[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetventilbatterie mit einer auf einer gemeinsamen
Grundplatte angeordneten Mehrzahl von Magnetventilen, die eingangsseitig über einen
in die Grundplatte integrierten Kanal gemeinsam mit Druckluft versorgt werden.
[0002] Eine Magnetventilbatterie der vorstehend genannten Art ist aus der DE-Z "Industrie-Anzeiger"
82/1988, Seite 10, 11, 21 bekannt.
[0003] Bei der bekannten Magnetventilbatterie sind mehrere Magnetventile auf einer gemeinsamen
Grundplatte angeordnet und werden zentral mit Druckluft versorgt. Auch die Abführung
der Abluft der Magnetventile kann zentral gefaßt sein und entsprechendes gilt für
die elektrische Leitungen, die zur Ansteuerung der Magnetventile dienen.
[0004] Bei einer weiteren bekannten Magnetventilbatterie der eingangs genannten Art, die
aus der DE-Z "o + p Ölhydraulik und Pneumatik", 32 (1988) Nr. 2, Seiten 120 bis 123
bekannt ist, wird die gemeinsame Druckluftversorgung der Magnetventile dadurch erreicht,
daß Platten mit eingeformten Oberflächen-Kanälen und Deckplatten miteinander verbunden
werden, so daß geschlossene Druckmittelkanäle entstehen, wenn die einzelnen Kanalplatten
miteinander druckdicht verklebt werden.
[0005] Aus einer Firmenschrift "clippard electronic manifold cards" der Firma Clippard Minimatic
sind gedruckte Leiterplatten bekannt, auf denen eine Mehrzahl von Magnetventilen angeordnet
ist. Die Magnetventile sind dabei druckluftseitig mit einem Verteilerblock verbunden,
der ebenfalls auf der Leiterplatte angeordnet und mit einer zentralen Druckluftversorgung
verbunden ist.
[0006] Bei den vorstehend erläuterten bekannten Magnetventilbatterien wird jeweils eine
vorbestimmte Anzahl von Magnetventilen mit gemeinsamer Druckluftversorgung und ebenfalls
gemeinsamer elektrischer Ansteuerung zusammengefaßt. Der Anwender derartiger Magnetventilbatterien
kann daher jeweils nur ein bestimmtes Vielfaches dieser Mehrzahl von Magnetventilen,
beispielsweise ein Vielfaches von 4, 6 oder 8 Magnetventilen einsetzen und er muß
dann, wenn er eine größere Anzahl von Magnetventilen benötigt, als gerade in einer
bekannten Magnetventilbatterie vorhanden sind, getrennte Versorgungen, insbesondere
eine getrennte Druckluftversorgung für die mehreren Magnetventilbatterien vorsehen.
Gerade bei komplexen pneumatischen Systemen, beispielsweise bei pneumatischen Handhabungssystemen
ist dies jedoch unerwünscht, weil dann eine umfangreiche Verschlauchung der mehreren
Magnetventilbatterien erforderlich ist, die zusätzlichen Platz erfordert und bei bewegten
Systemen auch die Gefahr von Kollisionen der bewegten Elemente mit den Versorgungsschläuchen
heraufbeschwört.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Magnetventilbatterie der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ohne zusätzliche Verschlauchung die
Flexibilität hinsichtlich der Anzahl und Art der eingesetzten Magnetventile und Magnetventilbatterien
erhöht wird, ohne daß ein Mehrbedarf an Einbauraum entsteht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kanal mit einer an einer
Oberfläche der Grundplatte führenden Stichleitung verbunden ist, derart, daß mehrere
Grundplatten mit ihren Oberflächen druckdicht zu einem Magnetventilbatterieblock
zusammenfügbar sind und ihre Kanäle über die Stichleitungen miteinander kommunizieren.
[0009] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst,
weil mehrere Grundplatten mechanisch zusammengefügt werden können und sich dabei selbsttätig
ein Kanalsystem ergibt, das eine gemeinsame Druckluftversorgung sämtlicher Magnetventilbatterien
des Magnetventilbatterieblocks ermöglicht. Eine zusätzliche externe Verschlauchung
der mehreren Magnetventilbatterien ist daher nicht erforderlich, weil der gesamte
Magnetventilbatterieblock mit einer einzigen Druckmittelleitung versorgt werden kann.
[0010] Darüberhinaus ist es gleichgültig, mit wieviel und welchen Magnetventilen die einzelnen
Magnetventilbatterien bestückt sind, weil die einzelnen Magnetventilbatterien nur
hinsichtlich ihrer Stichleitungen miteinander kompatibel sein müssen, so daß der Benutzer
der erfindungsgemäßen Magnetventilbatterie eine nahezu unbegrenzte Flexibilität ausnutzen
kann, um hinsichtlich der Anzahl und Art der Magnetventile eine spezifische Pneumatikaufgabe
zu lösen.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verlaufen der Kanal parallel und
die Stichleitung senkrecht zur Oberfläche.
[0012] Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß die Grundplatten scheibenartig ausgebildet
und mit ihren flachen Seiten aneinandergefügt werden können, so daß insgesamt ein
extrem kompakter Magnetventilbatterieblock entsteht.
[0013] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels weist die
Grundplatte eine Dicke auf, die größer ist als ein Durchmesser der im wesentlichen
zylindrischen Magnetventile, wobei die Magnetventile mit ihrer Achse parallel zur
Oberfläche angeordnet sind.
[0014] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Grundplatten dicht aneinander gelegt werden
können, so daß die Gesamtdicke des entstehenden Magnetventilbatterieblocks nur das
entsprechende Vielfache der Dicke der einzelnen Grundplatten beträgt.
[0015] Besonders bevorzugt ist bei diesem Ausführungsbeispiel weiter, wenn die Magnetventile
in einer fensterartigen Aussparung der Grundplatte angeordnet sind.
[0016] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Magnetventile mechanisch geschützt sind,
weil sie sich im Inneren der Grundplatte befinden und bei einem Aneinanderfügen mehrerer
Grundplatten sowie jeweils einer seitlichen Deckplatte von außen nicht mehr zugänglich
sind. Das durch den Ventilbatterieblock gebildete Gehäuse weist einen relativ großen
Innenraum auf, der durch die fensterartigen Aussparungen umgrenzt ist, so daß ein
relativ großes Entlüftungsvolumen zur Verfügung steht. Dies führt zu einer erheblichen
Schalldämpfung, falls beispielsweise ein Magnetventil in den Innenraum entlüftet.
[0017] Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt, wenn von der Aussparung mit
Schalldämpfern versehene Durchbrüche zum Außenraum führen.
[0018] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Abluft aller Magnetventile jeweils einer
scheibenartigen Magnetventilbatterie gemeinsam über den Schalldämpfer in den Außenraum
geleitet wird.
[0019] Bei einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Magnetventile
nebeneinander auf der Grundplatte angeordnet und im Abstand vom freien Ende der Magnetventile
befindet sich eine elektrische Leiterplatte, die über erste Leitungen mit den Magnetventilen
in Verbindung steht.
[0020] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der elektrische Anschluß der Magnetventile problemlos
ist, insbesondere dann, wenn die Magnetventile mit Lötstützpunkten versehen sind und
daher nur kurze Leitungen durch beidseitiges Anlöten zwischen den Magnetventilen
und der Leiterplatte anzubringen sind. Die Verwendung einer Leiterplatte hat darüberhinaus
den Vorteil, daß die verschiedenen Leitungen von den Magnetventilen in geeigneter
Weise durch entsprechende Führung der Leiterbahnen auf der Leiterplatte zusammengefaßt
und dann gemeinsam geführt werden können. In Zusammenhang mit der Ausbildung der Grundplatte
mit der fensterartigen Aussparung können in der letzteren sowohl die Magnetventile
als auch die Leiterplatte aufgenommen werden, so daß diese Bauteile vor äußeren mechanischen
Einflüssen geschützt sind.
[0021] Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt, wenn auf der Leiterplatte
Anschlußelemente für zu Sensoren führende zweite Leitungen vorgesehen sind.
[0022] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Versorgungs- und Signalleitungen von Sensoren
mit den Leitungen der Magnetventile auf der gemeinsamen Leiterplatte zusammengefaßt
und von dort abgeführt werden können. Von besonderem Vorteil ist dies z.B. bei pneumatischen
Handhabungssystemen, bei denen die Magnetventile der Magnetventilbatterie z.B. einen
Kurzhubantrieb und einen Greifer steuern, die jeweils mit Endlagensensoren versehen
sind. In diesem Falle kann die Versorgung der Sensoren und die Verarbeitung der von
den Sensoren gelieferten Signale in der Magnetventilbatterie zusammengefaßt und gemeinsam
mit den Signalen für die Magnetventile weitergeleitet werden.
[0023] Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung bevorzugt, wenn die Leiterplatte
in der Aussparung angeordnet und über abnehmbare Deckel vom Außenraum zugänglich ist.
[0024] Diese Maßnahme hat zum einen den Vorteil, daß ein sehr kompakter Aufbau entsteht,
wenn sich die Leiterplatte in der Aussparung befindet. Andererseits hat das Vorsehen
abnehmbarer Deckel den Vorteil, daß beispielsweise die zu den Sensoren führenden zweiten
Leitungen in einfacher Weise auf der Leiterplatte angeschlossen oder abgetrennt werden
können, beispielsweise über Klemmbänke, wenn es im Einzelfall erforderlich sein sollte,
einen z.B. defekten Sensor auszutauschen. In diesem Falle braucht lediglich der abnehmbare
Deckel geöffnet und die entsprechende zweite Leitung des defekten Sensors von der
Klemmbank gelöst zu werden, indem die entsprechenden Klemmelemente, beispielsweise
die Schrauben mittels eines Schraubenziehers gelöst werden, der durch die von den
Deckeln verschlossene Öffnung zur Leiterplatte bzw. den Klemmbänken geführt werden
kann. Eine Demontage des Magnetventilbatterieblocks ist daher in diesem Falle nicht
erforderlich.
[0025] Ferner ist noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bevorzugt, bei dem an der Außenseite
der Grundplatte optische Anzeigelemente für jedes Magnetventil angeordnet sind.
[0026] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum Überprüfen der Funktion der Magnetventilbatterie
eine einfache und optisch deutliche Anzeige vorhanden ist.
[0027] Schließlich ist noch eine Ausführung bevorzugt, bei der über ein einziges elektrisches
Verbindungselement sowohl die elektrische Versorgung der Anzeigeelemente als auch
die der Magnetventile einer Grundplatte bewerkstelligt wird.
[0028] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über ein einziges Sammelkabel alle Bauelemente,
die von der Grundplatte getragen werden, elektrisch versorgt und dementsprechend angesteuert
werden können. Wird dieses Sammelkabel beispielsweise als Schleppkabel ausgebildet,
kann der Ventilbatterieblock auf bewegten Teilen angeordnet sein.
[0029] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0030] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Magnetventilbatterie;
Fig. 2 einen Schaltplan zur Erläuterung der pneumatischen und elektrischen Verbindungen
bei der Magnetventilbatterie gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine ebenfalls perspektivische Ansicht eines Magnetventilbatterieblocks, der
aus mehreren Magnetventilbatterien nach Art derjenigen der Fig. 1 zusammengesetzt
ist;
Fig. 4 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, entlang der Linie IV-IV von Fig. 3.
[0032] In den Figuren, insbesondere in Fig. 1 und Fig. 2 bezeichnet 10 insgesamt eine scheibenförmige
Magnetventilbatterie. Die Magnetventilbatterie 10 besteht im wesentlichen aus einer
Grundplatte 11, die eine fensterartige Aussparung 12 aufweist. Die Aussparung 12 wird
auf einer Seite von einer Fläche 13 begrenzt und geht von einer eine flache Seite
der Grundplatte 11 bildenden Oberfläche 14 zur gegenüberliegenden Oberfläche durch.
[0033] Auf der zur Oberfläche 14 senkrecht stehenden Fläche 13 sind beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 insgesamt vier Magnetventile 15a, 15b, 15c und 15d nebeneinander angeordnet.
Die Magnetventile 15a bis 15d sind von im wesentlichen zylindrischer Gestalt und
weisen einen Durchmesser d auf, der kleiner ist als die Dicke D der Grundplatte 11,
gemessen zwischen den parallelen Oberflächen 14. Die Achsen 16 der Magnetventile 15a
bis 15d verlaufen somit parallel zu den Oberflächen 14.
[0034] Unterhalb der Fläche 13, in die die Magnetventile 15a bis 15d vorzugsweise eingeschraubt
sind, erstreckt sich ein massiver Abschnitt 20 der Grundplatte 11. In den massiven
Abschnitt 20 ist ein Kanal 21 eingelassen, der parallel zu den Oberflächen 14 verläuft
und zwischen den schmalen Seitenflächen 22 der Grundplatte 11 durchgeht.
[0035] Eine Stichleitung 23 schneidet den Kanal 21 und verläuft senkrecht zu diesem und
somit auch senkrecht zu den Oberflächen 14, in die sie beidseitig ausmündet.
[0036] An den Kanal 21 ist auf der in Fig. 1 linken Seite ein Druckluftanschluß 24 angeschlossen,
während das rechte Ende der Stichleitung 23 mit einem Verschluß 25, beispielsweise
einem Gewindestopfen druckdicht verschlossen ist.
[0037] Von den Magnetventilen 15a bis 15d führen Eingangs-Kanäle 26a bis 26d zum Kanal 21.
Ausgangs-Kanäle 27a bis 27d der Magnetventile 15a bis 15d führen hingegen zu Ausgangs-Anschlüssen
28a bis 28d, die an eine Unterseite 29 der Grundplatte 11 angeschlossen sind.
[0038] In der Aussparung 12 ist oberhalb des freien Endes der Magnetventile 15a bis 15d
eine Leiterplatte 30 angeordnet, die seitlich in Nuten 31 der Grundplatte 11 geführt
ist. Die Leiterplatte 30 steht über erste Leitungen 32a bis 32d mit den Magnetventilen
15a bis 15d in Verbindung. Hierzu sind die Magnetventile 15a bis 15d vorzugsweise
mit Lötstützpunkten versehen, an die die ersten Leitungen 32a bis 32d angelötet sind.
[0039] Auf beiden Seiten der Leiterplatte 30 sind Anschlußbänke 33a bis 33b vorgesehen,
an die zweite Leitungen 34a und 34b lösbar angeschlossen sind.
[0040] Ein Flachbandkabel 35 ist ebenfalls auf die Leiterplatte 30 geführt, um sämtliche
Signale von den oder zu den ersten und zweiten Leitungen 32a bis 32d sowie 34a und
34b zu leiten. Das Flachbandkabel 35 mündet oben in eine Anschlußbuchse 36, die in
die Grundplatte 11 eingeschraubt ist. An die Anschlußbuchse 36 ist ein Anschlußstecker
37 anschließbar, der seinerseits mit einem Anschlußkabel 38 verbunden ist.
[0041] Auf der Oberseite der Grundplatte 11 sind neben der Anschlußbuchse 36 noch lichtaussendende
Dioden (LED) 39a bis 39d angeordnet, von denen jeweils eine einem der Magnetventile
15a bis 15d zugeordnet ist. Zur Versorgung der LED 39a bis 39d und vorzugsweise auch
zur Übergabe des Flachbandkabels 35 an die Anschlußbuchse 36 ist oberhalb der Leiterplatte
30 noch eine weitere Leiterplatte 30′ angeordnet, wie in Fig. 1 zu erkennen ist.
[0042] Die seitlichen Ecken der Grundplatte 11 sind mit in Fig. 1 nicht erkennbaren Durchbrüchen
versehen, die nach oben mittels abnehmbarer Deckel 40a und 40b verschließbar sind.
[0043] Weiterhin führen von der Aussparung 12 durch die Seitenflächen 22 noch Durchbrüche
41, die mit Schalldämpfern 42 versehen werden können. Es versteht sich dabei, daß
die Abluft der Magnetventile 15a - 15d, anstatt über die Schalldämpfer 42 in die unmittelbare
Umgebung abgelassen zu werden, auch in Leitungen gefaßt und gesammelt abgeführt werden
kann, wie in Fig. 1 mit einer Abluftleitung 42′ angedeutet.
[0044] Schließlich ist die Grundplatte 11 noch mit Bohrungen 43a bis 43d versehen, die zwischen
den Oberflächen 14 durchgehen.
[0045] Die Wirkungsweise der Magnetventilbatterie 10, deren pneumatische und elektrische
Verbindungen im einzelnen in Fig. 2 zu erkennen sind, ist wie folgt:
[0046] Über das Anschlußkabel 38 und die Anschlußbuchse 36 ist die Magnetventilbatterie
10 mit einer in den Fig. nicht dargestellten Steuereinheit, beispielsweise einer
speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) verbunden. Von der SPS werden Steuersignale
abgegeben, um die Magnetventile 15a bis 15d in der gewünschten Weise zu betätigen.
Dies geschieht über das Anschlußkabel 38, das Flachbandkabel 35 sowie die ersten Leitungen
32a bis 32d.
[0047] Sobald eines der Magnetventile 15a bis 15d angesteuert wird, leuchtet die zugehörige
LED 39a bis 39d auf.
[0048] Druckluftseitig sind die Magnetventile 15a bis 15d einerseits an den gemeinsamen
Kanal 21 angeschlossen. Der Kanal 21 wird über den Druckluftanschluß 24 zentral mit
Druckluft versorgt. Da das gegenüberliegende Ende des Kanals 21 mit dem Verschluß
25 versperrt ist, kann die Druckluft aus dem Kanal 21 nicht entweichen. Die Stichleitung
23 sei dabei zunächst außer Betracht gelassen.
[0049] Wird nun beispielsweise das Magnetventil 15a durch ein entsprechendes Steuersignal
über die erste Leitung 32a betätigt, so wird eine Verbindung zwischen dem Eingangskanal
26a und dem Ausgangskanal 27a hergestellt, so daß am Ausgangsanschluß 28a Druckluft
anliegt. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Greifer betätigt werden, der druckluftseitig
an den Ausgangskanal 28a angeschlossen ist.
[0050] In diesem Greifer kann einer der Sensoren angeordnet sein, die mit 45a bis 25d in
Fig. 2 eingezeichnet sind. Der zugehörige Sensor, beispielsweise der Sensor 45a kann
beispielsweise die Endlage, also die Offenstellung oder die Geschlossenstellung des
Greifers erfassen und über eine der zweiten Leitungen 34a oder 34b an die Magnetventilbatterie
10 zurückmelden.
[0051] Wichtig ist dabei, daß infolge der Verdrahtung der Magnetventilbatterie 10 alle
einkommenden Signale wie auch alle abgehenden Signale der Magnetventile 15a bis 15d
und der Sensoren 45a bis 45d über das gemeinsame Flachbandkabel 35 und das gemeinsame
Anschlußkabel 38 geleitet werden.
[0052] Wird nun das Magnetventil 15a wieder entregt, so wird der Ausgangskanal 27a vom Eingangskanal
26a getrennt und stattdessen mit dem Innenraum der Aussparung 12 verbunden. Die vom
Greifer zurückströmende Abluft füllt nun die Aussparung 12 aus, wobei vorausgesetzt
ist, daß die Magnetventilbatterie 10 in der weiter unten noch beschriebenen Weise
seitlich abgedichtet ist. Die Abluft kann nun durch die Durchbrüche 41 bzw. die darin
angeordneten Schalldämpfer 42 in den Außenraum austreten.
[0053] Sofern im Verlaufe des Betriebes der Magnetventilbatterie 10 in einem pneumatischen
System einmal ein Defekt an einem der Sensoren 45a bis 45d auftreten sollte, und dieser
ausgetauscht werden muß, kann dies in einfacher Weise geschehen. Es ist hierzu lediglich
erforderlich, den entsprechenden Deckel 40a oder 40b durch z.B. Lösen einer Schraube
zu öffnen, so daß die Anschlußbank 33a, 33b, an die der betreffende Sensor 45a bis
45d gerade angeschlossen ist, freiliegt. Man kann nun mit einem Schraubenzieher oder
einem anderen Werkzeug durch die vom Deckel 40a oder 40b freigegebene Aussparung hindurchreichen
und die lösbare Verbindung der zweiten Leitung 34a oder 34b an der Anschlußbank 33a
oder 33b lösen bzw. eine neue zweite Leitung 34a, 34b eines neuen Sensors daran befestigen.
Ein seitlicher Eingriff in die Aussparung 12 ist daher nicht erforderlich.
[0054] In den Fig. 3 und 4 ist dargestellt, wie mehrere Magnetventilbatterien nach Art
der Magnetventilbatterie 10 gemäß Fig. 1 miteinander mechanisch verbunden werden können,
ohne daß der Vorteil einer gemeinsamen Druckluftversorgung aufgegeben wird.
[0055] Fig. 3 zeigt einen Magnetventilbatterieblock 47, der dadurch gebildet wurde, daß
insgesamt vier Magnetventilbatterien 10, 10′, 10˝, 10‴ an ihren Oberflächen 14 miteinander
zusammengefügt wurden. Hierzu werden Inbusschrauben 48a bis 48d geeigneter Länge
durch die Bohrungen 43a bis 43d der Magnetventilbatterien 10 hindurchgeführt und
es werden gleichzeitig Seitenwände 49a, 49b zur Abdeckung der beiden Endflächen vorgesehen.
Auf diese Weise entsteht der in Fig. 3 dargestellte, allseits geschlossene Magnetventilbatterieblock
47.
[0056] Aus Fig. 3 erkennt man ferner, daß lediglich einer der Kanäle 21, nämlich derjenige
der Magnetventilbatterie 10 mit dem Druckluftanschluß 24 versehen ist, während die
entsprechenden anderen Kanäle mit Verschlüssen 50 druckdicht verschlossen sind, die
dem Verschluß 25 der Fig. 1 entsprechen.
[0057] Man erkennt aus Fig. 3 ferner, daß die Magnetventilbatterien 10, 10′, 10˝ und 10‴
mit unterschiedlichen Arten und/oder Anzahlen von Magnetventilen versehen sind.
[0058] So enthält die Magnetventilbatterie 10 beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 insgesamt
drei größere Magnetventile 54, während die Magnetventilbatterie 10′ vier etwas kleinere
Magnetventile 54′, die Magnetventilbatterie 10˝ vier noch kleinere Magnetventile
54˝ und schließlich die Magnetventilbatterie 10‴ insgesamt sechs kleine Magnetventile
54‴ enthält. Die Art und Anzahl der Magnetventile 54 bzw. 54′ bzw. 54˝ bzw. 54‴ ist
somit kaum begrenzt. In der perspektivischen Darstellung von Fig. 3 sind jeweils die
Ausgangsanschlüsse der Magnetventile 54, 54′, 54˝ und 54‴ zu erkennen.
[0059] Die Magnetventilbatterie 10, 10′, 10˝ und 10‴ werden gemeinsam mit Druckluft versorgt
und zwar über die nun durchgehende Stichleitung 23, wie anhand der Fig. 4 noch näher
erläutert wird.
[0060] Fig. 4 zeigt, daß die Stichleitung 23 in jeder der Grundplatten 11, 11′, 11˝ und
11‴ in der Mitte einen verjüngten Abschnitt 60 aufweist, der jeweils mit dem Kanal
21 jeder Grundplatte 11, 11′, 11˝, 11‴ kommuniziert.
[0061] Seitlich geht der verjüngte Abschnitt 60 nach links in einen ersten, erweiterten
Gewinde-Abschnitt 61 über, der mit einem Gewindestopfen 62 druckdicht verschlossen
ist. Auf der gegenüberliegenden Seite geht der verjüngte Abschnitt 60 in einen zweiten
erweiterten Gewinde-Abschnitt 63 über, an den sich wiederum eine Ansenkung 64 noch
größeren Durchmessers anschließt. Die Ansenkung 64 nimmt einen O-Ring 65 auf. Auf
diese Weise wird eine druckdichte Verbindung der Grundplatten 11 und 11′ an ihren
Oberflächen 14 und 14′ erreicht.
[0062] Am gegenüberliegenden Ende ist die Stichleitung 23 in der Grundplatte 11‴ mittels
eines weiteren Gewindestopfens 67 druckdicht verschlossen.
[0063] Fig. 4 man deutlich, daß die gemeinsame Druckluftversorgung aller Magnetventilbatterien
10, 10′, 10˝ und 10‴ zunächst über den gemeinsamen Druckluftanschluß 24 vonstatten
geht, der in den Kanal 21 der Grundplatte 11 mündet. Der Kanal 21 kommuniziert seinerseits
mit den miteinander fluchtenden Stichleitungen 23 der weiteren Grundplatten 11′, 11˝
und 11‴, in denen jeweils wieder Kanäle 21′, 21˝, 21‴ zu den Eingangskanälen der
dort jeweils angeordneten Magnetventile 54′, 54˝ und 54‴ führen.
[0064] Bei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Magnetventilbatterie werden 3/2-Wege-Einbauventile
in die Grundplatte eingeschraubt. In der Ruhestellung, bei nichterregter Magnetwicklung
wird der Ventilsitz durch eine Feder geschlossen, so daß die Ausgangskanäle 27 über
die Aussparung 12 entlüftet werden. Wird das Magnetventil erregt, wird der zur Aussparung
12 führende Sitz geschlossen und der jeweilige Ausgangskanal 27 mit dem jeweiligen
Eingangskanal 26 verbunden. Verschließt man den Entlüftungsanschluß, so läßt sich
dabei auch eine 2/2-Wegefunktion realisieren. In beiden Fällen kann sowohl Überdruck
als auch Unterdruck geschaltet werden.
[0065] Besonders bevorzugt werden zylindrische oder vielkantige, beispielsweise vierkantige,
Miniatur-Einbauventile vorgesehen, die Nennweiten von 1,5 mm, 2,5 mm oder 3,0 mm oder
mehr aufweisen können. Die Einbauventile werden als Einschraubpatronen in die Grundplatte
11 eingeschraubt oder eingesteckt. Die freie Länge der Einbauventile über der Fläche
13 kann beispielsweise nur 18 mm betragen. Auf diese Weise ist es möglich, die Magnetventilbatterie
10 mit sehr kleinen Abmessungen von beispielsweise 85 x 85 x 22 mm auszuführen, wenn
vier Magnetventile eine Nennweite von 2,5 mm eingebaut werden. Zur Signalversorgung
wird das Flachbandkabel 35 vorzugsweise 12adrig ausgeführt, um die Magnetventilbatterie
10 mit der SPS zu verbinden.
1. Magnetventilbatterie mit einer auf einer gemeinsamen Grundplatte (11) angeordneten
Mehrzahl von Magnetventilen (15a bis 15d), die eingangsseitig über einen in die Grundplatte
(11) integrierten Kanal (21) gemeinsam mit Druckluft versorgt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (21) mit einer an eine Oberfläche (14) der Grundplatte (11) führenden
Stichleitung (23) verbunden ist, derart, daß mehrere Grundplatten (11, 11′, 11˝, 11‴)
mit ihren Oberflächen (14, 14′) druckdicht zu einem Magnetventilbatterieblock (47)
zusammenfügbar sind und ihre Kanäle (21, 21′, 21˝, 21‴) über die Stichleitung (23)
miteinander kommunizieren.
2. Magnetventilbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (21)
parallel und die Stichleitung (23) senkrecht zur Oberfläche (14) verlaufen.
3. Magnetventilbatterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(11) eine Dicke (D) aufweist, die größer ist als ein Durchmesser (d) der im wesentlichen
zylindrischen oder vielkantigen Magnetventile (15a bis 15d; 54; 54′; 54˝; 54‴), und
daß die Magnetventile (15a bis 15d; 54; 54′; 54˝; 54‴) mit ihren Achsen (16) parallel
zur Oberfläche (14) angeordnet sind.
4. Magnetventilbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventile (15a bis 15d) in einer fensterartigen Aussparung (12) der Grundplatte
(11) angeordnet sind.
5. Magnetventilbatterie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Aussparung
(12) mit Schalldämpfern (42) oder Abluftleitungen (42′) versehene Durchbrüche (41)
zum Außenraum führen.
6. Magnetventilbatterie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventile (15a bis 15d) nebeneinander auf der Grundplatte (11) angeordnet
sind und daß sich im Abstand vom freien Ende der Magnetventile (15a bis 15d) eine
erste elektrische Leiterplatte (30) befindet, die über erste Leitungen (32a bis 32d)
mit den Magnetventilen (15a bis 15d) in Verbindung steht.
7. Magnetventilbatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten
Leiterplatte (30) Anschlußelemente für zu Sensoren (45a bis 45d) führende zweite
Leitungen (34a, 34b) vorgesehen sind.
8. Magnetventilbatterie nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Leiterplatte (30) in der Aussparung (12) angeordnet und über abnehmbare Deckel (40a,
40b) vom Außenraum zugänglich ist.
9. Magnetventilbatterie nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Leiterplatte (30) über ein Sammelkabel, vorzugsweise ein Flachbandkabel
(35) mit einem gemeinsamen elektrischen Verbindungselement (36 bis 38) verbunden
ist.
10. Magnetventilbatterie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite der Grundplatte (11) optische Anzeigeelemente für jedes Magnetventil
(15a bis 15d) angeordnt sind.
11. Magnetventilbatterie nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen
Anzeigeelemente an eine weitere Leiterplatte (30′) angeschlossen sind, die zwischen
der ersten Leiterplatte (30) und dem Verbindungselement (36 bis 38) angeordnet ist.
12. Magnetventilbatterie nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß über
ein einziges elektrisches Verbindungselement (36 bis 38) sowohl die elektrische Versorgung
der Anzeigeelemente als auch die der Magnetventile (15a bis 15d) einer Grundplatte
(11) bewerkstelligt wird.