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EP 0 391 883 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.10.1990 Patentblatt 1990/41 |
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Anmeldetag: 13.03.1990 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
13.03.1989 AT 564/89
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Anmelder: WITRONIC ELEKTRONISCHE GERÄTE
GESELLSCHAFT M.B.H. |
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A-1220 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- Spitzer, Martin
A-2253 Weikendorf (AT)
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Vertreter: Collin, Hans, Dipl.-Ing. Dr. et al |
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Patentanwälte
Dipl.-Ing. Dr. Hans Collin
Dipl.-Ing. Erwin Buresch
Dipl.-Ing.Armin Häupl
Mariahilferstrasse 50 1070 Wien 1070 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Optoelektronischer Hindernisdetektor |
(57) Optoelektronische Fühlerleiste bestehend aus einer optoelektronischen Empfangseinrichtung
(2) und einer optoelektronischen Sendeeinrichtung (1). Das von der Sendeeinrichtung
(1) ausgestrahlte Licht füllt den zu überwachenden Raum mit diffuser Strahlung aus.
Die Empfangseinrichtung (2) erhält auch bei Abdeckung der direkten Strahlung, durch
ein Hindernis (4) zwischen Sender und Empfänger, noch genügend Signal aus dem diffusen
Lichtfeld. Wenn jedoch ein Hindernis (5) den Empfangssensor weitgehend abdeckt, wird
ein Ausgangssignal zur Steuerung einer entsprechenden externen Einrichtung abgegeben.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Fühlerleiste zur Überwachung eines
bestimmten Raumes auf Eindringen von Fremdkörpern, insbesondere die Anwendung zwischen
kraftbewegten Einrichtungen.
[0002] Zur Überwachung von Durchgängen werden im Bedarfsfall normalerweise Lichtschranken
verwendet. Lichtschranken schalten immer dann, wenn ein Hindernis den direkten Strahl
unterbricht. Aneinanderreihungen von solchen Systemen sind als Lichtvorhänge oder
Lichtgitter bekannt und arbeiten mit großer Zuverlässigkeit.
[0003] Immer häufiger wird aber eine berührungslose Fühlerleiste gewünscht, welche in einem
räumlichen Bereich von z.B. 20 cm etwaige Hindernisse dedektiert und ein entsprechendes
Ausgangssignal an nachgeordnete Systeme weitergibt. Es sind Fühlerleisten zurzeit
bekannt, welche nach Art eines Lichttasters arbeiten. Es wird hiebei die Reflexion
der Lichtstrahlen an einem entsprechenden Hindernis gemessen. Der Nachteil solcher
Systeme ist jedoch, daß die Erkennbarkeit von Hindernissen stark von den Reflexionseigenschaften
des Hindernisses abhängt.
[0004] Erfindungsgemäß wird jetzt vorgeschlagen, daß im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen
ein diffuses Lichtfeld generiert wird, welches von einem räumlich getrennten Empfangssensor
dedektiert wird. Dabei wird nur dann ein Signal an die externe Einrichtung abgegeben,
wenn die in den überwachten Raum eindringenden Körper entweder eine bestimmte Mindestgröße
überschreiten oder einen bestimmten Mindestabstand zu der Empfangseinrichtung unterschreiten.
Reflexionen spielen dabei keine Rolle.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Fig. 1
zeigt die optoelektrische Fühlerleiste.
[0006] Die Erfindung besteht aus einer Fühlerleiste mit einer Anzahl von optoelektronischen
Sensoren (6) und (7) mit entsprechenden Signalverstärkern. Der Abstand der einzelnen
Empfangssensoren (7) bzw. der einzelnen Sendesensoren (6) voneinander kann entsprechend
der gewünschten Gleichförmigkeit des Feldes gewählt werden. In Versuchen hat sich
ein Abstand von ca. 80 mm als gut geeignet erwiesen.
[0007] Diese Sendesensoren (6) können als Infrarot Dioden ausgeführt werden und senden ununterbrochen
ein gepulstes Infrarot-Lichsignal aus. Die Pulsfrequenz kann im Rahmen der Angaben
des Datenblatts der Dioden beliebig gewählt werden. Entsprechend der Strahlungscharakteristik
der Dioden überlappt sich der Sendebereich der einzelnen Dioden und es entsteht ein
entsprechendes diffuses Infrarot-Lichtfeld.
[0008] Wenn sich kein Hindernis im Bereich der Empfangseinrichtung (2) und der Sendeeinrichtung
(1) befindet, wird das Infrarot-Licht die Empfangssensoren (7) ungeschwächt erreichen.
[0009] Befindet sich ein Hindernis (4) einer bestimmten Größe (z.B. eine Hand) im zu überwachenden
Raum (3), wird trotzdem genügend Infrarot-Licht auf die Empfangssensoren (7) fallen.
[0010] Wenn sich nun die Empfangseinrichtung (2) oder das Hindernis aufeinander zu bewegen,
wird bei einem bestimmten Abstand zwischen dem Hindernis (5) und dem Empfangssensor
(7) die Empfangseinrichtung (7) durch das Hindernis abgedeckt. Diesen Abstand, bei
welchem kein Infrarot-Licht mehr auf einen der Empfangssensoren (7) fällt, kann man
durch eine Einstellung der Sendeleistung (1), aber auch durch eine Einstellung der
Verstärkung des von der Empfangseinrichtung (2) empfangenen Signals festlegen.
[0011] Ein Abstand von ca. 20 cm hat sich als zweckmäßig erwiesen. Sobald einer der Empfanssensoren
(7) kein genügendes Signal mehr erhält, wird ein Signal zu der externen Steuereinrichtung
(8) weitergegeben. Die externe Steuereinrichtung (8) kann damit einen entsprechenden
Umsteuervorgang der bewegten Emfangseinrichtung (7) vollziehen.
[0012] Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fühlerleiste für bewegte Einrichtungen, welche sich
von zwei Seiten schließen. Es werden auf beiden Schließkanten jeweils sowohl Sendesensoren
(6) als auch Empfangssensoren (7) montiert. Eine elektronische Umschalteinrichtung
(11) schaltet nun in einem gewißen Rhytmus jeweils die Sende-Empfangseinrichtung (9)
um. Dadurch wird ein Fühlerleisteneffekt auf beiden bewegten Schließkanten der Sende-Empfangs-Einrichtung
(9) realisiert.
[0013] Um über den ganzen Bewegungsbereich einen gleichartigen Fühlerleisten-Effekt zu
erreichen, besteht auch die Möglichkeit, die Sendeleistung oder die Verstärkung der
Sende-Empfangs-Einrichtung (9) entsprechend zu regeln. Die Regelung wird von einem
eigenen Empfangssensor (10) gesteuert, der ständig das direkt einfallende Infrarot-Lichtsignal
mißt und über eine Rückkopplung konstant hält. Ein gleichartiger Regelungseffekt
ist auch mittels eines Positionsgebers oder über eine Zeitschaltung zu erreichen.
[0014] Die Empfangseinrichtung und die Sendeeinrichtung können mittels eigener Stromversorgung
betrieben werden, möglich ist aber auch eine entsprechende elektrische Verbindung
(Drahtverbindung, Lichtleiter, drahtlose Datenübertragung mittels Infrarot-Signal
bzw. kapazitiver oder induktiver Koppelung) mit einer zentralen Steuerelektronik.
In dieser Steuerelektronik befindet sich auch die Stromversorgung und die entsprechenden
Schaltglieder für die Steuerung nachgeordneter Einrichtungen.
[0015] Einen großen technischen Vorteil bietet die gegenständliche Erfindung vor allem bei
bewegten Einrichtungen, wie z.B. motorisch bewegten Türen. Hierbei wird auf der Schließkante
die Empfangseinrichtung (2) und auf der gegenüberliegenden Prallkante die Sendeeinrichtung
(1) montiert.
1. Optoelektronische Fühlerleiste, dadurch gekennzeichnet, daß einer optoelektronischen
Empfangseinrichtung (2) eine optoelektronische Sendeeinrichtung (1) gegenübersteht,
und das ausgesandte Licht den zu überwachenden Raum (3) mit diffuser Strahlung ausfüllt,
wobei von der Empfangseinrichtung (2) auch bei Abdeckung der direkten Strahlung, durch
ein Hindernis (4) zwischen der Sendeeinrichtung (1) und der Empfangseinrichtung (2),
noch genügend Signal empfangen wird um ein Ausgangssignal zu verhindern, erst wenn
das Hindernis (5) einen der Empfangssensoren (7) weitgehend abdeckt, wird es erkannt
und ein Ausgangssignal, zur Steuerung einer entsprechenden externen Einrichtung (8)
abgegeben.
2. Optoelektronische Fühlerleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei optoelektronische Sendesensoren (6) die Sendeeinrichtung (1) bilden und für den
Aufbau des diffusen Licht-Feldes (3) verwendet werden.
3. Optoelektronische Fühlerleiste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei bewegten Einrichtungen die Sendesensoren (6) auf der feststehenden Prallkante
und die Empfangssensoren (7) auf der beweglichen Schließkante angebracht werden.
4. Optoelektronische Fühlerleiste nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei zentralschließenden kraftbewegten Einrichtungen auf beiden Schließkanten jeweils
Sende- (6) und Empfangssensoren (7) angeordnet werden können, wobei durch eine Umschalteinrichtung
jeweils alternierend eine Senderichtung aktiviert wird.
5. Optoelektronische Fühlerleiste nach Anspruch 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einstellung der Sendeleistung oder der Empfangsleistung der Fühlerleiste
(1) oder (2), der sensitive Bereich räumlich vor der Empfangseinrichtung (2), für
einen bestimmten Normkörper auf z.B. 20 cm oder einen beliebigen anderen Wert eingestellt
werden kann.

