(19)
(11) EP 0 391 394 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.10.1990  Patentblatt  1990/41

(21) Anmeldenummer: 90106453.5

(22) Anmeldetag:  04.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F21V 21/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.04.1989 DE 3910926

(71) Anmelder: LONGLINE Leuchten GmbH
D-67742 Lauterecken (DE)

(72) Erfinder:
  • Breitzler, Hans Jürgen
    D-6759 Lohnweiler (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Niederspannungsleuchtensystem mit magnetischen, elektrisch leitenden Halterungen


    (57) Für ein Niederspannungsleuchtensystem werden zur kraftschlüssigen und elektrisch leidtenden Verbindung der Leuchtenhalterungen (4) auf je zwei im Abstand parallel verlaufenden Schienen (2,3) zwei als Magnetschnapper ausgebildete Dauermagnete (10,11) verwendet, die zwei als Verdrehsicherung dienende Polleisten (12) aufweisen. Die Halterung wird auch zur Ver­bindung der Anschlußleitungen mit den Stromschienen verwendet.




    Beschreibung


    [0001] Der Erfindung betrifft ein Niederspannungsleuchtensystem nach dem Oberbe­griff des Ansprüches 1.

    [0002] Bei einem durch die DE - PS 34 46 045 bekannten, aus zwei parallel zueinander verlaufenden magnetisierbaren Stromschienen, einem über Anschlußleitungen mit diesen verbundenen Transformator und mehreren auf den Stromschienen verschiebbar angeordneten Leuchten bestehenden Niederspannungs­leuchtensystem soll bei einer ersten Ausführungsform die Anordnung der Leuchten dadurch flexibler werden, daß deren Halterung zwei durch ein Iso­lierteil elektrisch voneinander isolierte, mit den Stromschienen zusammen­wirkende Dauermagnete aufweist, die elektrisch leitend sind und die Strom­verbindung zwischen den Stromschienen und den Leuchten bilden. Derartig aus­gebildete Halterungen lassen sich ohne Werkzeug einfach von den Stromschienen lösen und an der gewünschten neuen Stelle wieder ansetzen.

    [0003] Während bei diesem Leuchtensystem die Leuchten auf einfache Weise auf den Stromschienen versetzbar sind, ist bei diesem System die Ver­bindung der Anschlußleitungen mit den Stromschienen noch fest, so daß jedes Stromschienenpaar eigene Anschlußleitungen benötigt.

    [0004] Da bei diesem Leuchtensystem bei horizontal verlaufenden Stromschienen die Halterungen stets an der Unterseite der Stromschienen an­hängen, muß die Haltekraft der Dauermagnete so groß sein, daß sie das Ge­wicht der Halterung und der daran befestigten Leuchte sicher halten können.

    [0005] Da die Stromschienen nicht ummantelt und daher nicht isoliert sind, muß ferner dafür Sorge getragen werden, daß durch versehentlich falsches Aufsetzen der Halterung auf die Stromschienen nicht ein Kurzschluß entsteht. Um dies zu verhindern, wurde zwischen den Stromschienen und den Dauermagneten eine über die Ebene der Stromschienen vorspringende Führung aus elektrisch nicht leitendem Material angeordnet, die verhindert, daß die Dauermagnete bei versehentlich quer zu den Stromschienen verlaufender Aus­richtung gleichzeitig beide Stromschienen berühren können.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Niederspann­ungsleuchtensystem der eingangsgenannten Art dahingehend auszugestalten, daß das System flexibler gehandhabt werden kann und einfacher ausgebildet ist. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Ansprüches 1 gelöst.

    [0007] Durch die Maßnahme, die Halterung als einen die Dauermagnete aufnehmenden brückenartigen Träger auszubilden und zur lösbaren Verbindung der Leuchte und/oder der Anschlußleitung mit den Stromschienen den Träger wahlweise auf der Vorderseite oder Rückseite der Stromschiene aufzusetzen, wird ein hohes Maß an Flexibilität erzielt, indem nicht nur die Leuchten sondern auch die Anschlußleitungen an beliebigen Stellen der Stromschienen angeordnet werden können und sich mehrere Schromschienen ohne Rücksicht auf die Anschlußleitungen zu unterschiedlichen Leuchtensystemen zusammensetzen lassen. Hierbei kann die Anordnung der Stromschienen entweder an veränderte räumliche Gegebenheiten, z.B. in Vitrien oder Schaufenstern angepaßt oder nach ästhetischen Gesichtspunkten gewählt werden.

    [0008] Ferner lassen sich die Träger der Halterungen bei mit Ab­stand zu einer Decke oder der Unterseite eines Fachbodens horizontal ver­laufenden Stromschienen auf deren Oberseite aufsetzen, so daß das Gewicht der entsprechenden Leuchte von den Stromschienen getragen und nicht durch Magnetkraft gehalten wird. Auf diese Weise lassen sich auch schwerere Leuchten ohne stärkere Dauermagnete anordnen, wobei diese lediglich für einen sicheren elektrische Kontakt sorgen.

    [0009] Durch die weitere Maßnahme, daß die Dauermagnete wenigstens ein parallel zu den Stromschienen verlaufendes, zumindest teilweise seitlich an ihnen anliegendes Stützelement aufweisen, wird auch ohne eine zusätzliche zwischen den Stromschienen angeordnete Führung erreicht, daß sich der Träger der Halterung verdrehsicher auf den Stromschienen abstützt und damit stets genau ausgerichtet ist. Aufgrunddessen, daß die Länge der Dauermagnete und Stützelemente kürzer als der gegenseitige Abstand der Stromschienen ist, können ein- und dieselben Dauermagnete und Stützelemente ohne weitere Hilfsmittel nie gleichzeitig beide Stromschienen berühren, so daß keine Ge­fahr eines Kurzschlusses besteht.

    [0010] In den Unteranspruchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Niederspannungsleuchtensystem angegeben. Von besonderem Vorteil ist die in Anspruch 4 angegebene Maßnahme, wonach die Dauermagnete und die paarweise angeordneten Polleisten von Magnetschnappern, d.h. von im Möbelbau handels­üblichen Verschlußelemente für Türen gebildet sind. Die Magnetschnapper können ohne Abänderungen oder besondere Anpassungsmaßnahmen am Träger be­festigt werden, wodurch sie einen besonders einfachen Aufbau der Halterung ermöglichen.

    [0011] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
    Es zeigen:

    Fig.1 das vollständige Leuchtensystem;

    Fig.2 eine Ansicht eines Abstandshalter für zwei Stromschienen;

    Fig.3 eine Schnittdarstellung einer Halterung für eine Leuchte gemäß linie III-III in Fig.1

    Fig.4 eine Schnittdarstellung einer Halterung für die Anschluß­leitungen;

    Fig.5 eine Seitenansicht der Halterung nach Fig.4 und

    Fig.6 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines mit einem Dauer­magnet versehenen Abschnittes einer Halterung.

    Das Niederspannungsleuchtensystem weist wenigstens zwei durch zwei Abstand­halter 1 in einem feststehenden gegenseitigen Abstand A parallel zueinander verlaufende Stromschienen 2,3 auf, die aus verchromtem Stahlrohr bestehen und somit sowohl magnetisierbar als auch elektrisch leitfähig sind. Das Leuchtensystem enthält ferner eine Halterung 4 zur lösbaren Verbindung einer Leuchte 5 mit den Stromschienen 2,3 sowie eine Halterung 6 zur lös­baren Verbindung von Anschlußleitungen 7 eines Netztransformators 8 mit den Stromschienen 2,3.

    [0012] Die Halterung 4 weist einen den Abstand A überbrückenden Träger 9 auf, in dem zwei Dauermagnete 10,11 eingelassen sind. Die Dauer­magnete 10,11 sind entweder durch Kleben oder durch enge Paßtoleranzen im Träger 9 fest angeordnet. Die Dauermagnete 10,11 weisen zwei nach außen und innen vorstehenden parallel mit gegenseitigem Abstand nebeneinander an­geordnete Polleisten 12 aus, die nicht nur magnetisierbar sondern auch elektrisch leitend sind. Der gegenseitige Abstand der Dauermagnete 10,11 ist so gewählt, daß sich der Träger 9 über die paarweise angeordneten Pol­leisten 12 aus den Stromschienen 2,3 abstützt.

    [0013] Hierbei liegen die beiden Polleisten 12 eines jeden Pol­leistenpaares symmetrisch zur zugeordneten Stromschiene 2 bzw. 3, wobei jede Polleiste die Stromschiene mit seiltichem Abstand zu einer durch die Strom­schienenlängsachse hindurchgehenden vertikalen Ebene berührt. Aufgrund dieser Anordnung der Polleitsten 12 auf den Stromschienen 2,3 bewirken die Polleisten 12 in Verbindung mit der Haltekraft der Dauermagnete 10,11 eine teils form- und eine teils kraftschlüssige Führung, wodurch die Halterung 4 fest und verdrehsicher auf den Stromschienen 2,3 sitzt.

    [0014] Der Länge L der Dauermagnete 10,11 entspricht im wesentlichen der Länge der Polleisten 12 und ist kürzer als der Abstand A der Strom­schienen 2,3.

    [0015] Auf die innenliegenden Enden der Polleistenpaare ist je eine diese miteinander elektrisch leitend verbindende Kontaktplatte 13 aufgelötet. Jede Kontaktplatte 13 ist mit einem stromführenden Kabel 14,15 verbunden. Die Kabel 14,15 sind durch einen auf dem Träger 9 festge­schraubten Gewindenippel 16 hindurchgesteckt und führen zu einer nicht dar­gestellten Fassung der Leuchte 5. Auf der den Dauermagneten 10,11 gegenüber­liegenden Seite des Trägers 9 ist ein Deckel 17 aufgesteckt, der die Kabel 14,15 abdeckt.

    [0016] Die Halterung 6 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie die Halterung 4. Es ist lediglich am Träger 9 anstelle des Gewindenippels 16 eine Kabeldurchführung 18 angeordnet, die mit Hilfe eines Gewinde­stiftes 19 als Zugentlastung für die beiden Anschlußleitungen 7 dient.


    Ansprüche

    1. Niederspannungsleuchtensystem bestehend aus wenigstens zwei Stromschienen (2,3), Anschlußleitungen (7) zwischen den Stromschienen (2,3) und einer Stromquelle (8), wenigstens einer Leuchte (5) sowie wenigstens einer Halterung (4;6) zur kraftschlüssigen und elektrischen Verbindung zweier Systemelemente, wobei die Halterung (4;6) zwei elektrisch gegenein­ander isolierte, mit elektrisch leitfähigem Material versehene Dauermagnete (10,11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4,6) einen die Dauermagnete (10,11) aufnehmenden brückenartigen Träger (9) aufweist, der zur lösbaren Verbindung der Leuchten (5) und/oder der Anschlußleitungen (7) mit den Stromschienen (2,3) wahlweise auf der Vorder- oder Rücksteite der Stromschienen (2,3) aufsetzbar ist, daß die Dauermagnete (10,11) zur ver­drehsicheren und kurzschlußfreien Verbindungen wenigstens ein parallel zu den Stromschienen (2,3) verlaufendes, zumindest teilweise seitlich an ihnen anliegendes Stützelement (12) aufweisen und daß die Länge (L) der Dauer­magnete (10,11) und Stützelemente (12) kürzer als der gegenseitige Abstand (A) der Stromschienen (2,3) ist.
     
    2. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Dauermagnete (10,11) als Stützelemente jeweils wenig­stens eine vorstehende, elektrische leitende Polleiste (12) enthalten und daß die Polleisten (12) über Verbindungsleitungen (14,15) indirekt mit der Fassung der Leuchten (5) oder direkt mit den zur Stromquelle (8) führenden Anschlußleitungen (7) verbunden sind.
     
    3. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 1, bei der die Stromschienen einen im wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt haben, da­durch gekennzeichnet, daß jeder Dauermagnet (10,11) als Stützelement zwei vorstehende, parallel mit Abstand nebeneinander angeordnete, elektrisch leitende Polleisten (12) aufweist, deren gegenseitiger Abstand im wesent­lichen dem halben Durchmesser der Stromschienen (2,3) entspricht, wobei die paarweise angeordneten Polleisten (12) jeweils gemeinsam über Verbindungs­leitungen (14,15) indirekt mit der Fassung der Leuchten (5) oder direkt mit den zur Stromquelle (8) führenden Anschlußleitungen (7) verbunden sind.
     
    4. Niederspannungsleuchtensystem nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Dauermagnete (10,11) und die Paarweise angeordneten Polleisten (12) von Magnetschnappern gebildet sind.
     




    Zeichnung