[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine transportable Vorrichtung zum Schneiden von
Platten aus weichem Material mit Hilfe eines Schneidorgans und einer Grundplatte mit
seitlichen Führungen, in denen ein Anpress-Schneidlineal auf- und abwärts bewegbar
parallel zum Rand der Grundplatte geführt ist. Ist die zu schneidende Platte eine
Kunststoff-Schaumplatte, kommt als Schneidorgan ein elektrisch erhitzter Draht in
Frage. Ist die Platte beispielsweise aus Glaswolle, kann sie mit Hilfe eines entlang
des Anpress-Schneidlineals geführten Messers geschnitten werden.
Aehnliche Vorrichtungen sind bekannt. Sie finden meist Verwendung auf dem Bau. Daher
ist die Vorrichtung transportabel ausgebildet und die Energie zum Aufheizen des Schneiddrahtes
wird meist aus einer Batterie bezogen. Es kommt dabei vor, dass nach dem Schneiden
vergessen wird, den Strom abzuschalten. Dies hat den Nachteil, dass da durch die
Batterie unnötig entladen wird und birgt zu dem die Gefahr in sich, dass man sich
am heissen Draht verbrennt. Durch Unachtsamkeit kann sogar ein Brand entstehen,
wenn ein leicht brennbarer Gegenstand mit dem heissen Draht in Berührung kommt.
[0002] Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe diese Nachteile, wie sie bei der Schneidarbeit
mit einem erhitzten Draht entstehen, zu beheben.
[0003] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 genannten Merkmale aufweist. Die elektrisch leitenden
Auflageleisten können dauernd an Spannung liegen, ohne dass dabei die Batterie entladen
wird. Der Schneiddraht ist in einem separaten Bügel, ähnlich einer Spannsäge, gehalten.
Nur zum Schneiden werden die nach unten gerichteten Arme des Bügels an die Auflageliesten
gedrückt, so dass nur dann Strom durch den Schneiddraht fliesst und mit dem Draht
geschnitten werden kann. Nach Beendigung eines Schnittes wird der Bügel mit dem Draht
auf die Seite gelegt und es fliesst kein Strom mehr.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und nachfolgend be schrieben.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung in vereinfachter Darstellung;
Figur 2 einem Teil der Vorrichtung in Ansicht von oben in grösserem Masstab;
Figur 3 einen Vertikalschnitt der Vorrichtung in grösserem Masstab.
[0004] Figur 1 zeigt die Vorrichtung in perspektivischer Darstellung. Sie umfasst einen
im unteren Teil der Zeichnung dargestellten Teil A mit einer Grundplatte und einen
separaten Teil B mit dem in einem Bügel, spannsägeartig gespannten Schneiddraht.
Teil A umfasst eine Grundplatte 1, an dessen vorderen Rand zwei U-förmige Führungsschienen
2 angeordnet sind, die der Führung eines Anpress-Schneidlineals 3 dienen. Auf der
Grundplatte ist eine Führungsschiene 4 für eine zu schneidende Platte befestigbar.
Vorne auf jeder Führung sind von den Führungsschienen 2 isolierte, im Querschnitt
L-förmige Auflageleisten 5 angebracht. Durch die Grundplatte hindurchgeführte Anschluss
leitungen 51 sind mit den Auflageleisten 5 verbunden. An den äusseren Enden sind Stecker
52 angebracht zum Anschluss an eine Stromquelle wie zum Beispiel eine Autobatterie.
An der Schmalseite der Grundplatte sind schieberartig herausziehbare Aufhängelaschen
11 angeordnet. Die Vorrichtung kann dann horizontal stehend oder an der Wand hängend
gebraucht werden.
Unten an der Grundplatte 1 sind Anschläge 12 angeordnet, die auf die Schnittebene
ausgerichtet sind.
Das Schneidorgan B besteht aus einem Bügel, an dem der Schneiddraht 6 in gespannter
Lage gehalten ist. Der Bügel selber besteht aus einem Längsstab 7 aus elektrisch isolierendem
Material und an den Enden des Stabes sind nach unten gerichtete Arme 8 angeordnet
zwischen denen der Schneiddraht 6 gespannt ist. Die Arme 8 bestehen aus elektrisch
leitendem Material. Am linken Arm 8 ist der Schneiddraht 6 bei 81 bestigt. Am rechten
Arm 8 ist er über einen Zapfen 82 umgelenkt und wird mittels einer Zugfeder 83 in
gespanntem Zustand gehalten.
[0005] Die Figuren 2 und 3 zeigen Teile der Vorrichtung in grösserem Masstab, in denen
auch weitere Details ersichtlich sind. In dieser Zeichnung ist die Isolationsschicht
53 zwischen den Führungsschienen 2 und den Auflageleisten deutlich erkennbar. Auch
die Grundplatte 1 ist an ihrem vorderen Rand mit einer Isolationsschicht 13 versehen,
genauso wie der Anpress-Schneidlineal 3. Dieser weist an seiner Vorderseite einen
Isolationsschicht 31 auf. Der Sinn dieser Isolationsschichten 31,13 ist klar, wenn
man bedenkt, dass der Schneiddraht 6 sich beim Schneiden längs der strichpunktierten
Linie nahe am Anpress-Schneidlineal und der Grundplatte vorbei geführt wird.
Der Längsstab 7 des Bügel B ragt bei 71 ein wenig über die Arme 8 hinaus. Diese Vorsprünge
71 des Längsstabes bilden einen Anschlag auf den oberen Enden 54 der im Querschnitt
L-förmigen Auflageleisten, damit der Schneiddraht die Grundplatte nicht berührt.
In Figur 3 ist eine Schaumstoffplatte P zwischen der Grundplatte und dem Anpress-Schneidlineal
gehalten, bereit um durch den erhitzten Schneiddraht zugeschnitten zu werden.
Beim Schneiden mit dem erhitzten Schneiddraht geht man wie folgt vor:
a) die zu schneidende Platte P soweit unter den Anpress-Schneidlineal vorschieben
wie abgeschnitten werden soll.
b) den Anpress-Schneidlineal auf die Platte drücken um sie in der gewünschten Lage
zu halten.
c) den Bügel B mit dem Schneiddraht 6 mit seinen Armen an die Auflageleisten 5 drücken,
damit Strom durch den Draht 6 fliesst und sich dieser erhitzt.
d) unter ständigem Andrücken an die Leisten 5, den Bügel abwärts führen und schneiden.
[0006] Die Anschläge 12 unter der Grundplatte 1 können als Anschlag an bereits verlegten
Platten dienen.
Besteht die zu schneidende Platte P aus Glaswolle, muss sie mit einem Messer geschnitten
werden. Damit der Schnitt senkrecht zur Plattenoberfläche verläuft, muss das Messer
richtig geführt werden. Es wird dabei entlang dem Anpress-Schneidlineal geführt.
Damit der Schnitt senkrecht zur Plattenoberfläche verläuft, ist in einem Vorsprung
14 der Grundplatte 1, eine Führungsnut 15 für die Führung der Messerspitze vorgesehen.
Auf der Grundplatte 1 kann auch noch eine Anschlagleiste 4 befestigt sein, die der
Plattenführung dient.
1. Transportable Vorrichtung zum Schneiden von Platten aus weichem Material mit Hilfe
eines Schneidorganes und einer Grundplatte mit zwei seitlichen Führungen, in denen
ein Anpress-Schneidlineal auf- und abwärts bewegbar und parallel zum Rand der Grundplatte
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungen (2) mit elektrisch
leitenden äusseren Auflageleisten (5) versehen sind, die von der Grundplatte elektrisch
isoliert und an einer Stromquelle angeschlossenen sind, wobei ein elektrisch erhitzbarer
Schneiddraht (6) in einem separaten spannsägeartigen Bügel (7,8) gehalten ist, der
erst durch Anlegen an die äusseren Auflageleisten (5) erhitzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel einen elektrisch
isolierenden Längsstab (7) aufweist, an dessen Enden elektrisch leitende nach unten
gerichtete Arme (8) befestigt sind zwischen deren unteren Enden der elektrisch beheizbare
Schneiddraht (6) gespannt gehalten ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch
leitenden Auflageleisten (5) und die elektrisch leitenden Arme (8) des Bügels so
angeordnet und dimensioniert sind, dass beim Betrieb der Schneiddraht (6) über dem
Rand der Grundplatte (1) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpress-Schneidlineal
und die seitlichen Führungen so dimensioniert und angeordnet sind, dass der vordere
Rand des Schneidlineals (3) über dem Rand der Grundplatte (1) liegt und ein Schneiden
einer Platte (P) mittels eines entlang des Anpress-Schneidlineals (3) geführten Messers
erlaubt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere
Rand der Grundplatte und der vordere Rand des Anpress-Schneidlineals mit einer elektrisch
isolierenden Auflage (13,31) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzufuhrleitungen
(51) zu den elektrisch leitenden Auflageleisten durch die Grundplatte hin durchgeführt
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der
Grundplatte Anschläge (12) angebracht sind, die auf die Schnittfläche ausgerichtet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der isolierende Längsstab
(7) sich beidseitig über die nach unten gerichteten Arme hinweg erstrekkende Endteile
(71) aufweist, die einen Anschlag bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte eine
Anschlagleiste (4) befestigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Vorsprung (14)
der Grundplatte (1) eine Führungsnut (15) zur Führung der Spitze eines Schneidmessers
angebracht ist.