[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstantreibbare Rammbohrvorrichtung, insbesondere
zur Herstellung von Erdbohrungen, mit einem an der Vortriebsseite eines zylinderförmigen
Gehäuses angeordneten und von einem Schlagkolben mit Rammschlagimpulsen beaufschlagbaren
Schlagkopf, wobei der Schlagkolben mittels eines in die Vorrichtung einspeisbaren
Energieträgers in pulsierende, translatorische Arbeitshübe antreibbar ist.
[0002] Aus der deutschen Patentschrift 21 57 259 ist ein pneumatisch angetriebenes Rammbohrgerät
mit einer in einem zylindrischen Gehäuse gehaltenen Schlagspitze (Schlagkopf) und
einem in dem Gehäuse hin- und hergehend bewegten Schlagkolben bekannt. Der selbststeuernde
Kolben dieses Geräts übt periodisch Rammschläge auf die bewegliche Schlagspitze aus.
Unter dem Einfluß der Rammschläge bewegt sich die über eine Druckfeder am Gerätegehäuse
abgestützte Schlagspitze oszillierend in das Erdreich hinein und zieht schließlich,
wenn ihr Hub ausgeschöpft ist, das Gehäuse nach. Bekannt sind andererseits aber auch
Geräte, bei denen die Schlagspitze nicht beweglich, sondern ein fester Bestandteil
des Gerätegehäuses ist. Ein derartiges Gerät ist in der deutschen Offenlegungsschrift
2 105 229 beschrieben.
[0003] Ein Rammbohrgerät der genannten Art dient bevorzugt dazu, Versorgungsleitungen wie
solche für Wasserzu- und -abfuhr, elektrische Energie oder Telefonanschlüsse beispielsweise
unter Straßen oder Bürgersteigen zu verlegen, ohne hierfür die Straßendecke oder die
Bürgersteige mit einem Graben aufreißen zu müssen. Dabei bewegt sich das Rammbohrgerät
durch das Erdreich, indem es dieses bei seinem Vordringen verdrängt und verdichtet
und einen Erdkanal schafft, in den sich die Versorgungsleitung problemlos einbringen
läßt. Das Rammbohrgerät kann am rückwärtigen Ende mit einem Anschlußteil bzw. einer
Kupplung zum Befestigen eines Nachziehrohres verbunden sein. Alternativ läßt sich
auch ein zu verlegendes Rohr mittels eines in den Erdkanal eingebrachten Zugseiles
einziehen.
[0004] Bei dem aus der deutschen Patentschrift 21 57 259 bekannten Rammbohrgerät wird die
Schlagenergie durch Beaufschlagen des Schlagkolbens mit Druckluft erzeugt.
[0005] Das Gerät muß beim Betrieb mit Schmiermittel versorgt werden. Dies geschieht durch
Einschaltung eines Nebelölers in die Druckluftzuführung, wobei zugleich auf die richtige
Dosierung eines Ölnebels und auf die Verwendung einer bestimmten Ölqualität geachtet
wird, insbesondere auch bei unterschiedlichen Arbeitstemperaturen. Beispielsweise
wird die Druckluft im Winter durch einen weiteren zusätzlichen Wärmeaustauscher erwärmt,
um Kondensationen mit Eisbildung und damit Störungen zu vermeiden. Druck und Menge
des Arbeitsmediums Druckluft werden sorgfältig eingehalten, damit die Gefahr einer
Beschädigung durch Überforderung des Materials ausgeschlossen bleibt.
[0006] Infolge der erforderlichen Druckhöhe des pneumatischen Energieträgers zur Erzielung
der erforderlichen Schlagenergie sind einer weitgehenden Beeinflussung der Schlagzahlen
ge wisse Grenzen gesetzt. Diese Schwierigkeiten können fallweise auftreten, wenn
das Gerät als Bodenverdrängungshammer in sehr unterschiedlichen Bodenarten, z.B. mit
mehr oder weniger Steineinschlüssen, eingesetzt wird. Es ist ferner auch nicht möglich,
gezielte Einzelschläge, z.B. beim Einlaufen des Bodenverdrängungshammers in das Erdreich,
auszuführen.
[0007] Bei schwierigen Bodenverhältnissen, beispielsweise mit Felseinschlüssen, kann ein
pneumatisch angetriebenes Rammbohrgerät, dessen Schlagspitze ausschließlich mit translatorischen
Rammschlägen arbeitet, beim Auftreffen auf stärkere Hindernisse fallweise aus seiner
Arbeitsrichtung abgedrängt werden.
[0008] Der Erfindung liege die Aufgabe zugrunde, eine selbstantreibbare Rammbohrvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, welche gegenüber dem Stand der Technik verbessert
und weiterentwickelt ist. Das Gerät soll in der Lage sein, ohne Abweichung von der
einmal eingeschlagenen Arbeitsrichtung Steineinschlüsse und Fels sowie harten Boden
durch Schlagbohrwirkung zu durchbohren, wobei die Vortriebsgeschwindigkeit und die
Schlagzahl mit einfachen Mitteln stufenlos einstellbar sein soll und das Erzeugen
von Einzelschlägen, beispielsweise beim Einlaufen in das Erdreich, problemlos ermöglicht
werden soll.
[0009] Die Lösung der vorstehenden Aufgabe besteht bei einer selbstantreibbaren Rammbohrvorrichtung
der eingangs genannten Art mit oder ohne bewegliche Schlagspitze darin, daß zum Antrieb
des Schlagkolbens eine Feder dient, die periodisch gespannt und entspannt wird. Die
Feder wird vorzugsweise von einem pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Motor
gespannt. Die erfindungsgemäße Rammbohrvorrich tung kann einen Drehantrieb mit wenigstens
einem von diesem antreibbaren Kurvengetriebe aufweisen und der Schlagkolben mit
einer helixförmigen Führungsnut bzw. einer helixförmigen Führungsfläche als Teil
des Kurvengetriebes ausgebildet sein.
[0010] Mit Vorteil kann bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Rammbohrvorrichtung die Schlagzahl
über die Drehzahl des Drehantriebs stufenlos eingestellt werden. Dies wirkt sich
besonders positiv bein Einsatz der Vorrichtung als Bodenverdrängungshammer in unterschiedlichen
Bodenarten aus.
[0011] Durch das Erzeugen von Einzelschlägen bei geringer Drehzahl des Drehantriebes ist
es weiterhin möglich, das Gerät wesentlich einfacher als die bisher bekannten Bodenverdrängungshämmer
in das Erdreich einlaufen zu lassen.
[0012] Zudem ist es möglich, die Rammbohrvorrichtung so auszubilden, daß sie gleichzeitig
als Schlagbohrgerät arbeitet, wenn beispielsweise der Schlagkopf über die Antriebswelle
oder eine Mitnehmerwelle mit dem rotierenden Schlagkolben verbunden ist. Hierdurch
wird mit Vorteil erreicht, daß größere Steineinschlüsse, bedingt durch die Schlagbohrwirkung
der Rammbohrvorrichtung, keinerlei Probleme darstellen. Dabei kann der Schlagkopf
zur besseren Wirkung in steinigen Böden mit einer Felsbohrkrone ausgerüstet werden.
[0013] Die Vorrichtung kann auch mit einem abgeschrägten Kopf, entsprechend der technischen
Lehre gemäß DE-PS 30 27 990 ausgerüstet werden, um Kurvenbahnen im Erdreich fahren
zu können. Andererseits kann bei einem derart abgeschrägten Kopf mit Hilfe einer gezielten
Rotationsbewegung ein geradliniger Lauf erzielt werden. Bei unterbrochener Rotation
wird die Vorrichtung entsprechend der Schrägfläche am Kopf in eine bestimmte Richtung
gesteuert.
[0014] Der Motor kann bevorzugt als Hydraulikmotor ausgebildet und an je eine Zu- und Abführleitung
für einen hydraulischen Energieträger, vorzugsweise für Druckwasser, angeschlossen
sein.
[0015] Der Vorzug einer hydraulischen Betriebsweise des Motors liegt darin, daß dieser bei
einer Bauweise auf kleinstem Raum hohe Drehmomente ausüben kann und dabei innerhalb
seines Drehzahlbereiches stufenlos mit einer vorbestimmbaren Drehzahl gefahren werden
kann. Die Verwendung von Druckwasser anstelle von Drucköl ist weiterhin vorteilhaft,
um jegliche Beeinträchtigung der Umwelt durch Ölaustritt zu verhindern.
[0016] Die Bevorzugung des Hydraulikantriebes und der Verwendung von Druckwasser als Arbeitsmedium
schließt jedoch nicht aus, daß auch andere Energieträger hydraulischer, pneumatischer
oder elektrischer Art zum Antrieb des Motors herangezogen werden können.
[0017] Auch kann nach einem weiteren Vorschlag der Drehantrieb mit einem außerhalb der Vorrichtung
befindlichen Motor über eine vorzugsweise flexible Übertragungswelle mit dem Kurvengetriebe
in drehschlüssiger, leistungsübertragender Verbindung stehen.
[0018] Eine Ausgestaltung sieht vor, daß der Drehantrieb eine in der Gehäuseachse angeordnete
Antriebswelle aufweist, welche einerseits mit dem Motor bzw. der Übertragungswelle
in drehschlüssiger Verbindung steht und andererseits mit axialem Bewegungsspiel drehschlüssig
in das Kurvengetriebe eingreift.
[0019] Auf diese Weise wird der Schlagkolben vom Antriebsmotor, der hydraulisch oder pneumatisch
oder elektrisch betrieben werden kann, über die Antriebswelle sowohl in Rotation als
auch in Translation versetzt.
[0020] Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß nach einem weiteren Vorschlag der
Schlagkolben einerseits drehschlüssig und andererseits in axialer Richtung frei beweglich
mit der Antriebswelle verbunden ist und eine mit schraubenförmiger Steigung helixförmig
in dessen zylinderförmigen Umfangsbereich eingeschnittene Führungsnut aufweist, und
ein aus der Gehäusewand radial einwärts vorstehendes Führungselement in diese eingreifend
ausgebildet und angeordnet ist.
[0021] Bei dieser Ausführung weist die Führungsnut einen in annähernd 360 Winkelgraden
helixförmig verlaufenden Bereich und einen dessen Anfang und Ende verbindenden Rücklaufnutbereich
auf, welcher im wesentlichen geradlinig in axialer Richtung bzw. um wenige Winkelgrade
steil-helixförmig verlaufend ausgebildet ist.
[0022] Dabei stützt sich der Schlagkolben mit seinem der Aufschlagfläche entgegengesetzten
Ende gegen eine bei dessen Aushol-Rückhub als Energiespeicher wirkend angeordnete
Antriebsfeder ab.
[0023] Beim Zusammenwirken dieser Elemente des Kurvengetriebes befindet sich bei Beginn
der Rotation des Schlagkolbens das Führungselement am Nutkurvenanfang. Mit fortgesetzter
Rotation durchläuft das Führungselement den helixförmigen Bereich der Nutkurve,
wobei die Antriebsfeder durch die hierdurch auftretende translatorische Bewegung
des Schlagkolbens unter Speicherung von Schlagenergie mehr und mehr vorgespannt wird,
bis das Führungselement am Nutkurvenende angekommen ist. Danach bewegt sich der Schlagkolben
unter der Wirkung der Rückstellkraft der Antriebsfeder schlagartig translatorisch
gegen die Aufschlagfläche des Schlagkopfes durch den Rücklauf-Nutbereich hindurch
bis wieder zum Nutkurvenanfang.
[0024] Hierbei handelt es sich um einen sich zyklisch wiederholenden Vorgang bei einer
Kolbenumdrehung von jeweils 360 Grad.
[0025] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Vorrichtung sind entsprechend den Merkmalen
der Ansprüche 9 bis 14 vorgesehen. Dabei handelt es sich jeweils um unterschiedliche
konstruktive Ausgestaltungen der technischen Lehre nach dem Anspruch 1.
[0026] Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in bevorzugten Ausführungsformen
gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
entnehmbar sind. Die Zeichnungen zeigen im einzelnen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit einem eine helixförmige Führungsnut
aufweisenden Schlagkolben;
Fig. 2 eine andere Ausführungsform, ebenfalls im Längsschnitt gezeigt, mit zur Vergrößerung
des Kolbenhubes zwei in Reihe zusammenwirkenden Kurvengetrieben;
Fig. 3 eine andere Ausführung des Schlagkolbens mit einer helixförmigen Führungs-Stirnfläche,
ebenfalls im Längsschnitt der Vorrichtung gezeigt;
Fig. 4 eine Ausführung der Vorrichtung mit einem undrehbar geführten Schlagkolben mit helixförmiger
Füh rungsfläche und einem in Wirkungsrichtung zur Vergrößerung des Kolbenhubes in
Reihe angeordneten zweiten Kurvengetriebe, ebenfalls im Längsschnitt der Vorrichtung;
Fig. 5 eine weitere Bauart der Vorrichtung mit undrehbarlängsgeführtem Schlagkolben und
einer helixförmigen Führungsfläche, ebenfalls im Längsschnitt;
Fig. 6 eine Alternativausführung der Vorrichtung gemäß Fig. 5, mit außerhalb derselben angeordnetem
Antriebsmotor und einer Verbindung zwischen diesem und der Vorrichtung mit einer
Übertragungswelle;
Fig. 7 eine Ausführung eines mit zwei Kolben ausgestatteten und von Vorlauf auf Rücklauf
umsteuerbaren Gerätes, ebenfalls im Längsschnitt gezeigt;
Fig. 8 eine Alternativausführung eines von Vorlauf auf Rücklauf umsteuerbaren Gerätes mit
zwei unabhängig voneinander antreibbaren Kolben für Vor- und Rücklauf, ebenfalls
im Längsschnitt.
[0027] Die Vorrichtung nach Fig. 1 weise ein Gehäuse 6 mit zwei ineinander verschraubten
Gehäuseteilen 6.1 und 6.2 sowie mit einem Gehäuseabschluß 6.4 auf. Zwischen dem Gehäuseabschluß
6.4 und einer an der inneren Gehäusewand 16 ausgebildeten Schulter 43 ist der Antriebsmotor
7 eingespannt. Zur Energieeinspeisung sind die Zuführungen 8 und 9 vorgesehen. Es
kann sich dabei um Leitungen für ein hydraulisches oder pneumatisches Arbeitsmedium
bzw. für elektrische Energie handeln. Der Drehantrieb 2 umfaßt den Antriebsmotor 7,
die Antriebswelle 11 und, im vorliegenden Ausführungs beispiel, den drehbar angeordneten
Schlagkolben 1 mit dem Kurvengetriebe 3. Die Antriebswelle 11 steht einerseits mit
dem Motor 7 in drehschlüssiger Verbindung und greift andererseits mit axialem Bewegungsspiel
drehschlüssig in das Kurvengetriebe 3 ein. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß die in eine Bohrung 24 des Schlagkolbens 1 eingreifende Welle 11 mit
einer axialen Gleitfeder und die Bohrung 24 mit einer axialen Federnut ausgebildet
ist, so daß diese Elemente in axialer Richtung ineinandergleiten können, jedoch undrehbar
miteinander verbunden sind. Zwischen dem Motor 7 und dem rückwärtigen Ende des Schlagkolbens
1 ist die Antriebsfeder 17 eingespannt. Der Schlagkolben 1 weist eine in seinen zylinderförmigen
Umfangsbereich eingeschnittene Führungsnut 4 auf, in welche ein aus der Gehäusewand
16 radial einwärts vorstehendes Führungselement 12 eingreift. Diese Führungsnut 4
besitzt einen in annähernd 360 Winkelgraden helixförmig verlaufenden Bereich 4.1
und einen dessen Anfang 13 und Ende 14 verbindenden Nutbereich 4.2. Dieser ist im
wesentlichen geradlinig in axialer Richtung bzw. um wenige Winkelgrade steil-helixförmig
verlaufend ausgebildet.
[0028] Bei einer Umdrehung des Schlagkolbens 1 im Uhrzeigersinn, aus Richtung der Antriebswelle
11 gesehen, schraubt dieser sich um die axiale Distanz zwischen Nutanfang 13 und Nutende
14 gegen die Feder zurück. Sobald nun das Führungselement 12 am Nutende 14 angelangt
ist, schnellt die Antriebsfeder 17 den Schlagkolben 1 vor und gegen die Aufschlagfläche
15 des Schlagkopfes 18. Dabei durchläuft das Führungselement 12 in axialer Richtung
des Rücklauf-Nutbereichs 4.2 vom Nutende 14 zum Nutanfang 13. Dieser Vorgang wiederholt
sich periodisch bei jeder vollen Umdrehung um 360
o. Wenn bei der hohen geschwindigkeit des gegen die Aufschlagfläche 15 vorschnellenden
Schlagkolbens 1 die Breite des Rücklauf-Nutbereiches 4.2 nicht ausreicht, um eine
ununterbrochene Fortsetzung der Drehbewegung des Kolbens zu gewährleisten, so kann
der Rücklauf-Nutbereich 4.2 auch steil-helixförmig verlaufend ausgebildet sein.
[0029] Entsprechend einer aus dem Stand der Technik vorbekannten, vorteilhaften Ausgestaltung
ist auch bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung des Anmeldungsgegenstandes der Schlagkopf
18 in axialer Richtung verschiebbar am vorderen Ende des Gehäuseteils 6.2 angeordnet
und stützt sich gegen die Schlagrichtung über die Schlagkopffeder 31 am Gehäuseendteil
6.3 ab. Am rückwärtigen Ende des Schlagkopfes 18 ist eine Mitnehmerwelle 19 angeordnet
und der Schlagkopf 18 ist durch diese mit dem Schlagkolben 1 einerseits drehschlüssig
und andererseits in axialer Richtung mit freiem Bewegungsspiel verbunden. Der Schlagkopf
18 selbst kann mit einer Felsbohrkrone oder mit einem stufenförmig ausgebildeten
Hartmetalleinsatz 18.1 bestückt sein.
[0030] Der Arbeitshub des Schlagkolbens 1 ist durch die Steigung des helixförmigen Teils
4.1 der Nutkurve 4 begrenzt.
[0031] Der Kolbenhub kann jedoch, wie in den Ausführungsbeispielen entsprechend den Fig.
2 und 4 dargestellt, vergrößert werden, indem mehrere Kurvengetriebe 3.1, 3.2 synchron
und in gleicher Richtung wirkend durch die Antriebswelle 11 drehschlüssig sowie in
axialer Richtung mit Bewegungsspiel verbunden sind und den beiden Kurvengetrieben
3.1, 3.2 je eine separate Antriebsfeder 17.1, 17.2 zugeordnet ist.
[0032] Bei dem in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich im mittleren Gehäuseteil
6.2 ein zylinderförmiger Einsatz 32, und zwar in axialer Richtung verschiebbar, jedoch
im Gehäuseteil 6.2 undrehbar angeordnet. Dieser stützt sich gegen die Antriebsfeder
17.2 ab. Der Einsatz weist eine helixförmige Führungsfläche 5 auf, deren Anfang und
Ende durch einen axialen Flächenteil miteinander verbunden sind. Die Antriebswelle
11 weist ein radiales Führungselement 12.2 auf, welches bei Drehung der Welle 11
auf der helixförmigen Führungsfläche 5 gleitet und dabei den Einsatz 32 gegen die
Rückstellkraft der Feder 17.2 in Richtung des Motors 7 zurückschiebt. Der Schlagkolben
1.1 weist in seinem rückwärtigen Teil eine helixförmige Nut 4.1 auf. In diese greift
ein am Einsatz 32 angeordnetes Führungselement 12.1 ein. Zwischen einem vom vorderen
Ende des mittleren Gehäuseteils 6.2 radial einwärts gerichteten Kragen 44 und einer
Schulter 34 des Schlagkolbens 1.1 ist eine Antriebsfeder 17.1 als Rückstellelement
und Schlagenergiespeicher angeordnet. Die helixförmige Nut 4.1 des Schlagkolbens
1.1 und das darin eingreifende Führungselement 12.1 bilden das Kurvengetriebe 3.1,
während die helixförmige Führungsfläche des Einsatzes 32 mit dem Führungselement 12.2
der Welle 11 das zweite Kurvengetriebe 3.2 darstellen. Beide Kurvengetriebe 3.1 und
3.2 sind durch die Antriebswelle 11 synchron und in gleicher Richtung wirkend miteinander
verbunden. Bei einer Umdrehung Antriebswelle 11 um 360
o addieren sich die translatorischen Rückhübe einerseits des Einsatzes 32 und andererseits
des Schlagkolbens 1.1 zu einem vergrößerten Kolbengesamthub. Dadurch wird die Schlagleistung
der Vorrichtung entsprechend vergrößert. Auch bei dieser Anordnung weist der rückwärtige
Teil des Schlagkolbens 1.1 eine Bohrung 24.1 auf, in welcher die Antriebswelle 11
einerseits undrehbar und andererseits mit axialem Spiel entsprechend dem vergrößerten
Rückhub des Schlagkolbens 1.1 geführt ist. Im übrigen sind übereinstimmende Elemente
der Vorrichtung in den Fig. 1 bis 8 mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0033] Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß Fig. 3 weist einen mit der Antriebswelle
11 in drehschlüssiger Verbindung in Drehbewegung antreibbaren Schlagkolben 1.2 auf.
Im vorderen Bereich ist dieser mit einer Sackbohrung 20 und an deren Grunde mit einer
Aufschlagfläche 15.1 ausgebildet. Hierbei weist der Schlagkopf 18 ein zentrales Schlagwerkzeug
mit einem mittleren Flansch 45 auf. Von diesem erstreckt sich nach vorne zu ein axial
beweglicher Meißel 18.2 und nach rückwärts zu ein Stößel 21. Das zentrale Schlagwerkzeug
ist in axialer Richtung beweglich im Schlagkopf 18 gelagert und stützt sich mit Bewegungsspiel
gegen die Rückstellfeder 38 in Richtung gegen den Schlagkolben 1.2 zu ab. Der Stößel
21 des zentralen Schlagwerkzeuges taucht in die Sackbohrung 20 ein und liegt bei der
in Fig. 3 gezeigten Position mit seiner rückwärtigen Stirnfläche 21.1 an der Aufschlagfläche
15.1 der Sackbohrung des Schlagkolbens 1.2 an. Die Wandbereiche 30, welche die Sackbohrung
20 umgeben, sind mit einer helixförmigen Stirn-Führungsfläche 5.2 ausgebildet. Zwischen
einer an der Innenwandung des Gehäuses 6 ausgebildeten Schulter 46 und der rückwärtigen
Stirnseite des Schlagkopfes 18 ist ein Einsatzstück 37 eingespannt, welches einen
in axialer Richtung gegen den Schlagkolben 1.2 zu abstehenden Führungsnocken 22 trägt.
Bei der Drehbewegung des Schlagkolbens 1.2, aus der Richtung des Motors 7 gesehen,
in Richtung des Uhrzeigersinnes, schraubt sich der Schlagkolben 1.2 gegen die Rückstellkraft
der Antriebsfeder 17 zurück. Sobald dieser nun das Ende der Steigung der helixförmigen
Führungsfläche 5.2 erreicht hat, schnellt der Kolben 1.2 unter der Wirkung der Rückstellkraft
der Feder 17 nach vorne und trifft mit seiner Aufschlagfläche 15.1 auf die Stirnfläche
21.1 des Stößels 21. Dabei schlägt der Kolben das zentrale Schlagwerkzeug in die
in Fig. 3 gezeigte Position gegen die Rück stellkraft der Rückstellfeder 38 nach
vorne, wodurch der Meißel 18.2 beispielsweise zum Zerstrümmern eines Felsblockes
mit großer Wucht und hoher Schlagenergie einen Antriebsimpuls erfährt.
[0034] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wirken zur Vergrößerung des Arbeitshubes
des Schlagkolbens 1.3 zwei Kurvengetriebe 3.1 und 3.2 synchron und in gleicher Richtung
miteinander zusammen. Dabei weist der Schlagkolben 1.3 eine axiale Führungsnut 23
auf, und in diese greift ein an der Gehäuseinnenwand 16.1 angeordneter Führungsnocken
25 ein. Dieser führt den Schlagkolben 1.3 mit axialem Bewegungsfreigang undrehbar
im Gehäuse 6. Weiterhin weist der Schlagkolben 1.3 die zentralen Bohrungen 24.1 für
die Antriebswelle 11 und 24.2 für einen mit dieser in drehschlüssiger Verbindung stehenden,
drehbaren Stößel 21.1 auf. Dieser wirkt über zwei im axialen Abstand an ihm angeordnete
radial abstehende Führungsnocken 22.2, 22.3 einerseits mit einer helixförmigen Führungsfläche
5.1 des Schlagkolbens 1.3, das Kurvengetriebe 3.1 bildend, und andererseits mit
der Führungsfläche 5.2 am Einsatzstück 37, das Kurvengetriebe 3.2 bildend, zusammen.
[0035] Wenn sich bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung der Vorrichtung die Antriebswelle
11 und mit ihr zusammen der Stößel 21.1 mit den Führungsnocken 22.2 und 22.3, vom
Motor 7 aus betrachtet, entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, dann schraubt sich der
Stößel 21.1 und mit ihm der Schlagkolben 1.3 um den translatorischen axialen Betrag
der beiden Steigungen der helixförmigen Kurven 5.1 und 5.2 gegen die Rückstellkraft
der Antriebsfeder 17 zurück, bis die Führungsnocken die axialen Rücklaufflächen der
Kurvenbahnen erreicht haben. Daraufhin schnellt der Schlagkolben 1.3 nach vorne und
betätigt mit der Auftreffwucht auf den Stößel 21.1 das Schlagwerkzeug 18.3 des Schlagkopfes
18.
[0036] In Fig. 5 ist eine vereinfachte Ausführung der Vorrichtung gezeigt, wobei diese nur
ein Kurvengetriebe 3.1 aufweist. Ansonsten ist die Ausführung ähnlich der in Fig.
4 gezeigten Vorrichtung, wobei die axiale Rücklauffläche am Kurvengetriebe 3.1 mit
der Ziffer 33.1 bezeichnet ist.
[0037] Fig. 6 zweigt eine Vorrichtung, deren Innenaufbau demjenigen der Vorrichtung nach
Fig. 5 prinzipiell gleicht. Abweichend hiervon fehlt im Gehäuse 6 der eingebaute Motor
7. Dieser befindet sich, entsprechend dem Merkmal des Anspruchs 4, außerhalb der Vorrichtung
und steht mit dieser mittels der Übertragungswelle 10 und in drehschlüssiger mit dieser
zusammenwirkenden Antriebswelle 11 in leistungsübertragender Verbindung. Zum Ankoppeln
der Übertragungswelle 10 an die Antriebswelle 11 ist zweckmäßig im Bereich des Gehäuseabschlusses
6.4 eine Kupplung 29 vorgesehen.
[0038] Die Verlagerung des Antriebsmotors aus dem Gehäuse 6 heraus nach einer Stelle außerhalb
der Vorrichtung hat zur Folge, daß in der Längsrichtung des Gehäuses 6 insgesamt ein
längerer Bauraum für den Schlagkolben 1.3 und die Antriebsfeder 17 zur Verfügung
steht. Entsprechend könnte bei unveränderter Baulänge der Vorrichtung beispielsweise
gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 5 der Schlagkolben 1.3 in der Länge und damit
in seiner kinetischen Masse vergrößert werden, woraus eine höhere Schlagenergie,
beispielsweise durch Verstärkung der Antriebsfeder 17, resultieren würde. Andererseits
könnte aber auch die Gesamtlänge der Vorrichtung im Vergleich zu der in Fig. 5 dargestellten
Ausführung insgesamt verkürzt werden. Die in Fig. 6 gezeigte Ausführung hat weiterhin
den Vorteil geringerer Herstellungskosten und gegebenenfalls leichteren Gesamtgewichtes.
An der Vorrichtung können zusätzlich Leitflächen 36, 36.1 angeordnet sein.
[0039] Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Vorrichtungen sind so ausgebildet, daß ihr Antrieb
nur in einer Richtung nach vorn erfolgt. Die Fig. 7 und 8 stellen eine Ausführung
der Rammbohrvorrichtung dar, bei welcher diese von Vorlauf auf Rücklauf umsteuerbar
ist. Diese weisen übereinstimmend jeweils zwei Schlagkolben 1.4, 1.5 in antipodischer
Anordnung für Vorlauf bzw. Rücklauf der Vorrichtung auf. Diese sind durch eine zwischen
beiden eingespannte Antriebsfeder 17.4 in ihren jeweiligen Endstellungen gehalten.
Dem für den Vortrieb vorgesehenen Schlagkolben 1.5 ist das Kurvengetriebe 3.5 zugeordnet,
während dem für den Rückhub vorgesehenen Schlagkolben 1.4 das Kurvengetriebe 3.4
zugeordnet ist. Diese sind so ausgebildet, daß nach Maßgabe der Drehrichtung der
Antriebswelle 11 nur jeweils einer der Schlagkolben 1.4, 1.5 in Arbeits-Schlaghübe
erregbar bzw. antreibbar ist. Das bedeutet, daß durch Umkehrung der Drehrichtung
des Antriebsmotors 7 die Schlagrichtung des Gerätes umgekehrt wird.
[0040] Bei der in der Fig. 7 gezeigten Vorrichtung wird die Umkehrung dadurch erreicht,
daß die Antriebswelle 11 in zwei Antriebswellenteile 11.4 und 11.5 unterteilt ist.
Eine Drehmomentübertragung des Wellenteils 11.4 auf das Wellenteil 11.5 erfolgt über
die drehrichtungsorientierbare Kupplung 27 über die axialen Kupplungsflächen 40. Bei
einer Drehrichtung des Wellenteils 11.4, aus der Richtung des Antriebsmotors 7 gesehen,
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn wird der Wellenteil 11.5 durch das Zusammenwirken
der axialen Kupplungsflächen 40 drehschlüssig mitgenommen und versetzt auch durch
drehschlüssigen Eingriff den Stößel 21.5 in Rotation. Der an diesem angeordnete radiale
Führungsnocken 22.5 bewegt bei einer Drehbewegung um jeweils 360
o im Entlangstreichen auf der Führungsfläche 5.5 den Schlag kolben 1.5 um den Betrag
der Steigung der helixförmigen Führungsfläche 5.5 in Richtung gegen den Antriebsmotor
7, bis das Ende der Antriebskurve erreicht ist. Sodann schlägt der Schlagkolben 1.5,
entsprechend der Funktionsbeschreibung der Ausführungen nach Fig. 5 und Fig. 6, unter
der Rückstellwirkung der Antriebsfeder 17.4 hier mit seiner Aufschlagfläche 15.5 gegen
die Stirnfläche 21.6 des Stößels 21.5 und treibt die Vorrichtung nach vorn in Richtung
des Pfeiles 41. Hierbei wirkt der Freilauf 26 des Schlagkolbens 1.4 in der Weise,
daß dieser unbewegt, d.h. außer Dreheingriff in der in Fig. 7 gezeigten Endstellung
liegenbleibt.
[0041] Sobald nun die Drehrichtung des Wellenteils 11.4 gegenläufig, vom Antriebsmotor
7 aus gesehen, im Uhrzeigersinn erfolgt, wird der Freilauf 26 gesperrt und nimmt
demzufolge den Schlagkolben 1.4 drehschlüssig mit, während die Kupplung 40 das Mitdrehen
des Wellenteils 11.5 verhindert. Dadurch bleibt der den Vortrieb bewirkende Schlagkolben
1.5 in der gezeigten Endstellung unbewegt liegen, während sich der für den Rückhub
zuständige Schlagkolben 1.4 in Rotation bewegt. Dabei gleitet dessen Führungsfläche
5.4 des Kurvengetriebes 3.4 an dem feststehenden Führungsnocken 22.4 entlang und versetzt
den Kolben in translatorische Bewegung in Richtung auf den Schlagkopf 18, wobei die
Antriebsfeder 17.4 unter Speicherung von Schlagenergie vorgespannt wird. Beim Erreichen
des Kurvenendes schlägt sodann der Kolben 1.4 in Richtung gegen den Antriebsmotor
7 zurück und trifft mit seiner Aufschlagfläche 15.4 auf die Stirnfläche des Stößels
21.4. Unter der Wirkung der rückwärts gerichteten Schlagenergie des Schlagkolbens
1.4 wird die Vorrichtung entgegen der Vortriebsrichtung zurückbewegt.
[0042] Eine Umsteuerbarkeit der Antriebsrichtung durch zwei antipodisch angeordnete Schlagkolben
1.4 und 1.5 zeigt die Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 8. Hierbei weisen die
Kurvengetriebe 3.4 und 3.5 jeweils einen zusätzlichen Freilaufnutenbereich 28.4 und
28.5 auf. Diese münden jeweils in den Anfang einer helixförmigen Führungsnut 4.4 bzw.
4.5 und verlaufen im Umfangsrichtung der entsprechenden Schlagkolben 1.4 bzw. 1.5.
In die Führungsnuten 4.4, 4.5 bzw. die in deren Anfang tangential einmündenden Freilaufnuten
28.4, 28.5 greifen Führungselemente 12.4 bzw. 12.5 ein. Diese sind mit Weichenfunktion
an axial um den Betrag einer Nutbreite verschiebbaren zylinderförmigen Einsätzen 32.4
bzw. 32.5 angeordnet. Diese Einsätze stützen sich jeweils gegen Rückstellkräfte der
Steuerfedern 42.4 bzw. 42.5 ab.
[0043] Die Steuerfunktion der Einsätze 32.4, 32.5 und der an ihnen angeordneten Führungselemente
12.4, 12.5 stellt sich wie folgt dar:
Angenommen, die Antriebswelle 11 drehe sich, vom Antriebsmotor 7 aus betrachtet,
links herum gegen den Uhrzeigersinn entsprechend dem Richtungspfeil 47, so bleibt
bei dem Schlagkolben 1.4 das Führungselement 12.4 ständig im Bereich der Freilaufnut
28.4 und der Schlagkolben 1.4 bleibt somit in Umdrehung, jedoch in translatorischer
Richtung unbewegt, liegen. Hingegen bewirkt beim Kurvengetriebe 3.5 die Rückstellkraft
der Steuerfeder 42.5, indem sie den Einsatz 32.5 federnd in Richtung des Schlagwerkzeuges
18 drückt, das infolge der axialen Beweglichkeit des Einsatzes 32.5 das an diesem
angeordnete Führungselement 12.5 in die helixförmige Kurvenbahn der Führungsnut 4.5
eingelenkt wird und somit mit dieser im Eingriff steht. Nunmehr wird durch das Kurvengetriebe
3.5 der sich drehende Kolben in Richtung gegen den Motor zu gegen die Rückstellkraft
der Feder 17 zurückbewegt und schnellt, wie vorgängig mehr fach beschrieben, nach
Erreichen des Kurvenendes der Führungsnut 4.5 durch den Rücklauf-Nutbereich 4.6 nach
vorn und trifft mit seiner Aufschlagfläche 15.5 auf die Stirnfläche des Stößels 21.5.
[0044] Bei Umkehrung der Drehrichtung der Welle 11, vom Antriebsmotor 7 aus gesehen, rechts
herum im Uhrzeigersinn, entsprechend dem Richtungspfeil 48, vollzieht sich das Funktionsspiel
in umgekehrter Weise so, daß der Schlagkolben 1.5 durch Verbleiben des Führungselementes
12.5 im Bereich der Freilaufnut 18.5 in seiner Endstellung ohne Ausführung eines Schlaghubes
verbleibt, obwohl er sich mit der Welle 11 im drehschlüssigen Eingriff mitdreht. Hingegen
führt der für den Rückhub zuständige Schlagkolben 1.4 nunmehr Schlagbewegungen aus,
daß dadurch hervorgerufen wird, daß der Führungsnocken 12.4 an dem um die Nutenbreite
axial beweglich angeordneten Einsatz 32.4 in den helixförmigen Nutbereich 4.4 des
Kurvengetriebes 3.4 einfährt und bei entsprechender Drehung des Schlagkolbens 1.4
dessen Schlagbewegungen in der vorbeschriebenen Weise induziert.
[0045] Bei dieser Ausführung der Vorrichtung ist der hintere Teil des Gehäuses 6 durch ein
separates Motorgehäuse 6.5 abgeschlossen und begrenzt mit seiner Stirnfläche den
Bereich des für den zylinderförmigen Einsatz 32.4 und dessen Steuerfeder 42.4 erforderlichen
größeren Innendurchmessers. In gleicher Weise ist der Bereich des größeren Innendurchmessers
zur Aufnahme des Einsatzes 32.5 und der Steuerfeder 42.5 durch den vorderen Flansch
35 der Vorrichtung abgeschlossen.
[0046] Infolge der unterschiedlichen axialen Längen der Schlagkolben 1.4 bzw. 1.5 ergibt
sich eine in Vortriebsrichtung höhere Schlagenergie des längeren Schlagkolbens als
in der rückwärts gerichteten Rücktriebsrichtung. Durch die gegengleiche, antipodische
Anordnung der beiden Schlagkolben 1.4, 1.5 sowie die gleichartige Ausbildung der vorbeschriebenen
Steuerelemente für die jeweilige Arbeitsweise bei Richtungsumkehr der Antriebswelle
11 sowie durch die gemeinsame, zwischen den beiden Schlagkolben eingespannte Antriebsfeder
11, ergibt sich ein vergleichsweise unkomplizierter Aufbau der für entgegengesetzten
Richtungsantrieb ausgelegten Vorrichtung.
1. Selbstantreibbare Rammbohrvorrichtung, insbesondere zur Herstellung von Erdbohrungen,
mit einem an der Vortriebsseite eines zylinderförmigen Gehäuses angeordneten und
von einem Schlagkolben mit Rammschlagimpulsen beaufschlagbaren Schlagkopf, wobei
der Schlagkolben mittels eines in die Vorrichtung einspeisbaren Energieträgers in
pulsierende, translatorische Arbeitshübe antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkolbenantrieb eine Feder (17) dient, die periodisch gespannt und
entspannt wird.
2. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (2) aus einem im Gehäuse (6) angeordneten Motor (7) besteht.
3. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb (2) mit wenigstens einem von diesem antreibbaren Kurvengetriebe
(3).
4. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (1) mit einer helixförmigen Führungsnut (4) bzw. einer helixförmigen
Füh rungsfläche (5) als Teil des Kurvengetriebes (3) ausgebildet ist.
5. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (7) als Hydraulikmotor ausgebildet und an je eine Zuführleitung (8)
und Abführleitung (9) für einen hydraulischen Energieträger, vorzugsweise Druckwasser
angeschlossen ist.
6. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (2) mit einem außerhalb derselben befindlichen Motor über eine
vorzugsweise flexible Übertragungswelle (10) mit dem Kurvengetriebe (3.1) in drehschlüssiger,
leistungsübertragender Verbindung steht (Fig. 6).
7. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (2) eine in der Gehäuseachse (X-X) angeordnete Antriebswelle
(11) aufweist, welche einerseits mit dem Motor (7) bzw. der Übertragungswelle (10)
in drehschlüssiger Verbindung steht und andererseits mit axialem Bewegungsspiel drehschlüssig
in das Kurvengetriebe (3) eingreift.
8. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (1) einerseits drehschlüssig und andererseits in axialer Richtung
freibeweglich mit der Antriebswelle (11) verbunden ist und eine mit schraubenförmiger
Steigung helixförmig in dessen zylinderförmigen Umfangsbereich eingeschnittene Führungsnut
(4) aufweist, und ein aus der Gehäusewand (16) radial einwärts vorstehendes Führungselement
(12) in diese eingreifend ausgebildet und angeordnet ist (Fig. 1).
9. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (4) einen in annähernd 360 Winkelgraden helixförmig verlaufenden
Bereich (4.1) und einen dessen Anfang (13) und Ende (14) verbindenden Rücklauf-Nutbereich
(4.2) aufweist und dieser im wesentlichen geradlinig in axialer Richtung bzw. um
wenige Winkelgrade steil-helixförmig verlaufend ausgebildet ist (Fig. 1).
10. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlagkolben (1) mit seinem der Aufschlagfläche (15) entgegengesetzten
Ende gegen eine bei dessen Aushol-Rückhub als Energiespeicher wirkend angeordnete
Antriebsfeder (17) abstützt.
11. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (1) und der Schlagkopf (18) über eine Mitnehmerwelle (19) einerseits
drehschlüssig und andererseits in axialer Richtung mit freiem Bewegungsspiel verbunden
sind.
12. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einem Schlagkolben (1.1) zwei in Reihe in Wirkungsrichtung hintereinander im
Gehäuse (6) angeordnete Kurvengetriebe (3.1, 3.2) zugeordnet sind und diese synchron
in gleicher Richtung wirkend durch die Antriebswelle (11) drehschlüssig sowie in axialer
Richtung mit Bewegungsspiel verbunden sind und beiden Kurvengetrieben (3.1, 3.2)
je eine Antriebsfeder (17.1, 17.2) zugeordnet ist (Fig. 2 und Fig. 4).
13. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Antriebswelle (11) in drehschlüssiger Verbindung in Drehbewegung
antreibbare Schlagkolben (1.2) eine Sackbohrung (20) mit einer an deren Grunde ausgebildeten
Aufschlagfläche (15.1) und der Schlagkopf (18) einen in die Sackbohrung (20) eintauchenden
Stößel (21) aufweist, wobei der die Sackbohrung umgebende Wandbereich (30) des Schlagkolbens
(1.2) mit einer helixförmigen Stirn-Führungsfläche (5.2) ausgebildet und am Schlagkopf
(18) ein in axialer Richtung gegen den Schlagkolben (1.2) abstehender Führungsnocken
(22) angeordnet ist, und dieser sowie die Führungsfläche (5.2) als Teile eines Kurvengetriebes
(3.1) zusammenwirkend ausgebildet sind (Fig. 3).
14. Rammbohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (1.3) eine axiale Führungsnut (23) aufweist und in diese ein
an der Gehäuseinnenwand (16.1) angeordneter Führungsnocken (25) eingreift und den
Kolben (1.3) mit axialem Bewegungsfreigang undrehbar führt, wobei der Schlagkolben
(1.3) zentrale Bohrungen (24.1, 24.2) für die Antriebswelle (11) und einen mit dieser
in drehschlüssiger Verbindung stehenden, drehbaren Stößel (21.1) aufweist, der über
einen an ihm angeordneten radial abstehenden Führungsnocken (22.1) mit einer helixförmigen
Führungsfläche (5.1) des Schlagkolbens (1.3), ein Kurvengetriebe (3.1) bildend,
zusammenwirkt (Fig. 5).
15. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung zwei Schlagkolben (1.4, 1.5) in antipodischer Anordnung für
Vorlauf bzw. Rücklauf der Vorrichtung aufweist, die durch eine zwischen beiden eingespannte
Antriebsfeder (17.4) in ihren Endstellungen gehalten sind, und daß die zugeordneten
Kurvengetriebe (3.4, 3.5) Mittel (26, 27, 28) aufweisen, durch welche nur jeweils
einer der Schlagkolben (1.4, 1.5) nach Maßgabe der Drehrichtung der Antriebswelle
(11) in ArbeitsSchlaghübe erregbar bzw. antreibbar ist (Fig. 7 und Fig. 8).
16. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Drehrichtungssteuerung ein einem Kurvengetriebe (3.4, 3.5) bzw.
einem Schlagkolben (1.4, 1.5) zugeordneter Freilauf (26) und/oder eine drehrichtungsorientierbare
Kupplung (27) der in zwei Wellenteile (11.4, 11.5) unterteilten Antriebswelle (11)
und/oder Freilaufnutenbereiche (28.4, 28.5) and den Führungsnuten (4.4, 4.5) der
Schlagkolben (1.4, 1.5) ausgebildet sind (Fig. 7 und Fig. 8).
17. Rammbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch einen axial beweglich im Gehäuse (6) angeordneten Schlagkopf (18).