[0001] Die Erfindung betrifft eine Drosselklappen-Stelleinrichtung, welche einen mit einem
Fahrpedal verbundenen, eine auf einer Drosselklappenwelle drehfest angeordneten Drosselklappe
betätigenden Drosselklappenstellhebel und einen ausschließlich in Öffnungsrichtung
der Drosselklappe gegen die Kraft einer Rückstellfeder arbeitenden Stellmotor zur
Ermöglichung einer Leerlaufregelung aufweist. Solche Drosselklappen-Stelleinrichtungen
sind in heutigen Kraftfahrzeugen vorgesehen und deshalb bekannt.
[0002] In derzeitigen Kraftfahrzeugen muß die Brennkraftmaschine auch im Leerlauf unterschiedliche
Drehmomente erzeugen. Der Kraftbedarf steigt beispielsweise an, wenn im Leerlauf die
Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs arbeiten muß. Bei kalter Brennkraftmaschine wird
mehr Energie benötigt, um diese am Laufen zu halten, als bei warmer Brennkraftmaschine.
Um bei solchen unterschiedlichen Bedingungen die Leerlaufdrehzahl möglichst niedrig
halten zu können, wird immer häufiger eine Leerlaufregelung eingesetzt. Dabei kann
mittels des Stellmotors die Drossel klappe in einem festgelegten Arbeitsbereich mehr
oder weniger geöffnet werden, ohne daß der Fahrer hierzu das Fahrpedal betätigen muß.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Leerlaufregelungen ist ihr Verhalten bei Ausfall der
ihren Stellmotor betätigenden Energie. Üblicherweise ist die Leerlaufregelung so ausgelegt,
daß die Drosselklappe dann mittels einer Stellfeder in eine solche Stellung geschwenkt
wird, in der die Leerlaufdrehzahl den oberen Wert des für die Leerlaufregelung zur
Verfügung stehenden Arbeitsbereiches erreicht. In der Praxis ergeben sich dann so
hohe Leerlaufdrehzahlen, daß es bei einem automatischen Getriebe zu einem Einkuppeln
käme. Gestaltet man die Leerlaufregelung so, daß die Drosselklappe bei einem Ausfall
der Fremdenergie ihre weitgehend geschlossene Endstellung erreicht, dann stirbt die
Brennkraftmaschine im Leerlauf meist ab, was lästig und für die Verkehrssicherheit
nachteilig ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drosselklappen-Stelleinrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich bei Ausfall der Energie des Stellmotors
im Leerlauf selbsttätig eine mittlere Leerlaufdrehzahl ergibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Betätigung der Drosselklappe
durch den Stellmotor ein mit einer wegabhängig umsteuernden Bewegungsumkehreinrichtung
mechanisch derart mit einem Stellglied des Stellmotors verbundener Motorstellhebel
vorgesehen ist, daß bei einer Verschiebung des Stellgliedes aus seiner durch die Rückstellfeder
sich ergebenden Stellung die Drosselklappe zunächst geringfügig in Schließrichtung
und dann bei weiterer Verschiebung des Stellgliedes in umgekehrter Richtung schwenkt.
[0006] Durch diese Gestaltung kann man erreichen, daß bei einem Ausfall der Energie des
Stellmotors das Stellglied von einer Stellfeder in eine Notlaufstellung gezogen wird,
in der die Drosselklappe eine mittlere Leerlaufoffenstellung einnimmt. Durch die
Bewegungsumkehreinrichtung ergibt es sich bei einer Energiebeaufschlagung des Stellmotors,
daß bei einer Verschiebung des Stellgliedes der die Drosselklappe zunächst in eine
Richtung schwenkt, so sie sich weiter schließt und sich dann in umgekehrter Richtung
bewegt, bis daß die Drosselklappe ihren für die Leerlaufregelung maximalen Öffnungwinkel
erreicht hat. Obwohl der Stellmotor nur in einer Richtung arbeitet, läßt sich dank
der Erfindung mit dem Stellmotor allein durch Verschieben seines Stellgliedes in nur
eine Richtung die Drosselklappe zunächst weiter schließen und dann bei weiterer Verschiebung
des Stellgliedes in gleicher Richtung wieder weiter öffnen. Dadurch ist eine optimale
Leerlaufregelung möglich, ohne daß es bei Ausfall der Energie des Stellmotors zu
einer unerwünscht hohen Motordrehzahl oder zu einem Absterben des Motors kommt.
[0007] Die Verstellung der Drosselklappe zum Zwecke der Leerlaufregelung muß der Drosselklappenverstellung
durch das Fahrpedal überlagert werden. Das kann auf einfache Weise dadurch geschehen,
daß ein drehfest mit der Drosselklappenwelle verbundener, von der Rückstellfeder
in Schließrichtung der Drosselklappe vorgespannter, zweiarmiger Mitnehmerhebel vorgesehen
ist, gegen den von einer Seite her der Drosselklappenstellhebel mit einem Mitnehmer
an einem Hebelarm des Mitnehmerhebels anliegt und gegen den von der anderen Seite
her der Motorstellhebel mit einem Mitnehmer an dem anderen Hebelarm anliegt.
[0008] Die Bewegungsumkehreinrichtung kann sehr einfach durch mechanische Bauteile ausgebildet
sein, indem gemäß einer vorteihaften Ausgestaltung der Erfindung die Bewegungsumkehreinrichtung
einen am Motorstellhebel mit einem Kniehebelgelenk und am Stellglied des Motors angelenkten
Zwischenhebel aufweist, welcher in der sich ohne Energiebeaufschlagung des Stellmotors
ergebenden Endstellung durch eine Stellfeder gegen einen gehäusefesten Anschlag zwischen
der Anlenkung am Motorstellhebel und dem Stellglied gehalten ist und indem der Motorstellhebel
auf der dem Anschlag gegenüberliegenden Seite einen Mitnehmer aufweist, gegen den
der Zwischenhebel nach einer geringfügigen Verschwenkung in Stellrichtung des Stellmotors
bewegbar ist.
[0009] Da der Stellmotor zum Verstellen der Drosselklappe zwecks Leerlaufregelung gegen
die Rückstellfeder und die Stellfeder arbeiten muß, ist es wünschenswert, daß die
Kraft der Stellfeder möglichst gering ist. Das kann erreicht werden, indem der Motorstellhebel
und der Zwischenhebel durch eine am Kniehebelgelenk angeordnete, schwächer als die
Stellfeder ausgebildete Schenkelfeder in Einknickstellung vorgespannt ist. Durch diese
Gestaltung nimmt die Kraft der Schenkelfeder trotz zunehmendem Betätigungshub des
Stellmotors nicht mehr zu, sobald der Zwischenhebel gegen den Mitnehmer des Motorstellhebels
anliegt.
[0010] Eine ebenfalls sehr einfache Ausführungsform der Bewegungsumkehreinrichtung besteht
darin, daß sie einen Winkelhebel aufweist, gegen dessen einen Hebelarm der Motorstellhebel
unter Bildung einer Kippachse und gegen dessen anderen Hebelarm das Stellglied des
Stellmotors durch eine Stellfeder gehalten ist und daß am Ende des Stellgliedes ein
nach einem kurzen Hub in die sich durch Energiebeaufschlagung des Stellmotors ergebende
Richtung gegen den Motorstellhebel gelangender Mitnehmer vorge sehen ist.
[0011] Eine andere, besonders einfache Ausbildung der Drosselklappen-Stelleinrichtung ergibt
sich, wenn die Bewegungsumkehreinrichtung durch eine Hubkurve am Motorstellhebel
gebildet ist, gegen die der Drosselklappenstellhebel anliegt. Die Hubkurve ermöglicht
es, die Abhängigkeit zwischen dem Hub des Stellmotors und dem Drosselklappenwinkel
beliebig zu gestalten.
[0012] Ganz besonders einfach ist eine solche Stelleinrichtung mit einer Hubkurve gestaltet,
wenn der Motorstellhebel als um eine Achse schwenkbarer, zweiarmiger Hebel ausgebildet
ist, an dessen einem Hebelarm das Stellglied des Stellmotors angelenkt ist und dessen
anderer Hebelarm die Hubkurve aufweist.
[0013] Eine genaue Justage der Drosselklappen-Stelleinrichtung ist mit einem sehr einfachen
Bauteil zu erreichen, wenn die Achse des Motorstellhebels als eine Verstellung des
Motorstellhebels ermöglichender Einstellexzenter ausgebildet ist.
[0014] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Zur weiteren Erläuterung
ihres Grundprinzips sind drei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 die angestrebte Abhängigkeit des Drosselklappenwinkels vom Stellweg des Stellmotors,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Drosselklappen-Stelleinrichtung in
derjenigen Stellung, die sich bei minimaler Leerlauföffnung der Drosselklappe ergibt,
Fig. 3 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Drosselklappen-Stelleinrichtung in
derjenigen Stellung, die sich bei maximaler Leerlauföffnung der Drosselklappe ergibt,
Fig. 4 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Drosselklappen-Stelleinrichtung in
derjenigen Stellung, die sich bei nicht beaufschlagtem Stellmotor ergibt,
Fig. 5 eine Prinzipskizze einer zweiten Ausführungsform einer Drosselklappen-Stelleinrichtung
in derjenigen Stellung, die sich bei nicht beaufschlagtem Stellmotor ergibt,
Fig. 6 eine Prinzipskizze einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drosselklappen-Stelleinrichtung
in derjenigen Stellung, die sich bei minimaler Leerlauf-Öffnung der Drosselklappe
ergibt,
Fig. 7 eine Prinzipskizze der Drosseklappen-Stelleinrichtung nach Figur 6 in derjenigen
Stellung, die sich bei maximaler Leerlauf-Öffnung der Drosselklappe ergibt,
Fig. 8 eine Prinzipskizze der Drosselklappen-Stelleinrichtung nach den Figuren 6
und 7 in derjenigen Stellung, die sich bei nicht beaufschlagtem Stellmotor ergibt.
[0015] In dem Diagramm gemäß Figur 1 ist der optimale Drosselklappenöffnungswinkel über
dem Stellweg eines Stellmotors aufgetragen. Zu erkennen ist, daß der Drosselklappenöffnungswinkel
bei einer Betätigung des Stellmotors von etwa 5 Grad zunächst auf nahezu 0 Grad abnimmt
und dann bis etwa 25 Grad ansteigt. Der Bereich von nahe zu 0 Grad bis 25 Grad ist
der Arbeitsbereich, in dem die Leerlaufregelung arbeitet. Fällt die Energie des Stellmotors
aus, dann kann eine Rückstellfeder das Stellglied des Stellmotors in eine Notlaufstellung
bewegen, in der die Drosselklappe um etwa 5 Grad geöffnet ist. Der in Figur 1 gezeigte,
optimale Kennlinienverlauf läßt sich mit den beiden Drosselklappen-Stelleinrichtungen
erreichen, welche in den nachfolgenden Figuren gezeigt sind.
[0016] In Figur 2 ist ein Drosselklappenstutzen 1 gezeigt, in dem unverdrehbar auf einer
drehbar gelagerten Drosselklappenwelle 2 eine Drosselklappe 3 angeordnet ist. Weiterhin
ist unverdrehbar auf der Drosselklappenwelle 2 ein zweiarmiger Mitnehmerhebel 4 angeordnet,
welcher von einer Rückstellfeder 5 im Uhrzeigersinn und damit in Schließrichtung der
Drosselklappe 3 vorgespannt ist.
[0017] Unterhalb des Mitnehmerhebels 4 ist ein verdrehbar auf der Drosselklappenwelle 2
gelagerter Drosselklappenstellhebel 6 angeordnet, welcher mit einem Mitnehmer 7 von
unten her gegen den rechten Hebelarm des Mitnehmerhebels 4 anliegt. Am unteren Ende
des Drosselklappenstellhebels 6 greift ein Gestänge 8 an, welches vom Fahrpedal 9
zwischen einer Leerlaufstellung LL und einer Vollaststellung VL verschiebbar ist.
Bewegt sich das Fahrpedal 9 aus der dargestellten Leerlaufstellung LL in Richtung
der Vollaststellung VL, dann schwenkt der Drosselklappenstellhebel 6 entgegen dem
Uhrzeigersinn. Sein Mitnehmer 7 verschwenkt dabei den Mitnehmerhebel 4 im gleichen
Drehsinn, so daß die Drosselklappe 3 zunehmend öffnet.
[0018] Von oben her führt ein Motorstellhebel 10 in den Drosselklappenstutzen 1 hinein.
Dieser Motorstellhebel 10 ist ebenfalls drehbar auf der Drosselklappenwelle 2 gelagert
und hat einen Mitnehmer 11, der von oben her gegen den linken Hebelarm des Mitnehmerhebels
4 anliegt. Zur motorischen Verstellung der Drosselklappe 3 zwecks Leerlauf regelung
dient ein pneumatischer Stellmotor 12, welcher ein Stellglied 13 hat, das durch Unterdruckbeaufschlagung
des Stellmotors 12 gegen die Kraft einer Stellfeder 14 in der Zeichnung gesehen nach
links verfahrbar ist. Wichtig für die Erfindung ist eine wegabhängig umsteuernde
Bewegungsumkehreinrichtung 15, welche das Ende des Stellgliedes 13 mit dem Motorstellhebel
10 verbindet und durch die erreicht wird, daß bei einem Verfahren des Stellgliedes
13 nach links der Motorstellhebel 10 zunächst im Uhrzeigersinn und dann entgegen
dem Uhrzeigersinn schwenkt.
[0019] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform hat die Bewegungsumkehreinrichtung
einen am Ende des Stellgliedes angelenkten Zwischenhebel 16, welcher mittels eines
Kniehebelgelenkes 17 mit dem Motorstellhebel 10 verbunden ist. In der in Figur 2
gezeigten, gestreckten Stellung liegt der Zwischenhebel 16 gegen einen nach oben weisenden
Mitnehmer 18 des Motorstellhebels 10 an. Eine auf dem Kniehebelgelenk 17 angeordnete
Schenkelfeder 19 spannt den Zwischenhebel 16 und den Motorstellhebel 10 derart vor,
daß diese beiden Hebel aus ihrer zueinander gestreckten Stellung herausschwenken wollen.
[0020] Für die Funktion der Bewegungsumkehreinrichtung ist desweiteren wichtig, daß der
Zwischenhebel 16 auf der dem Mitnehmer 18 abgewandten Seite zwischen dem Kniehebelgelenk
17 und dem Stellglied 13 gegen einen gehäusefesten Anschlag 20 anliegt.
[0021] Die Figur 3 zeigt diejenige Position der vorbeschriebenen Bauteile, die sich bei
energiebeaufschlagtem Stellmotor 12 in der Endstellung ergibt, also in derjenigen
Stellung, in der bei der Leerlaufregelung die Drosselklappe 3 maximal geöffnet ist.
Das Stellglied 13 ist hierbei maximal in den Stellmotor 12 hineingefahren, so daß
der Zwischenhebel 16 entsprechend gegen die Kraft der Stellfeder 14 maximal nach links
verschwenkt wurde. Da der Zwischenhebel 16 gegen den Mitnehmer 18 anliegt, wurde mit
ihm gleichzeitig der Motorstellhebel 19 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Der
Mitnehmerhebel 10 drückt mit seinem Mitnehmer 11 auf den Mitnehmerhebel 4 und hat
dadurch auch diesen entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Rückstellfeder
5 verschwenkt, so daß die Drosselklappe 3 entsprechend geöffnet wurde.
[0022] Bei der Leerlaufregelung bewegen sich die gezeigten Bauteile zwischen den in den
Figuren 2 und 3 gezeigten Endstellungen. Die Figur 4 zeigt eine Notlaufstellung,
die sich bei Ausfall der Energie des Stellmotors 12 ergibt. In dieser Stellung hat
die Stellfeder 14 das Stellglied 13 in Figur 4 gesehen so weit nach rechts gezogen,
daß der Zwischenhebel 16 im Uhrzeigersinn um den Anschlag 20 geringfügig verschwenkt
wurde, was zu einem Einknicken des Kniehebelgelenkes 17 und damit zu einem Verschwenken
des Motorstellhebels 10 entgegen dem Uhrzeigersinn führte. Hierdurch konnte der Motorstellhebel
10 mit dem Mitnehmer 11 den Mitnehmerhebel 4 geringfügig entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenken, so daß die Drosselklappe 3 sich in einer gegenüber Figur 2 etwas mehr
geöffneten Stellung befindet.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Figur 5 weist die Bewegungsumkehreinrichtung 15 einen
Winkelhebel 21 auf, der schwenkbar am Drosselklappenstutzen 1 gelagert ist und mit
dem Ende eines Hebelarmes 22 gegen den bei dieser Ausführungsform aus dem Drosselklappenstutzen
1 herausgeführten Motorstellhebel 10 anliegt. Das Stellglied 13 des Stellmotors 12
hat an seinem Ende einen Mitnehmer 23 und wird bei nicht druckbeaufschlagtem Stellmotor
12 von der Stellfeder 14 gegen einen Hebelarm 25 des Winkelhebels 21 gehalten, so
daß dieser gegen einen gehäusefesten Anschlag 24 anliegt.
[0024] Wird der Stellmotor 12 mit Unterdruck beaufschlagt, so beginnt sich das Stellglied
13 nach links zu verschieben. Dadurch verschwenkt sich der Winkelhebel 21 entgegen
dem Uhrzeigersinn, weil der Motorstellhebel 10 unter der Wirkung der Rückstellfeder
5 gegen den Hebelarm 22 drückt. Der Motorstellhebel 10 folgt somit dem zurückweichenden
Hebelarm 22 nach rechts. Es kommt dadurch zu einer Bewegung der Drosselklappe 3 in
Schließrichtung. Hat sich das Stellglied 13 so weit nach links verschoben, daß der
Mitnehmer 23 gegen den Motorstellhebel 10 gelangt, so nimmt er anschließend den Motorstellhebel
10 mit nach links. Dadurch wird der Mitnehmerhebel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
was zu einem Öffnen der Drosselklappe 3 führt.
[0025] Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist der Motorstellhebel
10 als zweiarmiger Hebel ausgebildet, welcher um eine als Einstellexzenter ausgebildete
Achse 26 schwenkbar ist. Am in Figur 6 gesehen unteren Hebelarm des Motorstellhebels
10 ist das Stellglied 13 des Stellmotors 12 angelenkt. Der andere Hebelarm weist
an seinem freien Ende eine Hubkurve 27 auf, die so geformt ist, daß der Motorstellhebel
10 insgesamt die Form eines Stiefels hat, dessen Lauffläche von der Hubkurve 27 gebildet
ist. Gegen diese Hubkurve 27 liegt der Drosselklappenstellhebel 6 an, welcher fest
mit der die Drosselklappe 3 im Drosselklappenstutzen 1 betätigenden Drosselklappenwelle
2 verbunden ist. Eine Stellfeder 28, welche auf dem Stellglied 13 angeordnet ist,
spannt den Motorstellhebel 10 in einem dem Uhrzeigersinn entgegengerichteten Drehsinn
vor. In der in Figur 6 gezeigten Stellung der Bauteile ist die Drosselklappe 3 geschlossen.
Der Stellmotor 12 muß hierbei bestromt sein.
[0026] Wird der Stellmotor 12 stärker bestromt als in Figur 6, so wird das Stellglied 13
zunehmend in den Stellmotor 12 hineingezogen. Die sich bei maximaler Bestromung ergebende
Stellung, bei der die Drosselklappe 3 maximal geöffnet ist, ist in Figur 7 gezeigt.
Der Motorstellhebel 10 hat sich hierbei so weit im Uhrzeigersinn verschwenkt, daß
er mit seiner Hubkurve 27 den Drosselklappenstellhebel 6 entgegen dem Uhrzeigersinn
entsprechend verschwenkt hat und nunmehr mit einem linken Bereich der Hubkurve 27
gegen den Drosselklappenstellhebel 6 anliegt.
[0027] Fällt die elektrische Energie des Stellmotors 12 aus, dann bewegt sich das Stellglied
13 infolge der Wirkung der Stellfeder 28 maximal aus dem Stellmotor 12 heraus und
der Motorstellhebel 10 wird entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse 10 verschwenkt.
Die sich dabei ergebende Stellung der Bauteile ist in Figur 8 gezeigt. Die Hubkurve
27 drückt dann mit einem die Form eines Absatzes bildenden Bereich gegen den Drosselklappenstellhebel
6. Die Drosselklappe 2 ist in dieser Notlaufstellung geringfügig geöffnet. Es ergibt
sich somit bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 die gleiche Abhängigkeit zwischen
dem Drosselklappenwinkel und dem Stellweg des Stellgliedes 13.
1. Drosselklappen-Stelleinrichtung, welche einen mit einem Fahrpedal verbundenen,
eine auf einer Drosselklappenwelle drehfest angeordnete Drosselklappe betätigenden
Drosselklappenstellhebel und einen ausschließlich in Öffnungsrichtung der Drosselklappe
gegen die Kraft einer Rückstellfeder arbeitenden Stellmotor zur Ermöglichung einer
Leerlaufregelung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Drosselklappe (3) durch den Stellmotor (12) ein mit einer
wegabhängig umsteuernden Bewegungsumkehreinrichtung (15) mechanisch derart mit einem
Stellglied (13) des Stellmotors (12) verbundener Motorstellhebel (10) vorgesehen
ist, daß bei einer Verschiebung des Stellgliedes (13) aus seiner durch die Rückstellfeder
(5) sich ergebenden Stellung die Drosselklappe (3) zunächst geringfügig in Schließrichtung
und dann bei weiterer Verschiebung des Stellgliedes (13) in umgekehrter Richtung schwenkt.
2. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehfest mit der Drosselklappenwelle (2) verbundener, von der Rückstellfeder
(5) in Schließrichtung der Drosselklappe (3) vorgespannter, zweiarmiger Mitnehmerhebel
(4) vorgesehen ist, gegen den von einer Seite her der Drosselklappenstellhebel (6)
mit einem Mitnehmer (7) an einem Hebelarm des Mitnehmerhebels (4) anliegt und gegen
den von der anderen Seite her der Motorstellhebel (10) mit einem Mitnehmer (11) an
dem anderen Hebelarm anliegt.
3. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsumkehreinrichtung (15) einen am Motorstellhebel (10) mit einem
Kniehebelgelenk (17) und am Stellglied (13) des Stellmotors (12) angelenkten Zwischenhebel
(16) aufweist, welcher in der sich ohne Energiebeaufschlagung des Stellmotors (12)
ergebenden Endstellung durch eine Stellfeder (14) gegen einen gehäusefesten Anschlag
(20) zwischen der Anlenkung am Motorstellhebel (10) und dem Stellglied (13) gehalten
ist und daß der Motorstellhebel (10) auf der dem Anschlag (20) gegenüberliegenden
Seite einen Mitnehmer (18) aufweist, gegen den der Zwischenhebel (16) nach einer
geringfügigen Verschwenkung in Stellrichtung des Stellmotors (12) bewegbar ist.
4. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstellhebel (10) und der Zwischenhebel (16) durch eine am Kniehebelgelenk
(17) angeordnete, schwächer als die Stellfeder (14) ausgebildete Schenkelfeder (19)
in Einknickstellung vorgespannt sind.
5. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsumkehreinrichtung (15) einen Winkelhebel (21) aufweist, gegen dessen
einen Hebelarm (22) der Motorstellhebel (10) unter Bildung einer Kippachse und gegen
dessen anderen Hebelarm (25) das Stellglied (13) des Stellmotors (12) durch eine Stellfeder
(14) gehalten ist und daß am Ende des Stellgliedes (13) ein nach einem kurzen Hub
in die sich durch Energiebeaufschlagung des Stellmotors (12) ergebende Richtung gegen
den Motorstellhebel (10) gelangender Mitnehmer (23) vorgesehen ist.
6. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsumkehreinrichtung (15) durch eine Hubkurve (27) am Motorstellhebel
(10) gebildet ist, gegen die der Drosselklappenstellhebel (6) anliegt
7. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstellhebel (10) als um eine Achse (26) schwenkbarer, zweiarmiger Hebel
ausgebildet ist, an dessen einem Hebelarm das Stellglied (13) des Stellmotors (12)
angelenkt ist und dessen anderer Hebelarm die Hubkurve (27) aufweist.
8. Drosselklappen-Stelleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (26) des Motorstellhebels (10) als eine Verstellung des Motorstellhebels
(10) ermöglichender Einstellexzenter ausgebildet ist.