[0001] Die Erfindung betrifft eine Trägervorrichtung für die Aufnahme von Meß-, Überwachungs-,
Datenspeicher- und Telemetriemitteln und dgl., die mittels eines Schleppseils und/oder
eine Verbindungskabels mit einem Fahrzeug verbunden und von diesem im in das Wasser
eingetauchten Zustand geschleppt wird.
[0002] Zur Erforschung des Meeres, des Meeresbodens, zur Beobachtung und Ortung von Gegenständen
im Meer sowie auf und im Meeresboden sind eine Vielzahl von Meß- und Überwachungssystemen
erforderlich, die auf Trägervorrichtungen angeordnet werden, die ihrerseits wiederum
durch ein Schleppseil und/oder ein Verbindungskabel mit dem schleppenden Fahrzeug
verbunden sind. Dabei kann das Fahrzeug, das sowohl ein Wasserfahrzeug als auch ein
Hubschrauber sein kann, die Trägervorrichtung in vorbestimmten konstanten Tiefen
schleppen oder die Trägervorrichtung wird bei einer anderen Art der Meßwerterfassung
mit periodisch wiederkehrenden Tiefenänderungen geschleppt. Schließlich kann eine
derartige Trägervorrichtung auf vorgegebenen Kursen in einem bestimmten Abstand zum
Meeresgrund geschleppt werden oder auf festen Positionen kontinuierlich Vertikalprofilierungen
des Meeres ausgeführt.
[0003] Für die verschiedensten Meß- und Erfassungsaufgaben, beispielsweise zur Messung von
Schwebstoffkonzentrationen im Wasser mit optischen oder akustischen Methoden, Magnetfeldmessungen
oder dgl. , ist es sinnvoll, wenigstens die sogenannten hydrographischen Standardparameter
wie Tiefe, Leitfähigkeit, Druck, Schallgeschwindigkeit, Geschwindigkeit in allen
drei Freiheitsgraden und die Schleppbewegungsdaten, wie Neigung, Richtung, Beschleunigung
gleichzeitig mitzuerfassen. Mit zunehmender Anzahl der Meß-, Überwachungs- und sonstigen
Einrichtungen zur Erfassung dieser Parameter vergrößert sich aber üblicherweise auch
das Volumen der dafür erforderlichen elektronischen Einrichtungen und damit der Anströmwiderstand
der Trägervorrichtung, was wiederum zu einem sehr nachteiligen Verschlechtern der
Schleppeigenschaften der derart bestückten Trägervorrichtung führt.
[0004] Wird ein Wasserfahrzeug zum Schleppen der Trägervorrichtung verwendet, treten verschiedene
Wechselwirkungen verschiedener Größe, beispielsweise durch das Rollen und Stampfen
des Wasserfahrzeuges, Anströmwiderstand durch unterschiedliche Ausrichtung des Körpers
der Trägervorrichtung zur Hauptströmrichtung, Seildrall , veränderlicher Seildurchhang,
veränderlicher Seilschrägzug usw. auf, so daß die Trägervorrichtung mehr oder weniger
unkontrollierte horizontale und vertikale Bewegungen um den Sollkurs ausführt.
[0005] Der Informationsgehalt und die Güte der bei derartigen unerwünschten Bewegungen der
Trägervorrichtung erfaßten Daten wird naturgemäß beeinflußt (verrauscht), was insbesondere
für Fernmessungen von der Trägervorrichtung aus (Echolotungen, Dopplermeßverfahren,
Magnetfeldmessungen) für die Zeitkonstante durch die sich ständig ändernde Ausrichtung
der entsprechenden Sensoren auf der Trägervorrichtung eine große und nachteilige
Rolle spielt.
[0006] Man hat bei im Stande der Technik bekannten Trägervorrichtungen versucht, diese
Nachteile dadurch zu beseitigen, daß man Trägervorrichtungen passiv stabilisierte,
d. h. die Trägervorrichtung mit Flossen oder dgl. versah und, um diese Flossen zur
Stabilisierung der Trägervorrichtung wirksam werden zu lassen, die Trägervorrichtung
viele 100 Meter hinter dem Fahrzeug herzuziehen. Es zeigte sich, daß diese sogenannten
passiv stabilisierten Trägervorrichtungen trotzdem noch unerwünschte horizontale
und vertikale Bewegungen um den Sollkurs ausführten, wobei besonders die Signale von
Schallortungssystemen stark verrauscht wurden, d. h. die Schallkeule änderte flukturierend
ihre Richtung und erfaßte dabei in undefinierter Weise Meeresbodenflächen bzw. Wasserkörper.
Durch den ständigen Richtungswechsel der Trägervorrichtung wird zudem auch die genaue
momentane Positionsbestimmung und auch Positionseinhaltung erschwert.
[0007] Andere Trägervorrichtungen wurden mit sogenannten aktiven Steuerungen ausgeführt,
um ein präzises Bahnverhalten im Wasser zu zeigen. Diese aktiv gesteuerten Trägervorrichtungen
benötigen aufwendige Sensor- und Regelsysteme, die einerseits die Trägervorrichtung
erheblich verteuern und andererseits sie sehr stark störungsanfällig machen. Trotz
dieser aktiven Steuerungseinrichtungen sind nicht alle möglichen Einflüsse auf die
Trägervorrichtung beim Schleppen im Wasser vorausbestimmbar und auch aufgrund von
Regelsystemzeitkonstanten nicht zu vermeiden.
[0008] Schließlich zeigte sich, daß auch bei einer dynamisch gesteuerten Trägervorrichtung
durch Seildurchhang und Seilschräglage diese weit und völlig unbestimmt hinter dem
schleppenden Fahrzeug zurückbleiben kann.
[0009] Um den Wasserwiderstand auf derartige bekannte Trägervorrichtungen nicht unbedingt
größer als nötig werden zu lassen, werden deshalb zusätzliche Meß-, Überwachungs-
und Telemetriemittel , obwohl es zur richtigen Interpretation spezieller Meßdaten
wichtig wäre, nicht auf der Trägervorrichtung angeordnet, was natürlich für das gewünschte
Meßergebnis insgesamt sehr nachteilig ist.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trägervorrichtung zu schaffen, die
ohne aktive Flossenregelung auskommt und auf einer vorbestimmten Position oder Schleppbahn
gehalten werden kann, die ohne nachteilige Bewegungen um die Kursachse geschleppt
werden kann, die zur Positionsbestimmung im wesentlichen stets direkt unterhalb des
schleppenden Fahrzeugs geführt werden kann und auf einfache und kostengünstige Weise
herstellbar und nicht störanfällig ist.
[0011] Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Körper der Trägervorrichtung
wenigstens teilweise aus einem Metall mit einem spezifischen Gewicht >15 g/cm³ gebildet
wird.
[0012] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die optimierte Ausnutzung
der Schwerkraft erreicht, d. h. durch die Verwendung eines Körpers als Abtriebsgewicht
mit einem spezifischen Gewicht >15 g/cm³ wird das mechanische Beharrungsvermögen
der Trägervorrichtung gegenüber den auf die Trägervorrichtung wirkenden Kräften sehr
groß gemacht, hervorgerufen beispielsweise durch den Strömungswiderstand, Querströmungseinflüsse,
Seildrall, Seilzug und dgl.
[0013] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Trägervorrichtung liegt darin,
daß bei einem seilgeführten austarierten Abtriebskörper das benötigte Gewicht nicht,
wie bei im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, durch die Länge der Trägervorrichtung
und ein möglichst geringes spezifisches Gewicht erreicht wird, sondern der erfindungsgemäße
Körper die günstigste hydrodynamische Form bei größtmöglichem spezifischen Gewicht
aufweist.
[0014] Als Metall eignet sich vorzugsweise Wolfram ( gamma ca. 19,3), Tantal ( gama ca.
16,6) und abgereichertes Uran 238 ( gamma ca. 18,5), wobei auch vorteilhafterweise
das Metall des Körpers der Trägervorrichtung auch aus Gemischen unterschiedlicher
Metalle, auch der vorstehend genannten, bestehen kann.
[0015] Das hohe spezifische Gewicht der erfindungsgemäß verwendeten Metalle bedeutet nicht
nur ein großes Beharrungsvermögen gegenüber horizontalen und Auftriebskräften, sondern
auch, daß allseitig die Angriffsflächen auf die Trägervorrichtung während des Schleppens
unter Wasser verkleinert werden können, da auf kleinstem Raum eine sehr große Masse
vorhanden ist. Zudem wird eine Verkleinerung der Wasserangriffsflächen auf die Trägervorrichtung
auch dadurch erreicht, daß diese, im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen, keine Steuerflossen für eine horizontale und vertikale Auslenkung
benötigt.
[0016] Es ist bekannt, daß die Metalle mit einem spezifischen Gewicht >15 g/cm³ sich mechanisch
normalerweise nur schwer oder gar nicht bearbeiten lassen. Um dem Körper der Trägervorrichtung
dennoch in eine gewünschte Form beliebiger Art bringen zu können, wird das Metall
zur Ausbildung des Körpers vorteilhafterweise gesintert, so daß es sich beispielsweise
zur Schaffung der endgültigen gewünschten Form wie normaler Grauguß mechanisch bearbeiten
läßt.
[0017] Um zu verhindern, daß auf die Trägervorrichtung beim Schleppen im Wasser durch den
Drall des verwendeten Schleppseiles ein Drehmoment ausgeübt wird, das die Messungen
mit der Trägervorrichtung verfälschen bzw. verrauschen würde, ist der Körper vorteilhafterweise
mit einer Drehwirbeleinrichtung versehen, über die der Körper mit dem Schleppseil
und/oder dem Verbindungskabel verbunden ist.
[0018] Um bei bestimmten Anwendungsfällen, bei denen Momentandaten, die von der Trägervorrichtung
bzw. den darauf angeordneten Meß- und Überwachungsmitteln erfaßt werden, zum Fahrzeug
sofort übertragen zu können, ist vorteilhafterweise die Drehwirbeleinrichtung mit
einer Schleifringeinrichtung versehen, so daß fortlaufend Daten über das Verbindungskabel
, das im Schleppseil integriert sein kann, zum schleppenden Fahrzeug übertragen werden
können.
[0019] Versuche haben gezeigt, daß bei einer vorteilhaften einfach ausgestalteten Vorrichtung
der Körper im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, da die durch das Wasser
insgesamt auf den Körper ausgeübten Kräfte beim Schleppvorgang aufgrund der großen
Masse bei äußerst kleinem Volumen des Körpers infolge des hohen spezifischen Gewichts
des verwendeten Metalls vernachlässigbar klein sind. Der quaderförmige Körper gestattet
auch eine verhältnismäßig einfache Art der Befestigung der Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher-
und Telemetriemittel und gestattet zudem, daß diese völlig unbehindert dem Wasser
zur Ausführung ihrer Aufgaben ausgesetzt sind.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine beliebige Mehrzahl
neben oder übereinander angeordneter Körper die Vorrichtung bilden, und zwar je nach
Bedarf an daran zu befestigenden Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher- und Telemetriemitteln
und dgl. sowie in Abhängigkeit des gewünschten Grades an Gesamtstabilität der Vorrichtung
bei ihrem Einsatz im Wasser. Die Körper können als baugleiche Einheiten im Sinne eines
erweiterbaren Systems zusammengefügt werden.
[0021] Um die Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher- und Telemetriemittel und dgl. auf verhältnismäßig
einfache Weise am Körper befestigen zu können, weist der Körper gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung eine im wesentlichen durch ihn hindurchgehende Öffnung
auf, in die die vorgenannten Mittel eingesetzt bzw. eingeschoben und dort befestigt
werden können.
[0022] Mit einem verhältnismäßig einfachen Mittel kann die Stabilität der Trägervorrichtung
beim Schleppen im Wasser noch erhöht werden, und zwar vorzugsweise dadurch, daß am
Körper eine von ihm in Schlepprichtung wegstehende Leiteinrichtung angeordnet ist,
die vorzugsweise im wesentlichen in Form eines Leitblechs ausgebildet sein kann,
das beispielsweise aus Edelstahl oder dgl. besteht. Um den Einfluß von Querströmen
auf die Leiteinrichtung so gering wie möglich zu halten, weist diese eine Mehrzahl
quer zu ihr verlaufender Durchgangsöffnungen auf, die beispielsweise geeignet verteilt
über der gesamten Fläche der Leiteinrichtung ausgebildet sein können.
[0023] Die Trägervorrichtung weist vorteilhafterweise eine Einrichtung zur Erfassung hydrographischer
Standardparameter des Wassers (Temperatur, Leitfähigkeit, Schallgeschwindigkeit,
Druck, Geschwindigkeit
x, y, z, Neigung, Richtung, Tiefe, Beschleunigung usw.) auf, wobei dann, wenn die Erfassungseinrichtung
vorzugsweise hochminiaturisiert zur Minimierung des Wasserwiderstandes ausgebildet
ist, die Trägervorrichtung das Vorsehen zweier dieser Einrichtungen ohne Schwierigkeiten
erlaubt, was gleichermaßen für die Telemetriemittel zur Übertragung der Daten von
der Erfassungseinrichtung zum Fahrzeug gilt.
[0024] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden schematischen Zeichnungen
anhand eines Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Trägervorrichtung der erfindungsgemäßen Art und der bisher bekannten Art
in unterschiedlicher Schleppstellung relativ zu einem schleppenden Fahrzeug,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine mit einer Erfassungseinrichtung sowie
einer Leiteinrichtung bestückten Trägervorrichtung,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Ansicht auf die Öffnung zweier zusammengefaßter
Körper im bestückungslosen Zustand,
Fig. 4 a eine Seitenansicht auf einen einzelnen der in Fig. 3 dargestellten Körper,
Fig. 4 b eine Draufsicht auf eine Darstellung gemäß Fig. 4 a,
Fig. 5 a eine Seitenansicht auf ein den Körper abschließendes Element und
Fig. 5 b eine Draufsicht auf die Darstellung von Fig. 5 a.
[0025] In Fig. 1 ist ein Wasserfahrzeug 11 dargestellt, das die an einem Schleppseil bzw.
einem Verbindungskabel 12 im Wasser 13 hängende Vorrichtung 10 schleppt. Gleichzeitig
ist in Fig. 1 eine an einem Schleppseil hängende Vorrichtung ersichtlich, die eine
typische bekannte Anordnung hinter dem schleppenden Fahrzeug 11 weit hinter dem Fahrzeug
11 selbst zeigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 hängt auch während des Schleppvorganges
nahezu vertikal unter dem schleppenden Fahrzeug 11, das nicht nur ein Wasserfahrzeug,
wie dargestellt, sondern auch ein Hubschrauber sein kann.
[0026] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem Körper 14;
140, wie sie in nebeneinander zusammengefügter Form in Fig. 3 dargestellt sind. Aus
Vereinfachungsgründen wird nachfolgend lediglich ein einziger Körper 14 beschrieben,
obwohl nach Art eines Baukastensystems eine Mehrzahl derartiger Körper 14 die Trägervorrichtung
10 bilden können. Wie aus den Fig. 4 a, b ersichtlich ist, ist der Körper 14 nahezu
quaderförmig aufgebaut und weist eine nahezu kreisförmige Öffnung, vgl. Fig. 3 oder
eine halbkreisförmige Öffnung, vgl. Fig. 4 a, b, auf. Bei der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform wird die Öffnung 14 durch ein plattenförmiges Abschlußelement 21
verschlossen. Die Öffnung 16 durchquert den Körper 14 vollständig.
[0027] Am oberen Ende zweier quaderförmiger Körper 14, 140 ist eine Drehwirbeleinrichtung
15 ausgebildet, an deren oberem Teil das Schleppseil 12 bzw. das Verbindungskabel
12 befestigt ist.
[0028] Meß-, Überwachungs-, Telemetrie- und Datenspeichermittel 17, die beispielhaft aus
der Darstellung von Fig. 2 ersichtlich sind, sind auf geeignete Weise mit dem Körper
14, 140 befestigt und mit Kabeln und dgl. mit der Erfassungseinrichtung 20 verbunden.
In beiden Öffnungen 16 der Körper 14, 140 ist jeweils eine Erfassungseinrichtung 20
angeordnet. Mit der Erfassungseinrichtung 20, die prinzipiell beliebige Daten, je
nach vorbestimmter Aufgabe des Einsatzes der Trägervorrichtung 10, erfassen soll,
werden in der Regel zumindest die sogenannten hydrographischen Standardparameter
des Wassers (Temperatur, Leitfähigkeit, Schallgeschwindigkeit, Druck, Geschwindigkeit
x, y, z, Neigung, Richtung, Tiefe, Beschleunigung usw.) erfaßt. Zur Verringerung des Wasserwiderstandes
ist die Erfassungseinrichtung modular in Hybridtechnik hochminiaturisiert ausgebildet.
Über eine ebenfalls an der Trägervorrichtung 10 angebrachte hochminiaturisierte Telemetrieeinrichtung
können von der Erfassungseinrichtung 20 von den Meß-, Überwachungsmitteln 17 erfaßte
Daten bidirektional mit den entsprechenden Systemen auf dem schleppenden Fahrzeug
verbunden sein.
[0029] Der Trägerkörper 14 besteht aus einem Metall mit einem spezifischen Gewicht >15 g/cm³,
wobei das Metall entweder elementar oder in Form von Metallgemischen, beispielsweise
einer gesinterten Wolfram-Kupferlegierung, verwendet wird, das Zerspaneigenschaften
wie herkömmliche Metalle (Grauguß) aufweist und sich sehr leicht mechanisch bearbeiten
läßt.
[0030] Der Körper 14 ist vorzugsweise dann, wenn die Trägervorrichtung 10 auch als Probennehmer
zur Spurenanalytik verwendet wird, von einer Teflon- oder einer Titanschicht ummantelt,
was gleichermaßen für die sonstigen Bauteile 10 der Vorrichtung gelten kann. Durch
die Verwendung völlig unmagnetischer Metalle für den Abtriebskörper und die übrigen
Teile der Vorrichtung 10 eignet sich die Vorrichtung 10 insbesondere auch zum Einsatz
für hochgenaue Magnetfeldmessungen.
[0031] Die Vorrichtung 10 kann auch eine Leiteinrichtung 19 aufweisen, die in Schlepprichtung
18 am Körper 14, 140 angeordnet ist, wobei die Leiteinrichtung 19 in der Regel lediglich
aus einem normalen Leitblech zu bestehen braucht. Das Leitblech 19 ist dabei vorteilhafterweise
mit einer Mehrzahl von hier nicht gesondert dargestellten Löchern versehen, so daß
eine Einwirkung auf die Lage der Vorrichtung 10 auf ein Minimum reduziert wird. Versuche
haben gezeigt, daß eine derartig ausgebildete Leiteinrichtung 19 eine sehr gute Lagenstabilisierung
bezüglich der horizontalen Auslenkung der Vorrichtung 10 schafft.
Bezugszeichenliste
[0032]
10 Vorrichtung
11 Fahrzeug
12 Schleppseil/Verbindungskabel
13 Wasser
14 Körper
140 Körper
15 Drehwirbeleinrichtung
16 Öffnung
17 Meß-, Überwachungs-, Telemetrie- und Speichermittel
18 Schleppeinrichtung
19 Leiteinrichtung
20 Erfassungseinrichtung
21 Abschußelement
1. Trägervorrichtung für die Aufnahme von Meß-, Oberwachungs-, Datenspeicher- und
Telemetriemitteln und dgl., die mittels eines Schleppseils und/oder eines Verbindungskabels
mit einem Fahrzeug verbunden und von diesem im in das Wasser eingetauchten Zustand
geschleppt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (14) der Trägervorrichtung
(10) wenigstens teilweise aus einem Metall mit einem spezifischen Gewicht >15g/cm³
gebildet wird.
2. Trägervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Wolfram,
Tantal oder Uran ist.
3. Trägervorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall aus Gemischen unterschiedlicher Metalle besteht.
4. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall gesintert ist.
5. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (14) eine Drehwirbeleinrichtung (15) aufweist, über die der Körper
(14) mit dem Schleppseil (12) und/oder dem Verbindungskabel verbunden ist.
6. Trägervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwirbeleinrichtung
(15) eine Schleifringeinrichtung aufweist.
7. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper im wesentlichen quaderförmig aufgebaut ist.
8. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl neben oder übereinander angeordneter Körper (14, 140) die Vorrichtung
bilden.
9. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (14) eine im wesentlichen durch ihn hindurchgehende Öffnung (16) zur
Aufnahme der Meß-, Überwachungs-, Telemetrie- und Datenspeichermittel (17) und dgl.
aufweist.
10. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Körper (14) eine von ihm in Schlepprichtung (18) wegstehende Leiteinrichtung
(19) angeordnet ist.
11. Trägervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung
(19) im wesentlichen in Form eines Leitbleches ausgebildet ist.
12. Trägervorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiteinrichtung (19) eine Mehrzahl quer zu ihr verlaufender Durchgangsöffnungen
aufweist.
13. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß diese wenigstens eine Einrichtung (20) zur Erfassung hydrographischer Standardparameter
des Wasser (Temperatur, Leitfähigkeit, Schallgeschwindigkeit, Druck, Geschwindigkeit
x, y, z, Neigung, Richtung, Tiefe, Beschleunigung usw.) aufweist.
14. Trägervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung
(20) hochminiaturisiert zur Minimierung des Wasserwiderstandes der Trägervorrichtung
(10) ausgebildet ist.