[0001] Der Erfindung betrifft ein Niederspannungsleuchtensystem nach dem Oberbegriff des
Ansprüches 1.
[0002] Bei einem durch die DE - PS 34 46 045 bekannten, aus zwei parallel zueinander verlaufenden
magnetisierbaren Stromschienen, einem über Anschlußleitungen mit diesen verbundenen
Transformator und mehreren auf den Stromschienen verschiebbar angeordneten Leuchten
bestehenden Niederspannungsleuchtensystem soll bei einer ersten Ausführungsform die
Anordnung der Leuchten dadurch flexibler werden, daß deren Halterung zwei durch ein
Isolierteil elektrisch voneinander isolierte, mit den Stromschienen zusammenwirkende
Dauermagnete aufweist, die elektrisch leitend sind und die Stromverbindung zwischen
den Stromschienen und den Leuchten bilden. Derartig ausgebildete Halterungen lassen
sich ohne Werkzeug einfach von den Stromschienen lösen und an der gewünschten neuen
Stelle wieder ansetzen.
[0003] Während bei diesem Leuchtensystem die Leuchten auf einfache Weise auf den Stromschienen
versetzbar sind, ist bei diesem System die Verbindung der Anschlußleitungen mit den
Stromschienen noch fest, so daß jedes Stromschienenpaar eigene Anschlußleitungen benötigt.
[0004] Da bei diesem Leuchtensystem bei horizontal verlaufenden Stromschienen die Halterungen
stets an der Unterseite der Stromschienen anhängen, muß die Haltekraft der Dauermagnete
so groß sein, daß sie das Gewicht der Halterung und der daran befestigten Leuchte
sicher halten können.
[0005] Da die Stromschienen nicht ummantelt und daher nicht isoliert sind, muß ferner dafür
Sorge getragen werden, daß durch versehentlich falsches Aufsetzen der Halterung auf
die Stromschienen nicht ein Kurzschluß entsteht. Um dies zu verhindern, wurde zwischen
den Stromschienen und den Dauermagneten eine über die Ebene der Stromschienen vorspringende
Führung aus elektrisch nicht leitendem Material angeordnet, die verhindert, daß die
Dauermagnete bei versehentlich quer zu den Stromschienen verlaufender Ausrichtung
gleichzeitig beide Stromschienen berühren können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Niederspannungsleuchtensystem der
eingangsgenannten Art dahingehend auszugestalten, daß das System flexibler gehandhabt
werden kann und einfacher ausgebildet ist. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Ansprüches 1 gelöst.
[0007] Durch die Maßnahme, die Halterung als einen die Dauermagnete aufnehmenden brückenartigen
Träger auszubilden und zur lösbaren Verbindung der Leuchte und/oder der Anschlußleitung
mit den Stromschienen den Träger wahlweise auf der Vorderseite oder Rückseite der
Stromschiene aufzusetzen, wird ein hohes Maß an Flexibilität erzielt, indem nicht
nur die Leuchten sondern auch die Anschlußleitungen an beliebigen Stellen der Stromschienen
angeordnet werden können und sich mehrere Schromschienen ohne Rücksicht auf die Anschlußleitungen
zu unterschiedlichen Leuchtensystemen zusammensetzen lassen. Hierbei kann die Anordnung
der Stromschienen entweder an veränderte räumliche Gegebenheiten, z.B. in Vitrien
oder Schaufenstern angepaßt oder nach ästhetischen Gesichtspunkten gewählt werden.
[0008] Ferner lassen sich die Träger der Halterungen bei mit Abstand zu einer Decke oder
der Unterseite eines Fachbodens horizontal verlaufenden Stromschienen auf deren Oberseite
aufsetzen, so daß das Gewicht der entsprechenden Leuchte von den Stromschienen getragen
und nicht durch Magnetkraft gehalten wird. Auf diese Weise lassen sich auch schwerere
Leuchten ohne stärkere Dauermagnete anordnen, wobei diese lediglich für einen sicheren
elektrische Kontakt sorgen.
[0009] Durch die weitere Maßnahme, daß die Dauermagnete wenigstens ein parallel zu den Stromschienen
verlaufendes, zumindest teilweise seitlich an ihnen anliegendes Stützelement aufweisen,
wird auch ohne eine zusätzliche zwischen den Stromschienen angeordnete Führung erreicht,
daß sich der Träger der Halterung verdrehsicher auf den Stromschienen abstützt und
damit stets genau ausgerichtet ist. Aufgrunddessen, daß die Länge der Dauermagnete
und Stützelemente kürzer als der gegenseitige Abstand der Stromschienen ist, können
ein- und dieselben Dauermagnete und Stützelemente ohne weitere Hilfsmittel nie gleichzeitig
beide Stromschienen berühren, so daß keine Gefahr eines Kurzschlusses besteht.
[0010] In den Unteranspruchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Niederspannungsleuchtensystem
angegeben. Von besonderem Vorteil ist die in Anspruch 4 angegebene Maßnahme, wonach
die Dauermagnete und die paarweise angeordneten Polleisten von Magnetschnappern, d.h.
von im Möbelbau handelsüblichen Verschlußelemente für Türen gebildet sind. Die Magnetschnapper
können ohne Abänderungen oder besondere Anpassungsmaßnahmen am Träger befestigt werden,
wodurch sie einen besonders einfachen Aufbau der Halterung ermöglichen.
[0011] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigen:
Fig.1 das vollständige Leuchtensystem;
Fig.2 eine Ansicht eines Abstandshalter für zwei Stromschienen;
Fig.3 eine Schnittdarstellung einer Halterung für eine Leuchte gemäß linie III-III
in Fig.1
Fig.4 eine Schnittdarstellung einer Halterung für die Anschlußleitungen;
Fig.5 eine Seitenansicht der Halterung nach Fig.4 und
Fig.6 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines mit einem Dauermagnet versehenen
Abschnittes einer Halterung.
Das Niederspannungsleuchtensystem weist wenigstens zwei durch zwei Abstandhalter
1 in einem feststehenden gegenseitigen Abstand A parallel zueinander verlaufende Stromschienen
2,3 auf, die aus verchromtem Stahlrohr bestehen und somit sowohl magnetisierbar als
auch elektrisch leitfähig sind. Das Leuchtensystem enthält ferner eine Halterung 4
zur lösbaren Verbindung einer Leuchte 5 mit den Stromschienen 2,3 sowie eine Halterung
6 zur lösbaren Verbindung von Anschlußleitungen 7 eines Netztransformators 8 mit
den Stromschienen 2,3.
[0012] Die Halterung 4 weist einen den Abstand A überbrückenden Träger 9 auf, in dem zwei
Dauermagnete 10,11 eingelassen sind. Die Dauermagnete 10,11 sind entweder durch Kleben
oder durch enge Paßtoleranzen im Träger 9 fest angeordnet. Die Dauermagnete 10,11
weisen zwei nach außen und innen vorstehenden parallel mit gegenseitigem Abstand nebeneinander
angeordnete Polleisten 12 aus, die nicht nur magnetisierbar sondern auch elektrisch
leitend sind. Der gegenseitige Abstand der Dauermagnete 10,11 ist so gewählt, daß
sich der Träger 9 über die paarweise angeordneten Polleisten 12 aus den Stromschienen
2,3 abstützt.
[0013] Hierbei liegen die beiden Polleisten 12 eines jeden Polleistenpaares symmetrisch
zur zugeordneten Stromschiene 2 bzw. 3, wobei jede Polleiste die Stromschiene mit
seiltichem Abstand zu einer durch die Stromschienenlängsachse hindurchgehenden vertikalen
Ebene berührt. Aufgrund dieser Anordnung der Polleitsten 12 auf den Stromschienen
2,3 bewirken die Polleisten 12 in Verbindung mit der Haltekraft der Dauermagnete 10,11
eine teils form- und eine teils kraftschlüssige Führung, wodurch die Halterung 4 fest
und verdrehsicher auf den Stromschienen 2,3 sitzt.
[0014] Der Länge L der Dauermagnete 10,11 entspricht im wesentlichen der Länge der Polleisten
12 und ist kürzer als der Abstand A der Stromschienen 2,3.
[0015] Auf die innenliegenden Enden der Polleistenpaare ist je eine diese miteinander elektrisch
leitend verbindende Kontaktplatte 13 aufgelötet. Jede Kontaktplatte 13 ist mit einem
stromführenden Kabel 14,15 verbunden. Die Kabel 14,15 sind durch einen auf dem Träger
9 festgeschraubten Gewindenippel 16 hindurchgesteckt und führen zu einer nicht dargestellten
Fassung der Leuchte 5. Auf der den Dauermagneten 10,11 gegenüberliegenden Seite des
Trägers 9 ist ein Deckel 17 aufgesteckt, der die Kabel 14,15 abdeckt.
[0016] Die Halterung 6 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie die Halterung 4. Es ist
lediglich am Träger 9 anstelle des Gewindenippels 16 eine Kabeldurchführung 18 angeordnet,
die mit Hilfe eines Gewindestiftes 19 als Zugentlastung für die beiden Anschlußleitungen
7 dient.
1. Niederspannungsleuchtensystem bestehend aus wenigstens zwei Stromschienen (2,3),
Anschlußleitungen (7) zwischen den Stromschienen (2,3) und einer Stromquelle (8),
wenigstens einer Leuchte (5) sowie wenigstens einer Halterung (4;6) zur kraftschlüssigen
und elektrischen Verbindung zweier Systemelemente, wobei die Halterung (4;6) zwei
elektrisch gegeneinander isolierte, mit elektrisch leitfähigem Material versehene
Dauermagnete (10,11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4,6) einen
die Dauermagnete (10,11) aufnehmenden brückenartigen Träger (9) aufweist, der zur
lösbaren Verbindung der Leuchten (5) und/oder der Anschlußleitungen (7) mit den Stromschienen
(2,3) wahlweise auf der Vorder- oder Rücksteite der Stromschienen (2,3) aufsetzbar
ist, daß die Dauermagnete (10,11) zur verdrehsicheren und kurzschlußfreien Verbindungen
wenigstens ein parallel zu den Stromschienen (2,3) verlaufendes, zumindest teilweise
seitlich an ihnen anliegendes Stützelement (12) aufweisen und daß die Länge (L) der
Dauermagnete (10,11) und Stützelemente (12) kürzer als der gegenseitige Abstand (A)
der Stromschienen (2,3) ist.
2. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dauermagnete (10,11) als Stützelemente jeweils wenigstens eine vorstehende, elektrische
leitende Polleiste (12) enthalten und daß die Polleisten (12) über Verbindungsleitungen
(14,15) indirekt mit der Fassung der Leuchten (5) oder direkt mit den zur Stromquelle
(8) führenden Anschlußleitungen (7) verbunden sind.
3. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 1, bei der die Stromschienen einen
im wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt haben, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Dauermagnet (10,11) als Stützelement zwei vorstehende, parallel mit Abstand
nebeneinander angeordnete, elektrisch leitende Polleisten (12) aufweist, deren gegenseitiger
Abstand im wesentlichen dem halben Durchmesser der Stromschienen (2,3) entspricht,
wobei die paarweise angeordneten Polleisten (12) jeweils gemeinsam über Verbindungsleitungen
(14,15) indirekt mit der Fassung der Leuchten (5) oder direkt mit den zur Stromquelle
(8) führenden Anschlußleitungen (7) verbunden sind.
4. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dauermagnete (10,11) und die Paarweise angeordneten Polleisten (12) von Magnetschnappern
gebildet sind.