2c nach aussen verschliessen, wobei ein umlaufender
Kragen 7a in den Ringspalt 2b zum Haltezwecke einschnappt.
1. Bandförmiger Ladestreifen (1) für pulverkraftbetriebene Setzgeräte, mit von der
einen Flachseite des Ausnehmungen (2a) aufweisenden Bandes (2) abragenden, eine kegelstumpfförmige
Aussenkontur aufweisenden Aufnahmen (3) für eine Treibladung (5) und zur gegenüberliegenden
Flachseite des Bandes (2) hin offenem Ringspalt (2b) zur Aufnahme eines Kragens (7a)
eines die Ausnehmung (2a) des Bandes (2) zu dieser Flachseite hin verschliessenden
Bodenteiles (7), wobei in Längsrichtung des Bandes (2) mehrere in gleichen Abständen
hintereinander angeordnete Ausnehmungen (2a) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass exzentrisch zwischen Ringspalt (2b) und Ausnehmung (2a) eine zu der vom Bodenteil
(7) zu verschliessenden Flachseite des Bandes (2) hin offene Aussparung (2c) für einen
Zündsatz (6) vorgesehen ist.
2. Ladestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung und der
Betrag der Exzentrizität der Aussparung (2c) bei allen hintereinander angeordneten
Ausnehmungen (2a) gleich ist.
3. Ladestreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen
der Aussparung (2c) dem 0,002- bis 0,01-fachen der Summe des Volumens von Ausnehmung
(2a) und Hohlraum (3a) der Aufnahme (3) entspricht.
4. Ladestreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Band
(2) und Aufnahme (3) einstückig aus Kunststoff gebildet sind.