[0001] Die Erfindung betrifft eine Meldezentrale für eingehende Meldesignale nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Meldezentralen für einlaufende Gefahren- oder Störungsmeldungen, deren Signalisiervorrichtung
optische und akustische Signalgeber (Dauerlicht, Blinklicht, Dauerton, Schwellton)
aufweist, sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt.
[0003] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 88 08 212.1 ist ein für Installationszwecke
geeigneter Störungsmelder bekannt, dessen verschiedenartige Signalgeber getrennt oder
in Kombination manuell durch Taster oder Schalter einschaltbar sind.
[0004] Nachteilig ist jedoch, daß die im Stand der Technik bekannte Meldezentrale keine
automatisch geführte Umschaltung oder Einschaltung verschiedener Signalgeber ermöglicht.
[0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es somit, eine Meldezentrale nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß eine in Abhängigkeit von der Veränderung einer
physikalischen Größe automatisch geführte Umschaltung von Signalgebern einer ersten
Art auf Signalgeber einer zweiten Art und vice versa ermöglicht ist. Ferner ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Meldezentrale nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
weiterzubilden, daß in Abhängigkeit von der Veränderung einer physikalischen Größe
sowohl die Signalgeber einer ersten Art als auch die Signalgeber einer zweiten Art
automatisch eingeschaltet werden können.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände
sind in den Unteransprüchen näher gekennzeichnet.
[0007] Dadurch, daß der Signalisiervorrichtung ein auf die Veränderung einer physikalischen
Größe P ansprechender Signalgeber-Umschalter oder ein Signalgeber-Einschalter elektrisch
vorgeschaltet ist, läßt sich wahlweise und abhängig von den gewünschten Betriebszuständen
die Signalisierung von Signalgebern einer ersten Art auf Signalgeber einer zweiten
Art automatisch umschalten bzw. lassen sich sowohl Signalgeber einer ersten Art als
auch Signalgeber einer zweiten Art automatisch einschalten. Die Führung des Signalgeber-Umschalters
bzw. Signalgeber-Einschalters kann hierbei über die Veränderung einer beliebigen
physikalischen Größe, wie z.B. Zeit, Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit, Geschwindigkeit,
Beschleunigung und Beleuchtungsstärke erfolgen. Hierzu sind vorzugsweise Schwellwert-Schalter,
z.B. Schmitt-Trigger vorgesehen.
[0008] Als anzusteuernde Signalgeber können grundsätzlich alle bekannten Arten von Signalgebern
Verwendung finden, wie z.B. optische Signalgeber, akustische Signalgeber oder stille
Signalgeber, wie z.B. Melderelais, die einen stillen Alarm auslösen.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Signalgeber-Umschalter ein
Schwellwert-Schalter in Form eines von der Beleuchtungsstärke (=Lichtstrom/Fläche
[Lux] ) gesteuerten Dämmerungsschalters vorgesehen. Wenn die Schaltstrecke eines solchen
Dämmerungsschalters, z.B. von dem von einem Infrarot-Bewegungsmelder ausgehenden
Meldesignal durchlaufen wird, kann z.B. tagsüber ein akustisches Signal (Dauerton,
Schwellton) abgegeben werden, wenn eine unbefugte Person einen zu überwachenden Erfassungsbereich
betritt, wohingegen nachts in einem solchem Fall ein optisches (Dauerlicht, Blinklicht)
oder sowohl ein optisches als auch ein akustisches Signal abgegeben wird.
[0010] Die Meldezentrale kann am Melder räumlich integriert oder vom Melder räumlich separiert
angeordnet sein, wobei letztere Variante mehr Schutz vor Sabotage und mechanischer
Zerstörung der Meldezentrale bietet.
[0011] Die Meldezentrale wird vorzugsweise als Installationsgerät konzipiert, wobei sie
in die genormten Gehäuse von Unterputz-, Aufputz- oder Reihen-Einbaugeräten integriert
ist. Als ein in die zu der Meldezentrale laufenden Meldelinien einzuschleifender
Melder kann grundsätzlich jeder Wächter, Detektor, Sensor oder Grenzwertmelder dienen.
[0012] Zur Sicherstellung, daß nach Scharfschaltung der Meldezentrale kein Fehlalarm erfolgt,
etwa weil der Bediener sich noch im Erfassungsbereich des Infrarot-Bewegungsmelders
aufhält, ist vorteilhafter Weise dem Signalgeber-Umschalter bzw. Signalgeber-Einschalter
ein Zeitverzögerungsglied mit einstellbarer Verzögerungszeit nachgeschaltet.
[0013] Diesem Zeitverzögerungsglied kann zweckmäßigerweise auch ein Betätigungsschalter
elektrisch vorgeschaltet sein, durch welchen es aktiviert wird.
[0014] Um den für die zulässige Dauer eines akustischen Signals einschlägigen öffentlich-rechtlichen
Vorschriften zu genügen, kann ein Aktivierungszeitbegrenzer für die akustischen Signalgeber
vorgesehen sein.
[0015] Nach der Quittierung einer einlaufenden Störungs- oder Gefahrenmeldung und der Beseitigung
der dieser zugrundeliegenden Störung können die Signalgeber erneut aktiviert werden.
[0016] In vorteilhafter Weise können die im Störungs- oder Gefahrenfall ansprechenden Signalgeber
durch einen dem erfindungsgemäßen Signalgeber-Umschalter bzw. Signalgeber-Einschalter
parallel geschalteten Schalter (z.B. Schlüsselschalter) mit Prioritätsvorrang vorgewählt
werden.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe der schematischen
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild der Meldezentrale 1 mit dem erfindungsgemäßen Signalgeber-Umschalter
4,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Meldezentrale 1 mit dem erfindungsgemäßen Signalgeber-Einschalter
9.
[0019] Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild der Meldezentrale 1 mit dem Signalgeber-Umschalter
4. Ein über einen Melder 5, vorzugsweise ein Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder, über
eine Meldelinie 10 zur Meldezentrale 1 laufendes Meldesignal aktiviert einen optischen
Signalgeber 2 oder einen akustischen Signalgeber 3, je nach Stellung des Signalgeber-Umschalters
4. Wenn wie vorliegend der Signalgeber-Umschalter 4 als Dämmerungsschalter ausgebildet
ist, ist unterhalb eines bestimmten, wahlweise einzustellenden Beleuchtungswertes
der optische Signalgeber 2 angeschlossen, wohingegen überhalb eines bestimmten Beleuchtungswertes
der akustische Signalgeber 3 aktiviert wird. Zwischen dem Signalgeber-Umschalter 4
und dem akustischen Signalgeber 3 ist ein Zeitverzögerungsglied 6 nebst vorgeschaltetem
Betätigungsschalter 8 vorgesehen, wodurch verhindert wird, daß Fehlalarme ausgelöst
werden, solange sich der scharf schaltende Bediener noch im Erfassungsbereich der
Anlage befindet. Eine zwischen dem Zeitverzögerungsglied 6 und dem akustischen Signalgeber
3 seriengeschalteter Aktivierungszeitbegrenzer 7 schaltet das akustische Signal nach
einer bestimmten, nach öffentlich rechtlichen Vorschriften zulässigen Einschaltdauer
automatisch ab.
[0020] Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Meldezentrale 1 mit einem erfindungsgemäßen
Signalgeber-Einschalter 9. Anstelle des Signalgeber-Umschalters 4 ist vorliegend
der Signalgeber-Einschalter 9 vorgesehen, welcher beim Eintreffen eines über die Meldelinie
10 einlaufenden Meldesignals entweder keinen Signalgeber oder sowohl den optischen
Signalgeber 2 als auch den akustischen Signalgeber 3 aktiviert, je nachdem, ob der
wiederum als Schwellwert-Schalter ausgebildete Signalgeber-Einschalter 9 einen bestimmten,
vorzuwählenden Grenzwert unterschritten bzw. überschritten hat. Ansonsten arbeitet
die Schaltungsanordnung genauso wie diejenige gemäß Fig. 1.
1. Meldezentrale für über mindestens einen Melder eingehende Meldesignale, mit einer
mindestens einen Signalgeber einer ersten Art und mindestens einen Signalgeber einer
zweiten Art aufweisenden Signalisiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalisiervorrichtung ein auf die Veränderung einer physikalischen Größe
(P) ansprechender Signalgeber-Umschalter (4) elektrisch vorgeschaltet ist, wobei der
Signalgeber-Umschalter (4) von Signalgebern der ersten Art auf Signalgeber der zweiten
Art automatisch umschaltet.
2. Meldezentrale nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalisiervorrichtung ein auf die Veränderung einer physikalischen Größe (P)
ansprechender Signalgeber-Einschalter (9) elektrisch vorgeschaltet ist, wobei der
Signalgeber-Einschalter (9) Signalgeber der ersten und der zweiten Art separat oder
in Kombination automatisch einschaltet.
3. Meldezentrale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Arten von
Signalgebern optische Signalgeber (2), akustische Signalgeber (3) oder stille Signalgeber
vorgesehen sind.
4. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Signalgeber-Umschalter (4) oder Signalgeber-Einschalter (9) ein Schwellwert-Schalter
vorgesehen ist.
5. Meldezentrale nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwellwert-Schalter
ein von der Beleuchtungsstärke gesteuerter Dämmerungsschalter vorgesehen ist.
6. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldezentrale (1) als Unterputz-, Aufputz- oder Reiheneinbau-Installationsgerät
konzipiert ist.
7. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Melder (5) ein Wächter, Meßwerterfasser oder Sensor, insbesondere ein PIR-Bewegungsmelder
vorgesehen ist.
8. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldezentrale (1) am Melder (5) räumlich integriert oder vom Melder (5) räumlich
separiert angeordnet ist.
9. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Signalgeber-Umschalter (4) bzw. dem Signalgeber-Einschalter (9) ein Zeitverzögerungsglied
(6) nachgeschaltet ist.
10. Meldezentrale nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zeitverzögerungsglied
(6) ein Betätigungsschalter (8) unmittelbar elektrisch vorgeschaltet ist.
11. Meldezentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem akustischen Signalgeber (3) ein Aktivierungszeitbegrenzer (7) unmittelbar
vorgeschaltet ist.